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Thema: Magierakademie So Nov 16, 2014 5:24 pm
Nenfaron
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Thema: Re: Magierakademie Mo Nov 17, 2014 1:21 am
Die Brandwunden waren mittlerweile nicht mehr als leicht rosiges Fleisch und würde alsbald auch verschwunden sein. Er ging langsam den Gang aus weißem Marmor entlang, welcher mit hell leuchtenden Fackeln bestückt war, die ein unnatürliches Licht abgaben und öffnete langsam die Tür. Ihm war noch nie wirklich unbehaglich gewesen – doch dieser Moment kam jenem Gefühl so nah wie nie etwas anderes zuvor. Dort, auf einem weißen Stuhl und von dutzenden, glühenden und glatten Kugeln umgeben saß Yarna. Ihr blondes Haar wirkte beinahe weiß im Schein der falschen Sonnen. Ihre Haut, blass und makellos. Ihre Lippen so rot wie Blut. Ihr langes, weißes Gewand umfloss sie wie Wasser während ihre blauen Augen auf ihn gerichtet waren. Sie war wunderschön und jung. Ihre Züge glatt und erhaben. Doch ihr Blick. Der Blick einer Rachegöttin dachte Nenfaron. Er verbeugte sich knapp, dachte aber nicht einmal im Traum daran nieder zu knien „Sie ist mir entkommen“ gab er leise zu. „Es kam zu Komplikationen, aber ich schwöre dir das ich sie bald wieder finden werde!“
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Thema: Re: Magierakademie Mo Nov 17, 2014 1:43 am
Seelenruhig glitten Yarnas schlanke Finger über die gläsernen Armlehnen ihres Throns, auf welchem sie ihren Platz gefunden hatte, während ihre hellblauen Augen auf dem Großmeister des Wassers vor ihr lagen und sich ihre roten Lippen in Missfallen schürzten. Sie hatte geahnt, dass er der Falsche für diese Aufgabe sein würde und nun war das Kind flüchtig und würde damit weit mehr Aufsehen auf sich ziehen, als ihnen selbst lieb war. Leise seufzend schob sie sich mit der freien Hand ein paar der blonden Strähnen über die Schulter zurück ehe sie sich langsam von ihrem Platz erhob und auf Nenfaron zutrat. "Du hast also versagt", lautete ihr einziges Urteil und mit dem leisen Kopfschütteln, das sie zeigte, spürte der Großmeister wie etwas an ihm zog, das ihm die Magie abzweigte und selbige in Form einer kleinen blauen Kugel vor ihm tanzen ließ. "Ich bin enttäuscht, Nenfaron. Du hast einmal bessere Resultate erzielt ... einst konnte ich mich auf dich verlassen, aber wie es scheint hat sich auch dies gewandelt", führte sie fort und trat hinüber zu der großen Weltkugel, die im Nichts des Raumes zu schweben schien und auf dem sie ein paar helle Punkte erkennen konnte, ein paar davon gebündelt auf einer Stelle, an welcher die Magierakademie stand, ein paar andere verteilt in dem ganzen Reich, das nun das der Großmeister war, das nun ihr eigenes war. Yarna hob langsam eine Hand, rief damit einen der Offiziere der Wache zu sich, die bisweilen still und starr an einer der Türen gestanden hatten. "Wilfried von Königsberg, der Mitverschwörer und Mittäter ist geflohen und hat bezahlte Söldner gefunden, die unsere geliebte Prinzessin entführt haben und nun drohen, sie zu ermorden, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden werden. Setzt eine Belohnung auf den Kopf der Männer in Höhe von eintausend Goldstücken aus, für denjenigen, der sie wieder sicher zurück zu uns bringt und unserem Reich damit wieder Stabilität bringt", führte sie aus und erst als der Mann mit einem knappen Nicken verschwand, wandte sich Yarna wieder Nenfaron zu. "Du solltest glücklich sein, Nenfaron. Du hast deiner Ziehtochter gerade das Leben gerettet."
Nenfaron
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Thema: Re: Magierakademie Mo Nov 17, 2014 12:54 pm
"Leider habe ich es im Rücken - ansonsten wären Freudensprünge wohl unvermeidlich" erklärte er mit bissigem und schneidenden Ton. Er fürchtete die Frau vor ihm, wenngleich auch nicht so sehr wie es vielleicht angebracht gewesen wäre. Er lächelte ein bitteres Lächeln, ließ sie jedoch nicht aus den Augen. Nicht eine einzige Sekunde. "Und was die Vergangenheit angeht Yarna - es hat sich einiges gewandelt, nicht wahr alte Schülerin?" fragte er leise, wenngleich er auch befürchtete einen Schritt zu weit gegangen zu sein. Es war seltsam darüber nachzudenken, aber ihm war es noch immer gut in Erinnerung - das junge Mädchen, dass er gelehrt und in der Magie unterwiesen hatte. Damals, als der Krieg ausgebrochen war. Damals, als die Magie sich aus der Mystik in eine Wissenschaft für Auserwählte gewandelt hatte. Nach dem Krieg, in dem sie alle so viel verloren hatten hatten sie sich getroffen. Hatten jene Macht beschworen die sie unsterblich machen würde um für immer über dieses Land, das sie liebten wachen zu können. Sie war gerade einmal sechzehn gewesen. "Ich bin mir sicher, dass sie eine gute Königin sein würde. Eine, die nach unserem Gusto handelt wenn wir sie am Leben lassen Yarna. Das Schicksal hat uns die Chance gegeben diesen närrischen Plan zu einem guten Ende zu führen. Einen Umschwung zu vermeiden und einfach die nächste Generation zu beherrschen"
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Magierakademie Mo Nov 17, 2014 10:31 pm
"Es hat sich in der Tat sehr viel gewandelt, seit du deine Position als unser aller weiser Anführer an mich hast abtreten müssen, alter Meister. Seit dem ist es doch viel ruhiger in unserer wunderschönen Heimat geworden, findest du nicht auch?", fragte Yarna lediglich mit einem unschuldigen Lächeln und dem Leuchten in den hellen blauen Augen, wie es nur ihr sechzehnjähriges Antlitz zustande brachte und das sie weit harmloser scheinen ließ, als sie es doch in Wahrheit war während sie ein paar, beinahe tänzerisch wirkende Schritte an Nenfaron vorüber machte, nur um sich wenig später wieder auf ihren Thron sinken zu lassen. Sie schrägte den Kopf an, ließ ihr hellblondes Haar über eine ihrer Gesichtshälften gleiten und sich dort wie flüssige Seide an ihrer kleinen Nase hängen bleiben. "Du hast mich immerhin gut ausgebildet und dir war doch von Beginn an klar, was ich sein würde. Ohne Licht existiert keiner von euch allen und du willst doch sicherlich diese Welt noch weit länger erblicken als die nächsten paar Stunden. Ich würde deinen Verlust wirklich sehr bedauern, es wäre reizlos ohne dich und deine Intrigen", fügte sie hinzu und lehnte sich zurück, die Lider für einen kurzen Moment lang schließend ehe sie sich wieder zu besinnen schien und ihre Haltung noch einmal richtete ehe sie die Augen wieder öffnete. "Aber ich muss dir Recht geben. Vielleicht würde sie unseren Plänen brav Folge leisten ... zumindest, wenn niemand von uns wagt, sich gegen mich zu erheben und mich damit sehr erzürnen würde. Ich würde nur ungern erzürnt werden, Nenfaron ...", beantwortete sie ihm damit endlich die leise Frage, die er zuvor gestellt hatte und der sie bisweilen noch nicht zugestimmt hatte.
Nenfaron
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Thema: Re: Magierakademie Mo Nov 17, 2014 10:41 pm
"Sei versichert, dass mir nichts ferner liegt als meine geliebte Herrin zu erzürnen" erwiderte Nenfaron und verbeugte sich noch einmal tief. Es würde nichts bringen sich nun mit ihr anzulegen. Allgemein betrieb Nenfaron nur zu gerne eine Politik des laissez-faire, wenn alles in seinen geordneten Bahnen lief. Doch Yarna hatte nie mit Stagnation leben können - oder gar unvermeidlichen Tatsachen. Sie wusste was sie wollte, und erschuf sich die Welt so wie sie wollte. Mit all ihrer Macht. "Du weißt, dass ich dein Ergebener Diener bin" flüsterte er, während er spürte wie ihm langsam kalt wurde. Das strahlende, helle Licht in dem Raum kribbelte unangenehm auf seiner Haut. Sie mochte im Moment nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sein, war jedoch dank des magischen Lichts noch immer unwahrscheinlich mächtig. "Alles was ich damit sagen will ist, dass eine Königin auf dem Thron das Volk bei der Stange hält. Die einfachen Menschen mögen keine Veränderungen. Das Volk ist einfach zu handhaben - die meisten Interessen lassen sich letztlich auf Stabilität und Profit zurückführen."
Nenfaron
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Thema: Re: Magierakademie Di Nov 18, 2014 1:31 am
Der kühle Nachtwind wehte Nenfaron um die Nase, und brachte die Kühle der Nacht heran. Der eng geknöpfte, schwarze Mantel flatterte im Beinbereich ein wenig, ehe sich der Wind legte und der alte Magier hinaus in die Nacht starrte. Irgendwo dort draußen war ein unschuldiges junges Mädchen, zusammen mit einem Schmied und schlug sich durch dunkle Wälder. Ein Mädchen, für das er die verantwortung übernommen und das er Großgezogen hatte als wäre sie seine Tochter. Ein Mädchen, für das er Ansprechpartner und Vertrauter gewesen war. Die Prinzessin würde dort draußen nicht lange überleben - sie war zu zart, zu beseelt von der Heimeligkeit des Palastes und sie kannte die Bosheit und Hinterlistigkeit in den Herzen der Menschen nicht. Oder hatte sie nicht gekannt, bis zum heutigen Tag. Nenfarons Blick wanderte hinauf zu den Sternen. Wie oben so auch unten. Die Sterne zeichnen die Wege der Sterblichen Er schüttelte den Kopf. Es brachte nichts über das Schicksal der Kleinen nachzudenken - Yarna hatte entschieden und was Yarna entschied, das wurde nur all zu bald Wahrheit. Ausgeführt von ihrem Netzwerk an Geliebten - denn Liebhaber war wohl kaum einer von ihnen. Hielt sich Yarna doch rein und unschuldig. Oh ja, sie alle liebten Yarna und schmolzen beim Anblick des Lichts. Sie ließen sich nur zu gern bestrahlen und suhlten sich in den kurzen Momenten der Aufmerksamkeit, die Yarna ihnen schenkte. Dabei kamen die alten Werte immer weiter abhanden - es gab Regeln an die sie sich halten mussten. Moralkodex, Ehre, Berufsstolz. Nenfaron hatte nie auch nur einen Tag gezweifelt das richtige zu tun. Niemals. Bis zum heutigen Tag. Erneut glitt sein Blick zu den Sternen, als würden sie die Antwort enthalten die er benötigte. Seine Knöchel traten weiß hervor während er die Gitterstäbe fester umfasste und sich Eisblumen wie ein Geflecht an der Stelle bildeten, wo er das Geländer berührte. "Wir werden den König und sein ganzes Geschlecht unterstützen für immerdar. Wir werden ihm treue Berater sein und das Volk des Reiches vor Schaden bewahren. Wir werden unsere Magie nur zum Wohle der uns Unterlegenen anwenden und unser Leben in den Dienst des Reiches stellen" flüsterte er leise, jenen alten Schwur den er vor über sechshundert Jahren geleistet hatte. Er hatte es geschworen. Es stand geschrieben. Und nun verriet Yarna alles, wofür sie standen. Und er musste gehorchen. Er musste zu Mitverschwörer werden und alles verraten, woran er glaubte. Er schloss die Augen und ließ das Geländer langsam los. "Oder auch nicht"
Nenfaron
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Thema: Re: Magierakademie Di Nov 18, 2014 10:21 pm
Das Licht der extrasphärischen Orthodrome erhellte die Gesichter der Anwesenden, welche sich mittlerweile an dem runden Tisch eingefunden hatten. Die riesige Kugel schwebte in der kreisrunden Einlassung, welche die Tischmitte schmückte und gab gelegentlich ein leises Sirren von sich. Nenfaron ließ noch einmal den Blick auf die Anwesenden wandern, welche ein jeder auf dem extra für ihn gefertigten Stuhl saßen - bis auf Dunkelheit. Dort wo sein Stuhl sein sollte herrschte nichts weiter als ein flackernder Schatten, welcher sich ab und an ins Licht vorzutasten schien. Nenfaron fuhr langsam mit der Hand über das glatt polierte Metall seines Schnörkellosen Stuhls, in welchem einige Muschelperlen eingelassen worden waren, nickte noch einmal kurz Tarva zu ehe ihm das Wort erteilt wurde. Mit Sicherheit genoss es Yarna, seine Schuldbekenntnis noch einmal aus seinem eigenen Mund zu hören. "Als wir das Unvermeidliche taten, entkam die Kronprinzessin" erklärte er leise und in einem ernsten, knappen Tonfall. "Sie floh durch geheime Tunnel, ehe ich sie bei einem Schmied aufspüren konnte. Durch eine ungklückliche Verkettung von Umständen gelang es der Prinzessin, die wie ihr wisst bei mir in der Lehre war, mich zu überrumpeln und mich zum rückzug zu zwingen. Wir nehmen an, dass sie aus der Stadt entkommen ist, wenngleich sie noch nicht all zu weit entfernt sein dürfte" endete er schließlich, ehe er sich wieder setzte
Feredir
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Thema: Re: Magierakademie Di Nov 18, 2014 10:35 pm
„Du willst damit also sagen das du Scheiße gebaut hast Nenfaron und das nicht wenig, ist es nicht so? Himmel, fast eine Minute nur für deine unsinnigen Formulierungen und Ausführungen verschwendet.“ Der junge Mann, dessen Kopf bis vor kurzem ein, mit einer Feder bestickten Hut geschmückt hatte, schüttelte den Kopf so stark, dass die Haare wild nach links und rechts folgen. Das geübte Auge mochte ihn auf Ende zwanzig schätze und der Bart in seinem Gesicht war gepflegt und wirkte, als genoss eben dieser eine tägliche Pflege. „Und das wiederum bedeutet…“ Griff er seine Aussage nun wieder aus. „Das sich einer von uns dieser Sache annehmen soll, richtig? Keine Einwände? Wunderbar, dann sollten wir direkt zu dem spaßigen Teil jeder Unterhaltung kommen der scheinbaren Demokratie, bei der jeder eine Stimme abgibt und letztlich doch du, liebste Yarna entscheidest wer die Freude haben wird dem kleinen Frechdachs nachzulaufen.“ Seine Füße, die bequem auf dem Tisch lagen, während sein Stuhl angewinkelt war, tauschten kurz die Plätze, sodass der untere nun oben und der obere nun unten lag, ehe er ein breites Lächeln in die Runde warf. „Darf ich als erster, ja? Phänomenal, ich stimme dafür das unsere werte Anführerin sich dieser Sache annimmt. Mich würde brennend interessieren wie viel von der kleinen übrig bleibt, wenn Yarna sich ihrer annimmt.“
Isis
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Thema: Re: Magierakademie Di Nov 18, 2014 11:22 pm
Die Flammen der Fackeln die in dem Raum aufgestellt worden waren, schienen sich alle zu Isis zu neigen, als wären sie Kinder die zu ihrer Mutter wollten. Sie saß auf einem Stuhl, dessen flammend rotes Material zu glühen schien und an dem an der einen oder anderen Stelle eine Flamme hervorzüngelte. Die Lehne war zu einer großen Flamme geformt und der ganze Stuhl strahlte eine wohltuende Hitze aus. Isis hatte Nenfarons Ausführungen gelangweilt gelauscht, ehe ihr aufmerksamer Blick zu Feredir hinüber geglitten war. Sie wippte unter dem Tisch mit ihrem Fuß und warf Feredir einen interessierten Blick zu, dessen Art zu reden sehr viel eher nach ihrem Geschmack war, als Nenfarons träge und ausschweifende Erzählungen. "Ich denke es sollte keiner alleine gehen.", erklärte Isis kaum, dass Feredir geendet hatte und schneller als alle anderen. "Das Mädchen und ihre Begleiter sollten nicht wirklich ein Problem sein, doch wir sollten lieber kein Risiko eingehen.", erklärte Isis. "Und auf diese Weise könnten wir am besten gewährleisten, dass keiner der drei umkommt.". Sie blickte in die Runde und wartete auf Zustimmung.
Yarna
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Thema: Re: Magierakademie Di Nov 18, 2014 11:30 pm
Yarna lächelte ihr eigenes jugendliches Lächeln ehe sie sich von ihrem gläsernen Thron erhob und ein paar langsame Schritte auf Feredir zusetzte, ihre schlanken Finger beinahe sanft über seine Schulter gleiten ließ ehe sie seinen Hals berührte. Eben jene Berührung brannte lodernd hell auf der Haut des anderen, hinterließ nur kleine Rückstände von Verbrennungen als Yarna die Magie des anderen in sich selbst aufnahm und als kleine, leuchtend weiße Kugel in ihrer zweiten Hand schweben ließ, sie um ihre Finger tanzen ließ, als habe sie niemals etwas anderes getan. "Pssscht", begann sie leise und legte ihren Zeigefinger auf die Lippen des anderen während in ihren hellblauen Augen ein fröhliches, munteres Funkeln auftat, wie es nur einem jungen Mädchen zu eigen sein konnte. "Nicht doch. Diese grässlichen Worte hast du gar nicht so gemeint, nicht wahr Feredir? Du musst wissen, dass sie mich wirklich verletzen könnten, wenn das die Wahrheit deines Denkens ist und wir sind hier doch dabei, uns so gut zu unterhalten", sagte sie mit leiser Stimme und wandte sich dann schließlich um, die Kugel mit der Magie des anderen Großmeisters noch mit sich nehmend bis sie wieder auf ihrem Platz saß und sie ihm dann über den Tisch zurückrollend, als wäre es nicht viel mehr als ihr liebes Spielzeug gewesen. Stattdessen richtete sich ihr Blick nun auf die große Weltkugel, die vor ihnen über dem Tisch schwebte und auf der sie einige kleine leuchtende Punkte erkennen konnte - einen davon ein wenig außerhalb der Stadt, welcher sich seit Stunden nicht mehr bewegt hatte. Yarna schrägte langsam den Kopf an, ließ ihr hellblondes Haar ihr über die Schultern fallen und zuckte dann mit den Schultern. "Die Frage ist doch ... wer möchte mich begleiten?"
Nenfaron
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Thema: Re: Magierakademie Di Nov 18, 2014 11:37 pm
"Ich" antwortete Nenfaron, welcher mittlerweile die Hände zusammen gefaltet hatte und ruhig die Eskapaden und Ausschweifungen der anderen Beigewohnt hatte. Seine Stimme war mittlerweile ein wenig rau geworden, so als hätten sich Eiskristalle auf seinen Stimmbändern abgesetzt während seine klugen, wachen Augen auf Yarna gerichtet blieben. "Ich habe bei meinem letzten Ausflug einige Fehler begangen, welche ich gerne revidieren würde. Sie vertraut mir und ich kenne mittlerweile auch den Schmied. Ich denke, es wäre durchaus angebracht einen der erfahreneren Magier mitzunehmen, denn wie Fräulein Isis bereits angemerkt hat - sicher ist sicher" er lehnte sich ein wenig zurück, ordnete Papiere und striff seinen Federkiel an einem Löschpapier ab. "Denn, wie ihr nicht müde werdet zu betonen war es mein Fehler. Wieso sollte nicht ich mich der Gefahr aussetzen, wo ich es doch bereits zuvor, wie würdest du es nennen Feredir? "Scheiße gebaut" habe"
Feredir
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Thema: Re: Magierakademie Di Nov 18, 2014 11:46 pm
Ein plötzlicher und intensiver Hustenanfall war die Antwort auf das plötzliche Entwenden seiner Magie gewesen und binnen Sekunden hatten sich Schmerzenstränen in seinen Augen gesammelt. „Gebt es wieder!“ Keuchte er mit einer Stimme, die nicht etwa nach dem jungen, sprunghaften und tollkühnen Feredir klang sondern vielmehr nach einem Greis, der bereits mit anderthalb Füßen in der Himmelspforte stand. „Bitte.“ Hatte er noch klagend hinzu gesetzt, ehe sich die Herrin des Lichts schließlich dazu erbarmt hatte ihm seine Magie zurück zu geben. Der plötzliche Schub an Kraft ließ ihn im ersten Moment schwindelig auf dem Stuhl zurück, sodass er, hätte er sich nicht an der Tischkante festgehalten, mit vollem Schwung nach hinten gekippt wäre und recht unsanft auf den steinernen Boden aufgekommen wäre. „Verzeiht, verzeiht es soll mir nicht noch mal was über die Lippen kommen das dir missfällt, liebste Yarna.“ Er lächelte gequält, immer noch mitgenommen von dem plötzlichen Entwenden seiner Kraft. Doch als Nenfaron schließlich mit seiner Ausführung fertig war, sah sich Feredir selbst in der Pflicht, trotz schmerzender Brust das Wort zu erheben. „Ganz richtig Nenfaron du hast Scheiße gebaut und damit bewiesen dass du unfähig bist das Mädchen zu bändigen. Ich allerdings kann mich voller Stolz Fachmann des weiblichen Geschlechts nennen, zu dem ja offenkundig auch unsere Prinzessin zählt. Und da du es bereits einmal versaut hast und ich doch hoffe, dass ich unsere werte Anführerin mit diesem Angebot besänftigen kann, bitte ich um die Ehre sie begleiten zu dürfen.“
Nenfaron
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Thema: Re: Magierakademie Di Nov 18, 2014 11:51 pm
"Wir wollen sie auf dem Thron und nicht in deinem Bett sehen Feredir" erklärte Nenfaron und hob eine Braue während er den anderen fixierte. "Claudia Bonaqua - mittlerweile in einem Hurenhaus gelandet nachdem sie mit dir das Bett teilte. Jenny Findra - wurde von ihrem Mann verstoßen nachdem er ihre Liaison mit dir erfuhr. Isabell Ledroux - sie floh hals über Kopf und nur mit einem Pantoffel aus deinem Schloss. Erst vorgestern Nacht - und das alles war nur diese Woche. Wir wollen das Mädchen halten und sie nicht wie ein gebrauchtes Taschentuch wegwerfen, alter Freund" erklärte er und sah von dem Blatt Papier auf, von welchem er zuvor abgelesen hatte und schenkte dem anderen jenes eingeübte Lächeln, welches noch immer nicht echt wirken wollte. "Ich denke da bin ich doch noch ein besserer Kandidat, nun da keine Schmiedeöfen oder Vulkane zu erwarten sind"
Isis
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Thema: Re: Magierakademie Mi Nov 19, 2014 12:10 am
Isis schlug mit der Hand, Funken sprühend, auf den Tisch und in ihren grünen Augen war ein wütendes Lodern zu erkennen. "Ihr seit der letzte, der uns anderen Verfehlungen vorwerfen darf! Sollten Feredir oder ich oder irgendjemand sonst an diesem Tisch, auch den einen oder anderen Fehler begehen, so waren wir nicht derart inkompetent, ein Kind entkommen zu lassen, dass uns ihr Vertrauen schenkt. Im übrigen ein Vertrauen, dass ihr offensichtlich verloren habt, bedenkt man die Art und weise wie ihn in unseren Kreis zurück gefunden habt.", fauchte Isis ihn an. Wasser und Feuer verstanden sich so wenig, wie... wie Nenfaron und Isis. Sie waren sich nie sonderlich grün gewesen, selbst vor über sechshundert Jahren nicht, als sie sterblich waren. Das Ritual hatte ihr Verhältnis wohl nur noch verschlechtert. Sie ließ sich langsam in ihren Stuhl zurück gleiten und fuhr sich mit der Hand, durch das wallende, flammend rote Haar, ehe sie den Blick zu Yarna gleiten ließ. "Wie Feredir biete auch ich mich an, euch bei dieser Aufgabe zu begleiten. Auch wenn klar sein sollte, dass wir sie weder betören, noch überzeugen wollen zurück zu kehren... zumindest denke ich dass das nicht die Aufgabe sein sollte, mit der wir ihr nacheilen. Gefangen nehmen und zurückkehren, schnell und einfach. Wenn wir sie erst einmal haben, können wir über unser weiteres Vorgehen immer noch entscheiden.", erklärte Isis mit einem leichten neigen des Hauptes. Mit einem bösartigen Funkeln in den Augen und einem gerade zu raubtierhaften Lächeln, setzte sie noch an: "Ich denke dass es das klügste wäre einfach ihren Verstand über den Haufen zu werfen, so kann sie auch keinem erzählen was sie gesehen hat.". Sie wusste dass Nenfaron alles ablehnen würde, was Guienevere schaden könnte, darum gefiel ihr jedes dieser Szenarien. "Die Arme erlitt wohl einen Schock, ob ihrer Entführung.", erklärte Isis mit einem leichten Lachen und einem kurzen Blick zu Nenfaron.
Yarna
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Thema: Re: Magierakademie Mi Nov 19, 2014 12:22 am
Yarna ließ ihren Blick vom Einen zum anderen wandern und nahm selbst Isis' Ausfall ruhig hin, während ihre Gedanken sie noch einmal über die einzelnen Großmeister wandern ließen. Nenfarons Einwand, Feredir würde das junge Mädchen eher in sein Bett als zurück auf den Thron zerren, waren nicht gänzlich unbedacht, wie sie dem alternden Magier zugestehen musste, aber ebenso war auch Feredirs Einwand nicht unangebracht, Nenfaron habe seine Karten inzwischen verspielt und seine Chance vertan. Dazu kam Yarnas eigene Befürchtung, er würde dem Kind eher zur Flucht verhelfen, weil er ihr entweder eins auswischen wollte, um sich für ihre Machtübernahme zu rächen oder weil ihn inzwischen sein eigenes weich gewordenes Herz an das Mädchen band, das sie eigentlich hatte tot sehen wollen. Was ihr übrig blieb war nun wirklich sich von Isis begleiten zu lassen und so streckte Yarna sacht eine Hand in Richtung der Großmeisterin des Feuers aus und schenkte ihr ein selten weiches und freundliches Lächeln. "Wenn du mich denn begleiten möchtest, liebste Freundin, dann vertraue ich gänzlich auf dich und deine Fähigkeiten", antwortete sie ihr und lehnte sich wieder zurück. Sie war sich sicher, dass die anderen ein Feuer entzündet hatten, auf das sie zurückgreifen konnten und das in den frühen Morgenstunden noch schwelen würde, so dass es sowohl Yarna, als auch Isis ermöglicht sein würde, dort umgehend aufzutauchen. "Der Schmied wurde von den von Königsberg angeheuert, um sie bei ihrem perfiden Plan zu unterstützen. Er war stumpfsinnig genug, um keine weiteren Fragen zu stellen, als er die Prinzessin aufgriff, die versuchte sich vor dem Königsmörder und seinem verkommenen Sohn zu verstecken. Welch ein Glück, dass wir rechtzeitig eingriffen, um das Schlimmste zu verhindern und gewiss trauern wir alle über den Verlust unseres geliebten Königspaares. Solange die Prinzessin unter Schock steht und den Tod ihrer Eltern betrauert, werden wir die Führung des Reiches übernehmen."
"Du willst mir also sagen, dass nicht nur die beiden Gefangenen ausgebrochen sind sondern auch noch die junge Prinzessin entkam?" hakte Nenfaron nach, welcher hinter seinem großen Schreibtisch saß und seinen Spion aus dunklen, blauen Augen ansah. "Die Wachen tot, die Türen geöffnet ohne eine Spur des Einbruchs?" er verstummte und tippte sich mit den beiden Zeigefinger der zusammen gefalteten Hände gegen die schmalen Lippen, dachte nach. "Ist... das sehr schlimm eure Lordschaft?" hakte der Spion nach, welcher sämtliche Farbe verloren hatte und bereits um sein Leben fürchtete. "Hm? Oh nein... nein, das ist hervorragend" beantwortete der Ältere die Frage und sah nach draußen, wo der Mond hoch am Himmel stand. "Immerhin war es Isis Aufgabe das Mädchen zu beschützen, nachdem Yarna sie für die bessere Partie hielt." langsam stand der alte Magier auf. "Herr?" - "Ich werde es Yarna sagen, bevor es jemand anders tut" Der Gang zur Spitze der Magierakademie war ihm selten so leicht gefallen wie im jetzigen Augenblick. Er wusste nicht wer oder was im Spiel gewesen war und von wem der Schmied und der Adelssohn Hilfe erhalten hatten, doch es musste irgend einer von ihnen sein. Irgendjemand, der Isis Macht blockiert und die Signatur des Mädchens von der Oberfläche des extrasphärischen Orthodromes zu tilgen. Die großen Türen glitten auf, empfingen ihn mit geradezu blendendem Licht. "Yarna." erhob Nenfaron die Stimme, noch ehe sich die Gestalt des Lichts vom hellen Schein abgrenzen konnte. "Das Mädchen ist entkommen. Isis hat versagt!"
"Ist sie das?", fragte Yarna lediglich und hob die fein geschwungenen Augenbrauen ein Stück weit in die Höhe, während sich ihre Hände um die Lehnen des gläsernen Throns verschlungen hatten, auf welchem sie Platz genommen hatte und das Lächeln auf dem Gesicht der Großmeisterin des Lichts schwand wieder, wie es das so häufig tat, wenn sie dazu gezwungen wurde, sich mit Nenfaron auseinander zu setzen. Sie war sich sicher, dass er seine Finger in alledem hatte, dass er dafür zuständig war, dass das Mädchen und die beiden Gefangenen nach kaum mehr als drei Tagen entkommen waren und sie würde ihn zur Verantwortung ziehen, selbst wenn sie seine Schuld nicht beweisen konnte, aber genau das war das Schöne an der Position. Sie musste keinermann Schuld beweisen, weil sie einfach nach Lust und Laune verurteilen konnte und als sie jetzt den Blick hob, erfasste ein gleißender Blitz Nenfarons hochgewachsene Gestalt und wirbelte den anderen durch den gesamten hell erleuchteten Raum bis eine Wand seinen Flug stoppte und er daran hernieder sank. Langsam erhob sich Yarna von ihrem Platz, wartete bis das silberweiße Gewand, das sie am schlanken Körper trug, ebenfalls in Form und Falte zu Boden sank ehe sie ein paar Schritte nach vorn auf den Großmeister des Wassers zusetzte und schließlich vor ihm stehen blieb. Ihre Finger schienen mit dem Nichts zu spielen während sich ihre Lippen dieses Mal zu einem süffisanten, beinahe boshaft wirkenden Lächeln kräuselten als sie sich zu ihm hinab beugte und sanft ihre Hand unter sein Kinn führte. "Nenfaron ... mein lieber, alter Nenfaron ...", säuselte sie leise und schüttelte den Kopf, ließ zu, dass ihre blonden Strähnen über ihre Schultern nach vorn fielen und einen Teil ihres blassen Gesichts verbarg. "... ich bin enttäuscht ... und du lässt sie einfach gehen und kommst nun hierher?", fragte sie leise und neigte den Kopf ein Stück ehe ihre Finger sich um seinen Hals schlossen und langsam mehr und mehr Kraft ausübten, während sich rote Blasen auf seiner alternden Haut abzeichneten. "Du bringst sie uns wieder. Jetzt und du wirst nicht zurückkehren, bevor sie bei dir ist."
Seine Füßen trugen ihn heute noch einfacher als sonst von einem Ort zum anderen, denn das plötzliche Verschwinden der Königstochter war ohne weitere Zwischenfälle verlaufen, ebenso dass ihrer beiden Kameraden, die sich bei dem Ausbruch allerdings reichlich dämlich angestellt hatten und hätte er nicht des Öfteren eingegriffen, so wären sie vermutlich entdeckt, erneut gefangen genommen und schlussendlich hingerichtet worden, nachdem man sie vorher eine sehr lange Zeit grausam malträtiert hatte. Doch es war glatt verlaufen und die hübsche junge Frau, die ihm erst vor wenigen Stunden in seine Gemächer gefolgt war und sich als äußert einfallsreich bewiesen hatte, hatte seine Laune auf einen Höhepunkt gebracht, der seines gleichen suchte. Er klopfte nicht an, denn er hasste es sich anzukündigen. Er trat, wie auch der Wind gerne direkt auf. Er meldete sich nicht, bevor er werten Herren den Hut von dem Kopf riss oder Türen aufstieß und so ein mögliches Techtelmechtel von zwei hohen Adligen offenbarte, dass eigentlich ein wohl gehütetes Geheimnis sein sollte. Nein, der Wind kündigte sich nicht an, er tauchte lediglich auf. Und was er sah, hätte ihn beinahe zu einem Freudensprung verholfen, jedoch nur beinahe. Denn sein Plan war aufgegangen. Sie hatte den alten Greis gepackt, ihren, seit Jahren vorgehaltenen Sündenbock. Im Grunde tat Nenfaron ihm sogar Leid, denn ein so öder und fader Wesenszug, gepaart mit einem derart unschönen Schicksal musste die Lebensfreude so stark minimieren, dass er sich vermutlich selbst über den Besuch der Ratten im Kleiderschrank freute. „Störe ich gerade bei dem Ausfechten uralter Fehden?“ Seine Stimme war gewohnt fröhlich, sprunghaft und süffisant, ebenso sein Blick.
Der Schmerz durchflutete ihn und zerstörte jedwede Hochstimmung die er zuvor gehabt hatte aufgrund seines Irrglaubens, endlich wieder eine gefestigtere Stellung in diesem Löwenkäfig zu bekommen. Aber diese Hoffnung war natürlich vergebens gewesen - wie hatte er nur glauben können auch nur ansatzweise wieder in eine Stellung zu kommen die ihm weitere Handlungsspielräume erlaubte. Aber natürlich projezierte Yarna wieder all ihren Hass, all ihre eigenen Versagensängste auf ihn. Er trug keine Schuld an ihrem Versagen oder dem der Anderen - er hatte keinen Fehler begangen und nun von seiner einstigen Schülerin derart gedemütigt zu werden brannte noch tiefer und heftiger als der Schmerz, der durch seine Haut und seine Adern fuhr. "Alles was du willst" keuchte er, während sich seine Haut abschälte und darunter das Fleisch eines Toten offenbarte. "Halt... den Mund Feredir"
Isis
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Thema: Re: Magierakademie So Dez 21, 2014 1:25 am
Die große Tür des Raumes schwang lautlos auf und mit bestimmten Schritten betrat Isis den Raum. Ein Kleid, zu kurz als dass es eine gewöhnliche Frau getragen hätte, schmiegte sich an ihren schlanken, jungen Körper. Ihre grünen Augen fixierten die drei Frauen, welche Feredir umschwirrten und versorgten, jedoch von ihren Tätigkeiten abließen und sich vor ihr verneigten, als sie ihrer Gewahr wurden. Mit einer kurzen Kopfbewegung bedeutete sie ihnen den Raum zu verlassen und sie taten. Mit gerafften Röcken eilten sie an ihr vor rüber und schlossen die große Tür hinter sich. Isis setzte sich neben die Chaiselongue, auf die Feredir sich gelegt hatte und von der er noch immer den Frauen nach sah. Isis sah mit einem verächtlichen Lächeln auf die Utensilien, die die Frauen da gelassen hatten und mit denen sie wohl Feredirs Wunden hatten versorgen wollen. Sie legte ihre Hand auf die ungewöhnliche Wunde an Feredirs Oberarm, die von seiner unfreiwilligen Auflösung herrührte. Er spürte eine wohlige Wärme, während sie langsam über die Wunde glitt. "Du bist seit höchstens einer Stunde hier und doch trifft man dich schon jetzt mit drei Frauen.", erklärte Isis schmunzelnd und ihre Hand glitt langsam über seine Schulter. Sie waren sich bei ihrem Aufstieg vor sechshundert Jahren sofort näher gekommen und hatten in dieser Zeit mehr als nur einmal das Bett geteilt. Es war nie mehr gewesen, eine unbestimmte körperliche Anziehung, die sich dann und wann entlud. Doch es war wohl auch ihrem Aufstieg zu verdanken, dass sie stets eine gewisse Wut auf die Frauen hatte, die sie mit ihm entdeckte. Das Verschwinden der einen oder anderen war schon vor gekommen. "Ich weiß nicht warum du dich mit solchen Kühen abgibst, wenn du nach einer etwas längeren Suche schon so viel schönere Frauen haben könntest.", fragte Isis und ihre Hand glitt langsam über seine kräftige Brust.
Feredir
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Thema: Re: Magierakademie So Dez 21, 2014 1:40 am
„Das Problem mit den hübschen Frauen ist, dass sie wählerisch sind. Sie fangen an Bedingungen zu stellen, halten mir ihre Ehre als Dame vor oder empören sich, wenn ich sie, sogar im netten und freundlichen Ton bitte, die Heimreise anzutreten. Das einfache Weibsvolk ist da wesentlicher … nun, nennen wir es dankbarer.“ Er hatte sich ein Schmunzeln, als Isis durch die Tür gekommen war nicht verkneifen können, denn der Blick, den man ohne Zweifel einer Raubkatze zuordnen konnte, war jedes Mal einzigartig. Die Frauen indes hatten bereits gewusst was ihnen blühte, wenn sie nicht binnen weniger Sekunden die Flucht ergreifen würden und vermutlich würde den Armen Frauen noch jetzt, vor der Tür das Herz bis zum Halse schlagen. „Und das Leben ist zu kurz als dass man etwas davon verschwenden sollte meine Liebe, eine Stunde kann, wenn sie richtig genutzt wird eine ewige Erinnerung bleiben, oder aber quälend langatmig und etwas, an das man sich lieber nie wieder erinnert. Nenfaron hat die erstaunliche Fähigkeit, genau das dauerhaft zu bewirken.“ Er griff mit einer raschen Bewegung nach der Hand seiner alten Bettgenossin, küsste diese kurze darauf und schmunzelte dann erneut. „Mich verwundert vielmehr, meine Liebe, dass ich dich hier antreffe. Und das sogar ohne offensichtliche Verletzungen, schließlich hast du die letzte Zeit mit Yarna zugebracht wie ich hörte und ihre Laune soll ja aktuell … nun, sagen wir einfach so ist noch unausstehlicher als sie es ohnehin schon ist.“
Isis
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Thema: Re: Magierakademie So Dez 21, 2014 6:31 pm
Isis zeigte ein leichtes Lächeln, ob seines Kuss auf ihrer Hand und seiner Meinung zu Yarnas Laune. Feredir hatte Recht, sie verbrachte wirklich mehr Zeit mit Yarna als zuvor und nur zu gerne würde sie sich einreden, dass Yarna sie als Freundin oder Vertraute ansah, doch Isis meinte eher, dass es die Paranoia der Mächtigen war. Jeder Herrscher fürchtete die anderen Mächtigen, fürchtete die die ihn hintergehen und seiner Macht berauben könnten. Yarna sah in Nenfaron einen steten Feind, einen Mann der versuchte seinen alten Posten zurück zu erhalten und die letzten Ereignisse bestätigten sie ihren Befürchtungen. Doch auch den anderen Großmeistern schien sie nicht mehr völlig vertrauen zu können, doch Isis schien sie zumindest vertrauen zu wollen und hielt sie daher um sich, zog sie ins Vertrauen. Sie war zu ihrer rechten Hand geworden. "Yarna tut mir nichts, sie richtete ihre Wut auf Nenfaron, den Verräter.", erklärte Isis und fuhr weiter mit ihren Fingern über seine Brust. Feredir war wohl der einzige mit dem sie, zumindest hin und wieder, hatte offen reden können. "Ich glaube Yarna wird Paranoid. Sie wittert hinter jeder Ecke Verrat. Das lässt sie das wichtige aus den Augen verlieren.", gab Isis leise zu und ihre Finger glitten langsam über seinen definierten Bauch. Sie blickte ihm in die Augen und beugte sich leicht zu ihm hinunter. "Denkst du noch an diese Schnäpfen?", fragte sie mit sinnlicher Stimme und ihre schlanken Finger erreichten seinen Hosenbund.
Feredir
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Thema: Re: Magierakademie So Dez 21, 2014 11:13 pm
„Und was ist das Wichtige, meine Liebe?“ Fragte Feredir seinerseits und lenkte das Gespräch so von seinen Liebhaberinnen fort. Er hob eine seiner freien Hände und legte diese, zuerst zögernd an Isis Kinn, bis er dieses schließlich sanft umklammerte. „Yarna hat schon seit Jahren ihren eigentlichen Kurs verloren, dass schlimme daran ist nur, dass keiner von uns die Macht hat, oder aber in meinem Fall, einfach nicht den Elan ihr Paroli zu bieten. Es wäre ein undankbarer Posten findest du nicht? Jeder kann dich kritisieren wie er mag und egal welche Entscheidung du fällst, einige Idioten werden sich immer darüber brüskieren.“ Er zog sie, mit der Hand nach wie vor am Kinn langsam zu sich, küsste sich einen Augenblick lang und schob dann seine Hand langsam, mit aller Zeit der Welt wie es schien zwischen ihr Dekolleté. „Was denkst du denn wie sie sich verhalten sollte? Das Königspaar ist Tod und die einzige Person die unseren Anspruch noch gefährden könnte, ist ein junges Mädchen das irgendwo in den Wäldern ist. Ein durchaus verschmerzbares Risiko, wenn du mich fragst. Und ganz ohne Gefahr, wäre es doch langweilig, nicht wahr?“ Seine Hand wanderte nun zwischen ihre Beine, in denen ab und zu wahrlich das Feuer loderte, wobei er sich mehr als einmal die Frage gestellt hatte, ob dies durch ihr Dasein als Großmeisterin herrührte, oder ihre … Auswahl anderer Liebhaber, denn dann und wann spürte auch er dieses Feuer noch im Nachgang.
Isis
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Thema: Re: Magierakademie So Dez 21, 2014 11:46 pm
Isis erwiderte den stürmischen Kuss und lächelte in sich hinein. Mit einem Stöhnen löste sie sich wieder von ihm, als seine Hand zwischen ihre Beine gelangte. Sie blickte ihm in die Augen und ein lustvolles lodern, trat in die ihren. Ihre Hand glitt langsam unter den Bund seiner Hose. "Offene Kritik an Yarna? Ein Glück dass sie uns nicht hört.", flüsterte Isis leise und meinte den Unterton in Feredirs Stimme richtig zu deuten. Er wäre durchaus bereit sie wieder abzusetzen, nachdem sie alle sie erst auf ihren Posten erhoben hatten, doch er selbst wollte sie dann nicht führen. Sein Problem wäre vermutlich auch, dass er einfach nicht Yarnas Macht besaß, dass es ihm nicht möglich war jeden der Großmeister einfach in die Tasche zu stecken. "Auch wenn du ihren Posten nicht wolltest, wärst du also bereit sie zu stürzen?", fragte sie unschuldig. Mit der freien Hand schob sie einen der Träger ihres Kleides herab und bot so seiner Hand mehr Platz, während ihre andere Hand die Beule in seiner Hose erreicht hatte. "Der kleine Feredir scheint unverletzt, welch ein Glück.", erklärte Isis mit einem herausfordernden Lächeln. Als hätte sie zuvor nichts von Bedeutung gesagt, nichts was vielleicht einer Antwort würdig wäre, wechselte sie von einem Moment auf den anderen das Thema. "Ich frage mich noch immer wie Nenfaron es geschafft hat meine Zauber zu überwinden, uns alle auszutricksen und alle drei entkommen zu lassen..."