Die äußeren Tore

"Wisst ihr das tut mir jetzt furchtbar leid - aber Befehl ist Befehl!" ein großer Ball aus Energie schoß aus dem Diamanten und Traf Eloel mitten ins Gesicht welche von ihrem Tiger geschmissen und mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde.
"Ihr müsst noch lernen worauf es ankommt Herr Frook!"

Die plüschigen Öhrchen auf den Haupt der Elfe zuckte, die den Kopf schief gelegt hatte, und die der Energieball unerwartet traf.
Das Brüllen des Tieres, welches bis dato ruhig gewesen war, zerriss die Stille.
Mit einem Satz stürzte sich das Tier auf den Elfen, gleichzeitig mit Eloel, die sich überraschend schnell aufgerappelt hatte, und die Klauenartigen Hände in Caredions Richtung ausgestreckt hatte, die Reißzähne gebleckt.
"Das war ein Fehler, Elf!", knurrte sie animalisch, der Elf befand sich mittlerweile auf dem Boden.
"Nichts von dem, was ihr bisher gesagt habt ist wahr- ihr habt schlechte Informanten, Elf!".
Doch überraschender Weise zügelte sie sich, ließ von Cerediron ab und trat zurück.

Der Elf sprang auf und klopfte sich den Staub vom Mantel.
"Diesbezüglich liegt es nicht in meinem Aufgabenbereich Urteile zu fällen oder die Entscheidung des Rates an zu zweifeln. Ich habe meine befehle, aber zugunsten eures verhaltens werde ich euch vorerst nur unter Beobachtung stellen!" er sah die anderen ob des Vorfalls entschuldigend an.

Eloel stieß ein bellendes Lachen aus und schnaubte.
"Wie... überaus... grob... menschlich!", gab das Mädchen spöttisch von sich, "Erst zuschlagen- und dann nachfragen. Wie überaus...reif Elf....
Sie schnaubte erneut, schüttelte den Kopf, und legte die zarte Hand auf das Haupt des Tigers, welcher kontinuierlich bedrohlich knurrte.

"Himmel das ist ja schlimmer als schlagen sich zwei kleine Kinder um ein Spielzeug", murrte Coreen, die sich das Ganze mehr als skeptisch angehört hatte und nun einen Schritt nach vorne und zwischen die beiden machte. Schnaubend wandte sie sich an Cerediron.
"Hört mal -wenn sie böse wäre, dann hätte sie schon längst die Chance gehabt uns alle zu töten. Keiner von uns einfachen Menschen hätte ihr etwas entgegen zu setzen gehabt. Da sie aber geradewegs von Kharas kommt und wir alle noch am Leben sind, schätze ich, dass sie die Wahrheit spricht", sagte sie bevor sie sich zu Eloel umwandte.
"Und gerade Ihr solltet zeigen, dass Ihr ein besseres Benehmen aufweist als Euer missgünstiger Bruder."
Zugegeben, das was sie hier tat war mehr als riskant, hätten doch beide Elfen sie so einfach töten können, doch sie vertraute darauf, dass beide den tieferen Sinn hinter ihren Worten verstanden und ihr Hirn einzusetzen wussten.
"Ihr solltet Euch vielleicht beide mal mit eurem Rat unterhalten bevor das hier so weitergeht."

Ein Lachen wie der erste Schnee im Dezember erklang von Cerediron.
Mit einer fließenden Bewegung steckte er seine Waffe zurück in den halter und warf den langen, fließenden Mantel darüber.
"Ihr habt Recht - ich muss zu meiner tiefsten Schande gestehen ob meiner Befehle etwas voreilig gehandelt zu haben, ich entschuldige mich für diese Fehleinschätzung meinerseits - dennoch setzt dies nicht meine Befehle außer Kraft"

"Befehle hin oder her, aber das bedeutet nicht, dass diejenigen im Recht sind, die Euch die Befehle gegeben haben", antwortete Coreen lediglich und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie begriff es nicht - begriff nicht, wie jemand einfach nur blind Befehle befolgen konnte und dabei seine eigene Meinung hinten an stellte, seinen eigenen Verstand ausschaltete.

"Der Beschluss der Verbannung wurde von dutzenden klugen Köpfen beschlossen - aber das soll nun nicht unser Thema sein, gehen wir weiter?" fragte er und wartete auf die Antwort der anderen.

"So klug können sie ja nicht gewesen sein, wenn es dazu jetzt kommt", murrte Coreen, nickte dann aber und setzte sich wieder in Bewegung. Sie hatte nun wirklich genug von diesem ganzen Gespräch hier das nichts außer Zwietracht brachte. Nur kurz glitt ihr Blick hinüber zu Ziran und der anderen jungen Frau, die sie begleitete und während Ziran den Mund gehalten hatte, obwohl er verstand, war im Gesicht Finyas Verwirrung und Ratlosigkeit zu erkennen. Sie schien die alte Sprache nicht so gut zu verstehen, schien sie nicht einmal wirklich zu sprechen. Julian würde hier definitiv noch einige Arbeit haben um sie unter seine Kontrolle zu bringen, dessen war sie sich mehr als sicher.

tbc: Thronsaal

Anfangs hatte Elune über der Gruppe gekreist,aber als die anderen stehen blieben landete auch Elune. Sie gähnte und hielt sich unbeteiligt im Hintergrund. Sollten sich doch die anderen mit dieser Tigerelfe streiten. Als die Gruppe weiter ging beschloss Elune lieber zu laufen als zu fliegen,also schritt sie eilig hinter den anderen her.

"Nennt Ihr das euer zu Hause?" er erblickte die Burg und war hin und weck.
"Das ist beeindruckend" sprach er währen er absaß.
Er ging zu Ihr hin und hielt die Hand auf um Ihr herab zu helfen.

"Es ist der momentane Sitz meines Vaters", antwortete das Mädchen mit einem verlegenen Lächeln, kam selbst mit einer grazileren Bewegung auf dem Boden an als man es ihr zugetraut hätte. Gezielt machte sie ein paar Schritte auf einen der wachhabenden Soldaten zu und räusperte sich laut um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Die Wache welche sich zuerst halb einnickend an der Hellebarde festgeklammert hatte schreckte hoch, schob den Eisenhut zurecht und nahm eine ernsthafte Stellung ein.
"Lady Astaya, ich freue mich euch wohlbehalten wieder begrüßen zu können!"

Die Angesprochene lachte leise, nickte dann aber langsam. "Es freut mich, dass hier scheinbar alles so ruhig verlaufen ist", äußerte sie dann, sehr wohl registriert habend, dass der Mann fast eingeschlafen war. Seine Gedanken waren noch wirr in seinem Kopf und schwirrten zusammenhanglos darin herum.
"Ich spreche mit einem der Hauptmänner und sorge dafür, dass Eure Ablöse ein wenig früher kommt. Ihr solltet Euch ausruhen.", setzte sie noch hinzu bevor sie sich zu Horus zurückdrehte.
"Kommt."

Ähm ja... ja natürlich, habt dank..." meinte der Wachman welchem leichte Schamesröte ins Gesicht stieg, ehe er gegen die Wand klopfte und das Fallgitter hochgezogen wurde.

Er lief neben Astaya her schaute aber der Wache nach. Wenn es eins gibt was Horus nicht mochte dan sind das nicht erfüllte Aufgaben.

Die Gedanken ihres neuen Begleiters waren so deutlich, dass Astaya einen Augenblick lang glaubte, es seien ihre eigenen, die sie in ihrem Kopf vernahm.
"Es war sicherlich auch ein langer Tag für ihn. Habt Verständnis für die Unachtsamkeit", beantwortete sie seine Empfindungen mit einem kurzen Schulterzucken. "Es ist alles in Ordnung und niemand hat angegriffen. Ich sorge nun dafür, dass er seine Wache beenden kann und Ruhe findet. Etwas, das diese Männer seit einiger Zeit kaum noch kennen."

"Zum glück, aber ich mag solche Personen nicht. Man kann sich auf solche nicht verlassen, zumindest nicht gut genug."
Er sank den Kopf und versanksank in Gedanken.

"Ihr müsst Euch auch nicht auf sie verlassen, nicht wahr?", hakte sie süffisant lächelnd nach und hob die Augenbrauen. Mit langsamen Schritten durchquerten sie die äußeren Tore und ließen diese ebenso wie den Rest der Stadt hinter sich, gaben sich freiwillig in die Sicherheit, die die Burg ihnen zu bieten schien.

"Er beschützt aber euch und eure Familie, aber nungut Ihr habt recht mich beschützt er nicht. Erzählt doch etwas über euch."
Er versuchte damit die Situation zu lockern und auf andere Gedanken zu kommen.

Gutgelaunt erreichte die kleine Gruppe die Burgtore. Wenn sie uns einfach so wieder wegschicken kann ich uns ja ein wenig gehör verschaffen,schlug sie scherzhaft vor. Tore einrennen war zwar eigentlich nicht ihre Art aber, es war eine Idee wert. Sie lachte und fragte: Wer klopft an?

Die beiden lachten ausgelassen.
Willst du etwa ein Liedchen singen kleines? Naruk grinste.
Luná sah ihn tadelnd an. ich denk mal wir oder? sie hielt sich den Bauch vor Lachen es schmerzte schon fast.

Habt ihr euch wieder beruhigt? Wenn nicht können wir auch später wiederkommen,sagte der Drache und schaute die beiden geduldig an. Je eher wir mit Kharas gesprochen haben desto besser,oder?

Okay alles klar geht wieder. sie kicherte noch leise.
Sie sah sich nach Wachen um. Hallo? rief sie.
Ja sobald wie möglich wäre am besten dann haben wir das hinter uns.

"Ja was de..." rief eine Wache von der Zinne und ein Eisenhut tauchte auf.
"Heilige Kriegsgöttin ein Drache!" der Ruf des Wachmanns schallte über den Burghof.