Das Meer war ruhig, es blies nur ein sanfter Wind und die Sonne ergoss ihr fahles Licht über das sanft funkelnde Wasser. Sechs Schiffe, in zwei unterschiedlichen Bauarten, wogen sich langsam mit den Wellen auf und ab. Sie dümpelten nur langsam voran, wobei zwei von ihnen dicht beieinander fuhren, auf einem von ihnen wehte das Luminother Wappen in strahlend weiß und blau. Die Schiffe wirkten insgesamt beinahe als würden sie miteinander tanzen, wie ein Paar das sich nur zufällig getroffen hatte und deren Freunde in gebührendem Abstand auf einen Fehltritt von einem der beiden warteten.
Dann wurde eine Planke auf das Schiff der Luminother hinüber gelassen und eine Frau in silberner Rüstung mit einem blauen Schwan auf der Brust, erschien an Deck und wirkte in dieser Szenerie wie ein unwirklicher Geist. Ihr folgten zwei Männer, die über alle Maßen glücklich wirkten. Die Frau wandte sich den Männern ein letztes Mal zu. „Convenientia et cum subscriptione regina?“, stellte sie die unsichere Frage an die Männer und hielt eine Schriftrolle hoch. Die Männer nickten zustimmend. „Proshchay , i pust' bogi zashchitit' vas.“, verabschiedete sich die Botin, wobei ihr die Worte nur schwer über die Lippen kamen. Eigentlich wünschte sie ihnen den Tot, doch Ungehorsam würde den ihren bedeuten.
Sie begann ihren Weg über die Planke und wirkte als würde sie auf das Schafott zu gehen. „Delayet nas poyti i otplyli!“, rief die Frau über das Deck ihres Schiffes und es geschah wie sie befahl. Die Leinen wurden gelöst, die Segel gesetzt und der luminother Konvoi machte sich auf den Weg in Richtung Heimat.