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Thema: Re: Versammlungssaal Mi Okt 26, 2011 11:09 pm
Noch bevor auch nur einer der anderen auch nur eine einzige Antwort formulieren konnte, flogen die Flügeltüren auf und wurden bereits im nächsten Moment von Caladhiel mit einer knappen Handbewegung wieder geschlossen und von innen verriegelt. Die Elfe erhob sich von ihrem Platz, gebot den restlichen Anwesenden zu schweigen während sie mit ruhigen Schritten auf die Soldaten und den Reiter zu trat. "Was hat das hier alles zu bedeuten?", fragte sie ruhig und klang dabei beinahe gefährlicher, als würde sie jetzt ihre Stimme erheben und wütend zu schreien beginnen, wenngleich ihr auch danach war. "Was maßt ihr euch an, hierher zu kommen und einen Diplomaten des Verrates zu beschuldigen? Was maßt Ihr Euch an, einen gebrechlichen Mann, welcher nicht unter unsere Gerichtbarkeit fällt gemeinsam mit 15 Soldaten festnehmen zu wollen? Was glaubt Ihr, welche Macht Ihr hier besitzt, eine solche Handlung ohne mein Wissen und meine Zustimmung zu vollführen, Arva?", fragte sie und hob die Augenbrauen ein Stück, wobei ihr Blick hinüber zu Arva glitt und ihre Augen sich kurz verengten, Beorn maßregelte sie lediglich mit einer Miene, aus der bittere Enttäuschung sprach. Sie hatte gehofft, dass wenigstens er genug Verstand aufbrachte, um zu begreifen, dass dies nicht der rechte Ort, noch der rechte Zeitpunkt dafür war. "Hinaus. Alle", zischte sie bedrohlich und auf den nächsten Befehl der Elfe öffneten sich die Türen des Versammlungssaals wieder, schienen nur darauf zu warten hinter den Soldaten, Beorn und Arva wieder zu zu fallen und ihre Gestalten zu verschlucken. "Ich will kein Wort mehr darüber hören."
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Versammlungssaal Mi Okt 26, 2011 11:16 pm
"Lady Caladhiel" flüsterte Arva leise und soetwas wie Angst und enttäuschung sprachen aus seinem Blick und senkte die Stimme "Verzeiht mir bitte diese Anmaßung - nur, ich muss mit euch reden" er ging einen Schritt auf sie zu "Wir würden nicht soweit gehen und solche Maßnahmen ergreifen ohne das es nicht von absoluter wichtigkeit wäre" er senkte das Haupt "Hört mich an - die Gilde, welche es darauf abgesehen hat alle Herrscher zu töten hat einen Anschlag auf die Fürsten hier vor - wir müssen schnell handeln und den Drahtzieher, oder zumindest Mitläufer als Druckmittel haben!"
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Versammlungssaal Mi Okt 26, 2011 11:37 pm
"Ich wiederhole mich äußerst ungern, Arva", antwortete Caladhiel, deren Tonfall sich bislang noch immer nicht verändert hatte, geschweige denn, dass sie sich von dem enttäuschten, beinahe sogar ängstlichen Blick, den der Reiter aufwies, beruhigen ließ. Stattdessen hielt sie seinem Blick stand und schüttelte erst nach einer Weile langsam den Kopf. "Anstatt gemeinsam mit 15 Soldaten und dem Anführer unserer Soldaten hier zu erscheinen um einen gebrechlichen Mann festzunehmen ... Dachtet Ihr auch nur ein einziges Mal daran, diesen Aufruhr zu vermeiden und stattdessen unsere Wachen zu verstärken, welche die Herrscher schützen sollen?", fragte sie und verschränkte gelassen die Arme vor der Brust, kehrte zurück zu der inneren Ruhe, die sie zuvor noch empfunden hatte und die Arva gerade mit Pauken und Trompeten zu zerstören versuchte. "Wir werden noch miteinander sprechen, Arva, dessen könnt Ihr Euch sicher sein und ich werde alle notwendigen Maßnahmen einleiten, um zu verhindern, dass dieses Treffen ebenso endet wie all die letzten Male zuvor. Aber, ich wiederhole mich noch einmal - Farim Godar steht in den Diensten Fürst Alvias' und eben dieser ist einer unserer Gäste. Er und seine Begleiter genießen eine diplomatische Immunität und ich werde keinesfalls Sir Godar verhaften lassen." Dennoch - die Vorwürfe dem Berater gegenüber mussten ernst genommen werden und sie würde sich dringend mit Fürst Alvias unterhalten müssen, ihm von den Vorwürfen berichten müssen, welche schwer auf den Schultern seines Beraters lasteten. Sie mussten sicher gehen, dass hier keiner der Herrscher getötet werden konnte. "Beorn", wandte sich die Elfe an den dunkelhäutigen Mann und fixierte diesen. "Verstärkt die Wachen in und um die gesamte Festung. Sollte Euch irgendetwas auffallen will ich sofort davon informiert werden und wenn in dieser Festung auch nur einem der Herrscher etwas geschieht, dann werde ich Euch dafür verantwortlich machen."
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Versammlungssaal Mi Okt 26, 2011 11:43 pm
Beorn salutierte und in seinem Blick lag etwas was Caladhiel zeigte, dass er nur Befehle befolgt hatte. Auch Arva nickte - schien sichtlich seinen Fehler ein zu sehen und seine etwas rabiate Art bedauerte. "Ich tat nur was.. ihr habt recht, ich habe voreilig gehandelt in Angst, dass dies wieder ein Massaker werden könnte. Ich werde eine Strafe annehmen" er nickte und verließ zusammen mit Beorn den Raum
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 10:45 am
Die Elfe wartete noch bis auch die letzten beiden Soldaten den Raum verlassen hatten, dann hob sie die Hand und vollführte eine wegwerfende Geste, woraufhin sich erneut die Türen, die zum Versammlungssaal führten schlossen. Die Stimmung der Elfe, die zuvor schon mit Magengrummeln an diese Versammlung gedacht hatte, hatte sich innerhalb der letzten Stunden mehr als verschlechtert, so dass in ihrer Miene nun jegliches Wohlwollen geschwunden war als sie auf ihren Platz zurückkehrte. Langsam lenkte sie ihren Blick zurück auf Tristan, Caleb und Farim und verengten die Augen bevor sie die Stimme erhob und sich zuerst an Tristan wandte. Es würde ihr vermutlich am leichtesten fallen ihm die Konsequenzen seines Handelns aufzuzeigen, zumal sie diesbezüglich ohne noch einiges zu sagen hatte. Dieser widerwärtige ... Mensch musste in die Schranken gewiesen werden und das bevor er auch nur daran dachte, eine ihrer Dienerinnen oder gar eine der Reiterinnen in sein Bett zu locken. Das Letzte, was sie nun noch gebraucht konnte, war eine Wiederholung der Ereignisse aus Zeiten Julian Frooks. "Fürst Tristan Fa", begann sie mit ernster, harter Stimme und erhob das Kinn stolz, es vermeidend, sich von ihrem Platz zu erheben und damit näher auf den Fürsten zu zu treten. Sie wollte diesem Mann nun wirklich nicht näher kommen, als es dieses Gespräch verlangte, fürchtete sie doch an der Mischung aus Schweiß, Fett und schwerem Frauenparfüm, das ihn dauerhaft umgab, zu ersticken. "Ihr stammt aus einer Familie, die in den letzten Jahren nicht unbedingt durch ihre guten Entscheidungen und ihr vorbildhaftes Verhalten auffiel. Wenn Ihr also nicht wünscht, dass Ihr im gleichem Atemzug wie Eure Cousine genannt werden wollt, dann zügelt Ihr Euch für die Zeit dieser Versammlung oder ich sehe mich gezwungen, Euch den Rang, den Ihr bekleidet in Zustimmung mit dem Rat Illireas, wieder abzuerkennen und Euch von dieser Festung entfernen zu lassen. Überlegt es Euch gut, was Ihr tut." Damit wandte sie sich Farim zu und ließ ein leises Seufzen verlauten. Er würde es ihr um Einiges schwerer machen, zumal sie kaum eine Möglichkeit hatte, ihm ein Ultimatum zu stellen, das ihm wirklich etwas ausmachte, dennoch - sollte dieser alte, gebrechliche Mann mit dem zu großen Mundwerk wirklich in eine Gilde von Attentätern verwickelt sein, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Herrscher aller Völker zu töten. Für einen kurzen Moment schloss die Elfe die Augen, sandte eine knappe gedankliche Nachricht an Oromis, welche ihn aufforderte, zu verhindern, dass irgendjemand die Insel ohne das Einverständnis der Reiter nach einer Kontrolle des Geistes zu verlassen. Die Zauber, welche für die Zeit der Versammlung um die Festung und die gesamte Insel gewoben waren, standen und wurden beständig durch neue Kraft gestärkt. Niemand, welcher nicht eingeladen wurde, würde auf diese Insel kommen - es war die einfachste Möglichkeit gewesen, einen Anschlag zu verhindern und doch schien ihr jemand durch all diese Vorsichtsmaßnahmen, die sie angeordnet hatte, geschlüpft zu sein. "Was nun Euch anbelangt, Sir Farim Godar. Die Vorwürfe, die gegen Euch vorgebracht wurden, sind nicht aus der Welt, wenngleich wir hier keinerlei Recht haben, Euch zu verhaften. Fürst Alvias wird von diesen Vorwürfen erfahren - wie er letztendlich entscheidet, bleibt ihm überlassen, aber so lange, wie Ihr in dieser Festung wandelt und für die Zeit dieser durchaus wichtigen Versammlung stellt der Orden der Reiter Euch unter Beobachtung, denn es ist bestimmt auch Euer Wille, dass es nicht erneut zu solcherlei Ausschreitungen wie in Illirea kommt." Blieb also nur noch der letzte Sturkopf, der ohne nachzudenken einen der Fürsten angegriffen hatte und damit im Grunde das getan hatte, worum sie ihn einen kurzen Moment beinahe beneidet hatte. Ihr Blick huschte über die hochgewachsene Gestalt des jungen Reiters und sie fixierte sein Gesicht, in welchem sie immer noch den Zorn über das Verhalten Tristans erkennen konnte. Nur für eine Sekunde wurde ihr Blick weich bei seinem Anblick, dann jedoch wischte sie diesen Ausdruck mit einem knappen Kopfschütteln wieder fort, tauschte das Verständnis gegen Enttäuschung, die nun darin zu erkennen war. So sehr sie ihn in dieser Situation auch verstand - vor all diesen Zeugen war auch er nur ein Novize, der sich nicht unter Kontrolle gehabt hatte und genau das musste sie ihn spüren lassen, auch wenn es ihr missfiel. "Caleb ...", begann sie und verschränkte die Arme gelassen vor der Brust. "Was dachtest du dir dabei? Einen Fürsten zu schlagen, allein aus dem Grund, da sein Verhalten für ihn unangemessen war? Der Orden der Drachenreiter und somit auch du als ein Teil davon, ist der Gastgeber dieser Versammlung und all diese Menschen und Elfen, die sich hier befinden, verdienen auch unseren Respekt für das, was sie getan haben und die Novizen meines Ordens sind nun wirklich nicht ihre Richter. Was dein Handeln anbelangt, so wirst gemäß unseren Regeln nicht du die Strafe tragen, sondern dein Meister", fuhr sie fort ehe sie zu dem nächsten Befehl ansetzte, der ihm wohl weit mehr zu schaffen machen würde als jede Übungsstunde, die sie ihm zusätzlich aufbrummen konnte. "Du wirst dich bei Fürst Fa dafür entschuldigen, was geschehen ist, Caleb und ich will diesbezüglich keinerlei Widerworte von dir hören."
Gast Gast
Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 11:34 am
Laut schallte Aeons krächzendes Gelächter in seinen Gedanken und Caleb hatte es förmlich vor seinen Augen, wie der Drache sich hin und her wand und ihn auslachte. Der Reiter verkniff sich ein Schnauben und warf Caladhiel dabei kurz einen Blick zu, als würde er an ihrem Verstand zweifeln. Als ob sie nicht ebenso gehandelt hätte, wäre sie nicht in dieser verflixten Situation, dass sie nun mal das Oberhaupt der Reiter ist und man daher gutes Benehmen von ihr verlangte. Keine Ausrutscher, wie sie sich Caleb ganz gerne mal leistete. Der junge Reiter verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und nickte dann knapp und mit beherrschter, ruhiger Miene. „Entschuldigt mein impulsives Handeln, Tristan Fa. Es wird so... nicht noch einmal vorkommen“, wandte er sich ernst an den Fürsten und winkte innerlich mit der Faust. Klar, beim nächsten Mal haut er einfach noch kräftiger zu, dass ihm die Erinnerung danach fehlen würde, elender Dreckssack. Dennoch, Caleb war froh, dass Caladhiel von ihm nur verlangt hatte, sich zu entschuldigen – denn er hätte es wohl nicht über die Lippen gebracht, zu sagen, es täte ihm Leid. Denn das tat es ihm nicht, bei weitem nicht.
Gast Gast
Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 9:50 pm
Es ist erstaunlich wie schnell man solch schwere Anschuldigungen trifft. Sagte Farim in aller Ruhe und stand langsam auf.Das er sich so sicher fühlt. Das er mich sofort abführen wollte...? Mich alten Mann? In Begleitung von 16 Soldaten? Er lächelte kurz. Woher nimmt er seine Entschlossenheit und Gewissheit? Er ist mit der Materie der Politik vertraut, weswegen ich nicht glauben kann dass er zu solchen Maßnahmen greift, nur aufgrund von Dokumenten die man bei mir fand. Es könnte gut sein das jemand diese Papiere dort platziert hat, nur um mir eins auszuwischen. Hat er ein paar Fachkundigen die Papiere vorgelegt, die überprüft haben ob es meine Handschrift ist? Ich bin gerne bereit euch eine Schreibprobe zu geben um meine Unschuld zu beweisen, doch werde ich es nicht einfach so hinnehmen, dass Anschuldigungen ausgesprochen werden, deren Glaubwürdigkeit noch nicht überprüft wurde. Ich habe nichts von alledem getan was Herr Arva mir vorwirft.
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 10:15 pm
Langsam, in einer einzigen fließenden Geste erhob sich Caladhiel von ihrem Platz und trat auf den Berater des Fürsten zu, seine Erscheinung noch einmal mit einem schmalen, mitleidig wirkenden Lächeln auf den Lippen musternd ehe sie zu einer Antwort ansetzte. "Und es ist erstaunlich mit welcher Beharrlichkeit Ihr Euch gegen Vorwürfe zur Wehr setzt, welche laut Euren eigenen Worten gänzlich unbegründet sind", erwiderte sie ruhig, wobei die fein geschwungenen Augenbrauen der Elfe belustigt ein Stück in die Höhe wanderten. Bereits im nächsten Moment besann sie sich eines Besseren und hob die Hand um einen eventuellen Redeschwall, welchen der Berater vermutlich im nächsten Moment losgelassen hätte, zu vermeiden. "Ich kann Euch versichern, Farim Godar, dass ich sowohl die Papiere, welche Euch belasten sollen, als auch jegliche andere Anschuldigung sorgfältig prüfen werde. Die Sicherheit der Herrscher zu gewährleisten hat höchste Priorität und ich kann und werde nicht riskieren, dass auch nur von einem einzigen Teilnehmer dieser Versammlung eine Gefahr besteht, das werdet wohl auch Ihr verstehen, nicht?"
Gast Gast
Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 10:32 pm
Ich will mich nicht mit euch darüber streiten Herrin Caladhiel, ich habe nichts zu verbergen und somit nichts zu befürchrten. Mühsam stemmte er sich hoch und macht ein paar Unsichere Schritte. Er hätte der Hochmeisterin gern so vieles gesagt. Das einer irer Reiter so eben seinen Ruf beträchtlich geschädigt hatte, das sie dies nun versuchte herunterzuspielen, obwohl sie sich der Folgen dieser Tat durchaus bewusst war. Wenn das beim Herrschertreffen so weitergeht beantrage ich Urlaub... Streiten sich lieber über den angeknacksten Stolz eines Fürsten anstatt über einen unfähigen Elf zu reden der Dinge in den Raum wirft, die mich aus meiner Laufbahn werfen könnten! Verzeiht das ich euch mit meiner Diskussion aufgehalten habe, das Herrschertreffen wird sicherlich bald beginnen. Farim verneigte sich.
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 10:57 pm
"Davon ging ich bereits aus", lächelte Caladhiel entwaffnend, ließ offen, auf welchen Teil seiner Aussagen ihre Antwort sich nun bezog und wandte sich wieder um, zu ihrem Platz zurückkehrend und Kharas ein kurzes Nicken zeigend, welches dem Hofmagier die stumme Frage nach dem Ende dieser kleinen privaten Besprechung gab. Sie war es ohnehin leid weiterhin mit Farim darüber zu diskutieren, ob nun sein Fehler oder der des älteren Reiters schwerer wog. "Ich denke, wir werden uns nun alle den Vorbereitungen für die Versammlung kümmern", setzte sie nach nur einem kurzen Moment der Stille hinzu und entließ die Anwesenden mit einer kurzen Handbewegung. Sie registrierte erleichtert, dass keiner der anderen noch ein einziges Wort von sich gab, das ein erneutes Gespräch erfordern würde, stattdessen verließ einer nach dem anderen den großen Saal. "Das galt nicht für dich, Caleb."
Gast Gast
Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 11:10 pm
Nach der Ansage der Elfe hatte sich auch Caleb abgewandt und war den anderen gefolgt. Er erreichte gerade die Türe, als er Caladhiels Worte vernahm und blieb zuerst verdutzt stehen. Die anderen gingen an ihm vorbei, bis nur noch er und das Oberhaupt der Reiter in dem Raum waren. Der junge Reiter nickte knapp und schloss die Türen hinter den anderen, wobei er sich ein breites Grinsen mit Mühe verkneifen musste. „Worüber möchtest du noch mit mir reden?“, fragte er, nachdem er zurück zum Tisch gegangen war und nun einen der Stühle zurück schob, um sich darauf nieder zu lassen. Caleb ruckte näher an den Tisch heran und lehnte sich dann zu Caladhiel hinüber. „Oder willst du mir für den gelungenen Treffer gratulieren? Du glaubst gar nicht, wie gut sich das angefühlt hat... Nachdem er mir sogar seine Kette schenken wollte... Urgh... Der hatte es wirklich nötig. Habe ihn gehört, wie er mit dir geredet hat... Könnte sein, dass das mein Handeln... ein ganz klein wenig beeinflusst hat“, gestand er ihr, wobei er seine Stimme gesenkt hatte.
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 11:18 pm
Die Ernsthaftigkeit wich vom Gesicht der Elfe als die Türen sich hinter den Fürsten und Beratern geschlossen hatten und sie sich dem jüngeren Reiter gegenüber fand und seine Worte an ihre Ohren drangen. Sie verbiss sich ein amüsiertes Lächeln darüber, was er sagte und zeigte ein knappes Nicken um seine Aussage zu bestätigen. "Glaub mir, hättest du ihn nicht verprügelt, hätte ich es früher oder später getan. Ich bin nicht wütend darüber, was du getan hast und wenn es mir möglich gewesen wäre, dann hätte ich dir jegliche Strafe erspart", erklärte sie leise und lehnte sich wieder zurück, die offizielle Haltung lösend, in der sie die letzten Minuten verbracht hatte. "Nur leider glaube ich nicht, dass Tristan Fa sich damit einfach so zufrieden geben wird, insbesondere nicht, was mich anbelangt ... ich habe die Befürchtung, ich werde früher als mir lieb ist dafür sorgen müssen, dass er nie wieder auf einen solchen Gedanken kommen wird."
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Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 11:26 pm
„Ja, das habe ich mir auch gedacht. Ich habe schon überlegt, wie man es anstellen könnte und kam auf ein paar ganz gute Ergebnisse. Zum Beispiel könnten wir seine Frauen bestechen, dass sie ihm einfach auf der Treppe einen kleinen Schubs geben und... naja, er fällt natürlich ganz doof“, sagte Caleb leise und bedauernd, hatte dabei aber ein breites Grinsen im Gesicht. „Gift wäre natürlich auch was... man könnte seinen Kettenanhänger darin eintauchen, er müsste sie nur anfassen und sich dann ins Gesicht fassen“, fuhr er flüsternd fort. „Das mit der Bestrafung... ich stehe gerne dafür gerade, was mein... kleines Vergehen anbelangt. Ich mein, bestrafe Vrael nicht für mein Handeln, dass gar nicht so falsch gewesen war. Oder wenn du es machen musst... dann tu nur so?“
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 11:35 pm
"Caleb, so gern ich das auch tun würde aber es gab zu viele Zeugen bei deiner Handlung und mir bleibt nichts anderes übrig als Vrael die Konsequenzen aufzuzeigen, die deine Handlung nun einmal mit sich bringt", erklärte Caladhiel mit einem bedauernden Seufzen und schüttelte langsam den Kopf während sie sich wieder an die Worte erinnerte, die Oromis einmal zu ihr gesagt hatte. Ihr Ehrenkult war ein Götzendienst, aber sie mussten sich ihm unterwerfen, solange der Götze gilt. Seine ersten Worte ließ sie absichtlich unbeantwortet, wäre doch alles, was sie dazu hätte antworten können, eine Zustimmung zu seinen Plänen gewesen, so grausam sie im ersten Moment auch schienen. "Wenn ich nicht will, dass man mir vorwirft, dass ich parteiisch wäre oder für einige besondere Menschen eine Ausnahme machen würde, dann bleibt mir keine andere Möglichkeit. Ich will nicht, dass der Orden beginnt darüber zu reden."
Gast Gast
Thema: Re: Versammlungssaal Do Okt 27, 2011 11:49 pm
„Hm“, machte Caleb, wenig begeistert und ließ sich auf dem Stuhl nach hinten sinken. Er straffte die Schultern, achtete darauf, dass er gerade saß und nickte dann. „Ich verstehe... Beim nächsten Mal lasse ich dann lieber dich handeln, schließlich ist es... alles andere als gerecht, wenn Vrael dauernd meine Suppe auslöffeln muss. Und ich neige wohl... öfter als andere dazu, Suppe aufzutischen“, sagte er seufzend, sah die Worte Caladhiels jedoch ein, wusste um deren Richtigkeit. Und Wichtigkeit. „Nun gut, ich werde mich wohl noch einmal bei Vrael entschuldigen und mir anschließend von ihm eine Standpauke anhören müssen. Wer weiß, vielleicht lerne ich ja irgendwann daraus“, sagte er und lächelte matt, was alles andere als sehr hoffnungsvoll aussah. „Sonst noch etwas?“
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Versammlungssaal Fr Okt 28, 2011 12:08 am
Ein bedauernder Ausdruck erschien auf dem Gesicht der Elfe, die sich bereits im nächsten Moment wieder aufstützte und sich von ihrem Platz erhob um mit wenigen Schritten zu Caleb hinüber zu treten und sich vor eben diesem in die Hocke sinken zu lassen. Zögerlich streckte sie eine Hand aus und legte diese auf die Hand des Jüngeren, schloss ihre schlanken Finger um die seinen und lächelte bitter zu ihm hinauf. Sie spürte seinen Missmut über ihre Worte und die gesamte Situation und wenngleich sie gezwungen worden war so zu handeln, missfiel es ihr, ihn mit eben dieser Stimmung einfach so gehen zu lassen. "Ich habe dich nicht nur zurückgehalten, um dir noch einmal zu erklären, warum ich so handele oder gehandelt habe - das hätte ich auch vor den anderen Fürsten tun können", begann sie dann mit leiser Stimme während ihr Gesicht an Zuversicht gewann und die Unsicherheit ebenso wie das Bedauern darin verlor. "Ich wollte mich bei dir bedanken - sowohl für den Schlag, als auch für den wundervollen Abend."
„Gern geschehen“, antwortete Caleb und drückte sanfte ihre Hand. Er versuchte so unbeschwert und munter wie nur eben möglich zu lächeln, ehe er nach einer Weile ihre Hand losließ und in Ruhe aufstand. Der Schlag würde sich wohl so schnell nicht noch einmal wiederholen, zumindest sollte er es vermeiden, erneut so aus seiner Haut zu fahren. Auch wenn es um Caladhiel ging. Und der Abend... auch er würde sich wohl nicht so schnell wiederholen. Nicht auf diese Weise. Sobald die Versammlung ein Ende gefunden hätte, würde Vrael packen und mit ihm auch er selbst, als sein Schüler. Der junge Reiter hatte den Stuhl ein Stück zurück geschoben und schaute nun zu Caladhiel hinunter, die er sanft an ihrer Hand wieder herauf zog. Daraufhin strich er ihr durchs Haar und überlegte, was er sagen könnte. Im Grunde gab es da sehr vieles, was er ihr sagen wollte, aber hier in diesem Versammlungssaal, während womöglich schon alles auf Caladhiel wartete, wäre es nicht der passende Augenblick dafür. „Ich sollte mich wieder auf meinen Platz begeben und mich der Arbeit widmen. Dir viel Erfolg...“
Caladhiel Admiss
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"Diese gesamte Versammlung ist nur noch pure Formalität, die Entscheidung ist bereits vor Tagen gefallen", erwiderte Caladhiel lediglich ernst, nickte dem Jüngeren dann aber zu und gab sich mit seinen abschließenden Worten zufrieden, wenngleich sie sich von dem kurzen privaten Gespräch, das sie hatten führen können, mehr erhofft hatte. Mehr als diese Gespräche darüber, ob sein Schlag nun gerechtfertigt war oder nicht und ob Vrael jetzt seinetwegen eine Strafe bekam. Bedauern lag trotz alledem in ihrer Miene während sie einen Schritt zurückmachte um weder sich noch ihm den Abschied noch weiter zu erschweren. Sie würden kaum mehr gemeinsam Zeit verbringen können, wenn diese Versammlung erst beendet war und sie bedauerte den Umstand, dass sie es in dem Moment nicht wagte, ihn danach zu fragen, ob er wirklich gehen wollte. Über kaum einem ihrer beider Gespräche hatte je ein guter Stern gestanden, denn die meisten davon waren im Streit oder in solchen unangenehmen Situationen geendet. "Ich hoffe, dass wir noch einmal Zeit haben werden, bevor du abreisen musst."
„Das hoffe ich auch...“, murmelte Caleb leise, wobei er seinen Blick senkte. Abreise. Anfangs fand er den Gedanken schrecklich die ganze Zeit über an einem Ort zu verweilen. Inzwischen war dieser Festung jedoch wirklich etwas wie sein Zuhause geworden. Wegen ihr. Der junge Reiter schaute zur Elfe wieder auf und ein schiefes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Immerhin... hast du mir etwas versprochen. Du wolltest mir noch ein paar Plätze auf dieser Insel zeigen. Es wäre schade, wenn es dazu nicht mehr käme. Schließlich bin ich von Natur aus recht neugierig“, sagte er und betrachtete sie einen Moment schweigend. Es ärgerte ihn, dass sie nicht so viel Zeit hatten wie gestrigen Abend, dass ihnen generell nicht viel Zeit miteinander vergönnt war. Caleb griff plötzlich nach ihrem Arm und zog sie, einem Impuls folgend, an sich. „Ganz im ernst... ich hoffe wirklich, dass wir noch dazu kommen. Und irgendwann... möchte ich dir meine Heimatstadt zeigen. Und die Plätze, die ich damals als Kind dort hatte...“, wisperte er ihr ins Ohr.
Caladhiel Admiss
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"Wir werden dazu kommen, Caleb", antwortete Caladhiel ebenso leise wie er zuvor und hob die Arme, um sie nur wenig später um seinen Körper zu legen und den kurzen Moment zu genießen, den sie noch gemeinsam hatten bevor die Versammlung nach ihr rief, doch das tat sie bereits jetzt mit einer lautstarken Stimme, die die Elfe kaum mehr zu ignorieren vermochte. Langsam löste sie sich wenig später wieder von ihm, ein zuversichtliches Lächeln auf den Lippen während sie sein ernstes Gesicht noch einmal genauer in Augenschein nahm. "Heute Abend nach der Versammlung", versicherte sie ihm bereits im nächsten Moment und fällte mit diesen Worten die Entscheid, über die sie sich die ganze Zeit über nicht sicher gewesen war und deren Konsequenzen ihr mit einem Mal gänzlich gleichgültig geworden waren. Sollten sie doch alle denken, was sie wollten - es stand niemandem zu, sich ein Urteil über sie zu bilden. Nur langsam wandte sich die Elfe um und verließ wenig später den großen Versammlungssaal, ließ den jungen Reiter dort zurück um sich weit weniger erfreulichen Dingen zu widmen, die im Ratssaal in Form von Fürsten auf sie warteten.
tbc: Ratssaal
Gast Gast
Thema: Re: Versammlungssaal So März 23, 2014 11:06 pm
out: back to basics =)
Ein leises Geräusch erklang als nackte Füße auf den weißen Fließen trafen und von dem leisen Rascheln eines langen weißen Kleides begleitet wurden, das ein junges Mädchen an ihrem schmalen Körper trug, während sie einen Schritt nach vorn setzte und zielgerichtet diejenigen ansteuerte, die sich hier in dem Versammlungssaal aufhielten. Auf ihren schmalen Gesichtszügen war keinerlei Regung zu sehen, während über ihren Augen eine weiße Augenbinde darauf hindeuten ließ, dass jenes Mädchen vollkommen blind war und nur allmählich verzogen sich ihre blassen Lippen zu einem schwachen Lächeln als der kühle Wind, der durch eines der offenen Fenster, in den Versammlungsraum wehte. Es war dieser Wind, den sie so sehr liebte und der immer noch das Salz der See mit sich trug - der Duft, den sie so sehr liebte und der auch stets ihre Mutter begleitet hatte, bevor die Schülerin ihres Ziehvaters diese ermordet hatte. Einhundertsiebzehn Jahre waren seit dieser Zeit vergangen und noch heute erinnerte sich Astaya an jede noch so kleine Feinheit all dieser Dinge - jedes Gespräch, das sie einst geführt hatte, bevor sie selbst die Leitung der Arcanea übernommen hatte. Seit dieser Zeit hatte sie immer wieder die Geschicke der Welt gelenkt, hatte immer wieder dafür gesorgt, dass diejenigen, die nun diese Welt beeinflussten, die Prophezeiungen erfüllten, selbst wenn sie selbst niemals in Erscheinung getreten war. Sie hatte vor einhundertsiebzehn Jahren den Fehler gemacht, sich zu lange auf die Realität einzulassen, doch inzwischen war auch sie gereift und hatte gelernt, was es bedeutete, die Anführerin des Ordens zu sein. Sie hatte Wacht über all die Seelen gehalten, die ihr Leben hier ungezwungen lebten, die jeden Tag aufs Neue aufstanden und lächelten, ihre Familien sahen und mit ihnen glücklich wurden während sie selbst das Andenken des grauen Volkes gewahrt hatte. Das Andenken ihrer eigenen Mutter, deren dunkelblauen Umhang sie jetzt über ihren Schultern trug als sie einen Schritt nach dem anderen nach vorn ging. Die Reiter ... sie hatten sich nach all den Ereignissen aus diesen Landen zurückgezogen, um ihre Reihen, nach der Schlacht um das Land gegen Fyham, wieder aufzustocken und ihre Schüler in Frieden ausbilden zu können. Dann war die Zeit gekommen - die Zeit, in der Alagaesia die Drachenreiter wieder brauchte und Astaya hatte sie zurück gerufen, zurück in die Feste, die einstmals ihnen gehört hatte und die die Zeit gezeichnet hatte. "Es ist Zeit", sagte sie nun mit leiser, melodischer Stimme während der Wind ihr blondes Haar durcheinander wirbelte. "Die nahende Dunkelheit muss bekämpft werden. Das Land braucht seine Reiter."
Vrael Drachenreiter
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Thema: Re: Versammlungssaal So März 23, 2014 11:22 pm
"Und wir werden bereit stehen" erwiderte Vrael, welcher wenige Meter vor Astaya stand und aus dem großen Fenster schaute, welches die Diener vor wenigen Stunden geöffnet hatten. Frischer Wind wehte nun durch das riesige Anwesen. Die alte Festung Dorú Areaba war beinahe hundert Jahre zurück gelassen worden und nur wenige auserwählte und deren Familien hatten hier leben und das Anwesen in Stand halten dürfen. Jahrelang hatten mächtige Zauber auf diesem Ort gelegen, die ihn vor sämtlichen Fremden beschützen sollte. Es schien ihm so lange Zeit her zu sein. Sie waren aufgebrochen, nachdem im Kampf um Fyham Caleb getötet worden war. Auch Beorn weilte nicht mehr unter den lebenden und auch Alwin war nicht mehr der Gabe des ewigen Lebens bedacht worden. Und so hatte die Reiter nach Jahrzehnten des Krieges, des Verrats und des dunklen Blutes nichts mehr in Alagaésia gehalten. Bis sie Astayas Ruf ereilt hatte. "Hallo Astaya" meinte er schließlich, wandte sich von den verschneiten Mauern ab, trat auf die letzte Vertreterin des grauen Volkes zu, ließ jedoch einiges an Abstand zwischen ihnen beiden. Es war über einhundert Jahre her. Sie hatten sich einst geliebt, damals als die Welt von Dunkelheit umhüllt war. Doch dann war der Schleier aufgerissen, ihre Leben waren auseinander getrifftet wie zwei Eisschollen. "Du siehst kaum einen Tag älter aus" stellte er leise fest und lächelte sanft. "Ich.... habe an dich gedacht. Jeden Tag. Jede Nacht zu jeder Stunde." meinte er leise und spürte das sanfte stupsen von Umaroth. Der große, Karamellfarbene Drache inspizierte seine neue Höhle in den Seiten der Klippen und ermutigte ihn einen Schritt weiter auf Astaya zuzumachen. Eine Ermutigung, auf die Vrael nicht einging.
Gast Gast
Thema: Re: Versammlungssaal Mo März 24, 2014 12:13 am
Sie spürte die Anwesenheit des Reiters vor sich wie einen Funkenschlag, der durch ihren gesamten Körper zog und die vertraute Stimme des anderen drang an ihr Ohr, ließ ein beinahe verträumtes Lächeln sehen, das entrückt und fremd auf ihrem eigenen Gesicht wirkte. Langsam nur trat sie einen Schritt an ihn heran und streckte eine blasse, schlanke Hand nach dem Reiter aus, ließ ihre schmalen Finger seine Wange berühren und über die raue, wettergegerbte Haut streichen, an welcher sie Bartstoppeln und kleine Narben aus den vergangenen Schlachten spüren konnte, Falten spürte, die ihr einmal mehr aufwiesen, dass die Jahre ihn gezeichnet hatten - es war ihr ein Zeichen dafür, wie viel nun zwischen ihnen stand und wie viel sich geändert hatte. "Du bist älter geworden, Vrael", sagte sie leise und wünschte sich für einen kurzen Augenblick nicht mehr, als das leise Zucken seiner Mundwinkel sehen zu können - das heitere Lachen, das ihn früher stets begleitet hatte, als er sie mit seinem Schwert vor Scorpio geschützt hatte, bevor der Krieg sie beide auseinander gerissen hatte. "Du warst über all die Jahre hinweg niemals unbewacht", eröffnete sie ihm leise. "Denn ich habe dich niemals vergessen." Eines Tages würde er für diese Welt wichtig werden, er würde sie verändern und zu etwas Großen beitragen, selbst, wenn Astaya wusste, dass dieses Große mit seinem Tod einher gehen würde. Sie hatte davon geträumt, hatte den Tod ihres Geliebten mit eigenen Augen gesehen und leise darüber geweint, dass sie nichts an alledem ändern durfte, dass es nun einmal sein Schicksal sein würde, eines Tages zu sterben während sie auf ewig Wacht halten würde. Behutsam ließ sie ihre Hand wieder von seinem Gesicht sinken, an welchem sie geruht hatte und langsam ließ Astaya sie wieder sinken, wenngleich eine leise Stimme in ihrem Inneren, ein mädchenhafter Traum, ihr riet, wieder nach vorn zu treten, um ihm nahe zu sein und sie spürte Umaroths Gedanken, das sanfte Stupsen, das er seinem Reiter mitteilte. "Nicht in einem einzigen Moment."
Vrael Drachenreiter
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Thema: Re: Versammlungssaal Mo März 24, 2014 12:27 am
"Es ist viel geschehen in den Jahren" meinte er leise und spürte wie seine Stimme beschlug, die Worte sich nur noch schwer aus ihm hervor pressen wollten, sich beinahe wehrten ausgesprochen zu werden. "Wir können nicht mehr zusammen kommen, nicht wahr?" kam es dann schließlich doch über seine Lippen und als die Worte nun im Raum standen hörten sie sich noch viel grausamer an als gedacht. Er fühlte sich wieder wie der kleine Junge, der er vor über hundert Jahren gewesen war und nicht wie der erfahrene Reiter, den er eigentlich darstellte. Nicht mehr zusammen kommen. Es klang grausam, unbarmherzig aber er befürchtete irgendwo.... Wusste tief in ihm, dass diese Zeit vorbei war. Nicht weil er Sie nicht liebte oder Sie nichts für ihn empfand. Nein. Es durfte nicht sein. Sie beide waren durch eine unsichtbare Wand getrennt. Ihr Schicksal strebte in andere Richtungen. Er musste für die Welt kämpfen, versuchen das Schicksal abzuwenden das wie ein Ungetüm vor ihm aufragte, während sie das Schicksal bewahrte, es geschehen ließ. Sie war wahrhaft unsterblich, während sein eigenes Leben nur geborgt, in die Länge gezogen war von Magie die älter war als er selbst. Er hatte diese Magie einst gesehen, tief verborgen in einem uralten Tempel. Er hatte dem Tod in die Augen geblickt. Er liebte Sie. Das wusste er. Und deswegen schmerzte es nur umso mehr. "Bitte sag das ich mich irre..."
Gast Gast
Thema: Re: Versammlungssaal Mo März 24, 2014 12:42 am
Es würde ein furchtbarer Fehler sein, dass sie sich erneut so sehr in sein Schicksal einmischte - es würde ein Fehler sein, wenn sie nun begann einen Schritt auf ihn zuzumachen und sich damit gleichzeitig auch ihrem eigenen Schicksal in den Weg zu stellen, das längst beschlossen war und das nicht mehr mit dem seinen verknüpft war, aber als er nun hier vor ihr stand und sie seine beschlagene Stimme hörte, da wollte sie nichts mehr als bei ihm zu sein. Er würde wieder und wieder in den Kampf ziehen müssen und wieder und wieder würde sie für sein Überleben sorgen, um ihn nicht zu verlieren und damit er sein Schicksal erfüllen konnte, wenn es soweit war, doch so lange bis es soweit war - so lange hatten sie alle Zeit der Welt, um bei einander zu sein. "Du irrst dich", sagte sie dann leise während ein behutsames Lächeln seinen Weg zurück auf ihre Züge fand und sie erneut nach seiner Hand tastete, an welcher sie die Schwielen von all den Kämpfen ertasten konnte, die Narbe an der Innenseite seiner Hand als er sich hinein geschnitten hatte, um ihr die Last des Fluches, den Ahriman auf sie gelegt hatte, zu erleichtern. Es war so viel Zeit vergangen und damals waren sie noch Kinder gewesen, sie beide hatten sich so sehr gegen das Schicksal aufgelehnt, dass sie sich nun fragte, was wohl geschehen wäre, wenn sie nie das Erbe ihrer Mutter angetreten hätte. Nun war sie unsterblich, die Tage und Nächte, Monate und Jahre zogen an ihr vorbei und berührten sie nicht mehr, ließen sie nicht mehr altern und zeichneten sie nicht mehr - sie war die Letze des Grauen Volkes, die letzte derer, die nicht sterben konnten und die Letzte, derer, die das Wort der Magie in der alten Sprache kannten. "Wir können beieinander sein, Vrael. Wir können zusammen sein."