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 Großer Teich

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BeitragThema: Großer Teich   Großer Teich EmptyFr Feb 24, 2012 2:10 am

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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptySo Feb 09, 2014 6:52 pm

Die wärmende Sonne brach sich aber tausende Male in dem spiegelglatten Wasser des akkurat angelegten Teiches vor mir. Die Strahlen, die meine Haut berührten, prickelten leicht und erwärmten diese. Meine Haare lagen gegen meine Gewohnheit offen über meinen Schultern und wellten sich leicht. Seufzend stieß ich die Luft aus meinen Lungen und lenkte meinen Blick wieder auf das Buch, welches vor mir auf dem steinernen Boden lag. Die Zeilen hatten sich bereits schon so sehr in meinen Kopf eingebrannt, dass ich diese zum Teil mit geschlossenen Augen sah... Abermals fuhr ich mit meinen Fingern über die alten Seitenränder und schlug dann mit einer fließenden Bewegung die alte Chronik zu. Heute reichte es mit Geschichten über die angestammten Fürstenhäuser in diesem Land. Langsam streckte ich meine Beine aus und stützte mich mit meinen Armen hinter meinem Körper ab, sodass ich mit geschlossenen Augen die Sonne auf meiner Haut genießen konnte. Immer noch war es nicht mit der Stärke der Sonne in Surda zu vergleichen, doch ich war um jeden Strahl dankbar, der meine Haut erreichte.
Meine Wut über den Aufenthalt in diesem Schloss... Ja, die hatte sich noch nicht verflüchtigt, doch mittlerweile war sie etwas abgeklungen, dafür hielt die Langeweile Einzug und die Tatsache, dass ich hier schlecht trainieren konnte um mich zu beschäftigen, machte die Sache auch nicht wirklich besser... Meine Wunden waren mittlerweile verheilt, doch leider waren helle Striemen auf meiner Haut zurück geblieben, die mich immer an diesen Moment erinnern würden, in dem ich zu schwach war um mich selbst zu verteidigen. Und genau das war der Punkt, der mich daran am meisten ärgerte. Ich konnte es nicht ausstehen, wenn ich nicht selbst in der Lage war die Dinge zu regeln. Und dann hatte ich mein Leben auch noch dem Mann zu verdanken, der mich hier gefangen hielt. Immer wieder erinnerte ich mich an die unverschämten Worte aus seinem Mund an dem Tag als wir das erste Mal miteinander gesprochen hatten... Ja, damals hätte ich ihm am liebsten... Was? So genau konnte ich das nicht benennen, aber mir wäre schon etwas eingefallen, hätte ich mich frei bewegen können und jetzt, jetzt konnte ich mich wieder bewegen, es aber nicht einsetzten. Es war zum Verzweifeln. Etwas unsanft lies ich mich nach hinten fallen und bremste erst kurz vor dem Steinboden ab um nicht mit dem Hinterkopf darauf zu knallen, dann lag ich ruhig und flach auf den Steinen neben dem Teich und versuchte meine Gedanken zu klären, mich zu entspannen.
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptyDi Feb 11, 2014 6:21 pm

"Die Truppen aus Narda sind schon auf dem Weg hier her, sie werden in den nächsten Tagen hier eintreffen.", erklärte ein stattlicher Mann, der über seiner Kleidung Teile einer Rüstung trug und ein großes Schwert an der Hüfte hatte. Unter seinem Arm hiet er einen Helm.
"Gut, dann haben wir bald die Stärke für den Sturm gegen Dras`Leona. Wir müssen uns wirklich beeilen. Die Truppen aus Feinster und Belaton werden auch bald dort eintreffen, aber ich will vor den Elfen ankommen!", erklärte Ryan seinen Beratern. Er war in feine Stoffe aus Samt und Seide gehültt in den Farben schwarz, rot und gold. Seine hohen Lederstiefel ließen ihn noch größer wirken. Seinen Zügen war jedoch zu entnehmen, dass er geschafft war. Er kam in den letzten Tagen immer weniger zum schlafen, denn die Kriegsvorbereitungen liefen auf hochtouren. Immer wollte jemand etwas von ihm. Entweder weil zu wenig Geld da war, oder zu wenige Truppen oder nicht genügend Vorräte oder oder oder. Das wurde ihm langsam ein wenig zu viel. Doch er konnte das nicht von sich ab werfen und bald würden die ersten Schlachten kommen und dir würden ihm endlich den Kopf frei machen.
Ryan trat unter den Arkaden hervor und erblickte Akkina auf dem Rasen. Diese Frau faszinierte ihn noch immer. Sie war charmant, aufbrausend, lustig, eine Kriegerin und eine Zicke. Alles in einer Person. Er überlegte einen Moment und empfahl sich dann seinen Beratern. Mit einer Verbeugung zogen sie sich zurück. Mit galanten Schritten trat er auf den Rasen. Der Winter hatte glücklicher Weise die Stadt noch nicht wirklich erreicht, was wohl dem Meer zu zu schreiben war, denn die ganze Küste war noch recht mild. Ryan zog sich die braunen Reiterhandschuhe von den Fingern und warf sie auf Akkinas Buch, kurz bevor er über ihr stand. "Wir genießen wohl den Tag wie es scheint.", erklärte Ryan. Er musste daran denken wie er und seine Schwester auch oft in ihrer Kindheit hier gelegen hatten. Das war eine schöne Zeit gewesen, eine einfache Zeit, eine Zeit die vorbei war. "Ich meine mich zu erinneren, dass ihr sagtet nicht wegen der Annehmlichkeiten hier zu bleiben.", meinte Ryan lachend und setzte sich neben sie ins Gras.
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptyDi Feb 11, 2014 6:56 pm

Das Gras unter mir war zwar trocken, dennoch nicht unbedingt warm. Gut, ich konnte mich wahrscheinlich glücklich schätzen, dass ich mich im Moment an der Küste befand und somit den Ausläufern des Winters, der sich wohl unweigerlich über das Land legen würde, entfliehen konnte... Aber ja, wenn es um Temperatur und Hitze ging, konnte ich wohl immer meckern. Und da ich im Moment sowieso unterfordert war, meckerte ich noch lieber herum. Außerdem, wen interessierte es schon, was ich mir dachte? Niemanden, genau. Außer mich natürlich. Ein paar Haarsträhnen kitzelten in meinem Gesicht als diese vom Wind dorthin befördert würden. Leicht stirnrunzelnd, aber immer noch mit geschlossenen Augen wischte ich die widerspenstigen Haarteile aus meinem Gesicht. Die Chancen, dass ich weggenickt wäre, wären wohl nicht schlecht gestanden, wenn nicht in diesem Moment kaum hörbare Stimmen an meine Ohren drangen und so meine Aufmerksamkeit fesselten. Etwas verärgert stellte sich heraus, dass ich nichts herausfiltern konnte und ich mich damit zufrieden geben musste, einfach nichts zu wissen. Und wie mich das ärgerte. Doch irgendwie musste ich mich damit arrangieren, dass meine Ungeduld wohl nie Ruhe geben würde und so begann ich bewusst ruhig zu atmen. Vielleicht half diese Entspannungsübung ja, die mich früher ebenfalls zur Weißglut hatte treiben können. Und ja, mein Herzschlag beruhigte sich etwas und die Hintergrundgeräusche blendete ich einfach aus. Alles schön und gut, ja, bis auf den Moment als neben meinem Kopf ein Klatschen zu hören war und ich leicht zusammen zuckte und dabei meine Augen öffnete. Gleichzeitig drang eine mir durchaus bekannte männliche Stimme an meine Ohren, während sich der Schatten, der sich über mir erhob, sich neben mir in den Rasen sinken lies. Für einen Moment verharrte mein Blick im Himmel, ehe ich meinen Kopf in die Richtung des Fürsten drehte. Nie wieder würde ich versuchen zu meditieren... Die folgenden Worte wurden von seinem melodischen Lachen untermalt und fragend hob sich eine Augenbraue von mir ehe ich mich aufsetzte und ihm leicht zu wandte. "Mir bleibt ja nichts anders übrig als den Tag zu genießen, denn falls ihr vergessen habt... Ich kann mich ja nicht frei bewegen." Zwar klang meine Stimme ruhig und im Großen und Ganzen war ich das auch, aber ein kleiner Hauch von Unmut legte ich dennoch in den Unterton, denn dieses Thema... Ja, das war eben nicht meins. "Ja, ich bin auch nicht wegen den Annehmlichkeiten hier, außer ihr bezeichnet das Liegen in der Sonne als ein fürstliches Privileg." Ein schmales Lächeln umspielte meine Lippen während ich meinen Blick in die markanten Augen des Mannes lenkte. "Und ihr? Wollt ihr euch mir jetzt anschließen und die Sonne genießen?" Ja, meine Frage war wohl eher ein Scherz als Ernst gemeint.
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptyFr Feb 14, 2014 12:41 am

Ryan fuhr sich durch das volle Haar und lächelte Akkina an. "Ja, ich denke das werde ich. Ich habe lange genug gearbeitet für heute. Es gibt bald Krieg und für den sollte ich ausgeruht sein.", erklärte Ryan und legte sich in das saftige Gras. Einige Wolken zogen über den Himmel und verdeckten dann und wann die Sonne. Er genoss es jedes Mal wenn der Schatten sich über sie legte und verfluchte den Moment in dem die Wolke weiter zog. Schon führer hatte er es nicht ausstehen können wie die Sonne ihm dreist ins Gesicht schien und ihm in den Augen brannte. Heute regte er sich darüber jedoch nicht ehr so auf wie als Kind. Damals hatte er einmal die Armbrust eines Soldaten gestohlen und versucht die Sonne damit vom Himmel zu holen. Zu seinem Pech war sie weiter weg als angenommen und so hätte er sich mit dem Bolzen beinahe selbst aufgespießt. Was wäre das für eine Geschichte gewesen: Der Velaryon der die Sonne hatte löschen wollen und dabei starb.
Unwillkürlich musste er daran denken, was für eine Kindheit Akkina wohl gehabt hatte. War sie glücklich oder trist gewesen, reich oder arm, mit großer Familie oder gar als Waise? Er wusste eigentlich überhaupt nichts über sie! Nicht wo sie herkam, nicht wo sie das Kämpfen gelernt hatte, nicht einmal ihren Familiennamen. SIe war verschlossen wie die Schatzkammern von Ilirea, tief im Berg. Vielleicht sollte er etwas über sich erzählen. "In meiner Jugend, als ich mit meiner Familie hier lebte, waren meine Schwester und ich oft hier gewesen. Wir hatten manchmal Tage mit Erdbeeren und Mild hier verbracht und ich habe ihr Geschichten erzählt. In ihrer liebsten war eine Prinzessin von einer bösen Elfe in den Wald entführt worden. Die Elfe drohte sie zu töten, sollte ihr Vater und seine Leute sich nicht vom Wald fern halten. Doch der war überlebenswichtig für ihn und sein Volk, zum Bau von Häusern und zum Heizen, für Bögen und Pfeile, Schilde und Tore und was sonst noch alles. Also entsandt er seinen besten Ritter in den Wald. Die Elfe war jedoch nicht dumm gewesen und hatte sich einen Wald aus Dornen gesungen. Als der Ritter diese Dornen fällen wollte, erstach er sich mit einer von ihnen. Die Prinzessin war frustiert und hatte es nicht anders erwartet, doch sie war auch nicht dumm. Eines Nachts schlich sie sich fort zu den Dornen und konnte sehen wie das Schwert auf der anderen Seite funkelte. Sie griff also durch das Gestrüpp, welches von ihrer Seite nicht so tödlich war und holte das Schwert. Vom Mut gepackt stapfte sie zur Elfe zurück, hackte ihr den Kopf ab und kam damit zurück in ihre Heimat. Sie wurde nach ihrem Vater Königin... das ist wohl der Grund warum meine Schwester die Geschichte trotz ihrer Fehler liebte."
Ein bitterer Zug flog über Ryans Gesicht. "Meist kam mein Vater dann und scheuchte mich zurück ins Schloss. Velaryons gebären sich nicht wie nutzlose Dummköpfe und sitzten nur rum! Hatte er immer geschimpft und mich zum Schwertkampf geschickt. Naja, was keiner erwartet hatte: Nun ist meine Schwester Königin wie die Frau in der Geschichte. Königin des Palancartals und der nödlichen Küste, wer hätte das erwartet... naja aber heute nennt sich jeder König.", erklärte Ryan und wurde sich bewusst wie viel er gerade gesprochen hatte. Dafür hatte er sich ja wohl ein wenig aus der Vergangenheit der Fremden in seinem Schloss verdient, oder nicht?
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptyFr Feb 14, 2014 11:23 pm

„Und ich dachte schon, ich könnte mich meiner gepflogenen Langeweile hingeben und die letzten wärmenden Sonnenstrahlen genießen.“ Gab ich bewusst ironisch von mir und warf dem Fürsten dabei einen vielsagenden Blick zu und nein… In diesem Moment war ich nicht darauf aus ihn zu verärgern, doch ganz von meiner Verhaltensweise ihm gegenüber wollte ich nicht abweichen. Vielleicht würde ich am Ende nicht mehr glaubhaft wirken und ich hätte nie die Möglichkeit aus diesem Schloss heraus zu kommen und musste mich letztendlich geschlagen geben… Nein, das war auch nicht in meinem Interesse. Als sich der Dunkelhaarige ins Gras legte, beobachtete ich ihn. In meinen Augen passte er in keine Schublade, die ich in meinem Kopf für Männer wie ihn vorbereitet hatte. Er wollte einfach nirgends rein passen. Mit einer Hand fasste ich meine Haare zusammen und legte sie seitlich an meinen Hals, sodass sie vorne über meine Schulter fielen und sich über meinem Oberkörper legten. Ryan blickte in den blauen Himmel, verfolgte die Bewegungen der Wolken und hin und wieder löste ich meinen Blick von ihm und blickte ebenfalls nach oben. Sobald die Wolken den Blick auf die Sonne wieder frei gaben, musste ich meine Augen etwas zusammen kneifen, doch daran war ich gewöhnt.
Als der junge Fürst auf einmal begann aus seiner Jugend zu erzählen, war ich zuerst verwundert. Langsam änderte ich meine Sitzposition und winkelte ein Bein an und legte meine Arme darum, mein Blick hatte sich in das Gesicht des Mannes gerichtet. Doch während ich aufmerksam lauschte stellte sich mir die Frage, warum er es tat. Aus reiner Langeweile? Weil er mir damit irgendetwas sagen wollte oder vielleicht aus dem Grund, dass er… Ja, was? Da ich sofort den Grund nicht herausfinden konnte, ja, so schob ich das zur Seite und hörte zu. Aus Höflichkeit und aus Interesse. Geschichten aus der Vergangenheit erzählten viel über einen, wenn man nur wusste worauf man achten musste. Alleine die Reaktion als Ryan begann seinen Vater zu erwähnen, eröffnete mir viel. Zumindest konnte ich mir einiges zusammen reimen. Ein schmales Lächeln trat auf meine Züge, doch das ehrlichste seit Wochen, wenn ich ganz ehrlich war. „Da mögt ihr recht haben… Ich traf schon so Manche, die sich ohne Recht König oder Königin nannten. Doch das ist fast bei jeder Stellung mit Macht so.“ Für einen Moment blickte ich auf das Wasser, ehe ich wieder zurück zu Ryan sah. „Ich kann verstehen warum eure Schwester diese Geschichte mochte, mir gefällt sie ebenfalls. Denn diese Prinzessin war eine starke Frau, jemand der nicht abhängig von der angeblichen Stärke der Männer ist.“ Ein Funkeln trat in meine Augen und kurz verbreitete sich mein Lächeln, dann legte ich mein Kinn auf meinem Knie ab und dachte abermals über die Worte des jungen Mannes nach. Nun erkannte ich den Sinn dahinter. Das war eine Geschichte des Gebens und des Nehmens. Doch nun stellte sich die Frage, brachte mir diese Geschichte etwas? Schließlich war ich nicht hier um zu tratschen, aber auf der anderen Seite war ich von seinem Wohlwollen abhängig, wenn ich ohne Probleme in dieser Stadt bleiben wollte…
Ich war Ryan einen Blick zu, der viel darüber verriet, dass ich erkannt hatte, was er von mir wollte. Doch leider half mir das nicht sonderlich weiter und so blickte ich hinunter auf das Gras und biss einen kleinen Moment auf meine Lippe herum. Was um alles in der Welt sollte ich dem Fürsten erzählen? Eine Lüge kam für mich nicht in Frage, so fantasievoll konnte ich im Moment gar nicht sein und die Wahrheit? War wohl auch eher ungeeignet. Es musste doch etwas in meinem Leben geben, was ich ohne Probleme Ryan erzählen konnte. Ja, ich fand ein Thema auch wenn ich nicht wusste ob es ihn interessieren würde. „Der Hengst, der nun in euren Ställen steht, sein Name ist Masaru.“ Begann ich und sah wieder auf, hob meinen Blick in seine Augen. „Ich weiß nicht, wie gut eure Kenntnisse in der alten Sprache der Nomaden ist…“ Kurz legte ich eine Pause ein und beobachtete seine Reaktion, doch ich bezweifelte, dass er den Wortlaut beherrschte, die die wenigsten Nomaden noch wirklich sprachen. „Übersetzt bedeutet das Kämpfer. Und wenn ihr ihn kennen würdet wüsstet ihr, dass dies die beste Beschreibung ist, die man ihm geben könnte. Wenn ich ehrlich bin, wüsste ich nicht wo ich jetzt wäre, wenn dieser Hengst nicht gewesen wäre. Wahrscheinlich im Kerker von Robert La Fleur.“ Diesen kleinen Satz fügte ich nebenbei ein, doch erst nachdem ich diesen ausgesprochen hatte, wurde mir bewusst, dass es vielleicht nicht die klügste Entscheidung gewesen war. „Ich bekam ihn als Fohlen, gerade mal ein paar Stunden alt. Die Stute, die ihn zur Welt gebracht hat… Ein Mistvieh. Anders kann ich dieses Tier nicht beschreiben. Ich hatte mal eine unliebsame Begegnung mit ihren Zähnen, das hätte mir fast den Finger gekostet.“ Murmelte ich etwas in Erinnerungen versunken und streckte meine linke Hand in Richtung des Fürsten als Beweis. Mein kleiner Finger war versehen mit einer Narbe, die sich nicht großartig und doch deutlich sichtbar von meiner normalen Hautfarbe abhob. Nach zwei Sekunden zog ich meine Hand zurück und fuhr fort. „Doch sie schenkte ihm den Biss, der ihn ausmacht.“ Klar bemerkte ich, dass ich in meiner Erzählung gestoppt hatte, doch ein Grinsen trat auf meine Lippen. „Hattet ihr schon mal Kamelmilch an den Fingern und in der Kleidung? Habt ihr eine Ahnung, wie… Unangenehm das ist?“ Mit einer Hand strich ich mir die Strähnen aus dem Gesicht, die der Wind dort hin verweht hatte. „So oft hatte ich dank diesem Fohlen, Kamelmilch in meinen Haaren und sonst wo. Denn der werte Herr hat nie eingesehen, dass er das trinken soll. Ich weiß noch, wie ich Stundenlang darum bemüht war, etwas von der Milch in seinen Magen zu bekommen und wenn ich ihn mir jetzt so ansehe… Kann man sich gar nicht mehr vorstellen, dass er so wählerisch ist.“ Und wie er das ist. Masaru ist wohl eines der eigenwilligsten Pferde. Sekunden verstrichen in denen ich schwieg. „Entschuldigt, ich wollte euch nicht langweilen, doch ich wusste nicht… Was ich euch erzählen sollte.“ Erklärte ich letztendlich schulterzuckend als ich zu dem Schluss gekommen war, dass ich wohl lieber meinen Mund hätte halten sollen, somit meine Erzählung beendete und schnaubend den Blick abwandte. „Ich bin nicht gut darin Geschichten zu erzählen, ich kann besser zuhören.“ Stellte ich klar und verfolgte eine kleine weiße Wolke, wie sie sich langsam vor die Sonne schob.
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptyDi Feb 18, 2014 11:44 pm

Ryan musste über Akkinas Aussage von Titel leicht lachen. "Ja die Männer und Frauen mit Macht haben sich tatsächlich schon immer Titel gegeben die ihnen nicht zu standen, doch in den letzten Wochen ist das noch etwas anderes: Wirklich im ganzen Land nennt sich jeder König oder Königin. Nach meiner letzten Zählung haben wir drei Könige, wenn wir die Elfen und Zwerge außen vor lassen.", erklärte Ryan seine Aussage. Die Politische Situation in Alagaesia war in ihrer Zeit wirklich mehr als verwirrend. In seiner Kindheit hätte er nie erwartet, dass es mal einen Krieg gegen die Elfen geben würde. Ebenso wenig hätte er erwartet seine Schwester würde einst Königin sein, oder das die Drachenreiter sich wegen eigener Probleme auf Vroengard zurück ziehen würden... und das so lange. Sie würden einen Krieg sicher nicht gut heißen.
Ryan hörte Akkina aufmerksam zu und auch wenn sie wohl nur aus Höflichkeit etwas von sich preis gab, bedeutete es ihm irgendwie etwas. Auch er setzte sich nun auf. Er stützte sich auf seine Ellenbogen und sah Akkina an. Es war geradezu herzerweichend zu hören, wie sie sich um das Fohlen gekümmert hatte, ja sich sogar mit Kamelmilch von ihm übergießen ließ und trotzdem versuchte Masura zu füttern. Er hatte von den Stalljungen schon gehört, dass der Hengst ein launisches Tier war, dass sie nicht wirklich gut pflegen ließ. Es war für sie inzwischen eine Art Strafe sich um Masura zu kümmern. Doch ein anderer Name ließ ihn wirklich hellhörig werden: Robert LaFleur. Sie war in Feinster gewesen? Sie hatte Kontakt mit dem Fürsten gehabt? Vielleicht hatte sie ja... "Masura ist wahrhaftig ein besonders schönes Pferd und etwas aufmüpfig wie ich hörte. Aber... entschuldigt, aber ihr kennt die LaFleurs? Habt ihr sie gesehen?", fragte Ryan und konnte seine Aufregung kaum zurück halten. Er hatte Spione in Feinster doch keiner von ihnen konnte ihm die Information liefern die er brauchte!
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptyFr Feb 28, 2014 9:47 pm

Das leichte Schmunzeln auf meinen Lippen überraschte mich selber, da ich doch eigentlich noch vor einigen Stunden beschlossen hatte, mich zwar dem Fürsten gegenüber nicht quer zu stellen, es aber auch nicht zu übertreiben. Und nein, ein Schmunzeln war jetzt nicht übertrieben - zumindest wenn man es von Außen betrachtete - doch aus meiner Sicht war es schon etwas grenzwertig... Schließlich meinte ich es ernst, es war keine gespielte Geste, sie war echt. Und DAS war der Punkt, der mich überraschte. Und es schien wahrlich so als ob sich der doch noch relativ junge Fürst sich sehr für meine kleine Geschichte zu interessieren schien. Den Grund dafür... Darüber könnte ich nun wohl spekulieren, doch das war mir nun eindeutig zu viel Aufwand.
Mein kleines Lächeln verbreitete sich noch einmal als Ryan die ersten Worte von sich gab ehe meine Augenbrauen nach oben wanderten und ich in die Augen des Mannes blickte, mit einem forschenden Blick und ja, schon war ich wieder beim Hinterfragen. Nicht mehr dabei, irgendwelche Geschichten zu erzählen, sondern nebenbei auch noch zu analysieren. Es war nicht zu übersehen, wie sehr der Name LaFleur den jungen Velaryon aus dem Konzept oder der Ruhe gebracht hatte. "Kennen ist relativ..." Murmelte ich und verlagerte etwas mein Gewicht um eine bequemere Position zu finden. "Gesehen, ja. Anscheinend habe ich das Pech irgendetwas an mir zu haben, was euch Adligen dazu bringt, mich als Haustier halten zu wollen." Gut. Ja. Ich war nun etwas ironisch geworden und für einen Augenblick kam abermals mein Unmut zum Vorschein, doch dann verwarf ich das wieder und fuhr fort, denn in den Augen des Fürsten lag derartige Interesse, dass er so oder so fragen würde. "Vivienne LaFleur bestand nach einem kleinen Vorfall darauf, dass ich ihr Gesellschaft leisten sollte und so kam ich an den Hof der LaFleurs. Doch... Robert LaFleur machte mir eindeutig klar, dass ich nicht gern gesehen war, weil ich Vivienne anscheinend zur "Rebellion" angestachelt habe..." Kurz verdrehte ich meine Augen, ja, das war meine ehrliche Meinung... Die Fürstin war eine angenehme und interessante Person gewesen, doch ihre liebe Verwandschaft, der reine Graus. "Da ich es nicht auf einen Kampf mit Robert und seinen Schergen ankommen lassen wollte, floh ich... Vormittags, am Tag der Schlacht hier, kam ich in Teirm an... Bis zum Buckel war es eine Hetzjagd gewesen, danach... Vorsicht." Erklärte ich ihm und hoffte, dass es seinen Wissensdurst darüber stillen würden, aber wer konnte das schon wissen? Und warum zum Teufel hatte ich ihm das erzählt?!
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptyMo März 24, 2014 10:31 pm

Ryan atmete tief durch und unterdrückte seine Aufregung. Wenn es stimmte dass die Fürstin Akkina in ihren innersten Kreis eingelassen hatte, dann könnte sie tatsächlich die eine Information erhalten haben die er seit einer schieren Ewigkeit suchte! Er würde sie einfach fragen, lange drum herum zu reden, würden nur ihr Misstrauen schüren und sie verschliessen. "Akkina, ich muss dich etwas fragen: Weißt du etwas über Lady Viviennes Familie? Hat sie je etwas über die Familie Xeldaric aus ihrem Mund gehört?", fragte er offen heraus. Sollte sie dieser Familie tatsächlich angehören, könnte sie das Blatt in diesem Krieg wenden und das nicht gerade zu seinen Gunsten.
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptyFr März 28, 2014 10:41 pm

Leicht verwundert beobachtete ich die Emotionen die über das Gesicht des jungen Fürstens liefen und mit einer leicht nachdenklichen Miene setzte ich mich aufrechter hin, drückte mein Kreuz durch und war wieder in meiner alten Körperkontrolle drin anstatt einfach entspannt im Gras zu sitzen. Hier bahnte sich etwas an, das zeigte sich mir alleine an dem Gesichtsausdruck von Ryan, der nun mehr als aufgeregt wirkte und seine Frage bestätigte mir diesen Eindruck. Doch sofort antwortete ich nicht, denn ich war mir nicht ganz sicher, was ich davon halten sollte. Langsam begann ich meine Haare zusammenzufassen und den Zopf zu binden, den ich für gewöhnlich trug, mein Blick war der Weilen auf den Fürsten gerichtet. "Sagt mir... Was erhofft ihr euch von dieser Antwort? Es ist nicht zu übersehen, dass es euch in Aufregung versetzt." Kommentierte ich sein Verhalten und beobachteten den jungen Mann weiterhin genau ehe ich dann schließlich doch zu einer Antwort ansetzte, denn im Moment konnte ich nichts schädliches daran erkennen, wenn ich diese Information Preis gäbe. "Sie stellte sich mir mit dem Namen Vivienne LaFleur-Xeldaric vor. Reicht das?"
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptySo März 30, 2014 8:55 pm

"Das ist alles was ich wissen musste!", hauchte Ryan. In seinem Kopf flogen die Gedanken wirr hin und her: Er musste schnell handeln, er musste sofort handeln. Er brauchte einen Plan, doch den würde er noch etwas ruhen lassen können. Zunächst einmal musste er seine Schwester Katherine in Ceunon besuchen... und Akkina würde ihn begleiten. Er konnte ein Mädchen mit einer solchen Information nicht unbeaufsichtigt lassen! Doch er musste auch seine Generäle sprechen! Die Truppen würden vorerst wohl doch nicht gebraucht, er konnte sie in diesem Moment, unter diesen neuen Bedinungen nicht gebrauchen! Ryan atmete nun entdlich einmal tief ein und aus und brachte seine Gedanken in eine neue Reihenfolge. Zunächst würde er Akkina über ihren Aufbrauch informieren, dann seine Generäle. "Akkina, wir werden sofort aufbrechen! Masaru bleibt hier, wir werden regelmäßig die Pferde wechseln um schnellere vorran zu kommen. Ich will so bald wir möglich in Ceunon sein!", erklärte Ryan, erhob sich und ging davon. "Du hast eine Stunde!"

tbc: Ceunon ^^
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BeitragThema: Re: Großer Teich   Großer Teich EmptyMo März 31, 2014 8:07 pm

"Ryan Velaryon!" Doch der junge Fürst machte nicht den Anschein als ob er warten würde und kurz darauf war er verschwunden. In diesem Moment war ich eindeutig zwischen meinen Emotionen hin und her gerissen und ich hatte nicht minder Lust diesem Spiel nicht mehr klein beizugeben. Als ob ich nicht die Möglichkeit hätte mich zu befreien! Pha, was diese Adligen eigentlich nur immer glaubten, wie allmächtig sie doch waren. Meine Hände waren zu Fäusten geballt während ich kerzengerade da stand und den Durchgang fixierte, durch den der Fürst verschwunden war. Ich war nicht sein Spielzeug... Zur Hölle nochmal! Die Wut kochte in mir und wäre mir in diesem Moment nicht die Ermahnung meines Meisters in den Sinn gekommen, dann wäre ich einfach gegangen und dieser bestimmende Mann hätte mein Antlitz nie wieder zu Gesicht bekommen. Nie wieder. Doch nun festigte sich der Entschluss in mir, dass dieser Mann sein handeln bereuen würde... In welcher Form dies vonstatten gehen würde, das würde sich zeigen... Doch irgendwie würde es dazu kommen. Das hatte ich mir nun in den Kopf gesetzt. Und so machte ich auf dem Absatz kehrt um die letzte Stunde noch auszunutzen.

tbc: Ceunon
(Ich warte dort mal auf deinen Post ^^)
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