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 Kerker

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Der Erzähler
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BeitragThema: Kerker    Kerker            EmptyFr Apr 25, 2014 10:08 pm

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Graham Drake
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptyFr Apr 25, 2014 10:09 pm

Es war ein kalter, unbehaglicher Ort. Graham war sich sicher, dass die Zellen selbst im Sommer kalt und unbequem sein würden doch jetzt im Winter... Er zog seinen Mantel mit dem darauf gestickten Greifen enger um seine breiten Schultern und sah noch einmal zu den beiden Rittern, die ihn begleiteten und wies sie an an der Tür die sie gerade passierten Stellung zu beziehen. Er selbst zog an dem großen, gusseisernen Ring welcher schwer und klamm in seiner Hand lag und die Tür schwang auf. Graham warf einen kurzen Blick zu der Wand neben sich, die bereits Grauschimmel angesetzt hatte. Scheinbar hatte die Elfenhexe, welche zuvor in dieser Statd geherrscht hatte sich nicht die Mühe gemacht das Schloss in einem all zu guten Zustand zu halten. Er nahm eine Fackel von der Wand, achtete darauf dass kein brennendes Pech von ihr tropfte und am Ende seine Rüstung beschädigte. Ileana hatte sich ja einen schönen Ort für Stephans Gefangennahme ausgedacht. Dabei war sie wohl selbst niemals hier unten gewesen, bevor sie befohlen hatte den Verräter in den "tiefsten Kerker" zu werfen. Nun, Ilirea war nach oben hin aufgebaut - und ging auch verdammt tief hinunter. Er blieb schließlich vor einer der Zellen stehen und hob die Fackel um den Schein auf Stephans Gesicht fallen zu lassen. "Es ist ein langer Weg vom Thronsaal bis hier hinunter Mylord. Ein Stein ist ein wenig unbequemer als der Thron, nehme ich an?"
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptyFr Apr 25, 2014 10:20 pm

Sein Mund fühlte sich trocken an, unendlich trocken und er fühlte sich an seine jüngere Lebensspanne erinnert, als sein Vater statt seiner noch geherrscht hatte und er unentwegt auf Reisen war, in der Hoffnung irgendwann einmal alle Städte des Landes gesehen zu haben. Die traurige Wahrheit war jedoch, das er nicht einmal bis zur Hälfte gekommen war. Sein Vater war ein strenger Mann gewesen und ebenso hatte er es auch mit seinem Sohn gehandhabt. Wüsste dieser, das er Narda an die Reiter abgetreten hatte, so würde er sich wohl im Grabe herum drehen. "Man sieht es vermutlich als einzig gute Handlung - und selbst das nur aus einigen Perspektiven." Um ihn herum herrschte vollkommene Dunkelheit. Er konnte seine Umgebung nur ertasten und erahnen und an Mahlzeiten bekam er frühs eine kalte und abends eine warme, dazu einen Krug voll Wasser, mehr nicht. Immer wieder verfiel er in eine seltsame Art von Schlaf, einer Art Dämmerzustand, in der seine Umgebung zwar noch spürte und hörte, doch gleichzeitig träumte.
Doch waren diese Träume keineswegs schön und lenkten ihn von der Härte der Realität ab, unablässig sah er klagenden und vorwurfsvolle Gesichter, sodass er kaum eine Stunde Schlaf am Stück fand. Seine Augen zuckten nervös und er musste diese vor dem heran nahenden Licht schützen, als Graham durch den feuchten Flur stapfte und vor seiner Zelle stehen blieb. "Seid ihr gekommen .. mich zu verhöhnen?" Murmelte er leise und hob die Hand, um das Licht der Fackel abzuschirmen, an welches sich seine Augen durch die lange Dunkelheit noch immer nicht gewöhnt hatten.
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Graham Drake
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptyFr Apr 25, 2014 10:34 pm

"Oh nein Lord Hamleigh." erklärte er, wobei er das "Lord" nur noch ehrenhalber setzte. Hamleigh war kein Truchsess mehr und auch Narda war nicht mehr seine Stadt. Er war ein Gesetzloser, ein Hochverräter und nicht besser als ein gemeiner Mörder. "Ihr solltet mich besser kennen. Ich verhöhne keinen gebrochenen Mann, noch mache ich mir die Mühe zu ihm hinab zu steigen." er hob eine Augenbraue, während er auf die jämmerliche Gestalt des anderen sah. Mehr denn je glich sein Gesicht einem Adler, geschnitten und streng und wirkte im Schein der Fackel dem Wappen das er trug, nicht einmal unähnlich. "Es war ein netter Versuch Hamleigh, aber ihr hättet noch einiges lernen müssen. Allerdings habt ihr meine Freundschaft leider ausgeschlagen" er steckte die Fackel in eine Halterung neben der Zelle und seine grauen Augen begegneten denen Hamleighs. "Zuerst einmal wäre zu sagen, dass man niemals einen Kerker bauen sollte, aus dem man nicht selbst entkommen kann. Aber der Ratschlag kommt wohl ein wenig spät" erklärte er nur und nahm eine Rolle Pergament aus seinem Gürtel. "Einen zweiten Gefallen kann ich euch allerdings tun" erklärte er, "ich bin mir sicher, dass ihr stets nur das Beste für das Reich im Sinn hattet und ich bewundere euren Mut und eure Dummheit gegen die Velaryons vorzugehen. Daher möchte ich euch anbieten mit einer guten Tat dafür zu sorgen, dass das Reich weiterhin bestehen bleibt" erklärte er und rollte das Pergament ab. "Ihr müsst einfach nur hier unterschreiben und damit bekräftigen, dass der Angriff allein eure Idee war und ihr ihn gänzlich allein geplant habt. Ihr gebt damit zu, dass dies ohne das Wissend er Königin geschah, weil ihr euch sicher wart, dass sie sich niemals dafür aussprechen würde. Ermöglicht wenigstens Ileana dieses Reich noch zu führen ohne es in einen Krieg zu steuern" er nahm ein Tintenfass und eine Feder aus einem Beutel, stellte beides vor Stephan auf den Boden und in seine Reichweite. "Nur eine Unterschrift und ihr habt am Ende das Reich doch gerettet"
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptyFr Apr 25, 2014 10:48 pm

"Mhhhm, ihr lasst euch nie die Möglichkeit nehmen aus irgendetwas einen Vorteil zu schlagen, nicht wahr Graham?" Um die gekrusteten Lippen konnte man ein Lächeln erkennen, selbst wenn es noch so schwach wirkte. Er brauchte eine Weile um die Worte lesen zu können, welche nur kurz um auf und abschimmernden Schein der Fackel zu erkennen war. Was er tun sollte war ihm bewusst, doch die Frage war, selbst jetzt vor seinem baldigen Tod, ob er das richtige tat. Es schwang eine gewisse Ironie in diesem Gedanken mit, hatte er diese Sorge doch seit seiner Amtseinsetzung gehabt und selbst jetzt, da er dieses Postens enthoben war, spürte er sie noch immer. "Wenn ihr mich selbst hier hintergeht Graham, dann werde ich euch und eure Ahnen heimsuchen, merkt euch das. Und lasst den Versuch es abzustreiten, ich habe gespaltenen Zungen genug gelauscht. Schenkt einem Mann seine letzte Ruhe vor dem Henker, eure Gesellschaft gleicht nämlich der, einer der Velaryons."
Seine Hand huschte schnell und galant über das Pergament und hinterließ dort, in Tinte geschrieben seine voll Unterschrift.
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptyFr Apr 25, 2014 11:02 pm

Erneut erklangen Schritte in der Finsternis, geführt von mehreren Personen ehe Fackeln ihr Licht auf die kleine Zelle fallen ließen, in welcher Stephan noch saß und gerade dabei war, seine Unterschrift auf einem Stück Papier abzugeben, welches ihm offensichtlich Graham zuvor hingehalten hatte. Die letzten Worte des einstigen Truchsess waren keinesfalls ungehört geblieben und mit steinerner Miene traten zwei Wachen zur Seite, nur um wenig später Ileanas schlanker Gestalt Platz einzuräumen, in deren Gesicht noch immer Wut und Trauer sich widerspiegelte, während hinter ihr die hochgewachsenere Gestalt Adrianas stand, die der jungen Prinzessin eine Hand auf die Schulter legte und ein leises "Ihr seid die Königin. Lasst Euch nicht länger von all diesen Leuten benutzen" von sich gab ehe sie dem Mädchen noch einmal aufmunternd zulächelte und dann demütig einen Schritt zurück setzte, um Ileana den Raum zu geben, den sie in diesem Augenblick benötigte und Ileana trat stolz einen Schritt nach vorn, den Kopf ein Stück weit empor reckend während sie ihren Blick über Graham und Stephan wandern ließ und schließlich den Kopf schüttelte. Die letzten Tage waren schwierig gewesen - immer wieder hatte sie sich selbst unruhig in ihrem Zimmer befunden und hatte über das nachgedacht, was geschehen war und wie es mit dem Reich weitergehen sollte und immer öfter war sie hinaus in den Innenhof geflüchtet bis sich letztlich die Zauberin ihrer angenommen hatte, aus ihr herausgekitzelt hatte, was sie so sehr bedrückte und ihr beigestanden hatte. Ihre Stimme war es auch gewesen, welche sie davon überzeugt hatte, einen Strich unter die Sache mit Stephan zu setzen und damit endgültig neu zu beginnen.
"Ich bin durchaus in der Lage für mich selbst zu sprechen, Graham, selbst vor der Familie der Velaryon", erhob sie dann schließlich fest die Stimme und ließ ihren Blick noch einmal über das Adlergesicht des Alten wandern, welcher sichtlich überrascht zu sein schien, sie hier unten zu sehen. "Ich benötige niemanden mehr, der sich in meinem Namen um meine eigenen Angelegenheiten kümmert, denn ich durfte noch vor zwei Tagen erleben, was geschieht, wenn ich mich auf einen solchen Menschen verlasse", führte sie seelenruhig fort und trat näher zu der Zelle hin, um die Pergamentrolle zu greifen und sie zu sich zu ziehen. Mit einer Handbewegung wies sie eine der Wachen an, mit der Fackel, die sie trugen, näher zu kommen und ließ ihren Blick darüber schweifen, nur um wenig später die Augen zu verengen.
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptyFr Apr 25, 2014 11:14 pm

"Eure Majestät" meinte Graham leise und verbeugte sich. Er hatte sich nicht dagegen gewehrt, als sie ihm die Rolle entrissen hatte, wenngleich er jedoch der Hexe einen kurzen Blick zuwarf, auch dieser zunickte. Sie war gefährlich und hatte zu viel Einfluss auf die Königin, welche reichlich schnell in ihre Rolle zu wachsen schien und dabei vergaß, wer sie überhaupt erst aus der Gosse geholt und welche Familie die ihre beinahe ein Jahrhundert lang versteckt und beschützt hatte.
"Verzeiht wenn ich euch erzürnt habe Prinzessin" erklärte er leise und richtete sich langsam wieder auf. "Ich bin es noch immer gewöhnt, dass ich selbst Dinge erledigen muss. Ich hatte nur das Wohl des Reiches im Sinn. Dieses Dokument sollte es euch ermöglichen ohne Anklagende Worte aus dem schmählichen Verrat des ehemaligen Truchsess heraus zu kommen" erklärte er und nickte knapp. "Allerdings befürchte ich, dass ihr euch euer ganzes Leben lang auf andere verlassen können müsst. Eure Entscheidung wird es jedoch sein, auf wen ihr euch verlassen könnt. " Und das sind keine Fremden, die mit Mächten spielen die ihnen nicht gehorchen sollten er beschloss Caladhiel aufzusuchen.
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptyFr Apr 25, 2014 11:35 pm

"Es bedarf dieses Dokuments nicht, Graham - es ist bereits alles mit Fürst Velaryon besprochen worden und er sicherte mir bereits zu, dass aus diesem Zwischenfall nun kein wachsender Unmut zwischen unseren beiden Familien entstehen wird. Um des Reiches Willen", lautete Ileanas knappe Antwort, welche von einem kühlen Lächeln begleitet wurde, das nicht so recht auf die Züge des Mädchens passen wollte. All die Ereignisse waren nicht ohne Spuren an Ileana vorüber gegangen - all der Mord und der Verrat, den sie inzwischen gesehen hatte, die Beweise dafür, dass sie wirklich niemandem vertrauen konnte und nun auch noch Grahams Eigenständigkeit, welche bei ihr nur bedingt auf Anklang stieß. Er hatte sie aus Gil'ead fortgeschickt, weil er ihrer überdrüssig geworden war, nachdem sie aufbegehrt hatte und einfach nur ein normales Mädchen hatte sein wollen - er hatte sie hier nach Ilirea geschickt, nachdem er von ihr verlangt hatte, sie solle sich wie jemand ihres Ranges benehmen und nun, wo sie endlich einsah, dass sie nun einmal nicht mehr die Bauerntochter war, als die sie jahrelang gelebt hatte, schien es ihm nun auch wieder nicht Recht zu sein. Adriana hatte ihr gesagt, dass der Fürst zu sehr darauf bedacht war, auch seinen eigenen Geldbeutel und die Macht zu mehren, die er inne hatte, und Ileana glaubte, angesichts der letzten Ereignisse, der Zauberin ohne Rückfragen zu stellen.
"Das Wohl des Reiches ist das, was mir am Herzen liegt, aber ich gehe nicht davon aus, dass ich mich auf die Unterschrift eines Verräters mehr verlassen kann, als auf sein Wort. Es hat in beiderlei Hinsicht kein Gewicht mehr", fügte sie noch anbei und unterdrückte den Drang, die Arme vor der Brust zu verschränken und Graham selbst anzugehen. Es war ihr gelehrt worden, sich besser zu benehmen als das - ihre Lehrer hatten sie immer wieder darin unterwiesen, so dass sie es nun beibehielt, die Hände zu Fäusten zu ballen und Graham noch einmal kritisch zu mustern. "Und macht Euch keine Sorgen. Ich habe keineswegs vergessen, was Ihr getan habt, Graham."
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptyFr Apr 25, 2014 11:47 pm

"Prinzessin, ich habe stets nur versucht das Beste für euch zu tun" erklärte Graham und wirkte diesmal zum ersten Mal ehrlich. Es war nicht seine Entscheidung gewesen sie fort zu schicken und er konnte sich gut vorstellen, wie sehr sich Ryan ins Fäustchen lachte.
"Darf ich euch noch später zu einem Gespräch unter vier Augen bitten?" fragte er leise und sah zu Ileana. Es musste das ein oder andere geklärt werden und wenngleich auch in Ileana ein guter, reiner Funken herrschte so musste er doch dafür sorgen, dass dieser Funke zu einer Flamme wurde und nicht von anderen Menschen benutzt wurde, so wie Stephan sie benutzt hatte.
"Ileana, ich will euch nichts böses noch will ich, dass euch irgend ein Leid zustößt. Das wisst ihr" erklärte er leise. Er richtete sich schließlich zu ganzer Größe auf, atmete noch einmal tief durch. Er wollte vor der neuen Schlangen im Gefolge seiner Königin nicht gebrechlich wirken.
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptySa Apr 26, 2014 12:16 am

"Ihr habt mich aus Gil'ead wegen eines dummen Fehlers fortgeschickt und hierher gebracht, Graham ...", lautete Ileanas Antwort, welche jetzt weit leiser gesprochen worden war als jene Worte, die zuvor noch ihre Lippen verlassen hatten und welche nun wieder deutlich machten, wie jung sie im Grunde genommen noch war. Eine Seite von ihr wollte Graham wirklich glauben, wollte, dass er jemand war, dem sie vertrauen konnte und an den sie sich wenden konnte, aber wenn sie sich wieder daran erinnerte, wie sie vor ihm gesessen hatte in seinem Arbeitszimmer und wie er mit ihr gesprochen hatte, dann zweifelte sie erneut daran. Sie würde so handeln, wie es für das Land am Besten war - sie war mutig aber dumm und sie solle gehen, um darüber nachzudenken, was sie gelernt hatte, danach hatte sie nur noch mit ihren Lehrern sprechen können und das Nächste, was sie von dem Fürsten erfahren hatte, war, dass er sie fortschickte, damit sie in Ilirea weiter unterrichtet wurde und von da an war alles nur noch schlimmer geworden. Das Turnier, Gawains Kampf gegen Adam, dessen Verbannung und den Giftanschlag und kurz darauf Stephans Verrat.
Es war so unendlich viel, dass sie nicht mehr wusste, wo ihr überhaupt noch der Kopf stehen sollte und im Grunde wollte sie in diesem Augenblick einfach nur weinen, sich an irgendjemanden klammern, der all das mittragen konnte und der ihr versprach zu helfen und es auch wirklich tat.
"Wir werden später reden", sagte sie dann und schlug die Augen ein Stück weit nieder, als ihr bewusst wurde, dass sie das nicht würde haben können - dass sie nicht einfach würde weinen dürfen, sich stattdessen stark und gerecht zeigen musste, wie man es von ihr erwartete und dass sie all das schulterte, was das Land belastete.
Erneut war es Adrianas Hand, welche sie aus ihren Gedanken heraus zog, als sie selbige erneut auf ihre Schulter legte und behutsam einen Arm um die schlanken, zitternden Schultern legte und abermals war es die leise, sanfte Stimme der Zauberin, welche ihr ein schmales, bitteres Lächeln auf die Lippen brachte. "Wir sollten gehen - das hier ist kein Ort für ein solches Gespräch und erst Recht kein Ort für Euch. Ihr braucht Ruhe nach allem, was passiert ist", ließ die Zauberin leise verlauten und Ileana nickte leise, froh darum, dass es in diesem Augenblick jemanden gab, der ihr bei stand und der auch für sie Stärke bot, nachdem alle anderen sie verlassen hatten.
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BeitragThema: Re: Kerker    Kerker            EmptySa Apr 26, 2014 12:32 am

Graham sah Ileana nach und seufzte schwer, während er sich zu Stephan umwandte. Der Truchsess hatte es versäumt sich um das Mädchen zu kümmern und nun mussten sie alle die Konsequenzen tragen. Eine Tatsache, auf welche er gut hätte verzichten können. Er sah Adriana noch einmal genauer nach, ehe das Tor hinter ihnen zuviel.
"Seht was ihr geschaffen habt Stephan" meinte Graham leise und warf Stephan noch einen letzten Blick zu. "Ich hoffe, ihr habt eine ruhige Nacht Ser." erklärte er schließlich noch, griff nach der Fackel ließ dies dann aber bleiben. "Vier Stunden Licht. Mehr kann ich euch nicht mehr geben" erklärte er und raffte sich auf. Die Umrisse der Tür waren in der Dunkelheit dank des Türschlitzes noch zu erahnen und so machte er sich ebenfalls auf den Weg - hinaus aus dieser Dunkelheit und fort von dem Verräter, dessen letztes Licht am Horizont eine rußende Pechfackel war.
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