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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Am Rande von Du Weldenvarden

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BeitragThema: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyMi Jan 19, 2011 11:01 pm

Der Waldrand von Du Weldenvarden, welcher an der Hadarac-Wüste grenzt.
Hier weicht dem satten, grünen Gras rasch einem kargeren Boden, der immer trockener
und steiniger wird, ehe er schließlich im Sand der Wüste verschwindet.
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyMi Jan 19, 2011 11:03 pm

Sobald Avalee mit der Hilfe der Frau aus dem Wald trat, spürte sie, wie dessen Schutz von ihr fiel. Ein kalter Schauer rann ihr den Rücken hinunter, obwohl die Sonne warm auf sie hinab schien.
Ob Harash sie nun wieder spüren würde? Jede Vision, die sie nun des nachts besuchen wird, wird er ihr wieder entlocken. Auf seine Art und Weise. Das Mädchen löste kurz ihre Hand aus der von Ceres und berührte ihr Gesicht. Sie konnte die damaligen Wunden förmlich spüren, die er zu verantworten hatte.
Dann spürte sie die Elfe, die nur wenige Meter von ihnen entfernt bei zwei Pferden saß.
Ein Lächeln huschte über das Gesicht Avalees, aus der mit einem Mal jegliche Müdigkeit schwand.
„Aylen-Elda! Atra Esterní ono thelduin, begrüßte sie die Elfe, wobei sie so mühelos von ihrer Sprache in die Alte Sprache wechselte. Ihre Finger legte sie an ihre Lippen und fiel Aylen dann im nächsten Moment in die Arme. Sie freut sich ehrlich darüber, sie wieder zu sehen, immer verdankte sie es der Elfe, nach Du Weldenvarden gekommen zu sein.
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyMi Jan 19, 2011 11:38 pm

Aylen war ehrlich überrascht, sie hätte längst nicht mit einer solchen Reaktion des Mädchens gerechnet. „Mor’ranr lífa unin Hjarta onr“, murmelte die Elfe etwas überfallen von Avalees Reaktion und drückte diese auch nur flüchtig. Das junge Ding sollte sich ja nichts einbilden. Immerhin befanden sie sich nun in einer ganz anderen Lage.
„Ich gehe doch mal davon aus, dass Ceres oder deine Visionen dich über unseren Auftrag ausreichend informiert haben. Dann sollte dir nämlich deine Rolle klar sein. Du bist die Entführte und wir, deine Entführer! Und die soll man für gewöhnlich nicht umarmen, also... reiß dich ein wenig zusammen“, murrte Aylen leise, fasste Avalee an ihren Schultern und drückte sie von sich.
„Außerdem müssen wir uns beeilen. Wir haben schon auf dem Weg hier her genug Zeit verplempert“
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDo Jan 20, 2011 1:06 am

„Natürlich...“, murmelte Avalee, nickte energisch und verschränkte ihre Arme hinter dem Rücken.
„Verzeih...t. Meinetwegen können wir gleich weiter reisen. Essen werde ich wohl auf dem Weg können“, sagte sie, die sich ihr braunes Haar zurück strich und ihr Gesicht kurz der Sonne zu wand.
Die Wärme kroch ihr über die Haut und erinnerte sie an früher, als sie noch umher gereist war. Tanzend. Tanzen... Ceres führte sie zu den Pferde, stieg mit ihrer Hilfe auf eines der beiden Reittiere und hielt sich dort oben dann fest. Sie würde zusammen mit einem der beiden reisen, für den Fall, dass sie Dummheiten machen könnte.
Natürlich. Ein blindes Mädchen auf einem Pferd. Eine sehr große Gefahr.
Seufzend schloss Avalee ihre Lider und strich über die Flanke des Pferdes.


Tbc: mal sehen
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDo Jul 14, 2011 11:15 pm

Mit gemischten Gefühlen lehnte sich Avalee gegen eine alte Zeder, atmete tief ein und aus und genoss noch für einen Augenblick die gute Luft des bereits lichten Waldes, während sie zwischen den Baumstämmen den Rand des Waldes erkannte. Neben ihr graste das Pferd, dass sie sich in einen der Städte gekauft hatte. Sie musste es vermutlich in der nächsten Stadt schon wieder verkaufen, wegen des Geldes, aber das würde sie in Kauf nehmen. Mit trauriger Miene strich sie sich ein paar Strähnen ihres langen Haares zurück und stieß sich dann wieder von der Zeder ab.
Ob die anderen in Ellesmera schon ihr Veschwinden bemerkt haben? Ob ihnen aufgefallen war, wie schlecht sie in den letzten Nächten geschlafen hatte?
Suchend schaute sie sich um, ging ein paar Schritte, ohne sich jedoch weit von ihrem Pferd zu entfernen und hielt Ausschau nach einer Kiefer. Als sie endlich fündig wurde, streckte sie sich und erreichte eine etwas dünneren Ast von ungefähr einer Elle. Behutsam legte sie ihre Hände darum und schloss ihre Augen. Verzeih mir, dass ich dich einer deiner Äste berauben, doch ich brauche ihn. Vielleicht wird er Leben retten, wenn die List unentdeckt bleibt..., erklärte sie ehrfürchtig dem Baum und brach dann den Ast mit Hilfe ihres Dolchs ab.
Diesen trug sie dann zu ihrem Pferd, verstaute ihn in einer Tasche und verließ den Wald.
Vier, vielleicht fünf Atemzüge, dann ließ sie Du Weldenvarden hinter sich.


tbc: Richtung süd-west
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyFr Jul 15, 2011 5:33 pm

Tan ritt auf ihrer Stute auf den großen Wald zu.
Sie hätte beschlossen nun doch einen Magier zu finden, der sie in der Kunst der 'Körperveränderung' zu unterweisen. Wen sie wohl treffen würde ?

(@ Brisinga - wo treffen wir uns?)
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyFr Jul 15, 2011 8:08 pm

(Pfade?)
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptySo Aug 07, 2011 12:16 am

Nach einem langen Marsch kamen Kharas, Teyran und Coreen doch noch am Rande des Waldes an.
Kharas lächelte versonnen und strich sanft über die Rinde eines großen Baumes ehe er sich umwandte.
"Ich will einen Boten schicken der unser kommen - und vor allem das deinige Coreen ankündigt. Ich werde mit Sicherheit keine fremden in die heiligen Hallen bringen ohne dies angekündigt zu haben. Und auch ich selbst werde nicht Nyaralins Ruhe stören wenn sie denn nicht auf mich vorbereitet ist!" er streckte die Hand aus, auf welcher alsbald eine kleime Drossel landete welche aufgeregt auf seinem Finger hin und her trippelte und ihn aus klugen Augen ansah
In einer Sprache, die dem Gesang der Vögel ähnlich war sprach Kharas schnell und fließend zu dem kleinen Wicht welcher sich in die Lüfte erhob und Tiefer in den Wald flog.
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDo Aug 28, 2014 11:12 pm

Ryan schritt den Hügel den sie als Treffpunkt gewählt hatten, allein hinauf. Das Gras war noch immer grün und saftig und wog sich im sachten und kühler werdenden Herbstwind. Am Fuße, kaum sechs Meter unter ihm, standen drei Soldaten mit vier Pferden und warteten auf seine Rückkehr. Ryan blickte auf den gewaltigen Wald hinaus, der noch immer im sommerlichen grün erstrahlte. Lediglich ein oder zwei Bäume, weit am Rande des Waldes, zeigten hier und dort ein rotes oder gelbes Blatt, das den Jahreszeiten nicht widerstehen konnte. Er hatte sich im letzten Jahr seit der Hochzeit vorbildlich benommen. Kein böses Wort über irgendjemanden hatte er verloren und seine Meinung, gleich ob gut oder schlecht, hatte er nur noch kundgetan wenn er danach gefragt wurde, oder es nötig war, etwas zu sagen. So hatte er sich auch dafür gemeldet mit Königin Nyaralin zu sprechen, abgesehen davon, dass er die Elfen als Unterstützung für die Akademie überhaupt ins Gespräch gebracht hatte.
Er wandte sich um und blickte auf die Ebene hinaus. Zu seiner rechten konnte er noch die verschwommene Silhouette Ceunons ausmachen. Ansonsten dominierten Felder und größere und kleinere Wälder die Landschaft. Er wandte sich wieder um und musste überrascht feststellen, dass Nyaralin und ein kleines Gefolge sich ihm geräuschlos genähert hatten. Auch wenn Nyaralin noch ein wenig Distanz zu überwinden hatte, verneigte sich Ryan bereits anmutig und raffte dabei seinen schwarzen Mantel. "Seid gegrüßt euer Majestät. Es ist mir eine große Freude und Ehre, dass ihr unserer Bitte nach einem Treffen geneigt wart. Ich hoffe eure Reise war angenehm?", grüßte er sie, als sie nahe genug war.
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDo Aug 28, 2014 11:41 pm

Lange schon hatten die Vogel von der Ankunft des einstigen Fürsten gesungen, hatten ihre Botschaft zu dem Volk der Sterne getragen und jenes Schweigen durchbrochen, das als sanfter Schleier seit der Vereinigung der beiden Reiche über den beiden Völkern gelegen hatte und sie wie eine unsichtbare Mauer voneinander getrennt hatte. Nun sangen erneut die Vögel ihr Lied, berichteten von der Reise des jungen Menschensohnes, der vor ihr stand und sich ehrfürchtig vor ihr verneigte, während der Wind das dichte Blattwerk der Baumkronen über ihnen rascheln ließ, das sie sicher wie in einer Umarmung zu umgeben schien und von der Magie jenes Waldes berichtete, der das Heim der Elfen war und den bislang noch kein Feind hatte durchqueren können. Der Wächter des Waldes war es, welcher die Pforte zwischen jener Welt der Sterblichen und der der Elfen erneut geöffnet hatte und einem Menschensohn den Zutritt gewährt hatte, der sich bislang als Freund des Volkes der Sterne ausgezeichnet hatte und der nun hier begrüßt wurde. 
Sacht bog sich das Gras unter den leisen Schritten der Elfe, die nun mit langsamen, gleichmäßigen Schritten auf den jungen Fürstensohn zutrat und den Blick der türkisfarbenen Augen über sein Antlitz gleiten ließ, als sei es das erste Mal, das sie ihn sah während der weiße Stoff ihres Kleides bei jedem Schritt, den sie tat, leise raschelte. Die Zeit hatte ihn ebenso sehr gezeichnet, wie es das düstere Schicksal seiner Familie hatte, von welchem sie Kenntnis erhalten hatte und es stimmte sie traurig, dass all diese Entbehrungen notwendig gewesen waren, da die jungen Kinder der Nachkommenden ihr Spiel nicht enden lassen wollten. "Atra esterni ono thelduin, Ryan Velaryon. Es ist ebenso eine Freude auch Euch erneut zu treffen", begrüßte sie den anderen vor sich mit leiser Stimme und neigte sanft den Kopf ein Stück weit, während ein sanftes, weiches Lächeln ihre Lippen zu umspielen begann, das nur wenig später wieder verblassen sollte als sie den Kummer in seinen Augen erkannte und betroffen senkte die Elfe die Lider ein Stück weit. "Ich bedauere Euer Schicksal und das Eurer Lieben. Stiche, die nicht bluten, schmerzen mehr als andere", setzte sie nur leise nach und schüttelte sacht den Kopf, bereits wissend, dass er nicht hier war, um mit ihr über sein Leid und die Pein zu sprechen, die er hatte erdulden müssen, um nun an diesem Ort stehen zu können und mit ihr zu sprechen. 
"Ihr kamt in dem Auftrag Eures Königs und eurer Begabten hierher, um uns um Unterstützung zu bitten."
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyFr Aug 29, 2014 12:24 am

Es war wieder dieses warme, wundervolle Gefühl, das ihn ausfüllte wie jedes Mal wenn Nyaralin vor ihm stand und mit ihm sprach. Ryan fühlte sich in ihrer Gegenwart stets stärker, als würden alle Lasten die er zu tragen, alle Gefühle die er sich zu verbergen geschworen hatte, einfach von ihm abfallen. Diese sanfte Stimme, die ihn stets an das Rauschen des Meeres, das Rascheln der Bäume und das Zwitschern der Vögel erinnerte. Fasziniert von der Stimme dauerte es einen kleinen Moment, bis die wohl gewählten Worte der Königin der Elfen in seinen Verstand eindrangen. Ein leicht bitterer Zug über zog sein Gesicht für einen Moment, doch er versuchte ihn zu verdrängen. "Ich danke euch für euer Mitgefühl. Es ehrt mich, das von euch zu hören.", erklärte Ryan und brachte ein leichtes Lächeln zustande, dass seine Augen jedoch nicht zu erreichen vermochte.
Sie schien zu wissen, dass ihm dieses Thema nicht gefiel, dass ihm diese Angelegenheit zu sehr an die Substanz ging, als dass sie dann noch weiter über Diplomatie reden könnten. Darum verdrängte auch er schnellst möglich, alle diese trüben Gedanken und wandte sich seiner Aufgabe zu, die dem Reich, dem Volk und dem Heiligen Bund dienen würde. "Wie stets macht ihr einem die Pflicht der Verhandlung zu einer wahren Freude.", erklärte Ryan mit einer dankenden, aber sehr leichten Verbeugung, und schenkte Nyaralin ein Kompliment, womit er sich bei ihr stets zurückhielt. "Wir haben, seit der Vermählung, begonnen junge Magier zu finden und in unserer Akademie auszubilden. Leider stehen uns bloß fünf Magier zur Verfügung, von denen drei nicht die Art von Magie wirken, wie es in Alagaesia Sitte ist und einer nur ein mittelmäßiger Magier ist. Darum brauchen wir und bitten untertänigst um die Hilfe eurer Magier, um die jungen Lehrlinge auszubilden.", erklärte Ryan höflich und mit sanfter Stimme. "Wir würden ihnen selbstverständlich schöne Zimmer geben, Speisen ohne Fleisch zubereiten und wir legten erst vor kurzem den Grundstein für einen zweiten Garten, damit eure Helfer sich bei uns ein wenig heimisch fühlen können."
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyFr Aug 29, 2014 8:51 am

Still hatte sie seinen Worten gelauscht, den leisen Versprechungen, die seine Lippen verlassen hatten und mit denen die jungen Kinder der Nachkommenden gehofft zu haben schienen, das Volk der Sterne auf ihre Seite ziehen zu können, um ihre Kinder in einer Art der Macht auszubilden, die ihnen doch bereits seit Geburt in die Wiege gelegt worden war. Jener Begabung, die seit Anbeginn der Zeit mit ihnen verbunden war und von der sie befürchtet hatte, sie sei während all der Jahre über Zwistigkeiten in Vergessenheit geraten. Es ehrte das junge Volk der Nachkommenden, nun an sie heran zu treten, statt sich auf den jungen Orden der Drachenreiter zu verlassen und sich von ihnen ausbilden zu lassen - ehrte sie, dass sie wieder zurück zu ihren eigenen Wurzeln fanden und die Bündnisse in Erinnerung hielten, die einst geschlossen worden waren. 
Noch einmal glitten die Augen der Elfe über Ryan Velaryons Gestalt und sie erinnerte sich seiner Stadt, den Bränden und den quälenden Menschen, von denen selbst ihr eigenes Volk nicht viele hatte retten können. Sein Schicksal war mit unzähligen Menschen so sehr verwoben und als sie für einen kurzen Moment lang wagte, ihren eigenen Geist auszusenden, um seinen Schmerzen Linderung zu geben, hallte eine Stimme, dröhnend wie das Grollen eines Drachen, so vertraut als wäre es erst der gestrige Tag gewesen, in ihrem Geiste nach. Das also war das Geheimnis der großen Feuer aus dem Osten.
Sanft neigte Nyaralin den Kopf ein Stück weit, als der einstige Fürst geendet hatte. "Nichts liegt mir ferner als das junge Volk der Nachkommenden mit jener mächtigen Gabe sich selbst zu überlassen. Einst versprach euer Volk und seine Könige zu stützen, wann immer es nötig ist und auch dieses Mal bin ich bereit, zu helfen", begann sie dann leise zu antworten, den Blick erneut auf die dunklen Augen ihres Gegenübers richtend und ein sanftes, weiches Lächeln zurück auf ihre schmalen Züge bringend. "Doch es ist nicht allein meine Entscheidung, denn mag ich zwar die Königin des Volkes der Sterne sein, so bin ich weder ihr Wille, noch ihr Wunsch oder ihre Kraft." Eine Weile lang schwebten die Worte in dem Wald nach, wurden von dem Wind, der über sie hinweg fegte und der an Kälte gewonnen hatte, fortgeweht bis sie nichts mehr waren als eine ferne Erinnerungen, die selbst nach und nach verblasste.
"Mein Volk wird selbst entscheiden, ob wir gehen oder ob wir bleiben. Es wird an Eurem Kaiser sein mit uns zu sprechen", führte sie dann schließlich fort und ihr Lächeln wurde seichter als sie den Ausdruck in Ryans Gesicht erkannte, der darauf seinen Platz suchte und ihr all das sagte, was er bislang zurück gehalten haben mochte. "Sorgt Euch nicht. Ihr hattet den Mut hierher zu kommen und uns zu bitten, als Einziger Eures Volkes. Ihr seid ein Freund meines Volkes. Es gibt nichts, das Ihr an meiner Entscheidung hättet ändern können."
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyFr Aug 29, 2014 11:06 pm

"Ich freue mich, dass ihr bereit seid uns eure Hilfe anzubieten.", erklärte Ryan und schenkte ihr ein dankbares Lächeln. Er war sicherlich nicht der gläubigste Mann Alagaesias, doch auch er war daran interessiert, dass die Magier ausgebildet wurden. Sie würden in so vielen Bereichen eine Hilfe sein können, abgesehen davon wie viel Schaden sie anrichten könnten, wenn sie nicht ausgebildet werden würden. Die Hilfe der Elfen, der magischsten Wesen dieser Welt, sah man einmal von den Drachen ab, wäre unschätzbar für ihre Sache und eine gewaltige Hilfe um die Gefahren der Magier zu kompensieren und in etwas Gutes und Produktives zu wandeln.
"Ich bin mir sicher, dass unser neuer Kaiser-König die richtigen Worte finden wird, um die Angehörigen des Volkes der Sterne von unserer Sache zu überzeugen.", versicherte Ryan der Königin und neigte leicht das Haupt vor ihr. Er wäre eine wahre Probe für ihren neuen Herrscher, vor den Elfen zu sprechen und sie von ihrer Sache zu überzeugen. Er redete immer etwas überschwänglich, doch mit ein wenig Hilfe, konnte man ihm sicher den richtigen Ton für die Elfen beibringen, abgesehen davon, dass er ohnehin stets über die Maßen höflich war. "Ich bin sehr erfreut, dass ich als Freund der Elfen gelte. Es ist eine große Ehre für mich und ich hoffe, dass ich mich dieser weiterhin als würdig erweise.", bedankte sich Ryan und lächelte glücklich.

tbc: Aiko informieren
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDi Dez 23, 2014 10:43 pm

Sie waren einem Trupp mordlüsterner Elfen entkommen, hatte wie durch ein Wunder überlebt. Sie waren sogar auf Händler gestoßene, welche von den Ereignissen in Ekyne noch nichts gehört und sie als einfache Schiffsbrüchige aufgenommen hatten. Sie hatten für eine Überfahrt hart gearbeitet, hatten Böden geschrubbt und Kisten getragen, dass Wilfried die Finger wundgescheuert wurden. Der Prinz hatte geglaubt, sie würden Teirm ansteuern - den Handelsposten Alagaésias aber Jonathan hatte ihn früh am morgen geweckt und war mit ihm und dem Kapitän in ein kleines Runderboot gestiegen, welches sie an den Rand eines Walde gebracht hatte. Dann, als wäre der Teufel hinter ihm her war der Seemann wieder davon gefahren und hatte seine beiden Passagiere allein gelassen. Wilfried warf Jonathan einen kurzen Blick zu, betrachtete dann den Wald, dann wieder Jonathan. »Wo sind wir? Das sieht mir nicht nach einer Hafenstadt aus Jonathan« flüsterte er leise, konnte jedoch die pochende Ader an seiner Stirn nicht verbergen.
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDi Dez 23, 2014 10:55 pm

„Warum flüsterst du?“ Erwiderte der Andere nur und sah ihn einen Augenblick lang mit hochgezogener Augenbraue an. Sie hatten sich in den letzten Wochen oft darüber unterhalten wo ihre Reise nun hingehen sollte und Wilfried war bis zum Schluss der Auffassung gewesen es sei das Beste, einfach nach Terim zu reisen und dort den nächsten Adligen um Hilfe zu bitten. Ein reichlicher naiver Einfall wie Jonathan fand, denn sie hatten nichts das seinen Stand nachwies. Keinen Adelsbrief, nicht einmal sonderlich gute Kleidung, denn durch die Reise war eben diese inzwischen stark zerschlissen. Wer also der noch bei klarem Verstand wäre, hätte ihnen geglaubt das sie in wichtiger Mission unterwegs waren um ihr Königreich zu retten, von dem man so denkbar wenig wie nur möglich hörte und das kaum etwas von sich hören ließ?
Er hatte nicht weiter mit Wilfried streiten wollen, denn ebenso blaublütig wie er war, so starrsinnig und stur war er auch und er hielt es für einfacher, ihm die Situation zu erläutern, wenn sie bereits von Bord gegangen waren. Zumindest hatte er so nicht die gesamte Fahrt über die Kritik an seiner Entscheidung ertragen müssen. Er hatte es mit dem Kapitän abgesprochen, welcher wiederum so gütig gewesen war seinen Wunsch zu erfüllen und der jetzt gerade, in der Ferne des Meeres in seinem kleinen Beiboot wieder an Bord geholt wurde.
„Das liegt daran das es nicht die Handelsstadt ist. Wir haben keinen Nachweis deiner Abstammung, kein Geld und keine wirklich gute Erklärung warum man uns helfen sollte – also wenden wir uns an die einzige Partei, die uns die Geschichte mit den Elfen glauben wird. Andere Elfen.“ Er deutete mit dem Kopf in Richtung Wald und machte dann die ersten paar Schritte nach vorn. „Willkommen in der Heimat der Elfen von Alagäsia.“
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDi Dez 23, 2014 11:04 pm

"DIe Elfen?" fragte Wilfried, krächzte vielmehr, denn ihm versagte die Stimme. "Bist du denn des Wahns? Wir entkommen mordlüsternen Elfen, die die Menschen hassen und der beste Plan den du auf Lager hast ist zu ANDEREN Elfen zu gehen? Was glaubst du denn, was sie tun? Beriadan hat uns doch überhaupt nur mitgenommen, weil seine... weil Guinevere für uns gesprochen hat. Wir waren Tagelang utnerwegs, was sagt dir, das er nicht mithilfe von Magie diese Elfen bereits vor uns gewarnt hat? Denkst du, sie würden uns irgendwie besser behandeln? AUs welchem Grund denn? Dir hat die verdammte Elfenmagie den Verstand verdorben! Du hast zuviel von ihrem glitzernden Wasser getrunken wie mir scheint und Blumen setzen in deinem Verstand Wurzeln!" er konnte es kaum glauben, packte den anderen am Kragen. "Wir entkommen und du entscheidest nicht nur über dein Leben sondern auch über das meine? Du schickst mich in den Tod, weil du deine neu gewonnene Erkenntnis über die reinen und gutherzigen Elfen folgen willst? Du" er schwieg, als er das zwischtern von Vögeln hörte, sah zur Seite und blickte in die Augen von zwei dutzend Elfen, die am Waldesrand standen - mit gespannten Bögen.
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDi Dez 23, 2014 11:13 pm

Er war erstarrt als er die Bögen über die Schulter von Wilfried sah, der ihn am Kragen gepackt und geschüttelt hatte. Ohne sichtlichen Widerstand von Jonathan, denn dieser hatte dadurch dass Wilfried mit dem Rücken zum Wald stand, die Elfen und ihre Waffen schon einige Augenblicke früher gesehen. Doch getan hatte er deswegen nichts, zu konsterniert war er in diesem Augenblick gewesen und als schließlich auf Wilfried in seinem Verstand langsam registrierte, dass etwas nicht stimmte, hob Jonathan langsam die Hände, ehe es ihm sein Kumpan gleichtat. "Mae govannen.“ Murmelte er laut, wobei die Aussprache wohl klingen musste, als würde sie von einem kleinen Kind kommen. Es waren die einzigen Worte die er kannte, denn eben diese hatte auch der Kapitän noch in seinem betrunkenen Verstand am Abend zusammen bekommen, als er ihn über die Elfen ausgefragt hatte.
„Sie seien keinesfalls ungefährlich. Ein recht eigentümliches Völkchen, mit nem Hang zu extremen Ansichten. Aber nen Menschen erschießen sie nich einfach so, es sei denn, er schlägt ihren Wald mit ner Axt kurz n‘ Klein.“ Eben das hatte ihn letztlich dazu gebracht diese Chance die ihm, warum auch immer besser Vorkam als die Hafenstadt, zu ergreifen. Doch mit einem Mal zweifelte er an den Aussagen des Kapitäns, auch wenn dieser ihm eben dies noch einmal im nüchternen Schädel bestätigt hatte.
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDi Dez 23, 2014 11:23 pm

Aus der Menge der Bogenschützen löste sich die hochgewachsene Gestalt eines Elfen, dessen mandelförmige Augen prüfend auf den beiden Kindern der Nachkommenden lagen, die vor ihm standen und die es gewagt hatten, sich dem Wald weiter zu nähern. Bereits seitdem das Ruderboot von dem Schiff in der Ferne abgelassen wurde, hatten sie sie beobachtet und ihren Weg verfolgt, ihren fremden Worten in der Sprache der Nachkommenden gelauscht und als sie jetzt die Hände hoben und einer der Nachkommenden sich in der Sprache seines Volkes versuchte, huschte der kurze Anflug eines Lächeln über sein Gesicht, erhellte es für einige wenige Sekunden ehe jener Zug augenblicklich wieder schwand. Er hob eine Hand, führte sie hinauf zu seiner Stirn und neigte den Kopf ein Stück weit ehe die zweite Hand gehoben wurde, um den anderen Elfen damit zu signalisieren, die Bögen sinken zu lassen und in vollkommenem Gleichklang glitten die Pfeile zurück in die Hände der Schützen als die Sehnen aus der Spannung genommen wurden.
"Mae Govannen", erwiderte der Elf die Begrüßung des Menschen und leise raschelte die feine Kleidung, die er am Leib trug und die nicht von den dünnen Lamellen seiner Rüstung bedeckt wurden war. Dunkles, langes Haar glitt über die silbrigen Metallteile, vorüber an einem jungen Gesicht, in dem zwei dunkelblaue Augen prangten, die wohl der einzige Hinweis darauf waren, wie alt jener Elf war, der sie hier begrüßt hatte. "Ihr seid uns fremd. Weder euer Gesicht, noch euer Geist ist uns bekannt - was ist euer Begehr, dass ihr unsere Heimat so leichtfertig stört?"
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDi Dez 23, 2014 11:33 pm

„Wir erbitten um eure Hilfe.“ Er neigte den Kopf, wagte er es doch nicht die Geste den anderen nachzuahmen, da er deren Bedeutung weder kannte, noch glaubte sie genauso vollziehen zu können. Er blickte zu Wiflried, dieser jedoch schien nur mit den Zähnen zu knirschen und starr auf die Fremden zu sehen, einen Umstand, den er in dieser Situation durchaus begrüßte. „Wir kommen aus Ekyne. Es ist viel dort passiert, vieles das es zu erzählen gibt. Vor allem jedoch kommen wir zu euch, weil wir vor den dort lebenden Elfen geflohen sind.“ Erst einen Moment danach bemerkte er wie dumm es war, dies so früh auszusprechen, wo sie in keiner Art und Weise den Kontext der ganzen Geschichte kannten.
„Seine Name war - ist Beriadan, er fügte sich selbst eine Wunde zu um einen Vorwand zu finden, uns auf ewig in den Kerker zu stecken.“ Doch auch dies machte es nicht unbedingt besser, doch sein immer schneller schlagendes Herz verwehrte ihm die Fähigkeit, sich einigermaßen klug und sachlich auszudrücken. „Verzieht. Ich und mein Gefährte haben eine lange Reise hinter uns und die Strapazen setzen meiner Fähigkeit die Geschichte widerzugeben zu. Keiner von uns beiden kannte das raue Verhalten der See.“
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDi Dez 23, 2014 11:45 pm

Die fein geschwungenen Augenbrauen des Elfen glitten ein Stück in die Höhe und ohne eine weitere Regung oder einen Befehl, welchen er gab, wurden die Bögen der Elfen wieder empor gehoben, die weiß gefiederten Pfeile wieder auf den Sehnen gespannt und die Spitzen auf die Gesichter der Menschen gerichtet. Die beiden Nachkommenden stanken nach Schweiß und Adrenalin, nach dem Salz der See und dem Dreck, der noch immer auf ihrer beider Kleidung starrte und angesichts eben jener Eindrücke, die sie hier gewinnen konnten, glaubte er ihnen zumindest, dass sie aus einem fremden Land geflohen waren - ein Umstand, welcher jedoch weit weniger Vertrauen aufbrachte, waren die Worte des Menschensohnes, als jener davon zu sprechen begonnen hatte, die beiden seien vor den Elfen eines anderen Reiches geflohen - Kindern der Sterne aus einem Reich, von dem er selbst nichts gehört hatte.
"Aus welchen Gründen seid ihr geflohen, Menschensohn?", hallte seine Stimme harsch und kühl durch den warmen Wald, an dem die herbstliche Kälte des restlichen Landes vorübergezogen zu sein schien. "Was tat mein Volk euch an, dass ihr fliehen musstet und weshalb glaubt ihr nun hier die Hilfe zu finden?", fügte er noch anbei, als Jonathan in den ersten Momenten lediglich mit Schweigen antwortete und die mandelförmigen Augen des Elfen verengten sich ein Stück weiter als seine Hand zu dem Schwert an seiner Seite glitt. "Sprecht rasch!"
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyDi Dez 23, 2014 11:54 pm

„Ich..“ Brabbelte er, hob die Hände als er sah das er Elf die Hand an seinen fein gearbeiteten Schwertgriff legte. „Ich, Ich..“ Er fand keine Worte, so sehr er es auch versuchte und in seinem Geist kramte, es wollte ihm kein einziges Wort einfallen, nicht einmal das, mit dem er beginnen sollte. „Wir wurden gejagt.“ Sagte er schließlich und begann somit mit der Geschichte, über die er eigentlich Schweigen wollte, würde sie ihm doch ohnehin niemand glauben. Doch was blieb ihm anderes übrig als sich auf die Wahrheit zu berufen, nach der er, wie man an der Aussage des Elfen erkennen konnte, ausdrücklich gebeten wurde? „Die Großmeister, große Herren in unserem Land töteten die Königin und den König. Ihre Tochter lief in meine Schmiede und wir rannten zusammen aus der Stadt, trafen währenddessen Wilfried, meinen Gefährten. Mein Name ist im übrigen Jonathan.“ Und mit diesem verspäteten Einsetzen der Manieren verbeugte er sich erneut.
„Wir versuchten zu fliehen, wurden jedoch gefangen genommen, denn die Großmeister wollen in ihrer Macht das ganze Land beherrschen, oder tun es besser gesagt schon. Auf wundersame Weise sind wir jedoch entkommen und danach in die Wälder geflohen. Dort sind wir den Elfen unseres Landes begegnet. Sie verabscheuen Menschen, erkannten in der Prinzessin die mich einst aufsuchte jedoch eine entfernte Verwandte und Beriadan nannte sie Tochter. Letztlich mussten wir von dort fliehen, weil wir dort nicht geduldet wurden. Ich bat darum bei der Prinzessin zu bleiben, da ich nirgendwo sonst noch etwas besitze, ebenso wie mein Freund. Doch wurde uns letztlich und vollkommen willkürlich der Kerker angedroht. Deshalb sind wir geflohen.“ Er schwieg. Er schwieg eine geraume Zeit über, bis er schließlich direkt in die Augen des Elfs blickte, der mit ihm gesprochen hatte. „Bitte, es ist die Wahrheit.“
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyMi Dez 24, 2014 12:03 am

Wilfried war während der gesamten Situation stumm wie ein Fisch geblieben, hatte innerlich darum gebangt, sich zum ersten Mal im Leben gewünscht an irgend welche Götter zu glauben, die er hätte anbeten können. Als nun Jonathan jedoch zu stottern begann, ehe er in einer verdammt kurzen Form die Ereignisse der letzten drei Wochen abriss und sie dabei in keinster Weise in ein positives Licht stellte, formte Wilfried stumm das Wort "Scheiße".
Das dort vorne waren ebenso Elfen, wie sie es auch in Ekyne gewesen waren und noch immer wusste Wilfried nicht, wie Jonathan auf das schmale Brett gekommen war, sie wären auch nur einen Deut anders oder gar besser als ihre Artgenossen im Norden. Jonathans Aussage, dass man ihnen "willkürlich" mit Kerker gedroht hatte machte es auch nicht besser, schließlich mochten die Elfen etwas "willkürliches" durchaus gerechtfertigt nennen.
"Mein Herr. Wir sind verzweifelt, erschöpft und dem Tod nur knapp entkommen. Ich zürnte den Elfen niemals, hegte nie einen Groll gegen euer Volk. Mein Vater und ich versuchten den Frieden zwischen Elfen und Menschen in unserem Land zu beschließen. Doch ich befürchte, dass das Herz ihres Königs, wie er sich selbst nannte, über die Jahrhunderte zu Stein erstarrte. Wir flohen aus unserem Land, da weder Elfen noch Menschen uns am Leben lassen wollten. Mein Gefährte fürchtete sogar, dass der Menschenkönig dieses Landes uns ausliefern und damit unseren Tod besiegeln konnte. Er verließ sich mit all seiner Hoffnung auf euren Großmut und eure Barmherzigkeit. Wir können euch für unseren Schutz nichts geben. Wir sind mittellos und keine unserer Künste vermag euch zu nützen. Doch was wir wissen, das teilen wir gerne. Wir wollen nur unser Leben, so kurz es in euren Augen auch sein mag - doch ist es alles, was uns geblieben ist"
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BeitragThema: Re: Am Rande von Du Weldenvarden   Am Rande von Du Weldenvarden EmptyMi Dez 24, 2014 12:12 am

Eine ganze Weile lang lag Stille über dem Ort, an dem sich die beiden so ungleichen Parteien getroffen hatten und einander gegenüber standen und während die eine Partei noch immer Pfeil und Bogen erhoben hatte, bemühten sich die Abkömmlinge der Nachkommenden noch immer um eine verzweifelte Erklärung, deren tieferen Sinn selbst dem Elfen verborgen blieb, der vor ihnen stand. Die Geschichte dahinter, die Erinnerung daran, es gäbe ein Volk jenseits dieser Meere, das nicht ihrer eigenen Heimat in Alalea entsprang, interessierte ihn mehr als er selbst zugab und die dunklen Worte der Menschensöhne vor ihnen, der Geist eines Sternengeborenen sei von der Dunkelheit übernommen worden, beunruhigte ihn. Es gab viel zu besprechen und wenngleich er auch jenen Menschensöhnen nicht über den Weg traute, so war das Wissen, das sie in sich trugen, doch wichtig für sein Volk und so wandte er sich in einer einzigen fließenden Geste um, ließ zu, dass die seine Begleiter die beiden Menschen flankierten, die Waffen noch immer erhoben.
"Ihr werdet uns begleiten", waren seine einzigen Worte ehe er zwischen den Bäumen auf einem alten und kaum erkennbaren Pfad der Elfen wandelte, welcher sie in einigen Tagen näher an die Hauptstadt heran bringen sollte. Sie würden noch genug Zeit dafür haben zu ergründen, wie aufrecht das Herz der Menschen war, denen sie den Aufenthalt in diesem Wald gestattet hatten.
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