"Wie kommst du denn jetzt darauf? Ich habe doch gesagt ... das es ein Geschenk ist und man das eigentlich nicht fragt." Schnell hielt er die Hand seiner Frau auf, bevor ein weiteres gutes Glas zu Bruch gehen würde. "Ich habe es bei einem surdanischen Händler der auf der Durchreise war gekauft, er sagte mir dieser Diamant würde die Sterne des Himmels repräsentieren und nur bei einer Frau die genauso schön wäre wie die Sterne würde sie passen." In der Hoffnung das er durch diese, schnell zusammengezimmerte Geschichte etwas herausgeschlagen hätte gab er nun Preis, wie er an das Geld gekommen war. "Und das Geld dafür habe ich... naja man kann sagen das ich es ehrlich verdient habe. Ich habe niemanden bestohlen, alle haben sich darauf eingelassen und gedacht sie könnten den Becher mit den Erbse darunter im Auge behalten." Mit einem mal wurde sein Hals bleischwer und sein Atem stockte. "Und das tat ich alles nur aus Liebe zu dir Abigail."
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer Fr Dez 23, 2011 11:52 pm
"Du hast was?!", das nächste Glas zerschellte splitternd an der Wand. Sie konnte es nicht fassen. Ihr Ehemann hatte ihr Schmuck geschenkt, für den er sich das Geld ergaunert hatte. Ihr Ehemann! "Du hast arme Männer, die im Krieg ihre Leben für ihre Familien ließen und bereitwillig lassen wollten, um ihr Geld beraubt?!", schrie Abigail. Sie konnte es nicht begreifen, wie ihr Mann soetwas tun konnte. Er war schließlich selbst einer dieser Männer. Ihm würde es ebenso wenig gefallen sein Geld auf diese Art zu verlieren. "Diese Männer hatten auch Familien, Höfe, Freunde! Sie hatten ein Leben, ein Leben für das sie dieses Geld benötigten!", schrie sie. "Wie würde es dir gefallen wenn jemand soetwas mit dir machen würde?! Hm raus mit der Sprache oder bist du zu feige um deiner Frau zu antworten?!", Abigail griff nach dem nächst besten Geschirr im Schrank. Scheppernd fielen die Scherben des Tellers zu Boden.
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 12:03 am
"Nunja ich habe mich auf so etwas ja nicht als Spieler sondern als Spielleiter eingelassen und kein einziges mal verloren. Es war ein ehrliches Spiel... aber... ich wollte doch." Er verschränkte beide Hände hinter dem Rücken und blickte weiter reumütig zu seiner Frau. "Abigial bitte... bite verzieh mir. Ich habe nicht nachgedacht und bereue das was ich getan habe..." Das viele von den Männern gestorben waren und ihr Geld nicht mehr benötigten gab Richard nicht als Gegenargument an, ebenso wenig wie die Tatsache das sie, wenn sie ihr Geld nicht bei Richard gelassen hätten es in dem Tavernenzelt ausgegeben hätten. Jedes mal wenn das gute Geschirr gegen die Wand oder auf den Boden knallte schloss er kurz die Augen und biss sich auf die Zunge um zu verhindern das er irgendetwas sagte. "In der Zeit in der ich weg war hat sich wohl einiges an Wut aufgestaut..."
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 12:24 am
"Ich war doch Spielleiter....blablabla", murmelte Abigail wütend. "Mit mir kann man es ja machen. Abigail ist ja nur zuhause. Sie hat in ihrem Leben ja nichts erreicht.", sagte sie mit gedämpfter Stimme, während sie das Zimmer verließ. Mit einer Decke und seinem Mantel in den Armen kam sie zurück. "Die arme arme Abigail verbringt den Tag im Haus und kümmert sich bloß um den Hof.", führte sie ihre Schipftirade fort. "Hier!", mit diesen Worten warf sie ihrem Mann das Zeug zu. "Du schläfst heute in der Scheune! Ich will dich heute nicht nochmal hier sehen! Ach und falls dem feinen Herren die Scheune nicht nobel genug ist, dann kann er sich ja mit seinem guten Glücksspiel das Geld für ein Zimmer in einer Schenke verdienen!", sagte sie ihm. "Und wenn du schon in der Stadt bist; such dir gleich einen neuen Beruf!" Sie blickte wütend auf den Fremden am Tisch. "Was machst du hier eigentlich noch?! Bezahlt man dich zum Essen oder was?! Na los an die Arbeit!", mit diesen Worten ging sie auf den Tisch zu und fegte alles hinab auf den Boden. Das Bier, die Reste des Essens und das Geschirr fielen hinab und verteielten sich auf dem Boden.
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 12:36 am
" Ihr habt mich zum Essen eingeladen ", entgegnete Alvias nur und wischte sich mit der Serviette den Mund ab. Während des ganzen Streits hatte er ruhig am Tisch gesessen und die Auseinandersetzung nicht ohne eine gewisse Belustigung verfolgt. Es wunderte ihn, dass sich die Eheleute jetzt schon stritten. Soweit er mitbekommen hatte, war Richard ja erst vor wenigen Tagen zurückgekehrt. Normalerweise hielt die Erleichterung darüber etwas länger an. " Danke für das Essen ", bedankte sich der Zeitarbeiter mit einem charmanten Lächeln in Richtung Abigail. " Mir hat es geschmeckt. " Dann erhob er sich und trat zu dem Ehemann. Er lächelte ihn freundschaftlich an und klopfte ihm auf die Schulter. " Kommt, ich weiß wo ihr eine Weile unterkommen könnt. "
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 12:52 am
"V...Verstanden." Antwortete Richard und nahm die Decke und seinen Mantel entgegen. Er fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen, als hätte man ihm Abigials Kochtopf direkt zwischen die Augen geschlagen. Als Wolf sich mit einem mal zu Wort meldete blickte der Soldat verwirrt über seine Schulter. Das er sich nun zu Wort meldete hätte er nicht erwartet, doch zumindest verschlimmerte er die Situation nicht. "Wenn das überhaupt noch möglich ist. Aus einem Zimmer drang das weinen des kleinen Samuel und am liebsten wäre Richard zu ihm gegangen und hätte ihm eine gute Nacht gewünscht, wäre da nicht Abigail mit ihrer neu entdeckten Lieblingsbeschäftigung gewesen. So nickte er dem als Tagelöhner verkleideten König nur kurz zu und ging zur Tür. "Ich liebe dich." Doch kurz darauf flog ein Teller direkt neben ihm an die Wand und er suchte das weite.
tbc. weg
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 1:44 am
Abigail kam ausgelaugt aus dem Flur. Eben hatte sie es geschafft Sam zu beruhigen und wieder schlafen gelegt. Es hatte fast eine Stunden gedauert. Sie besah sich das Chaos das in ihrer Küche herrschte und sah wie dicke Regentropfen gegen die Scheiben der Fenster prasselten. Sie seufzte nahm den Besen. Sie öffnete die Tür zur Vorratskammer stellte den unbenutzten Besen hinein und eine Flasche Rotwein hinaus. Sie nahm eines der letzten Gläser aus dem Schrank, mit dem Gedanken; wir bräuchten mal neue Gläser. Dann setzte sie sich mit ihren zerzausten Haaren an den Tisch und öffnete die Flasche. Erst trank sie einen Schluck direkt aus der Flasche, dann füllte sie ihr Glas bis unter den Rand. Als sie das Glas an die Lippen heben wollte klopfte es an die Tür. "Herein!", sagte Abigail mit seltsam kratziger Stimme. Sie fasste sich an den Hals und ihr wurde klar das sie sich bis zur Heiserkeit geschrien hatte. Die Tür öffnete sich und ihre Nachbarin und gute Freundin Amelia trat ein.
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Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 1:56 am
Behutsam schob sie die schwere Tür auf, ignorierte das leise Kratzen des abgenutzten Holzes, das eben diese verursachte und schob sich in die warme Wohnstube hinein. Der Blick der älteren Frau wanderte über die zahllosen Scherben, die im Esszimmer verteilt waren und einen merkwürdigen Kontrast zu dem Rotweinglas auf dem Tisch bildete und runzelte darüber die Stirn ehe sich ein hämisches Lächeln auf die Züge schlich. "Abigail!", begrüßte sie die andere. "Was ist passiert? Ist Richard wieder Zuhause, kam Gabriel jetzt plötzlich doch auf den Gedanken, sich der Armee anzuschließen oder weshalb hast du das gute Geschirr zerstört?", fügte sie im nächsten Moment hinzu und trat auf die Freundin zu, die vorsichtig umarmend.
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Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 2:06 am
Abigail umarmte Amelia zurück, dann löste sie sich von ihr. "Möchtest du auch ein Glas Wein?", fragte Abigail, stand jedoch, ohne auf eine Antwort zu warten, auf und holte das letzte Glas aus dem Schrank. Sie sah auf das Glas in ihren Händen. "Weißt du, Richard hat diese Gläser geerbt. Ich weiß nicht wem sie gehörten.", erklärte Abigail und ließ das Glas fallen. "Ups. was bin ich doch für ein schussel. Ich muss unbedingt neue Gläser kaufen.", sagte sie und blickte auf die Scherben zu ihren Füßen. Sie setzte sich zurück auf ihren Stuhl. "Du kannst mein Glas nehmen. Ich begnüge mich mit der Flasche.", Abigail schob das Glas vorsichtig, um den kostbaren Inhalt nicht zu verschütten, zum Platz ihr gegenüber und bedeutete ihrer Freundin sich zu setzen. Dann hob sie die Flasche an die Lippen. "Wusstest du dass Richard Glücksspiel betrieb?", fragte Abigail und blickte ins leere. "Und er mag mein Essen nicht.", fügte sie hinzu und blickte böse ins Nichts.
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Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 2:18 am
"Daher weht also der Wind", antwortete Amelia lediglich mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen während sie die Freundin beobachtete und ließ sich auf einen der Stühle nieder, die in dem Esszimmer standen, mit einer Hand ein paar Scherben von dem alten Holztisch vor ihr hinfort wischend, verteilte diese auf dem ohnehin bereits bedeckten Boden. "Du hast wirklich alle Gläser zerstört? Weil Richard Glücksspiel betrieben hat während er weg war?", hinterfragte sie noch einmal und hob skeptisch die Augenbrauen ein Stück, deutete der Freundin an, sich ebenfalls neben sie zu setzen, in der Hoffnung, sie könne sie damit beruhigen. "Abi, denkst du wirklich, mein Mann würde mein Essen schätzen? Selbst das Nudelholz hat mir da nicht viel gebracht und inzwischen bin ich dazu übergegangen, dass er sich sein Essen selbst machen kann. Wenn es ihm dann nicht schmeckt ist es zumindest nicht mehr meine Schuld."
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Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 2:41 am
"Nein, das Glas ist das letzte das diesen Streit überlebt hat.", sie deutete auf das Glas, welches vor ihrer Freundin stand. "Er mochte mein Essen nicht und er war unzufrieden damit wie ich diesen Hof führe.", Abigail nahm einen großen Schluck aus der Flasche. "Meine Kinder sehen alles was ich für sie tue als selbstverständlich an. Sie scheinen mich für mein Leben zu bedauern.... ich glaube ich sollte sie alles selbst machen lassen.", überlegte Abigail. Allmählich merkte sie wie ihr etwas schwummrig wurde. Sie trank nur äußerst selten und heute hatte sie kaum gegessen. Schwankten erhob sie sich und setzte sich auf den ihr gebotenen Platz neben Amelia. Sie lehnte leicht den Kopf gegen ihre Schulter. "Ich wollte immer Hausfrau und Mutter sein, doch hatte ich gehofft die Bäckerei meines Vaters übernehem zu können.", sinnirte sie.
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Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 2:47 am
Mitfühlend legte die Ältere einen Arm um die Schultern der Freundin, strich ihr sanft ein paar Strähnen aus dem, vom Alkohol geröteten, Gesicht und blickte hinab zu ihr. Sie empfand Bedauern für das Leid der jüngeren Freundin, die nun, nach beinahe achtzehn Jahren spürte, wie die Gewohnheit in ihre einst so leidenschaftliche Ehe einkehrte. "Du bist schon lange mit Richard verheiratet, Abigail - dachtest du wirklich, dein Mann würde ewig dein glühender Liebhaber bleiben?", fragte sie mit einem tadelnden Lächeln auf den Lippen, schüttelte langsam den Kopf. "Inzwischen wird er vermutlich in dir nur noch die Hausfrau und Mutter sehen und nicht mehr die Frau, die er um alles auf der Welt für sich erobern will und wenn du mich fragst, solltest du ihn daran erinnern, dass du noch nichts an deiner Schönheit eingebüßt hast."
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Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 3:10 am
"Ich werde diesen Saustall sicher nicht aufräumen, das können meine verwöhnten Kinder und der alte Sack machen.", erklärte Abigail und nahm einen Schluck aus der Flasche. "Es würde mich nicht wundern, wenn dieses dreckige Schwein mich betrogen hat! Sieh mich an! So schlecht seh ich doch nicht aus! Ich bin schlank, meine Brust ist straf und mein Gesicht hat noch kaum Falten.", erklärte Abigail, die sich aufgerichtet hatte und nun auf ihren Körper deutete. "Er ist nie da und wenn kommen wir kaum dazu unseren Ehelichenpflichten nach zu gehen, und wenn ist es viel zu schnell vorbei.", schipfte Abigail. "Ich muss nähen, putzen, kochen und mich um die Felder und Tiere kümmern. Und dann will er sich beschweren?! Und er schafft es kaum seinen Ehelichenpflichten nach zu kommen, dabei sind es eigentlich seine einzigen Pflichten!"
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Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 3:18 am
Blinzelnd lauschte Amelia den Worten der Freundin, verbiss sich jedoch jegliche Worte über die Einhaltung der ehelichen Pflichten des Ehemannes der Freundin - das ging sie nun wirklich nichts an, wenngleich es ihr auch schwer fiel, ein hämisches Lächeln zu unterdrücken. "Abigail, ich bitte dich", versuchte sie es trotzdem und hob die Hände, versuchte die Freundin zu beschwichtigen, welche sich binnen der letzten Minuten in Rage geredet hatte. "Du weckst die Kinder mit deinem Gezeter auf", setzte sie hinzu und erhob sich langsam wieder von ihrem Platz, einen Schritt auf die andere zutretend und ihr die Hände auf die Schultern legend. "Du hast zu viel getrunken und meinst das alles gar nicht so, wie du es sagst. Sieh mal, du hast drei wunderbare Kinder mit diesem Mann, wobei dir hier wohl der Löwenanteil zusteht, denn keines der Kinder kommt nach ihrem Vater - es wäre wohl auch eine Schande, wenn sie es täten aber du solltest nicht so darüber reden. Dass sie verwöhnt sind, da hast du und dein Schwiegervater die Schuld daran. Du hast sie ja immer beschützen müssen und von Robert haben sie eh alles bekommen, was sie wollten."
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Thema: Re: Esszimmer Sa Dez 24, 2011 3:33 am
"Natürlich haben wir sie verwöhnt! Wir konnten doch nicht zulassen dass sie ständig ihren Vater vermissen! Immer diese gekreische! Und dankbarkeit bekomme ich von ihnenen trotzdem nicht!", sagte Abigail mit erhobener Stimme. "Allmählich werde ich müde. Diese Streitereinen haben mich wirklich ausgelaugt. Diese Kinder machen mich auch fertig. Ich bin tod müde.", vorsichtig bugsierte Amelia ihre Freundin in den Flur. Abigail murmelte weiter beschipfungen, fluchte und schipfte. Plötzlich fiel ihr die Flasche in ihrer Hand wieder ein. "Ich will die nur kurz zurück stellen.", erklärte Abigail. Sie drehte sich um und warf die Flasche zielsicher auf das gefüllte Glas, welches nach wie vor auf dem Tisch stand. Scheppernd prallten beide aufeinander, die Scherben flogen und der Rotwein verteilte sich auf dem Tisch und dem Boden. "Nun sind all seine teuren Gläser kaputt....ich muss demnächst neue kaufen. Womit soll ich sonst werfen?"
tbc: weg
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 12:46 pm
Die Klinke ruckte nach unten und die alte Tür gab ein schnarren von sich als Richard sich öffnete. Vorsichtig lugte er hinein um sicherzugehen, das seine Frau nun nicht auch noch mit Essbesteck um sich warf. Unter seinem rechten Arm hatte er die ordentlich zusammengefaltete Decke. "Bei Ullr und seinen Anhängern..." Flüsterte Richard und sah auf das zerbrochenen Geschirr. Die guten Teller, Krüge und Gläser, als lag nun in abertausenden Teilen auf dem Boden. "Das... das ..." Langsam Begriff der Soldat, dass Abigial nicht nur einen Teil, sonder das gesamte gute Geschirr zerstört hatte. Den angeblichen Wolf hatte er draußen gelassen und diesen bereits zur Arbeit verdonnert. Er sollte die Dachlatten lösen und schon die ersten Stützbalken erweitern. "Trautes Heim Glück allein..." Mit einem Seufzen holte Richard einen kleinen Handfeger und eine Schippe aus einer Ecke hervor und begann dann das Desaster zusammen zu kehren.
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 12:57 pm
"Du Vollidiot!", waren die einzigen Worte die man hörte als Abigail den Raum betrat. Abigail kam eben vom Markt zurück, wo sie ihre allmorgendlichen Einkäufe erledigt hatte. In der Armbeuge hielt sie nun einen Korb voll mit Käse, Brot, Salz und ähnlichem. Sie ging zur Theke und stellte ihren Korb dort ab. "Als ich davon sprach das du dir doch eine Schenke zum Schlafen aussuchen könntest, was dachtest du was ich da meinte!?", Abigail erhob bereits leicht die Stimme. "Ich meinte auf alle Fälle nicht das Schloss! Du Vollidiot leidest wohl an Geistiger Umnachtung, oder was?!". Abigail deutete mit ihrem Finger auf ihren Mann. Ihre Haare waren zerzaust und unter ihren Augen waren Ringe. Ihre furchteinflösende Erscheinung wurde von ihren roten Augen abgerundet. "Ich stehe heute morgen voller Elan und mit dem Willen den Streit beizulegen auf und gehe auf den Markt. Und wen treffe ich da? Clara, eine Angestellte im Schloss und gute Freundin von mir. Doch was erzählt sie mir da? Sie hat meinen Hinrverbrannten Ehemann zusammen mit seinem Tagelöhner letzte Nacht im Schloss aufgegriffen! Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen...du Vollidiot!"
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 1:10 pm
"Dir auch einen wunderschönen Tag mein liebliche Gattin, du siehst wundervoll aus." Grüßte er Abigail und kehrte ein weiteres Häufchen auf die kleine Schippe. "Zu meiner Verteidigung, es war die Idee von Wolf. Er sagte mir nur das er wüsste wo wir die Nacht über kostengünstig unterkommen würden, das es das Schloss war erfuhr ich leider erst als der Platzregen einsetzte und ich nicht wieder zurück konnte. Es war nicht meine Absicht dort irgendjemand zu belästigen, eigentlich wollte ich dort auch gar nicht hinein aber ich wollte vor dem Tagelöhner nicht als..." "Pantoffelheld dastehen." "Als alter Mann dastehen der sich nichts mehr zutraut aber du hast recht es war mehr als nur dumm." Schwungvoll stand er aus der Hocke auf und sah abermals über das Scherbenmeer. "Wir sollten neues Geschirr kaufen..." Murmelte er lächelnd und machte ein paar Schritte in Abigails Richtung, lehnte sich kurz darauf auf die Gegenüberliegende Seite der Theke.
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 1:19 pm
"Tja was meinst du hab ich heute gekauft?", fragte Abigail herausfordern und zog einen Teller aus dem Korb. Sie warf ihn neben Richard gegen die Wand. "Du wolltest nicht als alter Mann dastehen?! Du bist doch keine zehn mehr! Das bist du seit urzeiten nicht mehr! Was hat dich verdammt nochmal geritten in das Schloss des Königs einzubrechen?! Du hättest dafür gehängt werden können! Dir hätte sonst was passieren können!" Sie rib sich die Schlefen. Ihr bekloppter Ehemann und sein Tagelöhner waren doch tatsächlich in das Schloss eingebrochen. Aber ihre Überdosis Wein war für ihr Wohlbefinden auch nicht sonderlich zuträglich. "So dumm kann man doch nicht sein! Ein neun Jähriger hätte sich nicht so blöd angestellt!", sagte Abigail und warf mit dem nächsten neuen Teller. "Du hast da eine Stelle vergessen!", bemerkte Abigail, deutete auf die Scherben und ging zur Tür. "WOLF!", brüllte sie nach draußen und massierte sich kurz darauf erneut die Schlefen. Der würde auch nicht ungeschoren davon kommen.
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 1:32 pm
" Sag mal, habt ihr sie eigentlich noch alle ? ", erklang plötzlich Gabriels halblaute Stimme von der Tür aus und der junge Mann betrat den Raum. " Emily und Samuel versuchen, oben zu schlafen. Wenn es ihnen endlich mal gelingt, in einen halbwegs ruhigen Schlaf zu fallen, werden sie von eurem Geschrei sofort wieder aufgeweckt. " Sein Blick fiel auf die zerbrochenen Teller und Gläser. " Tragt euren Ehekrach doch draußen aus, wo ihr Niemanden sonst stört. ", zischte er. " Du, Vater, " Gabriel wandte sich zu dem Angesprochenen um und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. " Was hast du dir dabei gedacht, in das Schloss des Königs einzubrechen ? Das war dumm und unreif. Und zu dir, Mutter " Der junge Student wandte seinen Blick Abigail zu. " Du verhälst dich auch nicht besser. Schreist hier rum und wirfst Teller um dich wie eine alte Furie. " Gabriel senkte seine Stimme noch ein wenig und flüsterte nun beinahe : " Verdammt nochmal ihr Beide, beherrscht euch gefälligst mal und nehmt Rücksicht auf euren kleinen Sohn und vor allem auf eure vergewaltigte Tochter. " Der junge Mann stapfte zur Tür hinüber und riss sie auf. " Und jetzt würde ich vorschlagen, wir setzen dieses Gespräch draußen weiter fort. " Er deutete hinaus.
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 1:42 pm
"Dafür ist es jetzt schon zu spät", wisperte eine leise, heiser anmutende Stimme von der Tür her, die zum Schlafzimmer der Eltern führte und in der die schlanke Gestalt Emilys aufgetaucht war. Dunkle Ringe lagen unter ihren geschwollenen Augen, die müde von einem zum anderen wanderten, auf ihrem blassen Gesicht war ein dünner Schweißfilm erschienen, der die Anstrengung verriet, die das Mädchen hatte aufbringen müssen, um sich aufzurichten und die Schritte hinüber in das Esszimmer zu leiten, in der die Eltern bereits am gestrigen Abend und auch am heutigen Morgen gestritten hatten. Als sie ein paar unsichere Schritte nach vorn trat, knirschten die Scherben des einstmals so teuren Geschirrs unter ihren bloßen Füßen. Sie spürte nicht, dass die kleinen scharfkantigen Scherben in das Fleisch schnitten während sie an ihren Eltern vorbei trat, ihnen lediglich einen kurzen Blick aus dunklen Augen zuwarf, in denen ein unverhohlener Vorwurf stand bevor sie sich auf die Knie sinken ließ und stumm begann die Scherben mit den Händen zusammen zu kehren. "Sammy soll sich nicht weh tun ...", fügte sie lediglich leise zur Erklärung hinzu bevor ihre Aufmerksamkeit sich endgültig von den Erwachsenen im Raum abwandte.
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 1:56 pm
"Emily!" Murrte Richard erschrocken und kniete sich zu seiner Tochter nieder, hinderte diese daran sich noch mehr Verletzungen einzuhandeln. "Ich bringe hier schon alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen in ein paar Minuten wird hier nichts mehr zu erkennen sein." Er sah lächelnd seiner Tochter ins Gesicht und kniff sein rechtes Auge zu um nicht von der Sonne, die direkt durch das Fenster schien geblendet zu werden. "Und wenn du dabei helfen möchtest hier wieder Ordnung zu shcaffen, dann ziehe dich bitte erst vernünftig an sodass du dir nicht die gesamte Fußsohle aufreißt okay?" Daraufhin stand er auf und fasste seinen Sohn ins Auge. "Nun zu dir Gabriel... Ich finde es lobenswert das du dich um deine Geschwister sorgst, weder deine Mutter noch ich würden dagegen je etwas sagen. Aber ruf dir auch ins Gedächtnis unter wessen Dach du hier wohnst!" Er sah kurz durch eines der Fenster und sah den verkleideten Alvias der sich nicht sonderlich geschickt anstellte. "Da du ja schon so munter bist Gabriel, würdest du den Tagelöhner den du angeheuert hast bitte bei der Arbeit helfen?"
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 2:05 pm
Unsanft und mit mehr Kraft als man es dem zitternden Mädchen zugetraut hatte, stieß sie ihren Vater zurück, schien nicht glauben zu wollen, was er Gabriel soeben an den Kopf geworfen hatte. Langsam erhob sie sich und trat an die Seite ihres älteren Bruders, langsam den Kopf schüttelnd während sich in ihren Augen Unverständnis und Fassungslosigkeit wiederspiegelte. "Unter wessen Dach?", fragte sie müde, blickte hinauf in das Gesicht des Bruders, nickte kurz und trat zurück in das Zimmer ihrer Eltern, nur um dort ihr Hab und Gut einzusammeln und damit wenig später zurück in das Esszimmer zu kehren. "Nur weil du nicht gegen Mutter ankommst und auf sie hörst als wärst du ein kleiner Hund musst du nicht versuchen jetzt uns dafür verantwortlich zu machen, weil etwas nicht so läuft, wie du willst! Und du", wandte sie sich an Abigail während ihre Wut, die sie über das, was geschehen war, empfunden hatte, nun plötzlich gegen ihre Eltern Wellen schlug. "Was bist du für eine Mutter? Du machst unser Geschirr kaputt und betrinkst dich, scherst dich einen Dreck darum, dass du noch Kinder hast! Alles, was dir wichtig ist, bist du selbst und wie arm du doch dran bist, wie verwöhnt und undankbar deine Kinder sind!" Sie schnaubte und wandte sich langsam um. "Ich habe alles gehört und wenn das hier dein Dach ist, dann gehe ich mir ein neues Dach suchen, unter dem man vielleicht etwas Rücksicht und Liebe erwarten kann!"
tbc: raus
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 2:19 pm
"Was machst du? Komm zurück! Sofort!", meinte Abigail den Tränen nahe. "Nein...nein! Du darfst nicht gehen! Du bist mein Kind!", rief Abigail Emily hinterher. Sie fing an zu weinen, blieb jedoch sonst äußerlich vollkommen ruhig. Alles ging in die Brüche. Ihr Sohn und ihr Ehemann wurden geschlagen. Ihre Tochter vergewaltigt. Sie stritt sich mit Richard und nun rannte ihre Tochter von Zuhause weg. "Nun ist alles aus. Alles ist in die Brüche gegangen.", sagte Abigail leise und ging über die Scherben, hörte das knirschen der zerbröselnden Gegenstände. Sie ging aus den Korb zu hielt einfach ihre Hand dagegen nud ging weiter, sodass er sich allmählich zum Rand der Theke zubewegte. Er fiel, so wie die Freude und das Glück Abigails immer tiefer gesunken war. Der Korb prallte auf dem Boden auf, das neue Geschirr zersplitterte, das Essen verteilte sich auf dem Boden. Sie trat nach draußen und ging über die Felder; sie würde beten gehen.....
tbc: Felder
Zuletzt von Abigail am So Dez 25, 2011 5:25 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Esszimmer So Dez 25, 2011 4:20 pm
"Nichts ist in die Brüche gegangen." Antwortete Richard kopfschüttelnd, stapfte mit seinem Stiefeln durch die Scherben und hob Samuel auf den Arm, sodass er sich nicht an den Bruchstücken verletzte. "Na du Rabauke? Pass auf hier sieht es ja nicht so toll aus, wir gehen jetzt beide vor du Tür und dann spielst du ein bisschen mit An mh? Ich wette sie freut sich schon den ganzen Tag darauf." Gabriel warf er nur ein entschuldigendes Nicken zu. Es tat ihm leid wie die Kinder unter der Laune von Abigail leiden mussten, aber auch sie hatte nicht die alleinige Schuld. Richard war nach über einem Jahr wieder nach Hause gekommen und hatte so den Alltagsrhythmus jäh unterbrochen. "Nimm es deiner Mutter bitte nicht übel, sie ist momentan nur etwas... durch den Wind." Mit seiner freien Hand klopfte er seinem Sohn aufmunternd auf die Schulter und ging dann mit Samuel im Arm vor die Tür.