Ahnenschrein

"Wir werden uns für eine lange Zeit nicht sehen Elatariel!" erläuterte Ethra.
"Mein Weg führ micht nach Dras Leona und dort in den Kampf gegen Vladimir!
Von dort aus können wir uns keine Pause erlauben und werden nach Teirm ziehen. Dort werden wie die Urgals ausrotten!" sein Blick sah in weite ferne.
"Erst wenn all dies erledigt ist vermag ich mich auf die Heimreise zu begeben!"

"Du bist noch hier, nicht wahr?", fragte sie schlichtweg, ließ die Hand wieder sinken, wandte den Blick jedoch nicht von seinem Gesicht ab. Sie hasste es ihn gehen zu lassen, auch wenn sie wusste, dass es keine andere Möglichkeit gab als das zu tun. Ihn zu begleiten würde seine Pläne durcheinander bringen, sie selbst in Gefahr bringen und ihn zu sehr ablenken.

"Nein, ich werde noch heute abreisen....
Ich habe mein Training viel zu lange schleifen lassen und es darf keine weitere verzögerung mehr geben, ich werde tief nach DuWeldenvardne vordringen um dort meine Übungen zu vollziehen!
In drei Tagen werde ich mich wie alle anderen in Ellesméra einfinden - dann ist die Zeit des Abschieds gekommen!" offenbarte er ihr, nicht ohne eine gewisse Trauer und wehmut in der Stimme

Es war ein Schlag mitten in die Magengegend seine Worte zu vernehmen und auch deren Bedeutung zu begreifen, doch sie ließ sich von alledem nichts anmerken, nickte stattdessen nur schlicht. "Wann?", war die einzige Frage, die sie noch über die Lippen brachte, beendete jene aber nicht. Was hätte sie ihn auch fragen sollen? Wann willst du gehen? Wann wirst du wiederkommen? Auf nichts von alledem hätte sie an seiner Stelle eine Antwort gefunden.

"Ich werde jetzt gleich aufbrechen! Ich muss soviel Zeit wie möglich für mein Training aufwenden!" er strich ihr sanft übers Haupt.
"Nimm es mir nicht übel!"

"Welche Macht der Welt könnte dich halten?", fragte sie lediglich - Worte, die ihm zeigten, dass sie seine Entscheidung akzeptierte und anerkannte. "Achte auf dich", setzte sie hinzu, streckte sich noch einmal hoch und verschloss seine Lippen mit den ihren.

Nur widerwillig löste er sich von ihr.
"Wenn ich aus dem Krieg heimgekehrt bin, werden wir zeitfür uns haben - ich versprech es dir!" flüsterte er ihr ins Ohr und löste sich vollends, trat mit eiligne Schritten hinaus, beinahe so als befürhctete er wenn er langsamer gehen würde, könnte er den raum nicht mehr verlassen