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 Die Straßen und Gassen

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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptyFr März 02, 2012 10:08 pm

“ Haltet stand ! “, schallte die Stimme des jungen Heerführers über das Schlachtfeld. Die Schlacht war schon seit Stunden am Toben und nach und nach waren die Krieger Gil'eads und des Hauses Varys weiter in die Mitte der Stadt zurückgedrängt worden. Ethan selbst hatte sicher schon vier oder fünf Gegner getötet, genau konnte er sich in der Hitze der Schlacht nicht mehr daran erinnern. Inzwischen waren nur noch wenige getreue Krieger übrig, die sich alle um Ethan versammelt hatten und die letzte Verteidigungslinie zwischen den Invasoren und dem Schloss bildeten, in dem sich Anna und der Rest des fürstlichen Hofes befanden. Die letzten Soldaten von Jeremy waren schon vor Stunden geflohen, sobald diese ihr Leben in Gefahr gesehen hatten, hatten sie die Beine in die Hand genommen und waren gelaufen. Nicht viele von ihnen hatten es geschafft, aber es war doch eine ansehliche Anzahl von 500 Männern entkommen. Grimmige Entschlossenheit zeichnete sich auf dem Gesicht des jungen Kriegers ab, als er sich hinter sein Schild duckte und sein Schwert hob, auf die Feinde wartend. Blut tropfte von der Spitze der Waffe. Der erste Gegner, der sich ihm näherte, war ein Riese von einem Mann. In seiner Hand linken hielt er ein großes Turmschild, während in seiner rechten ein blutverschmiertes Kurzschwert funkelte. Mit einem Schrei sprang Ethan nach vorne und stieß mit seinem Schwert von oben über das Schild hinweg. Im letzten Moment riss sein Gegenüber das Schild nach oben, entwaffnete den jungen Fürsten somit, um ihm kurz darauf einen Kopfstoß zu verpassen, welcher diesen nach hinten taumeln ließ. Mühsam richtete sich Ethan wieder auf, zog einen kleinen Dolch aus seinem Gürtel und wartete auf den Angriff des Gegners. Als dieser nach vorne sprang, wich er mit dem Oberkörper zur Seite aus und schlug mit seinem Schild zu, welches jedoch von dessen bedeutend größerem Turmschild abprallte. Gehetzt sah Ethan sich um. Die Männer um ihn herum lagen beinahe alle verletzt oder tot am Boden, er selbst war einer der wenigen Krieger, die noch standen. Gerade, als Ethan ein weiteres Mal nach vorne springen wollte, um den Todesstoß wenigstens nicht kommen zu sehen, kam ein zweiter Soldat von der Seite, rammte ihn mit dem Schild und schleuderte ihn zu Boden. Bevor der junge Kämpfer sich wieder aufrappeln konnte, setzte der Invasor nach und ließ sein Schwert auf den Hals des zu Boden gegangenen Kontrahenten zusausen. Im letzten Moment rollte er sich zur Seite und sprang wieder auf. Das Schwert prallte funkensprühend auf das Pflaster der Straße und noch bevor der Gegner seine Waffe noch einmal heben konnte, verpasste ihm Ethan einen Schlag gegen die Kehle, welcher den Soldaten röchelnd zu Boden gingen ließ. Der junge Fürst wollte sich gerade einem weiteren Gegner zuwenden, als ein stechender Schmerz durch seinen Hinterkopf schoss. Bunte Lichter explodierten vor seinen Augen, gefolgt von Schwärze, während der Kampfeslärm um ihn herum langsam verblasste.
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptyFr März 02, 2012 10:22 pm

Sentenza hatte aus einer entfernten Gasse gesehen wie Ethan niedergeschlagen worden war und Wut glomm in seinen Augen auf. Er wusste, er musste alles versuchen um die Angreifer vom Schloss fern zu halten - von seiner Akemi fern zu halten. Innerlich verfluchte er die Narretei seines Herren sich mit der Familie Velaryon angelegt und sie alle in den sicheren Tod geführt zu haben.
"AUSFALL!" schrie Sentenza zu den wenigen, ihm verbliebenen Soldaten und winkte mit seinem Schwert. "DAS GEFÄNGNIS IST VERLOREN! SCHÜTZT DEN FÜRSTEN!" er selbst schlug sich durch einige Gegner, Winter blitzte in der Sonne weiß auf als er das riesenhafte Schwert zurück in die Scheide gleiten ließ und zu einer Leiter in der nähe hechtete, sich die Leiter hochhievte und oben auf dem Dach ankam.
Sentenza rannte, stieß Obstkörbe und ähnliches zur Seite, sprang mit einem Satz über eine Häuserkluft und knallte unsanft auf den Schindeln auf, rollte hinab und griff gerade noch mit einer Hand nach der Rinne, hing mehrere Meter über dem Boden auf welchem immer noch Blut vergossen wurde. Mit aller kraft die er aufbringen konnte zog sich der Heerführer hoch und rannte weiter, vorbei an toten Soldaten welche noch ihre Armbrüste in den kalten Händen hielten. Pfeile ragten aus ihren Hälsern.....
Er stoppte als ein großer Soldat der Velaryons auf der anderen Seite das Dach betrat. Ohne lang nachzudenken schnappte sich Sentenza eine der Armbrüste und streckte ihn nieder.
Gerade wollte er weiterrennen, als von allen Seiten die Feinde aufs Dach geklettert kamen. Sie hatten wohl den Lärm den Sentenza machte gehört.
Der Hauptmann verfluchte sich, sah hinter den Reihen der Gegner jene Straße in welcher ethan lag und gefahr lief zertrampelt zu werden.
Er ließ keinen Platz für Kalkulationen und lief mit einem Urschrei los, auf den verwunderten Gegner zu und stieß sich mit diesen vom Dach. Die Landung war hart und fuhr ihm durch alle Glieder, doch das knacken des Soldaten auf welchem er gelandet war versicherte ihm, dass es hätte schlimmer kommen können. Keuchend erhob sich Sentenza, schleppte sich zu Ethan und warf sich den Jungen über die Schulter, ehe er in einer der Seitengassen verschwand, vor den Soldaten flüchtete und wie ein Hase haken schlug

tbc: Schloss
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 5:54 pm

"Ich kann immer noch nicht glauben das du mich dazu gebracht hast." Murrte Noah, wenn auch nur im Flüsterton und mit der jungen Frau an der Hand. Er war bereits aufgestanden bevor die Sonne aufgegangen war und selbst jetzt konnte man beobachten, wie die Sonne am Horizont gerade erst aufging und den nur allzu bekannten, hellen Farbton am Himmel hinterließ. "Ah, verdammt." Als er sich wieder nach vorn gedreht hatte, steiß er just in diesem Moment gegen einen langen Holzbalken, der von dem Rohbau einer Schenke abstand. Er hatte den kleinen Wehrgang der Wachen genutzt und gewartet, bis die Soldaten Schichtwechsel hatten um Ilieana aus ihrem Zimmer zu holen und allein diese in den, nunmehr feinen Kleidern durch das Fenster und über die schmale Treppe und eine aneinander Reihung verschiedener Balkons und mehr provisorischen Leitern zu führen, war ein Akt gewesen, der einem ganzen Arbeitstag nahe kam. "Bist du dir sicher das Fragen nichts mehr gebracht hätte?"
Die Frage war mit mehr Humor als Ernsthaftigkeit bestellt und noch ehe sie Antworten konnte, richtete er sich auf, da sie inzwischen die letzte Leiter hinter sich gebracht hatten, half der jungen Frau die letzten paar Meter hinunter und streckte sich dann. "Wer hat eigentlich entschieden das dieses verdammte Schloss auf einem derart hohen Hügel liegen muss?" Seine Wirbel gaben ein hörbares Knacken von sich und mit einem kurzen Wink machte er Ileana kurz darauf aufmerksam, das sie in Richtung Straße gehen sollten.
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 6:02 pm

"Dann wäre der Reiter mitgekommen und ich hab keine Lust darauf, dass wir ständig unter Beobachtung sind. Vrael ist nett und so, aber er achtet ständig darauf, mit wem ich rede und wie ich mich gebe und lamentiert die ganze Zeit von Unterricht und welcher Fürst gegen welchen anderen Fürsten gekämpft hat, welche Verwandtschaft wer hat ...", gab Ileana lediglich zur Antwort und verzog missmutig das Gesicht während sie sich gemeinsam mit Noah durch die engen Gassen der Stadt schlängelte und ein ehrliches, aufrichtiges Lächeln auf ihre Lippen brachte. Das hier war besser als das Schloss, indem sie sich zuvor befunden hatte und in welchem sie sich immer noch wie eine Gefangene fühlte, ständig beobachtet von Zofen, Bediensteten und Wachmännern, die wohl ihr eigenes Leben geben würden, um das ihre zu bewahren. Sie hatte es noch nie für richtig befunden, hatte oftmals stundenlang draußen gesessen und sich mit den einfachen Leuten unterhalten, nur um später erneut von dem Reiter zur Ordnung gerufen zu werden und sich missmutig ihren Pflichten zu widmen, von denen ihr keine einzige gefiel.
"Außerdem ... mag ich ehrlich gesagt die Stadt lieber als das Schloss. Hier sind die Menschen einfacher", ließ sie wenig später verlauten und schnappte sich Noah kurzerhand wieder bei der Hand ehe sie in Richtung des Marktplatzes steuerte, an welchem die verschiedenen Händler ihrem Tagewerk nachgingen und ihre Waren feil boten. Sie mochte das Gewäsch der Weiber, welche sich hier mit ihren Freundinnen austauschten, die Männer, die Ware von ihren Karren luden und die Kinder, die dazwischen spielten - es war beinahe so, als wäre sie wieder Zuhause in Feinster - lediglich die salzige Luft fehlte ihr.
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 6:17 pm

"Einfacher sind Sie in jedem Fall. Wobei, wenn ich mir einige der Lords ansehe, bin ich mir dessen gar nicht so sicher." Er mochte in diesem Moment gar nicht über die Arbeit nachdenken, die ihm noch bevor stand. Der neue Fürst hatte ihm eine relativ enge Frist gegeben, in der die Holzarbeiten fertig sein mussten. Zwar lag er mehr als gut in der Zeit, doch das nur, weil er jeden Tag gut zehn Stunden daran arbeitete. Das war der Teil, den sie hier nicht zu sehen bekam, zumindest solange sie sich in den höher gestellten Bereichen der Stadt aufhielten. In den unteren Bezirken und den Ausläufern konnte es für Jemanden wie Ileana durchaus unangenehm werden, vor allem wenn sie durch die neuen Kleidern derart heraus ragte. "Weißt du, meine Mutter sagte mir einmal das ein ein Ritual gibt, bevor man eine Stadt seine Heimat nennen kann - man muss die Ortsspezialitäten ausprobiert haben." Der Makrt reichte weit. Zwar war durch den Winter das Reisen recht beschwert, doch der Kälte zum trotz hatten sich mehrere Dutzend Stände aufgebaut, an denen die verschiedensten Dinge feilgeboten wurden. An einem davon legte Noah, fast als wäre es ein alltägliches Ritual, zwei Münzen auf den Tresen, dessen Holzmaserung bereits so oft geschleift wurde, das sie kaum mehr einen Daumen breit maß. Der Verkäufer, ein breitgesichtiger Schlachter dessen spärliches Haar nach hinten gekämmt war, prüfte die Münze kurz und holte dann aus einem kleinen Räucherofen zwei dampfende Stücken Rind hervor, bröselte über diese ein paar Kräuter, welche sich direkt auf der noch dampfenden Haut verteilten, und legte beide Stücke dann auf zwei einfach Tonteller. Weiter hinten gab es ein paar einfache Stühle, sowie langezogene Tische, die größtenteils aus einfachem Stein bestanden.
"Die Leute hier kommen teilweise nur her, um die zahlreichen Variationen des Fleisches auszuprobieren. Rind ist dabei das geläufigste, da die Gutbesitzer hier schon seit jeher Dutzende davon auf ihren Weiden haben."
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 6:54 pm

"Rind? Wirklich? Bei uns in Feinster gab es immer nur Fisch und wenn es mal Wild gab, dann war es irgendein Feiertag", führte Ileana ihre Erklärung an und ließ sich gemeinsam mit Noah an einen der Tische sinken, die hier bereit standen während ihr Blick über die Fleischstücke auf den Teller wandern ließ, die Noah mitgebracht hatte. Eines musste sie dem Metzger zugestehen, der die Speisen hier verkaufte, er schien zu wissen, was er tat, denn der Duft, welcher ihr jetzt in die Nase stieg, ließ sie für einen kurzen Moment die Augen genießerisch seufzend schließen. "Rind war für die einfachen Leute dort unten wirklich teuer und wir durften nicht jagen gehen, weil das Wild dem Königshaus gehörte und wir sonst Strafen erhalten hätten - einmal haben sie einem Mann deswegen die Hand abgeschlagen und ihn zurück zu seiner Familie gebracht, deren Steuern erhöht wurden, weil sie sich einen Vorteil verschafft hatten", führte sie ihre Erklärung weiterhin fort und schauderte über die Erinnerung an das Schauspiel, welches sie in jungen Jahren auf dem Stadtplatz Feinsters hatte beobachten müssen und das sich tief in ihren eigenen Verstand gebrannt hatte, letztlich gar dafür gesorgt hatte, dass sie sich fortan für die einfachen Menschen eingesetzt hatte.
"Wir hatten nicht sehr viel Geld durch die Feldarbeit, aber was immer ich erhalten habe, habe ich dieser Familie gegeben, damit sie den Winter überstanden und ihre Kinder etwas zu Essen hatten - es war einfach das Richtige und genau das würde ich auch gerne später weiter tun. Den Menschen helfen, die man so ungerecht zugerichtet hat ...", beendete sie ihre Erklärung und wandte den Blick wieder zurück zu Noah, der ihr gegenüber saß ehe sie erneut ein heiteres Lächeln auf ihr Gesicht brachte, sich nach vorn beugte und dann schlichtweg nach seiner Hand griff.
"Können wir uns die ganze Stadt ansehen, Noah? Ich will das hier kennen lernen, egal was davon."
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 7:12 pm

"Es ist der schöne Teil der Stadt." Erklärte Noah ihr, auch wenn sie scheinbar wusste das, wenn Sie sich die ganze Stadt ansehen wollte, vor allem viele grau braune Häuser und Bettler in den Straßen sehen würde. Natürlich ebenso viele fahrende Kaufleute und Handwerker. "Aber sicher, wir können uns gern den Rest ansehen. Es ist alles relativ klar Strukturiert. Momentan befinden wir uns in der Region, in der meistens die Reisenden und vor allem natürlich die Händler eintreffen - nicht zuletzt weil wir hier am nächsten zu dem Schloss des Fürsten liegen. Die Handwerker finden wir weiter westlich und wenn wir nördlich gehen, kann ich dir unseren Anlaufplatz für alle kleineren Schiffe zeigen, die den Fluss entlang kommen, meistens sind es jedoch nicht Fischerboote, ein wirkliches großes Schiff sieht man dort eher selten - allerdings sind die Schenken erstaunlich sauber und die Gesellschaft ist. Nun sagen wir besser als in anderen Städten. Es bleiben Seemänner, doch hier herrschte seit jeher ein eher strenger Ton der Gerechtigkeit und das hat sich auf See wohl recht schnell verbreitet. Nahe der Mauern findet man die meisten Kasernen und Bordelle, sowie ganze Haufen von Bettlern. Und vor der Stadt gibt es Zu Haufen Zigeunerlager."
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 7:25 pm

"Zigeuner?", hakte Ileana begeistert nach und mit einem Mal war ihr flammendes Interesse geweckt. So oft hatte sie von anderen Händlern in Feinster gehört, dass es die Zigeuner in den größeren Städten gab, dass sie mit Bällen spielten, Feuer spuckten und die Zukunft voraussagen konnten - dass es dort überall nach den fremdesten Gewürzen roch, die Menschen dort anders aussahen und sich anders gaben, in ihren Wagen sich zahlreiche fantastische Geschöpfe aufhielten, die sie bei ihren Reisen gefunden und gefangen hatten. Dass Noah ihr ausgerechnet jetzt selbst die Chance darauf gab, einmal selbst einen Blick darauf zu werfen, war etwas, womit sie gar nicht mehr gerechnet hatte und was sie einmal mehr anstachelte, diesen Platz so schnell wie möglich zu verlassen, um sich den Rest der Stadt ansehen zu können, die Graham bislang vor ihr geheim gehalten hatte.
Dann allerdings kehrten ihre Gedanken wieder zurück in das Hier und Jetzt und das Mädchen wandte den Blick hinab zu dem Teller, welcher vor ihr stand und den Noah gekauft hatte und sie dachte an die Bettler, die Noah vorher erwähnt hatte. Sie saß hier und aß gute Speisen während dort unten die Menschen hungern mussten und nichts außer Abfall und Verachtung bekamen. Es war nicht gerecht, es war nicht richtig und sie fühlte sich mit einem Mal schlecht darüber, dass sie es sich hier so gut gehen ließ. Sorgsam griff sie nach einem der kleineren Tücher und wickelte den kleinen Laib Brot, den der Metzger ihnen gegeben hatte, darin ein ehe sie zu Noah hinauf sah und ihn anlächelte.
"Für die Armen", erklärte sie ihm und nickte noch einmal bestätigend.
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 7:39 pm

Schon als er das Interesse an den Zigeunern aus Ihrer Stimme gehört hatte, hatte er kurz geseufzt. Für gewöhnlich hatten diese Personen den Ruf, das sie einen eher über den Tisch zogen, als das sie wirkliche Unterhaltung boten und entweder war Ileana bisher noch nicht mit solchen Personen in Berührung gekommen, oder aber die Zigeuner und Gaukler ihrer Stadt waren grundlegend anders als diese hier. "Wenn du nicht aufpasst, dann machst du mich am Ende selbst noch zu einem besseren Menschen."
Zwar hatte er den Laib Brot am Anfang noch wehmütig angesehen, letzten Endes jedoch ebenfalls einpackt und ihn Ileana zugeschoben. "Wie war es eigentlich in deiner Heimatstadt? Ich meine, anscheinend bist du diesen ganzen Trubel zu Hofe nicht gewohnt, zumindest sahst du letzten nicht so aus."
Während sie zu ihrer nächsten Anlaufstelle schlenderten, verkniff er es sich zu Fragen, warum sie gelogen hatte, was ihre Herkunft anging. Man konnte leicht vom schlimmsten ausgehen, doch irgendwie passte der dann treffenden Absichten zu Ihr. "Mh, deine Abwesenheit hat man inzwischen wohl bemerkt." Er deutete mit seinem Zeigefinger auf die inzwischen mehrere hundert Meter entfernte Festung, auf dessen Zinnen man zahlreiche kleine Personen erkennen konnte, die hastig hin und her liefen und wenn man genau hinhörte, konnte man über den Lärm des Marktes hinweg ihre verzweifelten Rufe hören.
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 7:55 pm

"Verdammt ....!", entfuhr es Ileana als sie ihren Blick hinüber zu den Zinnen wandern ließ, wo die Wachen inzwischen in heilloser Panik von einer Stelle zur anderen rannten und sie glaubte aus der Ferne die Stimme des Reiters zu hören, welcher ihren Namen rief. Der Reiter!, fiel es ihr mit einem Mal ein und sie griff erneut nach Noahs Arm bevor sie zu rennen begann, eine Gasse nach der anderen hinter sich brachte, ohne dabei wirklich ein Ziel vor Augen zu haben oder zu wissen, wohin sie denn eigentlich in einer Stadt, die sie nicht kannte, wollte, aber sie mussten weg von den offenen Wegen. Immer wieder hörte sie Männer patrouillieren, Wachleute, die der Fürst eingesetzt hatte und die vermutlich längst den Auftrag bekommen hatten, nach ihr zu suchen und sie wieder zurück zum Schloss zu bringen, falls sie sie fanden und was die Männer mit Noah machen würden, das wollte sie sich erst gar nicht vorstellen. Drake würde ihn bestrafen, ihm weh tun und genau das wollte sie nicht - Noah sollte nicht für ihren Fehler bestraft werden, geschweige denn dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden.
"Der Drache des Reiters!", wies sie Noah lediglich im Laufen hin und zog den Älteren weiterhin durch die Gassen, stieß ab und an ein paar der Bürger zur Seite, welche wüst schimpfend hinter den beiden Jugendlichen her schrien und nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zogen. Gerade, als sie um eine Ecke bog, stieß sie gegen eine größere Gestalt, welche sich nicht länger aus dem Weg schoben ließ und welche nur wenige Sekunden später auch gegen Noah prallte und den anderen zu Boden gehen ließ. Das Mädchen erkannte blondes Haar, ein schmales Gesicht und allein das genügte, um in ihr erneut den Zorn aufkommen zu lassen, den sie bislang tief in ihrem Inneren verborgen gehalten hatte - Velaryon. Natürlich.
"Du!"
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 7:57 pm

Brandon legte die Münzen auf den Thresen und steckte die Schatulle in den Beutel den er sich umgehängt hatte. Dann zog er den Umhang wieder enger um sich und ging weiter. Zwei Soldaten folgten ihm, ein Aufpasser aus Drakes Männern und eine Wache von denen seines Onkels. Ohne den Aufpasser hätte man ihn sicherlich nicht aus dem Schloss gelassen und so hatte er sich dieser Bürde ergeben. Er hatte es nicht ausgehalten wie ein Gefangener in seinem Zimmer auf und ab zu gehen, auch wenn er noch nicht lange dort war. Außerdem hatte er nach einem Geschenk für seine Mutter gesucht und diese Schattule erschien ihm geeignet. Sie war mit Gold übersogen und mit rotem Samt ausgelegt. Er hoffte sie würde ihr gefallen. Nun da es voller auf dem Markt wurde und ihm die Kälte allmählich in die Glieder kroch, wollte Brandon zurück ins Schloss und weiter hoffen Ileana wieder zu sehen.
Kurz nach dem Gespräch hatte Brandon sich gefragt was los mit ihm war. Wie konnte er sie nur so plötzlich mögen? Er hatte sich einzureden versuchte, er mochte sie gar nicht, es sei schlechtes Essen gewesen das ihn verwirrte und dass er, ein Velaryon, sich doch nicht in eine Xeldaric verlieben konnte. Es hatte geklappt, vielleicht für eine halbe Stunde, bis ihm wieder einfiel dass er kaum gegessen hatte und das alles frisch gewesen war. Inzwischen hatte er sich dem Gedanken, er könnte Ilena tatsächlich mögen, hingegeben und hatte versucht sie nochmal zu treffen. Vrael, der Reiter wie er inzwischen erfahren hatte, hatte sie scheinbar vor ihm versteckt. Mit einem betrübten Gesichtsausdruck und den Augen auf den Boden gerichtet, ging er weiter die Straße entlang.
Mit einem Mal stieß er mit jemandem zusammen und taumelte zwei Schritte zurück, völlig erschrocken von dem plötzlichen Zusammenstoß. Er hob den Blick. "Bitte verzeiht ich habe euch nicht gesehen! Ist alles in Ordnung?", fragte Brandon entschuldigend. Dann fiel ihm die zweite Gestalt auf. "Ileana?"
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 8:44 pm

Instinktiv hatte Noah Ileana ein Stück hinter sich geschoben, drückte ihre Hand nun deutlich fester um Ihr klar zu machen, dass sie im Notfall rennen sollte. Wer diese Personen waren konnte er nicht einschätzen, Ihre Gesichter waren Noah fremd, was jedoch hervorstach waren die Waffen der beiden hochgewachsenen Männer, welche zudem Ringpanzer und einen Brustharnisch trugen.
Seine eigene Hand ging nunmehr an sein Messer, welches er unter seinem Gürtel versteckt hielt. Nachdem er erfahren hatte wer Ileana eigentlich war konnte er sich vorstellen, weswegen sie so vorsichtig sein sollte. Verfeindete Häuser und der gesamte Schabernack, sonderlich gekümmert hatten ihn die Blaublüter nie, doch war er es gewesen der die junge Frau aus dem Schloss, des sicheren Schoß des Fürsten geholt hatte und so war auch er verantwortlich dafür, dass sie unbeschadet zurück kam.
„Wer seid Ihr? Erklärt euch!“ Forderte er die Fremden auf und als der junge Mann in der Mitte ein paar Schritte auf ihn zumachte, versetzt er diesem einen Schlag mit der Faust, das Messer noch immer fest in den Händen. „Noch ein Schritt und es wird euer letzter sein.“
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 8:57 pm

Brandon taumelte erneut zurück und hielt sich die schmerzende Nase. Er sah auf seine Hände, die Blut überströmt waren und war sich sicher, dass ihm eben die Nase gebrochen worden war. "Verdammt!", fluchte er, während seine Wache vortrat und Noah am Kragen in die Höhe zog. Brandon wollte ihn bestrafen, doch das war hier keine Stadt seiner Familie, es stand ihm nicht zu jemanden zu bestrafen und vor Ileana passte ihm das schon gar nicht. Er trat also vor, eine Hand noch immer an der Nase, und legte seiner Wache die Hand auf den Arm. "Lass ihn in Ruhe!", befahl er und hinterließ einen blutigen Abdruck auf seinem Arm, als er die Hand wieder weg nahm. Der Soldat funkelte den Jungen böse an und ließ ihn dann wieder runter. Brandon wusste nicht was er denken sollte, seine Gedanken überschlugen sich und seine Gefühle wechselten von Wut, über Verwirrung, zu Glück dass er Ilena wieder sah.
Er versuchte seine Gedanken zu ordnen und dabei sagte er schlicht das erste was ihm einfiel. "Was machst du hier Ileana? Ich dachte Vrael und Fürst Drake würden dich nicht aus dem Schloss raus lassen.", erklärte Brandon mit ein wenig Sorge in seiner Stimme, die durch seine gebrochene Nase anders klag als gewöhnlich. Musste das jetzt sein?
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 9:05 pm

"Als ob dich das interessieren müsste, Velaryon!", fauchte Ileana lediglich zur Antwort und verengte die Augen ein Stück weiter ehe sie sich wieder nach vorn kämpfte und Noah gemeinsam mit sich zur Seite zog, ihre Hand an seinem Arm ruhen ließ und finster zu den beiden Wachmännern hinauf sah, welche Brandon begleiteten. Wenn Noah nicht zuvor zugeschlagen hätte, dann hätte am liebsten sie es getan - sie hätte nur die Hand zur Faust ballen müssen, ausholen müssen und ihm noch einmal auf die Nase schlagen müssen, damit er vielleicht endlich verstand, dass sie nichts mehr von ihm wissen wollte. "Du hättest es mir sagen müssen! Du hättest mir sagen müssen, dass du ein Velaryon bist! Du hättest mir sagen müssen, dass ich nur Mittel zum Zweck für dich war! Dass du nur dadurch an den Thron kommen wolltest, damit deine Familie noch mehr Macht bekommt! Deine Familie hat meine beinahe ausgelöscht, weil sie machtgierig waren!", fauchte Ileana und scherte sich keinen Deut darum, dass ihre Stimme lauter wurde, sich beinahe bei all den wüsten Worten überschlug und ihr die Tränen vor Wut in die Augen traten. Sie hätte Brandon einfach nach Hause schicken sollen, hätte niemals so naiv sein dürfen und sich darauf einlassen dürfen, was er ihr vorgegaukelt hatte - dass er den Frieden des Reiches wollte, dass er Zeit mit ihr verbringen wollte, um sie besser kennen zu lernen.
"Vrael hat mir alles erzählt! Ich weiß ganz genau, was ich für dich bin! Ich hab dich gemocht!"
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 9:23 pm

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Brandon kam nicht mehr dazu irgend eine Antwort zu geben. Es war nur noch ein lautes Geräusch zu hören - das Sirren einer Saite die zerriss und schließlich noch zwei lautere Knälle, als die beiden Leibwächter zur Seite sackten und so neben Brandon im Staub lagen.
"Meine schöne Laute" fluchte Horatio und sah dabei auf das Musikinstrument, welches einige hatte einstecken müssen, als er Velaryon und dessen beiden Schergen niedergeschlagen hatte.
Es war ein reines Glücksspiel gewesen, dass er hier aufgetaucht war. Nachdem in Dras Leona wirklich nichts zu holen gewesen war, war er nach Gil´ead gereist - hatte gerade erst in eine Schenke gespielt und war gerade aus der Hintertür gewankt um sich zu erleichtern, als er Ileanas Stimme gehört hatte. Er hatte schnell geschaltet - das Mädchen war eine Xeldaric, die zukünftige Königin von welcher man bei dem Treffen in Dras Leona gemunkelt hatte und der Kerl der mit dem Rücken zu Horaito stand? Ein Schurke, gewiss. Also nicht lange nach gedacht und flix - zwei, drei die Laute über den Schädel gezogen. Wann kam man schon mal dazu eine Königin zu retten? Er malte sich bereits die Belohnung aus, als er sich geschickt verbeugte. "Majestät"
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 9:43 pm

Als Horaito sich wieder erheben wollte, rammte ihm jemand das Schwert in den Schädel. Kurz darauf wurden die Schaulustigen von Wachen in schwarz und gold beiseite gedrängt und bildeten einen Ring um die Bewusstlosen, sowie Noah und Ileana. Aus der Gasse aus der die Männer geströmt waren, trat Ryan in leichter Rüstung hervor. Er besah sich seinen Neffen, dessen Wachen und die beiden Jugendlichen. Was war ihr bloß passiert?! Ryan war mit seinem Bruder und ein paar Männern aus Teirm aufgebrochen um nach Brandon zu sehen und dann mit dem Truchsess in Ilirea zu reden. Er war glücklicher Weise keinen Moment zuspät aufgetaucht. Er ging in die Knie, spürte Brandons Puls und sah erschrocken die raue Menge Blut um ihn herum. "Los, hebt ihn auf und bringt ihn ins Schloss. Ilena, richtig? Ich bitte euch mich ins Schloss zu begleiten, bitte. Hier ist es nicht sicher für euch!", erklärte Ryan mit ruhiger Stimme, während zwei Wachen Brandon schnell weg trugen und zwei weitere die bewusstlosen Männer weg trugen. Er wollte in den Straßen nicht länger bleiben, als unbedingt notwendig! Er musste schnell mit Drake reden und darauf achten, dass der Prinzessin nichts zustieß.
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 10:06 pm

Ileana stieß einen spitzen Schrei aus, als erst Brandon zu Boden fiel und wenig später auch seine beiden Wachen zur Seite sacken ehe sich die hochgewachsene Gestalt eines Mannes vor ihr offenbarte, der sie geradewegs als Majestät bezeichnete und damit ihre schlimmste Hoffnung wahr werden ließ. Sie war entdeckt worden, es gab jemanden, der wusste, wer sie war und er würde davon berichten - er würde es allen sagen, sie würde nie wieder hinaus können, sie würde ... Ihre Gedanken erstarrten jäh als mit einem Mal ein Schwert in den Körper des Mannes stach und geradewegs seinen Schädel spaltete während sich schwarz-goldene Soldaten in einem Kreis um sie herum scharten und die Schaulustigen davon abhielten einen Blick auf sie zu werfen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, Tränen der Angst rannen über ihr Gesicht als sie das Wappen der Velaryon bemerkte, welches die Männer trugen, aus deren Kreis ein großer, breit gebauter Mann trat, der sich zuerst um Brandon kümmerte und seine Männer anwies, den Jungen zum Schloss zu bringen. Er war einer der Velaryon - er war der Fürst von Teirm, Ryan, wenn sie sich Recht erinnerte und jener Mann, der es bislang mit goldenen Worten geschafft hatte, seine Streitmacht soweit zu vergrößern, dass sie die Größte im Reich der Menschen war und seine Schatzkammern zum Bersten gefüllt waren.
So war das alles nicht gedacht gewesen, sie hatte doch nur die Stadt ohne Vrael sehen wollen und jetzt war ein Mann wegen ihr gestorben, Brandon und seine Wachen verletzt und Noah vermutlich bald hart bestraft. Das Bild des zertrümmerten Schädels des Mannes, der auf dem Boden vor ihr lag, wollte ihr nicht aus dem Geiste weichen - es ließ ihr schlecht werden und nur mit Mühe das Essen in ihrem Magen behalten, das sie zuvor gemeinsam mit Noah zu sich genommen hatte. Sie wollte nicht mit dem Velaryon mitgehen, sie wollte nicht einen einzigen Schritt auf den Mörder zumachen, aber ihre Stimme versagte ihr den Dienst als sie mit tränenüberströmtem Gesicht den Kopf schüttelte und nach Noahs Hand griff. Sie wollte einfach nur weg von alledem.
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 10:20 pm

So dürfte es nicht enden, nein, keinesfalls. Ileana war eine der wenigen, die gütig war und gleichermaßen zum herrschen bestimmt. Vielleicht begriff er es gerade erst jetzt, oder aber es war ihm schon die gesamte Zeit über bewusst gewesen. Was sie erreichen konnte, erreichen würde wenn sie einmal einen Platz auf dem Thron inne hatte war etwas, was tausend Träume nicht vorhersagen konnten. Und letztlich, war sie ein guter Mensch. Einer der wenigen der gleichzeitig ein hohes Schicksal hatte und etwas derartiges hatte sie nicht verdient. Er beäugte die Soldaten die ein paar Fuß entfernt von ihnen standen und wandte sich dann zu Ileana, umfasste deren Gesicht. „Hör zu!“ Seine Stimme war nur flüstern, kaum hörbar, selbst für die junge Frau vor sich.
„Hör zu! Dir wird nichts geschehen, zumindest nicht auf den Straßen, das ist zu gefährlich für Sie. Du musst mir versprechen dass du jetzt nichts dummes tust, hörst du mich? Sie sind in ihrer Ehre angegriffen und dafür bin ich verantwortlich. Das lenkt sie vielleicht lange genug ab, als das der ansässige Fürst rechtzeitig handeln kann. Du wirst noch gebraucht, sei dir dessen bewusst.“ Daraufhin ließ er seine Arme wieder sinken und wandte sich dann den Soldaten zu, welche ihn noch immer kritisch beäugten.
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Ileana Xeldaric
Mensch
Ileana Xeldaric


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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 10:28 pm

Weinend starrte Ileana zu Noah hinauf, der ihr Gesicht in seine Hände genommen hatte und leise auf sie einredete. Worte sprach, deren tiefere Bedeutung erst nach einigen wenigen Sekunden auf sie einprasselten und in ihr ein flaues Gefühl im Magen hervor riefen. Er durfte sich nicht opfern, er durfte nicht einfach fortgehen und sich den Velaryon überlassen - Noah war einer der wenigen wirklich guten Menschen hier, er war ihre Hoffnung, ihre Stütze und ihr Vertrauter, ihr Freund in dieser Welt und sie wollte ihn nicht so einfach aufgeben. "Nein", schluchzte sie leise und schüttelte den Kopf, wobei die dunklen Haare des Mädchens wirr von einer Seite zur anderen flogen, teilweise von den salzigen Tränen an die bleich gewordenen Wangen geklebt. "Nein, Noah. Nein", flehte sie lediglich und hob die Hände, schloss sie um die des anderen und hielt an ihnen fest, als könne sie mit dieser Geste gleichermaßen verhindern, dass er sich einfach so dem Zorn der Velaryon offenbarte, welche wohl unweigerlich sein Leben fordern würden, um der Gerechtigkeit genüge zu tun. "Nein, du darfst nicht ... du darfst da nicht hingehen ... sie sind nicht gut, sie sind böse und sie ... sie würden dich töten", versuchte sie es ihm klar zu machen ehe sie kurzerhand die Arme um den anderen schlang und sich an ihm festhielt, die Augen schließend, weil sie befürchtete, dass auch ihr Leben gleich ein Ende haben würde, sobald einer der Soldaten ausholen würde.
"Wenn ihr ihn töten wollt, dann müsst ihr auch mich umbringen", entschied sie dann schließlich, sich der Konsequenzen ihres eigenen Handeln gar nicht wirklich bewusst. Alles, was vor ihren zusammen gekniffenen Augen vor sich ging, war die Szene, die nur wenige Wimpernschläge zuvor geschehen war - der Mann mit der Laute, sein gespaltener Schädel und der schwarz-goldene Löwe der Velaryon, welcher die Klauen nach ihr ausstreckte. "Er ist mein Freund."
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Vrael
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 10:29 pm

Vrael war so schnell gerannt wie der Wind - was in diesem Fall nicht einmal eine Übertreibung gewesen war. Seine Füße hatten ihn, getragen von der Magie die durch seine Adern floss schnell durch die Stadt getragen und er hatte versucht sich auf Ileanas Geist einzustimmen, was ihm verdammt schwer gefallen war. Er war zu aufgewühlt, hatte viel zu viel Angst vor dem was noch kommen würde wenn er diesen, jenen allerletzten Auftrag erfüllt hatte.
Doch es war auch garnicht nötig gewesen, wie Umaroth ihm nach wenigen Minuten mitteilte. Er hatte von hoch oben einige Rüstungen erkannt, die im Kreis standen und mit Sicherheit nicht zu den Stadtwachen gehörten. Er war auf der Stelle umgedreht, durch die Gassen gerannt und hatte kurz zuvor abgestoppt um sich wieder zu Sammeln und zu Atem zu kommen. Nun trat er langsam auf den Kreis der Leute zu, schob sich mit Gewalt zwischen zwei Wachen der Velaryons hindurch und sah Ryan direkt ins Gesicht, welcher ihm gegenüber stand - sah Noah und Ileana, Brandon der Bewusstlos auf dem Boden lag und um den sich bereits einige Wachen gekümmert hatten. Die Kleine hatte wirklich Ärger am Hals - und somit er selbst ebenfalls. "Was ist hier los?" fragte er, sah den toten Barden. Mist
"Lord Velaryon - was hat dieser Aufruhr zu bedeuten?"
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 10:44 pm

Ryan musterte den Mann vor sich von oben bis unten und entschied, das es ein Reiter sein musste. Auftreten und Kleidung, sowie der leichte Schimmer von geistes Abwesenheit in seinen Augen, verrieten es Ryan. Caladhiel war ähnlich aufgetreten. "Was hier los ist? Ich mache eure Arbeit nehme ich an!", erklärte Ryan und deutete auf die Szenerie. "Ich schütze die Prinzessin vor etwaigen Gefahren! Dieser Barde wollte augenscheinlich auf sie los gehen, nachdem er bereits meinen Neffen und seine Wachen nieder geschlagen hatte! Als Bewahrer des Friedens wäre das doch wohl eure Pflicht nicht wahr?", sagte Ryan, wobei er das Wort Prinzessin nur sehr leise aussprach um nicht unnötige Aufmerksamkeit zu erregen. Was meinte der Mann eigentlich was Ryan hier vor hatte? Meinte er tatsächlich er würde die Prinzessin so auffällig töten? Warum sollte er sie überhaupt töten?! Es war genauso unsinnig wie die Annahme von den beiden Kindern, er würde Noah umbringen lassen. Er hatte doch keinen Grund für ein derartiges Blutvergießen! "Verzeiht mein aufbrausendes Gemüt; Ich bin etwas aufgewühlt. Ich bat Ileana eben, mich ins Schloss zu begleiten, doch sie und ihr Freund scheinen zu meinen ich würde ihn aus einem unerfindlichen Grund umbringen wollen.", erklärte Ryan dann ruhiger, offen und höflich. "Ich denke ihr werdet mir zustimmen, dass sie hier nicht gerade sicher aufgehoben ist, oder?"
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BeitragThema: Re: Die Straßen und Gassen   Die Straßen und Gassen - Seite 6 EmptySo Apr 06, 2014 10:52 pm

"Mäßigt euren Ton Ser" meinte Vrael der momentan viel zu aufgewühlt war, als das er jetzt großartige Lust hatte sich von dem Adeligen vor ihm zurechtweisen zu lassen. Ruhig kleiner hörte er Umaroth in seinen Gedanken und Vrael schüttelte den Kopf. "Ileana, Noah - ihr kommt mit mir" erklärte er ruhig während er Ryan Velaryon starr ansah.
"Ich nehme an, ihr kamt her um euren Neffen abzuholen, nachdem dieser ohne Einladung und unerwünschter Weise in Lord Grahams Anwesen aufgetaucht ist? Ich denke es gibt einiges zu klären. Ich hoffe, dass ihr euer Kommen wenigstens vorher angekündigt habt, bevor ihr mit euren Soldaten in die Stadt marschiert seid." er hob die Hand um sämtliche weitere Erklärung im Keim zu ersticken. Wenn er gekonnt hätte, hätte er Ryan Velaryon hier und jetzt getötet. Vrael wusste, dass er dies als Reiter nicht denken durfte. Doch Coreen und König Alvias waren ihm Freunde und Vorbilder gewesen und dieser Mann - die ganze Familie dieses Mannes hatte die Königsfamilie abgeschlachtet. Vrael hatte das nicht vergessen. "Wir sollten zum Schloss gehen und all dies dort klären"  erklärte er   und legte seine Arme um Noah und Ileana. "Wir gehen"


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