Gasthaus "Zum steppenden Folterknecht"

Julian kramte einen paar Kronen herraus bis er 30 stück in der Hand hielt, und reichte sie Pallas.
Wenn ihr schon kein essen annehmt dann bitte das Angebot für ein warmes und sauberes Zimmer. Ihr wollt nich wissen welche Gestalten sich nachts in den Straßen herrumtreiben.

"Dann werde ich das eben heute Nacht herausfinden, was für Gestalten sich dort herum treiben", sagte Pallas trotzig, drückte seine Finger über das Geld und schob seine Hand dann wieder von sich. „Wirklich, ich kann auf mich aufpassen. Bisher kam ich ganz gut zurecht... ich will Euch nichts schuldig sein und Euch auch gar nicht auf der Tasche liegen... machts gut und... passt auf Euch auf“, sagte sie und wandte sich dann rasch um.

Nun, ich kann euch wohl schlecht zwingen mein Angebot anzunehmen.
Er winkte den Wirt zu sich und nahm sich ein Zimmer, denn er wollte schlecht den ganzen Abend an einem tisch verbringen.
Mit einem nickend verabschiedete er sich von Pallas und lehnte sich an die theke.

Wie klein die Welt manchmal war... Pallas fasste sich an den Kopf, ließ ihr blondes Haar nach vorne über ihre Schultern fallen und verließ dann das Gasthaus. Sie hatte noch immer nicht die geringste Ahnung wo sie hier eine Bleibe finden konnte. Es musste schließlich nicht einmal sonderlich groß sein... ob sie irgendwie einbrechen konnte? In einen Schuppen, oder dergleichen?


Out; mal sehen

"Dankeschön... für das Essen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich dafür bei Ihnen erkenntlich zeigen könnte. Ich habe nichts bei mir, nicht viel zumindest. Ich kann tanzen... und ein wenig singen... aber das wars auch schon. Nichts besonderes", sagte Pallas, die an ihrem Wasser nippte.
Sie hatten sich an einen Tisch gesetzt und er hatte ihr etwas zu Essen bestellt, welches sie dankbar wie aufs letzte aufgegessen hatte.
Es war wirklich köstlich gewesen, zumindest empfand sie es so.
Ihre Finger spielten mit dem leeren Teller, drehten ihn leicht hin und her.
Auf ihren Schultern ruhte noch immer der warme, etwas schwere Mantel, für den sie jedoch gerade hier sehr dankbar war. Ihr Kleid war noch immer zerrissen und hier unter all den Menschen würde sie nur ungern so herum laufen.

Ach, du bist mir nichts schuldig. Es ist schon gut zu wissen das du jetzt in Sicherheit bist...
Er hatte sich noch einen Stuhl dazugeholt und sich gegenüber von Pallas hingesetzt. Nun winkte er den Wirt zu sich.
Ich würde gern noch ein Zimmer mieten...
Kurz sah er zu Pallas.
Wie lange?

"Oh... um... eine Nacht", antwortete Pallas, ließ ihren Teller los, um ihre Hände unter die Tischplatte zu ziehen.
"Vielleicht... also wenn es möglich wäre, Ihr könnt auch verneinen", wandte sie sich an Frook und strich sich nervös durchs blonde Haar.
"Zwei Nächte wären vielleicht besser... aber länger will ich wirklich nicht bleiben", sagte Pallas, während sie ihre Hände unter dem Tisch faltete.

Natührlich. Also zwei Nächte für die hübsche Blonde Dame... bitte ein extra sauberes Zimmer. Er warf dem Wirt einen Beutel zu.
Natührlich mit Essen inklusive. Der Wirt ging freudig wieder hinter die Theke und Julian lehnte sich lächelnd an die Stuhllehne.
Ihr müsst mir wirklich nichts zurückzahlen, ich bin froh wenn ich mit meinen Geld etwa sinnvolles anstelle...

„Ihr seid... ein guter Mensch, Julian Frook. Noch nie hat mir jemand einen solchen... Dienst erwiesen ohne etwas dafür zu fordern... ohne, dass ich etwas abbezahlen musste. Solche Menschen sind wirklich rar, das... meinte meine Mutter zumindest immer“
Pallas zog ihr Glas langsam zu sich, trank die letzten Schlucke ihres Wassers und sah dann kurz zur Theke, hinter der der Wirt wieder verschwunden war und blickte dann erneut zu Frook auf.
„Seid Ihr... denn alleine hier? Ich meine... jemand wir Ihr müsste doch sicherlich viele Freunde haben... zumindest seht Ihr gut aus, Eure Kleider scheinen nicht gerade billig gewesen zu sein und... ihr könnte euch ein Gasthaus wie dieses hier leisten, also scheint ihr gut Geld zu verdienen... oder dergleiches... ich versteh nicht, warum ihr dann Zeit und Geld für jemanden wie mich aufbringt“, sagte sie forsch und musterte ihn neugierig.

Ich? Ich bin allein hier...
sagte er und legte eine Hand an die Stirn.
Aber naja... so gutmütig bin auch ich nicht das mich jeder mag. Aber wer will das schon? lachend sah er zu Pallas.

"Ich denke, dass ich Euch mag. Und das sage ich nicht nur wegen des vielen Geldes, das Ihr scheinbar besitzt", fügte Pallas mit einem schelmischen Lächeln hinzu, strich sich das blonde Haar zurück und stand dann langsam auf. Ihre blauen Augen behielten dabei jedoch Julian im Blick.
"Denkt Ihr, dass der Wirt etwas zum Anziehen für mich hätte? Oder wenigstens Nadel und Faden? Dann würde ich mich nämlich umziehen und könnte Euch euren Mantel wieder geben"

Sicher. Ich denke bei dem großzügigem Trinkgeld was ich dem Wirt gegeben habe hat er sicher Nadel und Faden für euch.
Lächelnd kippelte er leicht mit dem Stuhl und kratzte sich an der Nase.
Er überlegte sich wie man die Menge beim Poernball am besten in Angst und Schrecken versetzten konnte...

Eine vermummte Gestalt betrat die Taverne und trat an Julian heran.
"Ssseid ihr, Julian Frook?" fragte er mit einer zischenden Stimme.

Wer will das wissen? raunte er und stand auf.
Er betrachtete die vermummte Gestalt, und erinnerte sich als er die Stimme hörte.
Raz´ac...

"Meine Herrin, Lady Klianessssssa hat mich gessschickt!" sprach der vermummte.
Er senkte seine Stimme.
"Lady Klianessssa bietet euch einen Aussssweg ausss eurer Ssssituation an, wenn ihr ihr helft Ethra zzzu töten, und euch ihr ssseiner ssstatt ansssschliessst"

Skeptisch musterte Pallas die vermummte Gestalt, wagte jedoch nicht etwas zu sagen. Langsam trat sie weiter zurück und musterte Frook dann verwirrt. Woher kannte er solche Leute? Ob dieser Fremde ihm auch etwas Böses wollte? Pallas blieb stehen, die Hände zu Fäuste geballt und entschloss hier zu bleiben, sodass Frook nicht allein war.
Ein kindischer und durchaus naiver Gedanke, vor allem, da sie nicht viel bewirken könnte... bei einem Notfall.

Ich hatte solche Angebote schon oft genug, und immer bin ich nur in noch größeren Mist getreten.
Spottend sagte er.
Ihr könnt euer Herrin Klianessssssa sagen das sie ihr Angebot für sich behalten kann!

"Lady Klianessssa sssagte, dasssss ihr diesss ssssagen würdet!
Daher sssoll ich hinzzzufügen, dasss sssie weißß, wie eure Tochter zzzu retten issst!" sein Gegenüber konnt enicht lächeln, Raz´ac hatten einen Schnabel aber Julian schien es als würde das Wesen ihn bösartig angrinsen.

Aus einem Reflex heraus, trat Pallas auf einem an Frook heran.
Leise raschelte der Mantel dabei, als sie sich so schnell fort bewegt hatte und nun an der Seite von ihm stand.
Energisch schnippte sie dem Fremden, dieser seltsamen Kreatur gegen die Brust, reckte erneut durchtlos ihr Kinn und schaute grimmig auf.
"Habt Ihr ihn denn nicht verstanden? Ich bin mir sicher... so, wie ihr ausseht, kann man Euch nicht trauen. Keinem einzigen Wort! Warum sollte also ein ehrenwerter Mann, wie Julian Frook es ist, sich länger mit euch abgeben?", fragte sie mit eiskalter Stimme und stemmte dabei ihre Arme in die Hüften.

Einer der Männer, die in dem Gasthaus bisher schweigend gesessen hatten, erhob sich nun und legte dem Wirt ein paar Kronen auf den Tresen. Es war Zeit für ihn nach Hause zurück zu kehren, wo seine Familie auf ihn wartete, doch vorher ... würde er sich noch etwas Geld dazu zu verdienen. Der Auftritt des jungen Mannes, der sich als Julian Frook vorgestellt hatte, hatte es ihm mehr als leicht gemacht und er hatte sich an die Steckbriefe erinnert, die überall im Königreich hingen. 120 Kronen und ein Stück Land waren vom Truchsess auf dessen Kopf ausgesetzt worden und er würde es sich einstreichen, ganz sicher. Er würde seiner Frau damit ein Stück Heimat bieten können, seinen Töchtern eine vernünftige Aussteuer, wenn diese heiraten sollten.
Mit raschen Schritten verließ er die Gaststätte und steuerte eine der Wachtrupps auf den Straßen Gil'eads an, die das Emblem Ceunons zeigten.

"Ehrenwerter Mann?" fragte der Raz´ac kalt.
"Er?
Der Mann, der tausssende Elfen die Heimat kossstet, er auf desssen Leben ein Kopfgeld ausssgeschrieben issst?
Er, desssen Sssele finssssterer issst alsss die meine?"

Kind? Leben gekostet? Finster? Es waren mehrer Gedanken gleichzeitig, die durch Pallas Gedanken wirbelten und sie unsicher zwischen der schrecklichen Kreatur und Frook hin und her sehen ließ.
Was war bloß geschehen? War der Mann, von dem der Fremde sprach, wirklich derselbe sein, wie jener Julian Frook, den sie kannte?
Aus unempfindlichen Gründen suchte ihre Hand die seine und drückte diese sanft. Das Lächeln, mit dem sie ihn ansah, war schwinden klein, doch es war da und galt nur ihm in diesen Moment.

Julian schüttellte den Kopf. Er konnte sein Kind nicht einfach im Stich lassen...
Ich werde weiterhin Ethra dienen... ich habe mit ihm einen Handel... und den werde ich nicht brechen...

"Wer ist dieser Ethra, dass er Euch euer Kind vorenthält? Dass er Euch nicht sagt, wo ihr es finden könnt? Gibt es denn keinen anderen Weg mehr für Euch, Julian Frook? Denkt Ihr, es gibt nur einen?", fragte Pallas, die die Hand des Drachenreiter drückte und ihn unverständlich, doch noch immer sanftmütig anblickte.
"Es gibt immer mehrere Wege, nur sind wir manchmal zu sehr geblendet, als dass wir die anderen wahrnehmen können... glaubt mir, ich weiß wovon ich spreche"