Sumpf

Anwar hatte sie in der Nähe eines Sumpf abgelassen und jegliches Fluchen seiner Reiterin über die Wahl des Ortes vollkommen ignoriert bevor er mit der kurzen Bitte, sie solle Vrael am Leben lassen, abgehoben hatte um in der Nähe jagen zu gehen. Missmutig glitt ihr Blick über den Sumpf, über dem sich leichter Bodennebel gebildet hatte und die beiden Reiter nur noch entfernt ahnen ließ, wie tief das brackige Wasser wirklich war, das darunter lag.
Langsam suchte die Elfe sich ihren Weg über die schmalen Stellen, auf denen sie treten konnte ohne sofort zu versinken, wenngleich sie auch spürte, wie das eisige Wasser ihre Knöchel umspielte und das Leder ihrer Stiefel kühlte. Sie hätte sich nun wirklich einen netteren Ort für den Kampf gegen Vrael gewünscht als einen gefährlichen Sumpf, bei dem jeder falsche Schritt gleichzeitig auch das Verderben bedeuten konnte. Ruhig legte sie die Hand an das Heft ihres Schwertes und zog die schwarze Klinge aus der Lederscheide.

Vrael atmete tief aus und ein, sah über das morastige Feld und spürte wie das Wasser in seine Stiefle eindrang. Er war nicht so leichtfüßig wie ein Elf, welche wenn es denn nötig war sogar über Meterhohen Schnee laufen konnten ohne ein zu sinken.
Er zog das karamellfarbene Schwert aus der Scheide, welches wie ein Strahl aus flüssigem Licht in der Sonne glänzte.
"Halte dich nicht zurück!" rief Vrael, ehe er sämtliche Muskeln anspannte und losrannte.
Das flatschen unter seinen füßen war zu hören als immer wieder der Boden nachgab, bis er bei Caladhiel war und sein erster Schlag gegen ihre Schulter ging

Im letzten Moment riss Caladhiel das Schwert hoch und parierte den Schlag des Jüngeren bevor sich ein entschlossenen Lächeln auf ihren feinen Zügen abzeichnete. "Das werde ich nicht, keine Sorge", antwortete sie ihm über ihrer beider Klingen hinweg bevor sie selbst die Muskeln anspannte und dem Jüngeren einen Stoß nach hinten versetzte und somit wieder Luft zwischen die beiden Kontrahenten brachte.
Die Elfe straffte ihre Haltung wieder ehe sie selbst zum Angriff überging und sich dem Jüngeren mit raschen Schritten näherte. Ihre Füße hinterließen bedeutend weniger Geräusche als die seinen als sie sich über das Wasser hinweg bewegte und zum ersten Angriff ausholte, die Waffe auf seinen Schwertarm zurasen ließ bevor sie im letzten Moment innehielt und ein leises "Vindr!" ihre Lippen verließ. Unsichtbarer Wind fachte auf, ließ sich nur allzu bereitwillig von der Zaubernden bündeln bevor er den Kontrahenten umwob und ihn schließlich gänzlich umgriff.

Vrael wurde von den Füßen gerissen, landete mehrere Meter weiter hinten im Schlamm welcher umher spritzte
Einige Sekunden verstrichen, ehe Vrael völlig triefend und mit Schlammresten übersät aufstand
Er spuckte etwas von dem Schlamm aus, strich diesen aus seinen Augen und sah seine Kontrahentin funkelnd an
"VINDR!" rief er selbst, zielte jedoch nicht auf Caladhiel sondern auf den Boden vor ihr - eine Schlammkaskade schoss nach oben aus der plötzlich vrae sprang, das Schwert hoch erhoben

Die widerwärtige Bracke umspülte die Elfe bevor sie mit einem Klatschen zu Boden fiel und dabei ein Sirren Preis gab, welches nur auf eine Waffe schließen ließ. Das Singen des Sternenmetalls kam näher und Caladhiels Reflexe reagierten bevor ihr Verstand gänzlich begriff, was da vor sich ging. Sie riss den Arm nach oben, parierte den Schlag, der sonst einen tiefen Schnitt in ihrer Haut hinterlassen hatte, unterschätzte dabei jedoch die Kraft, die der Jüngere für diesen Angriff aufbrachte.
Funken stoben als die Waffen aufeinander trafen und Vraels Schwert an ihrem abrutschte während die Wucht des Schlags sie in die Knie gezwungen hatte. Eine Position, aus welcher sie nun erneut zum Angriff über ging und die Waffe nach oben riss, damit geradewegs den Zwischenraum zwischen Waffe und Führenden erwischend während sie dem Jüngeren einen Tritt gegen eines seiner Knie verpasste.

Alles hatte so gut funktioniert, bis zu diesem Augenblick, Caladhiel tritt gegen sein Knie ließ Vrael kurz abknicken und das schwert seiner Gegnerin hinterließ einen tiefen Schnitt in seiner Wange - Blut spritzte auf und tropfte in den sumpfigen Boden
Ein schneller Schlagabtausch folgte, bei dem Vrael immer nur mit Mühe die schnellen Schläge der Elfe abwehren konnte - es war wirklich nicht leicht gegen eine Elfe zu kämpfen, selbst als Reiter nicht
Schließlich griff Vrael nach Caladhiels schwertam, machte eine Drehung und stand hinter ihr.
Er keuchte und ließ sein schwert in der Hand kreisen, ehe sein Blick neben sich fiel.
Dort war ein kleines stück Gras - er wusste von Oromis, dass dies bei einem Sumpf bedeutete das direkt daneben das Wasser tiefer wurde.
Er griff Caladhiel an, wollte sie zu einem Ausfallschritt in eben jene richtung zwingen

Eben dieses Wasser registrierte auch die Ältere und noch während sie die wohl gezielten Angriffe des Jüngeren parierte, durchstieß sie erneut die Barrieren der Magie zwischen Ausfallschritten und Drehungen, die sie benötigte um den anderen keinen Treffer durchgehen zu lassen. Erst im letzten Moment ging sie von ihrem eigentlichen Vorhaben ab und duckte sich geschickt unter der Klinge des Jüngeren hinweg, die auf sie zugerast war und sie sonst dazu gezwungen hätte einen Schritt in das tiefe Wasser hinter sich zu machen.
Leichtfüßig kam sie hinter ihm zum Stehen und hob das Schwert, ihrem Atem wieder kontrollierend während ihre Lippen leise Worte formten. Worte, in der Sprache ihres Volkes. "Gath un Reísa du Rak'r!" Der Bodennebel, der zuvor nur ihrer beider Knie umspült hatte, verdichtete und erhob sich auf die magische Anweisung der Elfe hin, die diesem mit einem zweiten Zauber befahl sich um den Körper des Jüngeren zu legen, dem Kontrahenten damit die Sicht nehmend.
Es kostete die Elfe einiges an Konzentration sowohl den Zauber aufrecht zu erhalten, als auch ihren Körper soweit unter Kontrolle zu halten, dass ihre Füße nur noch ein leises Plätschern hinterließen während sie sich auf den Jüngeren zubewegte und erst kurz vor ihm erneut zum Angriff überging.

Erst im letzten Moment bemerkte Vrael den Angriff, trat einen Schritt zurück und - er spürte wie er den halt verlor, wie sein Oberkörper begann nach hinten zu Kippen und er sah das Schwert wenige Zentimeter über seinen Kopf sausen, alles ging nun ganz schnell, er streckte die Hand aus, schnitt sich dabei die Handinnenfläche an Caladhiels schwarzem Schwert auf, ehe er ihr Handgelenk zu fassen bekam und sie mit sich zerrte in das kalte Nasse
Es dauerte einige Sekunden, ehe die beiden Kontrahenten wieder auftauchten und sich das Wasser und den Schlick aus dem gesicht wischten.
Vrael reagierte als erster
"Reísa!" befahler und ein ruck zerrte an Caladhiels Schwert

"Brakka du Vanyalí sem huildar eka!", fluchte Caladhiel automatisch, die ihr Schwert umklammert hielt bis der Ruck der gewebten Magie nachgab, vernichtet durch den Zauber, den sie soeben gewoben hatte und der mit aller Härte auf den des jüngeren Reiters eintrommelte, Fäden zerstörte und ihn schließlich gänzlich auflöste aber beide Kontrahenten einiges an Kraft kostete. So rasch wie es eben durch den Schlamm und das eisige Wasser möglich war, bewegte sich die Elfe wieder zurück auf den festeren Boden und zog sich daran hoch, sich keuchend ein paar der langen Strähnen zurückstreichend, welche ihr durch die unliebsame Begegnung mit dem brackigen Wasser klebrig und tropfend im Gesicht hingen.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er geistesgegenwärtig genug handeln würde und sie selbst durch ihren eigenen Angriff für wenige Sekunden außer Gefecht setzen würde, doch offenbar hatte sie den Jüngeren in dieser Hinsicht unterschätzt.

Vrael krabbelte ebenfalls wieder an Land, keuchte.
Sein Gesicht war Blutverschmiert, auch an seiner Hand lief Blut herab.
Wankend kam er wieder auf die Beine, nahm mit zitternden Händen Schlamm vom Boden auf und lief erneut auf Caladhiel zu, schwankender diesmal und im letzten Moment bevor er zuschlug warf er ihr den Dreck ins Gesicht.
Links Obe antäuschen, dann in einem schwung nach rechts unten und dort zuschlagen

Die Finte des Jüngeren ging auf und noch während die Elfe ihr Schwert hoch riss um den scheinbaren Angriff von oben abzuwehren und damit auch ihre Deckung öffnete, striff das karamellfarbene Schwert über ihre Seite, zerteile ein Stück ihrer Kleidung und hinterließ einen blutigen Schnitt über den Rippen. Die Wunde brannte, ob des dreckigen Wassers, das hinein geraten war und brachte sie für einen kurzen Augenblick dazu das Gesicht zu verziehen ehe auch sie wieder zum Angriff überging.
Mit einer einzigen Handbewegung drehte sie das Schwert und stieß den breiten Knauf gegen die Stirn des jungen Reiters, der ob seines geglückten Angriffs nah genug bei ihr war und tauchte unter ihm hinweg, ließ ihn ins Leere laufen, nur um Bruchteile von Sekunden später von hinten auszuholen und die Klinge auf seinen Rücken hinabfahren zu lassen.

Alles geschah zu schnell, Sterne explodierten vor Vraels Augen und er taumelte, ehe ein stechender Schmerz durch deinen Rücken fuhr und der Junge aufschrie, Blut spritzte und Vrael klatschte in den schlammigen Morast, das Gesicht tief in den Matsch und er rührte sich nicht mehr.
Der Stoff sog sch schnell mit Blut voll und ein roter Kreis entstand in Vraels Kleidung, welcher nur noch keuchend atmete

Die Ältere kannte Vrael zu gut um zu wissen, dass er nach diesem Angriff nicht einfach regungslos zu Boden ging und so blieb sie ruhig stehen, die Augen wachsam auf seiner am Boden liegenden Gestalt - es war nur noch der keuchende Atem der beiden Kontrahenten der die Stille des Sumpfes durchbrach und auf Leben schließen ließ.
"Vrael, ich kenne dich seit du ein Kind bist. Glaube nicht, dass ich auf diese Finte reinfalle", sagte sie mit einem knappen Kopfschütteln, tat jedoch nichts um den Jüngeren noch einmal anzugreifen. Gemäß des Kodex hatte sie zu warten bis er wieder kampfbereit war ehe sie selbst auch erneut zum Angriff übergehen konnte. Sie alle hatten gelernt, dass man niemals einen wehrlosen Gegner angriff, insofern dieser nicht den ersten Schritt tat und eben diese Regelung hatte auch sie jahrelang den Jüngeren vorgelebt.
"Steh auf, Junge."

"Bei allem Respek Caladhiel, ihr seid ein Miststück" zischte Vrael, wenngleich auch nicht ganz so bösartig
"Ich habe das Gefühl, dass ihr mir das halbe Rückenmark durchtrennt habt...." langsam erhob er sich, sein Gesicht unter all dem Dreck Kreideblich, während er wankend sein schwert fest griff und kurz die Augen schloss
"Aber egal wie groß der Schmerz ist, ich werde nicht aufgeben - nicht, wenn es sich zu Kämpfen lohnt!" er sammelte sämtliche Energie und griff nun mit wuchtigen Schlägen an

Sie ließ ein leises Lachen verlauten bevor sie den nächsten Angriff mit einer knappen Drehung abblockte, nur um wenig später ein paar Schritte von ihm entfernt zum Stehen zu kommen und die verkrampften Schultern ein wenig zu lockern.
"Hätte ich dein Rückenmark durchtrennen wollen, hätte ich wenige Milimeter weiter zugeschlagen und dich damit endgültig kampfunfähig gemacht. Die Wunde schmerzt nur, beeinträchtigt dich aber nicht weiterhin", erklärte sie ihm völlig ruhig und mit einem feinen Lächeln auf den Zügen ehe ein kurzes Nicken folgte. Er war gut geworden über die Zeit, das musste sie ihm wirklich lassen und sie bewunderte seine Standfestigkeit ihr gegenüber, obgleich er wusste, dass er diesen Kampf nicht gewinnen konnte - allein aufgrund ihrer beider Altersunterschied. Vrael war gerade einmal 17 Jahre alt, gehörte dem Orden seit 14 Jahren an während sie dem Orden bereits seit beinahe einhundert Jahren diente und viele Schlachten geschlagen hatte.
"Du schlägst dich wacker", sagte sie nach einigen Sekunden anerkennend bevor sie erneut zum Angriff überging. Die wuchtigen Schläge des Jüngeren hatten nun zwar mehr Kraft inne, doch sie wurden ob der Energie auch langsamer und damit leichter zu parieren.

Vrael lachte bellend auf
Mit aller Wucht warf er sein Schwert nach Caladhiel, welche diesem auswich.
Nun stand er Waffenlos da, taumelte etwas zurück und zog einen kleinen Dolch aus seinem Stiefel, warf auch diesen - wieder daneben.
Er wich noch weiter zurück, warf seinen zweiten und letzten Dolch ehe er am Wasser stand und kein einziges Mal getroffen hatte.
Dann, wie ein Puppenspieler riss er die Hände zurück und ein Sirren glitt durch die Luft als die Drei Waffen von hinten auf Caladhiel zusirrten.
Vrael hatte, während er im Schlamm lag einen Zauber gewirkt

Das Sirren der Waffen brachte die Elfe erneut dazu sich instinktiv zu ducken und damit dem ersten Dolch und dem Schwert des jungen Reiters zu entgehen, die sich sonst schmerzhaft tief in ihren Körper gebohrt hätten. Der zweite Dolch jedoch flog in einem anderen Winkel als die beiden ersten Waffen und schrammte an ihrer Schulter vorbei, riss eine tiefe Schnittwunde in das weiche Fleisch der Elfe bevor er seinen Flug auf Vrael fortsetzte.
Erneut fuhr ein scharfer Schmerz durch den Körper der Reiterin bevor sie lächelte. Er war nicht schlecht, das musste sie ihm wirklich lassen, und es würde wohl insbesondere sein Einfallsreichtum im Kampf sein, der ihm das Leben retten würde. "Gut", lobte sie ruhig während ihre Finger kurz über die klaffende Wunde an ihrer Schulter glitten, von der sich dunkles Blut seinen Weg über ihren Rücken bahnte und in der nassen Kleidung der Elfe versickerte, die ihr inzwischen förmlich am Leib klebte. Auch Caladhiel zog einen Dolch, den sie verborgen gehalten hatte und warf eben jenen in die Luft bevor nur wenig später ein Zauber folgte.
"Reísa sverdar!", verließ es ruhig und beinahe völlig tonlos ihre bleichen Lippen und der Dolch schoss auf ihren Kontrahenten zu während sie selbst ihren Griff um ihr schwarzes Schwert festigte und damit erneut zum Angriff überging, dieses Mal nach den Knien des Jüngeren zielte.

Vrael tat nichts, ignorierte den Schmerz als sich der Dolch tief in seine schulter bohrte und verbiss sich einen Aufschrei, als Caladhiel mit ihrem schwert sein Knie durchbohrte.
Sein Schwert jedoch steckte in ihrem Bauch
"Das... wären kaum tödliche.... Wunden... nicht wahr... Caladhiel-Elda?
Also... akzeptiere ich sie um... bei dem Duell.... die Oberhand zu gewinnen..." er lächelte, war bleich aufgrund des hohen Blutverlustes
"War ich gut?" hauchte er, ehe sich sein griff um den griff seines Schwertes lockerte und er zur Seite kippte.
er hatte zuviel Blut verloren

Überrascht schnappte die Ältere nach Luft als die Waffe ihre Haut durchdrang, doch es war das Adrenalin, das ihre Venen durch schoss, welches sie auf den Beinen hielt. Als der Junge zur Seite kippte, riss er damit auch unbeabsichtigt das Schwert wieder heraus und der Druck, der in jenem Moment ausgeübt wurde, ließ sie taumeln während sie die Zähne zusammenbiss und den Blick hinab zu der Wunde lenkte, die das Schwert des Jüngeren geschlagen hatte.
Es war vermutlich eher seine Entkräftung, die dafür gesorgt hatte, dass die Wunde zwar schmerzhaft war aber in keinster Weise etwas getroffen hatte, das sie ernsthaft behindert hätte bei diesem Duell - von dem Blutverlust, den die Wunde verursachte einmal abgesehen. Die Elfe blinzelte die bunten Farbkleckse vor ihren Augen fort bevor sie sich in die Hocke sinken ließ, ihre eigenen Verletzungen dabei völlig übergehend.
Vorsichtig drehte sie Vrael auf den Rücken und begann die schwersten Wunden des Jüngeren zu heilen während ihr geistiger Ruf nach Anwar bereits wieder ertönte.
"Ja, Vrael, du warst gut", flüsterte sie leise, obgleich ihr bewusst war, dass der Junge vermutlich kein einziges ihrer Worte noch hören würde.

Anwar landete auf dem sumpfigen Untergrund und betrachte Caladhiel.
Den ein oder anderen treffer hat er ja doch landen können, das hätte ich nicht erwartet kommentierte er den Kampf, ehe seine Nasenspitze die Reiterin berührte und sich die Wunden wieder schlossen
[i]Du siehst furchtbar aus[b]

'Danke, genau das wollte ich jetzt auch wirklich hören', lächelte die Elfe zu dem Bündnispartner hinauf ehe sie die Arme unter Vrael schob und den Jüngeren hochhob. Er war noch immer bewusstlos und obgleich sie seine Wunden geschlossen hatte und dafür gesorgt hatte, dass diese sich aufgrund des Dreck und Schlamm nicht entzündeten, hatte die Anstrengung und der Blutverlust seinen Tribut gefordert.
'Er ist besser als ich gedacht habe, auch wenn er sich allein wegen diesem Duell beinahe umgebracht hatte', setzte sie erklärend hinzu während sie sich mit Vrael auf den Armen zu Anwar hinüber bewegte und Vrael vorsichtig auf dessen Rücken platzierte. Sie selbst kehrte noch einmal zum Platz des Kampfes zurück und vernichtete mittels eines knappen Zaubers jegliche Blutspuren, die sich dort befanden bevor sie die Waffen aufhob und erneut zurückkehrte. Ihre Finger glitten sacht über die dünne Flügelmembran des schwarzen Drachen.
'Hast du wenigstens etwas gefunden, das deinen Hunger gestillt hat? Du wirst immer so unfreundlich, wenn du hungrig bist, mein Lieber'

Ich habe nicht erwähnt, dass du stinkst wie eine Herde Wasserbüffel, bedeutet wohl das ich was gefunden habe, nicht wahr? gab Anwar zu bedenken er er Caladhiel half auf zu steigen
Und was den Jungen betrifft - war es nicht Sinn dieses Kampfes, dass er alles geben sollte? Ich denke er kann noch besser werden - mit der Zeit

'Erinnere mich bitte daran, dich beim nächsten Mal mit denselben Worten zu begrüßen, nachdem du jagen warst und ich den Rest Wolle aus deinen Zähnen klauben kann, die du nicht raus bekommst, An', schoss sie im selben Moment zurück, konnte jedoch nicht umhin über die Worte des Bündnispartners leise zu lachen. Sie liebte Anwar für seine Ehrlichkeit und die kleinen Scherze, die sie immer wieder zum lachen brachten, wenn sie befürchtete jenes Lachen längst verloren zu haben - liebte ihn dafür, dass er sich so viele Sorgen um sie machte, selbst wenn die nur in den seltensten Fällen wirklich berechtigt waren.
'Er ist stark, er wird wieder auf die Beine kommen', setzte sie betreffend Vrael noch deutlich ernster hinzu und zog den Jungen ein Stück näher zu sich, schloss die Arme um ihn um zu verhindern, dass er während des Flugs abstürzen würde.
'Wir werden nach den Neuigkeiten im Opernhaus alle stark sein müssen ...'

Das werden wir alle, ja stimmte Anwar zu welcher sich nun in die Lüfte erhob, und über den Wolken schwebte.
Er schielte hinter sich zu Caladhiel und lächelte
Du hast dich aber auch richtig gut geschlagen Caladhiel, in all den Jahren bist du stark und schön geworden!
Manchmal habe ich ja schon fast Angst, hinter dir zurück zu bleiben er breitete die Flügel aus und segelte etwas dahin
Ich bin sehr stolz auf dich