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Thema: Bibliothek Di Nov 01, 2011 1:47 pm
Ashryn Schatten
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 6:48 pm
Büchersammlung des Königs war beeindruckend. Es gab Romane, Biographien, Atlanten, Lehrbücher, Lexika, Dramen und noch einige mehr. Zwischen den Regalen waren einige Statuen, an der Decke waren Stuck und einige Gemälde waren auch zufinden. In der Mitte stand ein langer Tisch, an dem zwei Leute saßen. "Eine beachtliche Sammlung habt ihr hier! Bücher in einer solchen zahl findet man nicht überall.", erklärte Hemióne beeindruckt.
Zuletzt von Hemióne am Fr Nov 18, 2011 6:55 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 6:55 pm
"Und riesige Gedichtbände!" fügte Jaskier hinzu, nickte ereifgrigend während er ein silbernes Tablett mit Tee ablud und Coreen, danach Hemíone den Stuhl zurück zog um ihnen einen Platz zu schaffen Er setzte sich auf einen Stuhl, schlug ein Bein über das andere und begann sanft an seiner Laute zu zupfen
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 7:04 pm
"Ich dachte mir bereits, dass euch beiden ein solcher Ort mehr zusagt als die winterliche Kälte draußen in den Gärten", lächelte die junge Frau, die auf einem der gepolsterten Stühle Platz genommen hatte und deren Augen nun wachsam über das Gesicht des Barden und dem der Elfe glitten, die sie hierher gebracht hatten. Sie selbst hatte bereits im Anwesen ihrer Familie und in Anwesenheit ihres einstigen Meisters feststellen dürfen, dass es stets der Hauch von Wissen gewesen war, welcher aufgepeitschte Gemüter besänftigt hatte. "So ist es bedeutend besser und ruhiger", sinnierte sie leise und hielt mit einer kurzen Handbewegung einen der Diener an, die eilig von einem Ort zum anderen hielten. Es waren nur wenige kurze Worte, die sie mit dem Jungen wechselte, der jünger als sie selbst war und mit denen sie ihn darum bat, ihnen doch etwas Warmes zu trinken zu bringen, damit sie sich von der äußerlichen Kälte aufwärmen konnten. "Wisst ihr, es war mir stets zuwider einem längeren Streit zuhören zu müssen. Es ist bedauerlich, gerade wenn es hierbei um eine Angehörige des Volkes der Sterne und einen Anhänger der schönen Künste geht."
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 7:07 pm
"Das war kein Streit edle Lady, es war ein... Disput, nicht mehr als eine Diskussion wenngleich ich auch um Vergebung bitte, sollte dies euch wirklich derart aufgestoßen sein." er neigte den Kopf, spielte abwesend einige anderen Takte auf der Laute ehe er zu Hemióne blickte "Ich entschuldige mich förmlich und in aller Umfassenheit für Worte welche euch beleidigt oder gekränkt haben"
Ashryn Schatten
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 7:15 pm
"Ich nehme eure Entschuldigung an und es tut mir leid euch und eure Kunst beleidigt zu haben.", erklärte Hemióne, welche von der Schleimerei des Barden allmählich angewidert war. "Ich wollte nicht das ihr euch unwohlfühlt Lady Coreen. Entschuldigt meine Unbedachtheit.". Ein Junge kam zum Tisch und stellte drei Tassen und eine Kanne mit dampfenden Tee auf den Tisch. Hemióne schenckte allen Tee ein und nahm eine Tasse. Sie schlug die Beine übereinander und nahm einen Schluck.
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 7:18 pm
"Schon in Ordnung" erwiderte Jaskier und fegte mit einer Handbewegung das Thema vom Tisch, ehe er tief lust nahm und diese in einem schweren seufzer ausstieß. Er hob den Blick gen Decke, als müsste er über etwas nachdenken was ihm Partout nicht einfallen wollte ehe sein Blick wieder zu Coreen glitt "Nun?"
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 8:06 pm
Die Angesprochene behielt es sich vor eine ganze Weile lang zu schweigen, ließ die Stille auf sich und die anderen wirken, die von diesem großen Raum ausging und von der sie nun hoffte, dass diese auch auf die beiden anderen übergehen würde während sie ihre eigenen Gedanken zu ordnen versuchte und noch einmal das Gespräch mit Jaskier und Hermióne, das sie im Garten geführt hatten, wiederholte. Mit einem leisen Seufzen begann sich die junge Frau zu fragen, ob die Fürstin der Elfen womöglich Recht haben konnte, mit dem, was sie zuvor gesagt hatte - dass sie darauf achten sollte, in wessen Gesellschaft sie sich in der nächsten Zeit aufhielt. "Nun, Jaskier?", fragte sie nach einem Moment und wandte sich langsam wieder dem Barden zu, nachdem sie den leisen Klängen seiner Laute eine ganze Weile lang gelauscht hatte. "Ihr wolltet etwas sagen?"
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 8:18 pm
"Wollte ich?" fragte der Barde erstaunt als habe man ihn aus dem Schlaf geweckt und sah sich fragend um. "Oh.. ja... uh..." er kratzte sich am Kinn, ließ seine Hand kurz auf den Saiten der Laute ruhe und brachte sie damit zum schweigen "Nun... ja.... ich... habs vergessen, tut mir leid"
Ashryn Schatten
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 8:26 pm
"Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen weil ihr etwas vergesst. So was kommt schon mal vor.", erklärte Hemióne. "Warum spielt ihr uns nicht etwas ruhiges.". Hemióne wollte wissen ob der Barde wirklich so talentiert war wie er behauptete.
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Thema: Re: Bibliothek Fr Nov 18, 2011 8:43 pm
"Natürlich kann ich etwas ruhigeres spielen" erklärte Jaskier, nahm die Laute wieder auf und fing an Akkorde zu schlagen. "Dieses Lied ist ein sehr, sehr altes Lied und noch in einer der Urdialekte der Menschheit gehalten und handelt von den Elfen, welche sie damals kaum kannten"
"Von den elben wirt entsen vil manic man: so bin ich von grozer liebe entsen. von der besten die ie man ze friunt gewan. wil si aber mich dar umbe ven und zunstaten sten. mac si dan rechen sich unde tuo des ich si bite: so fröit si mich, daz min lip vor wunne muoz zergen.
Swenne ir lichten ougen so verkeren sich daz si mir aldureh min herze sen. swer da enzwischen danne get und irret mich. dem müeze al sin wunne gar zergen! ich muoz vor ir sten und warten der frouwen min rehte also des tages diu kleinen vogellin: wenne sol mir iemer liep gesehen?"
Leise Schritte erklangen in dem Raum, hallten von den hohen Wänden wieder und wurden zurück zu der Gestalt geworfen, die soeben den Ort betreten hatte und nun beinahe lautlos eine der großen Flügeltüren hinter sich schloss und sich gegen das dunkle Holz lehnte, aus denen sie gefertigt worden waren. Stunden noch hatten sie in dem großen Thronsaal verbracht, hatten sich die Worte der Fürsten angehört, welche sich so sehr darüber freuten, dass Erol gestürzt worden war und nun ihre Unterstützung zusicherten. Es war leicht gewesen hinter ihren ausdruckslosen Masken die Lüge zu erkennen, die ihre Lippen verließen während sie lediglich gelächelt und genickt hatte und damit genau das tat, was man ihr all die Jahre beigebracht hatte. So lange Zeit waren sie fort gewesen, auf Reisen und in ständiger Bedrohung, dass ihr das Schloss und die Sicherheit, die dieser Ort versprach beinahe trügerisch vorkam, so als gehöre sie hier nicht mehr her und als strafen sie die Räumlichkeiten, die einstmals ihr Zuhause gewesen waren, nun mit Argwohn und Missgunst. Die Genugtuung darüber, dass Erol bald seiner gerechten Strafe zugeführt werden würde, war in der Tat ausgeblieben. Mit einem stillen Seufzen auf den Lippen stieß sie sich von der Tür ab und setzte ein paar Schritte in den Raum hinein, der sie mit Stille umfing und ihren aufgepeitschten Geist zur Ruhe kommen ließ. Nach der langen Zeremonie hatte sie sich entschuldigt und hatte in anderen Räumen nach Ruhe gesucht - Räume, in denen nicht ständig jemand wartete und sie erschrocken anstarrte wie es die meisten Diener getan hatten. Irritiert runzelte sie die Stirn als ihr Blick auf eine schlanke Gestalt fiel, die ein wenig entfernt, gebeugt über zahllose Bücher, an seinem der Tische saß und langsam schüttelte die junge Frau den Kopf, glaubte noch an eine Halluzination während sie sich auf die andere zubewegte und ein leises "Anna ...?" über die Lippen brachte. Sie hatte geglaubt, dass die Jüngere noch in Gil'ead gefangen war, doch wie es schien, steckten hinter Ryan mehr Überraschungen als sie es für möglich gehalten hatte, wenn ihre Cousine nun bereits hier im Schloss war.
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Thema: Re: Bibliothek So März 04, 2012 1:37 am
Anna war froh gewesen als die Soldaten sie frei gelassen hatten. Doch sie hatte sich nicht auf die Suche nach ihrem Ehemann gemacht. Wieso auch, er hatte sicher wichtigere Dinge zu tun und sie wollte lieber ein wenig ungestört sein. Also hatte sie die Bibliothek aufgesucht. Sie hatte die Regale nach unterhaltsamen und interessanten Büchern abgesucht. Als erstes blieb sie an einem alten Religiösen Kult hängen, der auf einer Insel auf einem kleinen See sein Zentrum hatte. Das nächste erzählte von einem Mann der Gespöpfe aus Büchern heraus lesen konnte, nur indem er jemandem laut vor ließ. An denen hatte sie zwei einhalb Stunden verbringen können. Dann nahm sie ein anderes zur Hand. Es handelte von mythologischen Wesen und Monstern. Es hatte detailierte Ausführungen über diese Dinge gegeben, doch am interessantesten fand sie die Basilisken. Eine Kreuzung aus Schlange und Huhn, die tödlicher war als alles andere. Gerade als sie sich vorstellte wie sie ein derartiges Wesen auf Ryan los lassen könnten, hörte sie wie eine zarte Stimme ihren Namen sagte. Sie sah von dem Buch auf und blickte in das Gesicht ihrer Cousine. Sie hatte Coreen das letzte Mal auf ihrer eigenen Hochtzeit mit William gesehn. Das war vor etwa einem halben Jahr gewesen. "Coreen!", grüßte Anna mit gedämpfter Stimme. Sie legte das Buch beiseite und erhob sich von ihrem Platz. Sie nahm ihre Cousine, sanft und kurz in den Arm und blickte ihr dann in die Augen. "Ich hoffe während der Zeit im Exil, ist es dir nicht so schlecht ergangen. Ich hätte dir ja geschrieben aber ich wusste nicht wo du warst.", erklärte Anna und ein paar Schuldgefühle mischten sich in ihre Stimme. Sie hatten sich nie wirklich oft sehen können, doch an Briefen hatte es bei den beiden nie gemangelt.
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Thema: Re: Bibliothek So März 04, 2012 1:32 pm
Ebenso sacht hatte sie die Umarmung ihrer Cousine erwidert und musterte deren blasses Gesicht nun sorgenvoll ehe sie die Einwände der Jüngeren mit einer kurzen Handbewegung einfach bei Seite wischte. Sie machte Anna keinen Vorwurf, weil sie in den letzten drei Monaten keinen Kontakt gehabt hatten, hatten die Ereignisse sich doch überschlagen und die Rebellen so sorgsam Acht darauf gegeben, dass niemand sie in Kuasta fand, wo sie Unterschlupf gefunden hatten. Etwas ganz anderes machte ihr nun Sorgen - der Schatten, der auf dem weichen Gesicht der Jüngeren stand und von dem Coreen glaubte, dass es nicht allein an der kurzzeitigen Gefangennahme durch Ryan lag. "Es hat mich gewundert, dich nicht bei deinem Mann zu sehen", ließ sie leise verlauten während sie zu einem der Stühle hinüber trat und sich darauf sinken ließ, in einer kurzen Bewegung die Falten aus dem Kleid wischte, das sie trug. So lange Zeit hatte sie die einfachen Gewänder der Dorfbevölkerung getragen, die groben Stoffe, die auf der Haut gekratzt hatten und sie hatte sich wieder daran gewöhnt, kaum mehr Acht darauf geben zu müssen, dass sie nicht dreckig wurden oder rissen. Dass eben dies nun ebenfalls der Vergangenheit angehören sollte war ein merkwürdiger Gedanke. Mit einem knappen Kopfschütteln fegte sie die tristen Gedanken aus ihrem Geist, konzentrierte sich wieder auf das Gesicht ihrer Cousine und legte die Stirn in Falten. "Wie ist es dir ergangen? Ich habe davon gehört, dass Gil'ead kurzzeitig belagert wurde und ihr Geiseln wart - ich hoffe, dir geht es gut?", fragte sie leise und verpackte die Worte, dass Anna blass und kränklich aussah, in bedeutend diplomatischere Worte. Sie machte sich Sorgen um die Jüngere, hatte sie sich doch stets für sie verantwortlich gefühlt.
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Thema: Re: Bibliothek So März 04, 2012 6:23 pm
Anna hatte für einen Moment den Atem angehalten, als Coreen ihren Gatten ansprach. Sie wollte nicht über ihn reden und hätte ohnehin eine Lüge erfunden, die ihnen beiden zu gute kam, wesewegen sie nicht bei WIlliam war. Doch sie war froh als Coreen die Frage einfach übergang und es so nicht nötig machte sich eine Lüge anhören zu müssen. Es kriselte in der jungen Ehe, aber Anna würde darüber hinweg kommen, denn jedes liebende Paar hatte einmal Probleme in ihrer Beziehung und so auch sie und William. Doch würden sie über die Probleme wahrscheinlich nicht hinweg kommen, wenn sie einander aus dem Wege gingen. Aber sie hatten Zeit. Sie waren jung und würden bald wieder im selben Schloss leben und sich ein Bett teilen. Dann würde alles wieder gut werden. Die darauf folgenden Fragen ihrer Cousine waren ihr um ein vieles lieber. Diese konnte sie wahrheitsgemäß beantworten. Sie hatte die ältere mehr als einmal als Mutterfigur angesehen. Sie hatte sich immer liebevoll um sie gekümmert und sie war es gewesen, die Annas Vater dazu hatte überreden können, ihr zu erlauben William zu heiraten. Sie setzte sich wieder auf ihren Platz zurück und schloss die offenen Bücher, stapelte sie und schob sie ein wenig von sich weg. "Die Velaryons behandeln ihre Geiseln erstaunlich gut. Ich bezweifle dass es viele andere Adelshäuser gibt, die so viel Wert auf das Wohlbefinden ihrer Gefangenen nehmen.", antwortete Anna. Sie hatte keine Angst bei ihrer Gefangennahme gehabt und war auch während der Eroberung Gil`eads ruhig geblieben. Sie hatte damit gerechnet, dass man sie nicht anfassen würde, denn Ryan hätte sie dann nicht mehr als Druckmittel benutzen können. "Aber nun zu dir Coreen. Wie ist es dir während der Rebellion ergangen. Ich habe gehört du warst einige Zeit in Teirm?"
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Thema: Re: Bibliothek So März 04, 2012 6:34 pm
"Es war eine schwere Zeit", antwortete Coreen ehrlich und schüttelte sacht den Kopf ehe sich ein bitteres Lächeln auf ihre Züge stahl. Es hätte nichts gebracht, die Jüngere anzulügen, wusste sie doch, dass Anna jedes falsche Wort, jede Lüge und jeden Versuch die Ereignisse harmloser zu beschreiben durchschauen und ihr deswegen zürnen würde und sie konnte die andere dabei mehr als gut verstehen. "Die Rebellion ... nun ja ... im Grunde waren wir nicht mehr als ein unorganisierter Haufen, der nur zusammen gehalten hat, weil wir keine andere Wahl hatten und während der langen Wintermonate nicht aus Kuasta fliehen konnten", begann sie dann mit ruhiger Stimme zu berichten während sie das Gesicht ihrer Cousine nicht aus den Augen ließ, versuchte zu ergründen, aus welchen Motiven, Anna erst so merkwürdig auf die Erwähnung ihres Mannes reagiert hatte. Noch vor wenigen Monaten hatte sie sich so sehr darauf gefreut, William heiraten zu können - den Bund der Ehe mit dem Mann eingehen zu können, in den sie sich verliebt hatte und nun schien das Feuer der Liebe bereits erloschen zu sein, nach nur einem halben Jahr. Bedauern stieg in Coreen auf, doch sie war taktvoll genug fürs Erste nichts davon zu erwähnen - sie würde Anna später danach fragen. "Die anderen haben sich andauernd wegen irgendwelchen Kleinigkeiten in die Haare bekommen, ich habe jeden Tag aufs Neue gefürchtet, ich könne Alvias verlieren und die Sorge um Lian ist nicht geringer geworden. Ich wünsche diese Zeit wirklich niemanden", fuhr sie schließlich fort während ihre Stimme schwerer, von dunklen Gedanken belegt wurde. "Auch, wenn ich es nicht gut heiße, was der Fürst Teirms euch angetan hat - wir haben ihm all das zu verdanken. Ohne ihn wären wir nicht so einfach nach Ceunon oder gar in den Thronsaal gelangt. Wir haben ihm allein die Sicherheit und unsere Heimat zu verdanken, denn kein anderer von uns hat dafür etwas getan."
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Thema: Re: Bibliothek So März 04, 2012 7:45 pm
Anna lachte kurz hinter vor gehaltener Hand. Sie hätte nicht gedacht das eine Gruppe von Menschen unter Coreens Kommando zu einem unorganisierten Haufen werden konnte. Doch nun wurde sie scheinbar eines besseren belehrt. Große Problem hießen scheinbar nicht, das kleine Probleme in der Lösung aus blieben. Scheinbar musste sie ihre Meinung über Ryan Velaryon noch einmal überdenken, wenn er sich so gut um seine Gefangenen kümmerte und ihrer Cousine, also dem rechmäßigem Königspaar um genau zu sein, auf den Thron zurück half, konnte er kein wirklich schlechter Mann sein. Aber irgendetwas würde er irgendwann noch von Coreen und Alvias verlange, dem war Anna sich sicher, schließlich hatte er einiges riskieren müssen um das alles zu bewekstelligen. Mit einem Lächeln sah Anna ihre Cousine an. Sie wollte nicht das irgendeine Art von Trauer, Trübsal, Sorgen oder Unsicherheit in ihrem Gesicht zu erkennen war. In ihrer Familie wusste man wie wichtig es war sein Gesicht und damit seine Gefühle unter Kontrolle zu behalten. Durch sie konnte man überführt werden, man konnte seiner Taten und Gedanken im Gesicht eines Menschen erkennen, wenn man genau hinsah und darin geübt war. Doch Anna würde dafür sorgen, dass ihr dies nicht geschah. "Und wie ist es wieder auf dem Thron zu sein? Ist es sehr ungewohnt wieder in der großen Halle vor all den Schleimern zu sitzen, die dir nur sagen was du hören willst?", fragte Anna und schallt sich Sekunden später dafür, dass sie etwas zu offen gewesen war. Doch Coreen würde es ihr bestimmt nach sehen dass sie die Wahrheit gesprochen hatte.
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Thema: Re: Bibliothek So März 04, 2012 7:57 pm
Es war nur eine einzige Sekunde, nur einen Wimpernschlag lang, in der Anna die Maskerade fallen ließ und eröffnete, was in ihr wirklich vorging, dass sie längst nicht so glücklich war, wie es den Anschein gemacht hatte. Die Reaktion der Jüngeren auf ihren Mann begann sich nach und nach mit dem zu festigen, was sie zuvor in dem Thronsaal gesehen hatte. William Varys, allein trotz all der Männer, die ihn umgaben während seine junge Frau sich ebenso allein in die Bibliothek zurückgezogen hatte um sich hier Büchern zu widmen, die entweder wirren religiösen Kulten oder traurigen Schriftstellern entstammten. Es konnte nicht gut für sie sein. "Du meinst also Thomas Velaryon, Daenarys und all die anderen ebenso wie deinen Mann?", wagte sie schließlich den Vorstoß und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, legte die Arme auf den Lehnen ab während sich auf ihren Lippen langsam ein wissendes Lächeln ausbreitete und darauf eingemeißelt zu sein schien. "Anna, du weichst die gesamte Zeit über aus, wenn es darum geht, was mit William ist", setzte sie erneut an und legte die Stirn in Falten. "Lüg' mich nicht weiter an oder versuch mir etwas zu verschweigen. Ich kenne dich bereits eine sehr lange Zeit. Was ist zwischen euch los? Weshalb bist du so niedergeschlagen?"
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Thema: Re: Bibliothek So März 04, 2012 9:14 pm
Das Lächeln schwand aus Annas Gesicht und sie wand den Blick von der älteren ab. Coreen hatte gemerkt dass Anna nicht darüber reden wollte und hatte dennoch nicht den Anstand gehabt einfach darüber hinweg zu sehen. Irgendwie wollte sie ihrer Cousine böse sein, doch anderer Seits verstand sie ihre Neugierde. Sie wollte wahrscheinlich nur helfen und für einen Moment wollte Anna ihr die Wahrheit sagen, dass sie unzufrieden mit ihrer Ehe mit William war. Das sie merkte dass William sie nicht liebte, sie es hasste dass er immer länger weg blieb als nötig, oder normal, und nur wenig Zeit mit ihr verbrachte. All das wollte sie für einen Moment von ihrem Herzen reden, entschied sich dann jedoch alles für sich zu behalten. Sie würde diese Probleme mit Willaim klären, sie würden daran arbeiten und sie überwinden. Anna strich sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht und blickte wieder zu Coreen. Schnell formte ihr Geist eine plausieble Lüge. "Nun zuerst habe ich einen Brief von John bekommen in dem stand, dass Amilia möglicherweise unfruchtbar ist. Das betrifft natürlich auch mich und ich habe mitleid mit ihm, denn er wünscht sich so sehr ein Kind. Doch nachdem ich ihm zurück geschrieben habe, lange vor der Eroberung Gil`eads, habe ich nichts mehr von ihm gehört. Nun mache ich mir natürlich Sogen und weiß nicht ob mein Brief schuld daran ist, dass er mir nicht mehr antwortet.", Anna seuftzte und schüttelte leicht den Kopf. "Er beudeutet mir so viel und wir verstehen uns eigentlich sehr. Aber das er mir jetzt nicht antwortet, trifft mich."
Gast Gast
Thema: Re: Bibliothek So März 04, 2012 9:31 pm
"Das ist interessant, Anna ...", ließ Coreen verlauten und verschränkte die Arme vor der Brust während sie die Augenbrauen ein Stück in die Höhe zog. Glaubte Anna wirklich, dass sie ihr diese vage Geschichte mit dem Schreiben an John wirklich abnahm? Dass der friedliebende Fürst Dras-Leonas sich so einfach von einem Brief aus der Fassung bringen ließ. Die junge Frau kannte ihre Cousin, kannte seine Eigenarten und die Zuneigung, die er seiner jüngeren Schwester entgegen brachte. John würde ihr niemals aus diesen fadenscheinigen Gründen zürnen. "Insbesondere weil ich von Ryan Velaryon weiß, dass sich sowohl John, als auch der Rest der Velaryon zu dem Fest zu Williams Ehren einige Tage vor der Belagerung gemeinsam mit seiner Frau in Gil'ead war. Im Übrigen zumindest laut seinen Erwähnungen, dass dieses Fest überhaupt erst der Grund war, weshalb es zu einer Belagerung der Stadt kam ...", erklärte sie leise und schüttelte den Kopf während sich auf ihren Zügen einen kurzen Augenblick lang Enttäuschung wiederspiegelte. Sie verstand nicht, weshalb Anna sie anlog anstelle ihr zu sagen, dass sie nicht darüber sprechen wollte. Sie sorgte sich um ihre jüngere Cousine, um deren empfindsames Gemüt und den Schatten, der sich auf ihrem Gesicht ausgebreitet hatte, ihre Augen den Glanz hatten verlieren lassen. Anna sollte ein besseres Leben haben als sie selbst es gehabt hatte. "Weißt du ... ich habe während der Rebellion versucht, meine Probleme mit mir allein auszutragen und ich bin dabei beinahe zerbrochen. Anna, ich will nicht, dass du eines Tages an denselben Punkt wie ich gelangst und dass dann niemand mehr da ist, der dich auffangen kann."
Gast Gast
Thema: Re: Bibliothek Mo März 05, 2012 2:05 am
Anna massiertze sich mit den Händen die Schläfen. Da hatte sie nicht mehr dran gedacht. Wie konnte ihr bloß dieser Fehler unterlaufen? Sie hatte sich eine Woche vor seiner Ankunft bereits auf John gefreut und war noch froh darüber gewesen, bis William abgereist war. Der Aufenthalt ihres Bruders war zu kurz gewesen und hatte unter den falschen Umständen geendet. Wieso hatte William bloß so einen Mist gebaut? Damit wären sie auch wieder beim Kern Thema ihrer Unterhaltung. Warum war William so wie er war? Warum hatte er sich nie mehr um Anna gekümmert? Selbst wenn er sie nicht liebte, musste er sie doch zumindest mögen, oder sich um sie kümmern allein der Kontakte und Verbindungen wegen, die sie ihm einbrachte. Aber nein, dafür war sich der Herr zu fein. Sie stützte den Kopf auf die Hände und stützte die Ellenbogen auf den Tisch vor ihr. Sie blickte verträumt die Bücher im Regal ihr gegenüber an. Sie war seid ihrer Kindheit vernarrt in Bücher gewesen und hatte sie regelrecht verschlungen. Nächte hatte sie sich mit Büchern wach gehalten. In ihnen hatte sie immer Halt gefunden, in den Glücklichen Welten, fernen und fremden Welten. Doch nun musste sie sich ihrer Cousine und den Problemen der Realität stellten. Sie drehte den ganzen Stuhl in Coreens Richtung, blickte ihr in die Augen und legte die Hände in den Schoss. "William", begann Anna und fand diese Erklärung eigentlich schon ausreichend. "Ich bin unglücklich mit meiner Ehe. Er liebt mich nicht! Er beschäftigt sich kaum mit mir! Ja manchmal habe ich sogar das Gefühl er nimmt mich nicht einmal richtig wahr! Ich kann tun was ich will, aber ich bin ihm egal!", erklärte Anna und eine ungeheure Trauer überkam sie als die Worte ihre Lippen verließen. Die Tatache, dass sie ihre Probleme nun laut ausgesprochen hatte, machten sie irgendwie realer, klarer. Nun konnte Anna sich nicht mehr einreden, dass es etwas anderes war was sie beschäftigte. Was sie einmal gesagt hatte, konnte sie nicht zurück nehmen. Nun würde es für immer über ihr hängen wie eine schwarze Gewitterwolke.
Gast Gast
Thema: Re: Bibliothek Mo März 05, 2012 9:31 am
"Liebe Anna", begann Coreen mit einem nachsichtigen Lächeln auf den Zügen während sie nach der Hand ihrer Cousine tastete und die tröstend drückte. Sechs Monate erst waren William und Anna verheiratet, damals war diese Ehe alles gewesen, was Anna jemals wirklich gewollt hatte und nun war in der Tat jedes Feuer der Liebe verloschen, das sie einstmals noch in den Augen der Jüngeren gefunden hatte. Anna saß hier, ein siebzehnjähriges junges Mädchen, das sich darüber ärgerte, dass ihr Ehemann nicht der Prinz in der schimmernden Rüstung war, den sie sich immer gewünscht hatte und beinahe hätte Coreen über ihre kleine Cousine amüsiert gelacht, doch sie besann sich eines Besseren, richtete stattdessen ihre Augen zu dem dunkel gewordenen Gesicht. "William ist der Fürst Gil'eads. Er ist in den Rat einberufen worden um hier wichtige Entscheidungen zu fällen und die Hauptstadt ist in der Tat sehr gefährlich", begann sie der Jüngeren dann zu erklären. "Er hat so viele Pflichten und Dinge, um die er sich kümmern muss - kaum einer der Adligen hat wirklich Zeit für seine Familie. Sieh es so, Anna, er kehrt abends zu dir nach heim und das sollte dir Zeichen genug sein, denn an Huren mangelt es hier definitiv nicht", fuhr sie fort und wollte noch einen weiteren Satz hinten an setzen bevor sie sich dazu entschied, eben jenen lediglich in ihren Gedanken zu verwahren. Nach alledem, was sie wusste, war der Gedanke und jedes Wort über Bastarde so als risse man die schlecht verheilte Wunde wieder auf, die Zachs Offenbarung in ihr gerissen hatte. "Ich will ihn nicht in Schutz nehmen, Anna und deine Situation schön reden. Aber du solltest William nicht alles zürnen, was er tut - ich denke, er versucht dir zu gefallen und es dir Recht zu machen und ihr seid gerade einmal ein halbes Jahr verheiratet. Was soll es erst werden, wenn es Jahre werden, Anna?", fragte sie nach wenigen Sekunden der Stille und startete so den Versuch das Schweigen zu überbrücken, das sich über die beiden Frauen gelegt hatte und Anna vielleicht die Möglichkeit gelassen hätte, in dem Gesicht ihrer Cousine zu lesen wie in einem offenen Buch. Ein leises, beinahe amüsiertes Lächeln glitt dann doch über ihre Züge und ließ ihre Schultern zucken ehe sie den Blick wieder hob. "Wenn ich mir all das zu Herzen nehmen würde, dass ich beinahe ständig allein bin und Alvias keine Zeit hat, dann wäre aus meiner Ehe inzwischen bereits nacktes Grauen geworden. Anna, sie sind Männer und haben nichts übrig für große Zärtlichkeiten - es lässt sie vor den anderen Adligen schwach und angreifbar erscheinen."
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Thema: Re: Bibliothek Mo März 05, 2012 9:26 pm
"Wahr...Wahrscheinlich hast du recht. Ich bin ihm auch nicht böse. Ich kann ihm gar nicht böse sein. Dafür liebe ich ihn zu sehr. Und ich weiß das er viel zu tun hat, doch er versucht sich meist nicht einmal Zeit für mich zu nehmen.", erklärte Anna. Ihr Cousine hatte recht mit dem was sie sagte, doch stören tat es sie trotzdem. Sie wollte es sich zumindest einmal von der Seele reden wenn William sich schon nicht ändern würde. Sie würde zunächst damit leben müssen, dass ihre Ehe aus Liebe zu einer politischen Ehe verkam. Aber kampflos würde sie das nicht zu lassen und William, so hoffte sie, auch nicht. Auch wenn der Weg schwer sein würde, war er doch nötig und ließ das Ziel nur noch lohnender wirken. Sie waren jung ihre Ehe bisher noch kurz. Sie hatten alle Zeit der Welt ihre Probleme aus dem Weg zu räumen. Wer sollte sie daran hindern, geschweige denn ihnen die Zeit nehmen? Mit leerem, glasigem Blick, sah sie ihns nichts. "Ich dachte er würde mich lieben. Ich dachte diese Ehe wäre alles was ich je wollen würde. Doch wie es scheint habe ich mich getäuscht.", sagte Anna mit leiser Stimme, als sie sich ihrer melancholie hingab. "Weißt du, ich hätte dich wahrscheinlich erst sehr viel später wieder gesehen, wenn ich nicht als Geisel genommen worden wäre. William hat mich ja nicht einmal hier her mit genommen. Ryan hat mich her gebracht und William hat mich zurück gekauft. Und bald wird er mich wieder zurück nach Gil`ead schicken. Aber nun. Heute werde ich daran nichts mehr ändern können. Diese Probleme sitzen zu tief als dass ich sie in einer einzigen Unterhaltung lösen könnte. Aber lösen werde ich sie.", erklärte Anna. Sie blinzelte und ihr Blick wurde wieder klar. Sie sah ihrer Cousine ins Gesicht. Etwas hatte sich verändert. Die Augen, das Lächeln, ihre Miene, ihre Haltung. Einfach alles an ihr war anders. Nicht viel anders, aber sichtbar. Unbewusst schien ihr Geist, durch diese Dinge nach Hilfe zu schreien, doch bisher hatte diesen Hilferuf wohl niemand bemerkt. "Was ist los Coreen? Irgendetwas simmt nicht mit dir! Was ist geschehen?"
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Thema: Re: Bibliothek Mo März 05, 2012 11:06 pm
"Wenn du ihn so sehr liebst, wieso wirfst du ihm dann Dinge vor, von denen du nicht einmal weißt, ob sie der Wahrheit entsprechen, Anna?", fragte Coreen lediglich spitz, ohne auf die Erwiderung und die Fragen der Jüngeren einzugehen, die diese ihr gestellt hatte und schüttelte den Kopf. Sie verbiss sich die härteren Worte, welche sie hätte anschlagen können, um das Mädchen endlich zur Besinnung zu bringen. Er versuchte sich nicht einmal Zeit für sie zu nehmen? William war ein Fürst und war vermutlich froh, wenn er Abends ein paar Momente der Ruhe genießen konnte - er konnte es vermutlich nicht gebrauchen, dass Anna ihm währen dieser seltenen Stunden auch noch die Nerven raubte mit ihren Befürchtungen und Ängsten. "Du bist Williams Ehefrau", fuhr sie fort und festigte den Blick, mit welchem sie die Jüngere inzwischen beinahe strafend musterte. "Du solltest ihn nicht für das verurteilen, was er ist, denn allein deswegen hast du ihn doch lieben gelernt. Du solltest deinen Ehemann unterstützen und für ihn da sein, gerade jetzt."
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Thema: Re: Bibliothek Di März 06, 2012 12:31 am
Ein leises Klacken war zu hören als die schwere Tür der Bibliothek ins Schloss fiel und William langsam den Raum durchmaß. Er war allein, auch wenn vor der Tür zwei seiner Wachen auf ihn warteten. Er hatte eine Zeit lang an der Tür gelauscht. Auch wenn es den Normen und Verhaltensregeln am Hofe nicht entsprach, so fand er es doch zu interessant was seine Frau über ihn dachte. Er hatte also kaum Zeit für sie? Liebte sie nicht und war ein derart schlechte Ehemann? Oh ja, wie konnte er es nur wagen seine Frau von Intrigen und Machtkämpfen fern zu halten. Warum wollte er sie nur in Sicherheit wissen? Schrecklich so etwas... kein Mann dürfte so denken. Nein stattdessen sollte er Anna lieber die ganz Seite an der Seite kleben so wie es bei ihrem Bruder und deren Frau der Fall war. "Anna?" Fragte er mit einem halbherzigen Lächeln und sah dann zu Coreen, welche sich an Annas Seite gesetzt hatte. "Königin." Grüßte er nun auch sie in einem respektvolleren Ton und neigte kurz den Kopf. So wie er das ganze mitbekommen hatte, versuchte sie Anna derzeit davon zu überzeugen das ihr Verhalten mehr als nur kindisch war, wofür der junge Fürst ihr seinen vollen Dank schuldete.