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 Fölßheim, Bucht

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BeitragThema: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 3:55 pm

Fölßheim, Bucht  HvideSandeTour0
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 3:56 pm

Fölßheim, Bucht  Egil_t12

Die Gischt traf sein Gesicht, immer und immer wieder und verwischte einen Teil der Kriegsbemalung, die noch immer in seinem Gesicht klebte, gemischt mit Blut und dem Dreck der Straße. Seine Axt lag ein paar Meter entfernt und dem hohen Gras, ebenfalls von Blut bedeckt, doch wies die im Gegensatz zu dem Körper des Mannes, der sie geführt hatte keine einzige Scharte auf. Er konnte sehen wie in einiger Entfernung ein paar der Langschiffe, die stets bereit gehalten wurden um dieses Dorf gegen Eindringlinge zu schützen, ein seltsam breites Schiff aufhielten, dessen Seegang trotz seiner Größe jedoch ungemein unausgewogen war, woraus sich schlussfolgern lies das entweder der Schwerpunkt des Schiffes falsch gesetzt war, oder der Lagermeister, als er die Fracht verteilt hatte, betrunken gewesen war. Doch das fremdartige Schiff hisste eine weiße Flagge, legte kurzzeitig den Anker und gab sogar von sich aus dem Planke frei, damit die Krieger Solandras an Bord gehen konnten. Es waren für Djölmnir nur einzelne Punkte am Horizont, doch hätte es Kämpfe an Deck gegeben, so hätte man diese Meilenweit über das Meer gehört, dessen Wasser noch immer gegen die Küste schlug, direkt in sein Gesicht.
Als das Schiff nun, begleitet von seinen eigenen Langschiffen in Richtung der Bucht segelte, fuhr er sich mit seiner Hand über sein Gesicht und verteilte so die restliche, blaue Farbe, gemengt mit dem Salzwasser, griff nach seiner Axt und ging in Richtung des ersten Landestegs. Die Flagge war ihnen ebenso wenig bekannt wie die Bauweise des Schiffes und in der Regel wurden Fremde entweder überfallen, zurückgeschickt oder versenkt, wenn sie sich ihrer Küste näherten. Einer der Grenzwächter stellte sich neben Djölmnir, in seiner Hand ebenfalls eine Axt, dazu jedoch ein großer Rundschuld, in dessen Mitte ein bunter Kreis prangte, bestehend aus den Farben rot, grün und blau, wobei blau die vorherrschende Farbe war.
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 4:20 pm

Alvias hatte die Reise mit dem Schiff stets gehasst. Wenn Gott gewollt hätte, dass der Mensch das Meer überquerte, dann hätte er ihm Flossen und Kiemen gegeben. Die Fahrt war unruhig gewesen und der Kapitän selbst hatte sich beunruhigend über den Meergang geäußert und so hatte Alvias den größten Teil der Überfahrt unter Deck verbracht, wo der Seegang wenigstens einigermaßen erträglich war.
Als ihnen die Barbaren nun gegenüber getreten waren, hatten sie Alvias durchaus Respekt eingeflößt. Mit ihren Brustkörben breit wie Fässer und Armen wie Baumstämme hatten sie ein beeindruckendes Bild abgegeben. Als diese jedoch mit dem Kapitän gesprochen hatten durften sie weiter segeln.
Langsam trat Alvias über die schwankende Planke hinab zum Steg, froh darüber endlich festes Holz unter sich zu haben. Vrael hatte neben ihm Stellung bezogen und eine Gugel tief ins Gesicht gezogen um sich vor dem Wind zu schützen. Alvias Herz pochte, als er die Wilden sah die hier vor ihm standen und zweifelte für einen kurzen Moment an seiner Aufgabe. Doch wenn er diese Männer hier richtig einschätzte, war für Zweifel kein Platz - nicht wenn er wollte, dass all dies gelang.
"Mein Name ist Alvias Xeldaric" rief er gegen die Wellen an, die laut an den Klippen brachen und ihm Gischt ins blonde Haar wirbelten. "Ich bin weit gereist und habe einen schweren Weg zurück gelegt um mich mit eurem stolzen Volk zu treffen!"
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 4:30 pm

„Djölmnir, Sohn von Rulfgar, vom Stamm der Bärenbucht.“ Der hochgewachsene Mann, an dessen Oberkörper nur ein Hemd und ein Pelz prangten, der um seine Schulter gelegt war, betrachtete Alvias und dessen Metallkleidung eingehend. „Ihr müsst wirklich weit gereist sein, denn unsereins verwendet keine Schiffe, die bei einer einzigen, zehn Fuß hohen Welle kentern würde. Wahrlich ein Wunder das ihr hier angekommen seid, die Götter müssen euch schätzen, oder euer Weib, auf dass sie nicht den Rest ihrer Zeit allein im Bett verbringt.“ Er reichte Alvias die Hand und als dieser darauf einging, legte sich Finger um hin, die sich mit der Stärke eines Schraubstocks schlossen. „Man sagt an dem Händedruck eines Mannes kann man seinen Willen und seinen Mut feststellen, so sagt mir also Alvias, warum wollt ihr unser Land kennen lernen? Die Menschen die uns in der Regel kennen lernen, wünschen sich vieles, jedoch keine genauere Bekanntschaft.“
Die Seemänner, die sich um sie herum versammelt hatten, lachten lauthals oder stampften mit den Waffen und den Schilden auf den Planken, woraufhin der Steg eine kurz Zeit lang so stark vibrierte, dass die Kettenhemden der Männer leise klirrten.

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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 4:40 pm

"Frieden" erklärte Alvias und besah sich das Ungetüm von Mann welches hier vor ihm stand und dessen unaussprechlicher Name ihm schon wieder halb entfallen war. "Wir haben viel über euch und eure Kunst des Kriegers und der Schiffahrt gehört. Ich komme aus einem Land weit im Norden. Wir wollen einen Frieden schließen, ehe ein Krieg ausbricht. Es sind dunkle und unwirtliche Zeiten" erklärte er leise.
"Natürlich haben wir Geschenke mitgebracht, die euch und eure Weiber erfreuen sollen" Hoffe ich jedenfalls, wer weiß was die machen, wenn sie von einem Geschenk nicht begeistert sind
"Doch hier ist es kalt und windig und die Schiffsfahrt war lang. Und wie ihr bereits festgestellt habt, war unser Schiff nicht das Beste, mit dem man hätte fahren können. Wäre es vermessen euch nach einem Dach über dem Kopf, Brot und Salz zu bitten? Mit etwas Bier im Bauch erzählt es sich besser"
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 4:55 pm

„Wir essen nichts derart karges, zumindest nicht, wenn wir nicht auf See sind. Doch wenn ihr von Frieden und derart hohen Dingen sprecht, werden wir euch mit eben solchem entgegen treten. Seit mein Gast Alvias vom Stamm Xeldaric.“ Er schlug dem Mann vor sich rau und ruppig gegen die Schulter, woraufhin die Rüstung einen dumpfen Ton von sich gab, ehe er ein paar der Männer etwas unverständlich zubrüllte. Die Männer nickten allesamt, verstauten ihre Waffen oder legten ihre Schilder an den Rand des Steges, ehe sie das Schiff des fremden Mannes betraten. „Eure Mannschaft wird ebenfalls Verpflegung erhalten und euer Schiff an die beste Stelle des Steges gebunden, als Ehre für die Mühe, die ihr auf euch genommen habt. Und nun geht voran, oder wollt ihr in eurem Eisenkleid ins Wasser fallen und untergehen?“ Djölmnir blickte kurz in das dunkle, tiefe Wasser ehe er und Alvias sich langsam von dem Anlegesteg entfernten und alsbald das leise Rascheln von Steinen unter ihren Füßen vernahmen. „Euer Land ist mir nicht bekannt, Alvias. Im Norden gibt es viel das wir schon gesehen haben, doch derartige Schiffe? Gepaart mit solch funkelnder Kleidung? Sicherlich tragt ihr dies nur bei euch um auf dem Schiff nicht so einsam zu sein, nicht wahr? Frauen sind wie Elstern… sie lieben alles was funkelt und glitzert. Und wer ist diese Pflaumjunge da? Sieht aus als hättest du noch immer See unter deinen Füßen mein Junge, so sehr scheinen sie mir zu zittern.“
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 5:10 pm

Vrael mochte dieses Land nicht. Mochte nicht die Bewohner und auch nicht ihre rauen Sitten. Sie stanken nach Bier und Schweiß und geräuchertem Fleisch und wenngleich auch ihre Statur etwas vertrautes hatte und ihn an den alten Teuefelskerl Beorn erinnerte, so empfand er doch keine Liebe für sie. "Vrael" erklärte er leise, jedoch mit fester Stimme "vom Stamm der Reiter, wenn es euch gefällt" er spürte Umaroths Anwesenheit, spürte wie sein großer Drache über den Wolken außer Sichtweite flog und spürte auch, dass sich der Drache an die Abmachung halten und erst einmal in den Wäldern und Bergen und vor allem außer Sicht bleiben würde.
"Ich bin es nicht gewohnt das Meer zu überqueren" erklärte er schließlich doch noch, Weil ich normalerweise darüber hinweg fliege hätte er sagen können, doch die Ereignisse in Ilirea und die ihm auferlegten Strafen waren ihm im Gedächtnis geblieben und er hielt es für Weiser ruhig zu sein. Langsam kam ein großes Langhaus in Sicht an dessen Wände zahlreiche bemalte Schilder befestigt waren.
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 5:22 pm

„Nun dann habt ihr euren Begleiter scheinbar nicht gut ausgewählt Alvias.“ Brummte Djölmnir und lachte daraufhin lauthals, besah Vrael jedoch noch weiter. „Sei nicht beleidigt Junge, jedes Kind hat es auf den Planken schwer, nach ein paar Schiffsfahrten wird es dir fast wie fester Boden vorkommen.“ Das Langhaus bestand aus dickem Eichenholz und das Dach, dessen Gerüst aus Holz bestand, war mit allerlei Schichten aus Stroh überzogen. Aus einer Art Schornstein Stieg bereits schwarzer Rauch und je näher sie dem Haus kamen, desto intensiver wurde der derbe Geruch von gebratenem Fisch und Fleisch. „Ihr seht mir aus als hättet ihr bereits seit einer ganzen Weile auf See festgesessen, zumindest seid ihr kaum breiter als ein Fisch. Doch ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet, woher genau kommt ihr? Der Norden ist groß und dort gibt es zahlreiche Länder, sogar kleinere Inseln die dicht beieinander liegen und den gleichen Aufzug im Kampf tragen wie ihr, Alvias vom Stamm Xeldaric.“ Vor dem großen Langhaus, vor dessen Tür eine Schwelle von etwas zehn Stufen stand und dessen Eingang von zwei, in Kettenrüstung gekleidete Männer bewacht wurde, machte Djölmnir schließlich halt und sah die beiden fragend an.
„Ich lerne meine Gäste gerne kennen, bevor ich sie in mein Haus einlasse und ihnen als Wirt etwas anbiete.“
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 5:34 pm

Fölßheim, Bucht  234f1a7b8d2822d38643244b19b1ef3f

"Was soll das, Djölmnir? Lass sie rein! Den Kopf abschlagen kannst du ihnen auch später noch!", hallte die harsche und bestimmte Stimme einer Frau an die Ohren der kleinen Gruppe und nur wenig später erschien die hochgewachsene Gestalt einer blonden Frau in dem Türrahmen, deren hellblaue Augen sich auf die kleine Gruppe gerichtet hatten und jeden einzelnen von ihnen musterten. Die beiden Fremden sahen beinahe lächerlich in ihren Eisen-Kleidern aus, ihre Haare so fein gestriegelt, als wären sie Pferde, die zum nächsten Markt gebracht wurden und Kara lächelte darüber ihr nachsichtiges Lächeln ehe sie den Kopf schüttelte und mit einigen Handbewegungen die Wachen von der Tür vertrieb, die dort ihren Platz gefunden hatte während ihr Blick hinüber zu dem Hünen wanderte und sie die Augenbrauen empor hob.
"Bevor sie ihre Waffen aus den feinen Kleidchen ziehen, die sie tragen, vergeht der nächste Winter. Was haben wir schon vor ihnen zu befürchten? Das Essen ist fertig - kommt rein oder verhungert draußen", ließ sie folgen ehe sie sich wieder herum drehte und in das Innere des großen Langhauses verschwand, aus welchem der warme Duft von frisch zubereitetem Fleisch nach außen drang. Zwei Fremde aus dem Norden, die aus heiterem Himmel hierher kamen, zweifelsohne um irgendetwas von ihnen zu wollen - bislang hatte sich niemand für Solandra interessiert, sich niemand in die Stammkriege der Männer eingemischt oder den andauernden Zwist mit Luminoth, der ihnen bereits viele Söhne genommen hatte.
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 5:43 pm

„Töchter.“ Murmelte Djölmnir leise und sah die beiden Fremden noch einmal an, war gewillt etwas zu sagen, lies es im nächsten Moment jedoch als Kara in dem Haus verschwand die die großen Flügeltüren hörbar hinter sich zuschlug. „Nun, ihr habt sie gehört. Geht voran. Aber wenn einer von euch beiden eine Waffe zieht und versucht damit Unsinn anzustellen, wird er die Hand verlieren mit der er sie gezogen hat und wer meine Tochter zu lang anblickt, verliert beide.“ Nach dem letzten paar Worten war ein kehliges, lautes Lachen zu hören, insbesondere nachdem Vrael ihn kurz irritiert angesehen hatte. „Ihr seid wahrhaft aus dem Norden, los jetzt. Geht, oder aber Kara wird euch vermutlich selbst den Kopf abschlagen.“
In dem Haus selbst herrschte eine angenehm warme Temperatur und in jeder Ecke waren kleinere Feuerschalen zu finden, in denen eine sichtbare Glut vor sich her dimmte. Vor ihnen lag ein großer Saal, mit länglichen Tischen und Bänken. An Dessen Ende befand sich eine weitere, kleinere Tafel an der vier Stühle standen und hinter der zahlreiche Tierschädel ihren Platz gefunden hatten.
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 5:55 pm

Das Feuer war warm und prasselte sanft vor sich hin. Es war beinahe andächtig Still im Langhaus geworden, nur durchbrochen von dem knacken einiger Scheite, wenn diese durch die Hitze auseinander brachen und Funken stoben. Die Männer hatten sich um Alvias versammelt, welche im Stuhlkreis saß welcher sich gebildet hatte. Auf einem Knie lag ein Brett aus heller Eiche, auf welche in einer Schalte aus Ton das Essen serviert wurde. Dunkles Fleische, dessen Geschmack Alvias noch nie gekostet hatte und das Djölmnir als "Seehundfleisch" deklariert hatte. Das Fleisch war zäh, wenngleich auch ohne Knorpel und deftig gewürzt. Alvias war sich sicher, dass es mit Bier aufgekocht worden war. So wie scheinbar alles in diesem Land aus ihrem Bier gemacht oder zumindest zusammen mit diesem gereicht wurde. Allgemein war der Alkohol ein Teufelsgesöff. Dunkel, herb und mit einer braunen Schaumkrone brannte das Bier in der Kehle und fühlte sich im Magen an wie eine bleierne, flüssige Kugel.
"Unser Land nennt man Alagaésia" erklärte Alvias leise. "Es ist Teil eines riesigen Kontinents auf welchem drei verschiedene Reiche liegen. Wir haben große, weite Felder und Städte aus Stein. Was bei euch die Seeleute, sind bei uns die Ritter - die am meisten angesehehn Krieger im Land"
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 6:04 pm

"Männer mit Eisenkleidern kennen wir gut genug. Die Hohlköpfe der Luminoth sind oft genug in unseren Dörfern und plündern und brandschatzen, weil sie uns Kultur bringen wollen", vermeldete Kara von der Seite her, wo die junge Frau nach vorn trat und den Männern die Teller aus den Händen nahm und sie übereinander stapelte ehe sie Djölmnir einen neuen Krug Bier in die Hand drückte und ihren Blick noch einmal über die beiden Fremden wandern ließ, die an der Tafel ihres Vaters Platz genommen hatten und von denen sie noch immer nicht wusste, was sie halten sollte. Der Jüngere von beiden schien noch vollkommen grün zu sein und Flaum hinter den Ohren zu haben während der Ältere sich um gutes Benehmen bemühte und sich in ihren eigenen Augen damit mehr als lächerlich machte, aber es war der Wille ihres Vaters sich ihnen gegenüber freundlich zu verhalten und so tat Kara ihr Möglichstes um diesem Wunsch zu entsprechen.
"Was ist mit euren Rittern, wie Ihr sie nennt? Sind sie genauso Hohlköpfe und können nur ihr Schwert schwingen?", fragte sie noch während sie zurück zu einem der Feuer ging und aus einem großen gusseisernen Kessel mit einer Kelle dunklen Alkohol schöpfte, den sie in die großen Krüge der Besucher füllte ehe sie sie wieder zurück brachte. "Was ist? Mann oder Maus? Trinkt oder seid ihr Weiber und nur zum Schwatzen hier? Wir besiegeln damit unsere Gastfreundschaft."
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 6:19 pm

Alvias seufzte und ergab sich in sein Schicksal, nahm den großen Krug an und trank um die anderen nicht zu beleidigen direkt einen großen Schluck. Was ein Fehler gewesen war. Das Gebräu schien direkt aus den Zitzen der Urmutter zu stammen und brannte bis hinab in seinen Magen, wo sich Feuerschlangen ausbreitete. "Das... ist.... echt gut" keuchte Alvias, dem die Röte ins Gesicht gestiegen war und die Augen tränten.
"Heilige Scheiße.... was ist denn da drin?" fluchte er, winkte jedoch ab. So genau wollte er das wahrscheinlich garnicht wissen. "Nun.. was unsere Ritter angeht" er hustete, "sie können oftmals auch mit anderen Waffen umgehen. Streitkolben, Rabenschnäbeln, Morgensternen. Schild und Schwert, Lanze und so weiter. Sie reiten auf Pferden in die Schlacht und die Rüstungen mögen sie langsamer machen, doch sind sie kaum verwundbar"
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 6:33 pm

„Pferde? Pferde sind dumme Tiere, kaum klüger als die verdammten Fische die wir jeden Tag  in unseren Netzen haben. Sie sind Nutztiere und keine, die man im Krieg verwenden sollte. Bäumen sie sich einmal auf kann es nicht nur für den Reiter Probleme geben, sondern auch für seinen Nebenmann. Nighöddr!“ Das letzte Wort schrie er beinahe und kurz darauf tapste ein Wolf neben Djölmnir, welcher ihn um Sitzen um einiges überragte. Die dunklen Augen musterten einen kurzen Augenblick lang Alvias und Vrael, dann leckte sich das Tier über die kalte Schnauze und wandte seinen Blick dem restlichen Essen zu, dass ein paar Meter entfernt auf einem Tisch stand. „Wolfshunde, die größten in diesem Land. Seit Jahrhunderten züchtet sie mein Stamm, sie werden vor dem Kampf auf die Feinde losgelassen und stehen oftmals ebenso lang wie die Männer, wenn nicht sogar noch länger. Sie werden einige Jahre lang abgerichtet und dann auf einen Herren geprägt.“
Doch seine Gedanken gingen allzu schnell zu Luminoth zurück, ehe er den Kopf schüttelte und selbst einen Schluck des Starkbiers nahm.  „Kara, mehr Bier! Wir ... wir sind seit Jahrhunderten mit diesen verdammten Fotzen aus dem Westen verfeindet, letztlich meinten sie eine Mauer würde uns zurück halten. Daher mussten wir unsere Stämme einen, um eine Streitmacht aufzustellen, mit der wir sie in ein paar Jahren überrennen können. Kein verdammter Hahn wird daraufhin mehr nach ihnen krähen, Weiber an der Macht … kein Wunder, dass sie sich auf genau solche Metallkleider wie ihr einlasst. Ich verspreche euch, mit einem Schlag meiner Axt teile ich euren Panzer in zwei Hälften.“
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 6:44 pm

Da scheine ich in ein Wesepnnest gestochen zu haben. Mir scheint als hätte ich viel und noch viel mehr verpasst in all der Zeit, in der ich fort war. Luminoth... Alvias lächelte nur still und befand, dass es besser war nichts auf Djölmnirs Behauptung zu erwidern. "Und genau deswegen ist es nur in unserem Sinne, dass wir ein Bündnis schließen" erklärte er leise und begutachtete den riesigen Wolf. Er war beeindruckend, wenngleich gerade dieser Wolf ein Gefühl von Heimat in ihm weckte.
"Auch in Alagaésia gibt es Wölfe in dieser Größe, auch wenn sie wild und ungezähmt sind. Sie leben im Südosten im Beorgebirge. Einem riesigen Gebirge unter dem die Zwerge wohnen. Kleine Geschöpfe, halb so groß wie ich mit langen Bärten und kräftigen Armen. Sie sind die besten Goldschmiede unseres Reichs und ihr Geschick mit kleinen Apparaturen ist auch ungeschlagen - im ganzen Land gibt es niemanden, der solche Rüstungne schmiedne kann wie sie"
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 6:49 pm

"Ihr seid verdammt stolz auf Eure Rüstungen, oder warum schwafelt Ihr die ganze Zeit davon?", fragte Kara gerade heraus und drückte Vrael den nächsten Bierkrug in die Hand ehe sie ihrem Vater den Zweiten davon in die Hand drückte und die Arme vor der Brust verschränkte. Alles, was sie bisher gehört hatte, waren Rüstungen und Eisenkleider, waren Ritter mit großer Ehre und ein Land mit Städten aus Stein - nichts, was ihr besonders reizvoll erschien, geschweige denn, was sich lohnen würde, als dass damit ein Bündnis rentabel für Solandra wäre. Wenn sie allerdings versprechen würden, ihnen im Kampf gegen Luminoth und die Hohlköpfe aus dem Land beizustehen, würden die Männer mit den Eisenkleidern gar nicht einmal so schlecht sein - es würden weniger Söhne sterben, weniger Väter in den Kampf ziehen müssen. Demonstrativ klopfte Kara gegen die Rüstung des Älteren ehe sie wieder zurück trat und eine Hand auf den Kopf des riesigen Wolfes legte, der sie für einen kurzen Moment aus klugen Augen ansah ehe sich die Aufmerksamkeit des Tieres wieder zurück auf die beiden Fremden richtete.
"Was seid ihr ohne eure Rüstungen? Seid ihr überhaupt Manns genug euch einem Feind ohne eure Eisenkleider entgegen zu stellen oder verlasst ihr euch nur auf die, um zu gewinnen?"
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 6:58 pm

"Diese Rüstung? Sie sorgt nur, dass ich länger auf dem Feld stehe als alle meine Feinde" erklärte er und begann an den Verschlüsseln zu nesteln, ehe er so den goldenen Brustharnisch und schnell auch alle anderen Rüstungsteile abstreifte. "Jedoch habe ich diese Rüstung auch fast noch nie gebraucht, da bisher fast niemand mich je getroffen hat" das war eine dreiste Lüge, aber es konnte nicht schaden zuvor etwas EIndruck zu finden.
Er stand auf und löste auch seine Scheide vom Gürtel, umgriff diese und streckte das Schwert samt Scheide in Richtung seines Gastgebers. "Nun Djölmnir, eure Tochter glaubt, dass ich nicht Manns genug für euch und euresgleichen bin. Würdet ihr mir die Ehre eines Kampfes bis aufs erste Blut erweisen? Nur um der Freundschaft willen. Zum Beweis meiner Ehre und der Stärke meines Volkes!" Er ist ein wilder, er wird auf dich zustürmen. Du darfst keine Angst zeigen. Bleib ruhig und besonnen. Du bist besser ausgebildet als er
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 7:06 pm

Djölmnir sah einen Augenblick lang auf die das Schwert das in der reich verzierten Scheide ruhte und das Alvias ihm entgegengereicht hatte. „Guter Stahl.“ Meinte er als er es dem Mann kurz aus der Hand nahm, dessen Gewicht abwog und von einer Hand in die andere warf, ehe er es ihm zurückgab. „Ich gebe euch die Ehre eines Kampfes, Alvias. Wobei ich sagen muss ich hätte nicht erwartet dass ihr den Mut zeigen würdet, selbst zu kämpfen. Es gibt eine Geschichte von den dummen Schlampen der Luminoth die einstmals hier aufgetaucht sind, lange bevor dieser Krieg begann und die ebenfalls ein Bündnis aushandeln wollten.
Sie wiederum ließen sich auf keinen Kampf ein, fühlten sich zu fein dafür, nur die Götter wissen warum diese Tittenträger das Land dort regieren. Doch nachdem wir zusammen aßen, haben sie die Hälfte des damals führenden Stammes ermordet, ehe sie zu übermütig wurden und man sie gefangen hat. Man sagt noch heute, wenn man nachts genau hinhört kann man hören, wie die Frauen geschrien haben, als man sie an das Bug eines Schiffes nagelte und dann in See stach. Doch genug der Geschichte. Kara! Meine Axt!“

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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 7:17 pm

Eine Axt? Gott stehe mir bei Alvias schluckte, als er hörte gegen was er hier antreten sollte und er schickte ein schnelles Stoßgebet zum Himmel, auf das er diesen Kampf heil überstehen und wieder nach Hause zurück kehren würde.
Als schließlich Kara mit der langstieligen Axt kam, welche nur einen Kopf kleiner war als Djölmnir selbst, schluckte er ein weiteres Mal. Die großen Tore des Langhauses wurde geöffnet und sie nach draußen geführt. Die Nacht war bereits hereingebrochen und eine Milliarden Sterne funkelten auf sie herab. Blauer Sternennebel war zu erkennen und ein frsicher Wind blies Alvias um die Ohren, ließ sein Haar im Wind flattern. Feuerschalen wurden entzündet und die Männer aus dem Langhaus positionierten sich um die beiden Kontrahenten, riefen Dölmnirs Namen und stampften mit den Füßen. Alvias zog sein Schwert aus der Scheide, warf diese zur Seite wo sie auf dem Boden landete und hob das Schwert. Das Feuer spiegelte sich im Stahl und Alvias duckte sich unter dem ersten Schlag hinweg, rollte unter dem zweiten hindurch und wirbelte mit dem Schwert herum, mit welchem er den Axtkopf knapp unter dem Schaft abschlug. Das Stück Eisen fiel zu Bodne und Alvias trat dagegen um es aus der Reichweite zu bringen. Als er dann wieder aufsah spürte er nur noch einen Schlag, wurde zu Boden gerissen und schmeckte Blut.
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 7:36 pm

Djölmnir hatte verwundert aufgeblickt als mit einem Mal seine lange Axt den Kopf verloren hatte, aus dem Reflex heraus hatte er den restlichen Stiel der Waffe jedoch hochgerissen und gegen den Kopf von Avias gedonnert. Die Menge tobte, die Männer klopften gegen die Schilde und die Frauen stampften fest auf den Boden. Djölmnir jubelte und genoss den aufkommenden Rausch des Kampfes, schrie selbst laut und lies Alvias wieder auf die Beine kommen. In seiner freien Hand ruhte inzwischen der Kopf der Axt, welchen Alvias von dem Schaft getrennt hatte und mit eben diesem hieb er nun immer wieder nach dem Mann, wobei jeder Schlag dicht gefolgt von einem Kriegsschrei kam. Er hieb immer wieder mit dem Schaft auf Alvias ein, streckte den Arm mit dem Axtkopf aus um ihn zu verletzten, taumelte dann jedoch zurück als Alvias aus einer Drehung heraus selbst einen harten Schlag im Gesicht des anderen vollführte.
Die Menge jubelte noch lauter, wobei einige der Rufe auch dem Fremdling galten, wobei der Großteil davon jedoch von den weiblichen Zuschauern auszumachen war.
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 7:52 pm

Der Solandri war wirklich so wild und unberechenbar wie Alvias angenommen hatte und als dieser nun mit Gebrüll und Geschrei auf ihn zustürmte. Die ersten Schläge konnte er noch abblocken, hieb somit nach und nach den Schaft in kleinere Teile, bis nicht viel mehr als ein kurzer Stock übrig war. Doch was Alvias weiterhin Sorgen bereitete war der Axtkopf, welcher in der Hand des Wilden lag.
Alvias tänzelte um den anderen herum, rollte sich erst auf die eine, dann die andere Seite ehe er mit einem Schwung des Schwertes aufsprang. Djölmnir sprang zurück und zog den Bauch ein, ehe er Alvias gegen die Brust trat. Dieser verlor das Gleichgewicht, stolperte zu Boden und verlor das Schwert, welches außer Reichweite schlitterte. Schon stand Djölmnir über ihm, den Axtkopf erhoben um Alvias eine Wunde zu versetzen. Alvias keuchte, als etwas warmes auf seine Wange tropfte. Djölmnir holte aus als Alvias rief: "Halt!" er deutete auf die feine Wunde, welche quer über Djölmnirs Brust verlief - dort wo Alvias ihn getroffen hatte. Durch die Ausholbewegung war die Wunde aufgerissen und man konnte das rote Fleisch sehen.
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 8:04 pm

Djölmnir hatte im Rausch des Kampfes die Schnittwunde auf seiner Brust nicht gespürt, sein Herz in seiner Brust pochte weitaus stärker als die Wunde, doch als er die Wunde besah, nickte er Alvias mit einem schmalen Lächeln zu und zog ihn, vom Rausch des Kampfes noch immer vollkommen eingenommen etwas zu stark wieder auf die Beine und schlug ihm freundschaftlich auf den Rücken. Die Männer jubelten als er die Hand des Fremden packte und sie in die Höhe hob. „Auf ein Duell des ersten Blutes folgt immer ein Fest, mein Freund.“ Er packte Alvias abermals an beiden Armen und zog ihn, die Schnittwunde auf seiner Brust ignorierend durch die Menge. „Diese Frauen haben euch zugejubelt mein Freund, sicherlich habt ihr das gehört. Seltsam, seid ihr doch im Gesicht derart glatt und kahlrasiert wie ein Kindesarsch, aber dennoch, sie haben euren Namen gerufen, nun zumindest den Ausdruck – Fremder -.“
Die Männer und Frauen liefen nach und nach in die Halle des Stammesführers, während dieser Alvias noch immer umklammert hielt. „Ihr könnt euch jedes dieser Mädchen dort aussuchen, den Gewinner eines Duells zu vögeln ist eure wahrlich große Ehre. Ich gebe euch als Zeichen des Gewinns eines meiner Zimmer, das heißt, wenn es euer Wunsch ist. Sicher werden wir auch einen anderen Gewinn für euch finden und am morgigen Tag, am morgigen Tag werdet ihr anfangen unser Land und unser Volk kennen zu lernen.“
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyMi Jun 25, 2014 8:13 pm

Alvias lächelte sanft als er das Angebot vernahm, welches ihm hier gemacht wurde hob jedoch beide Hände. "Verzeiht, wenn ich dieses Angebot ausschlagen muss. Aber ich bin verheiratet und mein Herz gehört nur meiner Frau allein, gleich wie entfernt sie auch von mir sein mag" erklärte er und schritt mit Djölmnir durch die Tür.
"Aber dieses Geschenk soll nicht vergoldet sein. Schick die schönste Frau, die sich dafür hergeben mag zu dem Jüngling des Dorfes der noch zum Mann gemacht werden soll" erklärte er und warf einen kurzen Blick zu dem Drachenreiter. "Vrael sagst du dem Kapitän bitte bescheid, dass er die Geschenke holen soll? Wenn wir solch ein berauschendes Fest feiern dürfen, so müssen wir auch dafür sorgen, dass es auch unseren Gastgebern an nichts mangelt! Bringt die Fässer und die Körbe!" er lachte. Es schien, als würde all dies nach dem schweren Einstieg doch noch gut werden
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyFr Jun 27, 2014 7:39 pm

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In der großen Halle hatten inzwischen zahlreiche Gäste Platz gefunden, das Spektakel war vielen nicht entgangen und so drängten sich inzwischen Frauen wie auch Männer auf den Plätzen hin und her, langten nach schäumenden Bierkrügen und gepökeltem Fleisch. In all diesem Trubel und Wirrwarr aus Geschrei und Gesang, stand langsam eine alte Person auf, in einen langen Kapuzenmantel gehüllt. Sein Bart ging bis zur Mitte der Brust und zahlreiche, fein gearbeitete Perlen waren in diesen hinein geflochten. „Hört, hört.“ Rief er laut und breitete die knorrigen Hände aus und alsbald wurde es in der großen Halle ruhig. „Lasst und an diesem Fest, wie in jedem Fest an die Anfang unserer Zeit erinnern, an die Wiege unseres Daseins, denn ohne das Wissen über sie wären wir nicht mehr, als Tiere.“
„Es gab eine Zeit, in der das Nichts vorherrschte. Es gab weder Sand noch Wasser, weder Hügel noch Felder oder auch nur eine kalte Woge des Himmels. Es war eine endlose Leere und in dieser Leere gab es weder Menschen, noch Götter, nicht einmal die Riesen. Kein einziges lebendes Geschöpf wandelte im nichts, weder im Norden, noch im Süden. Und diese gähnende Leere nannte man Ginnungagap.
Eine ewig lange Zeit währte diese Leere, zu lange als das man sie mit unseren Worten beschreiben könnte. Und dann, durch einen gänzlich seltsamen Zufall erwärmte sich der Norden. Am Anfang nur leicht, dann jedoch wurde es immer und immer wärmer und letztlich wurde es so heiß, dass am nördlichsten Punkt des Ginnungagap Funken schlugen. Aus diesen Flammen formte sich das Land des ewigen Feuers, Muspellheim. Eine Insel aus Feuer, wie sie noch heute eine ist.
Im Süden jedoch wurde das Nichts kalt, kälter als es sich jeder von uns vorstellen kann und die Dunkelheit zog sich über einem Ort der Finsternis zusammen. So wurde das Land Solandra geboren. Solandra war riesig und tausendfach größer als das Feuerreich. Doch tobten in diesem Stürme. Orkanböen suchten das Heim stetig auf und die mit ihnen getragenen Schneekristalle schufen eine Landschaft, dominiert von Schneefeldern und Gletschern.
Doch wie es in der Welt ist, treffen Gegensätze aufeinander und so trafen auch Ginnungagap und Solandra aufeinander. Zu Anfang wurde Solandra nur von schwarzen Flüssen überzogen. Flüssen in denen sich Wasser befand, das giftiger war als jede Lüge und am Ende dieser Flüsse standen sprudelnde Quellen. Mit der Zeit wuchsen die Elemente immer weiter und fanden schließlich zueinander, sodass das Feuer das Eis berührte und sich daraus schließlich ein Tautropfen bildete. Und aus diesem entstand das erste atmende Lebewesen, noch vor Menschen und Göttern, der Urriese Ymir, was so viel heißt wie, Zwitter.
Ymir war ein wahrhaft eigensinniges Geschöpf, größer als alle anderen Geschöpfe die noch kommen sollten, doch kaum von Verstand. Und weil dieser Riese so dumm war, trotte er den meisten Teil des Tages umher oder schlief. Ymir schlief viel und stets so stark, das er Stürme einfach überdauerte, ohne geweckt zu werden. Doch schließlich begann es in Solandra zu tauen, das Eis im Land begann teilweise zu knacken und zu krachen, doch Ymir bemerkte davon nichts. „Äh … nass … schlafen.“
Schon war das Augenpaar wieder geschlossen und mit seinem Schnarchen löste er eine gewaltige Lawine aus. Die Temperaturen stiegen immer und immer weiter, sodass Ymir anfing zu schwitzen. Besonders unter den Achsel. Man muss sagen, Riesenschweiß kann Dinge bewirken, die sonst kein Schweiß bewirken kann und der des Urriesen war im hohen Grade magisch. Und aus diesen entstanden die ersten Menschen. Das Geschlecht der Bärenbucht in der linken, und das der Luminoth in der rechten Achsel. „Äh … kitzel.“ Sagte Ymir nur und schnarchte weiter.
Seine Beine hingegen schliefen nicht, sie fanden sich interessant und schnell Gefallen aneinander und zusammen bekamen sie bald einen Sohn, einen Riesen mit sechs hässlichen Köpfen, Thrudgelmir. Und so, so wurden die Wesen dieser Welt erschaffen, noch vor den Göttern, noch vor der Gebung der Zeit.“
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BeitragThema: Re: Fölßheim, Bucht    Fölßheim, Bucht  EmptyFr Jun 27, 2014 7:50 pm

Alvias hörte aufmerksam zu und wenngleich die Geschichte auch befremdlich und in vielen Teilen sogar wahrlich ekel erregend war, so trank er doch weiter aus seinem Horn und das teuflische Gebräu beruhigte seine Nerven ein wenig, wenngleich es auch nicht ausreichen mochte um die Bilder dieses primitiven Glaubens aus seinem Kopf zu verbannen. Was dieser alte Mann hier vor ihm behauptete war Unsinn. Wusste doch jedes Kind, dass diese Welt von Gott erschaffen wurde welcher aus Wasser und Erde einen klumpen Lehm formte, diesem mithilfe des eisigen Windes große Berge und tiefe Täler in die oberfläche bließ und danach mithilfe des Urfeuers fest brannte. Solch ein Geschwätz von einem schwitzenden Riesen, der sich im Schlaf selbst befruchtete war höchst unglaubwürdig. Doch Alvias wollte das stolze Volk nicht beleidigen und so trank und aß er weiterhin mutig weiter.
"Eine tolle Geschichte" erklärte Alvias schließlich andächtig, als der alte geendet hatte. "Doch kennt ihr auch legenden berühmter Krieger oder Seefahrer eurer Insel? Ich würde sie zu gerne hören!"
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