Übungsplatz

"Gut..." sagte Ethra als sie am Übungsplatz ankamen.
Er rief einen Elfne herbei und ließ sich zweihundert Kilo am Körper befestigen, jeweils 100 an einem Arm.
Dann kniete er sich auf den Boden und begann Liegestütze zu machen.

Nyaralin ließ sich ein wenig entfernt von den Kämpfen auf eine der Bänke sinken und ließ ihre Gedanken wieder schweifen während ihr Blick von einem Elfen zum anderen wanderte. Ihr Volk. Es sollte frei sein, keiner Herrschaft angehören außer der, die sie selbst gewählt hatten - kein Reiter und erst recht kein Mensch hatte das Recht ihnen Befehle zu erteilen. Sie erinnerte sich im selben Augenblick wieder daran Haltung zu bewahren und straffte die Schultern, den Rücken gerade richtend, so dass sie aufrecht saß und legte die Hände in den Schoß, während ihr Gesicht einen typisch undeutsamen Ausdruck erhielt.

Nachdem er fünfzig Liegestütze geschafft hatte ging der Elfenlord zu der altbewährten Übung des Tanzes von Schlange und Kranich über.

Nyaralin sog die frische Luft des Waldes ein und schloss für einen kurzen Augenblick die Augen. Sie war bereits ihr gesamtes Leben hier aber niemals hatte sie den Drang empfunden von hier fortzugehen oder ihrer Herkunft den Rücken zuzuwenden. Stets hatte sich die Elfe darum bemüht, dass bei Diskussionen im Rat das Beste für das Volk entschieden wurde. Eine ganze Weile lauschte sie dem Gezwitscher der Völker, hörte dem Rauschen des Windes in den Blättern zu und legte den Kopf in den Nacken. Es war als würde der Wind eine Geschichte erzählen, die er von weit weg hierher trug, damit sie nicht in Vergessenheit geriet.

Nach einigen Stunden kam Ethra langsam zu Nyaralin, er bewegte sich fats genauso steif wie zu seiner Ankunft schien jedoch um einiges glücklicher zu sein, er wischte sich den schweiß von der stirn.
"Würde die Lady einem müden Krieger die Ehre eines Essens bescheren?"

Erst jetzt öffnete die Elfe die Augen wieder und fixierte Ethra aus den hellen Augen eine ganze Weile lang ehe ihre Gesichtszüge weicher wurden und ein Lächeln auf dem blassen Gesicht der Elfe erschien.
"Wie könnte die Lady einem charmanten Lord diese Bitte abschlagen?", kam die Gegenfrage ehe sie sich langsam erhob und ihr Kleid von nicht existentem Schmutz entfernte.

Er bot ihr seinen Ellenbogen an.
"Komm...."

Sie nahm dankbar den ihr angebotenen Ellenbogen an, legte sacht eine Hand auf seinen Arm, darum bemüht ihm nicht weh zu tun. Er musste ohnehin wieder in der Rüstung leiden.
"Lass uns gehen", sagte sie lediglich leise, ließ sich jedoch von ihm führen.

"Ja..." meinte er leise und ging...


TBC: Gasthaus in Ellesmera

Es war eine beeindruckende Armee, hunderte von Elfen in filligranen, auf hochglanz polierten Rüstungen.
Ein jeder saß auf einem Pferd welches stattlicher zu sein schien als die Hengste der Menschen.
Als Ethra dazustieß hob ein jeder Elf ein Schwert zur Ehrerbietung und den Ratsherr überkam eine Gänsehaut.
Soviel hing nun von alledem ab, dies wurde ihm bewusst als er sich auf sein Pferd schwang.
"Für die Elfen!" rief er und sie alle taten es ihm gleich, oh ja...
Dies würde ein epischer Sieg werden - das wusste er und mit dieser Sicherheit ritt er los, fünfhundert Elfen im Nacken...

tbc: Teirm

Gerade als Roxanna hier ankam, setzte sich eine Elfenarmee in Bewegung. Ungläubig starrte die Elfe den Kämpfern hinterher.
"Was zum...?", murmelte sie leise. Befanden sie sich in einem Krieg? War sie zu lang fortgewesen? Was war passiert?
Alles war leer, kein einziger Elf zu sehen. Niemand den sie hätte fragen können.
In ihr brannten die Fragen. Wie konnte man einen Krieg beginnen, ohne das Volk zu fragen? Immerhin ihr Vater hätte Nachricht davon erhalten haben können. Aber schließlich hatte sie ihn lange nihct gesehen und sie wollte ihn auch ersteinmal nicht sehen.
Zögern scharrte sie mit der Fußspitze im Boden.
Was sollte sie tun?
War tatsächlich ein Krieg im Gange? Aber warum war die Nachricht dann noch cniht zu ihr vorgedrungen...oder wozu sonst war eine Elfenarmee unterwegs?
Sie beschloss dieser Armee zu folgen. Vielleicht konnte, musste sie sogar helfen.
Kopfschüttelnd bestieg sie ihr Pferd. Kaum da, schon wieder fort.
TBC. Teirm

Die Sonne war gerade aufgegangen, Tau glitzerte auf den grünen Blättern, lief Spinnennetze entlang und ließ jene im Licht des frühen Morgens leuchten und funkeln wie Tore in andere Dimensionen.
Ethra trainierte seit Stunden auf dem Kampfplatz, hatte immer neue Elfen heranholen lassen, während andere noch ihre prellungen am Rande des Schlachtfeldes behandeln ließen.
Ethra wollte eine neue Waffe erlernen, einen langen Speer.
Die Klinge war mit einem Zauber stumpf gemacht worden und der Ratsherr wirbelte wie ein Tornado durch die Reihen seiner Opfer.
Er wehrte Schwerter ab, schlug Säbel mit einigen Schnellen umdrehungen aus den Händern seiner Kontrahenten.
Wie ein Drache lichtete er die Reihe seiner Gegner, er fühlte sich wieder voller Kraft und Energie.
Die Elfen sahen beeindruckt zu, sie waren die darbietung erstaunlicher Kräfte gewöhnt - aber das was ihr Ratsführer hier abhielt stellte alles gekannte in den Schatten.
Er war zu Recht der Führer ihres Volkes.


Ethra war früh am morgen aufgestanden als Nyaralin noch geshclafen hatte, hatte ihr eine Nachricht geschrieben das er krank vom nichtstun sein würde, und vor hatte seine Macht zu testen...

Leise Schritte näherten sich dem Übungsplatz, begleitet von dem leisen Rascheln von feinem Stoff auf dem trockenen Boden Ellesméras und nur wenig später erschien die zierliche Gestalt einer blonden Elfin zu der eben jene Schritte gehörten. Auf dem blassen Gesicht stand ein schwaches Lächeln als sie sich gezielt durch die Elfen hindurch bewegte und ein wenig entfernt von dem Kampfestrubel stehen blieb, die Arme zusammenlegend und Ethras Kampf mit einem der Soldaten beobachtend.
Sie hatte geahnt, dass sie ihn nicht ewig zurückhalten konnte und so nahm sie seine Übung lediglich mit einem innerlichen Kopfschütteln hin.

Ethra wirbelte herum und zog drei Elfen die Füße weg.
Der letzte Soldat kam angerannt, Ethra sah nach hinten, begegnete Nyaralins Blick und lächelte nichtssagend, dann mit einem lässigen Schwung schlug er die Klinge gegen den Kopf des Elfen und dieser Sackte zusammen.
Ethra ging vom Schlachtfeldund war einer Elfe seinen Speer zu.
"Er muss leichter werden und besser in der Hand liegen! Mach mir einen neuen! Einen besseren!" die Elfe hob zuerst die Augenbraue nickte dann jedoch. Es war Rhunön, die beste Schmiedin Ellesmeras.
Ethra trat auf Nyaralins zu.
"Morgen..."

"Guten Morgen", lächelte Nyarálin zu ihm hinauf als er bei ihr war und die Augenbrauen in die Höhe. "Ich dachte mir, dass ich meinen bettflüchtigen Geliebten am ehesten hier finden würde", setzte sie hinzu, meinte die Worte aber nicht einmal im Ansatz so ernst, wie der tiefere Sinn der Worte vermutet hätte.
"Und wir mir scheint hat meine Intuition mich nicht betrogen."

Er lachte, es war ein melodisches Lachen.
"Ich werde wahnsinnig wenn ich dauernd eingepfercht sein Muss!
Wie ein Vogel im Käfig der von der Freiheit träumt!" erschüttelte den Kopf.
"Ich brauchte etwas zu tun!" er lächelte sie sanft an.
Ein sanfter Kuss war es nun, welchen er ihr überbrachte.
"Sollen wir zurück?"

"Ich möchte dich nicht davon abhalten deine Künste weiterhin zu verfeinern", entgegnete sie ebenso sanft und schüttelte den Kopf, warf einen Blick an ihm vorbei auf die Soldaten, die sich so langsam wieder begannen aufzurappeln. Sie sahen lädiert aus und in Nyarálin keimte fast ein Gefühl des Mitleides für diese bedauernswerten Wesen auf. Ethra würde sie nicht schonen.

Ethra schüttelte den Kopf.
"Rhunön muss sowieso erstmal eine neue Waffe schmieden!" erklärte Ethra und schrägte den Kopf an.
"Außerdem ist sie noch dabei mit eine Rüstung her zu stellen, die alte Kann man nach dem Kampf gegen die Urgals ja abschreiben..." er verzog das Gesicht.
"Komm, lass uns irgendetwas machen - nur wir beide!"

Stirnrunzelnd drehte sie den Blick wieder zu ihm zurück, schien ernsthaft irritiert darüber zu sein, was seinen plötzlichen Stimmungswechsel nun zu verursachen hatte, beschloss dann jedoch es dabei einfach zu belassen und nickte langsam.
"Was schwebt dir vor?"

"Wir sollten mal wieder essen gehen!" erklärte er.
"Wenn ich es mir recht überlege, habe ich seit Wochn nichts mehr gegessen was nicht in aller Eile zubereitet werden musste!" sagte er.
Er lächelte sie an, bald mussten sie wieder los und es würde wohl nicht mehr lange dauern bis sie aus Ellesmera fliehen mussten und keine Gelegenheit mehr hatten irgendwann irgendwo auswertig zu essen.

Sie begann aus einem für ihn unerfindlichen Grund leise zu lachen und schüttelte den Kopf, trat einen Schritt näher zu ihm hin und streckte sich zu ihm hoch, verschloss ihm kurzerhand den Mund mit dem ihren.
"Ein weiterer trübsinniger Gedanke und ich lehne diese Einladung ab", wisperte sie schließlich Sekunden später an seinen Lippen.

"Nur dir zuliebe!" lächelte er, nahm sie an der Hand und zog sie fort...

Ein Elf, mit langen blonden Haaren rit über den Übungsplatz, schnell wie der Wind war er durch den großen Wald gebrescht, und das erstaunen war groß als der Elf vom Pferde stieg und einige der älteren ihn erkannten.
"Meister Kharas!" riefen sie erstaunt aus und sanken auf die Knie.
Ein Raunen ging durch die Menge, und die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch Ellesmera

Ihre Schritte waren langsam als sie an dem Übungsplatz vorbeitrat, ab und an ein paar Elfen begegnet, in deren Gesichtern Erstaunen und Vewirrung lag. Sie lauschte deren Flüstern, vernahm leise Worte von ihnen und fing Wortfetzen auf 'Meister' '... zurückgekehrt ...' '... lange Zeit fort.'
Der Grund für die Gespräche der Elfen kam nur wenig später in ihr Sichtfeld und ließ ihre zuvorige Hochstimmung ins absolute Nichts fallen als sie Kharas wenige Meter vor sich erkannte. Sollte der Truchsess der Menschen nicht eigentlich in Ceunon sein und über sein neues Volk herrschen? Stattdessen war er hier um wieder neue Anhänger für seinen Wahnsinn zu finden.
Furcht keimte in ihr auf, ließ sie um Farodins Wohlergehen fürchten und nur mit Mühe unterdrückte sie den Drang wieder zu dem alten Freund zurückzukehren um ihn in der Not vor dem Magier zu schützen, der bereits an ihrem Leid Schuld trug.