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Thema: Königliche Festung Sa Sep 20, 2014 10:22 pm
Zuletzt von Der Erzähler am So Sep 21, 2014 3:24 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung So Sep 21, 2014 3:17 pm
Sanft hatte sie die Hand des Königs ergriffen und sich von ihm aus der Kutsche hinaus helfen lassen und als ihre Füße den hellen Stein berührten, war es ihr erneut, als befände sie sich in einer gänzlich anderen Zeit - einer anderen Welt, als jene, die sie verlassen hatte und die ihr in Anbetracht all dieser Herrlichkeit so unsagbar kalt und hart vorkam. Vergessen waren die solandrischen Söldner, die Hisoka und sie noch vor einigen Tagen angegriffen hatte, vorüber all die Anfeindungen anderer Adliger, derer sie sich zur Wehr zu setzen hatte und die Belastungen, die die Kirche Alagäsias stetig aufs Neue aufzubringen gedachte und die ihnen so sehr zu schaffen gemacht hatte. Das, was sie hier sah, war anders als das, was sie bislang kannte - hier gab es keine hohen Türme, keine offenen Zugänge außer jenen, durch den sie gerade eben gekommen waren und der gesäumt war von unzähligen Wachen, die aufmerksam genug schienen, um jeden Feind zu erkennen und aufzuhalten. "La Última Alcázar", echote sie leise den Namen der Festung, die er ihr soeben vorgestellt hatte. Sie hörte die Stimmen anderer Adliger, die hier angekommen waren, augenscheinlich ebenso um an dem Ball teilzunehmen, von dem Alejandro soeben gesprochen hatte und langsam ließ sie ihren Blick hinüber zu den großen Flügeltoren wandern, die die Wachen hinter ihrer Kutsche geschlossen hatte. Jene riesige Tore, in welchen Künstler feine Bildnisse vergangener Zeiten hinein gearbeitet hatten und die sie aufs Neue begeisterten ehe sie sich wieder daran erinnerte, welches Angebot ihr Alejandro zuvor gemacht hatte. Ein Ball, auf welchem sie Ehrengast und seine Begleitung sein würde. "Majestät, ich würde nur allzu gern auf Euer Angebot eingehen und Euch zu dem Ball begleiten", begann sie dann mit ihrer Antwort, ehe ihr Blick an ihren einfachen Reisegewändern hinab wanderte. "Allerdings befürchte ich, dass ich Euch im Augenblick wohl kaum gerecht werden kann ... noch immer sieht man mir die Reise wohl nur allzu deutlich an und ich würde mich zuvor gern frisch machen und mich umziehen", fügte sie noch anbei ehe das weiche Lächeln zurück auf ihre Züge kehrte und jene erhellte. "Doch dann würde ich nur allzu gern den Abend in Eurer Gesellschaft verbringen."
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung So Sep 21, 2014 4:40 pm
Alejandro lächelte still in sich hinein, als er Adriana leise den Namen der Festung wiederholen hörte, und freute sich darüber dass sie einen solchen Eindruck auf die Magierin hinterließ. Ja auch für ihn war das eine oder andere jedes Mal aufs neue ein kleines Wunder, doch so zauberhaft und neu hatte diese Stadt, hatte Valencia, nie für ihn gewirkt. Er war hier geboren und aufgewachsen, kannte all das seit seiner Kindheit und hatte nicht viel anderes gesehen. Wie gern würde er all das hier doch mal mit den Augen eines Fremden betrachten, wie gern würde er alles als etwas Neues und Unbekanntes erkunden und diese Schönheit zum aller ersten Mal sehen... Anderer Seits würde das aber auch bedeuten, er wäre hier nicht geboren, hätte nicht seine Familie, Freunde und Bekannte, wäre nicht König dieses fantastischen Reiches. Er wäre jemand ganz anderes, jemand dem das alles vielleicht nicht einmal gefiel. "Aber selbstverständlich.", antworte Alejandro prompt und kam der Bitte Adrianas nach. "Es ist nur zu verständlich, wenn ihr euch ein wenig frisch machen wollt. Eine Seefahrt ist sehr strapaziös und bevor ihr euch nicht wohl fühlt, würdet ihr euch auf dem Ball wohl nur noch schlechter fühlen.", erklärte Alejandro und wandte sich mit Adriana dem großen, massiven Festungsbau zu. Hinter ihnen machten sich bereits Bedienstete an den Koffern zu schaffen, die noch im Wagen verstaut waren. "Auf eurem Zimmer steht auch bereits eine Tasse Café bereit. Eine Spezialität aus Luminoth, die Körper und Geist wach halten kann. Nur falls ihr denn schon müde wärt.", erklärte Alejandro und schenkte ihr ein herausforderndes Lächeln.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung So Sep 21, 2014 4:58 pm
Adriana hob die Augenbrauen ein Stück weit während ihre Lippen ein belustigtes Lächeln umspielten angesichts der nur allzu deutlichen Herausforderung, die aus seiner Stimme heraus sprach und gemessen anhand des Schalks, den sie in seinen Augen erkennen konnte - er war es letztlich auch gewesen, der dafür gesorgt hatte, dass sie erneut leise zu lachen begonnen hatte ehe sie sacht den Kopf neigte. "Eure Majestät ist zu freundlich auch daran zu denken", begann sie dann schließlich mit höflich gesenktem Blick und demütiger Miene, welche ihr nur schwerlich gelang aufrecht zu erhalten und umso dankbarer war die Zauberin um zwei dunkle Strähnen, die ihr ins Gesicht fielen und jenes amüsierte Lächeln verhindern, das wie eingemeißelt auf ihren Zügen zu sein schien. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ein Mann war, welcher sich solcher Scherze erlaubte, insbesondere nicht nach allem, was sie stets aufs Neue gehört hatte - darüber, dass es seine Schwester war, die die Herrschaft inne hatte, darüber, er wäre nicht mehr als eine einfache Marionette und darüber, dass er sich höflich und galant zurückhielt, statt sich dem wahren Leben zu öffnen. Letzteres schien sich in jedem Fall nicht bewahrheitet zu haben und ebenso wenig glaubte sie, in Alejandro eine Marionette eines anderen zu erkennen. "Allerdings muss ich Eurer Majestät gestehen, dass bereits Eure Anwesenheit dafür gesorgt hat, mir schlaflose Nächte zu bereiten, auch ohne die Wundermittel aus Luminoth", setzte sie ihm dann schließlich noch nach während ein beinahe kokett wirkendes Lächeln ihre Züge umspielte und womit sie ihm eine entsprechende Antwort auf seine Andeutung gegeben hatte, die ihr selten so leicht gefallen war, wie in jenem Moment. Sie würde sehen, wie er ihre Dreistigkeit in jenem Moment aufnehmen würde und ob er es ihr nachtrug, oder gar sich darauf einließ. "Ebenso sehr wie die Vorstellung davon, einen valencianischen Ball an Eurer Seite erleben zu dürfen", schickte sie noch hinterher ehe sie sich noch einmal sanft verneigte ehe sie einem der Diener folgte, welcher sie hinauf zu ihren Gemächern brachte, die man ihr für die Zeit ihres Aufenthaltes bereit gestellt hatte. Die Diener hatten ihre Gewänder bereits hierher gebracht und die Kisten in dem Raum aufgestellt, an denen bereits einige der Dienerinnen beschäftigt waren, um die Gewänder der Zauberin aufzuhängen und von den Falten der Reise zu befreien, die sie sich zugezogen hatte und im Stillen war Adriana ihnen mehr als dankbar darum während ihre eigenen Schritte sie hinüber zu einer Tasse treten ließen, aus welcher ein durchdringender und mehr als angenehmer Duft in ihre Nase stieg. Das Wundermittel aus Luminoth, schlussfolgerte sie im Stillen und lächelte noch einmal für sich selbst, als ihr Alejandros Worte darüber in den Sinn kamen. Der junge König aus Valencia, jener junge Mann mit den dunklen Augen, in denen sie sich ab und an beinahe verloren hatte und der weichen Stimme, der sie jedes noch so kleine Wort geglaubt hatte, das er zu ihr gesagt hatte. Gewiss war sie dreist gewesen, als sie beide im Innenhof gesprochen hatten und gewiss war sie auf nur sehr dünnem Eis gewandelt, aber irgendetwas in ihr sagte ihr, dass er es ihr nicht zürnen würde und so blieb ihr Lächeln auf ihren Zügen haften während eine Dienerin ihr dabei half, die alte Reisekleidung abzulegen und und in prunkvollere Gewänder zu schlüpfen, die einem Ball angemessener waren.
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung So Sep 21, 2014 5:49 pm
Alejandro stand vor den Flügeltüren zum Bankettsaal und zupfte an dem Umhang über seiner Schulter. Er trug Kleider in blau und Gold und einen Hut mit einer großen blauen Feder. Gerade als er wieder an seinem Umhang hatte zupfen wollen, trat Adriana die Treppe zu ihm hinunter. Sie war in die teuren Stoffe eines edlen Kleides gehüllt und sah nun wahrhaftig wie eine valencianische Edeldame aus, wenn auch ein wenig dezenter, was ihr sehr gut bekam. Er reichte ihr den Arm, so dass sich Adriana bei ihm einhaken konnte. "Ihr seht wahrlich zauberhaft aus.", erklärte Alejandro mit einem charmanten Lächeln und blickte ihr in die warmen, bernsteinfarbenen Augen. "Ich hoffe ihr seit bereit der valencianischen Gesellschaft gegenüber zu treten. Ihr braucht keine Angst zu haben, meistens fürchteten sie sich vor Fremden mehr als diese vor ihnen.", versicherte er ihr scherzhaft, ehe die Türen auf glitten und eine Kaskade aus Lichtern und Farben über sie geschwemmt wurde. An der Decke hingen vier gläserne Kronleuchter, dessen, in ihrem Inneren eingeschlossenen, Goldsplitter wie tausend Sterne funkelten. Die anwesenden Edelleute und wohlhabenden Menschen des Landes, waren in schillernde, bunte Kleider gesteckt, gefertigt aus Brokat, Damast, Samt, Satin, Seide und allerlei anderer Stoffe, die mit aufgeplusterten Federn und feinem Schmuck ausstaffiert waren. Besteck und Teller waren feinste Arbeit der Gold- und Silberschmiede und die Gläser waren von dünnen Äderchen verschiedenster Farben durchzogen. Die Musik und das Stimmengewirr, ließen einem im ersten Moment die eigenen Gedanken nicht verstehen. Doch hatte man erst die ersten Schritte in den Saal getan, wirkte die Szenerie nicht mehr so bedrängend und überflutend. Es war eine gewisse Ordnung zu erkennen, von den Sitzplätzen, über die Tanzfläche, zum Podium für die Musikanten, bis hin zur Tafel der königlichen Familie. Alejandro grüßte einige Adlige und Bekannte und versuchte Adriana unbeschadet durch die Menge zu führen. "Es tut mir leid, wir hätten etwas früher da sein sollen. Ich hoffe das wir nicht zu viel für euch Mylady?", fragte er sie entschuldigend, als er ihr den Stuhl zurück zog.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung So Sep 21, 2014 9:37 pm
"Auch Ihr seht sehr galant aus, Majestät - ich fühle mich geehrt, Euch an diesem Abend als meinen Begleiter zu haben und ich bin mir sicher, es wird zahlreiche neidende Blicke geben." Sacht legte sie ihren Hand auf seinen Arm, ließ ihre Finger behutsam darüber gleiten und ließ dann den Blick erneut ein wenig sinken, um ihm ihren Dank über jenes Kompliment, welches er ihr zuteil werden ließ, noch einmal zu zeigen. Seine Worte hatten sie beruhigt, hatten ihr schnell schlagendes Herz, das sich in ihrer Brust geregt hatte, wieder langsamer und gleichmäßiger schlagen lassen während sie von ihm geleitet den großen Bankettsaal betrat, zu dem die Türen geöffnet worden waren und dessen Antlitz sie erneut ins Staunen versetzten, wenngleich Adriana auch dieses Mal klug genug gewesen war, sich dieses Staunen nicht allzu leicht ansehen zu lassen. Alagäsia-Aurea war kein wildes Land, das keine Kultur kannte, wie sie es von Solandra vermutet hätten und so übte sie sich an einem zufriedenen und fröhlichen Lächeln während sie ihren Blick über den riesigen Raum wandern ließ, in dem sich so unzählig viele Menschen aufhielten. Das Licht von zahlreichen Kerzen fing sich in den großen gläsernen Kronleuchtern ein und zeichnete bunte Farbspiele auf dem hellen Marmorboden über den die vielen Adligen Valencias zu schweben schienen. Die bunten Kleider der Damen, die von ihren ehrbaren Männern begleitet wurden und deren juwelenbesetzter Schmuck ebenso sehr in dem hellen Licht mit dem Kronleuchter um die Wette zu funkeln schien. Langsam schritt sie an Alejandros Seite durch die Menge der Adligen, vorüber an dem Tisch der Musikanten mit ihren seltsamen Instrumenten bis hinüber zu der königlichen Tafel, an welcher ihr der junge Monarch einen Stuhl zurück geschoben hatte, auf den sie sich nur wenig später dankbar sinken ließ. "Dass wir nicht früher hier angekommen sind, ist meine Schuld, Majestät. Verzeiht, wenn ich Euch dadurch Umstände bereitet haben sollte", setzte sie ihm dann leise entgegen, nachdem er ebenfalls Platz genommen hatte und schenkte ihm noch einmal ein sanftes Lächeln, das ihre Augen erneut erhellen sollte. "Es wird mir gewiss nicht zu viel. Im Gegenteil - ich finde all das hier beeindruckend und einmal mehr freue ich mich darüber, Eure Einladung zu diesem Fest angenommen zu haben. Würdet Ihr mir die Ehre erweisen, mir ein paar der wichtigen Adligen zu zeigen, die sich hier aufhalten? Ich möchte mir ungern Schande bereiten, indem ich unvorbereitet einen wichtigen Freund Eurerseits falsch bezeichne oder ihn auf ein unliebsames Thema anspreche."
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung So Sep 21, 2014 11:25 pm
"Ich wusste nicht wie groß die Fest in Alagaesia werden können. Einige Besucher anderer Länder, fanden das alles etwas... überfordern. All die Farben und Lichter. Aber ich bin sehr froh, dass es euch gefällt.", erklärte der König und nippte an seinem reich verzierten Weinglas. Er war schon auf vielen Festen in seinem ganzen Reich gewesen, für ihn war dieses Fest schon fast gewöhnlich, was ihm gar nicht gefiel. Doch Adriana war ein wunderbarer und unerwarteter neuer Reiz für diesen Ball, wodurch er sich so viel frischer als alle vorherigen anfühlte. "Und es ist keines Wegs eure Schuld, dass wir später hier ankamen, Mylady. Ich habe mich ebenfalls umgezogen. Abgesehen davon, dass es auf diesen Bällen lediglich ruhiger zu ihrem Beginn ist.", versuchte Alejandro die unbegründeten Sorgen seines Gastes zu beruhigen. Dann versuchte er sich auf die letzte Frage Adrianas zu konzentrieren und die interessantesten Adligen dieses Balls aus der Menge heraus zu picken. Das war schwerer als er erwartet hätte, denn diese bewegten sich viel zu schnell durch die Massen, tauchten ab und wieder auf und letzten Endes war es ein heilloses Durcheinander wie immer. "Dort drüben,", setzte Alejandro mit einem Mal an und fragte sich warum er nicht früher darauf gekommen war. "Das sind meine ältere Schwester Lucia und mein etwas jüngerer Bruder Askanio, die Dame mit dem Fächer neben dem Mann in giftgrün - Gott ich hatte ihm doch gesagt, er solle es nicht anziehen!", schimpfte Alejandro leise und schüttelte kurz den Kopf. Er brauchte nur kurz zu suchen, ehe ein weiterer dezenter Fingerzeig folgte. "Das ist Ferrante de Miravalle, Sohn von Herzog Javier, und damit Prinz von Gandía. Man sagt ihm nach er sei mehr dem männlichen, als dem weiblichen Geschlecht zugeneigt. Das ist kein Verbrechen, aber auch nicht besonders angesehen.", erklärte Alejandro mit einem schelmischen Lächeln, ehe er sich einer Frau zuwandt die erst seit kurzem an diesem Hof war. "Das ist die Hexe von Izalith, die Schwester von Zarin Anastasija der vierten von Luminoth.", erklärte der König und musste sich für einen Moment zurück halten mehr zu sagen. Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl und nippte noch einmal an seinem Wein. "Die Menschen hier werden euch offen sagen, dass sie über ein Thema nicht sprechen wollten, wenn sie etwas unhöflich oder mies gelaunt sind, dann werden sie es einfach erneut wechseln. Ihr erkennt, dass euch jemand nicht leiden kann, wenn er sich bei einem Thema, das ihr anscheidet, schlicht von euch abwendet."
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung So Sep 21, 2014 11:40 pm
"Ihr mögt diese Frau nicht, wie mir scheint, Majestät?", hinterfragte Adriana mit leiser Stimme als ihr der Blick auffiel, mit dem Alejandro die Abgesandte aus Luminoth bedacht hatte und welcher Ausdruck sich auf der Miene des jungen Monarchen wiedergespiegelt hatte, als er von ihr gesprochen hatte und neugierig ließ Adriana nur wenig später ihren Blick hinüber zu jener Dame wandern, die soeben die Missbilligung Alejandros auf sich gezogen und damit auch ihr Interesse geweckt hatte. Luminoth ... sie erinnerte sich an die Geschichten des Reiches, das nur von Frauen regiert zu werden schien und indem die Männer sehr glücklich mit ihrer untergeordneten Rolle zu sein schienen, wenngleich sie auch niemals verstanden hatte, aus welchen Gründen dies eingetreten war. Fyonara war stets angemessen mit Frauen umgegangen, in Ryanti waren sie ebenso untergeordnet gewesen, wie in Alagäsia-Aurea und wenn auch die Frauen hier etwa gleichberechtigt schienen, so war es dennoch undenkbar sie über einen Mann zu stellen. Kopfschüttelnd vertrieb sie ihre Gedanken wieder, nur um sich erneut Alejandro zuzuwenden und sein Gesicht an ihrer Seite noch einmal kritisch zu mustern ehe sie selbst nach ihrem Weinglas griff und einen Schluck daraus nahm. "Darf ich fragen, weshalb Ihr ihr so kritisch gegenüber steht? Einmal abgesehen davon, dass sie ein wenig ... nun, wie sage ich es ... unterkühlt wirkt", setzte sie nur wenig später nach und ließ ihr Weinglas wieder zurück auf den Tisch sinken, nur um sich ein Stück weit zu ihm hinüber zu lehnen und ihre Stimme zu senken, in der Befürchtung, sie würde damit nur für Unmut sorgen, wenn ein anderer ihre weiteren Worte hören würde. "... ebenso wie das Reich, aus welchem sie stammt.", wisperte sie dann weit leiser und mit einem schmalen Lächeln, welches ihre Züge nur für einen kurzen Moment lang erhellte, nur um wenig später wieder zu verschwinden als sie den Blick eben jener Hexe durch die Menge gleiten spürte.
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung So Sep 21, 2014 11:56 pm
Alejandro konnte ein Lächeln, ob Adrianas Kommentars, einfach nicht unterdrücken. Ja die Art der Hexe war ein Grund, aus dem sie seinen Unmut weckte, doch auch ihr Heimatland und deren Zarin hatten seinen Unmut auf sich gezogen und gefielen ihm in der jüngsten Zeit ganz und gar nicht. Sie... handelten anders als gut für sie war, doch die tiefe Freundschaft zwischen der seinen und der Familie der Zarin zwang ihn dazu, es so weit wie möglich zu tolerieren. Einen Besuch der Schwester der Zarin schloss das offensichtlich ein. Allerdings hatte er sie auch schon früher nicht gemocht, als sie und ihre Schwester, diese verzogenen Gören an diesen Hof zu Besuch gekommen waren. Er hatte die Zwillinge gehasst, ebenso wie sein Bruder Askanijo, doch seine Schwester und sein älterer Bruder Diego waren ihnen nachgelaufen wie Hunde. "Es... meine Abneigung rührt aus der Kindheit. Sie war schon damals scheußlich arrogant, ich hatte sie nie leiden können, ebenso wenig wie ihre Schwester. Heute mischt sich jedoch auch etwas politisches dazu... Das ich darüber nicht reden kann, wird eine Botschafterin wohl verstehen, richtig? Aber nun lasst uns bitte das Thema wieder wechseln.", erklärte Alejandro und war froh, als ihm wieder eingefallen war, dass ein reger Themenwechsel in Valencia vorkommen konnte. Doch nun war es an ihm eines zu finden, doch schon nachdem er seinen Blick kurz hatte schweifen lassen, fiel ihm eines ins Auge. "Wie steht es in Alagaesia mit dem Tanz? Tut ihr es gern und viel? Gibt es viele Tänze bei euch? Und am wichtigsten; könnt ihr es?", fragte Alejandro von einem plötzlichen Eifer gepackt, der sich auch in seinen Augen wieder spiegelte, die in Adrianas Bernsteine starrten.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung Mo Sep 22, 2014 12:21 am
Adriana hatte sich dazu entschieden, das Thema Luminoth schlichtweg mit den Aussagen des jungen Monarchen an ihrer Seite beizulegen und sich nicht weiter darüber zu informieren, um ihn nicht in die Verlegenheit bringen zu müssen, sie erneut darauf aufmerksam zu machen, dass es sie im Grunde nichts anging. Momentan genügte es ihr zu wissen, dass sie vorsichtig mit der Hexe umzugehen hatte und wie die Geschwister des Monarchen dieser Frau gegenüber standen, wenngleich sie auch Alejandro darüber bemitleidete, dass er derjenige sein musste, der gute Miene zum bösen Spiel machte, um nicht zu riskieren, dass eine Fehde zwischen beider Länder entstand. Umso dankbarer war sie nun um den plötzlichen Themenwechsel und den Eifer, welchen sie in den Augen des Königs erkennen konnte und der erneut dafür sorgte, dass ein heiteres Lächeln auf ihren Zügen erschien und sie das kristallene Weinglas ein Stück weit von sich schob, nur um sich der Antwort auf jene Fragen zu widmen, die er ihr soeben gestellt hatte. "Ich habe bislang nicht sonderlich viele Feierlichkeiten in Alagäsia miterleben dürfen und bei nicht einer einzigen hatte ich einen Begleiter, dem das Tanzen gelegen hat, so sehr ich es auch bedauere", begann sie dann während ihr Blick für einen kurzen Moment lang beinahe sehnsuchtsvoll zu jenen tanzenden Paaren auf der Fläche glitt, die dort die Zweisamkeit genossen und alles andere ausgeblendet zu haben schienen. Bislang war ihre Aufgabe stets gewesen über das junge Königspaar Alagäsia-Aureas zu wachen, statt sich ihren eigenen Vergnügungen zu widmen, doch hier schien auch diese Aufgabe gänzlich nichtig zu sein. Aiko und Ileana waren weit fort und jener Eifer, der in Alejandros Augen lag ... "Es gibt ein paar recht einfache Tänze, die ich inzwischen kennen gelernt habe, wenngleich ich auch gestehen muss, dass jene Tänze, die aus Eurem Lande kommen, mir weit mehr zusagen und um Eure letzte Frage zu beantworten. Ja, ich vermag es zu tanzen", führte sie fort und ließ ihr Lächeln schelmischer und herausfordernder werden. "Wollt Ihr Euch davon überzeugen?"
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung Mo Sep 22, 2014 7:46 pm
Alejandro folgte dem Verlauf der tanzenden Paare auf der Fläche des Saals, so wie es auch Adriana für einen kurzen Moment getan hatte. In Valencia musste man eigentlich jeden Monat auf mindestens einem Bankett, Ball oder sonstiger Feierlichkeit erscheinen und vorallem gesehen werden, das gehörte schlicht zum guten Ton, ein Punkt der Etiquette der gehobenen Gesellschaft. Dabei nicht zu tanzen kam kaum in Frage, die meisten wurden als für die Öffentlichkeit untauglich abgestempelt, wenn sie bloß auf ihrem Stuhl herum saßen und sich nicht an den Aktivitäten des Festes beteiligten. Es war ja auch irgendwie unhöflich, schließlich hatte man extra die Tische in dieser Art angeordnet und Musikanten angestellt, das wäre sonst ja alles für umsonst gewesen. Auf Adrianas letztliche Antwort hin, erhob sich Alejandro mit einem breiten Lächeln und trat um ihren Stuhl herum, neben sie. "Ihr habt in Algaesia noch nicht getanzt? Was hattet ihr für Begleiter, die euch eines solch schönen Erlebnisses berauben? Das muss ich sofort ändern!", rief der König aus und reichte ihr in einer galanten Bewegung die Hand. Wie könnte er ihr sein Land besser zeigen und näher bringen, wenn nicht bei einem wundervollen Tanz zu extravaganter Musik. Es war natürlich auch eine glückliche Fügung, dass sie einige ihrer Tänze bereits kannte, doch sie in Valencia zu tanzen war etwas so vollkommen anderes, als wäre die Schrittfolge nicht mehr die selbe. "Darf ich die Dame um einen Tanz bitten?"
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung Mo Sep 22, 2014 10:36 pm
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er jetzt so plötzlich agieren und förmlich aufspringen würde, umso erstaunter war sie nun darüber, ihn jetzt neben sich vorzufinden und es war sein entwaffnendes Lächeln, das dafür sorgte, dass sie gespielt geschlagen seufzte und ihre Hand ausstreckte, um jene des jungen Monarchen zu ergreifen und sanft ihre Finger darum zu legen. Sie ließ sich von ihm von ihrem Stuhl aufhelfen und trat dann langsam neben ihn ehe sie sich spielerisch noch einmal sacht vor ihm verneigte, während eindeutige Belustigung in ihren hellen Augen aufblitzte, die sie ab und an über seine hochgewachsene Erscheinung wandern ließ. "Majestät erweist mir große Ehre diesen Tanz mit Euch zu teilen", lautete schließlich ihre Antwort ehe sie ihre Haltung wieder straffte und hinab zu dem Parkett geleitete, auf welchem die Paare noch immer umeinander wirbelten und deren Gewänder sich erneut zu einem bunten Spiel aus Farben und Juwelen vermischten. Es waren so viele Menschen hier und dennoch empfand sie in diesem Moment weder Furcht vor möglichen Attentätern aus Fyonara, noch vor feindlichen Blicken, welche sie vielleicht streifen konnten - sie war in diesem Augenblick nichts anderes als wahrhaftig glücklich, fröhlich darüber, dass ihr die Gelegenheit gegeben worden war, an diesem Abend nichts anderes sein zu müssen als jene Frau, die sie hinter all den Pflichten und Titeln nun einmal war. Mit einer Hand raffte sie das Kleid, das sie trug ein Stück weit, um sich selbst den Tanz zu erleichtern während sie die andere sanft auf Alejandros Schulter gleiten ließ und ihm noch einmal zulächelte. "Vielen Dank für diesen Abend, Majestät. Ich muss gestehen, dass ich diesen Abend mit Euch wirklich sehr genieße."
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung Di Sep 23, 2014 12:12 am
Alejandro legte ihr sacht die Hand um die Hüfte und erwiderte zärtlich ihr Lächeln. "Es freut mich das zu hören. Mir geht es nicht anders. Die meisten anderen Botschafter sind staubtrocken, während ihr so... so lebendig und offen seid.", erwiderte der König das Kompliment, kurz bevor sie sich in die Reihen der Tanzenden eingliederten über regelrecht über die Tanzfläche schwebten. Die funkelnden und prächtigen Kleider in den vielen unterschiedlichen Farben, wirbelten in einem kaleidoskopischen Strudel über die Tanzfläche, begleitet von einer freudigen Melodie. Der Tanz war etwas besonderes, denn in all seiner Öffentlichkeit bot er doch irgendwo eine gewisse Intimität, die solche Feste teilweise überhaupt nicht dar zu bringen wussten. Mit einem Mal, so wie es auf der Tanzfläche alle Männer mit ihren Partnerinnen machten, umgriff Alejandro ihre Hüfte, hob sie in die Luft und drehte sich mit ihr zwei Mal im Kreis, ehe er sie wieder absetzte. Er seufzte erleichtert. "An dieser Stelle habe ich jedes Mal Angst, meine Partnerin fallen zu lassen.", erklärte er, ein wenig zufrieden mit sich selbst. Er sah Adriana tief in die Augen, die im Licht der gläsernen Kronleuchter, für einen Moment golden schimmerten. "Gerade bei einem schönen Geschöpf wie euch, Mylady, wäre das eine Schande gewesen.", fügte er noch hinzu und richtete beschämt den Blick zum Boden, kaum dass ihm gewahr wurde, dass er das tatsächlich laut ausgesprochen hatte. Er war doch wirklich ein Narr. "Wie konnte ich nur so töricht sein. Gnädigste, ich hoffe ich bin euch nicht zu nahe getreten. Das war wirklich unpassend. Könnt ihr mir noch einmal verzeihen?", versuchte er sich mit leiser Stimme zu entschuldigen, die nur gerade so über die Musik hinweg, an Adrianas Ohren drang.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung Di Sep 23, 2014 12:32 am
Für einen kurzen Augenblick war ein scheuer rötlicher Schimmer über ihre Züge gehuscht und hatte ihren Wangen wieder ein wenig mehr Farbe verliehen, als der Zauberin im ersten Moment noch recht gewesen war, doch nur allzu rasch gewann sie ihre Fassung wieder zurück und schüttelte sacht den Kopf über die Worte, die der junge Monarch ihr gegenüber gewählt hatte und in denen eine dunkle Befürchtung mitgeschwungen war, welche sie nicht einfach so stehen lassen wollte. "Ich hatte nicht eine einzige Sekunde lang die Befürchtung, Ihr würdet mich fallen lassen ... und Ihr seid mir nicht zu nah getreten, bei Weitem nicht", antwortete sie ihm schließlich mit eben solch leiser Stimme und ließ ihre Worte von einem warmen, aufmunternden Lächeln begleitet werden, von welchem sie hoffte, es würde ihm die Schuld nehmen, welche er sich gänzlich unsinnigerweise zu machen schien. Sie mochte die Vertrautheit zwischen ihnen - die Wahrheit, die aus seinen Worten gesprochen hatte und mit denen er an diesem Abends bereits so oft für ein Lächeln gesorgt hatte, wie sie es sonst nie zuvor gezeigt hatte, das angenehme Wesen, mit welchem sie konfrontiert worden war und das so ganz und gar nicht zu dem Bild zu passen schien, welches man ihr über Valencia hatte vermitteln wollen. Nicht eine einzige Sekunde lang hatte sie befürchtet, er würde sie fallen lassen und sie damit verletzen - nicht eine einzige Sekunde hatte sie an dem Inhalt seiner Worte gezweifelt, noch sich davon beunruhigen lassen - stattdessen hatten sie lediglich für ein angenehmes Gefühl in ihrem Inneren gesorgt, von dem sie hoffte, er würde es nicht allzu deutlich in ihren eigenen Augen erkennen, die noch immer auf die Miene ihres Gegenübers gerichtet war. Vergessen waren all die anderen Tänzer in dem Raum, die Stimmen, welche sie umgaben und deren Worten sie sonst Gehör geschenkt hätte - für den Augenblick waren sie nicht weiter von Belang. Sie war hier, konnte die sein, die sie war - frei sich zu entscheiden, das zu tun, was immer sie in diesem Moment nun einmal tun wollte und niemand war hier, der sie zu etwas drängen würde, das sie nicht wollte.
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung Di Sep 23, 2014 6:49 pm
Er beruhigte sich wieder ob der versichernden Worte seiner Begleiterin, konzentrierte sich auf das Zusammenspiel ihrer Bewegungen, die Schritte die sie beide beinahe schwebend über die Tanzfläche führten. Er spürte den Blick ihrer bernsteinfarbenen Augen auf sich ruhen, konnte ihn nicht richtig erwidern, doch auch den Blick von ihr abzuwenden vermochte er nicht. Immer wieder blickte er sie an, musterte ihr Gesicht und wandte sich dann wieder von ihrem Antlitz ab, ohne vorerst noch etwas zu sagen. Er hatte sich falsch verhalten, er hatte sich zu intim verhalten! Er war der König und sie eine Botschafterin, Aussagen wie die seinen waren bei einem solchen Anlass schlicht unpassend und das sollte er trotz der kurzen Zeit die er auf dem Thron verbracht hatte schon wissen. Alejadro zweifelte für einen Moment und blickte ihr wieder in die Augen. Er machte sich zu viele Gedanken. Er zeigte ihr wieder ein Lächeln, dieses charmante, freundliche Lächeln das ihm einfach immer zu eigen war. Alejandro folgte der Musik freute sich über das Fest, die Begleitung und den wundervollen Abend. Dann wechselte die Musik, wurde neu angesetzt und für einen Moment standen die Paare auf der Fläche und warteten auf die Musikanten, doch nur für einen Augenblick. Dann setzte die Musik wieder von neuem ein, etwas jugendlicheres und spritzigeres. Der Tanz war nun geradezu hüpfend und das wurde Alejandro zum Verhängnis; Er drehte sich gerade mit Adriana, als er einen Fuß falsch setzte und ins Straucheln kam. Er konnte sich fangen, zog jedoch auf ungeschickte Weise an Adriana, die einen Schritt vor setzen musste, um nicht zu fallen, doch dieser Schritt landete auf seinem Fuß. Alejandro gab einen schmerzerfüllten Laut von sich, der jedoch glücklicherweise allen falls von den nächsten Paaren vernommen werden konnte. Er sog zischend die Luft ein und bewegte sich mit Adriana an den Rand der Tanzfläche. "Ich glaube ein Schluck Wein weniger, wäre besser gewesen.", erklärte er lachend und mit einem breiten Grinsen. Sein Fuß schmerzte noch immer, der dünne Schuh hatte ihm nicht wirklich geholfen.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung Di Sep 23, 2014 8:52 pm
"Wie mir scheint, scheine ich einen bleibenden Eindruck bei Eurer Majestät zu hinterlassen ... wohl weit weniger positiv als ich bislang gehofft hatte", gestand sie mit einem zerknirschten, entschuldigenden Lächeln auf den Lippen und senkte erneut den Blick während der alt bekannte Rotschimmer erneut auf ihren Wangen erschien, der sich am heutigen Tag zuweilen bereits viel zu häufig darauf abgezeichnet hatte. Das hatte wirklich noch gefehlt - so gut alles bislang geklappt hatte und so positiv sie bislang hier aufgefallen sein mochte, diesen Faux Pas würde wohl weder er, geschweige denn sie selbst in der nächsten Zeit vergessen und im Stillen verfluchte Adriana den Wein, den sie bisher getrunken hatte und der, wie es schien, ihr weit mehr zu Kopf gestiegen war als sie bislang von sich selbst gedacht hatte. Im Stillen trauerte sie dem Tanz hinterher, dem kurzen Augenblick der Zweisamkeit, welcher durch ihr eigenes Malheur durchbrochen worden war, aber es erschien ihr ebenso falsch, jetzt noch weiter darüber zu sprechen und so sog sie noch einmal Luft in ihre Lungen und schloss die Augen für einen kurzen Moment, um ihre Gedanken zu klären. Es war der kühle Wind, der aus zwei offenen Glastüren um ihre Nase striff und welcher sie damit auf einen neuen Einfall brachte, dafür sorgte, dass sie blinzelnd wieder die Augen öffnete, nur um für einen kurzen Moment lang um ihre eigene Contenance zu kämpfen. "Vielleicht wäre ein wenig frische Luft für uns beide von Vorteil ...", äußerte sie dann schließlich leise und deutete hinüber zu den Türen, welche zu einem großen Balkon führten, unter dem sich ein Rosenheckenlabyrinth offenbarte, dessen Blüten im fahlen Schein der Fackeln und des Mondes beinahe silbrig leuchteten. "Würdet Ihr mich begleiten?", schickte sie die leise Frage hinterher und lächelte sanft ehe sie ein leiseres "Ich achte auch darauf, Eure Füße dieses Mal nicht weiter in Mitleidenschaft zu ziehen" hinterher schickte.
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung Di Sep 23, 2014 11:06 pm
Alejandro warf einen versichernden Blick auf seinen Stiefel, bis ihm klar wurde, dass er nicht dreckig sein konnte; Adriana war mit ihren Schuhen noch nicht außerhalb des Schlosses gewesen, also woher hätte besagter Dreck kommen sollen? Doch die Stimme seiner Begleiterin lenkte seine Aufmerksamkeit sofort wieder auf diese und er blickte sie zunächst verwirrt an, ehe die Worte gänzlich in seinen Verstand eingedrungen waren. "Ihr braucht euch wirklich keinerlei Vorwürfe zu machen, Mylady. Wäre ich nicht gestolpert, hätte ich euch auch nicht mit gerissen. Das ist einzig die Schuld meiner ungeschickten Füße und nicht der euren.", versuchte er sie zu beruhigen, doch diese Worte schienen, ob dieses 'Faux Pas' schlicht von ihr abzuperlen, wie Wasser vom Blatt einer Seerose. Darum schenkte er ihr ein nachsichtiges und freundliches Lächeln, das, so hoffte er, alles zu entschuldigen vermochte, was sie angestellt hatten. Er folgte ihrem Blick auf den Balkon hinaus und auf das Labyrinth, dern Rosenblüten im Schein der Lichter erstrahlten. Er reichte ihr wieder den Arm, eine Bewegung die sich am heutigen Abend überraschend häufig auftrat, und trat mit ihr auf den Balkon hinaus. Eine frische, kühle Briese wehte ihnen entgegen, die das Salz des Meeres und den Duft der Blüten mit sich brachte, zwei Düfte die, so unterschiedlich sie eigentlich sein sollten, heute wunderbar harmonierten. "Wenn ich erneut mit euch tanzen dürfte-", setzte Alejandro dann wieder an und blickte ihr wieder in die Augen, "Würde ich mir gern erneut auf die Füße treten lassen.". Sie traten auf die Balustrade zu und konnten dem genauen Verlauf des Labyrinthes betrachten.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung Di Sep 23, 2014 11:24 pm
Die frische Luft half ihren aufgewühlten Gedanken, die während der letzten Minuten keinerlei Fixpunkt finden wollten - einen Teil von alledem schob sie dem Alkohol zu, welchen sie getrunken hatte und den sie in dieser Intensität nicht gewohnt war, einen anderen Teil eben jener Szenerie, in welcher sie sich gerade befand und die ihr noch immer seltsam unwirklich erschien. Ihr Abend war bislang gut gewesen, es war niemand hierher gekommen, um ihr ihr Hochgefühl zu nehmen oder sie wieder an lästige Pflichten zu erinnern und es hatte keine Attentäter gegeben, die ihr alles wieder verdarben - sie hatte aufatmen können, einen einzigen Abend in ihrem Leben wahrlich genießen können, so seltsam es auch sein mochte, sich ausgerechnet darüber zu erfreuen. Die Entschuldigung ihres jungen Begleiters hatte sie bisweilen wortlos zur Kenntnis genommen und sich nicht weiter dazu geäußert - es brachte nichts einander die Schuld zuzuschieben und Adriana wusste sehr wohl, dass jedweder Fehler des Königs ihr gegenüber auch ihr selbst zu Lasten zu legen war, wenngleich sie auch taktvoll genug war, nichts davon zu äußern. Als sie nun jedoch erneut Alejandros leise Stimme an ihre Ohren dringen hörte, hob sie überrascht den Kopf und blinzelte für einen kurzen Moment, den sie benötigte um sich erneut zu fassen, dann begann sie leise zu lachen und hob eine Hand zu ihren Lippen um eben jenes Lachen dahinter zu verbergen - eine Geste, die ihr mehr schlecht als recht gelingen wollte. "Ich fürchte, wenn ich Euch noch häufiger auf die Füße trete, würde ich auf solche Spaziergänge und Eure Begleitung dabei verzichten müssen", begann sie dann zu antworten und seufzte spielerisch während sie gemeinsam mit ihm hinüber zu den Treppen trat, die hinunter in den großen Garten des Palastes führten und ihr damit den Besuch des Labyrinthes ermöglichten. "Und ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht doch Eure längerfristige Gesellschaft mehr genieße als das kurzweilige Vergnügen eines Tanzes oder gar Eure damit verbundene Verletzung."
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung Di Sep 23, 2014 11:57 pm
Alejandro blickte an Adriana auf und ab, ehe er feixend sagte: "Ja, ihr könntet recht haben: Meine Füße würden wohl sehr schwer von euch in Mitleidenschaft gezogen.", wobei er neben ihr die Treppe hinab schritt. Dabei wurde ihm bewusst, dass weder Platz zum fliehen, geschweige denn zum Ausweichen wäre, sollte Adriana, gespielt oder nicht, gegen ihn agieren wollen. Aber solange sie keine Magie anwandte, würde er es vermutlich überleben, schließlich konnte er auch einen Schlag mit dem Übungsschwert einstecken, wenn er mal eine unachtsame Bewegung während der Übungen machte. Er sah zu ihr hinüber, betrachtete das Schimmern in ihrem Haar, das wirkte wie die Reflektionen des Mondscheines auf dem Meer. Sein Blick wanderte an ihrem schlanken Hals hinab, zu ihren zarten, schmalen Schultern, bis ihr Kleid in sein Blickfeld geriet, das eine gewisse Ruhe und Natürlichkeit ausstrahlte, in seiner eng anliegenden Form. "Wer sprach von einem einzelnen Tanz? Und wer sagt, dass ein Tanz eine längerfristige Gesellschaft verhindern würde? Ich bin gern bei euch und es bei einem einzigen Tanz zu belassen, wäre eine kaum erträgliche Schmach für mein gieriges Herz.", erklärte er Adriana schmeichelnd und mit einem verspielten Lächeln. "Doch, sollte ein Tanz die Wonne eurer Gesellschaft zu nichte machen, so würde ich lieber für immer die Füße still halten.", fügte er mit einem letzten schüchternen Blick hinzu, ehe er wieder auf das Labyrinth sah, das nun direkt vor ihnen aufragte. Er jetzt wurde ihm bewusst, wie schnell sie die Treppe hinab gelangt waren und wie lange sie scheinbar geschwiegen hatten, ohne dass es ihm unangenehm geworden wäre.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung Mi Sep 24, 2014 12:09 am
Die Stimmen um sie herum wurden allmählich leiser, je tiefer sie in das Labyrinth hinein gingen und drangen nur noch wie das ferne Wispern des Windes an die Ohren der Zauberin, welche bislang schweigend neben Alejandro hergelaufen war, den Blick hinauf zu den Sternen gerichtet, die sich über ihnen abhoben und dort wie einzelne Diamanten funkelten, während der Mond ihnen sein sanftes Licht spendete und jener Szenerie etwas weit Friedfertigeres verlieh, als es die gleißende Sonne jemals ermöglicht hätte. Sie gab es für sich selbst nur sehr ungern zu, doch sie genoss jenen Moment, in welchem sie ihn nicht als den König Valencias vor sich stehen sah, sondern in seinem Gesicht und jenem weichen Lächeln welches er ihr zeigte, lediglich einen jungen Mann erkannte, dessen Anwesenheit und dessen Gesellschaft sie genoss und leise verfluchte sie sich für ihre eigene Schwäche. "Ihr schmeichelt mir", sagte sie leise und senkte sacht den Blick ein Stück weit, um sich keuscher zu geben als sie es in Wahrheit war und zuweilen ebenso sehr, um die Scham zu verbergen, die über ihre Wangen gezogen war. Sein gieriges Herz ... die Worte hallten noch immer in ihrem Geiste nach, schienen sich dort hinein zu brennen und ließen ihr Herz ein Stück schneller gegen ihre Brust schlagen. "Wie könnte ich Euch eine solch unerträgliche Schmach bereiten, indem ich Euch weitere Tänze versage? Das Letzte, was ich möchte, ist dass Ihr meinetwegen im Stillen Leid erdulden müsst", antwortete sie, als sie nach einigen wenigen Schritten, die sie auf dem dunklen Kiesbett getan hatte, stehen geblieben war und sich zu ihm umgewandt hatte. "Allein für Eure Gesellschaft wird sich die Mühe neuerlicher Tanzstunden lohnen."
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung Mi Sep 24, 2014 12:40 am
"Das hatte ich vor.", erwiderte Alejandro mit einem jugendlichen Lächeln, das so perfekt zu dem seichten rot auf seinen Wagen passen wollte. Diese Augenblicke in dem Garten, ihre Zweisamkeit und Abgeschiedenheit von dem Fest, den anderen Gästen und irgendwie auch ihren diplomatischen Pflichten, die den ganzen Abend über ihnen geschwebt hatten, ohne sich tatsächlich aufzudrängen. Sie waren jetzt nicht mehr der König und die Botschafterin, sondern Alejandro und Adriana, zwei Menschen die sich auf dem Ozean der Seelen gefunden hatten und in diesem kleinen Teich zusammen gekommen waren, um sich der Gegenwart des anderen zu erfreuen. Sie hatten wahrlich Glück gehabt, denn was hätte bei dieser glücklichen Fügung nicht alles anders verlaufen können? Er blickte sie ein wenig überrascht an, als sie sich von ihm löste und ihn so forsch und fordernd aufhielt, ihren Spaziergang unterbrach. "Es ist mir eine große Freude das zu hören. So gern ich auf den Tanz verzichten würde, um der Freude eurer Gesellschaft nicht entsagen zu müssen, eben so sehr würde ich mich darüber freuen, wenn ihr für mich das tanzen lernen würdet.", erklärte Alejandro, ehe ihm ein flüchtiger Gedanke kam, dessen überraschender ernst in seinen Augen abzulesen war. "Ich möchte dir etwas zeigen.", erklärte er und ergriff ihre Hand. Mit schnellen Schritten, bog er um drei Ecken in diesem Labyrinth, das er im Schlaf durchwandern konnte, ohne sich zu verirren, und sie gelangten an einen flachen, kleinen Brunnen. In seiner Mitte sprudelte ein wenig Wasser, als läge dort eine einstmals stolze Fontäne im Sterben. "Meine Mutter erzählte mir einst, das Paare, gleich welcher Art, die sich an diesem Ort ihre Zuneigung gestehen, ohne ein Wort zu sagen, niemals Pech haben sollen.", erklärte er und blickte auf die funkelnden, kleinen Wellen die sich über die Oberfläche zogen. Dann blickte er ihr in die Augen. Sacht legte er ihr eine Hand auf die Wange, die andere auf den Rücken, beugte sich vor und küsste sie zärtlich. Nur wenige Augenblicke und er löste sich wieder von ihrem schönen Gesicht und zeigte ein glückliches Lächeln.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung Mi Sep 24, 2014 9:38 am
Überrumpelt war sie seinen ersten Schritten gefolgt, hatte sich schlichtweg mitziehen lassen, als er nach ihrer Hand gegriffen hatte und noch während dem Laufen eine Seite ihres Kleides gerafft, um sich selbst die schnellen Schritten zu erleichtern, die er von ihr forderte. Er hatte sie mit der Spontanität überrascht, damit überrascht, dass er sie plötzlich duzte und hatte sie zu Beginn noch befürchtet, es würde sich fremd anfühlen, unangenehm und fehl am Platz, so verloren sich all jene Befürchtungen spätestens im Nichts, als sie auf den kleinen Platz kamen, auf dem sie einen kleinen Brunnen entdecken konnte, in dessen Mitte eine große, marmorne Statue ihren Platz gefunden hatte, über deren Gesicht und Hände das klare Wasser hinab rann, wo es in großen Tropfen in das stille Wasser hineintropfte, nur um dort seine Kreise zu ziehen. Sie waren in der Mitte eben jenes Labyrinths, das sie unbedingt hatte sehen wollen und als sie die leise Erklärung hörte, die er von sich gab, lächelte sie sanft. Sie wollte nichts dazu sagen, wollte ihm nichts entgegen setzen, um den Moment nicht zu zerstören und als er nach ihr griff und sie nur wenig später küsste, hatte sie den Atem für einen Augenblick lang angehalten. Ihr Herz hämmerte gegen ihre Brust als er sich wieder von ihr löste, ihre Wangen brannten von der Röte, die plötzlich dort hinein geschossen war während ihre Augen ein weiches Glänzen angenommen hatten, als sie jene erneut auf Alejandros Gesicht richtete, das dem ihren noch immer so nah war. Noch immer spürte sie seine Lippen auf den ihren, spürte seine Hand an ihrer Wange und erschauderte immer wieder sanft angesichts jener warmen Erinnerung, die sie miteinander geteilt hatten und ein weiches, glückliches Lächeln huschte ebenso über ihre eigenen Züge als sie den Schritt auf ihn zumachte. Sie streckte sich zu ihm hinauf und dieses Mal war sie es, die ihn zärtlich küsste und sich nur wenig später von ihm löste. "Dann werden wir niemals Pech erfahren", flüsterte sie nur leise.
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung Mi Sep 24, 2014 7:29 pm
Alejandro lachte leise und legte für einen Moment in den klaren Sternenhimmel hinauf, atmete tief die kühle, frische Nachtluft ein, ehe er Adriana wieder tief in die Augen blickte. Mochte dieser Moment doch nie vergehen, mochten sie doch für immer hier irgendwo dazwischen sein, zwischen Einsamkeit und der Masse eines Festes, zwischen der freien Natur und dem Verschluss der Stadtmauern, zwischen dem Leben und den Pflichten der Politik. Sie waren überall und doch niergendwo und in diesem Nichts konnten sie alles tun, sie selbst sein und sich ihrer erfreuen, ohne beobachtet zu werden, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Ach mochte dieser Moment doch ewig währen... Er schmiegte sich an sie und lächelte verträumt. "Ja, Pech wird uns keines widerfahren, doch wer weiß wie die Götter gewillt sind, uns das auszulegen.", erklärte Alejandro und meinte benahe sich entschuldigen zu müssen, ohne dass es wahrhaftig einen Grund dafür gab. Er strich ihr sanft mit dem Handrücken über die Wange und hielt ihr so die verirrten Strähnen aus dem Gesicht. "Ich wünschte wir müssten hier nicht mehr fort. Ich fürchte den nächsten Morgen, an dem es unmöglich sein weird, all das zu wiederholen, an dem es nur noch eine schöne Erinnerung ist.", bedauerte Alejandro mit einem bitten Zug im Gesicht. "Verzeih, ich hätte es nicht aussprechen sollen..."
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Königliche Festung Mi Sep 24, 2014 9:16 pm
"Das, was ich fürchte, ist nicht der nächste Tag ... nur die Stunden, die meine Abreise stetig näher bringen ..." Es war ein schwermütiges Seufzen, das von ihren Lippen kam, kaum dass er die Worte ausgesprochen hatte. Gewiss wusste sie um deren Wahrheit, wusste darum, dass dies hier nicht viel mehr als ein süßer Traum gewesen war, den sie beide für einen kurzen Moment lang hatten gemeinsam träumen dürfen, aber ein Teil von ihr wünschte sich dies hier für die Ewigkeit - wünschte sich viele solcher privater Augenblicke, in denen es nichts außer ihnen beiden gab und in denen sie selbst sich nicht an eine Etikette oder Pflichten richten musste, die sie fesselten. "Wir müssen hier nicht fort ... dies hier muss nicht enden, Alejandro ... nicht, wenn du es nicht willst. Was du sagst, ist das Gesetz ... ", flüsterte sie dann, in der Hoffnung all jene Magie aufrecht zu erhalten, die zwischen ihnen beiden entstanden war und die ganz und gar nichts mit ihrem Fluch zu tun hatte. Mochte es sein, dass sie in diesem Moment so jugendlich und naiv klang, wie niemals zuvor - mochte sein, dass er sie vielleicht gleich über ihre Wünsche und Vorschläge auslachen würde, sich abwenden würde und damit all ihre Träume gleich wieder mit sich nahm, aber sie wollte sich nicht stets vorwerfen müssen, es nie ausgesprochen zu haben. Sanft streckte sie eine Hand aus, glitt mit ihren Fingerspitzen über seine Wange und lächelte versonnen ehe sie für sich selbst den Kopf schüttelte, als wolle sie sich selbst davon abhalten, etwas Falsches zu äußern, das hier nicht her gehörte. Wie war dieser Moment nur so rasch gekommen? Sie hatte sich so leicht von ihm einnehmen lassen, hatte sich so einfach verzaubern lassen und jetzt hier zu stehen, fernab all dessen, was sonst stets wichtig gewesen war und sich nur in seine Arme sinken lassen zu können, erschien ihr noch immer unwirklich. "Wir können immer hierher zurückkehren. Wann immer du willst, damit wir zusammen sein können ..."
Alejandro Askari
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Thema: Re: Königliche Festung Mi Sep 24, 2014 10:13 pm
Sein Wort war Gesetz... Dieser Satz mochte auf die eine oder andere Art und Weise stimmen, doch die Zeit würde sich seinem Wort dennoch nicht beugen, ganz gleich wie sehr er es sich wünschte, wie sehr er flehen und toben würde. Die Zeit war eine Macht die nicht zu bezwingen war, die immer weiter ihren Weg ging und sich keinem zu Füßen warf. Sie war zerstörerisch und riss alles auf ihrem Weg mit sich, nichts und niemand hatte ihr etwas entgegen zu setzten und auch der unübertroffene Stolz und die Arroganz der Valenci würde sie nicht stoppen. Eines Tages würde alles auf dieser Welt nur noch Staub sein und all die schönen Erinnerungen, die Gefühle, Wünsche und Träume der Menschen, Feinde, Freunde, Liebenden, würde die Zeit hinter sich lassen. Dann wäre sie von allem befreit, was auch nur wenig bestand hatte... Alejandro ergriff Adrianas Hand und hauchte ihr einen sachten Kuss auf die Innenfläche. "Wir können immer hierher zurückkehren. Er soll unser sein; Unser Rückzugsort und unser Refugium. Unser Fels in der Brandung der Zeit.", versprach Alejandro dem schönen Wesen vor sich, das im Licht des Mondes dieser Welt entrückt schien. Er schenkte ihr ein aufheiterndes Lächeln, während sie dort standen, schweigend zwischen den Rosen und vor dem Brunnen, dessen leises Plätschern dieser Szene eine traumhafte Musik schenkte. Alejandro hatte so etwas noch nie erlebt, sich noch nie so gefühlt. Es waren Gefühle, die manch anderer als Liebe bezeichnet hätte, doch so jemand war er nicht. Liebe war ein zu starkes Wort nach so kurzer Zeit, zu naiv und sprunghaft, und doch fehlte ihm jede andere Beschreibung... Die Erregung des Kusses, brannte nach wie vor in ihm, als er sagte: "Eine Frau wie dich, werde ich in keinem Ort unter den Sternen wieder finden können."