Befestigungswall

Nicht mit mir
Vrael parierte den ersten Schlag, duckte sich unter dem Rabenschnabel hinweg, hörte noch wie dieser wenige Fingerbreit über seinen Kopf hinweg zischte und stieß ein Stoßgebet aus.
Mit einer Drehung fegte er Brugge von den Füßen welcher mit zwei Waffen und seiner schweren Rüstung das Gleichgewicht nicht behalten konnte.
Vrael hatte sich leicht verschätzt, Brugges Gewicht zog ihn mit und auch er verlor das Gleichgewicht, stürzte jedoch unlängst weniger tief und landete auf dem Hintern. Schnell rappelte er sich wieder auf, war seinem leichten Schuppenpanzer für die Gelenkigkeit dankbar.
Er brachte wieder etwas Abstand zwischen sich und Brugge, sah sich nach etwas nützlichem um während Brugge auch wieder auf die Beine kam.
"Reísa!" stieß er verzweifelt hervor und einige Pfeile welche keine Opfer gefunden und unversehens auf dem Boden gelandet waren erhoben sich, warteten nun auf eine zweite Chance ihr tödliches Werk zu vollenden

Brugge zog seinerseits ein magisches Schutzfeld vor sich wodurch die Pfeile die auf ihn zuflogen brachen und mit einem leises klirren zu Boden fielen. Er hob nur fragend die Augenbraue und verzog leicht das Gesicht. "Nun... ich kämpfe nicht gegen Kinder. Es ist nichts ehrenhaftes daran einen Jüngling zu besiegen, bei dem noch immer der Milchbart zu erkennen ist." Brugge machte ein paar schnelle Schritte nach vorn, duckte sich unter dem Schlag des Reiters hinweg und schlug während eben dieser Drehung den Rabenschnabel seitlich gegen das Knie des jungen Mannes. Der Schlag traf zielsicher und Brugge ließ den Hammer los und zielte kurz darauf mit seinem Schwert auf Vrales Schulter.

Erschrocken tat Aréana einen Schritt zur Seite, als einer der im Boden steckenden Pfeile sich erhob und im Schlachtgetümmel verschwanden.
"Magie..." murmelte sie zu sich selbst.
Entschlossen trat sie einen Schritt vor. Lieber ein schneller Tod in Freiheit als ein langes Leben im goldenen Käfig.
Doch wo sollte man anfangen zu kämpfen? Es herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander und die Sicht war schlecht...

Vrael schrie vor Schmerz auf als ihm das Knie zerschmettert wurde und der Schmerz wie ein Stich durch den gesamten Körper fuhr, er nur noch sah wie Brugge einen zweiten Angriff tat und er einen Entschluss fasste.
Er ließ es zu - spürte wie das Schwert seine rechte Schulter durchdrang, Schuppenringe tief in die Wunde trieb und das spitze Metall wieder auf der anderen Seite heraus stach. Vrael schrie wie am Spieß, spürte ein loderndes Feuer umgeben von eisiger Kälte, ließ sein Schwert fallen.
Seine Hand zitterte als er sich an Brugge festkrallte, das Schwert noch tiefer in die Schulter schob und sich dabei die Lippen blutig biss.
Brugge spürte wie eine kleine Klinge, ein Dolch aus Sternenmetall durch seine Rüstung drang, seinen Weg durch eine Rippe hindurch fand, jedoch nicht tief genug eindrang um ihn Lebensgefährlich zu verletzen.
"Spüre das Feuer in unserem Herzen..." flüsterte Vrael während ihm Blut die Mundwinkel hinunter lief und lächelte bitter.
"Brisingr!" er legte alle Kraft die er wagte aufzubringen in diesen Zauber und der Dolch in Brugge fing lodernd goldenes Feuer, leckte wie flüssiges Licht aus der Wunde heraus

"Dummer Märtyrer!" Fluchte Brugge, stieß sich von Vrael weg und zog zitternd den Dolch aus seinen Rippen. "Du..." Murmelte er und betrachtete seine Blutverschmierte Hand. Er ließ den Dolch hustend zu Boden gleiten, bückte sich ein letztes mal nach dem Rabenschnabel und gab einen lauten Kriegsschrei von sich. Er machte ein paar seitliche Schritte, drehte die Waffe einmal in seiner Hand und schlug mit vollem Schwung gegen das Kinn des am Boden knienden Reiters.
"Arra törekszik, reudiger te korcs!" Schrie der Hauptmann und verpasste dem Jungen einen letzten Tritt gegen eine seiner Rippen Nekem! Számomra az üres fejek! Schrie er und hielt sich die klaffende Wunde. Murrend packte Brugge Vraels Haare und zog diesen hinter sich her, in der Hoffnung so zu verhindern das die anderen Soldaten ihn angriffen.

Entelda stand in der Nähe des Walls, am Rande des Kampfgetümmels. Er wartete auf Hemióne die noch einige ihrer Soldaten instruierte. Um ihn herum standen zwei weitere Mitglieder der Rakr Sverdar in ihren grauen Rüstungen, mit einem Schild am Arm und einem Schwert in der Hand.
Plötzlich entdeckte Entelda eine kleinere Gestallt, die in einen Umhang gehüllt, durch den Wall kam und sich umsah. Sie wirkte zu feminin als dass es einer der Soldaten hätte sein können.
Entelda schritt geschwind auf die Gestallt zu, packte die Kapuze und riss sie der Person vom Kopf. Eine Frau mit Braunem Haar kam zum Vorschein und als er sie umdrehte blickte sie ihn aus bernsteinfrabenen Augen an. "Was machst du hier?! Das ist keine Ort für eine Menchen Frau! Verschwinde wieder im Lager!", schimpfte der Elf mit erhobener Stimme. Er gab sie an ein Mitglied der Rakr Sverdar hinter sich und trug ihm auf sie wieder hier weg zu bringen.

tbc für Aréana: Ist mir gleich, aber auf alle Fälle im Lager

Irgendwo ertönte ein lautes Horn und ein Chor aus unzähligen Stimmen flutete die Umgebung. Im Gleichschritt und mit ihren glänzenden Rüstungen, schien die Legion der Templer wahrlich ein mobiles Bollwerk zu sein. Das Licht der Sonne prallte von ihren Plattenrüstungen ab und dies verursachte ein unheilvolles Schimmern, welches sich der Armee der Fyhamer mit beachtlichem Tempo näherte.


Der Boden erzitterte unter den schweren Rüstungen der Templer, während die Worte im rhythmischen Einklang aufgesagt wurden. Diese Worte waren mehr als nur uralt, sie waren nach der Meinung der Kirche die Worte des Erbauers und Jedermann der Legion der Templer hatte sich jedes einzelne Wort eingeprägt als würde sein Leben davon abhängen.


Und dann beschleunigten die Templer ihre Schritte, ihre schimmernden Rüstungen bewegten sich gleichzeitig, während die gut 1000 schwer gepanzerter Mann mit einem unglaublichen Kampfwillen den Fyhamern entgegenliefen.

Der Augenblick des Zusammenstoßes war nur kurz und doch wirkte er sich fatal aus. Die Reihen der Fyhamer wurden von den Templern niedergemäht oder zertrampelt und die in Silber glänzenden Ritter schienen keinen Halt zu machen. Immer weiter drangen sie vor, die Schilde in der linken und das riesige Schwert in der rechten Hand haltend.


Es war womöglich ein Ritual der Templer, denn nicht einmal im Kampf stoppten die Gläubigen ihre Gebete zum Erbauer und allem Anschein nach funktionierte dies. Etwas, womöglich der Glauben an den Erbauer, trieb sie immer weiter nach vorn. In deren Augen, die nur durch einen kleinen Spalt im Helm durchblickten, schien ein Feuer zu brennen, wie noch bei keiner anderen Legion zuvor.


Die Templer kämpften für ihren Gott, für ihren Glauben, für ihre Heimat und für ihre Familien und dies gab ihnen die nötige Kraft, um unermüdend die Reihen der Fyhamer niederzumetzeln. Dies gab sogar den regulären Streitkräften des Königs einen neuen Mut und Hoffnung für die Freiheit.
Und als sie im Gebiet eindrangen, welches von der Magie der Elfen beeinflusst wurde, glühten die verschiedenen Runen auf ihren Rüstungen auf wie Leuchtfeuern. Dies zerschmetterte den Mut der Fyhamer. Das ganze Schlachtfeld wurde von den Lichtern der Templer erhellt, während diese – unberührt von der Magie in der Umgebung – sich weiter nach vorn kämpften.


Die ersten Templer fielen bereits, doch niemand hatte aufgegeben. Wie ein Sturm fegten sie die Reihen der Fyhamer um.

"Lass. ihn. los!", ertönte eine harte Stimme, der ein fremder Akzent beiwohnte unmittelbar hinter Brugge, welche zu der gerüsteten Gestalt einer Kriegerin gehörte, die erst vor einer Sekunde vom dem massigen Rücken eines schwarzen Drachen abgesprungen war. Langsam erhob sie sich aus der Hocke und richtete sich auf, spannte die Muskeln an ehe sie auf den Anführer der Feinde zutrat und die schwarze Klinge ihres Schwertes aus der Lederscheide glitt, welche an ihrem Gürtel hing. In ihren Augen loderte Wut und Zorn, welche sich auf den Feind richtete, der Vrael so übel zugerichtet hatte - Zorn auf sich selbst, dass sie nicht rechtzeitig hatte hier sein können, um Brugge davon abzuhalten dem Jungreiter weh zu tun, doch die Fyhamer hatten Anwar und sie stetig beschäftigt gehalten, hatten den großen Drachen immer wieder dazu gezwungen dem Pfeilhagel der Bogenschützen auszuweichen während seine Reiterin mit jeder Sekunde angespannter wurde. Das Gefühl der Sorge um den Jungen hatte sie inzwischen zurückgedrängt, hatte es erstickt, wie sie es auch mit der Furcht zu Beginn der Schlacht getan hatte, die sie im Angesicht der Feinde empfunden hatte - Furcht davor ihr Leben zu lassen und ihre Freunde sterben zu sehen.
"Er ist wohl nicht die Art eines Gegners, die du suchst", fuhr sie fort und bezog Stellung vor ihm, das Schwert langsam hebend während ihre andere Hand den Griff des Schildes verstärkte, das ihr Schutz bot und bereits den einen oder anderen Schwerthieb abgewehrt hatten, der sonst Rüstung oder weiches Fleisch durchschnitten hätte. "Machen wir hier weiter, Brugge."

Brugge schüttelte sich kurz und biss die Zähne aufeinander, als er Luft holen wollte. Vraels Dolch hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Sein Atem ging flach und unruhig. Hustend spuckte er vor sich aus und eine kleine Blutpfütze die mit Speichel vermischt war, war zu erkennen. "Wenn ihr genauso kämpft wie dieser Bauerntölpel hier sehe ich kein gutes Ende für euch Weib." Daraufhin warf der Hauptmann den jungen Reiter mit dem Gesicht voran in den Dreck. Keuchen zog Brugge sein Schwert aus der reich verzieren Scheide und sah sich um. Überall kämpften Soldaten um ihr Leben, versuchten bei ihren Kameraden zu bleiben um nicht allein mehreren Gegner gegenüberzustehen. "So kommt, ich warte sehnlich darauf das ich endlich einen würdigen Gegner bekomme."

"Wenn Ihr ein Kind einen Gegner nennt, dann seid Ihr erbärmlicher als ich es gedacht habe", schoss Caladhiel lediglich mit einem kalten Lächeln zurück und musterte den Hauptmann noch einmal aufmerksam. Ihr Blick glitt über die Klinge, welche der Kontrahent gezogen hatte und welche in dem Licht der Sonne glitzerte, unschuldiger wirkte als der kalte Stahl schien, an dessen Schneide noch immer das Blut des jungen Reiters hinab rann. Die Elfe festigte noch einmal ihren Stand, dann schoss sie bereits nach vorn auf den Gegner zu, bereit sein Leben mit einem einzigen Hieb zu beenden.
Einem Hieb, den er mit einer Kraft abwehrte, die sie ihm nicht zugetraut hatte und von der sie nicht gedacht hatte, dass ein menschlicher Körper dazu im Stande war. Die Klingen der beiden fuhren gegeneinander, rutschten aneinander ab und Funken sprühten als sich die beiden Parierstangen der Waffen ineinander verkeilten, nur gehalten wurden von der reinen Muskelkraft und dem puren Willen den anderen zu vernichten. Unsanft stieß die Elfe das Schild nach vorn, brachte wieder Abstand zwischen Brugge und sich und umfasste das Heft ihres Schwertes erneut, nachdem sich ihr Griff zuvor gelockert hatte.

Brugge spuckte abermals aus und wischte sich den Mund mit seinem Handrücken ab. "Nun ich muss gestehen, ihr kämpft besser als alle Männer dieses Landes. Was nicht unbedingt für diese spricht." Er zwang einmal tief Luft zu holen, packte daraufhin das Schwert mit beiden Händen und rannte auf die Hochmeisterin zu. Der Schlag wurde jäh abgefangen, jedoch ließ Brugge die beiden Klingen und deren Schnittpunkt ein Stück weit nach unten rutschten sodass dieser nur noch nahe an der Parierstange lag.
Er löste diese Pose nach einigen Sekunden, vollführte eine seitliche Drehung und spürte wie sich seine Rippe zu Wort meldete. Wenn er nicht an inneren Verletzungen sterben wollte musste er diesen Kampf schnell beenden. VOn diesem Gedanken gepackte schmetterte er sein Schwert gegen das von Caladhiel, löste eine Hand von dem Griff des Schwertes und langte mit einem Schlag nach dem Gesicht der Elfe.

Geschickt duckte Caladhiel sich unter dem Schlag des Mannes hinweg, ließ den Griff ihrer Waffe im selben Moment los, nur um im nächsten Augenblick nun ihrerseits auszuholen und ihre, mit einem Eisenhandschuh geschützte, Faust gegen die Stelle der Rippen zu schlagen, die zuvor bereits Vrael mit dem Dolch erwischt hatte. Lächelnd wich sie erneut einen Schritt zurück, hob eine Hand und formte ein leises "Reísa Vindr", woraufhin sich die Klinge aus Sternenmetall, welche zuvor zu Boden gefallen war, wie von Geisterhand erhob und zurück in die Hand seiner Trägerin glitt.
"Wisst Ihr, was Euer Problem ist, Brugge?", fragte sie im nächsten Moment mit erhobenen Augenbrauen und schüttelte den Kopf, wobei ihr Tonfall weicher und beinahe mitleidiger wurde. "Ihr redet zu viel", schloss sie finster und trat erneut nach vorn, die Klinge erhebend, um damit durch die geöffnete Deckung des Mannes zu dringen.

Brugge wich im letzten Moment zur Seite, jeodhc streifte die Klinge der Reiterin sein Gesicht und hinterließ dort eine hässliche Wunde. "Ihr..." Fing Brugge an und betastete sein Gesicht. "Ihr habt Kampfgeist. Jemand wie ihr könnte es in unseren Reihen weit bringen. Doch was rede ich da? Ihr habt eure Wahl schon getroffen. Traurig wirklich." Daraufhin ließ Brugge sein Schwert in wilden, schnellen Angriffen auf die Reiterin niedersausen. Auch wenn dies mehr als wirkungsvoll war, diese Angriffe konnte er mit seiner Wunde nicht lange durchhalten. Der Schlag von Caladhiel auf seine Rippe verstärkte diesen Effekt nur noch.
Brugge arbeitete viel mit Schwung, sodass er den sich den größten Teil seiner Kraft für die seitlichen Hiebe aufheben konnte.

Die Miene der Elfe verfinsterte sich während sie den schnellen Angriffen des Gegners auswich, diese mit Schwert oder dem Schild parierte und ihren Schwerpunkt verlagerte, wann immer die Wucht seines Schlages sie ins Taumeln brachte. Sie konnte es sich nicht leisten das Gleichgewicht zu verlieren, konnte es sich nicht erlauben am Boden zu landen, denn das wäre gleichermaßen auch ihre Niederlage und diesen Triumph wollte sie ihm nicht gönnen. Sie hatte ihre Wahl getroffen als sie in den Orden der Reiter aufgenommen worden war, hatte ihre Wahl getroffen als ihr das Amt der Hochmeisterin übertragen worden war und hatte ihre Wahl getroffen als Caleb in ihr Leben getreten war - nichts würde sie mehr von ihrem Pfad abbringen und er konnte bieten, was immer er wollte. Sie würde die Fyhamer stets mit all ihrer Kraft bekämpfen.
Das Schwert ihres Kontrahenten striff an ihrer Seite vorbei, hinterließ einen Kratzer auf der matten Rüstung der Reiterin und verursachte ein Kratzen, das sie das Gesicht verziehen ließ, sie einen kurzen Moment aus dem Takt des stummen Schwerttanzes, den sie sich lieferten und gab Brugge damit erneut die Möglichkeit einen zweiten Schlag hinterher zu setzen. Es waren ihre Reflexe, die ihr Leben bewahrten als das Schwert des Gegners an ihrem Gesicht vorbei glitt und einen dünnen Schnitt auf ihrer Wange hinterließ. Blut quoll aus der Wunde, lief in einem dünnen Rinnsal über die blasse Wange der Elfe, die, von ihrer eigenen Unachtsamkeit angestachelt, einen erneuten Schritt nach vorn wagte und Brugge erneut mit schnellen, kräftigen Hieben eindeckte.

Brugge parierte die Schläge und schlug die meisten davon zur Seite ab. Er hätte gern so weiter gekämpft, hätte gern bewiesen was für Kniffe und Finten er noch kannte doch langsam aber sicher forderte die Wunde ihren Tribut. Er sah leicht verschwommen, wich der Angriffen inzwischen nur noch aus und schlug nicht mehr zu sondern gab nur noch schnelle Ohrfeigen ab. die zu seiner eigenen Verwunderungen mehr als einmal trafen. "Nun... ich würde diesen Kampf gern weiterführen doch der hinterhältige Angriff des Burschen... fordert seinen Tribut." Er blockte einen letzten Schlag und ging dann ein paar Schritte zurück. Neben ihm standen die Männer nach denen er gerufen hatte, die meisten davon mit Schwert und Schild bewaffnet. "Védi a legfontosabb ember!" Schrie einer der Fyhamer und Brugge nickte nur kurz zum Abschied. "Dieser Kampf wird noch fortgeführt!" Rief er über den Schlachtenlärm hinweg und verschwand kurze Zeit später zwischen seinen Männern.

"Und ich freue mich darauf", lächelte sie zum Abschied und ließ das erhobene Schwert in ihrer Rechten wieder sinken, blickte Brugge nach, der feige wie der Hund, der er war hinter seinen Männern verschwand und dabei eine dünne Blutspur auf dem Boden hinterließ, die ihr den Weg wies. Sollte er nur seine Wunden lecken - sie würde noch die Gelegenheit bekommen ihn endgültig zu vernichten.
Die Elfe trat einen Schritt nach vorn, den Männern entgegen, die ihr den Weg zu dem Hauptmann abschnitten und hob erneut die Augenbrauen als wolle sie sich vergewissern, dass die Soldaten wirklich daran dachten, sie noch anzugreifen. Als der erste Mann angriff, seufzte sie leise und duckte sich unter dem schlecht gezielten Schlag hinweg, überwand die Deckung und rammte ihr Schwert wenig später in den Brustkorb des Mannes. Das Sternenmetall, aus dem ihr Schwert geschmiedet worden war, drang durch die Plattenrüstung des Mannes, durchtrennte Muskeln und Adern und Mitleid lag in ihrem Blick als sie den Mann zu Boden sinken ließ und seine Augen senkte. Sie lernten es nicht, wussten in blindem Gehorsam nicht, mit wem sie sich anlegen sollten und mit wem nicht.
Ohne auf die restlichen Männer zu achten, trat die Elfe auf den bewusstlosen, jungen Reiter hinüber und glitt neben ihm in die Hocke, ihre Augen über seine zerschundene Gestalt wandern lassend. Brugge hatte ihm ordentlich zugesetzt.

tbc: für Vrael - Lazarett

Die ganze Legion der Templer stieß einen jubelnden Schrei los, die Schwerter hoch gen Himmel gerichtet. Einige waren verletzt, doch insgesamt hatte die Legion den Überraschungsmoment genutzt und die Fyhamer zusammen mit den Truppen des Königs und die Elfenmagier vernichtend geschlagen. Nachdem auch noch ihr Hauptmann verletzt wurde, hatten die Fyhamer die Schlacht aufgegeben und den Alagaesiern einen Grund zum Feiern gegeben.
Die Templer hatten nicht so große Verluste davongetragen. Ihre Plattenrüstungen waren sehr effektiv gewesen und deren überraschende und wahrlich beeindruckende Erscheinung hatte den Kampfeswillen der Fyhamer erschüttert. Balan spazierte über das Schlachtfeld, grüßte ab und zu einige Templer. Diese wiederum halfen beim Tragen der verletzten ins Lazarett.
Nach einem kurzen Rundgang, indem Balan sich vergewisserte, dass die Templer seine Befehle auch ausführten, ging er vom Schlachtfeld.

tbc: mal schauen

Die Luft war erfüllt von dem Rasseln von Schwerter, dem geklimpert von Rüstungen und dem Rufen einzelner, knapper Befehle.
Schwerter wurden geschliffen, Schilde beschlagen und Speere ausgegeben.
Schnelle, schwere Stiefel stampften auf dem Boden auf - im Gleichschritt wenngleich auch einige aus dem Takt fielen.
"Schneller, schneller, schneller los!" riefen einige Leute laut.
Alle waren bereit, die Angst stand nur noch in wenigen Augen als sie ausrückten um die Fyhamer zu besiegen. Sie wollten endlich gerechtigkeit, diesen Schandfleck von der Landkarte tilgen und wenn sie dabei ihr leben lassen würden
Mutig und mit stolzem Haupte traten sie in den Sonnenaufgang