Eingangstore

Cyrinc stieg blinzelnd aus der Kutsche. Er streckte sich gähnend, von der langen Reise waren seine Glieder ganz steif. Er hatte nicht damit gerechnet das eine Reise in einer Kutsche derart unangenehm war, lieber wäre er geritten. Coreens Zustand hatte sich über die Reise gebessert, was die Laune aller Beteiligten deutlich verbessert hatte. Endlich wieder daheim mh? Fragte er lächelnd, verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu Alvias. Er hatte sich die Tage über gut mit dem König verstanden, hatte diesen näher kennengelernt. Müde rieb er sich die Augen und hustete kurz.
Die Frage ist was ist jetzt tue... wobei dem König zu dienen wahrscheinlich die beste Lösung ist. Er kratzte sich am Nacken und atmete kurz die frische Luft ein, von der Charles so geschwärmt hatte. Und er hatte nicht übertrieben.

Langsam stieg Garvin von seinem Pferd ab. Er streichte dem Braunen sacht über den Kopf, ehe seine Hände die Zügel erreichten und diese festhielten. Er war zusammen mit Teyran beauftragt worden die Berater des Königs zu schützen. Irgend eine perverse Art von politischem Geschenk... Er mochte die Umstände nicht, unter denen sie zurück ins Reich der Menschen geschickt worden waren. Doch immerhin kannte er die Person die er schützen sollte, Coreen. Komisch das sich die Schülerin des großen Kharas in die schmutzige Küche der Politik begeben hat, aber nunja jedem das seine. Teyran dagegen hatte nicht soviel Glück gehabt. Er sollte einen alt eingesessenen Berater schützen. Das allein war nicht sonderlich tragisch, doch hatte dieser den Ruf eiskalt und unbarmherzig zu sein. Was meinst du, wollen wir unsere neuen Herren begrüßen? Fragte Garvin lachend und klopfte dem Elfen freundlich auf die Schulter. Er tat ihm ehrlich leid, schließlich war Teyran bekannt für sein hohes Maß an Moral.

" Dann los ", entgegnete Teyran mit einem Lächeln und betrat zusammen mit Garvin die Festung.
Anders als Garvin war er nicht hierher geritten. Er war neben dem Pferd des Kriegers her gelaufen und hatte es, wenn er Garvin ärgern wollte, sogar überholt.
Der Elf war froh, Vroengard und damit den ständigen Anfeindungen Beorns entgangen zu sein. Der alte Veteran schien sich einen Spaß daraus zu machen, ihn und Garvin zu beleidigen und ihnen die schwersten Aufgaben zuzuteilen. Wer auch immer seine Schutzperson sein würde, sie konnte wohl kaum schlimmer sein als Beorn.
Die Rüstung des Elfen glänzte im Sonnenlicht und die Griffe seiner beiden Waffen ragte an seiner Hüfte aus ihren Scheiden. Wenn er hier als Leibwache jemanden beschützen sollte, musste er zumindest einen guten Eindruck machen. Das war immerhin der Hof eines Königs.



tbc: drin

Gleichmäßige Schritte, feste aufstampfende Stiefel - wehende Fahnen
Mit festen Schritten zog die Delegation Francois in die Burg ein.
Alle Männer waren Hünen, alle fast genau ein Meter neunzig, mit steifen - grobschlächtigen Gesichtern.
Sie umringten Francois welcher blass aussah, mit eingefallenen Augen und einer pochenden Schläfe.
"Ich verlange den Bauerntölpel zu sprechen, dem man eine zu enge Krone auf sein verlaustes Haupt gesetzt hat!" er war heiser, seine Stimme kratzte wie ein Stein über Asphalt.
"Wirds bald?
Ich will diesen Sohn einer Hündin hier vor mir sehen! Ich bin ein wahrer Adliger verdammt!"

Mit einem freundlichen Lächeln trat Teyran vor den Mann. Er trug die Rüstung der Reiter. An seiner Hüfte ruhte ein Schwert mit goldenem Knauf.
" Der König ist momentan beschäftigt. Aber ihr könnt gerne im Thronsaal auf ihn warten. "
Er musterte kurz das Gefolge des Fürsten.
" Alle Nichtadligen müssen allerdings ihre Waffen ablegen, bevor sie vor den König treten. "

"Bedeutet das, dass auch der König keine Waffe tragen darf?" blaffte Francois, ehe er seinen Soldaten einen Blick zuwarf.
"Jeder meiner Leibgarde hat mehr adliges Blut in seinen Venen als euer kleiner Bettelprinz und jetzt geht mir aus dem Weg!
Solche wie ihr sollten in den Straßen um Almosen betteln, Versehrtengeld erschleichen und nicht den wichtigen Adligen im Wege stehen! Aus dem Weg sage ich!"

Der Elf machte keine Anstalten, beiseite zu treten.
" Obwohl er es natürlich dürfte, hat der König keinen Grund dazu eine Waffe zu tragen, wenn das eure Frage beantwortet. Er hat es nicht nötig, in seinem Schloss ein Schwert zu tragen. " , sagte er mit übertriebener Höflichkeit in der Stimme.
" Und nun befehlt euren Männern, die Waffen niederzulegen oder aber sie werden draußen warten müssen, während ihr vor den König tretet. "

"Ach f..." er kniff die Augen zusammen.
"Verdammt..." er machte einen Wink mit der Hand und alle Männer zogen ihre Gürtel aus, schmissen diese mit den Schwertern auf den Boden
"Können wir?"

" Natürlich ", entgegnete der Elf in einem freundlichen Ton und deutete auf das Schloss hinter sich.
" Nach euch. "

"So das hier ist das Schloss..." erklärte er und deutete zu dem großen Komplex.
"Lauf nicht weg, in Ordnung?" sagte er und war auch Scar einen blick zu -das würde ihm nicht gefallen

" Besser wärs ", meinte Scar und klopfte vielsagend auf die Dolche, die in seinem Gürtel steckten.
" Aber was machen wir überhaupt hier ? Ich dachte eher daran, ihr erst einmal das Leben der einfachen Bevölkerung zu zeigen. Ich bezweifele, dass der Königspalast sie von unserer Kulter überzeugen wird. "

Olo schlenderte durch die großen Hallen, bleib hier und da stehen als er die neuen Gemälde an der Wand betrachtete.
Eine geschwungene, hölzerne Pfeife ruhte in seinem Mund. Er hatte sich feinsten Tabak aus den Vorräten genommen, natürlich erst nach Einverständnis der Lagermeisters. Zumindest fasste er ein "Verschwinde endlich und hör auf zu betteln" als Zustimmung auf. Oh? Was ist denn da los? Murmelte er leise, blies eine Rauchwolke aus seinem Mund und ging gemächlich in Richtung der Neuankömmlinge. Es waren drei fremde Gestalten. Ein Junge, ein... sehr seltsam aussehender Mann und eine junge Frau, die betrübt zu Boden sah. Kann ich euch helfen meine ehrenwerten Herrschaften?
Die Lippen des jungen Mannes formten sich zu einem leichten Lächeln.

"Ihr könntet wohlmöglich uns etwas herumführen. Mein Name ist Vrael - ich bin Reiter und einer der Fürstend er Stadt Illirea, das hier ist Scar ein Soldat des Königs.." er lächelte.
"Wir sind auf Wunsch und Befehl des Königs hier und führen diese junge Frau etwas herum, sie soll unsere Kultur kennen lernen"

Verwirrt und verängstigt glitt Akemis Blick über die großen Eingangstore, vor denen ein paar grimmig dreinschauende Soldaten standen, deren große Hände, im Sonnenlicht schimmernde, Hellebarden umgriffen hatten und anhand deren Mimik das Mädchen ausmachen konnte, dass sie nicht zögern würden jeden Angreifer zurückzutreiben, der versuchte sich hier unerlaubt Zugang zu verschaffen. Sie war gezwungenermaßen dem Jungen und dem groben Mann gefolgt, war mit ihnen hierher gereist, wenngleich auch die riesige Echse die Furcht in ihr geschürt hatte, mit der sie den Weg hinter sich gebracht hatten, der ein Pferd wohl mehrere Tage gekostet hätte. Die Echsen selbst hatte sie stets immer nur vom Schiff aus gesehen und ihnen jetzt so nahe zu kommen, wo sie wusste, wie mächtig und todbringend ihr Feuer sein konnte, das einen Teil ihrer Freunde einfach vernichtet hatte, trug nicht gerade dazu bei, dass sie sich in dieser Situation besser fühlte.
Ihre dunklen Augen glitten über die hochgewachsene Gestalt des älteren Mannes und blieb schließlich an den Dolchen hängen, die er an seinem Gürtel trug. Er würde vermutlich nicht zögern, ihr erneut weh zu tun, wenn sie es wagen sollte, einfach weg zu laufen und doch ließ ihr Instinkt sie einen Schritt zurückmachen, als ein fremder Mann mit lockigen Haaren auf die kleine Gruppe zutrat und begann etwas in fremder Sprache zu plappern.
Ein seichter Wind fuhr über das Land und ließ Akemi frösteln, brachte sie dazu, die zerschlissenen Lumpen, die von ihrer einstmals feinen Kleidung übrig geblieben waren, enger um den geschundenen Körper zu ziehen, an dem noch immer zahlreiche blaue Flecken und Schürfwunden, sowie getrocknetes Blut auf die schlechte Behandlung hinschließen ließen. Was sollten sie hier? Das, was dort vor ihnen stand, war ein Schloss - ein Ort, in dem für gewöhnlich hohe Herren und Damen wohnten, die über ein Reich entschieden - wollten sie sie nun etwa verurteilen und sich ihrer endgültig entledigen?
"Nem", wisperte sie leise während ihre Aufmerksamkeit für einen Moment zu dem Jungen hinüberhuschte, der bislang gesprochen hatte und der bisher der Einzige gewesen war, der sie gut behandelt hatte seit sie in dem Lager der Feinde angekommen war. Er war es auch gewesen, der sie vor dem anderen Mann bewahrt hatte als dieser mit einem bösartigen Lächeln auf den Lippen nach ihrem Handgelenk gegriffen hatte. Verzweifelt schüttelte sie den Kopf, symbolisierte damit ihren Unwillen auch nur noch einen Schritt nach vorn zu machen und wiederholte erneut ihr leises Wort während sie erneut ein paar Schritte zurückmachte und damit Abstand zwischen sich und die anderen Männer brachte, die hier standen. "Nem."

Ein Reiter? Hohoho solch einen hohen Besuch haben wir hier? Olo schüttelte ungläubig den Kopf, sodass die Locken hin und her flogen.
So lasst mich es sein der euch als erstes in dem Schloss von König Alvias dem ersten begrüßt. An seiner Seite steht Coreen Armar, seine fürsorgliche Gattin... doch was erzähle ich da? Das wisst ihr sicherlich schon alles. Also was ihr hier seh... Der Satz wurde jäh von den leisen Rufen des jungen Mädchens unterbrochen. Olo wurde hellhörig. Nem? Murmelte er und hob fragend die Augenbraue ein Stück weit in die Höhe. Dieses Wort war ihm neu. Es klang weder nach etwas elfischem, noch nach etwas aus der Sprache der Zwerge. Aber warum hätte sie auch in einer anderen Sprache sprechen sollen? Ihre Ohren waren rund, nicht spitz! Genauso wie seine. Warum also sollte sie etwas in einer fremden Sprache sagen? Sagt... ist das vielleicht eine Art ähm ähm ... Abkürzung? So unmöglich es ihm auch vorkam, der Gedanke daran lies ihn nicht los.

"Sie spricht eine andere Sprache" erklärte Vrael leise und deutete auf Akemi welche hinter ihnen stand.
Er sah sie kurz an... sie wollte nicht hinein.
"Herr Danderfluff? Würdet ihr uns... etwas zum anziehen bringen, für die Dame? Etwas einfaches, bequemes - eine Hose, eine Tunika. Sie ist recht klein.... ich denke ihr findet sicherlich etwas. Es muss nichts großartiges sein, etwas einfaches - etwas abgetragenes wenn es sein muss...."

Eine andere Sprache? Murmelte Olo und verschränkte die Arme vor der Brust.
Vielleicht kommt sie ja aus Surda. Nein... ihre Haut ist dafür viel zu blass, was also ist das dann für eine Sprache?
Ich werde dem Schneider bescheid geben, er weiß sicherlich am besten was der Dame steht. Aber dürfte ich erfahren was das für eine Sprache ist? Es ist keine mir bekannte, zumindest glaube ich das. Dann schüttelte es ihn mit einem mal. Als würde ein Blitz durch seinen Geist zuckend.
Wartet... ihr nanntet mich Danderfluff... doch ich sagte euch weder meinen ersten... noch meinen zweiten Namen...

"Brauchtet ihr auch nicht" meinte Vrael gelassen und lächelte Olo aufmunternd an, ein Lächeln welches er sooft bei Oromis gesehen und recht gut kopiert hatte,
"Ich bin ein Reiter, wir wissen mehr als andere - und nun sputet euch, denn ich will unseren Gast hier nicht länger in derart ungebührlichen Kleidern wissen!"

Hastig machte er ein paar Bewegungen nach links und rechts. Ich ähm nun...
Die Tatsache das ein wildfremder seinen Namen kannte, beunruhigte ihn. Sie wissen mehr als andere? Soll das etwa heißen sie spionieren mir nach?
Olos Kopf schwenkte den Kopf ein Stück zur Seite und sah zu den Dächern. Die ... oh die beobachten mich bestimmt nicht... Zur Sicherheit betrachtete er auch noch einmal die verschiedenen Bäume und deren Kronen genau. Bestimmt nicht...
Nun, so folgt mir bitte. Während ich mich auf den Weg mache kann ich euch sicher das eine oder andere erklären.

Es war dunkel in den Straßen, als Alvias und Richard an den Mauern des Schlosses ankamen. Der verkleidete König hatte den Bauern eine Weile lang durch die Straßen geführt und im Unklaren über ihr Ziel gelassen. " Hier wären wir. ", verkündete Alvias dem Mann und deutete auf das kleine, hölzerne Hintertor.
Ohne auf die Reaktion des Anderen zu achten trat er darauf zu und murmelte ein leises Wort, woraufhin das Schloss aufsprang und Alvias das Tor aufdrücken konnte.
Lächelnd drehte der scheinbare Tagelöhner zu Richard um und deutete herausfordernd auf die geöffente Tür.
" Es passiert öfters, dass die Wachen dieses Tor abends auflassen. Nachts findet man in den unteren Stockwerken kaum jemanden im Königspalast, weil alle Diener schlafen. Ich schleiche mich öfters nachts hier rein um in einem leeren Zimmer zu übernachten. Hier arbeiten so viele Leute und die Bediensteten wechseln öfters mal, sodass neue Gesichter kaum auffallen. Du muss nur aufpassen, dass Niemand dich beim Reinkommen beobachtet. Aber das Risiko lohnt sich, die Betten sind unglaublich weich. "

"Also... wenn ich es mir recht überlege..." Richard schaute ehrfürchtig auf das große Schloss und verschränkte die Arme vor der Brust, bereute dieses im gleichen Moment aber wieder weil er mehrere seiner gebrochenen Rippen gestreift hatte. "Ist mir meine Scheune doch lieber, oder aber ich schlafe davor. Wir haben Spätsommer, das sollte also nicht das Problem sein. Ich meine..." Er brachte ein kurzes Lachen hervor. "Originell ist die Idee allemal aber das ist mir zu riskant. Abigail hat mich allein schon wegen dem kleinen Glücksspiel aus dem Haus geworfen, wenn ich jetzt in das Schloss des König einbreche.... nein. Mein Kopf ist mir zu Schade für ein weiches Bett." Kopfschüttelnd drehte er sich nach links und recht, reckte sich kurz und kratzte sich dann am Kinn.

" Mit dem Alter verliert man den Mumm, wie es scheint ", entgegnete Alvias mit einem Kopfschütteln.
" Kommt schon, das merkt Niemand. Und wer kann schon von sich behaupten mal im Schloss des Königs gewesen zu sein ? Dann hättet ihr euren Kindern wenigstens etwas zu erzählen und möglicherweise könntet ihr wenigstens Samuel davon überzeugen, dass er Soldat werden will. Nachdem euer ältester Sohn das ja scheinbar nicht wirklich möchte. " Der als Zeitarbeiter verkleidete König verschränkte die Arme vor der Brust.
" Außerdem sieht es nach Regen aus und ihr würdet Niemals rechtzeitig in der Scheune ankommen, bevor ihr nass werdet. Ich war schon mehrmals da und wurde noch nie erwischt. " In diesem Moment begannen große Regentropfen auf die Köpfe der beiden Männer nieder zu prasseln.
" Also, kommt ihr mit oder wollt ihr euch lieber eine Lungenentzündung holen ? "

"Mit dem Alter?" Fragte Richard lachend und kratzte sich am Nacken.
"Nunja... wenn die Betten wirklich derart weich sind, wird Abigail das verstehen. Hoffe ich zumindest..." Und wieder schoss ihm der Gedanke durch den Kopf das er als Pantoffelheld dastand. Und wieder kam dieser Gedanke zu spät. "Dann sollten wir nicht lange zögern. Du scheinst dich ja auszukennen also übernimm du das führen und falls nötig auch das reden." Murrend zog er seinen Mantel enger um sich und vergrub einen Teil seines Gesichtes hinter dem hohen ragen. Durch den Regen und den aufkommenden Wind schüttelte es ihn vor Kälte. "Verdammtes Wetter... wäre ich doch nur in der Scheune geblieben..." Richard murmele noch einige Flüche vor sich hin und rieb beide Hände aneinander.

tbc. Speisezimmer

Lautes Klacken war auf den Innenhof zu hören, welches von mehreren beschlagenen Hufen herrührte. William und seine sechs Männer waren gerade in dem Innenhof angekommen. Alle sahen ein wenig mitgenommen von der Reise aus, doch gab sich der junge Fürst alle Mühe trotzdem eine stattliche Haltung zu bewahren. Seinen Mantel hatte halbem Wege ausgezogen und bei dem restlichen Gepäck verstaut, sodass nun nur noch seine raffiniert getarnte, sein Eisenmantel zu sehen war. Der blau - goldene Samtstoff schien durch die Sonnenstrahlen, die auf das Schloss des Königs fielen eine ganz andere Farbe zu bekommen. Ohnehin kam William das Leben hier viel frsicher vor. Die Luft war klarer, wenn auch von allerlei Gerüchen geprägt und die Sonne zeigte sich fast den ganzen Tag über. Der Winter verblasste langsam und machte dem Frühling Platz, welcher sich durch die ersten Mailglöckchen und Narzissen ankündigte. Galant und in einer fließenden Bewegung stieg William von seinem Pferd, einem hellbraunen Fuchs und nahm dessen Zügel in seine rechte Hand. Die sechs Leibwachen taten es ihm gleich und sah sich kurz fragend an. Alle hatten erwartet man würde hier bereits auf sie warten, doch in der Hauptstadt schien einiges anders zu laufen. Er wusste das Ceunon weitaus mehr Menschen beherbergte als Gil´ead, doch nichts desto trotz war die Gefängnisstadt von den Einwohnerzahlen her eine der größten, aber selbst das hatte ihn nicht darauf vorbereiten können was er hier gesehen hatte. Er war nur ein, zwei mal als kleines Kind in Ceunon gewesen und hatte nur noch schwache Erinnerungen daran. Dafür würden sie dieses mal um so fester in seinem Geist sitzen. Händler boten ihre Waren an jeder Ecke an, ganze Menschenmassen drängten sich durch enge Gassen und die Wirtshäuser waren prall voll, ebenso die Bordelle.