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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Innenhof des Schlosses

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Ashryn
Vrael
Der Erzähler
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Ileana Xeldaric
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 9:20 pm

Sie beschloss sich seine Worte genau einzuprägen und jedes einzelne davon eine ganze Weile lang für sich selbst zu behalten, daraus ihre eigene Kraft zu nehmen, wenn sie zu verzagen drohte und sich wieder an ihn zu wenden. Er war nicht schwach und er brauchte keine Angst haben, dessen war sie sich vollkommen sicher als sie jetzt seine starken Hände um ihre Finger ruhen spürte und ihm sacht zulächelte. Er hatte große Hände mit vielen Schwielen vom Arbeiten und einigen Narben, an denen Ileana sich vorzustellen versuchte, in welchen großen Schlachten er als großer Krieger und heldenhafter Ritter gestritten hatte - wie viele Unschuldige er gerettet hatte und dass er bestimmt einer der Ritter aus den zahlreichen Kindergeschichten war, von denen man ihr immer erzählt hatte als sie noch klein gewesen war. Müde fuhr sie sich mit der freien Hand über die klein gewordenen Augen ehe sie sich kurzerhand gegen ihn lehnte, ihren Kopf an seiner Schulter bettete, weil es ihr einfach richtig erschien - vermutlich hatte ihn schon sehr lange niemand mehr wirklich in den Arm genommen und ihm gesagt, dass er seine Sache gut machte und sie wollte diejenige sein, die nun auch einmal Hoffnung gab und der man nicht immer nur wie einem kleinen Kind beistehen musste.
"Wenn du auch Angst hast ... und vor ganz anderen Sachen Angst hast wie ich, dann kann ich doch da stark sein und du hilfst mir, wenn ich Angst habe", begann sie dann und nickte noch einmal an seiner Schulter ohne aufzublicken oder den Kopf zu heben während ihre Finger sacht die seinen drückten und ihm Unterstützung versprachen. "Und dann brauchen wir beide gar keine Angst mehr zu haben vor dem, was noch auf uns zukommt und wir können jeden Morgen sehen, wie die Sonne aufgeht, ohne dass jemand kommt und alles wieder ins Dunkel treibt. Ich glaub sogar wirklich, dass wir das schaffen können, aber dafür müssen wir beide eben anders stark sein."
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 9:43 pm

„In Ordnung, fortan achten wir beide auf den Anderen.“ Antwortete Stephan mit gedämpfter Stimme, strich dem jungen Mädchen durch das kastanienbraune Haar und legte schließlich seinen Umhang um sie, damit ihr nicht kalt wurde. Eine ganze Weile lang saßen sie einfach stillschweigend da und die Ileanas Worte gingen ihn noch immer in seinem Kopf herum. Sie hatten ihn berührt, allein schon dem Gedanken wegen, das Sie ihm beistehen und helfen wollte. Etwas, das er selbst nur selten gehört hatte, und auf eine seltsame Art und Weise fühlte er sich dem Mädchen, das sich noch immer gegen seine Schulter lehnte, gegenüber verpflichtet.
„Ich passe auf dich auf, das verspreche ich.“ Murmelte er und nahm sie noch einmal in den Arm um ihr den letzten Funken der Angst zu nehmen, ehe er sich langsam aufrichtete. „Doch … der Abend dämmert und ich denke, es wäre von Vorteil wenn ich dir zeige, wo du künftig wohnst, nicht wahr?“ Er erhob sich zusammen mit Ileana im Arm und machte die ersten paar Schritte über den, mit einer dünnen Schneeschicht bedeckten Rasenboden. Von dem Himmel her konnte man erneut dicke Flocken sehen, die sich langsam ihren Weg gen Boden bahnten, vor dem peitschenden Wind, der sich über ihnen breit machte, blieben sie dank der Feste jedoch größtenteils verschont.
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 10:14 pm

Gawain ritt langsam über den Innenhof und konnte von hier oben die weiten Felder sehen, welche sich rund um Ilirea ausbreiteten. Dort herrschte reges Treiben, konnte doch die Stadt selbst kaum genug Gasthäuser aufbieten um alle Ritter und Lords der Reiches aufzunehmen. Gawain schätzte, dass bereits sechzig Zelte waren auf den Wiesen errichtet worden waren. Manche waren klein, manche groß; manche eckig, manche rund; manche aus Segeltuch, manche aus Leinen, manche aus Seide; aber alle
waren bunt, und lange Banner flatterten von ihren Mittelpfosten. Sie waren strahlender als ein Feld
voller Wildblumen, in vollem Rot und Sonnengelb und allen Schattierungen von Grün und Blau sowie
tiefen Schwarz-, Grau- und Violetttönen. Gawain hatte sich vor allem als er noch Jung war viel mit Heraldik beschäftigt um niemals in die Verlegenheit zu kommen einen der hohen Herren nicht zu erkennen. Die Nachtigallen gehörten Lord Chevailler aus den  Beauvais, der mit der Hohen Harfe so geschickt umzugehen wusste wie mit der Lanze. Der blaue Hirsch gehörte Ser Lyonel Montfort, dem Lachenden Sturm. Gawain erkannte den Jägersmann von Gent , den blauen Blitz des Hauses Devonport, den roten Apfel der Carringtons. Dort brüllte der Löwe von Vellaryon golden auf Pechschwarz, und dort schwamm die dunkelgrüne Wasserschildkröte der Stewarts auf einem hellgrünen Feld. Das braune Zelt unter dem roten Hengst konnte nur Ser Otho Visconti gehören, der nur die Bestie von Gil´ead genannt wurde, seit er vor drei Jahren Lord Quentyn Percy bei einem Turnier in eben jener Stadt erschlagen hatte.
Gawain hatte gehört, Ser Otho hätte derart fest mit der stumpfen Langaxt zugeschlagen, dass er das Visier von Lord Percys Helm mitsamt dem Gesicht darunter eingeschlagen hatte. Er sah auch einige Banner der Percy am westlichen Rand der Wiese, so weit von Ser Otho entfernt, wie es
nur ging. Grimaldi, Salviati, Visconti, Buchanan, Swan, Campbell, Pazzi, Sixsmith , Fitzgerald, Durand, LaFleure, Bonadeo, Raimundiner, Amboise; es schien, als hätten sämtliche Adelshäuser des Westens und Südens, des Nordens und Ostens einen Ritter oder drei nach Ilirea entsandt, um die junge Königin zu sehen und ihr zu Ehren den Sieg zu erringen. Außer ihm selbst schienen jedoch kaum irgendwelche Ritter hier zu sein und er befürchtete beinahe schon, er wäre am völlig falschen Ort und das Turnei würde vielleicht draußen vor den Toren der Stadt stattfinden. Er stieg von seinem Pferd, nahm dieses bei den Zügeln und ging auf eine junge Frau zu, welche auf einer Bank nahe eines Rosenbusches saß und dort ein Buch las. "Verzeiht junge Dame," meinte er leise "Ser Gawain Drei Blumen aus Genua. Ich bin hier ob des Turneis - bin ich möglicherweise zu früh hier oder am falschen Ort?"
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 10:33 pm

Langsam hob Ileana ihren Blick von dem Buch, das sie sich aus der Bibliothek des Schlosses mitgenommen hatte und das ihr eine angenehme Art der Zerstreuung brachte, nach allem, was sie in der Nacht erneut heim gesucht hatte und was einfach nicht hatte weniger werden wollen. Der arme Mann geisterte noch immer in ihren Gedanken, das selbstgefällige Lächeln des Fürsten und wann immer sie nun das Banner der Velaryon sah, da schauderte sie erneut - wenn sie nur daran dachte, dass diese Leute in ihrer Gunst kämpfen wollten, wurde ihr schlecht. Es mochte sein, dass Brandon anders war und in der Tat hatte er ihr nie etwas Schlechtes getan, aber seine Familie war das auf keinen Fall - ihre Vorfahren hatten ihre Familie umgebracht, sie dazu gezwungen in einem kleinen Dorf aufzuwachsen und Ryan Velaryon hatte diesen armen unschuldigen Mann ermordet, der ihnen nur hatte helfen wollen und hatte auch beinahe noch Noah umgebracht. Sie waren nicht gut und nett, sie waren nicht zugänglich und je mehr Ileana darüber nachdachte, umso mehr erinnerte sie sich an Vraels Worte über die Familie und wie wenig sie ihnen trauen konnte.
Als sie nun jedoch den Kopf hob und den Fremden ansah, runzelte sie im ersten Moment die Stirn. Sie kannte ihn nicht, kannte weder sein Gesicht, geschweige denn die Farben, die er trug, aber er sprach zumindest freundlich mit ihr und sie konnte nicht erkennen, dass er eine Waffe bei sich führte, die er innerhalb weniger Sekunden würde ziehen können, um ihr eigenes Leben zu beenden - allein das machte ihn bereits um einiges sympathischer als zahlreiche anderen Menschen, denen sie bislang begegnet war. Mit einer einzigen Handbewegung schloss sie das Buch, das auf ihrem Schoß gelegen hatte, wischte sich noch einmal über das Gesicht ehe sie sich von ihrem Platz erhob und sacht den Kopf ein Stück weit neigte. "Verzeiht, Ser, aber das Turnier hat noch nicht begonnen. Die zahlreichen anderen Ritter lagern in der Stadt oder mit ihrem Tross ein Stück außerhalb", begann sie dann zu erklären und lächelte sacht dem anderen zu. Er war nicht das, was sie sich unter einem Ritter vorgestellt hatte - er war alt, sein Gesicht gezeichnet und seine Rüstung sah alles andere als strahlend und hell aus und Ileana war sich sicher, dass sie dem Mann nicht mitten in der Nacht über den Weg laufen wollte.
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 10:40 pm

"Vielen Dank mein Kind" erwiderte Gawain in freundlichem Ton. Das Mädchen war jung und hübsch und erinnerte ihn an seine eigene Tochter, wenngleich diese wohl auch nicht ganz so lieblich anmuten mochte wie Ileana. Er glaubte die beiden würden gute Freundinnen werden können.
Er spürte wie Corason an seinen Zügeln zog und Gawain nahm einen Apfel aus der Satteltasche und gab dieses an sein getreues Pferd weiter, ehe er einen zweiten Apfel für Ileana aus der Tasche nahm. "Ein Apfel aus Genua - die besten Äpfel des ganzen Südens!" erklärte er ihr und besah sich das Buch, dass sie gerade las. "Der Ritter Kunibert und die goldene Maid?" fragte er und lächelte. Er selbst hatte dieses Buch gelesen als er noch ein Knappe gewesen war. "Ich glaube einige Puppenspieler in der Stadt führen das Stück heute vormittag auf. Wenn das Turnier noch nicht begonnen hat, werde ich mir das Stück wohl ansehen" er betrachtete die junge Dame. "Wollt ihr mitkommen? Ich lade euch nur all zu gerne ein Mylady"
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 10:50 pm

Überrascht hatte sie den Ritter angesehen und nicht so recht begriffen, weshalb er so freundlich zu ihr war und als er ihr den Apfel hinhielt, streckte sie nur behutsam eine Hand aus und lächelte dann selig während sie das Obst festhielt, als wäre es ihr größter Schatz. Es mochte so banal sein wie nur irgendmöglich, aber für Ileana war das hier ein Schatz - ein erstes Geschenk, das sie von einem Ritter bekommen hatte und eine erste Andeutung an fremde Städte, in denen es ganz andere Dinge gab als in ihrer eigenen Heimat oder in Ilirea, wo sie sich erst seit einem knappen Tag befand und spätestens als Gawain sie einlud sich ein Puppenspiel in der Stadt anzusehen, war ihre Aufmerksamkeit vollends geweckt. Stephan hatte sie versprechen lassen, nicht mehr allein fortzugehen und es erst recht nicht zu tun, ohne ihm selbst Bescheid zu geben und Vrael war noch immer nicht zurück von wo auch immer er hingegangen war, was also blieb waren zwei andere Reiter, wobei der Elf griesgrämig und mürrisch war und Fürst Drake Konkurrenz hätte machen können und die andere Elfe so hitzköpfig und impulsiv, dass sie Angst hatte, sie würde jedem den Hals umdrehen, wenn er nur ein falsches Wort sagte. Die Auswahl war nicht wirklich berauschend, aber die Elfe sah wenigstens nicht ganz so angsteinflößend aus wie der spitzohrige Griesgram.
"Ich würde wirklich gern, aber ich fürchte, ich muss erst Bescheid geben, dass ich fortgehe. Ich darf nicht ohne Begleitung aus dem Schloss hinaus, weil es zu gefährlich wäre und man sich niemals sicher sein kann, wer dort in der Stadt wartet und sein Interesse auf Mord und Diebstahl gelenkt hat", antwortete sie dann mit einem entschuldigenden Lächeln ehe ihr Blick noch einmal hinüber zu dem Buch wanderte, das sie zuvor gelesen hatte. Es war eine alberne Kindergeschichte und mit einem Mal kam sie sich viel zu erwachsen für all das vor, insbesondere wenn sie an das Gespräch des gestrigen Abends mit Stephan dachte. "Wenn Ihr es möchtet, dann wartet doch bitte hier. Ich versuche mich zu beeilen."
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 10:56 pm

"Natürlich MyLady, nichts läge mir ferner als euch zu entführen, ohne das euer hoher Vater damit einverstanden wäre" erklärte er freundlich. "Sagt ihm Ser Gawain Drei Blumen schwört ihm bei seiner Ehre als Ritter, dass er seine Tochter wohlbehalten wieder zurück bringen wird. Ich werde euch mit Sicherheit vor solchen Gefahren wie gemeinen Dieben oder angsteinflößenden Puppen bewahren. Bei meinem Schwert" erklärte er und schenkte Ileana ein Lächeln.
Sie erinnerte ihn wirklich an seine Tochter und mit einem Mal vermisste er seine Tochter und er schwor sich, wenn er das nächste Mal zu Hause war mit ihr ebenfalls solch ein Puppenspiel zu besuchen. "Bloß keine Eile junge Lady, Corason und ich haben heute alle Zeit der Welt. Das Tjoss soll schließlich erst morgen statt finden und bis dahin sollten wir es sowieso nicht all zu sehr übertreiben, wenn wir gegen all die jungen Ritter noch eine Chance haben wollen. Geht nur, geht und fragt euren Vater und sagt ihm er solle es nicht wagen euch Geld mitzugeben, wenn er mich nicht kränken möchte"
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 11:06 pm

Missmutig setzte Anaiah einen Schritt nach dem anderen nach vorn, während sie in ihren Gedanken Fearchars hallendes Lachen hörte, als sich der Bündnispartner darüber amüsierte, dass sie am heutigen Tag zum Kindermädchen abgestempelt worden waren, doch das Mädchen hatte so lange an ihr herum gedreht und ihr schlussendlich sogar damit gedroht, einfach allein zu gehen, dass die Reiterin keine andere Wahl mehr gehabt hatte als sich fertig zu machen und gemeinsam mit dem Kind auf den Innenhof des Schlosses zu treten, wo der Ritter sie bereits erwartete. Nach den Ereignissen in Gil'ead hatte Anaiah keine einzige Sekunde daran gezweifelt, dass das Kind jedes einzelne Wort so meinte, wie sie es gesagt hatte und die Elfe hatte sich nur allzu gut an den letzten Streit zwischen ihrem Meister und der Hochmeisterin erinnert, hatte nicht noch mehr Wasser auf die Mühlen kippen wollen, um jetzt nicht auch noch eine Strafe auferlegt zu bekommen. Fearchar hatte sie vorhin schon nicht mehr nur allein mit spitzen Kommentaren davon kommen lassen und spätestens nachdem das Kind ihr erzählt hatte, dass es um ein Puppenspiel ging, hatte der Drache sich nicht mehr einbekommen - ein Umstand für den seine Reiterin ihn noch immer verfluchte.
Ein Puppenspiel, mitten in einer Menschenstadt, mit einem Menschenritter und einem Kind, das man zur Königin erziehen wollte - ihr Tag hätte nicht besser werden können. Die mandelförmigen Augen der Reiterin glitten über die hochgewachsene Gestalt des Ritters, der vor ihnen stand und auf den Ileana jetzt zutrat und ihm davon berichtete, dass sie sie wohl begleiten würde, um für ihren Schutz zu sorgen und jene Worte entlockten Anaiah ein leises Seufzen. Der Mann sah aufrecht aus, war viel zu düster gekleidet und wenngleich auch sein Blick freundlicher Natur war, so erwartete Anaiah nicht, dass er dem Mädchen etwas würde antun können, was sie nicht von den Menschen außerhalb dieser Mauern würde behaupten können.
"Freut mich Euch kennen zu lernen, Ser Gawain", begrüßte sie den Ritter schließlich mit einem knappen Nicken ehe ihr Blick hinauf zum Horizont wanderte, wo Fearchar seine Kreise drehte. 'Wehe, ich hör das noch in Jahren von dir, mein Freund ... dann kannst du selbst schauen, wie du deine Zähne sauber kriegst.'
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 11:15 pm

Gawains Augen weiteten sich, als er die Elfe sah die langsam auf ihn zukam. Er hatte sich zwar darauf vorbereitet irgendwann in dieser Festung einer Elfe zu begegnen, doch nun diese wunderschöne Frau in Begleitung mit dem jungen Mädchen zu sehen, verwunderte ihn doch merklich. Wer war die junge Frau die er so unschuldig zu einem Puppenspiel eingeladen hatte? Wieso verkehrte Sie mit jenen Wesen der Sterne? "Seit gegrüßt Mylady Elfe" flüsterte er leise und voller Ehrfurcht, während er sich auf ein Knie sinken ließ und den Kopf senkte. Diese Frau war nicht von dieser Welt - ihre Haut rein und ebenmäßig, das Haar beinahe wie Feuer im Schein der Vormittagssonne. Er spürte wie sich seine Nackenhaare aufstellte und er wagte es nicht sie noch länger anzuschauen, zu sehr fürchtete er den Zauber der auf ihr liegen mochte. Er kannte die Geschichte um die Elfen - sie waren stärker und schneller als Menschen, unglaublich schön und mit der Gabe des ewigen Lebens gesegnet. Er kannte Geschichten von armen Bauern, die sich nach DuWeldenvarden verirrt hatten und die den Elfen gefallen hatten - sie hatten mit ihnen getanzt bis sie vor Erschöpfung ohnmächtig - oder in anderen Geschichten gestorben - waren. "Ich wusste nicht.... wer seid ihr Mylady?" fragte er leise an Ileana gerichtet.
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 11:20 pm

Fearchar fiel es nach wie vor schwer, nicht erneut in Gelächter auszubrechen. Natürlich tat ihm seine Reiterin leid, zwar war es eine durchaus ehrenvolle Aufgabe hier zusammen mit ihren Meister den Orden der Reiter zu vertreten und in dessen Interesse zu handeln, die Durchführung dessen jedoch erwies sich des Öfteren als … nunja, anders als geplant. „Weißt du, vielleicht ist das Puppenspiel für dich gar keine so schlechte Option. Ich hörte von vielen dass diese oft die Aufgabe haben, Kindern wichtige Inhalte zu vermitteln. Und vielleicht lernst du daraus auch noch das ein oder andere – vielleicht sogar die Tatsache, dass mit Zahnpflege, erst recht wenn der Betroffene selbst sich nicht darum kümmern kann, überaus wichtig und nichts zum Spaß ist.“ In jedem Satz schwang fast ein wenig mehr Ironie bei als in vorherigen und der Zorn war Anaiah war deutlich spürbar.
Letztlich würde es so oder so zu einigen Problemen kommen, denn nicht zuletzt die Zähne, sondern vielmehr der Geruch der Überreste des Wilds in seinen Zähnen und dessen Geruch würde auf Dauer das Problem sein, denn nicht zum ersten Mal führten sie solche Diskussionen. „Und schau nur, du wirst sogar von Rittern angehimmelt und sie knien vor dir. Gib dir doch einen Ruck und gib dem ehrenhaften Ritter einen Kuss.“ Scherzte er weiter, während sich der Drache selbst nach wie vor im Umfeld von Ilirea befand.
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 11:28 pm

'Fearchar! Bist du wohl still!', grollte die Elfe in Gedanken dem Bündnispartner, dessen Belustigung sie noch immer in sich spürte und die beinahe dafür sorgte, dass ihr ein Lächeln über die harten Züge gehuscht wäre, das angesichts dieser Situation wohl mehr als unpassend gewesen wäre. Der Ritter kniete tatsächlich vor ihr und entlockte Anaiah damit lediglich ein müdes Hochziehen der Augenbrauen ehe sie ein schweres Seufzen ausstieß - das würde ja ein verdammt guter Tag werden, wenn er noch nicht einmal wusste, wen er da eigentlich gerade zu dem Puppenspiel eingeladen hatte. 'Und im Übrigen putz ich keine gehässigen Drachen, mein Lieber. Benimm dich also und ich mach dich weiterhin sauber, Großer', drohte sie ihrem Bündnispartner noch einmal ehe ihr Blick hinüber zu Ileana wanderte, deren Blick ein stummes Flehen danach aussandte, ihm nicht zu sagen, wer sie wirklich war und dem Anaiah nicht nachgeben wollte. Wenn das Kind erst damit begann mit Menschen so umzugehen als wären sie alle ihre Freunde, dann würde sie nicht allzu lange leben und die Reiterin hatte vor, den Tod des Kindes so weit wie möglich nach hinten zu schieben, wenn schon ihr eigentlicher Leibwächter nichts besseres zu tun hatte als sich mit seiner kleinen Geisterfreundin in einem Dorf am Meer zu amüsieren und alle Pflichten dabei getrost in den Wind zu schießen.
"Das Mädchen mit dem Ihr sprecht, Ser Gawain, ist Ileana Xeldaric. Die Erbin des Thrones", antwortete Anaiah schließlich an Ileanas Statt und erhielt damit einen finsteren und wütenden Blick von dem Kind zurück, der sie nicht weiter kümmerte und lediglich dafür sorgte, dass die Reiterin die Arme vor der Brust verschränkte und den Kopf schüttelte. "Der Orden der Drachenreiter hat geschworen, sie zu schützen und aus eben diesem Grund sind mein Partner des Bundes und ich nun hier", führte sie ihre Aussage fort während sie ihr Gewicht verlagerte und einen Schritt zur Seite hin machte, genau wissend, was jetzt kommen würde. Er würde sich vor dem Kind in den Staub werfen und die Kleine würde am Abend beim Truchsess darüber jammern, dass Anaiah nicht den Mund gehalten hatte.
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyDi Apr 15, 2014 11:39 pm

"Ihr seid....?" fragte Gawain und hob die Augenbauen, ehe er den Blick wieder gen Boden sinken ließ. "Verzeiht eure Hoheit, dass ich euch nicht mit dem gebührenden Respekt angesprochen habe. Ich wusste nicht, ich habe es nicht geahnt - ich glaubte, die Thronerbin würde in den Farben ihrer Familie gekleidet werden. Es war unziemlich von mir" erklärte er und sah schließlich doch noch auf um Ileanas Blick zu begegnen, in deren Augen sich Trauer und Wut und Enttäuschung mischte. Ein anderer Mann hätte diesen Ausdruck wohl nicht zu deuten gemocht, doch Gawain war ein Vater und er kannte ihn. Den selben Ausdruck trug auch seine Tochter im Gesicht, wenn er etwas ausgeplaudert hatte was sie hatte geheim halten wollen. Es schien, als sei die Prinzessin trotz des Blutes, dass durch ihre Adern floss auch nur ein junges Mädchen. Er lächelte sanft, ehe er seinen Blick dann schließlich gänzlich Ileana zukommen ließ. Sie war unter einfachen Verhältnissen aufgewachsen fiel ihm ein, natürlich - dass sie noch lebte war erst vor kurzem bekannt geworden. Sie schien.... Angst zu haben und Gawain glaubte dies irgendwie nachvollziehen zu können. Selbst die Königin war nur ein Kind. "Allerdings bedeutet das nur, dass die Ehre euch zu dem Stück begleitne zu dürfen ungleich größer ist, eure Hoheit. Darf ich mich erheben?"
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyFr Apr 18, 2014 12:34 pm

Wie es aussah würde sie wohl wirklich nie wieder das einfache Mädchen sein, das sie einst noch in Feinster gewesen war und im Stillen trauerte Ileana eben jener Zeit noch nach während sie jetzt missmutig noch einmal zu der Elfe blickte, die sie begleitete und die mit dem Hammer bekannt gemacht hatte, wer sie war. Der finstere Blick, den Ileana ihr zuwarf, jedoch schien sie überhaupt nicht zu kümmern und so seufzte das Mädchen leise während sie sich abermals im Stillen zu fragen begonnen hatte, ob es ihren Ahnen ebenso gegangen war - sie waren auch nur ganz einfache Menschen gewesen und mussten dann sofort regieren, ohne Ausbildung, ohne Anleitung oder ähnliches und letztlich ... waren sie durch die Hand der Velaryon gestorben. Sie fragte sich, ob sie eines Tages auch so einen Fehler machen würde und ob man eines Tages auch von ihr so berichten würde, wie man es von ihren Ahnen tat oder ob man sie vergessen würde, weil sie nicht würdig genug war, dieses Erbe anzutreten, das man ihr hinterlassen hatte? Mit ihrer Ankunft in Gil'ead und jetzt hier in Ilirea war das einfache Bauermädchen aus Feinster jedenfalls auf eine sehr seltsame Art und Weise gestorben und was übrig blieb, das wusste sie noch immer nicht - man beschützte sie, sie durfte nicht ohne einen der Reiter aus dem Schloss hinaus, aber was alles andere anbelangte, da wusste sie noch gar nichts.
"Natürlich, Ser!", antwortete sie dann hastig als ihr Gawains Frage noch einmal einfiel und machte einen halben Schritt zurück, den Blick zurück auf den Ritter vor ihr lenkend, der so nett zu ihr gewesen war, obwohl er gar nicht gewusst hatte, wer sie eigentlich war. Es sprach für ihn und irgendwie mochte sie den Ritter, trotz seiner furchteinflößenden Erscheinung, mit der sie zu Beginn noch zu kämpfen gehabt hatte. "Die Leute dürfen eigentlich noch gar nicht wirklich wissen, wer ich bin. Auf dem Turnier sitz ich auch auf einer kleineren Tribüne, damit ich bei einem guten Freund von mir sein darf und erst, wenn der Truchsess die Königsgarde für sich auswählt, soll ich dazu kommen."
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyFr Apr 18, 2014 12:42 pm

"Auf einer kleineren Tribüne?" fragte Gawain leise und sah die Jüngere stirnrunzelnd an. "Verzeiht Prinzessin, wenn ich die Anweisungen eurer rechten Hand in Frage stelle aber, wenn ich es nun bereits weiß - und wir davon ausgehen können, dass die Hohen Lords und Ladies ihre Augen und Ohren überall haben," es geziemte sich nicht von Spionen zu sprechen oder den Adligen die mehr Macht, mehr Geld und mehr Land besaßen als er schlecht zu reden oder diesen böse Unterstellungen zu machen, "dann wissen wohl einige von ihnen dies ebenfalls. Und vielleicht sogar einige Menschen mit finsteren Absichten. Das Land ist nicht mehr so sicher wie einst. Werdet ihr denn gut bewacht?" fragte er leise und mit ehrlicher Besorgnis in der Stimme. Das junge Mädchen vor ihm musste aus einfachen Verhältnissen kommen dämmerte es ihm, die Familie Xeldaric war beinahe ausgelöscht worden bis auf den Nebenzweig, welchem die Gattin des verstorbenen LaFleur angehört hatte. Sie war all dies mit Sicherheit nicht gewohnt.
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyFr Apr 18, 2014 1:41 pm

Stirnrunzelnd musterte Ileana den anderen noch einmal und dachte über die Frage nach, die er gestellt hatte und über die sie sich noch gar keine Gedanken gemacht hatte, geschweige denn dass Stephan mit ihr darüber gesprochen hatte. "Ich ... weiß nicht. Ich glaube, dass einer der Reiter bei mir sein wird, weil sie das immer sind, um mich zu beschützen, aber der Truchsess hat zu wenige Soldaten, als dass sie mich auch noch beschützen könnten und außerdem ist die Königsgarde später ja auch nur für ihn", erläuterte sie dann und dachte noch einmal darüber nach, was Gawain gesagt hatte, weil sie nicht verstand, weshalb der Ritter so verwirrt von ihrer Aussage war, dass sie auf einer kleineren Tribüne sein würde, statt bei dem Truchsess zu sitzen. Noch einmal strich sie sich die dunklen Haare hinters Ohr zurück und warf einen Blick hinüber zu der Elfe, deren Blick noch immer über den umliegenden Innenhof wanderte, als fürchte sie in jeder einzelnen Sekunde einen Anschlag, welcher Ileanas Leben galt und so wie Gawain es ausgedrückt hatte, schien das wohl noch nicht einmal so unabwegig. Gab es denn wirklich so viele Menschen, die sie tot sehen wollten? "Die ganze Stadt hier wird von den Soldaten der Drachenreiter verteidigt und bewacht - ich hab nur ganz wenige mit dem Wappen von Ilirea hier gesehen und so wie es aussieht nimmt er wohl auch die Truppen der Velaryon an, damit die helfen", führte sie dann fort während sie den ersten Schritt nach vorn setzte, um zu den Toren zu gelangen, die das Schloss von dem Rest der Stadt trennten.
"Wieso nennt Ihr den Truchsess meine rechte Hand, Ser?", hakte sie dann unvermittelt und wie aus dem Nichts gegriffen, nach. "Ich hab mit alledem doch noch gar nichts zu tun und er steht doch über mir."
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyFr Apr 18, 2014 1:58 pm

"Hat man euch das erzählt?" fragte er leise und spürte wie es ihm in der Brust schmerzte. Vor ihm stand die Prinzessin, die zukünftige Herrscherin dieses Landes und sie war so unschuldig, so rein und lieblich wie es zumeinst oftmals nur von irgendwelchen Barden in ihren Liedern besungen wurde. Gawain war seit vielen Jahren Ritter, hatte an vielen Turnieren und sogar der einen oder anderen Schlacht teilgenommen. Hatte für Barone und Grafen deren Fehden ausgetragen und Jungfrauen sowie holde Maiden getroffen, aber niemand war so unschuldig, so liebevoll und so ehrlich gewesen wie es Ileana war. Er konnte sich selbst diesen Zauber nicht erklären, der von ihr ausging aber wenn es der selbe Zauber war, den auch der berühmte Jaskier Hahnenfuß beschrieb wenn er in seinen Lieder von Coreen Xeldaric sprach, dann schien der berühmte Barde mehr Wahrheit in seine Texte hinterlassen zu haben, als die meisten glaubten.
"Herrin, ihr mögt eure jungen Tage im Stroh verbracht haben. Ihr selbst habt als junge Frau noch das Wasser selbst aus dem Brunnen geholt. Und ja, ihr mögt noch sehr Jung sein, doch seid ihr die Prinzessin und die Tatsache, dass die Reiter höchst selbst auf euch achten und euch schützen zeigt doch nur eure Legitimität. Ich weiß nicht, was euch der Truchsess erzählt haben mag. Aber ihr seid die Prinzessin - euer Wort ist Gesetz in diesen Landen wenn ihr es wünscht. Einst wird man Lieder über euch singen. Über die liebliche, junge Prinzessin die unter dem Schutz der Reiter stand. Ihr selbst seid der Stoff für hunderte Balladen" er lächelte. "Ich gehöre ganz euch meine Prinzessin"
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyFr Apr 18, 2014 2:11 pm

"Ich möchte gar keine Lieder über mich", intervenierte Ileana und schüttelte vehement und überzeugt den Kopf während sie gemeinsam mit dem Ritter und der Elfe weiter zum Tor ging und ihren Blick noch einmal streifen ließ. Überall waren hier Menschen damit beschäftigt, Zelte zu errichten, Diener, die von einer Seite zur anderen liefen, um Gepäckstücke zu verstauen oder zahlreiche Speisen vorzubereiten, Schreiner, die die Umzäunung der Stallungen noch einmal ausbesserten und Viehhirten, die die letzten verbliebenen Tiere, die den Winter noch überstanden hatten, zur Schlossküche brachten, damit sie dort geschlachtet werden konnten. "Es gibt immer Lieder über Herrscher und hohe Damen und ihre Ritter, aber das bringt den Menschen in den Städten doch gar nichts. Wenn sie unterhalten werden wollen, dann sollten sie das mit Geschichten, die von ihresgleichen berichten - von tapferen Menschen wie Lyonel Bolivar, der es geschafft hat, einen Tyrannen zu stürzen und von seinen mutigen Gladiatoren", führte sie dann fort und lächelte aufrecht ehe sie bekräftigend noch einmal nickte, als wolle sie sich wirklich noch einmal sicher sein, dass es auch das Richtige war, genau das zu wollen. Ihr Wort stand also über dem des Truchsess ... im Grunde hieß das also, dass sie einfach irgendetwas befehlen konnte und andere darauf hören mussten - sie würde einfach Nein sagen können, wenn Stephan drohte einen Fehler zu machen und den Menschen in den Städten nicht half, statt einfach nur zusehen zu können und im Grunde hieß das, wenn sie wollte, konnte Noah einfach bei ihr sein auf der Tribüne und sie würde gar nicht weggehen müssen.
"Ihr sollt nicht mir gehören, Ser Gawain", verbesserte sie ihn dann mit großen Augen und blieb unvermittelt stehen, nur um dem anderen sacht eine Hand auf den Arm zu legen. "Ein Mensch gehört nur sich selbst und seinem eigenen Gewissen. Er muss derjenige sein, der für seine Taten gerade steht und wenn man eines Tages vor dem Schicksal steht, dann zählt es nicht, wer einem einen Befehl gegeben hat."
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyFr Apr 18, 2014 2:19 pm

"Sehr recht Prinzessin" stimmte Gawain zu, während er Corason am Zügel zog um das Pferd dazu zu bewegen durch den hohen Schnee zu stapfen. Er hoffte, dass der Truchsess dafür sorgen würde, dass das Turnierfeld vom Schnee befreit wurde. Es war zwar besser im weichen Schnee als im harten Staub zu landen, sollte man vom Pferd gestoßen zu werden aber es hatten sich schon bessere Schlachtrösser den Fuß gebrochen und er wollte nicht, dass Corason auf dem Glatten Boden ausrutschte. Er war ein gutes Pferd, treu und lieb - hatte niemals gebockt oder nach ihm geschnappt und ihm mehr als einmal das Leben gerettet.
"Allerdings gilt dies nicht für uns Ritter. Nicht für wahre zumindest. Ein Ritter schwört bei seinem Ritterschlag, dass er selbstsüchtigen Handlungen abschwört, dass er die Armen und Schwachen verteidigt und seinem Lehnsherren oder seiner Lehnsherrin ewige Treue schwört. Unser eigenes Gewissen ist nunmehr das letzte Bollwerk. Es ist ein Kodex, den wir ihm Herzen tragen - wir dienen den Menschen. Der Ritter vermeidet es, unehrenhafte Dinge zu tun, mit unehrenhaften Leuten oder solchen zweifelhaften Rufes zusammen zukommen oder Handel zu treiben.
Auch auf Fairness achten wir: Der Ritter verzichtet darauf, sich einen in seinen Augen unfairen Vorteil zu verschaffen. Er nutzt eine Notlage nicht aus und vermeidet es, andere zu übervorteilen "
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyMo Mai 05, 2014 10:17 pm

Wie schnell die Feierlichkeiten verklungen waren, war erstaunlich gewesen. Ganze zwei Tage hatte das Turnier angehalten, wobei selbst der zweite Tag nicht einmal voll ausgekostet wurde, so zumindest hatte er es auf den Straßen aufgeschnappt. Ein Glück für ihn das er nicht dabei gewesen war, als sich der Truchsess gegen die Velaryons gewandt hatte, denn hätte sein Pferd ihn schneller von Terim hierher gebracht, dann wäre wohl auch er ein mögliches Ziel gewesen. Man brauchte keine zwei Minuten auf dem Markt um ebenfalls zu erfahren, dass bei einer daraus resultierenden Unruhe dutzende Bauern totgetrampelt wurden und das es in dieser Panik keinen der Aristokraten getroffen hatte, war ein halbes Wunder.
Sein Pferd hatte er dem Stallburschen des Schlosses überlassen, ebenso wie ein paar Münzen um sicherzugehen, dass es dem Tier gut gehen würde. Irgendwann hatte er aufgehört die Tage und Nächte zu zählen, die er mit dem kleinen Trupp, der mit ihm zusammen in diese Stadt geritten war, unterwegs gewesen war, doch seine Kleider maßen nun ein gutes Stück länger und wenn er nicht bald etwas zu sich nehmen würde, würde er wohl ein paar neue Löcher in seinen Gürtel stechen müssen und dem Schmied betreffend der Größe seiner Rüstung einen Beuch abstatten. Die dicken, fein gegerbten Stiefel, welche eine dunkle Färbung aufwiesen und die zahlreiche Scharten und Schrammen vom Reisen aufwiesen, verursachten ein lautes Rascheln als Richard über den Hof lief und schließlich neben einem Mann stehen blieb, der gerade in Gedanken versunken war. "Wunderschöner Tag, nicht wahr?"
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyMo Mai 05, 2014 10:33 pm

Gawain hatte dem Jungen ein wenig Zeit und Freiraum lassen wollen. Zeit, die er zusammen mit seiner alten Freundin verbringen konnte, die nunmehr Königin war. Seine Königin. Auch Noah würde sich alsbald an diese Tatsache gewöhnen müssen, ebenso daran, dass er kein einfacher Bauer mehr war sondern ein Knappe und somit die Aufmerksamkeit in einer Weise auf ihm lag wie es zuvor wohl noch nie der Fall gewesen war. Dem Schreinerjungen fiel es sichtlich schwer Adelige zu respektieren, da diese in seiner kleinen Welt nur schlechtes getan hatten - sie waren reicher als er, trugen schönere Kleider und hatten immer genug zu essen. Aber die Ordnung dieser Welt sah nun mal soetwas vor und auch Adelige hatten ihre Aufgaben, von denen Noah keine Ahnung hatte. Gawain hoffte nur, dass er dem Knappen dieses Wissen noch würde vermitteln können. Noah war ein guter Mensch, gewiss. Doch ob er ein guter Ritter werden würde, dass wusste Gawain noch nicht.
Der Ritter der drei Blumen rieb sich fröstelnd die Arme, seine Kleidung hatte er nunmehr seit mehreren Tagen kaum gewechselt, da es immer etwas zu tun gab und er sein Geld in Noahs neues Gewand gesteckt hatte und langsam aber sicher machte sich dies auch bemerkbar. Die Kleidung war leicht feucht, hielt die eisige Kälte kaum mehr ab und Gawain graute es bereits vor der Rückreise, die sie an einigen Gewässern vorbei bringen würde. Der Ramr, der gecheckte Bach und die wilde Lise würden dafür sorgen, dass alsbald auch der Rest ihres Gepäcks vom Sprühnebel durchnässt sein würde.
Gerade als er sich weitere Gedanken über die beste Reiseroute machen wollte fiel ihm ein Mann in der Rüstung der Velaryons auf, welcher wie aus dem Nichts neben ihm aufgetaucht war. Gawain lächelte, nickte knapp. Er schien eine lange Reise hinter sich zu haben und es war nicht Gawains Art eine nette Unterhaltung auszuschlagen. "Ein wenig Kalt finde ich. Und die Tage sind in dieser Stadt numehr düster. Der Verrat des Truchsess, die toten aus dem einfachen Volk. Es waren blutige Spiele und es war kein Blut dabei, dass man gerne gesehen hätte. Nur die junge Königin scheint das Licht der Stadt am leuchten zu halten"
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyMo Mai 05, 2014 10:45 pm

"Poetische Worte, für wahr." Meinte Richard anerkennend und nickte, während er einen Augenblick lang in die Leere starrte, als wollte er zwischen den grauen etwas inspizieren, was durchaus wichtig war. "Ich hörte von dem Massaker an dem Turnier, ein Jammer da stimme ich euch zu. Armer Mann dieser Truchsess, ich würde nicht mit ihm tauschen wollen. Wenn ihn nicht die Adligen richten würden, würden es die Angehörigen der Toten und all die Ritter, die ihr Geld umsonst ausgegeben haben um hierher zu kommen sicherlich ebenso gerne tun." Er legte beide Daumen an die Innenseite seines Gürtel und zog die frische Luft ein, als er sie ausließ hinterließ sie einen hellen Schatten, welcher sich in dem aufkommen Wind schnell verflüchtigte.
"Ihr seid ebenso ein Ritter der hier versuchte in die Garde der Königin zu kommen, nicht wahr?" Skeptisch besah er sich das Wappen das Mannes, überlegte einen Augenblick mit welchen Gedanken er diese drei Blumen gleichsetzt. "Drei Blumen ... Drei Blumen, genau, jetzt kann ich mich erinnern. Ich hörte eine der Tavernendamen heute Morgen über euch reden. Ihr seid der Mann, der um die Gunst unserer jungen Königin anhielt und den guten Adam Velaryon vor versammeltem Hof bloßgestellt habt, nicht wahr?"
Die Vorstellung amüsierte ihn. Sie amüsierte ihn fast so sehr, dass er ein leises Lachen unterdrücken musste, weshalb er kurz mit dem Kopf schüttelte. Das Schulterlange Haar flog ein Stück nach links und rechts und selbst nach einer Minute war noch immer ein Lächeln in sein Gesicht gemeißelt. "Wisst ihr, wäre ich ein paar Tage früher angekommen, so hätte ich, hätte es der Zufall so erlaubt, vielleicht auf dem Turnierplatz mit der Waffe gegenübergestanden. Erlaubt mich mir vorzustellen, Richard Wallington, Einer der zwölf Gardisten die man für die Sicherheit von Lady Katherine auserwählt hat."
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyMo Mai 05, 2014 10:56 pm

Es stand keiner der Reiter vor ihrer Tür - lediglich zwei Männer, die halb schlafend auf ihrem Posten hingen und die erschrocken aufblickten, als Ileana auf den Gang hinaus trat und der Stoff ihres Kleides leise raschelte, doch noch bevor einer der Männer zu einer Erklärung beginnen konnte, hob sie die Hand und schüttelte erneut den Kopf, ließ die Männer allein mit der Geste verstummen ehe sie den Kopf hob. Männer, die nicht ihr Wappen trugen und derer Loyalität sie sich nicht gewiss sein konnte - Männer, die nicht wussten, wofür sie kämpften und weshalb sie hier waren. Männer, deren Schwert zu vielen gehört hatte und die das Lied des Adligen sangen, der sie bezahlte. Männer, die ebenso ihr Leben eines Tages beenden konnten und denen sie ebenso wenig vertrauen durfte, wie ihrem eigenen Kronrat. "Geht", erhob sie erneut die Stimme während die Augen des Mädchens erneut auf jenen der Männer lagen, sich tief in die müden, gläsernen Seelenspiegel hinein gruben und jenes Innerste nach außen zerrten, empor an das dämmernde Tageslicht, das rötlich durch die Fenster in den ausgeschmückten Korridor fiel und Schatten auf die offen Haare Ileanas zeichnete, hinter welcher in einigem Abstand Noah noch immer folgte. "Jetzt.", ließ sie folgen und machte mit eben jenen Worten deutlich, dass sie in derlei Hinsicht kein Wort des Widerspruchs mehr hören wollte.
Gehorsam wandten die Wachen sich um und verließen ihren Posten während Ileana die entgegen gesetzte Richtung einschlug, ihre Schritte ruhig und bedächtig auf den teuren Teppich gesetzt, der sich unter ihnen befand. Ihr Herz schlug ruhig in ihrer Brust, ihr Atem nicht vielmehr als das leise Wispern des Windes, welcher ihr entgegen drang und aus einem der offenen Zimmer durch hohe Fenster zu dringen schien, die sich rechts und links des Ganges befanden, durch welchen sie hin zu den großen Toren schritten, die sie von dem Volk trennten, welches in Wut und Enttäuschung über den einstigen Truchsess noch immer seine Toten beweinte. Sie wusste, was sie tun wollte, als sie für einen kurzen Moment stehen blieb und die Augen schloss, sich der Worte bewusst wurde, die sie sagen wollte ehe sie erneut nach vorn schritt und den Männern befahl, die Tore zum südlichen Tor zu öffnen - jenem Eingang der Burg, welcher für die Bittsteller der Stadt gedacht worden war und vor denen sie nun bereits die wütenden Stimmen hörte. Ihre Finger glitten hinüber zu einem jener Banner, das ihr eigenes Wappen trug, zogen es näher zu sich und hielten es umschlossen während sie in das Licht trat und ihren Blick streifen ließ.
Das, was ihr entgegen sah, waren Menschen, in deren Gesichter sie die Erschöpfung und die Angst erkannte. Angst vor einer Zukunft, die bislang noch ungewiss war und Menschen, deren Schicksal nun in ihren Händen lag, deren Leben sie in ihren eigenen Händen wog, die sich blutig um das alte Banner ihrer Familie geschlossen hatten. Ein einziger Atemzug, ein kurzer Moment, in welchem sie sich bewusst wurde, was sie tun wollte, dann hob sie stolz den Kopf und trat jener Meute entgegen, die sie dort erwartete. Sie fürchtete den Tod nicht, wenn er durch die Hand eines Bauern kommen würde - fürchtete nicht das Ende, noch den Schmerz und ein zaghaftes Lächeln stahl sich auf ihre Züge als sie bemerkte, dass die Menschen still geworden waren und inne gehalten hatten.
"Männer und Frauen Alagäsia's!", begann sie zu sprechen, wählte ihre Worte klar und langsam während sie in ihrer Stimme all jene Dinge mitschwingen ließ, welche sie über all die Zeit in den Schlössern Gil'eads und Ilireas verborgen gehalten hatte. Die Sorge um ihr eigenes Volk, das Bedauern über jenen Verlust, welchen sie erlitten hatten und den sie nicht würde tilgen können, sowie die Enttäuschung über den Verrat jenes Mannes, welchem sie ihr eigenes Reich anvertraut hatte. "Hört mir zu!", sprach sie weiter und straffte erneut ihre Haltung während sie ihren Blick erneut wandern ließ und den Wachen mit einer Handbewegung andeutete, zurück zu bleiben, als sie ein paar Schritte nach vorn auf die Menge zumachte. Es war ihr Volk, ihre Menschen und wenn sie gerichtet werden würde, dann würden sie es sein, die das Recht dazu hatten.
"Die Adligen mögen euch sagen, ihr wärt für das Reich nicht von Bedeutung. Sie mögen euch schlecht behandeln und auch ist es die Schuld eines Adligen, wegen dem Freunde und Familie ihr Leben ließen mussten - die zu jung in den Tod gegangen sind und es gibt nichts, womit ich euer Leid aufwiegen kann. Doch das, was ich euch hier und jetzt verspreche - und möge mich jeder Einzelne von euch jeden Tag aufs Neue daran erinnern - ist, dass so etwas nie wieder vorkommen wird. In meinen Adern fließt ebenso rotes Blut wie in den euren!", begann sie zu sprechen ehe sie die Hand hob, auf welcher sich noch immer eine rötliche Spur abzeichnete, verursacht von der Wunde des Dolches, welchen Noah ihr geschenkt hatte.
"Meine Vorfahren haben dieses Amt nicht erhalten, weil sie adlig waren, sondern weil sie für euch gekämpft haben! Und eben dies habe ich vor! Dies hier ist nicht das Reich der Adligen - es ist nicht der Frieden der Adligen - es ist euer Frieden! Eure Freiheit und Euer eigenes Leben! Doch das, was ich errichten möchte, vermag ich nur mit eurer Unterstützung!
Ein Reich, in dem unsere Kinder in Frieden aufwachsen können! Indem sie nicht einen Winter, noch die Macht eines anderen fürchten müssen. Ein Reich, in dem ein Bauer wie einst Lyonel Bolivar zur Legende werden kann! Ein Reich, in dem die Namen der Großen längst nicht die der hohen Familien sind! Ein Reich, das wir gemeinsam verteidigen und für das wir gemeinsam einstehen!
Das ist mein Traum!
Lasst ihn uns gemeinsam träumen!"
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyMo Mai 05, 2014 11:00 pm

"Sehr erfreut Wallington. Ser Gawain Drei Blumen - aber das wusstet ihr ja bereits" erklärte der Ritter. Dass Richard jedoch nicht gegen ihn hätte kämpfen können, da er ein Soldat und kein Ritter war behielt Gawain für sich. Es wäre unschicklich gewesen diesen Mann, der letztlich sein Brot mit einer ähnlichen Tätigkeit wie er selbst verdiente bloßzustellen, nur weil er nicht von Adel war. "Was den Bruder eurer Herrin jedoch angeht, so befürchte ich seid ihr auf das Gerede von Tavernendamen herein gefallen. Ich habe ihn in einem ungleichen Kampf besiegt, den er einfach nicht aufgeben wollte. Es ging mir nie darum ihn bloßzustellen. Es kam, wie es nun einmal kam und ich ziehe es vor über die unrühmliche Art und Weise hinweg zu sehen. Der Löwe hat viel eingesteckt und von einer Blume erdrosselt zu werden ist Schmach genug. Da brauchen wir nun wirklich keine übertriebenen Geschichten" erklärte er und bewegte die Finger, damit diese wieder durchblutet wurden und sah dann erneut zu Richard. "Bedeutet euer Erscheinen, dass auch die Velaryons bald abziehen" er kam nicht dazu weiter zu sprechen, hörte er doch eine ihm vertraute Stimme, gefolgt von den lauten Rufen einer großen Menge. Er konnte nicht verstehen was gesprochen wurde, doch nach dem Massaker das vor kurzem geschehen war tauchten scheußliche Bilder von seinem inneren Auge auf. Er legte die Hand auf den Schwertgriff, ehe er losrannte. Er wusste, dass er keine Rüstung trug und sein Gambeson ihn nicht sonderlich zu schützen vermochte. Er schlitterte über den vereisten Innenhof, brach sich beinahe das Bein als er um eine Ecke stürmte und schließlich vor einer riesigen Menschenmenge stehen blieb. Diese rief Ileanas Namen, war aber ansonsten auffallend ruhig. Er schob sich durch die Menge, nutzte seine Kraft und seine Autorität ehe er gänzlich vorne ankam und Ileana sah, umgeben von einer Traube aus Menschen. Er blinzelte, ließ die Hand von seinem Schwert und kniete vor ihr nieder. "Meine Königin"
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyMo Mai 05, 2014 11:15 pm

Noah war in dem Moment, als Ileana mit einem mal durch die Tür gestapft war fast zur Eissäule erstarrte, nicht wegen der frischen Luft die ihn durch die offen stehende Tür mit einem mal entgegen blies, sondern durch die Überraschung. Was hatte sie vor? Hatte er sich gefragt, doch bereits ein paar Augenblicke später war er damit beschäftigt, sie einzuholen und dabei nicht ständig mit dem rechten Bein an seine Schwertscheide zu stoßen. Das die Tore sich geöffnet hatten und Ileana mit einem mal zu einer großen Menge sprach, die sich vor ihnen gebildet hatte, all das erlebte er in Zeitlupe und seine größte Angst lag die gesamte Zeit dabei auf Ileana, schließlich wusste keiner ob der wütende Mob vor ihnen nicht einfach auf sie losstürmen würde. Und einen kurzen Moment waren sie vermutlich wirklich versucht genau dies zu tun, zumindest so lange bis sie anfing zu Ihnen zu sprechen.
Er nahm sich selbst von dem Zauber den sie auf andere hatte aus, denn auch wenn er am Anfang noch argwöhnisch auf die Menschen geblickt hatte, so hatte auch ihn schließlich jedes einzelne Wort berührt und schließlich seine Nackenhaare aufstellen lassen, und schließlich bescherten die Worte ihm trotz der Kälte noch einen anderen Schauer, welcher jedoch weitaus angenehmer war. "Xeldaric!" Rief er schließlich als erster, als Ileana verstummt war und hob die Hand und nach und nach schlossen sich immer und immer mehr Menschen an, die seinem Ruf folgten. Was er hier tat wusste er selbst nicht genau, es war meine eine Eingebung heraus, bloß hoffte er das diese zu einem besseren Ende führen würde. Die letzte Eingebung hatte ihn schließlich dazu gebracht, das er einem Adligen die Nase gebrochen und beinahe geköpft worden wäre. "Ser Gawain?" Dachte er erschrocken, als er diesen in der Menge ausmachte und sich schließlich vor die Königin kniete, ehe er sich eines besseren besann und es ihm gleichtat. "Ileana." Murmelte er jedoch, entgegen den Worten seines Herren.
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BeitragThema: Re: Innenhof des Schlosses   Innenhof des Schlosses - Seite 4 EmptyMo Mai 05, 2014 11:29 pm

Ileana hatte schweigend verharrt, hatte sich den Gesichtern all jener Menschen entgegen gestellt, die nun vor ihr standen und sie anstarrten und sich zuerst nicht sicher zu sein schienen, was sie tun sollten. Ob sie sie zum Teufel jagen sollten oder nicht und Ileana konnte ihnen diese Gedanken nicht einmal verübeln, doch dann nach schier endlosen Minuten drangen die lauten Stimmen der Menschen durch die Luft an ihre Ohren und schwollen zu einem Chor empor - ein Chor, welcher ihren Namen rief und unweigerlich begann sich ein Lächeln auf den Zügen des Mädchens abzuzeichnen, welches nun allmählich nach vorn trat, hin zu jenen beiden Männern, die nun vor ihr knieten. Behutsam streckte sie die Hand aus, berührte zuerst Gawain und schließlich Noah an der Schulter, um ihnen beiden anzudeuten, sich erneut zu erheben ehe sie beiden sanft zunickte. "Ich hoffe, Ihr und Euer Knappe werdet bleiben, Ser Gawain", sagte sie leise, musterte das Gesicht des Ritters noch einmal, welcher einer derer gewesen war, der sie auf das aufmerksam gemacht hatte, was sie eigentlich war - das, was sie sein sollte und wofür sie geboren worden war. Das, was ihr Recht und gleichwohl auch ihre Pflicht war, die sie nicht vernachlässigen durfte.
Langsam trat sie erneut nach vorn, fasste noch einmal allen Mut zusammen, welchen sie aufzubringen vermochte und hob jenes Bannes, welches sie bislang in der Hand gehalten hatte - das Banner ihres Hauses, den goldenen Löwen auf dem roten Grund - jener blutbefleckte Löwe, der unter dem Schwarz der Velaryon und der Korruption der Adligen beinahe gefallen wäre und der nun erneut die Klauen ausstrecken würde, um all jene Feinde des Reiches zu vernichten, die den Menschen, wie auch ihr selbst, den Traum nehmen wollten. Den Traum, etwas wirklich Großes zu schaffen, welches die Jahrhunderte überdauerte und an das sich einst die Menschen voller Stolz und Zuversicht erinnern würden. Ein freies, friedliches Reich, das zu Ruhm und Reichtum gekommen war - nicht etwa durch den Krieg, sondern durch die Einheit, welche es nun galt zu erreichen.
"Für Alagäsia!", erhob sie die Stimme erneut, klar und fest während der Winterwind an dem Banner zerrte, welches sie empor gestreckt hatte und um das sich nun ihre Finger lösten. Der weiche Stoff wurde von dem Wind aufgefangen, wurde davon getragen und flatterte über die Köpfe all jener Menschen, die sich nun vor ihr versammelt hatten und in deren Mitte sie nun trat während das stolze Lächeln auf ihrem Gesicht verharrte als sie zu jenem letzten Ruf ansetzte. "Für die Menschen!"
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