Eingangstunnel

Farodin, Nyaralin und Mhink waren gemeinsam aufgebrochen um die Zwergenstadt zu besuchen, mit einigem bitten und drängen waren auch Aylen und Ceres mitgekommen. Zu diesem Schritt hatte Mhink Nyaralin überredet, er wollte nicht das die Elfe und das Menschenmädchen vor ihnen in DuWeldenvarden ankamen und somit ungeahnte möglichkeiten zum agieren hatten.
Trotz der recht ausgelassenen Stimmung behielt Mhink die beiden anderen fest im Blick, vertraute er ihr doch kein Stück.

Größtenteils wortlos war Nyarálin den anderen gefolgt, hatte die Stille in diesen Tunneln genutzt um ihre Gedanken wieder zu ordnen. Es waren ein paar Tage vergangen seit Aylen und Ceres sich ihnen angeschlossen hatten - Tage, in denen die Nerven der Elfe stetig einer Zerreißprobe ausgesetzt waren, wenn sie sich der Anwesenheit der ehemaligen Fürstin bewusst wurde.
Die Dunkelheit, die sie nun empfing, tat ihr Übrigens um das unwohle Gefühl zu verstärken, das sie seit der Schlacht begleitete. Sie hasste das Gefühl unter der Erde zu sein, fernab von frischer Luft und grünen Bäumen, wie sie überall in den Wäldern Du Weldenvardens wuchsen - hier schien alles trostlos und trist, eingeengt und fremd und mit diesen Eindrücken schien auch die Selbstsicherheit aus der Elfe zu schwinden.
Sie erinnerte sich an den Zwergenkönig Drimsdir, den sie bislang nur einmal in Surda getroffen hatte. Damals hatte der mürrische Zwerg Hals über Kopf den Versammlungssaal verlassen, nach einem Streitgespräch mit Julian Frook.
Ihre Gedanken glitten zu dem Reiter zurück, dessen erstauntes Gesicht sie noch nicht vergessen hatte, als die Klinge, von ihr geführt, sein Herz und den Eldunarí durchbohrt hatte. Sie war Schuld daran, dass er nicht mehr unter den Lebenden weilte, hatte es jedoch vermieden Ceres etwas davon zu berichten - vermutlich wusste das Mädchen längst etwas davon und hatte nur noch nichts gesagt, weil es Aylen ihr eingeschärft hatte.
Wie würden die Zwerge wohl reagieren, wenn eine Gruppe Elfen plötzlich in ihrer Hauptstadt auftauchte und wie würde man sie begrüßen? Fast zweifelte sie daran, dass man ihnen sonderlich freundlich gesinnt sein würde, denn schon immer verband die Elfen und die Zwerge ein nur bedingt freundschaftliches Band.

Mhink seufzte, während seine kleinen Füße über den Boden trippelten.
Er fühlte sich... ausgeschlossen, alleine...
Diese dunklen engen Höhlen waren nichts für ihn, obgleich er in ihnen dank seiner Katzenaugen wohl besser sah als die anderen.
Ständig blieb er dich bei Nyaralin, striff immer wieder ihre Beine um sowohl seine Anwesenheit zu bekunden, als auch ihr zu zeigen das er da war.
Doch nicht nur das, ihre Anwesenheit versprach ihm ebenfalls Sicherheit und wärme, auch wenn er jenes niemals zugeben würde.

Aylen, die lange Zeit eher weiter hinten gelaufen war, hatte sich nun nach vorne durchgearbeitet und holte zu Nyarálin auf. Dabei machte sie sich nicht die Mühe auf den Boden zu schauen und trat daher kräftig auf Mhinks Schwanz, den sie erwischte. Sicherlich hätte er noch mehr ihres Schuhwerkes gespürt, wäre nicht Ceres auf einmal neben ihr gewesen und hätte sie zur Seite gezogen.
Verwundert schaute Alyen sie an, schaute dann kurz hinunter und musterte die Katze.
„Upps, sowas. Verzeiht, es war keine Absicht, Mhonk“, sagte die Elfe, rang sich ein küsntliches Lächeln ab und schaute dann mit einem aufrichtigen Schmunzeln zu Nyarálin auf.
„He, ich habe vorhin etwas gehört und, wenn ich so vorlaut sein darf, man sieht es dir ein wenig an... du bist schwanger? Wirklich, ich bin beeindruckt, dass du als Ratsoberhaupt deine Leute nicht allein in den Krieg hast ziehen lassen... trotz deines Zustandes“, sagte sie, wobei sie kurz ihre Hand auf der Schulter der Elfe legt. „Meine Achtung“

Derweil lief Ceres neben der Werkatze und lächelte diese entschuldigend an.
„Tut mir Leid, sie ist... auf Werkatzen einfach nicht so gut zu sprechen. Ich hoffe, es geht? Ich habe gelesen, dass euresgleichen Magie wirkend könnt, oder zumindest etwas ganz ähnliches... ich hoffe, die Verletzung durch sie ist nicht zu schlimm...“, sagte sie, wobei es ihr wirklich aufrichtig Leid tat und legte ihre Hand an ihr Herz, als Zeichen dessen, dass sie es ernst meinte. „Vielleicht solltet ihr aus Sicherheit auf die andere Seite wechseln, Aylen kann manchmal ziemlich... uhm... grob und unnachgiebig sein“

Mhink jaulte auf, als Aylen auf seinen Schwanz trat.
Seine Augen verengten sich und ein kleines Stück Wand ganz Dicht neben Aylens Kopf zersplitterte mit lautem getöse, als eine magische Explosion jene abschmetterte, kleine Stücken Fels flogen durch die Geged, Mhink grüne Augen sahen misstrauisch zu Ceres, ehe er den Kopf schüttelte.
Er redete nicht mit jedem und so würde es auch bleiben - vertraute er doch weder Ceres noch Aylen, zu auffällig und zu seltsam waren die Umstände ihres auftauchens gewesen und Aylens tritt hatte die Sache nicht verbessert.
Irgendetwas an dieser Sache war faul, das spürte er in seinen Barthaaren.

"Mhink!", wies Nyarálin den Werkater scharf zurück und fixierte diesen für einen kurzen Moment düster, dann im nächsten Moment wesentlich sanfter den Kopf schüttelnd um ihm klar zu machen, dass dies hier nicht der richtige Ort für eine Kurzschlussreaktion war.
"Wir sind hier Gast und werden nicht damit beginnen die Tunnel der Steinernen zu zerstören, nicht wahr?", fragte sie und in ihrer Stimme klang ein Unterton mit, der deutlich machte, dass es besser war, wenn der Werkater nicht auf die Idee kam ihr jetzt zu widersprechen.
Bereits im nächsten Moment richtete sich ihre Aufmerksamkeit zurück auf Aylen, die inzwischen neben ihr lief und sie nickte dieser knapp zu, wobei ihre Hand kurz über ihren gewölbten Bauch strich - eine Geste, die sie sich angewöhnt hatte um sich selbst, aber auch das ungeborene Leben in ihr zu beruhigen, dessen Reaktionen sie durch Tritte nur allzu deutlich spürte.
"Es wäre falsch gewesen, wenn ich unsere Krieger allein die Schlacht geschickt hätte außerdem war ich es Ethra schuldig gegen ihn in diesem Gefecht anzutreten. Mein Leben gehört meinem Volk, ich darf keine Rücksicht auf mich selbst nehmen, wenn es darum geht, dass unser Volk überleben soll."

Tut mir... leid presste Mhink in Aylens Richtung hervor, ehe er mit treuen Katzenaugen zu Nyaralin sah.
Das war ausnahmsweise keine Absicht, sondern wilde Magie!
Glaub mir, sonst hätte ich getroffen!

Aylen rümpfte nur kurz die Nase, blickte dabei über ihre Schultern und zog ihre eine Augenbraue hoch. Das fehlte ihr noch, dass der Kater dachte, mit ihr wäre gut Kirschen essen. Sie wusste, wie anhänglich und nervig diese Viecher sien konnte. Es hatte nie länger als ein, zwei Stunden gedauert, da hatte sie diese magischen Katzen auch schon alle satt gehabt.
Und diese da war keine Ausnahme. Aylen schaute zu Ceres auf, schaute sie mit einem tadelnden Blick an - wie konnte sie sich nur um dessen Gesundheit scheren? Umso weniger es von seinesgleichen gab, umso besser! Energisch winkte sie die Menschentochter zu sich, welche nickend der stummen Anweisung folte.
Dann erste wandte sich Aylen wieder Nyarálin zu und nickte angesichts ihrer Worte.
"Natürlich, doch hättest du nicht vielleicht Rücksicht auf dein Kind nehmen sollen? Wie oft kommt es schon vor, das unseresgleichen Nachwuchs erwartet?", entgegnete sie.

Nyarálin gab ein schwaches Lächeln von sich als sie Aylens Worte vernahm und nickte langsam. Natürlich hatte die Elfe in der einen Hinsicht recht, dass es wirklich selten genug vorkam, dass einem der ihren ein Kind geboren wurde, doch andererseits ...
"Hätten sie es nicht geschafft Ethra zu stoppen, so wäre unsere Welt, wie wir sie kannten, vernichtet worden und mit ihr die Wesen, die auf ihr leben. Wäre dies eingetreten, so hätte ich vielleicht überlebt und mit mir das Kind, das ich unter dem Herzen trage, doch Aylen ... in welcher Welt wäre es groß geworden?"
Sie schüttelte sacht den Kopf und strich sich eine Strähne des blonden Haares aus dem Gesicht während das Lächeln auf ihren Zügen wieder erstarb und der ernsten Miene wich, die die ganze Zeit schon ihr Gesicht geziert hatte.
Es war ein großes Risiko gewesen, das sie eingegangen war um für die Existenz all derer zu kämpfen, die in dieser Welt lebten und die sie als Heimat ansahen und es schien wohl mehr Glück gewesen zu sein, dass sie es ohne größere Verletzungen überstanden hatte. Nun konnten sie, so hoffte die Elfe zumindest, in einer friedlicheren Zeit leben.

"Mine hilsener fremmed! drang eine tiefe Stimme aus den tiefen der Stollen an ihre Ohren, nach wenigen Minuten erreichte ein schwankendes Licht ihre Position, gehalten von einem munter aussehenden Zwerg.
"Velkommen til vårt lager" er nickte jedem von ihnen zu.
"Einige unserer Außenposten.... berichteten uns von eurer Ankunft und nachdem man euch erkannte und wusste wer ihr seid..." er machte eine Pause, "befahl König Drimsdir euch einen angemessenen Empfang zukommen zu lassen!" er lächelte sie herzlich an.
"Als Zeichen unseres guten Willens und als Dank für eure Unterstützung im Kampf gegen die Urgals! Du er virkelig stor kriger"

War das Gespräch zuvor noch auf den baldigen Nachwuchs gelenkt gewesen, um den für einen kurzen Moment auch noch die Gedanken Nyarálins gewandert waren, doch als die dunkle Stimme des Zwergen erklang, fuhr die Elfe unmerklich zusammen und straffte die Haltung. Das Licht, in dem fast gänzlich dunklen Tunnel, blendete die empfindlichen Augen der Elfe und sie hob eine Hand um diese vor dem plötzlichen Licht abzuschirmen.
Man hatte die kleine Gruppe also doch früher entdeckt, als sie es vermutet hatte, doch auch die Zwerge waren wohl in der Zeit des Krieges aufmerksam und vorsichtig geworden. Ein schwaches Lächeln stahl sich auf die feinen Züge der Ratsherrin bevor sie die Hand auf Höhe ihrer Lippen sinken ließ und zwei Finger daran legte, den Zwerg auf die Art und Weise begrüßend, wie ihr es beigebracht wurde.
"Richtet Eurem König unseren Dank für diesen freundlichen Empfang aus", erhob sie die Stimme, wechselte absichtlich in die Sprache der Menschen, da diese dem Zwerg wohl geläufiger war als die alte Sprache. Seine eigene klang rau und ruppig in den Ohren der Elfe, härter noch als die menschlichen Worte, die sie absichtlich wählte.

"Haha, das werde ich ihm Ausrichten, klok kvinne" er schlug sich mir dem Eisenfäustling auf den harten Brustpanzer und ein tiefer Ton erklang.
"Ich wurde damit beauftrag euch durch die mørke korridorer zu führen!" er straffte seine Haltung.
"Hvis du følger meg ville gå veien"

Ein irritiertes Blinzeln kam von Nyarálin zurück, die kaum ein Wort von dem verstand, was der Zwerg von sich gab. Gleichermaßen verfluchte sie es, dass sie kein einziges Wort seiner Sprache sprach - die alte Sprache und die Sprache der Menschen waren inzwischen kein Problem mehr, doch an dieser Stelle war sie dankbar dafür, dass sie Farodin an ihrer Seite hatte, der über lange Zeit bei den Steinernen gelebt hatte.
Als der Zwerg sich dann aber umwandte und die ersten Schritte in den Gang hinein setzte, begriff sie sein unverständliches Wortwirrwarr und folgte dem Kleineren langsam.

Erschöpft und keuchend viel der große Wolf in einen langsamen Trab.
Da wären wir... Luná setzte sich auf und sah sich um. Tunnel, nix als Tunnel. Wohin sollten sie jetz gehen?
Sie seufzte.

Der Zwerg, welcher Nyaralin zuvor noch herumgeführt hatte saß wieder auf seinem Wachposten, als er Luná gewahr wurde.
Was machte diese Frau hier? Von weiteren Ankömmlingen, oder gar einer menschlichen Frau war nichts gesagt worden.
Misstrauisch lockerte er seinen Hammer am Gürtel und trat auf Luná zu.

Fast fiel sie vom Rücken Naruks.
Ihre Augen weiteten sich als ihr blick auf den Hammer fiel.
Sie wieß Naruk an ein paar schritte zurück zu gehen.
Seid gegrüßt, Luná versuchte diese angespannte Stille zu brechen und der Tatsache das wenn sie einen Schritt tat das sie warscheinlich den Hammer in der Brust stecken haben würde.

"Greetings, hva bringer deg inn i haller av dvergene? sagte der untersetzte Zwerg, strich sich dabei über den bart.
"Du ble ikke rapportert til meg, det er alvorlig og truende ganger, vet du?

Bis jetzt gehts uns gut wo bist du den jetz? antwortete Luná ruhig im Geiste.
Ihr Blick wurde ratlos.
Ähm...es... äh. .tut mir leid.. ich verstehe Sie nicht ich ich spreche kein zwergisch. Ich will Ihnen und Ihrem Volk nix böses.Wirklich!

Er seufzte, anscheinend konnte er sie nicht vertreiben indem er nur in der Sprache der Steinernen sprach.
"Nun gut, dann sprecht rasch! Was wollt ihr hier I alle gudene!?"

Ich suche Lady Nyaralin, mir wurde gesagt sie verweilt im Moment bei euch und ich muss wirklich mit ihr reden.
Ja Elune ein Zwerg, Luná fragt gerade nach Nyaralin.antwortete Naruk auf elunes Frage hin.

"Ist dem so?" fragte er, hob die Buschigen Augenbrauen welche wie zwei dicke, haarige Würmer über seine Stirn tanzten.
Dann eilte er zu einer der Klappen im Tor.
"Her er en mann-kvinne, be om å få snakke først Nyaralin Lady! Jeg stoler ikke på henne, hun har en ulv med deg! Advarer de andre som kan alle være en tilfeldighet.
Uansett, er det rart at tiden stopp alt på oss, vil du ikke slipper inn - i hvert fall for nå!"