Unterkünfte der Spione und Wachen

Nachdem Garvin sich bei den meisten vorgestellt hatte und Beorn ihm sein Bett gezeigt hatte lies er sich darauf fallen. Alles tat ihm weh, am liebsten hätte er sich ein paar Tage lang in irgend einer kleinen Hütte verkrochen, mit einem prasselnden Kaminfeuer und einem großen bequemen Bett.
Schön wärs... ich glaube kaum das ich eine Schonzeit bekomme...
Doch trotz all seiner Verletzungen und der Demütigung spornte ihn etwas an. Der Wille ein Ziel zu erreichen und über sich selbst hinaus zu wachsen.
Ein Gefühl das er schon ewig nichtmehr in sich hatte.

Früher Morgen 4 Uhr Dienstag


Die Sonne war noch garnicht aufgegangen, Nebelschleier lagen über dem Tal welchers sich unter dem Hügel auf dem die Festung lag erstreckte. Die geräusche einer schlummernden natur drangen durch die kleinen Fenster herein als die Tür des Schlafsaales aufflog
"Los auf ihr fauln Hunde! Ich werd euch Beine machn! Ausn Federn ihr fauln Säcke! Habt lang ´nuch geschlafen! Auf! Hopp hopp hopp!"

Gähnend stand Garvin auf und schütellte sich. Dieses frühe aufstehen habe ich schon damals gehasst... Er rieb sich die Augen, wie spät war es überhaupt? Es ist ja noch nichteinmal hell...
Nachdem sich der ehemalige Anführer der Husaren aus dem Bett gekämpft und sich angezogen hatte salutierte er mit aufrechter Haltung vor Beorn.
Ich glaube ich will garnicht wissen was er vorhat.

Beorn lächelte grimmig, hob den großen Zinnhumpen an welcher einen starken Geruch von schwarzem Kaffe vermittelte und trank einen großen Schluck
"Na los, runter inen Innenhof! Da wartn einige echte Überraschungn auf euch!" meinte er und sein fester und starrer Blick lag auf jedem der Kadetten
"Etwas dalli aber und wehe bei einem von euch Gesichtsunfälln sitzt die Uniform nich richtig!"

GArvin überprüfte ob alles richtig saß und machte sich dann im Laufschritt auf den Weg.
Nun... große Änderungen zur Ausbildung damals scheint es hier nicht zu geben.. Er war fast etwas enttäuscht, doch als er durch die Tür ging und sein Blick abermals auf Beorn fiel kam ihm der Gedanke.
Ich sollte lieber abwarten und nicht darum betteln das es schlimmer wird ....

tbc. Innenhof

Von dem großen Affen - namens Beorn - hierhergeführt, blickte er sich um. Ich brauche einen Plan der Festung ... ansonsten verlaufe ich mich hier noch., dachte sich der Junge, während er den Blick schweifen ließ um seinen 'neuen Lehrmeister' zu entdecken.
Den Namen "Garvin" hatte er noch nicht gehört, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass er ihn kennen würde. Bloß aus dem Grund, dass Caladhiel dem großen Affen einen seltsamen Blick zugeworfen hatte.

Beorn. Meinte er mit einem trockenen Lächelnd und begrüßte den Riesen. Endlich wieder daheim was? Kopfschüttelnd setzte er sich auf sein Bett. Wer ist das denn? Die neue Putzfee? Meinte er lachend und musterte den Spargeltarzan. Das Niveau für Bedienstete scheint selbst bei den Reitern gefallen zu sein...

"Nö" widersprach Beorn und ließ Serdash los
"Das is dein neus Problem, Lady Caladhiel war der Meinung, du könntst dein neun Postn am bestn ausfülln indem du den Knirps da ausbildst - abr pass auf deine Taschn auf, er isn kleinr Langfingr!" er rümpfte die Nase
"Is nu nich mehr mein Problem ´s Balg"

Was? Garvin brach in schallendes Gelächter aus und und kniff die Augen zusammen. Du meinst doch doch nicht etwa er... Doch an der Miene des Veteranen konnte man erkennen das es sich um keinen schlechten Witz handelte. Seine Augenbrauen gingen ein Stück in die Höhe. Du willst also eine Ausbildung bei den Reitern anfangen? Die Frage war herausfordernd und drohend zugleich.

Ich stehle nicht mehr, du Affe! Er behielt die Wörter lieber für sich, wer weiß was die Psychopathen hier mit ihm anstellen würden, wenn er sie offenbaren würde.
Sein 'Lehrmeister' war auch nicht besser. Das ist der Typ der mich getreten hat ... Und da beschloss Serdash auch, dass die Taschen von Garvin um einiges leichter werden, wenn sein Lehrmeister sich erstmal aufs Ohr hauen würde und sein Versprechen - an sich selbst - dass er nicht mehr stehlen würde ... das legte er erst einmal gekonnt beiseite. Mit einem inneren Lächeln, blickte er den älteren Mann an.
"Sonst wär' ich ja nicht hier, oder?"

Garvin sah lächelnd zu Beorn und nickte kurz, er wusste nun was er zu tun hatte. Schön, ein hochtrabendes Milchgesicht hat mir gerade noch in meiner Arschtritt Sammlung gefehlt. Er räusperte sich kurz. Nur damit es keine Missverständnisse entstehen, wenn ich merke das du hier was mitgehen lässt, dann wirst du den kompletten Kampfplatz schrubben dürfen, und zwar mit deinem Arsch! Er stand auf und musterte Serdash.
Du weißt wie man sich den Drachenreitern gegenüber Verhält?

Er biss die Zähne abermals zusammen um nicht gleich loszuprusten. Sein Lehrmeister hatte Angst, dass er etwas stehlen würde?! "Nein - ich weiß nicht, wie man sich Drachenreitern gegenüber verhält. Und nein - keine Angst, ich werde nichts stehlen ... jedenfalls nichts Wichtiges.", entgegnete der Junge seinem 'Lehrmeister' und lächelte ihn matt an.
"Aber Sie werden mir doch beibringen, wie ich mich den Drachenreitern gegenüber zu verhalten habe ... oder? Sind Sie überhaupt ein Drachenreiter?"

Ich? Nein. Antwortete er kurz knirschte mit den Zähnen. Ich bin Soldat der Reiter, nicht mehr und nicht weniger. Und lass es dir gesagt sein Bürschchen, merke ich nur einmal das du dir irgendetwas einsteckst das nicht dir gehört und sei es nur ein Fussel, ramm ich dir meinen Stiefel so tief in den Arsch das du ihn anschließend eine Woche lang verdauen darfst. Er sah sich kurz um. Das link Bett da ist noch frei, ab sofort wird es dein erster Freund sein, glaub mir. Und jetzt komm mit, wir wollen erst einmal sehen ob du überhaupt mit einem Schwert in der Hand umgehen kannst oder ob du dir damit nur in der Nase herum stocherst.

tbc. Kampfplatz

Serdash hörte dem Mann zu und nickte bloß zustimmend auf seine Aussage hin, dass sein Bett sein bester Freund sein würde. "Schwert?" Der Junge ging ihm etwas zögerlich hinterher, er hatte noch nie vorher mit einem richtigen Schwert gekämpft.
Dolche - das ist eine andere Sache. Doch mit einem Schwert umgehen - da war der Junge überhaupt nicht ausgebildet. Er hatte keine Ahnung, was er mit diesem Stück Metall anfangen könnte. Schwer und lang behinderte es ihn bei seinen schnellen und äußerst geschickten Bewegungen.

tbc: ihm hinterher