Foren Rollenspiel
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Foren Rollenspiel

Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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Der Erzähler
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BeitragThema: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 1:06 pm

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Guinevere de Enyalíe

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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 1:22 pm

Noch immer schwirrte ihr der Kopf von jener bedeutsamen Begegnung und hatte die Unruhe zurück in ihren Geist gebracht - eine Unruhe, die sie jetzt dazu brachte, das sichere Haus wieder zu verlassen, in welches Beriadan sie gebracht hatte. Er war nicht müde geworden zu betonen, es sei sicherer, dass sie sich von ihm fern hielt und dass er nur das Schlechteste von ihm erwartete, dass die Menschen falsch waren und angeführt von diesen Größenwahnsinnigen nur noch schlimmer wurden - sie hatte irgendwann aufgehört auf seine Worte zu hören, hatte dann genickt, wenn es von ihr erwartet worden war und ihm die Zustimmung gegeben, nachdem es ihn verlangt hatte. Doch ihre Neugierde war damit keineswegs gestillt gewesen - es gab so viele ungestellte Fragen, auf die sie sich nun eine Antwort erhoffte, so viele Dinge, die sie verstehen musste und die sie begreifen musste, darüber, wie die Wahrheit aussah - was einst geschehen war und warum sie diesen Krieg in Wahrheit führten. Eine andere Sicht als jene, die ihr bislang vermittelt worden war.
So nutzte sie die Gelegenheit, die sich ihr bot, als Beriadan zu einer der Besprechungen gerufen wurde, um selbst das Haus zu verlassen und dorthin zu gehen, wo man Feredir am vergangenen Tag untergebracht hatte, um den Großmeister im Auge zu behalten und gemessen an den alagäesichen Wachen vor der Tür auch um ihn vor dem Zorn Beriadans zu behüten. Sie ließen sie passieren, stellten keine einzige Frage und sie dankte ihnen dafür, nicht in die Bredouille zu kommen, nicht zu wissen, was sie antworten sollte, weil keiner ihrer Gründe für sie ausreichen würde, um ihr den Zutritt zu gewähren.
Bewunderung lag in ihrem Blick als sie nun ihren Blick durch das Haus streifen ließ, das von den Elfen wieder hergerichtet worden war und auf dessen steinernem Boden der Ton ihrer Schritte unnatürlich laut von den hohen, offenen Wänden wieder zurückgeworfen wurde. Dieser Ort hier war anders als die Anwesen, die sie bislang aus dem Wald gekannt hatte - nicht hoch in den Bäumen und voller gewundener Kunstwerke aus Ästen und ewig grünen Blättern, sondern fest am Boden und dennoch filigran genug, als dass sie den elfischen Ursprung erkennen konnte und sanft streckte sie die Hand aus, um ihre Finger über das Geländer der Treppe wandern zu lassen, die hinauf in den ersten Stock führte. Sie mochte diesen Ort mehr als sie im ersten Moment zugeben wollte, trug er doch einen Hauch der Erinnerung an die Hauptstadt bei sich, der sie umgab wie eine sanfte Umarmung.
"Guten Morgen, Feredir", flüsterte sie leise in den sanften Wind, der aufgekommen war und ohne sich umzuwenden. "Ich hoffe, ich habe dich nicht gestört.", führte sie fort und wandte sich erst jetzt zu dem Großmeister herum, ein weiches Lächeln auf ihre Züge bringend als ihre blauen Augen sich auf die seinen richteten. Er wirkte ausgeschlafener als es zuvor der Fall gewesen war, nicht mehr so schrecklich erschöpft wie am vergangenen Tag und einer der Heiler schien sich selbst um die Wunden gekümmert zu haben, die er davon getragen hatte.
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Feredir

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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 1:34 pm

Das leichte Hauchen des Windes war für die meisten Menschen lediglich etwas angenehmes, ein kurzer Moment des Genusses, vor allem in der Hauptstadt, denn der dort herrschende Gestank hatte es einem manchmal schwer gemacht, überhaupt zu atmen. Hier jedoch herrschte eine kühle, klare Luft und eine Ruhe, die beinahe idyllisch war. Nichts desto trotz war er überrascht das sie ihn direkt erkannt hatte und scheinbar schien das, damals schon aufgeweckte Kind, heute ein durchweg kluges Fräulein zu sein, dem es weder an Auffassungsgabe, noch an Scharfsinn mangelte. „Guten Morgen Majestät.“ Sein Bart war wieder gestutzt und um diesen herum waren keine lästigen Stoppeln, sondern nur noch der dünne Bartschatten zu erkennen.
Seine Haare indes waren immer noch wirr, was jedoch der Tatsache geschuldet war, dass ihm noch immer ein Hut fehlte und er diese meist eben darunter verbarg. „Es freut mich dass ihr mich besucht, schließlich sind die Wachen vor meiner Tür, so fähig sie auch sein mögen, nicht sonderlich gesprächig. Und der Klang der Natur, so schön er auch sein mag, wird nach einer Weile ebenfalls … eintönig.“ Er lächelte, sein fein geschnittener Bart verschob sich zusammen mit dem Gesicht und er klemmte zwei Daumen hinter den feinen Gürtel, den er, ebenso wie seine restliche Kleidung, vom Dreck den er bei seiner Flucht abgekommen, befreit hatte.
„Aber bitte, verzeiht ich bin ein Furchtbarer Gastgeber. Wobei ich mir zugestehen muss, dass ihr nicht angekündigt war. Setzt euch doch. Ein wenig Wasser? Brot? Marmelade, Honig?“
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 1:44 pm

"Seit wann legst du Wert auf Höflichkeit?", stellte sie schlichtweg die Gegenfrage und hob die Augenbrauen ein Stück weit ehe sie dankend ablehnte, wissend, dass sie wohl kaum etwas zu sich nehmen und bei sich behalten könnte, solange sie nicht das erfahren hatte, weshalb ihre Füße sie hierher gebracht hatten. Beriadans Worte hallten noch immer in ihren Ohren wieder, das Verbot zu ihm zu gehen und sich mit ihm zu unterhalten, solange er nicht dabei war und sie wusste, dass er die Fassung verlieren würde, wenn er hiervon wissen würde - dass es jedoch auch Feredir sein würde, den die Strafe traf statt ihr. "Bisweilen habe ich so etwas noch nie von dir erlebt, so selten wir uns auch begegnet sind", führte sie fort und zuckte schließlich gleichmütig mit den Schultern, dankbar um die Chance, die sie erhielt, sich nicht mehr erwachsener benehmen zu müssen als sie es war.
All die Gespräche mit den Elfen, die Angriffe auf die Randgebiete und die plötzliche Rettung durch die Fremden steckten ihr noch immer tief in den Knochen, die Zwietracht, die zwischen ihrem Vater und Fiondil geherrscht hatte und wie der Elf schließlich von den Wachen abgeführt worden war - ebenso wie es Jonathan wurde, nachdem dieser ihren Vater angegriffen hatte. Dieser Wald hatte noch nie etwas Gutes für die Menschen bereit gehalten und so schwierig die Zeiten auch sein mochten, so dankbar war sie nun dafür, dass ihr die Schwere dieses Ortes für einen kurzen Zeitraum erspart blieb und sich in leichte, flatterhafte Gespräche wandelte, die sie mit einem Menschen führen konnte, von dem sie niemals dachte, dass sie sich länger mit ihm unterhalten würde.
"Ich bin weder Hoheit, noch Majestät, Feredir. Hier ist das alles bedeutungslos und Yarna war erfolgreich damit, mir alles fortzureißen, was einst meine Familie ausmachte. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich es überhaupt wieder zurück haben will", erhob sie dann nach einer Weile doch noch einmal die Stimme und trat zu einer der Bänke hinüber, auf welche sie sich sinken ließ, die Hände in ihrem Schoß gefaltet und den Blick eine Weile lang darauf hinab gerichtet ehe sie tief durchatmete und den Kopf wieder zu ihm hob.
"Warum bist du hier? Entfernt von den schön gesprochenen Worten von gestern - du tust das nicht allein aus Pflichtbewusstsein. Sag mir die Wahrheit, wenn ich dich schon vor meinem Vater schütze."
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 2:00 pm

Ein erneutes Lächeln malte sich auf seinen Lippen ab, während seine Augen sie funkelend ansahen. Er war bereits bei ihrer letzten Unterhaltung erstaunt darüber gewesen, wie sehr sie sich verändert hatte, oder vielmehr wie stark ihre eigene Meinung gegenüber Beriadans war, der, wie er selbst wusste, ein Großmeister, nicht etwa der Elemente, wohl aber der Sturheit war. Und die jetzige Frage zeugte erneut davon das sie fernab von dem weltfremden Mädchen war, von dem Yarna stets erzählt hatte und das angeblich in keiner Art und Weise die Befähigung dazu hätte, zu herrschen. „Was ich gesagt habe war wahr aber … nicht alles, ja dem muss ich zustimmen. Und zu meiner Gastfreundschaft.“ Er hob den Zeigefinger. „Jede Dame die meine Gemächer aufsuchte, ging stets mit einem freudestrahlenden Gesicht aus meinen Gemächern heraus. Also hielt ich vielleicht nicht die gängige Doktrin der Höflichkeit ein doch … zuvorkommend war ich stets.“
Er lachte einen Augenblick lang als er selbst in Erinnerungen schwelgte. Die ersten einhundert Jahre nachdem sie die Elemente für sich gewonnen hatten, waren, wie er jetzt feststellte, mit die besten gewesen. Es hätte so viele neue Möglichkeiten gegeben. So viele aufmerksame Schülerinnen oder junge Fräulein die sich einen guten Ruf … erarbeiten wollten. Und so viele Einflussmöglichkeiten. Nicht nur um die eigene Macht zu stärken, sondern auch um Gutes zu tun.
„Nun ich hieß nie gut was man mit euren Eltern vorhatte, jedoch hatte ich nie den Schneid Yarna die Stirn zu bieten und sie gewähren zu lassen. Ich sah tatenlos zu. Und letztlich macht mich das ebenso zum Übeltäter wie die anderen Großmeister. Was ich mir hier erhoffe ist ... nein keine Absolution, es klingt seltsam doch ich glaube das jeder Mensch, oder Elf – sich in irgendeiner Art und Weise schuldig macht. Nein ich habe vielmehr gehofft das ich meine Schuld die ich bei eurer Familie habe, abtragen kann.“
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 2:11 pm

Guinevere lachte leise über die Worte, die Feredir ihr betreffend der Höflichkeit entgegen setzte, selbst wenn sie wusste, dass sie im Grunde darüber erschüttert sein sollte, was sie soeben gehört hatte. Es war ein offenes Geheimnis gewesen, was er über all die Jahre mit den unterschiedlichsten Frauen getan hatte und immer wieder hatte sie Yarna oder Nenfaron darüber wettern gehört, wenn eine seiner Liebschaften im Schloss oder in der Akademie aufgetaucht war, um ihm nachzuweinen oder ihre Männer, um sich an ihm zu rächen. Dass es sie nun selbst so wenig störte und sie es so einfach vermochte darüber hinweg zu gehen, verwunderte selbst sie und noch einmal besann sie sich auf die Thematik, die er danach angeschlagen hatte und die von einer weit ernsteren Angelegenheit sprach als das Vorherige.
"Ich glaube, dass keine Partei in dieser Angelegenheit ohne Schuld ist, Feredir. Ihr habt damals versucht, die Menschen zu beschützen und die Elfen versuchen nun, ihr Volk zu behüten. Es gibt keine wahrhaft Unschuldigen in diesem Kampf und alles, was wir jetzt tun können, ist etwas zu verändern. Wenn du bereit bist uns dabei zu helfen, ohne danach zu versuchen mich zu ermorden, dann trägst du damit alle Schuld ab, die du im Laufe der Jahre vielleicht auf dich geladen hast", antwortete sie schließlich mit einem weichen Lächeln auf den Lippen. Sie glaubte seinen Worten, glaubte jener Erklärung, die er von sich gab, selbst wenn die leise Stimme in ihrem Geist ihr immer wieder zur Vorsicht riet und die Worte Beriadans zurück in ihren Geist drängte, damit sie sich dort entfalten konnten. Er hatte sie gerettet, hatte ihr geholfen zu fliehen und er hatte sie auch während des Nachtangriffs nicht attackiert und letztlich war er hierher gekommen, um ihnen erneut beizustehen - das allein genügte einstweilen dafür, damit sie seinen Worten vertraute.
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 2:22 pm

Als er hörte das er alle Schuld abtragen konnte, wandte er seinen Blick einen kurzen Moment lang gen Boden, war beinahe beschämt darüber, dass man ihm dieses Recht einräumte. Denn mochten ihre Ziele auch noch so groß und noch so ehrbar gewesen sein, an diesem Tag hatte er sich mit den anderen Meistern nur aus einem Grund zusammengeschlossen, um mehr Macht zu erlangen. Die Erkenntnis darüber das dies auch durchaus gute Seiten hatte, hatte er erst viel später erkannt und es danach für sich genutzt, um andere in ihren Vorwürfen und auch sein eigenes Gewissen zu beruhigen. „Ich weiß nicht wie das hier ausgehen wird Prinzessin … ich weiß, ich weiß.“ Er hob die Hand bevor insistieren konnte. „Ihr seid keine Prinzessin mehr. Doch nach wie vor spricht alles davon. Eure Haltung, eure Stimme ja selbst eure Wortwahl. Man kann vieles verstecken, aber nicht seine Herkunft.“
Er nippte an einem Glas Wein, denn von eben diesem hatte man ihm mehrere Flaschen bereitgestellt, eine nette Geste der Elfen, die hier scheinbar erst seit kurzem aufgetaucht waren. Ungefragt schenkte er aus der gläsernen Karaffe auch Guinevere ein und schob ihr das Glas direkt vor die Nase. „Was machen eigentlich diese anderen Elfen hier? Ich kam nicht umhin zu bemerken dass sie sich wesentlich von den Elfen unter Beriadan unterscheiden. Im Wesentlichen vor allem dadurch, dass sie es vorziehen mit mir zu reden, anstatt wie wild auf mich loszustürmen um mich zu töten.“
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 2:34 pm

"Ich weiß ebenso wenig, wie es ausgehen wird, Feredir. Es kann gut sein, dass wir am Ende unser Ziel erreichen aber beide sterben werden oder aber alles wird gut sein und wir werden leben. Ist es nicht gleichgültig, was geschehen wird? Wir sind jetzt hier und wir haben jetzt eine Chance darauf, etwas zu verändern und das ist alles, was zählt. Ich verurteile dich nicht für das, was du getan hast, Feredir, sonst wäre ich nicht hier", setzte sie ihm schlicht entgegen und griff nach dem Glas, das er ihr hinüber schob und in dem der dunkle Wein von einer Seite des Glases zur anderen schwappte. Es waren so einfache Worte gewesen, so eine einfache Erklärung, die sie so selbstverständlich geformt hatte, um den anderen zu beruhigen, dass sie selbst für einen kurzen Moment lang ins Stocken geriet, weil sie eben diese Wahrheit bislang selbst nicht erkannt hatte. Letztendlich würden sie alle eines Tages sterben und ihre Namen würden in Vergessenheit geraten, letztlich war das, was zählte, was von einem Wesen blieb - ob nun Mensch oder Elf - und sie wollt etwas bewirken, das eines Tages einmal Frieden bedeuten würde.
"Die Elfen ... sie kamen aus einem anderen Land", berichtete sie dann schließlich und brach kurz ab, um einen Schluck aus dem Glas zu nehmen und noch einmal leise zu seufzen. "Isis' Männer griffen uns in den Randgebieten des Waldes an, ihr Reiter war dabei - sie hätten jeden von uns ermordet, wenn die Elfen nicht erschienen und uns gerettet hätten. Sie beschützen uns und hüten diesen Wald und mit ihrer Hilfe lebt er inzwischen wieder und wir brauchen keine Furcht mehr vor Soldaten oder Bauern zu haben", führte sie fort und schlug die Augen nieder. "Wir hatten ihnen nichts getan, ich war bei ihnen und ich habe gesehen, was die Menschen getan haben - wie sehr sie uns gehasst haben. Sie wollten jedem von uns das Schlimmste antun."
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 2:43 pm

Ehrliches bedauern spiegelte sich in seinem Blick, ehe er sein Glas leerte, nur um sich erneut einzuschenken und einen weiteren Schluck zu nehmen. „Es tut mir Leid das zu hören. Es ist schrecklich das Gefühl zu haben, egal was man tut, die Macht die einen gerade bedroht könne man nicht aufhalten. Was jedoch noch schlimmer ist, ist die Frage, warum sie das tun, da man selbst ihnen nie etwas getan hat.“ Seine Gedanken schweiften ab, gingen zu den Schreien der Toten die die Elfen einst über ganze Felder verbreitet hatten. Er selbst hatte nur ein einziges Mal fliehen müssen, was dank seiner Magie recht leicht geglückt war. Doch dennoch war das Gefühl, die Beute einer Übermacht zu sein etwas, dass noch immer deutlich präsent in seinem Kopf war.
„Und diese Menschen an den Randgebieten, nun sie tun es weil sie denken, Prävention hilft ihnen. Von den Großmeistern, von … uns, wurde immer wieder die Propaganda des bösen Elfen verbreitet. Und der einfache Bürger schluckt dies auf, als wäre es sein täglich Wasser und Brot. Sie selbst können wenig dafür, denn sie haben nur Angst vor einem Feindbild, dass einst geschaffen wurde und das sie von Kindesbeinen an kennen lernten. Würden sie hier leben, oder zumindest sehen wie die Rasse, die ihnen eigentlich so ähnlich ist wirklich ist, dann verspreche ich euch, wären all diese Kämpfe binnen Wochen verklungen. Aber es freut mich zu hören dass ihr Unterstützung aus einem anderen Land bekamt, es wäre …. Nun ich hätte mir nicht verziehen, wäret ihr und das Geschlecht der Elfen hier untergegangen.“
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 2:56 pm

"Das ist nicht deine Schuld, Feredir. Du warst nicht derjenige, der uns dort angegriffen hat und mir wird hier nichts geschehen, davon bin ich überzeugt. Letztlich bist inzwischen auch du hier, um über mich zu wachen", wehrte sie seine leisen Worte ab und schüttelte den Kopf ehe sie ihr Glas bei Seite stellte und sich dann von ihrem Platz erhob, nur um ein paar Schritte auf Feredir zuzumachen. Sie hatte den Schmerz in seinen Augen erkannt, als er davon gesprochen hatte, welches Gefühl ein Wesen bei einem solchen Angriff durchflutete und mochte er ihr noch so aus der Seele gesprochen haben, so war die Wehmut und das alte Leid in den jugendlichen Zügen des anderen aufgetaucht und hatte sie betroffen gemacht - mehr, als sie erwartet hätte, zu sein. Sie begann sich im Stillen zu fragen, wie es gewesen sein mochte - wie viel Angst auch die Großmeister einst empfunden haben mochten, als die Elfen gegen sie in den Krieg gezogen waren und wie viele Tote es dort auf beiden Seiten gewesen waren. Wie jung ein Teil von ihnen gewesen war, als sie sich dazu entschieden hatten, das Ritual durchzuführen.
Zaghaft und sanft berührte sie seinen Arm, hoffte mit jener Berührung ihn aus den dunklen Erinnerungen hervor zu bringen und lächelte warm. Es tat ihr leid, was ihm einst geschehen war und wofür er wohl ebenso zu jung gewesen war wie sie es auch war. "Wir werden alles daran setzen, damit so etwas nie wieder geschieht. Nie wieder so viele Tote und nie wieder Furcht", begann sie zu sprechen. "Du hast gestern von deinem Traum gesprochen, was du dir wünscht. Es ist dasselbe, was ich mir wünsche, aber um es zu erreichen, brauche ich deine Hilfe. Allein schaffe ich es nicht."
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 3:06 pm

Ein Lachen stahl sich auf sein Gesicht, fast ein wenig entrüstet als sie ihre Hand auf seinen Arm legte. „Man sollte mich jetzt so sehen, sicherlich würde jeder sagen dass die Rollen eben gerade vertauscht wurden. Ich war derjenige der hierher kam um euch zu unterstützen, mit allem was ich habe. Und nun helft ihr mir statt der meinen euch.“ Seine Hand legte sich auf ihre, zog sie langsam von seinem Arm herunter und kurz darauf griff er auch nach ihrer anderen Hand. Beide umschloss er mit seinen eigenen, die weitaus rauer waren als die der jungen Frau. Daraufhin senkte er sein Haupt, und küsste eben jene, junge Haut. Als Beweis der tiefen Verbundenheit. „Ihr ehrt mich damit das ihr zu mir steht, dass ihr euch für mich aussprecht und mir vertraut, wo es niemand anderes tut. Ich kann mich nicht daran erinnern wann dies das letzte Mal Jemand für mich tat, jedoch will ich euch schwören..“
Sein Blick wandte sich wieder nach oben, zu den Augen der Prinzessin. „Dass ihr euch meiner Unterstützung sicher sein dürft, egal was noch kommen wird. Und das ich euch ebenso zur Seite stehe, moralisch wie auch physisch, wie ihr es jetzt tut. Ich danke euch.“ Sein Blick haftete weiterhin auf ihren Augen, musterte sie und sein Lächeln war währenddessen nicht verblasst. Ein wenig zu lang sah er sie an, dann, als er es selbst bemerkte, küsste er ihre Hände erneut.
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 3:42 pm

Ein zarter Rotschimmer zog sich über ihre Wangen als er ihre Hände gegriffen hatte und für einen kurzen Moment lang hielt sie den Atem an, weil sie nicht wusste, wie sie darauf reagieren sollte. Sie hatte mit vielem gerechnet, mit vielen Worten und Verschönerungen einer Wahrheit, die er ihr nicht so offensichtlich mitteilen wollte, aber nicht mit jener Ehrlichkeit, die sie in seinen Worten und in seinen Gesten erkennen konnte und die ihr ein ehrliches Lächeln auf die Lippen zauberte. Noch immer spürte sie die Berührung seiner Lippen auf der weichen Haut ihrer Hände und den Blick, mit welchem er sie bedachte und den sie nicht so recht einzuordnen wagte und sie war dieses Mal die Erste, die den Blick senkte, um jenen Moment der Stille zu überbrücken, welcher zwischen ihnen beiden gelegen hatte und etwas mitgetragen hatte, von dem sie noch nicht so recht wusste, wie sie es bezeichnen sollte. "Du musst mir nicht danken, Feredir. Sei einfach nur da - mehr kann und will ich nicht von dir verlangen", setzte sie ihm dann schließlich verhalten entgegen und drückte behutsam noch einmal seine Hand ehe sie ihre Finger langsam, beinahe ein wenig widerwilliger als beabsichtigt aus den seinen löste.
Sie sollte nicht einmal hier sein, nicht einmal mit ihm sprechen und erst Recht nicht jenen Schwur entgegen nehmen, von dem sie jetzt schon wusste, dass er nicht auf Begeisterungsstürme stoßen würde. Unruhig ob der Gedanken, die sich in ihrem Geist zu bilden begannen und ihr die schrecklichsten Konsequenzen aufzählten, die Beriadan für ihn bereithalten würde, strich sie sich ein paar der dunklen Strähnen aus dem Gesicht und gestattete es sich, noch einmal tief durchzuatmen. "Und vermutlich sollten wir beide über diese Unterhaltung schweigen", nahm sie schließlich noch einmal das Gespräch auf, den Blick noch einmal hebend. "Ich sollte gar nicht hier sein."
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 3:56 pm

Ein seichtes Nicken war von ihm zu erkennen, ehe er sich von seinen Knien erhob und sich durch das dichte Haar strich, einen Augenblick lang durch das große Anwesen sah. Einen Augenblick fühlte er sich, so seltsam es aus klingen mochte, verlegen und hätte dies einen Augenblick länger angehalten, so wäre vermutlich sogar eine kurze Röte in seinem Gesicht zu erkennen gewesen, so jedoch antwortete er, bevor es dazu kam. „Nein, solltest du nicht. Beriadan wird mir vermutlich den Kopf abreißen wenn er feststellt, dass du hier warst.“ Und trotz der eigentlichen Ernsthaftigkeit der Situation, musste er darüber lachen. „Mach dir nicht so viele Sorgen, in Ordnung? Ich verspreche dir dass ich bei dir bleiben werde. Ich habe lange genug versäumt auf dich zu achten, dass werde ich nicht erneut tun.“ Ein kurzer Wind kam auf, nicht stark, doch brachte er die geordneten Haare der jungen Frau ein wenig durcheinander. „Ich sagte du sollst dir keine Gedanken machen. Da, genau in jetzt sehe ich es schon wieder in deinen Augen.“
Die Ruhe die sie in diesem Augenblick umgab und das angenehme Gefühl mit Jemand reden zu können, der seine Ansichten nicht nur verstand sondern auch teilte, war etwas, dass er seit einer ewig langen Zeit nicht mehr verspürt hatte. „Ich verlangen darfst du von mir was du willst, Guinevere. Du bist schließlich nach wie vor meine Königin, vergiss das nicht.“
Spielerisch machte er einen Schritt zurück, ehe er sich erneut verbeugte.
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 4:08 pm

Erneut war es ein leises, helles Lachen mit welchem sie seine Worte beantwortete und erneut erhob sie sich von ihrem Platz, nur um einen ebenso spielerischen Knicks zu vollführen, wie sie es einst von ihren Eltern gelernt hatte und sich damit auf jenes Spiel einzulassen, das er begonnen hatte und das es ihr ein wenig leichter machte, sich in diesem Moment zufrieden und glücklich zu fühlen. Noch vor ein paar Monaten hätte sie am Liebsten jeden der Großmeister tot gesehen, hätte ihnen nicht ein einziges Wort mehr geglaubt und nun stand sie vor einem dieser und fühlte sich in seiner Gegenwart wohl, brachte es wieder zustande ehrlich und frei lachen zu können. Nenfaron hatte sie einst ebenfalls beschützt und sie darum gebeten zu laufen, nachdem sie ihn in der Schmiede in das Feuer geworfen hatte - auch er war auf ihrer Seite, was sprach dagegen, dass es nun auch Feredir war. Sie waren noch immer Menschen mit ihren Ansichten und nur aufgrund der Taten Einzelner wollte sie keinen von ihnen verdammen.
"Nun denn, mein Ritter. Ich nehme Euch beim Wort und erinnere Euch an Euren Schwur", gab sie dann zur Antwort ehe sie den Kopf schüttelte. Nein, das war nicht sie, nicht ein einziges Wort davon - sie war niemals so hochtrabend gewesen und die Elfen hatten es ihr hier leicht gemacht, jeden noch so kleinen Hauch der menschlichen Obrigkeit rasch abzulegen. Um ihr eigenes Lächeln zu verbergen griff sie erneut nach ihrem halb gefüllten Glas und hob es zu den Lippen, den starken Alkohol in dem ungewohnten Wein schmeckend, den er ihr eingegossen hatte. "Ich frage mich ab und an, ob du jemals jemanden wirklich an dich heran gelassen hast, Feredir. Nicht, wie deine Liebschaften ... hast du jemals genug für ein Wesen empfunden, um mit ihm mehr zu teilen als nur dein Bett?"
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 4:26 pm

Seine Augen weiteten sich und diesmal konnte er die Überraschung nicht verbergen die ihn erfasst hatte. Er rieb sich den Nacken, dann erneut die Haare, welche daraufhin nur noch zerzauster aussahen. Dann griff er nach dem Kelch und leerte diesen in einem Zug. Das ausgerechnet Guinevere ihm eine solche Frage stellte hatte er nicht erwartet. Er hatte sie bereits zuvor gehört, von einigen seiner Liebschaften die ihre Gunst vermutlich bereits hatten schwinden sehen, doch jedes Mal hatte er die Frage mit einem Kuss oder einen gezielten Griff an die Scham unterbinden können. Nun jedoch war ihm diese Möglichkeit nicht gegeben, oder vielleicht.. „Nein, nein nicht jetzt. Das kannst du nicht … nein.“ So war er gezwungen, sich selbst dieser Frage ernsthaft zu stellen, damit er sie beantworten konnte.
„Nun, nein. Tut mir Leid.“ Erwiderte er schließlich und schüttelte einen Augenblick lang den Kopf. „Vielleicht war es mein Umfeld, wobei es selbst für diese Umstände ungerecht wäre, alles darauf abzuwälzen. Es … hat sich einfach nie die Gelegenheit ergeben, mich näher mit einem anderen Menschen zu befassen. Wobei ich gestehen muss, dass es mich manchmal neidisch macht. Mitanzusehen wie andere Menschen glücklich sind, allein weil ihr Partner, ihr engster Vertrauter in der Nähe ist. Aber selbst gespürt habe ich so etwas noch nie, nein. Und bei euch, Majestät? Habt ihr so etwas schon einmal für einen Anderen empfunden?“
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 4:39 pm

Auch mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet, nicht nach allem, was sie inzwischen von ihm gehört hatte und umso erstaunter war sie nun darüber, dass er ihr so einfach die Wahrheit zu sagen vermochte, selbst wenn sie spürte, wie schwer es ihm fiel, ihr diese Worte gegenüber zu äußern. Er tat ihr leid, dafür, dass er noch niemals etwas dergleichen empfunden hatte und dass all seine Affären und flüchtigen Bekanntschaften für ihn nichts mehr waren als das kurze Stelldichein, das er immer wieder mit ihnen trieb während sein Herz stets und ständig verschlossen geblieben war über eine so lange Zeit. 600 Jahre waren lang und sie sah in Beriadan immer wieder, wozu diese Einsamkeit führen konnte - zu jenem Hass, der all das zu verantworten gehabt hatte. "Nein ...", beantwortete sie seine Frage schließlich und schüttelte den Kopf. "Als meine Eltern ermordet wurden war ich noch ein halbes Kind, das nichts über diese Welt oder über die Liebe wusste, sie weder verstand, noch jemals erlebt habe und hier ... hier ist es kein Bestandteil des Lebens gewesen."
Im Grunde waren sie beide unerfahren und hätte sie nicht Mitleid mit ihm gehabt, so hätte sie darüber beinahe bereits wieder lachen müssen. So jedoch schob sie eine Hand zu seinem Glas, als er erneut danach greifen wollte und hielt ihn schließlich sanft an der Hand fest, um zu verhindern, dass er das nächste Glas Wein hinunter schlang, um seine Sinne zu betäuben. "Es ist mir aufgefallen. Sobald dir etwas zu nahe kommt, beginnst du Scherze zu machen und abzulenken. Du musst es nicht tun - nicht hier."
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 4:53 pm

Ein erneutes Lächeln, ein kurzes Schnalzen mit der Zunge, doch als er nach der Karaffe griff, wurde ihm auch diese aus seiner Reichweite gezogen, weshalb er sich schließlich geschlagen gab und erneut tief die Luft einzog. „Und erneut tauschen wir die Rollen – eigentlich wollte ich auf dich achten. Und erneut tust du das jetzt für mich.“ Mit einem Lächeln schüttelte er den Kopf, legte die Ellenbogen auf den Tisch, rieb sich eine Weile lang das Gesicht, sah letztlich jedoch ein, dass ein Ausweichen der Situation unhöflich wäre. Nicht dass es ihn früher nicht davon abgehalten hätte es trotzdem zu tun, doch war dies hier anders. Guinevere war nicht gekommen um sich an ihm zu bereichern oder weil irgendein Gesellschaftlicher Zwang dahinter stand. Sie war aus ehrlichem Interesse gekommen. Und genau das brachte ihn nach und nach aus seiner Ruhe.
„Aber ja, damit magst du recht haben. Ich meine, wer lenkt nicht gern vom Thema ab wenn etwas zur Sprache kommt, was man eigentlich nicht hören will? Ich denke, dass ich für das was so viele Menschen als Mittelpunkt der Welt darstellen, Liebe, Zuneigung und so weiter, nichts für mich ist, oder besser gesagt – das es nichts ist das ich erreichen kann. Und wenn man sich dieser Frage stellt, findet man Alternativen. Man vergnügt sich immer und immer wieder, man trinkt, geht Risiken ein die einen alles andere vergessen lassen oder aber …“ Erneut hielt er seinen Blick einen kleinen Augenblick zu lang aufrecht. „Besinnt sich an alte Versprechen, die man einst gab.“
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 5:09 pm

Sie verstand ihn, begriff zum ersten Mal, warum er sich stets anderen gewidmet hatte und weshalb er für alle anderen so sprunghaft und so unentschlossen gewirkt hatte und einmal mehr empfand sie Mitleid mit ihm, dass er dazu gezwungen war, nur um sich selbst zu bestätigen und sich von der Wahrheit hinter allem abzulenken. Es tat ihr leid, dass er glaubte, dass die Liebe nichts sein würde, was er jemals in seinem Leben erreichen würde, selbst wenn sie glücklich darüber war, dass sich das letzte Risiko, das er eingegangen war, dafür gesorgt hatte, dass sie frei kam und ihn nun bei sich hatte. Seltsam war das, was sie wohl am Ehesten von dieser Situation in Erinnerung behalten würde, denn niemals zuvor hatte sie sich die Mühe gemacht, sich weiter mit ihm zu unterhalten und hier saß sie nun und redete mit ihm, als hätte sie niemals etwas anderes getan und fühlte sich wohler als je zuvor.
"Ich bin dankbar dafür, dass du dieses Risiko eingegangen bist und hierher gefunden hast. Ich weiß, dass dieser Ort dunkler wäre ohne deine Anwesenheit", beantwortete sie schließlich seine Worte, seinem Blick für einen ganzen Moment lang begegnend ehe sie die Augen wieder abwandte, nur um ihre Augen erneut durch das Haus wandern zu lassen, in dem sie beide saßen und dieses merkwürdige Gespräch führten, von dem sie nicht sicher war, wohin es führen würde. "Ich glaube daran, dass du es erreichen kannst - Liebe und Zuneigung, meine ich", stieß sie dann doch wieder das Gespräch an als ihr Blick zurückkehrte. Was brachte es denn, wenn sie schwieg und sich zurücknahm? Es änderte nichts an dem, was sie zuvor schon gesagt hatte und es gab nichts, wofür sie sich schämen musste. "Vielleicht hast du bislang nur einfach noch nicht den richtigen Menschen dazu gefunden."
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Feredir

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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 5:21 pm

Als er das hörte, musste er schmunzeln. „Vielleicht habe ich ihn noch nicht gefunden…“ Fing er an und stand ebenfalls auf. „Doch habe ich zumindest Jemanden gefunden, mit dem ich darüber sprechen kann. Selbst wenn es Jahrhunderte gedauert hat.“ Ein wohliger Schauer überkam ihm, doch nicht wie der den er gespürt hatte, als er den Wald betreten hatte oder als er Nyaralin gegenüber stand. Es war keine Ehrfurcht, nein, etwas gänzlich anderes. Schöneres. „Dankbar muss ich dafür sein dass ihr mich so herzlich bei euch aufgenommen habt. Und dankbar muss ich dafür sein, dass ihr mich aufgesucht habt, auch wenn ihr eigentlich keinen Grund dazu hattet.“ Er machte ein paar verlegene Schritte von links nach rechts, ließ Guinevere einen Moment lang die Einrichtung und die Aussicht betrachten, die man hatte wenn man durch das große Fenster sah, dass eine rundliche Form hatte und vor dem ein paar Blütenblätter lagen, zweifelsohne gefallen von den großen Bäumen. Doch scheinbar schien dies ein dauerhafter Prozess zu sein, denn jedes Mal wenn er aus diesem Fenster geblickt hatte, hatte er erneut ein paar der Blüten herunter segeln sehen. Die Bäume indes und die Sträucher, blieben jedoch stets farbenfroh, nie kahl.
„Ich …“ Einen Augenblick lang war er mit dem Wind verschwunden, ehe er hinter Guinevere wieder auftauchte und seine Hände langsam um sie führte, den weichen Stoff der elfischen Kleidung spürte. Sie war keineswegs anders, lediglich anders geschnitten. Wie auch der Unterschied zwischen Menschen und Elfen verschwindend gering war. Erst jetzt fielen ihm wirklich die spitzen Ohren auf, die leicht unter dem dunklen Haar hervor traten. Und eben damit bestätigte sich Beriadans Aussage, doch musste er darüber nur erneut schmunzeln. „Ich muss zugeben, ich hätte nie gedacht dass ihr es einmal schafft mich zum Nachdenken über mich selbst zu bewegen. Das Land? In Ordnung. Meine Ansicht gegenüber den Elfen? Gar keine Frage. Doch mich … ihr seid verteufelt gerissen meine Dame.“
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Guinevere de Enyalíe

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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 5:37 pm

Die Berührung seiner Hände, die um ihre Taille lagen, fühlte sich anders an als die Umarmung, welche ihr bislang zuteil geworden waren - sie war inniger, warm und versprach ihr etwas, von dem sie sich noch nicht sicher war, wie sie es beschreiben sollte. Es war ein warmer, wohliger Schauder, der über ihren Rücken rann und der zarte Wind, der um sie beide herum wehte, trug einen fremden Duft an ihre Nase, der ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte, welches die Scham vertrieb, die sie im ersten Moment über die plötzliche Nähe empfunden hatte. Seine Worte klangen jetzt an ihren Ohren so viel näher als zuvor, so viel bedeutsamer, das es ihr schwer fiel, den wahren Sinn dahinter noch mit Abstand und Ruhe zu erkennen während ihr eigenes Herz in ihrer Brust schneller schlug als sie sacht die Hände hob.
Doch ihn fortzudrücken und die Situation damit umso schneller zu beenden, wie es vermutlich richtig gewesen wäre, kam ihr in diesem Moment gar nicht in den Sinn. Der fremde Stoff, den er am Leib trug und über den ihre Finger strichen fühlte sich warm an, fremd angesichts jener Magie, die durch ihn hindurch floss und sich in einem zarten Kribbeln in ihren Fingerspitzen wiederspiegelte. Sie hätte gehen sollen, spätestens jetzt, aber weder war ihr Geist kräftig genug, um diese Forderung an ihren Körper weiter zu geben, noch wollte sie das wirklich.
"Bereust du es denn?", fragte sie lediglich, sich gar nicht erst auf den erneuten Scherz einlassend, zu dem er gerade angesetzt hatte. Sie selbst hatte niemals gedacht, dass sie dieses Gespräch mit ihm führen würde - dass er sich soweit öffnen würde, um diese Themen ausgerechnet mit ihr anzuschneiden und dass es sich dabei weder schlecht anfühlte, noch dass sie irgendwann in die Verlegenheit gekommen war, nicht mehr zu wissen, was sie auf eine Äußerung hätte antworten können.
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 5:50 pm

Seine Hände glitten noch einmal über ihre, mit dem feinen Stoff bedeckte Taille. „Nein.“ Flüsterte er leise neben ihrem Ohr, schloss die Augen und genoss die Ruhe, die Atemgeräusche Guineveres und die sachten Bewegungen die Ihr Brustkorb erzeugte. Ein Schauder erfasste ihn und erneut verstand er nicht was es war. Es war keine Gier, kein Verlangen das ihn trieb. Vielmehr war es der Wunsch nach Nähe. Die alte Wunde die die junge Frau durch das Gespräch erneut aufgerissen hatte. Nun blutete sie, langsam, aber stetig. Sein Kopf schmiegte sich an ihren und einen Augenblick lang berührten seine Lippen ihren Hals. „Das einzige was ich später bereuen würde wäre, wenn ich dies nicht getan hätte.“ Er verschwand erneut im Wind, nur um im nächsten Moment vor ihr aufzutauchen, die Hände an ihren weichen, glatten Haaren. Sie streiften die spitzen Ohren, glitten erneut über den offenen Hals, ehe er vollends vor ihr stand, sie zu sich zog, und sie küsste.
Und es lag nicht die Begierde darin die er so oft gespürt hatte, dass es fast etwas Alltägliches war. Es lag der Wunsch darin das zu finden, worüber sie sich so lang und breit unterhalten hatten. Sie war mit ihm in vielen Dingen übereingekommen. Sie hatten in vielerlei Hinsicht die gleiche Meinung, doch all dies war er zweitrangig. Was für ihn von Bedeutung war, war die Tatsache, dass sie ihm verziehen hatte. Nach all dem was er und die anderen Großmeister getan hatten. Nein, noch mehr. Dass sie über dies hinaus sogar ein ehrliches Interesse an seiner Situation gehegt hatte und das sie, nur um hier zu erscheinen, eine Regel des alten Elfenfürsten gebrochen hatte. „Das hier ist ein Traum.“ Murmelte er leise als er die Augen wieder aufschlug, sie vor sich sah. Und lächelte.
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 5:56 pm

"Ich denke das genügt" unterbrach eine gänzlich andere Stimme die Szenerie, welche sich Feredir so mühsam aufgebaut hatte. Ingwe war es bisher egal gewesen, was Feredir dort unten trieb und auch auf das Verbot des hier ansässigen Fürsten hatte er nicht viel gegeben. Er hatte seine eigenen Anweisungen, von seiner eigenen Königin und er sah keinen Grund die Wünsche eines gefallenen Elfenfürsten zu erfüllen. Nichts desto trotz hatte Ingwe Feredir nicht aus den Augen gelassen - nicht eine Sekunde. Es war nicht nur Nyaralins Befehl gewesen, der ihn zu dieser Tat bewogen hatte. Vielmehr hatte auch Ingwe selbst verhindern wollen, dass Feredir einen Fluchtversuch wagte oder sonst etwas dummes anstellte. Das er nun jedoch die Tochter des Fürsten küsste und damit nicht nur sein Leben, sondern auch das schwache Bündnis zwischen Alagaésia und den Ekyne Elfen gefährdete. Beriadan mochte starrköpfig und voller Hass sein, doch zulassen, dass seine Ahnin den gleichen Fehler beging wie er einst, konnte er dennoch nicht.
"Ich denke das reicht, Sturmjäger. Eure menschliche Begierde könnt ihr an anderen Orten, an anderen Damen ausleben. Noch ein Schritt und ich werde euch dem Wohl und Wehe des hiesigen Fürsten aussetzen." erklärte er gelassen aber strikt. "Ihr scheint es ja sehr eilig zu haben zu sterben, wenn ihr die Regeln, die für euch aufgestellt wurden so schnell brecht"
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 6:07 pm

Die Stimme, die mit einem Mal hinter ihnen erklang, ließ sie zusammenzucken und sich abrupt zu dem fremden Elfen herumdrehen, der dort wie aus dem Nichts heraus erschienen war und alles zerstört hatte, worin sie sich zuvor noch so glücklich gefühlt hatte. Noch immer spürte sie seine Lippen auf den ihren, noch immer schlug ihr Herz heftig gegen ihre eigene Brust, selbst wenn die Glückseligkeit, die sie für einen kurzen Moment verspürt hatte, sich inzwischen in Angst umgewandelt hatte als der Elf erschienen war. Sie wollte nicht gehen, wollte sich nicht das verbieten lassen, was sie selbst gewollt hatte und so blieb sie beinahe trotzig an Ort und Stelle stehen, ihre Hände noch immer sacht um Feredir gelegt, als könne allein er dafür sorgen, dass sie wieder ungestört sein konnten, als könne er sie davor behüten, zurückgehen zu müssen und wieder allein zu sein, umgeben von ihrem hasserfüllten Vater oder elfischen Dienern, die ihr dieselben Plattitüden ins Ohr flüsterten.
"Es war meine eigene Entscheidung, hierher zu kommen", setzte sie Ingwe schließlich entgegen und schüttelte den Kopf. Es ging ihn nichts an, was hier geschah - es war nicht sein eigenes Leben und ebenso wenig seine eigene Bewandtnis und zum ersten Mal empfand sie wirklich Zorn darüber, dass jemand auf sie achtete. Eine Stimme in ihrem Geist sagte ihr, dass es vielleicht gut so war und dass er sie vor einem dummen Fehler bewahrte, doch ihr Herz sprach in all diesen Belangen dagegen und schob alle Vernunft wieder über Bord, als sie sich zurück zu Feredir drehte und sich stummes Bedauern in ihren Augen wiederspiegelte. "In einem Traum wäre niemand hierher gekommen", antwortete sie leise auf seine vorherigen Worte, sich das Stück zu ihm hinauf streckend, um ihn nun ihrerseits sanft zu küssen und sich wenig später wehmütig und widerwilig von ihm zu lösen. "Das hier ist die Wahrheit."
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 6:13 pm

"Euch hat niemand nach eurer Meinung gefragt, Guinevere, Beriadans Nachkommin" antwortete Ingwe eisig kalt. Er hatte kein Verlangen danach mit einem Kind, einer halben Staubgeborenen zu diskutieren. "Auch wenn es in eurer Familie zu liegen scheint euer Herz leichtfertig an Staubgeborene zu geben. Ich war nicht da, als es zum ersten Mal geschah aber ich werde in meiner Anwesenheit kein zweites Mal dulden. Euer Volk hat genug gelitten, das solltet ihr eigentlich wissen" erklärte er schneidend zu der wesentlich Jüngeren.
"Euer Urahne mag euch in Schutz nehmen, aber auch er hat hier keine Befehlsgewalt mehr. Weder ihr noch euer Vater oder der Mensch hier werden zu weiteren Eskalationen beitragen" schloss er schließlich, ehe er sich zu Feredir wandte
"Und ihr, drei Schritte zurück. Wenn ich gewusst hätte, was für ein widernatürliches Verlangne ihr in diesen Wald bringt, hätte ich euch auf der Wiese liegen lassen"
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BeitragThema: Re: Häuser    Häuser    EmptySo Jan 11, 2015 6:20 pm

„Träume machen uns die Wirklichkeit erträglicher.“ Murmelte er leise, ehe sie ihn erneut geküsst hatte und ihn damit vollends aus dem Konzept gebracht hatte. Ihre Hände an seinem Körper, die aufrührerischen Worte und nicht zuletzt der trotz der darin lag ließen ihn schmunzeln. Doch es war noch etwas anderes. Da seltsame Gefühl, verteidigt zu werden. „Ich bitte euch darum dass ihr eure Beleidigungen und Anschuldigungen für euch behaltet. Ob ihr mich nun auf der Wiese aufgelesen habt oder liegen gelassen hättet, ihr habt mich in diesen Wald gebracht.“ Er knirschte leise mit den Zähnen, strich Guinevere über den Rücken um sie zu beruhigen, denn unweigerlich musste dies für sie nicht nur überraschend, sondern auch furchteinflössend wirken. Er wusste um die Macht die in diesem uralten Elfen schlummerte, denn selbst Beriadan musste für ihn nicht mehr als ein Kind sein.
„Droht ihr nicht, das schickt sich nicht für einen Krieger. Schon gar nicht für einen, der sein Amt bereits derart lange bekleidet wie ihr es tut. Geht, ich bitte euch. Es wird nicht lange dauern, gebt uns ein paar Minuten. Ich bitte euch inständig.“
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