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Thema: Mauern von Vierra Sa Sep 20, 2014 10:29 pm
Elijah Chamberlain
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Thema: Re: Mauern von Vierra Do Okt 02, 2014 11:06 pm
Mittlerweile rannten sie entlang der hohen Mauern der Stadt und Elijah wusste noch immer nicht genau wie ihm geschehen war - die Soldaten aus Fyonara waren herein gestürmt, hatten Chem außer Gefecht gesetzt und sich danach mit ihm befasst, wobei sich der wahre Anführer am Anfang zurückgehalten zu haben schien und erst später eingegriffen hatte - dann gab es da noch die Wildlingsfrau namens Lyall, welche sein halbes Arbeitszimmer auseinander genommen hatte nur um danach loszurennen wie ein Spürhund. Elijah mochte diese Art der Aktionen nicht - diese Art von fehlender Planung und Unordnung welche diese Wilden mitgebracht hatten. Sie waren alle tumbe Soldaten, dabei einer beschränkter als der andere aber nichts desto trotz musste er mit ihnen zusammen arbeiten wenn er Adriana befreien wollte. Seine Füße brannten nicht trotz der unebenen Straßen - dank seiner Zeit in Dras waren seine Fußsohlen abgehärtet und mit Hornhaut ausgestattet. Zwar hatte er diese zu gewissen Teilen entfernt wo sie ihn gestört hatte aber die Übung hatte er nicht verloren. Auch hatte er den Vorteil, dass er keine Rüstung trug wenngleich diese Tatsache Gaius und Castor weniger auszumachen schien als es eigentlich sein müsste. "Wohin rennen wir?"
Gast Gast
Thema: Re: Mauern von Vierra Do Okt 02, 2014 11:13 pm
Castor schwitzte und das ausgiebig. Er kannte das ungewohnt seltsame Klima dieser Stadt nicht, denn wurde die Hitze bei ihnen in der Regel von einer recht trockenen Luft begleitet, so war diese hier wiederum deutlich feuchter, was in dem Tempo das er gerade versuchte zu halten, keineswegs zuträglich war. Dazu kam noch das er sich gut ein halbes Dutzend Mal den Knöchel beinahe verdreht hätte und bereits zweimal gestürzt war. Er kannte das militärische marschieren, das monotone Laufen in ein und dieselbe Richtung und das Stundenlang, doch das hechten um jede Ecke, noch dazu das Ausweichen verschiedener Hindernisse war etwas, dass er, vor allem in voller Rüstung keineswegs kannte. „Ich habe keinerlei Ahnung.“ Gestand er, wandte sich jedoch nicht zu dem Künstler um sondern richtete die Augen stattdessen nach vorn um darauf zu achten, dass er nicht gegen einen vorbeikommenden Karren stieß oder aber in eine Patrouille der Stadtwache hinein lief.
Elijah Chamberlain
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Thema: Re: Mauern von Vierra Do Okt 02, 2014 11:22 pm
"Na dann bin ich ja in besten Händen" spottete Elijah, ehe er behände und flinker als man es ihm zugetraut hätte über ein paar Kisten sprang, über diese hinweg schlitterte und dann wieder behände auf beiden Füßen aufkam. Jetzt nur noch nach links abbiegen in die Elfengasse. Regen plätscherte von den hohen Rinnen der Dächer hinab - nein - es waren wahre Sturzfluten welche hinab rannen und die ganze Straße bis zum Knöchel mit Wasser füllten, da dieses vom völlig durchnässten und aufgeweichten Boden nicht mehr aufgenommen werden konnte. Elijah rannte schneller und schneller, schlitterte um eine der Ecken und verlor beinahe den Halt während er seinen größten Schatz in Händen hielt. Er rannte weiter, duckte sich unter einigen halb zerbrochenen Balken hindurch und sprang durch eines der gesplitterten Fenster in das zerstörte Haus hinein. Seine Füße fanden kaum halt in dem ausgebrannten Dachstuhl, welcher zusammengestürzt und feucht vor ihm lag und die einzige Möglichkeit darstellte auf die Dächer zu kommen. Er konnte seine Verfolger nicht mehr hören, jedoch wollte er erst anhalten wenn er in seinem versteck war. Noch ein kurzer Blick in seine Hand - ja der Apfel, den er hatte stehlen können und der die erste Mahlzeit seit drei Tagen bedeutete war noch immer da. Wenn er jetzt die Dächer nach links nahm wäre er bald in seinem Versteck Elijah schüttelte den Kopf und rannte weiter - sein Körper war den anderen gefolgt, während sein geist auf Wanderschaft gegangen war. Vor ihnen öffnete lag nun das große Stadttor.
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Mauern von Vierra Do Okt 02, 2014 11:32 pm
Lyall hatte sich nicht umgewendet, während ihre Schritte sie rasch durch die große Stadt führten. Immer wieder hatte sie gescheut, war großen Kutschen ausgewichen, dem Holpern von Rädern, das in ihren Ohren dröhnte und den Menschenmassen, die auf sie einprasselten und in ihr lediglich ein einziges Gefühl hervorriefen - Aggression. Das Parfüm der Damen brannte in ihrer Nase und trieb ihr die Tränen in die Augen, das Aufschlagen der Gehstöcke der Herren hatte in ihren Ohren geklingelt und sie zusammen zucken lassen, sie beinahe jene dünne Spur verlieren lassen, die sie zuvor hatte ausmachen können, die lauten Stimmen vom Hafen und Markt hatten jene Emotion, die in ihr vorherrschte nur noch weiter geschärft und ihr dröhnende Kopfschmerzen bereitet, die sie nicht so einfach verdrängen konnte, wie sie es sonst von sich gewohnt war. Die Luft hier roch falsch - nach Tabak, Parfüm, Leder und Metall - es roch nach Menschen, dem widerwärtigen künstlichen Geruch, der nie etwas Gutes bedeutete und umso dankbarer war sie nun dafür, dass sie in die Randbezirke der Stadt kamen und der Trubel um sie herum leiser wurde. Inzwischen waren es weniger Menschen geworden, weniger Schreie - nur noch die Stimmen ihrer Begleiter und als Elijahs höhnische Worte an ihre Ohren drangen, knurrte Lyall ehe sie sich ruckartig herum wandte und den Künstler zu Boden riss, ihn unter sich am Boden festpinnte kaum dass sie die Stadt verlassen hatten. Ihr Hand ruhte auf der Kehle des Künstlers, der unter ihr lag und erneut verengte sie die Augen ehe sie jenes Tuch hervor zog, das sie zuvor mitgenommen hatte und welches sie ihm nun unmittelbar vor Augen führte. "Suchen" wiederholte sie ihre vorherige Erklärung mit eindringlicherer, drohenderer Stimme und als sich Gaius und Castor hinter ihr bewegten, fuhr sie ruckartig herum und fixierte die beiden Soldaten noch einmal drohend, die Zähne noch einmal fletschend. "Nein", knurrte sie lediglich, als wolle sie eine eindeutige Warnung für die beiden aussprechen ehe sie sich wieder von Elijah löste, nur um ihren Weg aufs Neue aufzunehmen.
Elijah Chamberlain
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Thema: Re: Mauern von Vierra Do Okt 02, 2014 11:48 pm
"Suchen" bestätigte Elijah leise und nickte nur - ihm war bei dem Aufprall sämtliche Luft aus den Lungen gepresst worden und das Gewicht der Frau lastete schwer auf seinem Körper - sie machte sich schwer, das wurde ihm relativ schnell klar, denn außer Muskeln und Haut war diese Frau nun wahrlich nicht. Sie wollte... eine Spur aufnehmen? Adrianas Spur wurde ihm klar - selbstverständlich. Diese Frau war unter Tieren aufgewachsen - das erklärte ihre Sprache, ihr verhalten - ja sogar ihr Aussehen. Sie hatte lernen müssen in der Wildnis zu überleben, Fährten zu lesen und Beute aufzuspüren. Sie hatte im Wald vielleicht nicht gelernt wie man sich adrett kleidete, aber dafür andere wichtige Fähigkeiten erhalten - Fähigkeiten die sie in ihrer Umgebung benötigte. Die Natur war faszinierend und Elijah schwor sich bei Gelegenheit genauere Feldforschung anzustellen doch momentan entspannte er sich ein wenig als ihm bewusst wurde, dass sie ihm nichts tun wollte - zumindest nicht unmittelbar. "Gut. Suche Sie. Bitte. Sie ist mir sehr wichtig. Ich werde auf dich hören"