Benommen von all den Geschehnissen hatte Astaya ein paar Schritte nach vorn gemacht während ihr Geist noch immer versuchte zu begreifen, was soeben geschehen war und welche Macht plötzlich die ihre sein sollte. Für einen kurzen Moment wollte sie vergessen, wollte jenes Wort vergessen, das gleichsam auch für den Tod ihrer geliebten Mutter stand, doch mit jedem Schritt, den sie tat wurde ihr bewusst, dass sie das nicht konnte. Ebenso wenig wie ihr möglich sein würde diese Last mit jemandem zu teilen - es war nun ihre Bürde, wie es jahrelang die ihrer Mutter gewesen war.
"Es dauert nicht mehr lang", flüsterte sie betäubt und wartete bis auch die Schritte der anderen hinter ihr erklangen und sie darauf hinwiesen, dass sie bereit waren mit ihr gemeinsam diesen beschwerlichen Weg zu gehen, der noch vor ihnen lag. Vraels Worte registrierte sie nicht einmal wirklich, drangen sie doch nur dumpf und wie durch Watte an ihre Ohren und blieben vor ihrem Geist verschlossen, der sich beständig gegen die Erkenntnis des Todes weigerte und nicht akzeptieren wollte, dass all dies wirklich geschehen war.
"Ich kenne es ...", flüsterte sie stattdessen nur leise während sie durch den großen Durchgang traten, der in die große Halle im Inneren des Tempels führte.
tbc: Große Halle