Die Gemächer der I. Leibwächterin

"Und würden sie langsamer machen, steigt die Gefahr das wir Ethra nicht mehr rechtzeitig aufhalten, eine wahre Zwickmühle also.
ich werde die Armee mobiliieren und in wenigen Stunden aufbrechen.
Wenn wir schnell machen und gut planen sind wir innerhalb weniger Tage im Boergebirge.
Wir können nur hoffen, dass solange entweder unsere Leute - oder die alten Rätsel Ethra aufgehalten haben!" erklärte Kharas ruhig und nervtötend gelassen.

Sie schluchtste.
Sie war gerade in diesen Momenten sehr nah am Wasser gebaut...
Luná wollte nichts von diesem verdammten Ehlend mehr wissen sie wollte weg weg von dieser Welt irgendwo hin nur nicht hier wo alles untergehen würde ... Mist Mist Mist Mist........
Tränen kullerten über ihre Wange.

"Er wird wiederkommen" sagte Kharas leise und trat näher an Luná heran.
"Er kämpft für euch - für die Zukunft eurer Liebe.
Um euch in Sicherheit zu wissen nimmt er all die Strapazen auf sich.
Er ist ein starker Mann, und ich habe ihm die beste Ausrüstung mitgegeben die man für Geld bekommen kann!" er lächelte ihr sanft zu.
"Heut geht die Welt nicht mehr unter, denn es ist schon Morgen - in Surda!"

Sie schüttelte den Kopf .
Er war ein Idiot der sich jedem Kampf stellte auch wenn er es nur gut meint,
er wird noch umkommen das war ihr bewusster in diesem Moment den jeh.
Puh.... er begibt sich echt gern in Gefahr lachte sie wie in Trance .
Sie war irre. Vor Sorge, Liebe und warscheinlich hatte das Gift noch nachfolgen.
Julee ... schoss es durch ihren Kopf.
Was ist eigendlich mit dieser Julee?

"Sie ist Tod..." erklärte Kharas, welcher Luná nun mit sanfter Gewalt zurückins Bett drückte.
Das Mädchen hatte keine starke Psyche, war noch angeschlagen durch das Gift und er hielt es für das beste sie nun gleich wieder ruhig zu stellen.
"Farodin, der Gefährte des Elfischen Ratsoberhauptes tötete sie, als die Situation zu eskalieren drohte"

Hinterlistige Schlange... fauchte sie. Sie war schadenfroh. Sie ist gestorben obwohl Luná sterben sollte.
Aber das flaue Gefühl der unwahrheit das etwas in der geschichte fehlte..

"Sie war Eure Tochter Freya, Luná", äußerte Astaya, nachdem Lunás Worte in dem großen Raum verklungen waren. "Ethra stahl sie Julian und veränderte sowohl ihren Geist als auch ihren Körper bis sie letztendlich zu dem Wesen wurde, das nun getötet wurde."

Kharas zog scharf die Luft ein und ging aus reflex einige Schritte zurück.
Luná verdiente die Wahrheit, zweifelsohne - doch kam es immer darauf an den richtigen Moment abzupassen - und Astaya war an jenem fröhlich Vorbeigeschlittert und hatte den Schneeball der Unausweichlichkeit geworfen, welcher alsbald zu einer wahren Lawine heranwachsen würde

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Sie zitterte stark. Nicht mehr normal.Sie weinte. Leise. Kaum hörbare Tränen.
Ihre eigene Tochter. Sie hatte ihrer Tochter den Tod gewünscht....
Sie krallte sich die Hände in die Haare.
Luná wollte weg..weg von hier von allem... Sie sprang aus dem großen Bett rannte zu dem Fenster und ihre tränennassen Hände glitten an dem Glas herunter.

Kharas seufzte.
"Reísa" sagte er in tiefme und bestimmten Ton,unsichtbare Hände rissen Luná vom Fenster zurück ins Bett und hielten sie dort eisern Fest.
"Slytha" der Befehl folgte ebenso bestimmt und der kleine Bruder des Todes legte sich über Luná, welche ins Land der Träume glitt.

Kharas wandte sich an Astaya um.
"Bei all deinen Visionen, die gabe der Weitsicht scheint dir manchmal abhanden gekommen zu sein Tochter!"

Astaya brachte ein kurzes freudloses Lächeln auf ihre Züge bei den Worten des Vaters, machte sich jedoch nicht die Mühe darauf zu antworten. Es hätte nichts an dem geändert, was geschehen war, aber sie war nicht dafür verantwortlich, wie die Menschen mit der Wahrheit umgingen. Es ihre Aufgabe jene auszusprechen.
Erneut fiel ihr auf, wie sehr sie sich von ihnen unterschied, wie wenig es sie kümmerte, dass jemand wütend auf sie war, allein aus dem Grund, weil sie wusste, dass es am Ende nicht mehr von Bedeutung sein würde. Es war besser, wenn er mit Wut im Herzen in den Krieg zog, als dass er im Moment, da er am dringsten einen klaren Kopf benötigte an etwas unsinniges wie sie zurückdachte.

Die Bosheit schwand aus Kharas blick, ehe er seufzend den Kopf schüttelte.
Die Zeit des Abschieds war gekommen, unerfreuliche Nachrichten hatten ihn in mehrfacher Ausführung ereilt.
Er schritt langsam auf Astaya zu, küsste ihre Stirn.
Keine Worte, keine Worte hätten auszudrücken vermocht was er fühlte, was er dachte.
War sein Denken doch einzig davon bestimmt diese Schlacht zu gewinnen und zurückzukehren zu dem einzigen Funken Licht, den er in diese welt gesetzt hatte.
Langsam wandte er sich um, wollte den Abschied nicht hinauszögern. Es gab Dinge, die Geschehen mussten und so sehr er sich auch wünschte Astaya nicht verlassen zu müssen, so sehr wusste er doch auch das es keine andere Möglichkeit gab.
Er straffte die Schulter, ließ den bunt karierten Mantel in Wellen über seine breiten Schultern fallen.
In Gedanken war er ebenso bei Ethra wie bei Astaya - und auch Coreen und deren Gruppe hatten einen Plat in seinem geiste gefunden.
Er musste kämpfen und gewinnen - ihnen alle zuliebe.

Es war ein schöner traum.
Eine weite farbenfrohe Blumenwiese und kein Leid weg von alle dem was ich so sehr verache in dieser Zeit.
Naruk wie er über die Wiese sprang wie ein junger Hund zusammen mit einem anderen freudig über die Wiese. Ich selbst sahs unter einem Baum.
Allein, oder doch nicht. Neben mir in einer Krippenähnlichen Korb lag ein Kind. Ein klitzekleiner Junge der mich aus strahlend blauen Augen ansah.
Sie lächelte im Schlaf.

Schweigend ließ Astaya den Älteren gehen, wusste sie doch, dass dies sein Weg sein würde. Dass diese Schlacht nicht die ihre war und dass für sie nichts anderes übrig blieb als hier im Palast zu bleiben, wo sie sich in Sicherheit wiegte, gut bewacht und beschützt vor allem, was ihr Schaden zufügen könnte.
Ihre Aufmerksamkeit wanderte wieder zu Luná hinüber, die noch immer in einem ruhigen Schlaf schlummerte. Vorsichtig streckte sie die Hand aus, berührte die Lunás und wie ein Schwall eisiges Wasser kippte der Traum der jungen Frau in ihren Kopf, nistete sich dort ein. Astaya lächelte sacht, entschied sich Luná träumen zu lassen - sie hatte sich diesen glücklichen Traum reglich verdient.

Sie seufzte im Schlaf.
Es war einer der wenigen schönen Träume die sie Zeit langem hatte.
Plötzlich wurde der Traum ganz anders. Die schöne Wiese war weg, das Kind ebenfalls. Es lag auf einem dünnen Felsvorsprung der zu kippen drohte. Sie schreckte hoch und atmete schnel lwie ein gehetztes Kanninchen.

"Beruhigt Euch", wisperte Astaya leise und legte eine Hand auf die Schulter der Älteren. "Ihr habt lediglich schlecht geträumt", setzte sie schließlich nach einer Weile zu, führte Luná sacht zurück in die Realität, damit diese feststellte, dass jener Traum vorüber war.

Puh... na wenigstens .... Sie grinste recht desorintiert.
der traum war ihr so real erschienen....
Sie musste an die kleine Reisetruppe denken die sich gerade auf den Weg zu Ethra machte...
Glauben Sie es wir noch einmal alles gut für unsere Welt? wand sie sich an Astaya die auf dem Rand des Bettes saß.

"Das kommt ganz darauf an, wie sie weiter vorgehen", antwortete Astaya, entsann sich an die vorherigen Worte des Ziehvaters und seufzte schwermütig. Sie wusste, dass dieser Kampf Opfer fordern würde, wenngleich sie sich auch noch nicht sicher war, welches Lebenslicht im Kampf verlöschen würde - zu viele kleine Feuer waren es, die in dem dreckigen, blutüberströmten Sand erstickt wurden.
"Ethra ist niemand, den man unterschätzen darf."

Astaya sprach das aus was ganz Alagaesia ahnte. Es würden sowohl Männer als auch Frauen sterben wenn nicht noch zuletzt Kinder. Sie konnte sich bildlich vorstellen das blutüberströmte Schlachtfeld..Sie schüttelte den Kopf als wolle sie das bild aus ihren Gedanken schütteln.
Hoffen wir nicht das schlimmste für alle Völker sowohl Menschen, Elfen als auch Zwerge.. Es zogen schwarze Wolken über das Land das wusste jeder.
Ja Ethra war nicht zu unterschätzen er ist nicht der Typ von dem man sagen kann das mit ihm gut Kirschen essen wäre.

Sowieso nicht auf der Fensterbank des nunmehr offenen Fensters saß eine kleine, schwarze Katze.
Mhink gähnte offenherzig, ehe er sich die Ohren putzte.
Auf dem Exerzierplatz ist ganz schön Bewegung

Astaya hatte zu einer Antwort ansetzen wollen, hob nun aber den Kopf und richtete die Aufmerksamkeit auf die Katze, deren Gedanken ihren Geist berührt hatten.
"Seid mir gegrüßt, Mhink", begrüßte sie den anderen leise und neigte respektvoll den Kopf. Sie hatte nicht damit gerechnet eines Tages einem Werkater zu begegnen, wenngleich sie jenes Wesen auch so oft in ihren Träumen und Visionen gesehen hatte.

Auch Mhink neigte den Kopf.
Astaya Bartòsz - oder Pentragon? Wie wollt ihr angesprochen werden? fragte Mhink und sah von seiner erhöhten Position auf die anderen herab

Das Mädchen runzelte völlig irritiert die Stirn. Sie kannte diesen Namen, doch sie verband ihn definitiv nicht mit sich selbst - mit dem Schatten, mit der wahnsinnigen Tochter Vladimirs. Es war das erste Mal für sie selbst, dass sie es war, die nun vollkommen aus der Fassung gebracht wurde. Konnte es wirklich sein? Sie hatte niemals gefragt, wer ihre Eltern waren, hatte sich niemals dafür interessiert, hatte sie diese doch niemals kennen gelernt.

Überrascht? fragte Mhink.
Die Frage ist nur - wieso macht euch das etwas aus?

Sie brauchte eine Weile bis sie sich wieder in der Lage fühlte eine Antwort darauf zu geben. Mhink hatte Recht - es änderte nichts an ihrer Person, nichts an dem, was sie eigentlich war außer dem Wissen, wohin sie gehörte und wer ihre Familie war. Wobei ... Familie war falsch gesagt. Kharas, Josephine und die Arcanea waren ihre Familie, niemand sonst. Sie hatte nichts mit ihren Erzeugern zu tun.
"Weshalb sollte es mir etwas ausmachen?", fragte sie nach einem Moment. "Es ändert nichts an mir und nichts an dem, was ich bin."