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| Rebellenlager an einer Oase | |
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Autor | Nachricht |
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Gast Gast
| Thema: Re: Rebellenlager an einer Oase So Mai 25, 2014 5:18 pm | |
| Das Grün in ihren Augen schimmerte und in eben jenem Farbton stellte er sich die dichten Wälder vor, von denen Sie erzählt hatte. Nur allzu gern gab er sich ihrem Kuss hin, froh darüber, dass Sie langsam auftaute und sich dem hingab, was bereits offenkundig war. Mit jeden Tag und jedem Gespräch hatten sie sich ein Stück weit angenähert, bis sie letztlich über alles gesprochen hatte, gleich welcher Thematik oder wie peinlich es wirken musste, sodass die Abende meistens viel zu lange waren, und die Nächte viel zu kurz. Mit einem langen Schritt ging er durch die Öffnung seines Zeltes, welches von einem dunkelroten Farbton war und an dessen hinterer Ecke ein großes Lager prangte, ein provisorisches Bett aus zahlreichen Decken und Kissen, doch als er Sie langsam darauf sinken ließ, beugten sich diese ihrer Körperform gleich und kündeten so von dem eigentlichen Komfort, den sie boten. „Das mag sein, doch..“ Er legte sich langsam neben sie, griff nach ihrer Hand und küsste diese zaghaft. „Halte ich es nichts desto trotz für angebracht.“ Das Lächeln war ihm nicht mehr aus dem Gesicht zu streichen und das fahle Licht, das durch die Felsspalten und das Zelt schien, lies ihn erneut einen Blick auf Anaiah und dessen Schönheit erhaschen. Er wollte an nichts anderen denken, daran das er noch immer etwas hatte, was er ihr beichten musste, an die Feinde de noch auf sie warten würden und an das, was die Zukunft noch alles bereithalten würde. In diesem Moment gab es nur Sie beide und als er mit seiner Hand über ihre weiche Haut strich, die immer wieder von feinen Narben ergänzt wurde, blickte er sie mit einem verträumten Lächeln an.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Rebellenlager an einer Oase So Mai 25, 2014 5:33 pm | |
| Das Zelt, das man ihr errichtet hatte, war selten wirklich ein Wort der Heimat gewesen - es war eine Möglichkeit gewesen in den kalten Wüstennächten zu schlafen, wenn sie nicht gerade bei Fearchar gewesen war und die meisten Gespräche, die Kabil und sie geführt hatten, waren draußen am Feuer gewesen. Sie hatten sich über unendliche viele Möglichkeiten unterhalten, hatten so viel gemeinsam gelacht, einander aufgezogen und sich sogar beinahe gestritten, wenn ihrer beider Meinungen weit auseinander liefen und als er jetzt neben ihr lag, sie ansah und sie seine Berührungen auf ihrer Haut spürte, da wollte sie nichts mehr als die letzte Distanz, die zwischen ihnen lag, auch noch zu überwinden. Der Orden hatte es stets verboten, niemals hatte es dort Beziehungen gegeben, niemals war es gestattet gewesen, sich einem anderen zu nähern, aber mit ihrer Flucht aus Alagäsia, ihrer neuen Heimat hier in Surda, warf sie all die alten Reglementierungen endgültig über Bord als sie erneut die Hände nach ihm ausstreckte und ihn zu sich zog, ihre Finger über den bloßen Rücken des anderen tanzen ließ. Wohlig seufzend schmiegte sie sich in die weichen Kissen unter ihr, schloss die Augen und lehnte sich weit zurück, genoss diesen kurzen Moment, der nur ihnen beiden gehörte und lauschte dem Atem des anderen, der wohl das Einzige war, was sie für diesen kurzen Augenblick noch hier hielt ehe sie blinzelnd die Augen wieder öffnete, nur um ihn erneut anzusehen. Sie wollte das hier niemals wieder missen, wollte nie wieder auch nur einen einzigen Tag ohne all das überstehen und erneut zog sie ihn zu sich. "Sag mal ...", begann sie mit einem sanften schelmischen Lächeln leise ehe sie sich empor streckte, ihre Lippen an seinen Wangen vorüber führte bis sie letztlich seine Halsbeuge erreichten und sie sich dazu entschied weiter zu sprechen. "... bist du eigentlich bestechlich? Ich spiele gerade mit dem Gedanken, dich zu erpressen, damit du bei mir bleibst ...", führte sie ihre Worte zu Ende, ließ ihn jedoch nicht mehr zu einer Antwort kommen als sie seine Lippen erneut mit den ihren versiegelte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Rebellenlager an einer Oase So Mai 25, 2014 5:46 pm | |
| Als er zur Antwort angesetzt hatte und sie ihm diese durch einen stürmischen Kuss nahm, wanderten seine Hände langsam über ihren grazilen Rücken, von welchem noch immer eine deutliche Hitze ausging. „Bestechlich? Nun es müsste bei weitem es besonderes sein, um mich bestechen zu können. Erst recht in solcherlei Dingen. Du musst Wissen, es ist nicht unüblich für einen Surdaner drei oder gar vier Frauen zu haben.“ Noch bevor sie etwas erwidern konnte, zog er sie am Kinn zu sich zurück. Ihre stürmische Natur und ihre Leichtigkeit ähnelte nicht dem Bild der meisten anderen Frauen in diesem Land, welche sich schlichtweg den Männern unterwarfen und jedes Schicksal mit Schweigen über sich ergingen ließen. Anaiah hingegen glich einen Sturm, welche ebenso faszinierend wie auch verheerend sein konnte, vor allem wenn er sich an ihre erste Begegnung erinnerte. Und doch teilte sie gerade jetzt das Bett mit ihm und wirkte harmloser, als jemals zuvor, und während er in die tiefgrünen Augen blickte, wanderten seine Hände zu ihren und er fuhr mit den Lippen über ihren nackten Bauch, welcher ebenfalls von kleinen Scharten und Narben gezeichnet war. Eine angenehme Gänsehaut hatte sich inzwischen, trotz der Hitze auf seinem Rücken verteilt und selbst wenn die Welt vor seinem Zelt, vor ihrem Zelt untergegangen wäre, es hätte ihn genau jetzt keineswegs geschert.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Rebellenlager an einer Oase So Mai 25, 2014 5:58 pm | |
| Noch nicht oft hatte sich Anaiah verloren gefühlt und vor allem nie in einem guten Aspekt. Meist war sie gefallen, gestürzt in die Tiefe, aus der sie nur mühsam wieder gefunden hatte, doch dieses Mal fiel sie und ihr war, als würde sie in Wolken fallen. Ihr wurde leichter um ihr Herz und ein angenehmer Schauer jagte ihr über den Rücken hinab, als sich ihre Lippen berührten. Wie oft schon hatte es das Schicksal nicht gut mit ihr gemeint? Wie oft schon hatten so große unüberwindbare Steine in ihrem Weg gelegen und sie schauderte aus der Angst heraus, auch dieses Mal könne man ihr ihr Glück wieder nehmen, wenngleich sich auch bereits in der nächsten Sekunde eine laute Stimme einmischte. Nein, dieses Mal nicht. War ihr früheres Leben denn besser gewesen? Nein ...sie hatte niemals gewusst, wie es war zu lieben und geliebt zu werden - niemals bis zu diesem Moment, indem sie jetzt einen Mann bei sich hatte, dessen einzige Aufmerksamkeit auf ihr lag und für den einzig und allein sie zählte. Ihre Arme schlangen sich um den anderen, schoben sich über die warme Haut, die sich ihr entgegen streckte und schoben ihn dann auf Höhe seiner Schulterblätter wieder näher zu sich heran. Nie zuvor hatte sie eine solche Geste gewählt, nie zuvor jene Nähe gespürt, die sie jetzt trunken machte, und nie zuvor hatte sie so empfunden als sie seinen Kuss erst sanft und dann mit zunehmenden Sicherheit weit sinnlicher erwiderte, sich ihm entgegen bäumte und ihre Finger über seinen Körper streicheln ließ ehe sie sich nur einen einzigen Wimpernschlag später nach vorn schob und ihn hinab in die weichen Kissen drängte. "Drei oder vier?", fragte sie leise, ihre Stimme nicht viel mehr als ein leises Wispern, das an seine Ohren drang ehe sie sich zu ihm hinab beugte, ihre Knie auf beiden Seiten seines Körpers platziert und mit den Lippen sacht über die Brust des anderen strich. "Mit einer wirst du schon genug zu tun haben ..." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Rebellenlager an einer Oase So Mai 25, 2014 6:19 pm | |
| Die warmen Lippen brachten ihn dazu, überrascht die Luft einzuziehen und sein Oberkörper bäumte sich kurzzeitig auf, während ein vergnügliches Grinsen über sein Gesicht ging. Er sank seinerseits in die Kissen, ein Gefühl, das ihm wenn er ehrlich war, durchaus neu war, doch störte es ihn nicht, im Gegenteil. Jede Narbe wirkte, als müsse sie genau an diese Stelle gehören und das schwere Atmen war alsbald das einzige, was er noch hörte. Kein Rauschen des Windes mehr oder die entfernten Stimmen der anderen Männer und Frauen die ihnen folgten. „Und diese eine wird genug mit mir zu tun haben.“ Flüsterte er schließlich in ihr Ohr, ehe sein Atem kurzzeitig aussetzte und er erneut in das Gesicht von Anaiah blickte. Das Gesicht, das er inzwischen jeden Morgen als erstes und jeden Abend als letztes sah. Er schlief ruhig, ruhiger als in allen bisherigen Nächsten und beide Arme waren im Anaiah geschlungen, welche an ihm geschmiegt auf dem Bett lag. Er konnte sich nicht daran erinnern eine dünne Decke hervorgezogen und sie beide damit bedeckt zu haben, doch spürte er diese nun auf halber Länge seines Oberkörper. Verschlafen, die wirren schwarzen Haare im Gesicht blinzelte er auf, bewegte sich nur ein Stück weit nach oben und blickte in das, noch immer schlafende Gesicht der Frau neben sich. „Du hattest Recht, ich bin bestechlich..“ Flüsterte er schließlich leise zu der schlafenden und küsste ihren entblößten Hals, ehe er den Kopf wieder auf halbe Höhe in die weichen Kissen sinken ließ.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Rebellenlager an einer Oase So Mai 25, 2014 6:31 pm | |
| Die Elfen schliefen nicht, verfielen lediglich in den meditativen Zustand, welcher ihre Kräfte wieder auffüllte und dafür war Anaiah in dieser Nacht glücklich und dankbar, denn sie spürte Kabils Herzschlag in seiner Brust, lauschte seinem gleichmäßigen Atem und ließ sich davon einlullen, von der Wärme davon tragen, die sie beide umgab und die ihr einmal mehr bewies, das diese Welt mehr für sie bereithielt als das, was sie bislang kennen gelernt hatte. Während der Nacht hatte sie sich näher an ihn heran geschmiegt und ihren Kopf auf seiner Brust platziert, mit den Fingern immer wieder sanft über die sonnengebräunte Haut gestreichelt während ihr Geist noch immer damit beschäftigt war, zu begreifen, dass dieser Augenblick wirklich ihr gehörte - dass sie weder träumte, noch sich Fantasien hingab, welche für sie niemals real werden würden. Kabil war real und wann immer sie an die letzte Nacht und die gemeinsamen Stunden zurück dachte, da huschte ein seliges Lächeln über ihre Züge, das ihr zum ersten Mal in ihrem Leben davon berichtete, dass sie wirklich und wahrhaftig glücklich war. Dass sie in den Armen des jungen Surdaners das gefunden hatte, was sie all die Zeit gesucht hatte - eine Heimat, in der ihr Herz Frieden finden konnte, für etwas anderes als für die Pflicht schlagen konnte - jemand anderen, an den sie ihr eigenes Herz verloren hatte und den sie niemals missen wollte. Als nun die warme Morgensonne am Horizont aufging und rötliches Licht in das Zelt warf, spürte sie die sanften Bewegungen des anderen und hob blinzelnd den Kopf, nur um die Augen wieder auf sein lächelndes Gesicht zu richten und unweigerlich davon selbst in den Bann gezogen zu werden. Sie brauchte nicht viel in dieser Welt - nur dieses Lager, Fearchar und ... Kabil. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Rebellenlager an einer Oase So Mai 25, 2014 6:57 pm | |
| Er war beinahe wieder in einem Dämmerschlaf gefallen, doch verflog dies in jenem Augenblick, als Anaiah ihn ansah. Sie war die erste Frau von der er geträumt hatte, dessen Name durch seine Gedanken ging und mit der es sich richtig anfühlte, das Zelt zu teilen. Mit einer ruhigen Geste strich er ihr die roten Strähnen aus dem Gesicht, hob ihr Kinn mit seinem Zeigefinger an und küsste sie dann erneut. Sie war gezeichnet vom Leben wie keine Frau, die er bisher kennen gelernt hatte, und doch wirkte sie für ihn makellos. „Ich wünsche mir, dass wir beide noch lange solche Augenblicke haben. Das ich aufwache, und zu aller erst dein Gesicht sehe.“ Die Wärme kam erst nach und nach auf, sodass noch ein mildes Klima herrschte und er nur allzu bereitwillig das heranschmiegen der jungen Reiterin annahm. Er wollte erneut ein paar Worte ansetzen, öffnete bereits den Mund, lies es im letzten Moment jedoch sein und nestelte stattdessen Gedankenverloren an dem Ende der Decke, welche über Anaiahs Rücken lag.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Rebellenlager an einer Oase So Mai 25, 2014 7:10 pm | |
| Sie hatte ihm noch nichts von dem gesagt, was auf sie beide warten würde und dass sie sehr wohl wusste, dass ihr Weg noch von zahlreichen Schicksalsschlägen gebeutelt sein würde, dass sie oft genug noch geprüft werden würden, aber für den Augenblick wollte sie das auch nicht. Sie wollte nicht, dass die grausame Wahrheit sich zwischen sie beide schieben würde und den Moment zerstörte, in welchem sie sich befand und in dem sie ehrlich und gänzlich aufrichtig lächeln konnte und in dem sie sich so sicher war, wie niemals zuvor, dass sie es schaffen würden all ihre Ziele zu erreichen. Die Unschuldigen zu befreien, Aberons Führung zu stürzen und eine neue einzusetzen, die sich von dem Sklaventum abwenden würde - solange er an ihrer Seite war, würde sie alle Kraft aufbringen, die sie benötigte um ihre Feinde abzuschmettern. "Dann lass uns noch viele solcher Augenblicke haben", sagte sie dann leise und lehnte sich wieder ein Stück zurück, ließ ihren Kopf wieder auf seine Brust sinken und tastete nach seiner Hand, die sie mit ihren Fingern umschloss, keine einzige Sekunde daran denkend, sich jetzt von ihrem Platz zu erheben und das warme Bett zu verlassen. Sie hatten Zeit und die Stimmen, die draußen vor dem Zelt anschwollen als die Menschen dort ihr Wasser holten und das Frühstück zubereiteten, kümmerten die Elfe dieses eine Mal nicht, ebenso wenig wie das laute Schlagen von Flügeln in der Ferne, die ihr davon berichteten, dass Fearchar von seinem Flug zurückkehrte. "Niemand hindert uns daran", sagte sie noch leise und schloss die Augen wieder, sog den Moment noch einmal tief in sich ein und ließ ihn sich in ihr Gedächtnis brennen, um davon zehren zu können, wenn sie es benötigte. Es gab etwas, wofür sie kämpfen konnte und wofür es sich zu kämpfen lohnte, etwas, das fernab von heeren Zielen lag - es würde ihre ganz persönliche und eigene Zukunft sein, ihr eigenes Leben, das es sich nun aufzubauen lohnte. |
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