Schlafgemach Hemióne´s

Das Schlafgemach der Fürstin nahm zwei Drittel des siebten Stocks ein. Es hatte einen Balkon und fünf große Fenster. Ein weißes Himmelbett stand in der Mitte des Raumes: seine vier Pfosten bestanden aus weißen Bäumen die auch den Rest des Bettes bildeten. Der Baldachin war aus den blauen Kronen dieser Bäume gewachsen und die weiche Matratze war mit blauen Laken, Decken und Kissen bezogen.

Es war soweit; der Tag des großen Neujahres Maskenball war endlich angebrochen. Schleppend waren die letzten Tage vergangen, glücklicherweise aber auch ohne Schwierigkeiten. Sie hatte den Thronsaal geschmückt, die Tafeln eufstellen lassen und Musiker eingestellt. Es waren ein Pianist, eine Harfenistin, zwei Geiger, ein Violinist und drei Flötisten. Dann hatte sie noch ein neues Kleid anfertigen lassen und eine Maske gekauft.
Nun stand sie vor ihrem Bett und begutachtete das darauf ausgebreitete dunkel blaue Kleid. Es war wiklich schön und nicht so weit wie es bei vielen üblich war. Sie hasste es wenn man das Kleid nicht spürte, denn dann fühlte sie sich so nackt.
Sie schlüpfte kurzerhand in das Kleid und verschnürte das Band ihrer Maske mit schlanken Fingern hinterm Kopf. Sie besah sich im Spiegel und befand es als angemessen.
Nun war sie bereit.

tbc: nicht sicher