Tribüne

"Weil Eure magische Struktur weder der einer Elfe, noch der eines einfachen Menschen gleicht und es keinerlei andere Rückschlüsse zulässt", mischte sich eine andere Stimme in das Gespräch ein und langsam erhob Coreen sich von ihrem Platz, wandte sich zu den beiden um, die ihre Aufmerksamkeit von dem Gespräch mit der Freundin fortgelenkt hatten. Selbst ihr Sohn, den sie im Arm hielt, hatte inzwischen aufgehört zu quengeln und richtete den Blick ähnlich wie seine Mutter nun auf die Fremde. "Ich danke Euch, Sir Daenerys, dass Ihr sie in Empfang genommen habt", wandte sie sich an den Mann, um die Stille zu überbrücken, die sich zwischen den Parteien ausgebreitet hatte und ließ ihren Blick über die zierliche Gestalt des jungen Mädchens, das jünger als sie selbst sein mochte, wandern. Sie vermochte es nicht die Skepsis und das deutliche Missfallen über die Dreistigkeit der Fremden aus ihrer Miene zu verbannen und so umspielte ein herablassendes Lächeln ihre Züge. Bisher hatte sie stets geglaubt, dass die Halbelfen, ähnlich wie die Elfen selbst, in allen Regeln der Etikette ausgebildet worden waren, doch bisher kam immer wieder ein neues Beispiel für ihre fehlerhafte Einschätzung des Volkes der Sterne.
"Und Ihr seid?", folgte es nach einer Weile in Richtung des Mädchens.

"Verzeiht mir das ich euch gestört habe." sagte ich und neigte erneut mein haupt aber diesmal in der Richtung der Menschenfrau.
Ich lächelte dem Baby(nehme ich mal an) an und schaute dann wieder zur Frau.
Da die Personen mich mehr oder weniger entlarvt haben legte ich die Kaputze ab und lies sie auf meine Schulter gleiten.
Man könnte unter den langen blutroten haaren ihre spitzen Ohren hervor lucken.
"Mein Stiefvater nannte mich Rioko. Darf ich nach Euren namen fragen?" sagte ich mit höflichen ton und sah sie an.

Jeremys Lippen Kräuselten sich zu einem spöttischen Lächeln während er ungläubig zu Rioko sah.
"Das ist ja sehr amüsant..." fistelte er und unterdrückte es breiter zu Grinsen um seine Wunde nicht unnötig aufzureißen.
"Vor dir steht ihre Majestät Coreen Morgan Armar, Herrin der sechs Fürstentümer - weitere Titel und so weiter und so weiter" er schüttelte nur ungläubig den Kopf
"Du kommst also mitten auf das Turnier des Königs, setzt dich in die Königsloge und weißt nicht einmal wer hier vor dir steht?" er strich sich etwas imaginären Staub von den langen Ärmeln ehe er, immer noch sitzend, zu Rioko hochsah und mit einem wissenden, schalkischen Grinsen in den Augen auf ihre folgende Reaktion wartete

Ich ignorierte den kommentar der Wache oder was es auch sein mag.
"Verhzeit mir meine unwissenheit. Ich habe leider noch wenig erfahrung mit anderen wesen ganz zu schweigen von irgendwelchen reichtümern." entschuldigte ich mich höflich. Ich legte meine hände übereinander und ließ diese vor meinem schoß ruhen.
"Wenn ihr wünscht werde ich gehen. Aber ich hoffe ich darf mir die frage erlauben und fragen ob hier ein drachenreiter ist. Denn mein wunsch ist es zum reiter ausgebildet zu werden." sagte ich und sah zu der brunetten.

Erneut wanderten Coreens Augenbrauen ein weiteres Stück in die Höhe ehe sie langsam, bedächtig den Kopf schüttelte um damit gleichzeitig zu verneinen. "Es gibt hier keine Drachenreiter, denn das Turnier selbst ist für Menschen ausgerichtet worden. Dort unten, der große Mann, Beorn lautet sein Name - er ist der Anführer der Wachen des Ordens der Reiter und ich bin mir sicher, er wird Euch, sobald er den Kampf mit dem Zwerg beendet hat, mehr darüber sagen können. Euch vielleicht sogar zu der Insel der Drachenreiter zu bringen", begann sie dann mit ruhigerer Stimme zu erklären und wandte sich im nächsten Moment wieder ab, gab mit jener Geste auch gleichzeitig den bislang still gebliebenen Wachen das Zeichen dafür, dass sie dafür sorgen sollten, dass diese Fremde recht rasch aus der Loge verschwand. Coreen selbst ließ sich langsam wieder auf den Platz sinken, den sie wenige Minuten zuvor verlassen hatte und schüttelte in Hemiónes Richtung noch einmal irritiert den Kopf.
"Ich hatte zumindest geglaubt, die Wachen an der Loge hätten deutlich gemacht, dass wir hier keine Fremden dulden ..."

Auf einem der vorderen Plätze saß eine rundliche, leicht zerknirscht aussehende Frau deren Gesichtsausdruck dem eines Pferdes ähnelte. Sie sah nur ab und zu zum Kampfplatz hinüber, schien sich anscheinend nicht wirklich dafür zu interessieren. Nach einer Weile, der Kampf war gerade an seinem Höhepunkt angekommen, stand sie auf und stampfte zum Ausgang. Dabei jedoch stieß sie mit einem Bund gekleideten Mann zusammen, der gerade damit beschäftigt war seine Laute zu inspizieren. "Pass doch auf du Tölpel!" Fuhr sie dem Fremden an der sich gerade nach seinem Hut bückte. Ungläubig starrte die Frau ihr Gegenüber an, konnte das sein? Einen Moment stammelte sie nur wirre Wortfetzten vor sich hin und lief langsam rot an. Wut glomm in ihr auf, eine Wut die sie über Jahre hinweg geschürt hatte.
"Aurelius von Hohenzollern!" Schrie sie und sah zu dem vermeintlichen Barden, welcher bereits dabei war die Tribüne zu verlassen. Einige der Gäste sahen gereizt zur Frau und rieben sich die Ohren. "Ein Wunder das dass Glas nicht zersprungen ist..." Grummelten ein paar von ihnen.
"Komm sofort her bevor ich dich mit der Leine die du anscheinend brauchst erdrosseln werde!" Schrie die in einen teuren Mantel gehüllte Frau abermals und behielt dabei ihre hohe Stimmlage bei.

"Oh-oh" schluckte Jaskier welcher auf den Hacken umgedreht hatte und sich nun einen Fluchtweg durch die feinen Damen und Herren der Loge bahnte. Er beschleunigte seine Schritte, drängte durch ein Wirrwarr an Nerzen, Pelzen, Seide, Schmuck und dick aufgetragenem Parfum.
Er glitt vorbei an Gold, Edelstein, teuren Stoffen und schlechtem Geschmack während er immer wieder einen Blick nach hinten warf, seine Laute klackerte an seinen Rücke, gehalten von dem Halteseil welches über seine Brust fuhr. Als er an einer der Fahnen vorbeirannte verkeilte sich die Laute darin, Jaskier rannte weiter und der Gurte spannte sich, riss ihn zurück und er landete unsanft auf dem Hintern. Jaskier zog verzweifelt an dem Haltegurt, ehe er diesen letztendlich losließ und seine geliebte Laute zurückließ. Nun rannte er beinahe, stakste und stolperte beinahe mehrfach über Täschchen und Beutelchen der feinen Herrschafften
Oh bitte bitte, bei allen heiligen Jungfrauen... keuchte er während Jaskier schon die Treppe kommen sah, er rannte - beschleunigte ein letztes Mal seine Schritte - und krachte mit vollem Tempo in Hemíone, überschlug sich mit ihr und kam schlitternd zum liegen
"Auauauau..."

Rioko nickte und ging mit der Kaputze auf dem Kopf auserhalb der Tribüne.
Man sie beobachtete den schwarzen man und wartete darauf das der Kampf zuende sein mag.
Derweil setzte ich mich abseits hin und prüfte die Pflanzen in meinem Beutel und fing an einige Salben in einem kleinen Steinmörser zu zermalen.
Mit einer empfindlichen nase war es nicht schwer zu erraten das es sich eine diestel war.

"Aurelius von Hohenzollern! DU ... verdammter, mistiger, kleinschwänziger, inkompetenter, bäuerlicher, sturköpfiger, fauler, taktloser und nutzloser Ehemann!" Bei jedem Adjektiv machte die Frau einen Schritt nach vorne. "WAS GLOTZT IHR SO?!" Blaffte sie die anderen Gäste an die das kreischende Weib und Jaskir verwirrt ansahen. "Ich gehe nur kurz zum Juwelier um dir die schönsten Ringe zu kaufen die es auf diesem Kontinent gibt..." Ahmte sie den Barden nach. "PAH! Du nichtsnutziger Sack! Ich habe es mit Dienern getrieben die besser waren als du! WAS?! Soll es doch die ganze Welt erfahren! LIEBE LEUTE HÖRT HÖRT : Mein Ehemann der ein nichtsnutzt in seinem Handwerk und auch im Liebesspiel ist hatte nicht einmal den anstand sich seine Fehler einzugestehen und bei mir zu bleiben nein! Er wandert lieber durch die Welt, in Kleidung die eines Narren würdig wären!" Nun war sich vor Jaskir und Hermióne angekommen. Ohne groß Rücksicht auf die Elfe zu nehmen griff sie nach dem Ohr des einstigen Ritters und zog ihn zu sich heran. "WAS HAST DU ZU DEINER VERTEIDIGUNG ZU SAGEN?!" Schrie sie ihm direkt ins Gesicht und fing an mit der linken Hand zu zittern, als müsse sich sich stark zurückhalten.

"Ulrike, meine teuerste.... mein Augenschein, mein ein und alles!" tüdelte er und zog langsam den Kopf ein während er versuchte dem wütenden und zeternden Weib welche gut das doppelte von ihm auszumachen schien.
Ihre Spucke verteilte sich während des Schreiens großzügig in seinem Gesicht und sein sonst so breites und selbstgefälliges Grinsen verwandelte sich vor Coreens Augen in eine Grimasse des Schreckens und der Furcht.
Die Augen des Barden weiteten sich in Panik während er gleichzeitig hilfesuchend umsah und in einer beeindruckenden buckelnden Haltung versuchte den Schlägen - und zumal auch der Wut seiner Frau zu hmgehen
"Weißt du, mein Liebchen... ich habe.... die Welt bereist und.... Kunst erlernt nur um... dich zufrieden zu stellen, ich habe den König kennen gelernt weißt du?"

"Pah deine Teuerste?! Das ist sicher nicht die erste Frau der du das in den letzten Stunden gesagt hast.", erklärte Hemióne die sich aufrichtete und ihren Stuhl wieder hinstellte. Sie war unglaublich wütend auf Jaskier. Wegen früher, weil er sie vom Stuhl geworfen hatte und weil er seine wütende Frau in die Nähe von ihr, Coreen und Lian gebracht hatte. "Und du willst mit deiner "Kunst", wie du dein gepläre nennst, sicher nicht nur deine Ehefrau zufrieden.", führte Hemióne ihre verbalen Attacken gegen Jaskier fort.
"Wissen sie Ulrike, ich darf sie doch Ulrike nennen oder? Nun ihr ach so großzügiger und angeblich zuvor kommender Ehemann, hat sich in den letzten Wochen und Monaten durch die Hälfte der Frauen im Schloss gevögelt. Wahrscheinlich war er auch bei einigen Frauen in der Stadt. Glauben sie diesem Schurken keines seiner Honig getränkten Worten! Er lügt bei jedem zweiten Wort!", ereiferte sich Hemióne. Das hat dieser miese Kerl verdient.

Völlig irritiert und mehr intuitiv denn wirklich überdacht, machte Coreen ein paar Schritte zurück und hielt Lian die Ohren zu, um ihren Sohn vor dem schrecklichen Geschrei der Frau zu bewahren, deren Lippen so unflätige Worten verlassen hatten wie sie sie von einem Bauernweib erwartet hätte - nicht jedoch von einer Frau des Adels, der bessere Manieren beigebracht worden sein sollten. Als nun jedoch auch noch Hemióne in dieselbe Kerbe wie diese fehlgeleitete Adlige schlug, zog sie verärgert die Augenbrauen zusammen und machte einen Schritt nach vorn, drängte sich zwischen die Adlige und ihren Mann und fixierte das breite Gesicht der Älteren finster.
"Es ist genug!", wies sie mit fester Stimme an, die keinerlei Widerspruch mehr zu dulden schien und die sich, obgleich leise gesprochen wie ein Schrei durch den Kopf der Anwesenden fraß und dort wie ein feiner Dolchschnitt brannte. Enttäuscht über das Verhalten, welches Hemióne gezeigt hatte, schüttelte sie nur in Richtung der Freundin den Kopf. "Was maßt Ihr Euch an, Euch hier dermaßen aufzuführen?", fuhr sie fort und wandte die Aufmerksamkeit erneut zu der vermeidlichen Ehefrau des Barden hinüber, straffte ihre Haltung wieder. "Ihr kommt ungefragt in die Loge des Königs und erdreistet Euch, seinen Barden anzuschreien. Ihr wagt es hier Worte in den Mund zu nehmen, die ich einer Bauernfrau zugetraut hätte, aber nicht einer Dame von Stand."
Noch bevor die andere antworten konnte, wandte Coreen sich zu Jaskier um, wobei ihre Miene in keiner Sekunde an Freundlichkeit gewann. "Was dich angeht - du hast uns einiges zu erklären und du tust es besser jetzt bevor ich dich gemeinsam mit deinem Weib fortbringen lasse, um den Frieden zu wahren."

"Was? Wie ...Wie... wie könnt ihr es wagen?" Stammelte Ulrike vor sich hin und verfiel langsam in einen Tonfall, der einem Huhn erstaunlich nahe kam.
"Ich bin eine Adlige gute Frau! Reines, blaues Blut über Generationen hinweg und werde mir etwas derartiges von einem dahergelaufenen Möchtegernritter nicht bieten lassen! Pah? Wo kommen wir denn da hin?" Die röte in dem Gesicht der Frau blieb noch eine Weile, dann aber nach ein paar Minuten nahm ihr Gesicht wieder die ursprüngliche Hautfarbe an. "DU!" Grollte sie leise und deutete mit dem Finger auf Jaskir.
"Wirst jetzt mit mir kommen und dir ansehen was ich aus deinem ehemaligen Schlafzimmer gemacht habe. JA liebe Leute wir hatten sogar unterschiedliche Schlafzimmer!" Mit festem Griff zerrte sie Abermals an dem Ohr des Barden. "Und dann werden wir uns neues Bett aussuchen, und neues Geschirr oh ja mein lieber Gatte ich werde dich nicht so einfach davon kommen lassen! Die Ehe ist immer noch gültig und du hast fünf Jahre nachzuholen! FÜNF!"

Verständnislos schüttelte sie den Kopf und setzte einen erneuten Schritt nach vorn, umgriff mit der freien Hand das breite Handgelenk der Frau und brachte sie mit einer kurzen Bewegung dazu die Finger von dem Ohr des Barden zu lösen und somit Jaskier die Möglichkeit zu geben, sich zurückzuziehen. War denn die ganze Adelswelt verrückt geworden, dass sie sich nun auch noch mit einer aufgeblasenen dummen Gans auseinander setzen musste, die sich für besser und höher situiert als sie selbst.
"Wie ich es wagen kann?", hinterfragte sie und hob die Augenbrauen erneut ein Stück, wobei ein leises Lächeln begann um ihre Züge zu erscheinen und sich nach und nach weiter ausbreitete. "Ich kann wagen, was immer ich für richtig halte, denn auch wenn Ihr eine Adlige seid - so seid Ihr dem König verpflichtet und schuldet ihm und seiner Familie Gehorsam", fuhr sie fort, setzte ein paar Schritte zurück. "Ich werde nicht zulassen, dass Ihr dem Barden meines Ehemannes weiteren Schaden zufügt und Ihr solltet Euch jetzt sehr genau überlegen, ob Ihr mir noch einmal widersprechen wollt und ich damit gleichzeitig den Wachen hier den Befehl gebe, Euch festzunehmen bis Ihr Euch beruhigt habt oder ob Ihr jetzt aufhört Euch derart unpassend zu benehmen und damit meinen Sohn erschreckt."

"Das ist doch... unerhört so etwas... der kann mir doch nicht einfach davon kommen..." Grummelte Ulrike vor sich hin, machte aber eine, wenn auch lächerlich aussehende Verbeugung und verdrehte daraufhin die Augen. "Du komm mir noch einmal unter die Augen... glaub mir mein Lieber das ist noch lange nicht ausgestanden und wenn ich dich mit einem Trupp Söldner zu mir zerren muss!" Raunte sie zu Jaskier, dann wandte sich die Frau um und stolzierte die Treppen hinauf.

Jaskier, peinlich berührt und in seinem innersten auch irgendwo tief verschreckt grinste verlegen als er seine Frau von dannen ziehen sah.
Er sah sich um als würde er einen Flucht- einen Ausweg, aus dieser Situation finden ehe er langsam zurück wich und mit dem Rücken gegen die Wand stieß.
Voller unbehangen knetete er seinen Hut, lächelte Coreen unsicher an und räusperte sich langsam ehe er wie eine Marionette welche man wieder an den Fäden zog seine Haltung straffte und vornehmlich zurückgewann
"Ich nehme nicht an, dass ich nun gehen und auf den Schock etwas trinken darf? Ich glaube.. ich ... schulde euch eine Erklärung?"

Wärend ich dabei war die Pflanze zu einer grünviolleten paste zu zermalmen sah ich das geschenen aus der ferne. Ich trett vor der Tribüne und gab dembarden ein kleines tondöschen in die hand.
"Das wird eure wunden heilen, wenn ihr welche habt." sagte ich und drehte mich wieder weg. Immerhin war ich als halbelfe nicht gerade beliebt bei den menschen.
Meine sachen säuberte ich und legte diese in einen kleinen beutel. Darauf hin ging ich zu einem stand der pferde verkaufte. Ich drückte ihm einige Goldduckaten und kaufte einen schwarzen edlen hengst.

OW: Kampfplatz)

"Das wäre in Eurer Situation, Jaskier oder sollte ich Euch eher Sir Aurelius von Hohenzollern nennen, mehr als angebracht", antwortete Coreen lediglich in einem beinahe gleichmütigen Tonfall während sie der Adligen hinterher blickte und ein letztes Mal den Kopf über das Verhalten eben jener schüttelte. Dieses Turnier begann sich einmal mehr, so wie alle anderen größeren Ereignisse, die sie bisher erlebt hatten, in einem grenzenlosen Chaos zu enden und es verärgerte sie, dass es ihr bisher noch immer nicht möglich gewesen war, nach Alvias zu sehen, weil die Ereignisse bislang ihre Aufmerksamkeit gefordert hatten. Als nun auch noch die Stimme der Halbelfe erklang war ihr im ersten Moment nach schreien, doch stattdessen lächelte sie lediglich und scheuchte mit ein paar wenigen Worten all jene von der Loge, die sie hier entweder nicht unbedingt brauchte oder die die Geschichte des Barden nicht unbedingt hören mussten. Sie wollte vermeiden, dass die Wahrheit um Jaskiers wahre Identität bereits am nächsten Tag von allen einfachen Dienern, Leibeigener und Adliger gekannt wurde.
Noch während die anderen die Loge verließen, trat Coreen zurück zu ihrem Platz und ließ sich auf den Stuhl sinken, der dort für sie bereit stand. "Und Ihr beeilt Euch besser mit dieser Erklärung."

"Nunja.." Jaskier knetete weiterhin seinen Hut und kaute auf seiner Unterlippe herum während er im Kopf sämtliche Ereignisse der letzten Jahre in eine geordnete, chronologische Reihenfolge brachte und soweit beschnitt, dass sie schnell und gut zu erzählen waren.
"Nunja, wie ihr ja... unschwer erraten habt ist mein wahrer Name Aurelius von Hohenzollern, eingängiger Klang wie ich im übrigen Meine.
Ich bin ein Adlige Illireas und habe vor sechs Jahren Ulrike von Wallenhügel geheiratet, eine arrangierte Ehe - ich war ihr bereits seit Kindestagen versprochen bevor sie so... aufging...
Eine schreckliche Frau, aber man fügte sich nunmal in sein Schicksal.....
Jedenfalls, es wurde mir schnell viel zu bunt, ich lasse mich doch immerhin nicht jeden Tag wie irgend ein Vagabund behandeln und ich beschloss.. unterzutauchen.... ich verwirklichte meinen Traum, trat unter falschem Namen in die Akademie der schönen Künste ein, machte dort meinen Abschluss und ziehe seit dem umher, lebte meinen eigenen kleinen Traum.... doch das scheint jetzt ein ziemlich abruptes Ende zu haben....
Was nicht gerade durch Lady Hemiónes.... liebliches Einschreiten verbessert wurde!"

Die junge Frau seufzte leise während sie eine Weile darüber nachdachte, was Jaskier ihr soeben erzählt hatte. Sie hatte keine andere Wahl als den Barden wieder zurück zu seiner Frau zu schicken, damit er dem nachkam, was er einst bei der Hochzeit mit der Frau versprochen hatte - so schrecklich die Frau auch sein mochte, er hatte es geschworen und die Ehe war, so entnahm sie es zumindest den Aussagen dieser aufgeplusterten Gans, vollzogen, damit waren ihr auch jegliche Möglichkeiten genommen dem Barden eine andere Chance zu lassen.
"Ich habe keinerlei Möglichkeit Euch aus dieser Ehe zu befreien und das wisst Ihr. Jaskier, versteht mich nicht falsch - ich begreife aus welchen Gründen Ihr geflohen seid, gerade wenn ich Eure ... Gemahlin so ansehe, aber ich habe keine Wahl", begann sie dann resigniert zu Erklärung während sie zu ihm hinauf sah und sich ein missbilligender Ausdruck auf ihrem Gesicht ablegte. Sie war unzufrieden damit, ihm nicht helfen zu können - unzufrieden über ihre eigene Hilflosigkeit. "Ihr werdet zurückkehren müssen. Es ist Eure Pflicht und ich kann Euch nicht von eben dieser Pflicht befreien."

"Das stimmt.." meinte Jaskier und lehnte sich gegen die Wand der Tribüne und sah Coreen lange an
"Das könnt ihr nicht, aber der Tod kann es..." er leckte sich über die Lippen
"Wir könnten meinen Tod inszenieren.... das würde mich befreien..." einige Falten zerknitterten und zerfurchten sein Gesicht
"Ich weiß das ist viel verlang aber..... ich liebe meine Freiheit.... ich habe ein großes Vermögen und meine Frau wird bis auf ihren Tod auf Pump leben können, mir bedeutet all das Geschmeide nichts. Ich will nur von meiner Musik leben, durch die Lande reisen.... Es ist einfach mein Traum....
Sie kann in meinem Herrenhaus bis ans Ende ihrer Tage glücklich werden während ich saufe und mich in ein frühes Grab hure...." er seufzte leise und einvernehmlich
"Ich weiß, dass es vielleicht nicht aller Ehre entspricht aber.... ich habe mir dieses Leben nicht ausgesucht, nicht das welches ich bei Ulrike führen würde. Dieses hier alledings schon - ich habe mehr freude mit meiner Musik verbreitet wie mit all meiner Ehre und aufgesetztem Getadel! Bitte, Lady Coreen...."