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Thema: Magierakademie Mo Aug 25, 2014 11:25 pm
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Thema: Re: Magierakademie Mo Aug 25, 2014 11:25 pm
„Und ich behaupte nach wie vor das dass die falsche Methode ist! Wenn ich mir einen Punkt in die Hand male, anstatt mich einfach auf irgendeinen blöden Stein zu konzentrieren, dann kann ich meine magische Kraft in dieser Bündeln und sie mit einem mal entlassen!“ „Das einzige was du dabei tust ist dir die Hand zu verletzten Kopernikus!“ Mischte sich eine Vorlaute Schülerin mit feuerrotem Haar ein, der die Arroganz förmlich ins Gesicht geschrieben war. Kopernikus sah über dieses Kommentar weg, wenn auch eher gezwungen und versuchte durch Mimik, wie auch durch Gestik seine anderen Klassenkameraden, wie auch seine Lehrerein von dieser Idee begeistern zu können, hielt er dies doch für eine Revolution der Zauberei und wäre er es gewesen, er, Albert Kopernikus der diesen Durchbruch entdeckt hätte, so hätte nie wieder Jemand seinen Namen vergessen, nie. Die Klasse, die zum größten Teil aus Burschen und Mädchen im Alter von fünfzehn bis achtzehn bestand, war ihres Alters entsprechend laut, sodass man die Lehrkraft am vorderen Ende kaum noch hören konnte. Die Bücher waren Zweifelsfrei aufgeschlagen und so gut wie alle an der richtigen Stelle, nur kümmerte es nicht viele der Schüler was genau darin stand, vielmehr interessierten sie die Meinungen um sie herum über das neue Leben das sie nun führten, denn dies beinhaltete bei weitem nicht nur die Schule sondern auch das direkt angrenzende Internat. Nicht wenige hatten Probleme mit den derart strengen Regeln, zumal bei nicht wenigen durch die besondere Behandlung, das Selbstvertrauen auf ein ungutes Maß gestiegen war.
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Thema: Re: Magierakademie Mo Aug 25, 2014 11:58 pm
Lucrezia stand am Ende des Raumes über einen Tisch gebeugt und blickte diese vielen jungen Schüler verwirrt an. Als sie hier angefangen hatten, war es nur wenige und sie alle waren so wissbegierig und aufgeregt gewesen. Auch als es mehr geworden waren hatte es nur wenige Probleme gegeben. Doch als sie alle immer länger hier waren, sich mit dem Wissen voll sogen und sogar hin und wieder selbst einen Zauber unter der Anleitung von Alvias oder Coreen ausführen durften, wurden sie übermütig, aufgeregt und unaufmerksamer. Lucrezia hatte das Gefühl, als würden sie anfangen zu glauben, sich selbst besser etwas beibringen zu können, als es ihrer Lehrer konnten. Natürlich, auch sie war erst seit etwas über einem halben Jahr aus ihrer Ausbildung entlassen worden und so eine vollwertige Magierin, doch dass hatten sie alle, wohl wissend was das auslösen könnte, vor den Kindern verheimlicht. Doch diese Kinder hatten hier kein Jahr hinter sich und fühlten von Theorie und Paxis schon wieder kaum gefordert. Lucrezia erhob sich und schritt mit durchgedrücktem Rücken um ihren Tisch herum, beachtete die Kinder für den Moment so wenig wie sie es mit ihr taten. Als sie vor ihrem Pult ankam lehnte sie sich dagegen und legte die Hände aufeinander. Sie legte sie an den Mund und tat als würde sie, wie es wohl die Magier dieses Landes tun würden, Worte hinein sprechen, bevor sie sie nach oben hob und öffnete, als würde sie einen Vogel in die Freiheit entlassen. Nebel und Schneeflocken entglitten ihren Fingern und schwebten auf die Decke zu, wo sie sich in einem Strudel ballten und zu Wolken wurden. Schließlich begann es zu schneien. Die Schüler blickten sich völlig verwirrt um und sahen letzten Endes zu Lucrezia, die ein Lächeln zeigte. "Ich bin mir sicher, dass ihr wichtige Dinge zu besprechen habt und das ihr eure Kräfte ein wenig mehr selbst testen wollt. Doch das macht ihr nicht hier!", erklärte sie mit freundlicher, aber bestimmter Stimme. "Ich bin mir sicher, dass ihr alle mal soetwas können wollt, doch dazu braucht es Jahre der Übung und der intensiven Studien. Wenn man einfach darauf los zaubert, kann vieles schief gehen!", warnte sie die Kinder und kam auf einen grandiosen Gedanken. Sie schob den linken Ärmel bis zur Schulter hinauf und offenbarte eine Brandverletzung. Die Haut war rosa und zusammengezogen. "Diese Verletzung habe ich mir zugeführt, als ich einen Wein in einer kalten Nacht mit Magie erhitzen wollte!", eigentlich stammte die Verletzung noch aus Ryanti. "Lasst euch das eine Lehre sein: Ohne genug wissen können die banalsten Sachen zu Verletzungen, Verstümmelungen oder schlimmsten falls zum Tod führen. Also lernt!"
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Thema: Re: Magierakademie Di Aug 26, 2014 12:13 am
Die Schüler holten, fast im Chor Luft und nicht wenige krallten ihre Hände ein Stück weit in die Tische, vor denen sie saßen. Einige davon blickten kurz auf ihre eigenen Hände, wodurch sich wohl heraus stellte, dass ein paar wagemutige dies wohl ebenfalls versucht hatten. „Das ist doch ausgemachter Humbuck!“ Widersprach Kopernikus dennoch. „Ihr schützt uns viel zu sehr als das uns so etwas passieren könnte. Gebt es doch zu, ihr habt nur Angst davor dass sich einer von uns als so mächtig heraus stellt, das er stärker als ihr alle zusammen wärt. Ich…“ Ein lauter Widerspruch der Klasse war zu hören, und unter diesem setzte sich Kopernikus schließlich wieder, wenn auch noch mit einem, noch immer leise murmelnden Widerspruch. „Meisterin Lucrezia.“ Begann schließlich ein anderer Schüler aus den vorderen Reihen. Er hatte das achtzehnte Lebensjahr gerade bewältigt und in seinem Gesicht prangte nicht wie bei anderen jungen Männern dichter Pflaum oder unregelmäßiger Bartwuchs, sondern einzig und allein glattrasierte Haut war zu erkennen. Die Augen waren Azurblau und schienen die Frau mit dem so unvergleichlich hellem Haar eingehend zu mustern, als hätte er die Befürchtung er würde diesen Anblick jeden Augenblick verlieren können. „Meisterin Lucrezia..“ Fing er erneut an, nachdem er nach den ersten paar Sekunden den Faden seines Satzes verloren hatte. „Was für starke Magier wir auch werden können, wo ist danach unser Platz? Es gibt nur ein Königspaar in diesen Landen und ich glaube kaum dass man mich also Magier noch im Handwerk oder als Diener einstellen würde. Was habt ihr getan, nun ich meine, bevor diese Akademie gegründet wurde?“
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Thema: Re: Magierakademie Di Aug 26, 2014 4:23 pm
Lucrezia hatte still gelächelt, als die Schüler sich schockiert ihre Verletzung angesehen hatten. Langsam ließ sie den Ärmel wieder an ihrem Arm hinunter gleiten. Kopernikus, der schlimmste unter den Schülern, der meinte nach kaum einem Jahr alles zu wissen was es zu wissen gibt und dieses 'Wissen' auch noch kundtun zu müssen, meldete sich mit einer Aussage, die von einer derartigen Umnachtung sprach, das Lucrezia nicht wusste wie sie darauf reagieren sollte. Erst nach einigen Augenblicken, als die Klasse ihn bereits runter geputzt hatte, kam ihr die passende Antwort in den Sinn. "Kopernikus, wenn wir Angst hätten, ihr könntet stärker werden als wir, warum sollten wir euch dann überhaupt diese Chance bieten? Wir hätten diese Akademie schließlich nicht gründen müssen.", erklärte Lucrezia ihm gelassen und konnte in seinem Gesicht sehen, dass er nichts mehr zu sagen hatte. Sie hoffte, dass er seine Dummheiten für heute für sich behalten würde. Dann meldete sich ein anderer Schüler zu Wort. Er hatte schon des öfteren kluge Fragen gestellt und sein Aussehen sprang ihr einfach immer wieder ins Auge. Er schien eine gewisse... Faszination ihr gegenüber zu empfinden, allen falls eine Verliebtheit, doch Lucrezia war sich nie sicher, wie sie damit umgehen sollte, gerade wenn er dies durch eine Pause wie diese so offenkundig zeigte. Seine Frage brachte sie im ersten Moment noch ein wenig aus dem Konzept, bis sie sie sich noch einmal durch den Kopf gehen ließ. "Bevor ich hier anfing? Ich war vor meiner Lehrzeit die Schülerin und eine Hilfe für Adriana Fiorenza, die ein angesehenes Mitglied des Kronrates ihrer Majestäten ist.", erklärte Lucrezia wahrheitsgemäß. Diese Schüler wussten noch nicht, was aus ihnen werden sollte, verständlicher weise. Seit Jahrzehnten hatte es in diesen Landen keine Magier mehr gegeben, woher sollten diese jungen Männer und Frauen also wissen, was sie nach ihrer Ausbildung tun sollten, wenn sie doch vorher nie hätten daran denken können, dass sie Magier sein könnten. "Die meisten Magier gehen in den Dienst eines Adligen als Hofmagier. Dort würde es euch an nichts fehlen. Andere bereisen die Welt und lernen andere Völker und Kulturen kennen, sammeln Wissen. Und einige wenige werden Schausteller, die die Massen mit billigen Tricks abspeisen. Doch das wäre eine Verschwendung eurer Talente. Abgesehen davon, gibt es sicher noch andere Tätigkeiten denen ihr nachgehen könntet.", beendete Lucrezia ihre Erklärung und hoffte, dass ihren Schülern diese Erklärung gefiel und sie nicht abschreckte.
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Thema: Re: Magierakademie Di Aug 26, 2014 7:16 pm
„Und die wären?“ Fragte mehrere, wenn auch mehr im Kanon als im Chor. „Na natürlich um den ganzen Ärzten bei all den Missgeburten zu helfen, die aus euren verdammten Mösen kommen!“ Erhob schließlich ein grobschlächtiger Junger Mann das Wort, der das genaue Gegenteil des Mannes war, der in der ersten Reihe saß und dessen Gesichtsbehaarung weit über die Bezeichnung Pflaum hinausging. „Einäugige und Hinkebeine können wir damit heilen, alles was ihr in euren verdammten Bäuchen eben falsch angestellt habt.“ Fuhr er fort und wandte sich mit seinen Worten schließlich zielgerichtet an eine Gruppe junger Mädchen, die erschrocken aufblickten. „Ja genau euch meine ich, verdammte Huren. Wenn alle von eurem Geschlecht die Güte hätten sich bei der Geburt anzustrengen und nicht wegen jedem kleinen Schmerz herumzuschreien, so hätte man wohl viel weniger Krüppel und Idioten auf der Welt!“ „Du meinst einer wie du es bist?“ Der junge Mann mit dem rasierten Gesicht und den Azurfarbenen Augen erhob sich und schüttelte den Kopf. Eingeschüchtert und gleichzeitig irritiert durch die Geste die der andere gewählt hatte, stotterte der bärtige ein paar unverständliche Silben, ehe er sich schließlich wieder auf seinen Platz setzte. „Es tut mir Leid Madam Aretinus, ich entschuldige mich im Namen meines Klassenkameraden.“
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Thema: Re: Magierakademie Di Aug 26, 2014 11:23 pm
Die Frage 'Und die wären?', hatte Lucrezia ein wenig aus dem Konzept gebracht. Sie hatte sich absichtlich nur schwammig ausgedrückt, weil sie selbst sich nicht sicher war, welche Aufgaben ein Magier haben konnte. In Fyonara wurden sie eingesperrt und hier stammten die letzten Aufzeichnungen über Magier aus dem letzten Jahrhundert und diese behandelten nur wichtige Forscher und Berater. Doch zu ihrem Glück, wenn man das so sagen wollte, blieb es ihr erspart ihren Schülern eine Antwort schuldig zu bleiben, da sich dieser Bauerntrampel zu Wort meldete. Sein Gerede war derart ungehörig und gehört vielleicht zu später Stunde in eine Gaststätte, doch sicher nicht hier in ihrer Klassenraum! Diese Akademie war ein Ort des Wissen und, soweit durchführbar, der Ruhe und der bot keinen Platz für derart unbegründete Anschuldigungen. Sie war kurz davor, ihn für einige Augenblicke die Schmerzen einer Frau erleiden zu lassen, als sich wieder der Junge mit den azurblauen Augen zu Wort meldete und sie aufhielt. Nachdem sie ihn einige Augenblicke lang fasziniert angesehen hatte, schüttelte sie leicht den Kopf, wobei ein oder zwei der leicht gelockten, hellen Haare hin und her wippten, und sie sich dem Störenfried zu wandte. "Du!", sagte sie mit ruhiger Stimme und deutete mit dem Finger auf ihn. "Meld dich beim Haushofmeister; Du bist heute für das Latrinen putzen eingeteilt. Sag ihm das. Ich werde deinen Arbeit nach dem Unterricht begutachten.", erklärte sie ihm seine Strafe, was hier und dort ein wenig Gelächter hervor rief, während der junge Mann mit hängendem Kopf die Klasse verließ. Als die Tür hinter ihm zu ging, sah Lucrezia ihre Klasse an, die sie inzwischen mit einer überraschenden Stille ansah. "Er... Nun er hat nicht ganz unrecht. Auch als Heiler können Magier ihren Lebensunterhalt verdienen, oder wie ich hier an dieser Schule. Aber, lasst uns zurück zum Thema kommen. Lest bitte das Kapitel weiter, wir wollen heute doch noch etwas schaffen, damit ihr Berater und Heiler werden könnt, nicht?", fragte Lucrezia und als sie sich wieder an die Arbeit machten, einige widerwilliger als andere, blickte sie noch einmal zu dem Jungen mit den azurblauen Augen. Sie haderte mit sich, trat letzten Endes jedoch zwei Schritte auf ihn zu. "Danke, dass du diesen Rüpel zum Schweigen gebracht hast... Wie war noch gleich dein Name?".
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Thema: Re: Magierakademie Di Aug 26, 2014 11:48 pm
Der Junge hielt noch einen Augenblick lang inne, während das Murmeln um ihn herum wieder lauter wurde, sich diesmal jedoch auf einem gewissen Pegel hielt. Das Rascheln der Seiten ertönte einen Augenblick lang, während die meisten der Schüler neben dem leisen Geflüster immer wieder ein paar Abschnitte im Buch lasen. „Doyle Morgan.“ Stellte er sich schließlich vor als er einen kurzen Augenblick von seinem Buch abließ und seine Lehrerin erneut betrachtete. Sie hatte nichts von der Frau, von der sie sonst unterrichtet wurden. Dieser braunhaarigen Dame, die stets zu jedem, der auch nur einen Augenblick lang geflüstert hatte, einen finsteren Blick geworfen hatte und die nicht selten zu dem Rohrstock oder weitaus härteren Strafen griff, um sich Gehör zu verschaffen. „Und das ist schmeichelhaft, danke. Aber Ihr müsst mir nicht danken. Ihr gebt eure Zeit auf, um uns ungebildeten die Möglichkeit zu verschaffen, die Fähigkeiten zu bekommen, die in euch und eurer Kameradin inne wohnen. Es war das mindeste was ich tun konnte.“ Er nickte noch einmal bestätigend, wenn auch mehr für sich selbst, ehe er sich wieder dem Buch zuwandte, doch immer wieder blickte er einen Augenblick lang auf, nur wenige Wimpernschläge, um daraufhin dem Blick seiner Lehrerin begegnen zu können.
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Thema: Re: Magierakademie Mi Aug 27, 2014 12:17 am
Lucrezia hatte sich, nachdem Doyle ihren Dank sehr freundlich angenommen hatte, wieder hinter ihr Pult zurück gezogen und sich hinter Papieren verschanzt die sie noch auszufüllen hatte. Sie musste notieren, dass sie Geoffrey zu Strafarbeiten verdonnert hatte, schrieb sich die Fragen der Schüler auf und dokumentierte andere Teile des Unterrichts und der Schüler, die wichtig sein könnten. Doch sie konnte es nicht lassen hin und wieder einen Blick zu Doyle zu werfen, den sie jedoch rasch wieder senkte, wenn seine azurblauen Augen sich auf sie richteten. Was tat sie hier? Sie war ihre Lehrerin, sollte ihnen etwas beibringen und darauf achten, dass sie sich nicht die Hände mitten im Unterricht absprengten oder die Schule in Brand steckten. Sich zu verlieben war weniger etwas das zu ihren Aufgaben gehörte, als viel mehr etwas dass sie nicht tun durfte... oder nicht? Lucrezia war ihr ganzes Leben ohne Liebe, Verliebtheiten oder auch nur ein wenig Nähe ausgekommen. Im Turm der Magier war es untersagt gewesen und dort waren alle viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, nichts falsch zu machen um keine der schweren Strafen zu bekommen. Und auf der Flucht hatte sie nie die Zeit gehabt, waren sie und Adriana stets so schnell wie möglich von einem Ort zum nächsten gereist, bis sie hier eine Heimat gefunden hatten, einen Ort an dem sie zur Ruhe hatte kommen können. Sie fühlte sich hier zuhause, vermutete nicht stets und ständig hinter jeden Ecke und jedem Neuankömmling jemanden der ihr Böses wollte. Sie hatte hier Vertrauen in die Menschen aufgebaut... bis zu einem gewissen Maß. Sie war einfach... glücklich. Es war fraglich ob sie solche Gefühle, nachdem sie so lange hinten an hatten stehen müssen, jetzt noch unterdrückt werden konnten, wo sie doch eigentlich das natürlichste auf der Welt waren. "Schüler, der Unterricht ist zu Ende. Lest bitte bis zum nächsten Mal das Kapitel zu ende. Ihr dürft jetzt in die Pause.", erklärte Lucrezia und warf Doyle noch einen etwas längeren Blick zu.
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Thema: Re: Magierakademie Mi Aug 27, 2014 10:30 am
Er gliederte sich zu aller erst in eine Gruppe von Schülern ein die bereits im Begriff waren den Raum zu verlassen, lachte ein paar Mal über die Späße die sie machten, ehe er, unter dem Vorwand er habe sein Buch an seinem Pult vergessen, was er jedoch durchaus beabsichtigt dort liegen gelassen hatte, noch einmal in den Raum ging. Es dauerte noch einige Augenblicke bis alle, bis auf Lucrezia den Raum verlassen hatten, erst dann klemmte sich Dyole die wenigen Lehrutensilien unter den Arm, wandte sich jedoch erst an das Lehrerpult, statt der Tür. „Frau Aretinus, nein – Lucrezia vielmehr nicht wahr? Natürlich, der Unterricht ist schließlich schon beendet. Und danach sind wir alle nur ganz normale Menschen oder? Ich meine ohne bestimmte Titel oder Ränge oder …“ Er hielt schließlich inne als er selbst spürte, wie unglaublich dämlich und schüchtern er gerade wirken musste und im Grunde hatte er das genaue Gegenteil äußern wollte. Die Bücher, die nach wie vor in seiner rechten Armbeuge lagen schoben sich aufgrund ihres Gewichtes immer wieder ein Stück weit nach unten, sodass er stets nachhelfen musste, damit diese nicht zu Boden fielen. „Nun Verzeihung, ich wollte im Grunde gar nicht so viel reden. Was ich Fragen wollte … demnächst finden einige Feierlichkeiten statt. Zu Gunsten des Herbstes glaube ich. Im Grunde nur ein Fest das das einfache Volk feiert, doch scheint sich der Adel dieser Orts wohl ebenfalls daran zu begnügen und so vermutlich auch die Bindung zu den einfachen Leuten ein wenig zu stärken. Nun worauf ich hinaus wollte, ich weiß ihr seid in dieser Gegend noch immer neu und kennt vielleicht ein paar unserer Gepflogenheiten nicht, daher wollte ich euch fragen, bitten … nun, ob ich euch auf dieses Feierlichkeit begleiten dürfte. Das bedeutet, wenn ihr euch entschließt dorthin zu gehen.“
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Thema: Re: Magierakademie Do Aug 28, 2014 10:38 pm
Nachdem sich die Schüler erhoben hatten, hatte Lucrezia sich wieder in die Arbeit gestürzt und hatte darum auch nicht gemerkt, wie Doyle sich durch die Schüler zurück ins Klassenzimmer drängte. Sie tauchte gerade ihre Feder wieder in das Tintenfass, als Doyle sie ansprach. Den Schrecken ob seines plötzlichen Wiederauftauchens konnte sie glücklicher Weise verbergen und legte vorsichtig die Feder ab; Sie hasste die Spritzer und Kleckse, die nur all zu leicht ihren Weg auf das Papier fanden. Mit einem jugendlichen Lächeln lauschte sie seinen ersten Worten, die ob seiner Nervosität einfach aus seinem Mund zu fallen schienen. Auch später kam er nur schwerlich zum Punkt, was Lucrezia schmeichelte und süß an ihm fand. Sie musste jedoch gestehen, dass es eigentlich nicht richtig war dass er sie außerhalb des Unterrichtes mit Vornamen ansprach. Es würde ihren Status als Lehrerin der Schüler untergraben, wenn sie alle sie nach dem Unterricht einfach mit Lucrezia ansprachen. Doch sie ließ es ihm durch gehen. Seine letztendliche Frage jedoch, verdutzte sie. Das Lächeln bröckelte für einen Moment von ihrem Gesicht, in dem sie sich seine Worte weiter durch den Kopf gehen ließ. Sie mit einem ihrer Schüler auf dem Herbstfest? Dort wären sie den Blicken aller ausgesetzt, ihren Blicken und ihrem Urteil. Sie wollte nicht darüber nachdenken wie Adriana oder Aiko darüber denken könnten, wenn sie mit einem ihrer Lehrlinge zu einem Fest ging. Anderer Seits: Woher sollten sie wissen, dass sie sich nicht einfach dort begegnet waren? Sie konnten ja nicht ahnen dass sie verabredet waren, oder... "Ähm...", begann Lucrezia und brachte ihr Lächeln wieder auf ihre Lippen. "Ja... Ja ich würde sehr gern mit dir auf das Fest gehen.", stimmte Lucrezia ihm schließlich zu und sah ihm nach wie er das Zimmer verließ. Sie konnte das Grinsen nicht mehr aus ihrem Gesicht verbannen und sich nach wenigen Minuten auch nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren. Sie sammelte ihre Sachen zusammen und verließ ebenfalls den Raum, wobei ihr ein letzter Rest Schnee auf dem Fenstersims auffiel.
tbc: weg
Hector Dario
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 12:28 am
Was auch immer Mauricio tun wollte oder musste, er hatte nicht viel darüber sagen wollen. Vielleicht war er auch einfach nur müde und erschöpft von dem langen Ritt und er hatte es ihm überlassen, eine denkbar einfache Aufgabe wie das Ausfragen einer Person zu übernehmen. Hector seinerseits hatte ihn zwar fragend angesehen, sich dann jedoch seinem Schicksal hingegeben und sich auf dem schnellsten Wege zu der Magierakademie begeben. Es war bereits später Abend, weswegen die Dame die ihn am Eingang empfangen hatte reichlich ungehalten beschimpft hatte, als er danach gefragt hatte Phillipa zu sehen. Erst nach reichlicher Überzeugungsarbeit und der festen Zusicherung, er hege nur keusche Gedanken der Dame gegenüber hatte man ihm zu der Magierin geführt, doch selbst vor dem Zimmer hatte er ein paar Minuten warten müssen, damit sich die Dame wieder für Besuch zurecht machen konnte. Doch nachdem der Mond bereits ein Stück weiter am Himmel gerückt war, hatte er das Warten schließlich satt und trat mit einer einzigen, geschmeidigen Bewegung in den Raum in. Die Dame, zweifelsohne von einer gewissen Schönheit, hatte ein schweres Kleid über den Schultern, um den Hals ein Tierfell. Welches genau konnte er nicht sagen, denn ihre Gestalt lag im Halbdunkeln und nur ein paar einzelne Kerzen beleuchteten den großen Raum, der von Büchern und magischem Firlefanz nur so wimmelte. Zwar hatte Garrett ihm einige Grundlektionen darüber gegeben was Magie war und wie sie funktionierte, da so etwas seiner Meinung nach zur allgemeinen Bildung gehörte, doch über derart obskure, arkane Dinge hatte er nie auch nur ein Wort verloren. „Guten Abend die Dame. Verzeiht das ich euch zu so später Stunde belästigen muss.“ Er zog seinen Hut, neigte den Kopf und legte dann die freie Hand auf den Knauf seines Schwertes. „Meisterin Phillipa, richtig?“
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 12:52 am
"Ihr seid der junge Soldat, der mir bereits angekündigt wurde, nicht wahr?", stellte Philippa die Gegenfrage ehe sie sich herum wandte und den weit Jüngeren musterte, der ihr gegenüber stand und dessen Hand sie auf dem Knauf seines Schwertes erkennen konnte, das er an der Seite trug. Man hatte sie gewarnt, dass sie bald Besuch bekommen würde, ebenso wie sie darüber informiert worden war, dass es einen Mann gab, der sich Treyes angenommen hatte - ein bedauerlicher Umstand, dass er bislang noch nicht getötet worden war und wenn sie den alten Ritter richtig einschätzte, dann würde er schon längst gesungen haben wie das kleine Vögelchen, das er war. "Ich muss gestehen, ich war überrascht, als man mich davon unterrichtete, dass unten ein Soldat auf mich wartete, der mir Fragen stellen wollte. Gerade zu so später Stunde, aber wenn es dem Wohl des Reiches dient, so könnt Ihr Euch natürlich auf mich verlassen, Ser ...?", setzte sie ihm dann entgegen und lächelte ein gänzlich einnehmendes, ihr eigenes Lächeln ehe sie hinüber zu einem kleinen Tisch wies, auf dem eine Karaffe Wein und zwei Gläser standen. "Möchtet Ihr etwas trinken, während ich Euch Eure Fragen beantworte?", fragte sie und trat selbst mit einigen wenigen Schritten hinüber, nur um sich an dem Tisch auf ihren Stuhl sinken zu lassen und sowohl Hector, als auch sich selbst ein Glas Wein einzugießen.
Hector Dario
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 1:00 am
„Ich trinke nicht wenn ich im Dienst bin, vielen Dank.“ Er hob die Hand und schüttelte, um seiner Aussage Nachdruck zu verliehen den Kopf, dann erst setzte er sich. „Ich bedaure zutiefst dass ich euch zu einer solchen Zeit noch stören muss, doch ja. Wie ihr bereits sagtet gibt es Fragen, die dringend geklärt werden müssen.“ Er entfernte seine Hand langsam von seinem Schwert, legte beide stattdessen auf den Tisch und sah sich erneut in dem großen Raum um, dessen Wände gut und gerne fünf bis sechs Meter hoch gingen. Doch just jene Wände waren, an fast jeder Stelle mit fast ebenso hohen, hölzernen Regalen verstellt, in denen von Büchern über verschiedene Gerätschaften alles anzufinden war, was eine Zauberin von Rang und Namen ausmachte. Nun, so zumindest glaube Hector. „Es geht um euren Sohn, Robert. Er pflegte eine recht gute Bekanntschaft zur Königin, allerdings war diese reichlich kurz und brach an einem Tag abrupt ab. Nun stellt sich die Frage, warum dies so geschah, denn dem jungen Mann fehlte es hier an nichts, oder etwa doch? Nun so oder so ist es beunruhigend, der Gedanke das Jemand einfach so vom Hof verschwindet und danach kein einziges Lebenszeichen mehr von sich verlauten lässt.“
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 1:07 am
"Robert ist ein verliebter Narr gewesen, der sich von diesem Hof hat blenden lassen und der reingelegt wurde. Ser Charles Bennain, der neue Geliebte der Königin, ließ bisweilen keine Gelegenheit aus, um meinen Sohn vor dem gesamten Hofstaat zu demütigen - wie beispielsweise am Herbstfest als er als betrunkener Zwerg auf die Bühne geschickt wurde. Robert war zu gutmütig und zu weich um das niederträchtige Vorhaben dahinter zu sehen und ließ alles zu, danach ließ der Hofstaat keine Gelegenheit aus, um ihn deswegen schlecht zu reden. Mein Sohn ertrug die Schande nicht mehr und ging fort, um an einem anderen Ort sein Glück zu versuchen und vielleicht dort Ruhm zu erhalten. Er ging fort und sprach mit mir nicht darüber, wohin er aufbrechen wollte - seither erhielt ich nicht eine einzige Nachricht mehr von ihm", begann Philippa zu erklären und schlug betroffen die Augen nieder, während sie die Hände in ihrem Schoß gefaltet hielt und eine leidende Miene aufsetzte während ihr ein paar der dunklen Strähnen in das Gesicht fielen. Erst allmählich begannen ihre Schultern zu zucken und ein leises Schluchzen entrang sich ihrer Kehle. "Verzeiht ... ich ... ihm ist doch nichts geschehen, oder? Bitte, Ihr kommt nicht hierher, um mir etwas Schreckliches zu sagen, nicht wahr? Ihr müsst mir sagen, dass es meinem Sohn gut geht ...", brachte sie stockend fort und wischte sich immer wieder verstohlen über die dunklen Augen. "Es tut mir leid ... ich muss fürchterlich emotional für Euch wirken ... es ist nur ... ich mache mir solche Sorgen um ihn ...."
Treyes Thornwald
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 1:15 am
"Philippa!" der Schrei kam überraschend, völlig ohne Vorankündigung und noch ehe Philippa in irgend einer Art und Weise reagieren konnte schoss ein Bolzen knapp an Hector vorbei und bohrte sich neben der Magierin in den Stuhl. Beinahe zeitgleich mit dem Bolzen kam Treyes heran gestürmt. Er hatte sich weder von der Empfangsdame noch von irgend einem anderen aufhalten lassen, als er mit geladener Armbrust in die Akademie gestürmt war. Das verdammte Geschoss hätte eigentlich Philippas Schulter durchschlagen und die Hexe an den Stuhl pinnen sollen. Magie "Halt das" fauchte er, als er an Hector vorbei schritt und diesem die nunmehr entladene Armbrust in die Hand drückte, ehe sich Treyes auf Philippa stürzte. Ein Stuhl, der ihm im weg war flog bei Seite, krachte gegen die Wand und ein Stuhlbein brach ab. Philippa richtete sich auf, schien etwas sagen zu wollen, doch Treyes trat der Magierin so heftig gegen die Brust, das sie gegen den Stuhl krachte. Treyes war bei ihr, hielt ihr den Mund zu. "Nur ein Zauberwort Hexe und ich brech dir das Genick. Wo ist Robert?" fragte er zischend. "WO IST ROBERT?" schrie er und Spucke traf die Magierin ins Gesicht.
Hector Dario
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 1:25 am
Mit der Armbrust in der Hand und reichlich überrascht sah er wie ein Fremder Mann auf die Zauberin zustürmte, sie wüst beschimpfte und auf sie losging. Er hatte sie verteidigen, ja nach dem Schwert greifen und den alten umgehend töten wollen, war diese Frau doch vielleicht eine wichtige Zeugin, doch als er Garrett sah und dieser vehement den Kopf schüttelte, ließ er es sein. Zwar sprach der gesunde Menschenverstand nach wie vor dafür, dieses tobende, schnaubende etwas von der Frau zu zerren, doch vertraute er der Einschätzung seines Mentors und Anführers. Die Armbrust ließ er, nachdem er eine Weile lang irritiert auf das Kriegsgerät gestarrt hatte fallen, steckte sein Schwert wieder weg und wurde sich mit einem Mal darüber bewusst, was hier eigentlich vor sich ging und was dieser Vorfall vermutlich nach sich ziehen würde, denn Diskretion war nicht gerade die Stärke des alten Mannes der die Magierin bedrohte. „Ich kümmere mich um die Schaulustigen.“ Mit diesen Worten schloss er die große Tür durch die er erst vor kurzem gekommen war. Und sein Instinkt hatte ihn nicht getäuscht, binnen weniger Augenblicke kamen Zofen, Kämmerer, Schüler und allerlei andere Leuten herangelaufen und wollten wissen, was vor sich ging. „Liebe Leute bitte beruhigt …“ Ein lauter Schrei Treyes unterbrach ihn, woraufhin er kurz die Augen schloss. „Liebe Leute!“ Brüllte er nun förmlich, um die Worte des Anderen untergehen zu lassen und der Hoffnung, es würde nichts über ihre Ermittlung bekannt werden. „Es besteht kein Grund zur Sorge, geht wieder in eure Gemächer, Augenblicklich! Es ist nur ein kleiner Disput eurer werten Lehrkraft der jedoch nun in fürsorglichen…“ Erneut ein lauter Schrei, jedoch konnte er diesen durch seinen eigenen unkenntlich machen. „In FÜRSORGLICHEN Händen liegt!“
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 1:35 am
"Fürsorglich bezeichnet Ihr das, was darin vor sich geht?", fragte eine eindeutig weibliche Stimme aus dem Gang her und die Menge, die sich vor der Tür versammelt hatte, begann sich zu teilen und einen kleinen Durchgang für eine hochgewachsene, dunkelhaarige Frau zu bilden, die mit langsamen und ruhigen Schritten nach vorn trat und die bernsteinfarbenen Augen über den Jungen wandern ließ, der sich hier vor ihnen allen aufgebaut hatte. Leise raschelte das lange Kleid, das sie am Leib trug und über das sie einen kunstvoll gearbeiteten Mantel trug, welcher sie vor der nächtlichen Kälte schützen sollte, der sie sich nicht einmal ausgesetzt hatte. Mitten in der Nacht war der Ruf einer Schülerin erschallt, die sie aufgeweckt hatte und die ihr von lauten Stimmen berichtet hatte, die aus Philippas Zimmer kamen, begleitet von Kampfgeräuschen und sie hatte Elijahs Spiegel genutzt, um schnell vom Schloss hierher zu gelangen. Dem Lärm zu folgen war danach nur noch eine Angelegenheit von einigen wenigen Minuten gewesen. "Geht zur Seite, Soldat, und ich bitte Euch lediglich ein einziges Mal darum", erhob Adriana erneut die Stimme und brachte ein schmales Lächeln auf ihre Lippen, doch als der Soldat auch jetzt nicht den Weg frei räumen wollte, seufzte sie vernehmlich und schüttelte den Kopf ehe sie eine Hand hob und eine wegwerfende Bewegung tat, mit welcher Hector von unsichtbaren Händen zur Seite geschoben wurde. Festen Schrittes trat Adriana in den Raum hinein und es war ein einziger Blick, der ihr genügte, um heraus zu finden, was hier geschah. Ein Mann schlug wie von Sinnen auf eine arme Frau ein und es war ein weiterer Blick, der Treyes zurück schleuderte und an einer der hohen Wände festhielt, dort von unsichtbaren Seilen gefesselt hielt während Adriana die Arme vor der Brust verschränkte. "Ihr werdet mir das hier erklären. Jeder Einzelne von Euch und ich bin mir sicher, Ihr werdet auch der Königin die genaue Definition von Diskretion noch einmal erläutern wollen, wenn diese Angelegenheit hier erledigt ist. Solange wird niemand diesen Raum verlassen."
Treyes Thornwald
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 7:24 pm
"Diese Hure hat einen Palancar geboren!" polterte Treyes, welcher noch immer an der Wand hing. Er wollte nicht hier hängen, wollte nicht so vorgeführt und gedemütigt werden. Er spürte Adrianas starken Willen, spürte ihre Willenskraft die auf seine Brust drückte wie ein Amboss. Er spannte die Muskeln an, konzentrierte sich. Bildete eine Mauer in seiner Geist, konzentrierte sich auf das Einzige was nun wichtig war: Entkommen. Die Magie um ihn herum riss wie eine zu fest gespannte Saite und Treyes gelang es einen Schritt nach vorne zu tun, wo er schwitzend und keuchend stand. Der Kampf gegen Adrianas Willen hatte ihn ans Ende seiner Kräfte gebracht. "Sie hat mich Jahrelang als ihren Mörder auf Bestellung benutzt. Sie hat meine Familie getötet. Und jetzt ist ihr Sohn dabei eine Revolte gegen das Königshaus zu führen! Und ich werde die Wahrheit aus ihr heraus pressen mit oder ohne eure Erlaubnis Mylady. Ich höre erst auf, wenn ich tot bin oder sie keine Zähne mehr im Mund hat!"
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 7:43 pm
"Leider ist es kein Verbrechen, ein Kind einer ehemaligen Königslinie zu gebären, so leid es mir für Euch tut", erwiderte Adriana lediglich mit einem Schulterzucken und schüttelte den Kopf, während sie Treyes einen mitleidigen Blick schenkte bevor ihre Schritte sie erneut hinüber zu Philippa führten. Sie spürte die Anspannung im Raum, spürte den Zorn des Fyhamers, welcher ihr entgegen strömte und sich einzig und allein auf die Zauberin konzentrierte, die noch immer am Boden kniete und der der Fyhamische Soldat wohl wirklich zugesetzt hatte. "Was alles andere anbelangt, so werden wir die Vorwürfe prüfen und die Königin wird Recht sprechen. Ihr seid in diesem Reich niemand, der Recht walten lässt. Selbstjustiz wird hier nicht gern gesehen, die Gründe dafür sind unerheblich", fügte sie noch anbei, beobachtend, wie Garrett nach dem Älteren griff und ihn davon abhielt ein paar weitere Schritte nach vorn zu machen, offensichtlich in dem Wissen, dass er mit Gewalt wohl Philippa aber weit weniger Adriana zusetzen konnte. "Wachen!", rief die Zauberin schließlich und als die gerüsteten Männer eintraten, machten sowohl Garrett, als auch Hector einen Schritt zur Seite während Treyes noch immer, gehalten von ihrem Zauber, an Ort und Stelle verharrte. Der Fyhamer war anstrengend und sein Zorn machte es ihr schwer, ihn weiterhin auch dort zu halten - sie würde schnell reagieren müssen, bevor sie den nächsten Tag mit rasenden Kopfschmerzen verbringen würde. "Bringt Philippa in die Kerker und behandelt sie gut, bis die Vorwürfe überprüft worden." Es war besser, wenn sie die Zauberin erstmal vor Treyes beschützten, bis sich all das als Wahrheit oder Lüge heraus gestellt hatte - sie laufen lassen konnte Adriana allerdings ebenso wenig. "Möchte noch jemand an diesem Abend mit mir über solche Belange debattieren oder können wir uns jetzt alle unserer Nachtruhe zuwenden?"
Hector Dario
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 7:55 pm
Die Traube an Menschen hatte er sich erst gelöst, als sowohl Hector, wie auch Adriana strenge Worte gesprochen hatten. Doch waren nach Hectors Worten nur die wenigsten gegangen, bei den Worten der Magierin allerdings nahm ein jeder die Beine in die Hand und tat, wie ihm geheißen. „Ich muss mich für diesen Vorfall entschuldigen, ein Fehler der uns nicht hätte passieren dürfen.“ Er zog den Hut, neigte den Kopf und machte setzte einen Fuß nach hinten um sich zu verbeugen. Aus just jenem Winkel heraus konnte er Garrett sehen, der ihn reichlich irritiert ansah. Vermutlich hätte er ihm sogar davon abgeraten, doch wollte er nicht dass sein Mentor allein in der Klemme steckte. Ob nun geteiltes Leid halbes Leid sein mochte, was Entschuldigungen und Ausflüchte anging, die sie hier ohne Zweifel brauchen würden, war er nie sonderlich gut gewesen. Und den Kamerad einfach so untergehen sehen, den Mann der ihn noch immer ausbildete, konnte er ebenso wenig. „Es war eine Verkettung verschiedener Missverständnisse, die eskalierten ja, da gebe ich euch Recht. Doch nichts desto trotz hat all dies auch ein Gutes, denn die Dame, deren Schuld ohne Zweifel mitbesteht, wäre sicherlich, hätten wir nicht so schnell reagiert, geflohen, auf Nimmer wiedersehen. Doch verzeiht erneut, dass ich euch von eurer Ruhe abhalten.“ Er neigte erneut den Kopf, setzte seinen Hut wieder auf und drückte die Brust durch. „Wäre es der Dame genehm, wenn ich euch zum Ausgleich einen kleinen Schlaftrunk anbieten würde? Es wird sicherlich die erhitzten Gemüter ein wenig abkühlen.“
Garrett Harlan
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Thema: Re: Magierakademie Mo Jan 05, 2015 8:04 pm
"Verzeiht, Mylady, aber der Junge weiß leider ebenso wenig wie der Rest von uns, was in einem solchen Augenblick gut für ihn ist. Wir werden uns zurückziehen und die Akademie nicht weiter behelligen", mischte sich Garrett ein, noch bevor Adriana überhaupt zu einer Antwort kommen konnte und griff sowohl Treyes, als auch Hector am Arm, um sie hinaus zu ziehen. Dieser Abend war furchtbar gelaufen - aus lauter Sentimentalität hatte er seinen eigenen Onkel frei gelassen, in der Hoffnung, er würde ihnen wirklich helfen den Jungen zu finden, doch alles, was er getan hatte, war auf eine Frau loszugehen, die sich noch nicht einmal gewehrt hatte und er war sich sicher, Treyes wäre auch auf Adriana los gegangen, wenn sie ihn nicht unter Kontrolle bekommen hätte. Es war seine Schuld, was geschehen war - seine eigene Fehleinschätzung der ganzen Lage, die sie alle in die Bredouille gebracht hatte und zu allem Überfluss hatte Hector nun auch noch vor, sich an die Hofzauberin zu hängen, in der vollkommen unpassenden Situation. Garrett würde sich dafür verantworten müssen, würde vor Hauptmann und Königin Rede und Antwort stehen müssen und er sah bereits jetzt seine Position schwinden. Eine Entlassung würde hier den Tod bedeuten. Als die kalte Nachtluft ihnen wieder um die Ohren wehte, wandte er sich noch einmal den beiden anderen zu und musterte sie. Es war nur ein einziges Kopfschütteln, das von seiner Seite aus folgte ehe er sich mit einem einzigen "Gute Nacht" zu seinem Quartier aufmachte. Seine eigene Verantwortung und er würde sich am nächsten Morgen gleich dem Hauptmann stellen und ihm die Wahrheit über all das berichten, bevor jemand anderes die Wahrheit verändern konnte. Was dann folgte ... das wusste er selbst nicht.