Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Mai 10, 2010 9:19 pm
Roxanna sah zu Hevain und zog die Augenbrauen hoch. Was ist? In ihrem Kopf entspann sie gerade, was sie tun wollte. Zum einen ihr Hab und Gut aus dem hof holen, dann...ja, was dann? Was wollte der Elf? Wohin wollte er? Ratlos rieb sich die Elfe die Schläfen.
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Mai 10, 2010 9:57 pm
Heavin dachte nach als er die Frage hörte antwortete er etwas überraschd und Aufgeregt "Die kette meiner Mutter die ich bekommen habe ist weg. Sie ist das einzige was ich noch von ihr habe". Der Elf schaute sich um und drohte schon wieder innerlich zusammen zus brechen doch erließ sich nichts anmerken, er versuchte es jedenfalls
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Mai 10, 2010 10:04 pm
Aha, das ist doch schon mal ein Anhaltspunkt...nur schade, das dieser Anhaltspunkt weg ist... Schnell fragte sie:Wannn udn wieso gab diene Mutter dir die Kette? Sie hoffte daran würde er sich erinnern. Seltsam, er wustte von der Kette, aber er wusste nciht, wie er hieß. Vielleicht kehrte sien Gedächtnis ja Stück für Stück zurück? Sie bemerkte zwar, wie aufgewühlt ihr Gegenüber war, aber sie wusste nicht was sie hätte tun sollen. So schwieg sie zu dem, was sie sah. Wer war deieMutter?,fragte sie dann noch.
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Mai 10, 2010 10:14 pm
Hevain fing an zu reden: Meine Mutter starb als ich 13 Jahre alt war und gab mir kurz da vor diese Kette in der "Merkwürdige" Energie steckt. Jedenfalls liegt mir sehr fiel daran. Hevain merkte gar nicht das er sich wieder an alles erinnern konnte und sein Gedächdnis wieder Informationen freigab ohne sie zu blockieren. Meine Mutter hieß Delilah sagte er abschließend etwas murmelnd
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Di Mai 11, 2010 10:24 am
Roxanna gratulierte sich innerlich. Geht doch! Immer schön weiter fragen....und ihn nciht bemerken lassen, dass er sich erinnert, sonst könnte das alles zerstören! Warum starb sie?, fragte Roxann und hoffte, er würde ihr den Ort verraten, wo sie gestorben war. Dort kannte man den Elf vielleicht und sie hätten ein Ziel.
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Di Mai 11, 2010 3:53 pm
Hevain verchwand kurz innnerlich der Schock dieser Frage satnd ihm im Gesicht. Niemand weiß warum meine Mutter starb brachte er piepsig heraus und setze sich dann auf eine Bank ganz in der nähe und durchwüllte seine Tasche
Zuletzt von Hevain am Di Mai 11, 2010 6:22 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Di Mai 11, 2010 4:41 pm
Wer ist niemand?, Roxanna kam sich vor, wie in einem Verhör. Abber immerhin hatten sie schon etwas herausgefunden... Sie sah ihm zu, wie er seine Tasche durchwühlte. Suchte er etwas Bestimmtes? Sie war sich nun sicher, dass sie nach Du Weldenvarden gehen würden müssten, wenn sie herausfinden wollten wer er war. Warum mache ich das alles mit?,fragte sie sich zum wiederholten Mal.
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Di Mai 11, 2010 7:29 pm
Heavin drehte sich um. ihm reichte es, immer diese lästigen fragen. Er kochte innerlich vor Wut und sagte dann agressiv. Warum willst du das alles wissen
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Di Mai 11, 2010 7:42 pm
Weil ich verdammt nochmal wissen will, wer du bist!, sagte Roxanna. Sie rollte mit den Augen. Ja, tatsächlich...wieso frag ich das alles? Ich kann ihn doch auch einfach hier stehen lassen...Dann kann er alleine... Sie seufzte. Ich denke, ich hole jetzt miene Sachen und dann bin ich weg!
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Di Mai 11, 2010 8:40 pm
Hevain verschloss seinen Geist, zog sich eine Robe über und verschwand.
tbc: ein kleines Waldstück
Zuletzt von Hevain am Do Mai 13, 2010 3:58 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Do Mai 13, 2010 3:09 pm
Bevor Roxanna hatte gehen können, war der Elf verschwunden, ohne Verabschiedung, oder dergleichen. Er hatte sogar seinen Geist verschlossen. Roxanna wusste, sie könnte ih aufhalten, ihn im Geist ansprechen, er war sicher vielschwächer als sie. Aber sie lies es bleiben und kehrte stattdessen zurück zum Hof, lief auf das Zimmer und packte ihre Sachen. Dann hinterlies sie eine ordentliche Geldsumme (mehr als großzügig), auf ihrem Zimmer, die Frau würde es beim Saubermachen finden. Sie holte ihr Pferd, saß auf und ritt von dannen, eigentlich froh von der Last und Verantwortung gegenüber diesem Elfen befreit zu sien.Er ist tatsächlich geistig verwirrt...Armer Irrer! Aber was geht das mich nun an? Mit einem Hauch von schlechtem Gewissen, drückte sie die Waden an den Pferdebauch und ritt von dannen.
Treyes Thornwald
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 9:48 pm
"Beweg deinen Hintern Bursche! Nicht so schnell - wenn du meinen Schlägen entgehen willst darfst du nicht fuchteln, Hundsfott. Ja genau so! Wenn du jetzt noch dein Schwert fester packen würdest!" Holz traf auf Holz, knacken, splittern, ein lautes Reißen und ein Schmerz der durch die Arme beider Kämpfer schoss, ehe die Holzstücke welche zuvor als Übungsschwert hatten herhalten müssen zersplitterten und in drei Teile zerbrachen. Eines dieser Holzsplitter schoss Treyes dabei über die linke Wange und hinterließ eine lange, wenngleich auch dünne und blutige Wunde. Der Krieger wischte sich mit einem Daumen über die aufgerissene Wange und warf voller Zorn das letzte Stück beschnitztes Weidenholz welches er noch in der Hand hielt in den Schlamm, wo es mit einem platschen landete und zügig im Morast versank. Der Matsch klebte ihm bis hoch zum Knie an der Hose aus grobem Stoff und sein von Morast verklebter Bart zitterte. Sachte Dampfwölkchen bildeten sich in regelmäßigen Abständen um Mund und Nase währebd er die Wildlederhandschuhe auszog und auf einen Wagen in der Nähe warf. "Wir haben noch viel arbeit vor uns Junge" erklärte er und fuhr sich noch einmal übers Gesicht, wischte das Blut fort um die faltige und unverwundete Haut frei zu legen. "Hol die nächsten Holzstücke. Ich schwör dir, wenn du das Vermögen deiner Familie nicht dafür ausgeben müsstest um mich zu bezahlen würd ich von dir verlangen, dass du richtige Übungsschwerter kaufst"
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 10:23 pm
„Die Natur Treyes, bietet uns hier doch mehr Vorbereitung auf den Kampf als alles andere. Du hast es mir selbst mehrmals gesagt, du hast deine Waffe in Getümmeln so oft verloren, dass du dich mit allem Möglichen verteidigen musstest. Dolchen, Säbeln, Bögen, Äxten, Forken, Harken. Diese Äste hier.“ Robert warf den Ast von einer Hand in die andere. „Sind genauso. Unterschiedlich groß und schwer, manche brechen recht schnell und andere halten. Ich halte es durchaus für eine Übung, die mir am Ende mehr bringt als der große Erfahrungsschatz eines Fechtmeisters.“ Die, so unüberlegte Geste bereute er jedoch bereits im nächsten Augenblick, denn er hatte sich in den letzten Tagen mehrere Male schwere Prellungen an den Knöcheln zugezogen, genau dort, wie der Ast von Treyes mit erstaunlicher Genauigkeit getroffen hatte. Noch erstaunlicher war jedoch die Tatsache, dass er fast immer die gleiche Stelle getroffen hatte. Einen Ausfallschritt, sieben Schläge, mehrere aufhüpfende Schlammmassen und einen prustenden Thronprätendenten später, resignierte eben dieser mit einem seufzen und schüttelte den Kopf, die Haare fahrig mit den kalten Händen aus dem Gesicht streichend. Man spürte den Frost der das Land noch immer fest im Griff hatte und selbst der Wagen, der nur seit ein paar Stunden auf ein und derselben Stelle stand, deutete bereits leichte Spuren davon an. „Genug für heute Treyes, genug.“ Er prustete, warf den Stock beiseite und half seinem Gefährten aus der modrigen Pampe, ehe er sich gegen einen Baum lehnte und die gröbsten Stücke des Schlammes von sich abscharbte. „Und ich wäre bereits glücklich wenn wir genug Geld hätten, um uns drei vor der Kälte ausreichend zu schützen, die Übungsschwerter stehen recht weit unten auf meiner Liste an Dingen, die wir mir Geld besorgen sollten.“
Treyes Thornwald
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 10:29 pm
"Du bist also nicht nurn Dreikäsehoch, sondern ein neunmalkluger Dreikäsehoch - na wunderbar" erklärte er schnaubend und schüttelte den Kopf, während er sich auf den Karren setzte und die nunmehr vor kälte roten Finger massierte um wieder ein wenig Leben in die steifen Glieder zu bringen. "Ich könnte auch eine der Karawanen überfallen. Man schreibt es den Solandri zu und ich bin mir sicher mit ein wenig Gebrüll würd man mir den Solandri abnehmen - was natürlich nur nötig wäre wenn ich jemanden am Leben ließe. Wir brauchen Essen Robert und sonderlich Ertragsreich war die Ernte ja wohl kaum" er legte den Kopf in den Nacken und drehte diesen soweit bis es knackte und der wohltuende Schmerz seine gesamte Wirbelsäule hinab lief. "Wo wir grade beim Geld sind - dir ist doch wohl klar, dass du dir keine Armee wirst leisten können. Du kannst dir mich ja kaum leisten! Aber ich hab mir darüber bereits ein paar Gedanken gemacht, welche ich dir Nachher bei nem Graupeneintopf erläutern will"
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 10:39 pm
Während des gesamten Übungskampfes der beiden Männer hatte ein einzelner Falke auf einem der Zaunpfosten gesessen und die Kämpfe aus klugen Augen beobachtet, hatte lediglich ab und an die Flügel ausgebreitet, wenn einer der Äste dem Vogel zu nahe gekommen war und ein protestierendes Kreischen von sich gegeben ehe sich das Tier wieder beruhigt hatte. Der gelbe Schnabel des Vogels klapperte zuerst lediglich belustigt und das bräunlich-weiße Gefieder raschelte für einen kurzen Augenblick ehe es an Konsistenz verlor und aus den Schwingen die Arme einer jungen menschlichen Frau formte, die sich nun langsam aus einer gebückten Position erhob und die hellblauen Augen auf die beiden Männer richtete, während ihr dunkles Kleid bei jedem Schritt, den sie nach vorn setzte, um ihre Beine striff. Philippas schmales Gesicht zierte ein feines, undeutbares Lächeln und mit nur einer einzigen Handbewegung ließ sie ihre Finger über den Stoff ihres Kleides gleiten, fegte die letzten Reste der Federn davon und befreite auch ihre dunkelbraunen Haare davon ehe sie die Arme hinter ihren Rücken führte und die fein geschwungenen Augenbrauen ein Stück weit erhob. "Es gibt in der Nähe keinerlei ungesicherte Karawanen mehr, dafür wurde bereits Sorge getragen, nachdem der junge Bruder des Königs angegriffen wurde und es inzwischen so hohe Gäste am Hof gibt", erhob sie ihre Stimme, ließ den Wind ihre Worte schneidend wie seine Kälte an die Ohren der beiden Männer dringen ehe ihr Blick hinüber zu Robert glitt, der noch immer schwer atmend hier vor ihr stand und an dem sie bereits den Schweiß und Gestank riechen konnte, den er zu späterer Stunde mitbringen würde. "Geh hinein und zieh dich um, Robert. Du wirst es noch rechtzeitig bis zum Essen schaffen."
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 10:48 pm
Der Falke war eine Gestalt, ein Wesen das er inzwischen nur allzu gut kannte. Und ebenso hatten ihn die mahnenden Augen, als sie sich schließlich wieder in die normale Menschengestalt begeben hatte, so gebeutelt, dass er den Blick einen Augenblick lang gen Boden gewandt hatte. Mochte Treyes derjenige sein der sein Lebtag lang gekämpft hatte und dies mit zahlreichen Narben belegen konnte, so kannte er ihm erst seit einem knappen halben Jahr, gerade genug Zeit, um dem anderen bedenkenlos den Rücken zuzukehren. Es war Phillipa gewesen die seine Identität Preis gegeben hatte, da sie es für angebracht hielt und der festen Überzeugung war, man könne dem Mann trauen. Robert, der zu diesem Zeitpunkt zwar aufgebracht war, hatte sich jedoch schnell der Entscheidung gebeugt, denn eines musste man der Zauberin lassen, sie überaus talentiert wenn es darum ging, die richtige Wahl zu treffen. Die richtige Wahl wenn es darum ging eine Route einzuschlagen, wie man mit Gegenreisenden umgehen sollte oder aber was die Zukunft anbelangte. Oder auch entflohene Kinder, die vor einem Erbe zurückschreckten, ja, auch in dieser Hinsicht war sie die richtige Wahl. „Sehr wohl, ich beeile mich.“ Er nickte sacht und atmete erleichtert auf als er in dem Haus, das sich nur ein paar hundert Meter von dem Kampfplatz entfernt befand, einen Zuber vorfand, aus welchem leichter Dampf stieg. „Warmes Wasser.“ Schoss es ihm durch den Kopf. Ohne Zweifel ebenfalls von Phillipa erhitzt, die solcherlei Dinge meist während eines Aktes der Balance auf einer Tischkante vollführen konnte.
Treyes Thornwald
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 10:54 pm
"Es wird viel arbeit brauchen bis der Junge der Mann geworden ist der er sein muss Frau Zauberin" meinte Treyes leise und richtete sich stöhnend auf, wenngleich auch seine Bewegungen etwas zu geschmeidig für jene Laute des alternden Mannes war. "Ich will damit nicht sagen, dass er kein Talent hat - bei weitem nicht. Aber ihm fehlt die Härte und Entschlossenheit eines Kriegers" er wischte sich die Hände an dem Wams ab und machte sich auf das Haus ebenfalls zu betreten, ehe er sich noch einmal umwandte. "Ihr verwöhnt den kleinen zu sehr - warmes Wasser, stets ein wachsames Auge. Der Junge wird sich früher oder später mit sämtlichen unpässlichkeiten des Lebens umher schlagen müssen. Ihr solltet aufhören ihn so zu..." er hielt inne, so als würde ihm mit einem Mal die Worte fehlen. "Hört auf ihn zu behandeln wie ein weiches Ei" meinte er schließlich, eher unbefriedigt von seinem Versuch es in ihrer Sprache zu sagen.
Gast Gast
Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 11:01 pm
Phillipas Blick wanderte hinüber zu jenem alten Ritter, der die beiden nun bereits seit geraumer Zeit begleitete und für eine ganze Weile lang schwieg die Zauberin und schien auf irgendetwas zu warten während ihre Augen Treyes bei jeder noch so kleinen Bewegung verfolgten, seine Blicke und Gesten genau registrierten und das Mienenspiel beobachteten, das er hier deutlich machte und mit dem er ihr weit mehr über sich berichtete als er es mit jedem Wort gekonnt hätte. Ein kurzes, schmales und ganz und gar nicht freundliches Lächeln huschte schließlich über Philippas Züge, welches sich nur wenig später in ihrer nichtssagenden Miene verlor, die auf ihrem Gesicht wie eingemeißelt zu sein schien und welcher sie lediglich ein ebenso knappes Nicken folgen ließ. "Der Junge, wie Ihr Robert nennt, Treyes Thronwald, wird an Stärke und Entschlossenheit gewinnen und sich eines Tages mit gänzlich anderen Unpässlichkeiten außeinandersetzen müssen als jenen, die Ihr für ihn bereit haltet", lautete schließlich ihre einzige Antwort, welcher sie noch einen einzigen kurzen Blick folgen ließ. "Treibt es nicht zu weit, Ritter. Ihr seid bei Weitem nicht unersetzbar", folgte es noch ehe Philippa das Haus ebenfalls betrat, in welchem Robert, Treyes und sie vor einiger Zeit untergekommen waren und das sie wohl lediglich mit Hilfe ihrer eigenen Magie so hergerichtet hatte, dass es ihnen möglich war, hier zu leben.
Treyes Thornwald
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 11:07 pm
"Wenn ihr euch da mal nicht irrt" knurrte er unverständlich in seinen Bart, ehe er Philippa folgte. Die Zauberin vermochte es nicht ihn einzuschüchtern, wenngleich sie sich auch immer wieder redliche Mühe gab dies zu versuchen und wenngleich auch ihre Aura ihm das ein oder andere Mal die Nackenhaare hatte aufstellen lassen, so hatte er geschworen sich nicht von ihr einschüchtern zu lassen, nicht nachdem was er hatte durchmachen müssen um bis hierher zu kommen. Die wärme die ihm entgegen schlug war wohltuend, wenngleich auch weit davon entfernt wahrhafte behaglichkeit auszustrahlen. Noch immer spürte Treyes die klamme Kälte, welche sich in seinen Glieder festgesetzt hatte wenngleich auch der brodelnde Topf über dem Feuer seine Laune hob. Wenn sie da nur keine Spinnenbeine und Molchaugen drin kocht kam es ihm in den Sinn ehe er sich einen Hocker heran nahm. Die Frau hatte sich zuoft in einen Vogel verwandelt, als das er ihrem Spatzenhirn noch länger als unbedingt nötig gehorsam schenken sollte und auch Robert musste endlich lernen eigene Entscheidungen - die richtigen Entscheidungen zu fällen. "Ah da bist du ja Junge, ich hoffe doch ich habe dich heute nicht zu hart rangenommen" erklärte er schließlich mit Blick auf Philippa.
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 11:16 pm
Eine wahrhaft richtige Wahl war es ebenfalls gewesen, auf Phillipas Ratschlag zu hören, denn dank eben diesem fühlte er sich inzwischen wieder wie ein Mensch und nicht ein auferstandener aus dem Reich der Toten. Seine Haare zeugten von dem Rest der Nässe der er sich bis eben ausgesetzt hatte und der leichte Duft, welcher zwar nicht unbedingt verlockend roch, doch immer noch besser als der modernde Schlamm, hatte er der harten Kernseife zu verdanken. „Nein Treyes wenn, wenn ich mir eure Geschichten durch den Kopf gehen lasse, dann komme ich mir in solches Situationen wie ein kleines, verzogenes Gör vor. Prellungen, Schürfwunden und ein wenig Unterkühlung gehen schneller vorbei als der Schlaf eines scharfen Schwertes, den ich durch diese Übungen hoffentlich irgendwann abwenden kann.“ Seine Kleidung bestand aus nichts elegantem, nichts, dass von seiner, wenn auch nur entfernten, edlen Abstammung kündete. Ein einfaches, dickes Leinenhemd das einige Flicken besaß, zusammen mit einem alten Doublet, dessen Armteile jedoch entfernt waren. „Und danke Phillipa.“ Er neigte erneut kurz den Kopf vor der Zauberin. Er wusste dass es sie kaum mehr Anstrengung als das Anheben eines Bottiches gekostet hatte, doch hatte sie ihn bereits in frühster Kindheit gelehrt für jede Geste, egal wie klein sie auch war, Dankbarkeit zu zeigen. „Was denn, wieder Reisig? Nun, langsam beginne ich mich an den Geschmack von dünner Suppe und Kiefernnadeln zu gewöhnen.“ Der Scherz hatte jedoch eher eine mäßige Wirkung und heiterte ihn selbst mehr als jeden anderen auf, woraufhin er ein wenig näher an die Hitzequelle rutschte. „Nun … wie lange werden wir das hier noch machen? Ich meine, ich meine es muss doch einen Ausweg geben, einen Plan der uns zu dem verhilft, weswegen wir hier sitzen.“
Treyes Thornwald
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 11:26 pm
"Ich hab einen Plan, wenn meine Sprache weder so geschliffen wie deine Bursche oder gar jene der werten und unerreichbaren Frau Zauberin ist" erklärte Treyes und zog die Nase hoch, ehe er sich die Stulpen etwas fester zog und sich eine Schüssel mit Graupensuppe heran zog. "Was denn, kein Fleisch? Bartosz" er schüttelte den Kopf und stopfte sich einen Holzlöffel voller Suppe in den Mund, welche dabei ein wenig auf seinem Bart verschüttet wurde. Er wischte sich den Bart mit dem Ärmel ab, besaß aber so viel Anstand erst zu schlucken ehe er weitersprach. "Wo war ich? - Achja der Plan. Nun, wir haben kein Geld und solange die Frau Zauberin sich nicht auf der Straße verkaufen will kommen wir so schnell auch an keines. Das einzige was wir haben ist dich - eine magere Ausbeute - und deinen Namen, was schon ein wenig besser ist. Ich hab mich mal umgehört. Die Bonadeo-Schnepfe sucht eine Möglichkeit an mehr Macht zu gelangen. Der Weg zu ihren Armeen führt durch ihr Schlafzimmer mein junger Freund"
Gast Gast
Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 11:34 pm
Es war nur ein einziger kurzer Blick von Philippa, welchen Treyes sich an seiner heißen Suppe verschlucken ließ, die in seiner Kehle deutlich heißer geworden war als es zuvor der Fall gewesen war und im Stillen lächelte die Zauberin für sich selbst. Der alte Ritter mochte grobschlächtig sein, aber etwas, worauf sie sich verlassen konnte, war definitiv, dass er ihren Plänen folgte, selbst wenn ihm dabei nicht einmal bewusst gewesen war, dass sie beide diese Gespräche geführt hatten und so lehnte sich die Zauberin zurück und ließ Treyes husten, beobachtete schweigend und gänzlich ungerührt, wie ihm dicke, salzige Tränen über die vernarbten Wangen rannen, die nach und nach eine tief dunkelrote Färbung angenommen hatten. "Wo waren wir, Robert ...", überlegte sie und überging damit schlichtweg Treyes Husten und Keuchen am anderen Ende des Tisches während sie sich wieder seelenruhig ihrem eigenen Teller zuwandte und ihren Löffel hinab zu der Suppe führte. "Ach ja ... Treyes war gerade so freundlich uns einen Vorschlag zu unterbreiten", erinnerte sie sich selbst wieder daran und schob sich die dunklen Haare noch einmal aus der Stirn ehe sie sich wieder gänzlich aufrichtete, nur um wenig später ihrem jungen Schützling einen Becher Wasser einzugießen. "Baroness Sancha Bornadeo ist mit der Königsfamilie entfernt verwandt. Sie wurde um ihre Titel und Ansprüche beraubt und sinnt seither auf Rache, desweiteren ist sie eine Dame von Stand, die dich mit weiteren hohen Familien bekannt machen kann. Wir werden uns also in der nächsten Zeit darauf vorbereiten, wie du dich zu benehmen hast, um deinem Erbe keine Schande zu bereiten."
Gast Gast
Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 11:46 pm
„Sancha Bonadeo?“ Er verschluckte sich fast zeitgleich mit den alten Ritter, auch wenn ihm das Schicksal des glühend heißen Essen in der Kehle erspart bleib, doch dennoch sah er die beiden daraufhin, vor allem seine Lehrmeisterin konsterniert an. „Ich habe mich nie sonderlich für den höfischen Klatsch interessiert, aber ist diese Frau nicht bekannt dafür, dass sie leichter ist als ein Federkissen?“ Er konnte sich nicht vorstellen wie die Verbindung mit einer Frau, die nicht nur derart gedemütigt wurde, sondern auch einen derart zweifelhaften Ruf besaß, ihm wirklich helfen konnte. Andererseits hatte sie noch immer mehr Macht und Einfluss, als er oder sein Vater in ihrem ganzen bisherigen Leben. Vielleicht lag es auch nur daran das es jetzt, wo es mit einem Mal einen Plan gab der sogar konkret verfolgt werden konnte, kalte Füße bekam. „Nun ich will dir nicht widersprechen Phillipa nur weiß ich nicht ob ich für solche Dinge der richtige Mann bin.“ Der strenge Blick ließ ihn jedoch schweigen und sich seine Worte noch einmal überdenken. Er würde, früher oder aber später ohnehin an den Hof gehen müssen und anfangen müssen, die Spiele der hohen Herren zu führen. Wie, wenn nicht so sollte er sonst an den Platz kommen, den bereits sein Vater besteigen sollte? Es wäre dumm und unrealistisch gewesen zu behaupten, man könne mit einer Streitkraft oder nur ein paar Loyalen den Thorn gewinnen. Nein, wenn, dann musste er sich in all diese Dinge einmischen. „Und ihr denkt ein solcher Versuch könnte Erfolge mit sich bringen?“
Gast Gast
Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Mo Okt 20, 2014 11:54 pm
"Sie ist nichts weiter als dein Einstieg in eine bessere Gesellschaft, Robert. Sie hat noch immer Verbindungen zu den hohen Häusern, die du dir zu Nutze machen musst, wenn du nun voran kommen willst", lautete Philippas Antwort, die sie vollkommen ruhig von sich gab und langsam schüttelte die Zauberin den Kopf, nur um sich wenig später wieder ihre Suppe zuzuwenden und ihren Schützling noch einmal mit einem kurzen Blick zu bedenken ehe sie noch eine einzige leise Frage hinten an setzte, die ihm ihre Ansicht darüber deutlicher mitteilte, als es jede andere Worte gekonnt hätten. "Und du möchtest doch voran kommen, nicht wahr, Robert?" Sie wartete nicht auf eine Antwort, die der Jüngere ihr hätte zuteil werden lassen können, die Entscheidung über ihr weiteres Vorangehen war bereits ohnehin schon gefällt worden und so lehnte sich die Zauberin zurück und griff nach ihrem Wasserbecher, um ihn wenig später an die Lippen zu führen und ihre Aufmerksamkeit hinüber zu Treyes zu lenken, der noch immer hustend am anderen Ende des Tisches saß und der es nicht einmal mehr zustande brachte, sie noch finster anzublicken. Ein Umstand, der zuweilen für sie in Anbetracht der momentanen Situation beinahe als himmlisch zu bezeichnen wäre, wenn sie denn an etwas wie diesseitige Götter des Landes geglaubt hätte.
Treyes Thornwald
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Thema: Re: Das Gehöft von Karlos Familie Di Okt 21, 2014 12:01 am
Mittlerweile hatte sich Treyes wieder beruhigt, wenngleich er auch ein seltsames Gefühl auf der Zunge und ein brennendes Gefühl bis hinunter zum Magen zurück behalten hatte. Er funkelte Philippa aus tränennassen Augen an und wischte sich diese schließlich an seinen Stulpen um wieder über klare Sicht zu verfügen. "Du hast die Großmutter gehört" meinte er mit Spott in der Stimme und achtete darauf den nächsten Bissen zu nehmen als Philippa gerade nicht hinsah. "Und immerhin - wie hast du es genannt? Ist Bonadeo leichter als ein Federkissen, sollte also selbst für dich kein Problem darstellen" erklärte er und nagte an einem Daumennagel ehe er sich auf dem Stuhl zurück lehnte. Philippa war keine schlechte Magierin, wenngleich auch ihre Kunst im Schatten jener wahrer Magierinnen wie einer Adriana de Fiorenza stand - zumindest nach allem was er gehört hatte. Philippas Kunst schien darin zu bestehen ihr Aussehen zu verändern - sei es in einen Adler oder aber um ihr wahres Alter zu verbergen, wenngleich er es ihr dennoch ansah. Man erkannte es in ihren Augen, die alt und boshaft funkelten wie zwei Münzen auf dem Boden eines dunklen Schachts. "Du musst einfach nur einen Frontalangriff starten"