Thema: Re: Scheune in der Nähe des Hauses Mo Dez 26, 2011 2:58 am
" Autsch, das tat weh ", sagte der in alte Klamotten gekleidete Mann und griff sich übertrieben theatralisch an die Brust. " Nichts auf die Beine gestellt, also wirklich...pfff.... " " Wenn sie wüsste... " " Und meine Familie weiß davon nichts. ", fuhr Alvias knapp fort und musterte sein Gegenüber mit neuem Interesse. " Wie ich bereits sagte bestand niemals die Gefahr, dass Richard oder ich im Kerker landen würden. " Der König wusste nicht sicher, was er von der Frau halten sollte oder was sie von ihm wollte. Sie war nicht mehr die Jüngste und der König konnte sich nicht vorstellen, dass sie ihm diese Vorwürfe nur machte, um ein wenig Frust abzubauen. Irgendwas musste sie damit bezwecken, aber er war sich nicht sicher, was. Möglicherweise wollte sie sich aber auch wirklich nur abreagieren. " Nebenbei war es wohl kaum meine Schuld, dass Richard und seine Ehefrau sich gestritten haben. Bereits bei meinem ersten Abend hier begann sie, mit Tellern um sich zu werfen und das einzig und allein aus dem Grund, das Richard ihr Essen nicht in den Himmel gelobt hat. Wenn du mich fragst haben die beiden tiefer sitzende Probleme als nur die versuchte Übernachtung in einem Hotel oder auch der gewöhnliche Ehekrach. " Zwischen ihm und Coreen war es bisher noch nicht zu viel Streit gekommen, aber das mochte auch daran liegen, dass er nicht viel im Schloss war. Seit sie schwanger war hatte er sie vielleicht ein bis zwei Wochen gesehen, die restliche Zeit hatte er im Heerlager oder jetzt bei diesen Bauern verbracht. " Ich sollte bald zu ihr zurückkehren. "
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Thema: Re: Scheune in der Nähe des Hauses Mo Dez 26, 2011 3:12 am
"Dann denk beim nächsten Mal darüber nach, was du mit meinem kleinen Bruder veranstaltest bevor du Abigail noch mehr Grund gibst, die Beherrschung zu verlieren", raunte Helena düster, obgleich ihr im selben Moment, als er begann über die Probleme zwischen Richard und Abigail zu sprechen, danach gewesen war, sich irgendeinen langen Stock zu greifen und ihn damit zu verprügeln. Es war die gute Erziehung, die Robert ihr hatte zukommen lassen, die sie davon abhielt, diese Maßnahme wirklich zu ergreifen - er war nur ein einfacher Arbeiter, noch immer ein Kind, das nicht begriff, welche Konsequenzen ein solches Handeln hervorrufen konnte. "Du solltest bei all deinem Spaß, den du so hoch lobst, nicht vergessen, dass sie Kinder haben und dass die es bestimmt nicht gerne hören, wie sich ihre Eltern streiten. Es ist hier genug zu tun, genug wieder gerade zu biegen bei dem du dich auch nützlich machen könntest - zum Beispiel mit einer Entschuldigung für dein unbedachtes Verhalten bei Abigail", begann sie dann erneut, spürte wie die Wut langsam wieder in ihr verrauchte und nur noch als Glut zurückblieb, welche nach und nach von der Asche abgelöst wurde. "Richard ist Soldat und gerade erst aus dem Krieg zurückgekehrt - Abigail hat damit schon genug Probleme und muss sich nun bei Weitem nicht auch noch mit einem Ehemann herumschlagen, der irgendwo einbricht."
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Thema: Re: Scheune in der Nähe des Hauses Mo Dez 26, 2011 3:33 am
Alvias runzelte verärgert die Stirn und machte einen Schritt auf Helena zu. " Mach mich nicht verantwortlich dafür, dass es zwischen Richard und Abigail nicht gut läuft. " Der verkleidete König sah der Frau fest ins Gesicht und achtete auf jede Regung ihrer Miene. " Möglicherweise hätte ich Richard nicht mit in den Palast nehmen sollen, aber in diesem Alter sollte man solche Sachen selbst bedenken können. Und letzendlich ist nichts weiter passiert. " Er verstand ihre Bedenken, was den noch sehr jungen Samuel angingen, aber sonst wusste er nichts von irgendwelchen Kindern. Emily war immer während er im Haus gewesen war in ihrem Zimmer gewesen und Gabriel bei ihr. " Wenn ich dachte, es würde irgendjemandem etwas helfen, wenn ich mich in ihre Probleme einmischen würde, würde ich es tun, aber das hätte absolut keinen Sinn. Ihre Probleme müssen sie selbst beseitigen. " , meinte Alvias schließlich mit ernster Stimme und neigte kurz den Kopf in die Richtung der älteren Frau. " Es nutzt nichts, wenn sich jemand von außen in ihre Ehe einmischt. Wenn du Samuel beschützen willst, ist das in Ordnung, aber ich bezweifele stark, dass Abigail oder Richard jemanden akzeptieren würden, der mit ihnen über ihre Probleme reden will. "
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Thema: Re: Scheune in der Nähe des Hauses Mo Dez 26, 2011 3:55 am
"Ich mache dich nicht dafür verantwortlich, was zwischen den beiden falsch läuft, sondern nur für den Streit am heutigen Morgen und dafür, dass du nicht einmal den Schneid besessen hast zu Abigail zu gehen und dich dafür zu entschuldigen, dass du Richard dazu überredest hast", entgegnete sie mit verengten Augen, vermied es jedoch erneut den Kopf über die Dummheit des Arbeiters zu schütteln. "Ich habe gedacht, dass gerade Männer wie du wenigstens ein wenig Mumm in den Knochen haben und nicht vor einer Hausfrau und ein paar fliegenden Tellern Angst haben müssten - ihr Männer steht in Schlachten, prügelt euch mit Bauern in Schenken aber sobald eine Frau wütend wird, zieht ihr den Schwanz ein? Das ist wirklich sehr erwachsen und wirklich sehr vorbildlich. Deine Kinder werden irgendwann bestimmt mächtig stolz auf dich sein", fügte sie noch hinzu ehe sie sich umwandte und eine Hand hob. "Aber wie du willst - ich habe mir meine Meinung gebildet. Verkrieche dich hier nur weiter."
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Thema: Re: Scheune in der Nähe des Hauses Mo Dez 26, 2011 4:09 am
" Wie ich bereits sagte fühle ich mich nicht verantwortlich dafür, dass Richard und Abigail sich heute morgen gestritten haben. Richard ist für sich selbst verantwortlich und ich weiß nicht, warum ich Abigail eine Entschuldigung schulden würde. " Die Stimme des Königs war völlig ruhig. Es war nicht das erste Mal, dass jemand ihn provozieren wollte, indem er seinen Mut anzweifelte. Er wusste, dass es nicht der Wahrheit entsprach, aber so waren die meisten alten Frauen : Von ihrer Meinung völlig überzeugt und nicht davon abzubringen. Sie schien nicht einmal bemerkt zu haben, dass ihre Argumentation selbst löchrig war. Auf der einen Seite sagte sie, er habe zu viel Angst, sich mit einer Frau anzulegen, aber auf der anderen Seite war er schon seit mehreren Minuten mit einer Frau am Streiten. Alvias schritt neben Helena und musterte sie kurz. " Liegt es daran, dass ich gesagt habe, dass du dich besser nicht in die Probleme deines Bruders einmischen solltest ? Bist du deshalb so wütend ? Liegt das Problem dabei ? "
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Thema: Re: Scheune in der Nähe des Hauses Mo Dez 26, 2011 4:24 am
Jäh wandte Helena sich zu dem jüngeren Mann herum und packte diesen unsanft am Kragen, stieß ihn gegen einen der Stützbalken und trat nur wenig später die paar Schritte hinterher, um ihn finster anzufunkeln. "Weißt du überhaupt irgendetwas über die Probleme in dieser Familie? Was weißt du überhaupt über die Familie, in der du gerade bist?", fragte sie finster und schien dieses Mal keineswegs mehr an die ruhige Frau zu erinnern, die sie zuvor noch gewesen war. Er hatte den Bogen mit den Fragen überspannt - hatte sie letztendlich wirklich ihre Beherrschung verlieren lassen, selbst wenn sie nicht geglaubt hatte, dass ein einfacher Mann dazu in der Lage gewesen wäre. "Die Probleme meines Bruders wachsen ihm über den Kopf und du hast keine Ahnung davon also sei gefälligst ruhig und halte dein vorlautes Maul über Dinge von denen du nicht verstehst! Du glaubst wirklich, du könntest dir alles herausnehmen, was? Du glaubst wirklich, du hättest die Weisheit mit Löffeln gefressen und jeder würde auf dich hören. Du bist nichts weiter als ein einfacher kleiner Arbeiter, der hier nichts zu melden hat und der nie wieder so etwas sagen sollte, wenn du nicht riskieren willst, dass ich mich endgültig vergesse!"
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Thema: Re: Scheune in der Nähe des Hauses Mo Dez 26, 2011 4:43 am
" Naja, es scheint als habe ich gar nicht so falsch gelegen mit meiner Vermutung. ", kommentierte Alvias den Ausbruch trocken und richtete sich wieder auf. " Weißt du, wenn ich tatsächlich so ein Mann wäre, wie du offenbar glaubst, würde ich dir jetzt Benehmen beibringen. " Der König machte ein paar Schritte auf die Frau zu. " Du hast allerdings Glück, dass du dich vollkommen in mir geirrt hast. Sei froh darüber, du würdest es andernfalls bereuen. " Alvias war König. Er hätte sie wegen Hochverrat festnehmen lassen können, aber dadurch, dass er sich als Bauer verkleidet hatte, musste er solche Schritte nicht ergreifen, nur weil jemand ihn angriff. Er durfte seine Verkleidung nur nicht auffliegen lassen, da andernfalls das Gerücht, dass der König von einer Frau geschlagen worden war, rasch die Runde machen würde. " Und du hast Recht : ich weiß nicht viel über die Probleme dieser Familie, aber das, was ich bisher gesehen habe, lässt nur wenige Schlüsse zu. Ich kenne die Hintergründe nicht, aber ich erkenne, wo es im Argen liegt. Ich weiß nicht, warum Richard und Abigail sich momentan nicht verstehen, aber ich weiß, dass es so ist. " Der König sah der Frau ernst in die Augen und blieb neben ihr stehen. " Nebenbei erwarte ich nicht, dass jeder auf mich hört. Ich äußere nur meine Meinung. Die einzig Anwesende hier, die offenbar erwartet, dass jeder auf sie hört, und ausrastet, wenn es nicht geschieht, bist du. "