Ein großer, schwerer Tropfen löste sich von der feuchten Decke und platschte auf Elijahs Stirn, welcher sich blinzelnd die Augen rieb und beinahe ins Straucheln geriet, beinahe so als habe ihm jemand einen Schubs gegeben. Er taumelte, ließ sich gegen eine der rauhen Wände gleiten. Seine Augen glitten panisch hin und her, suchten alles ab und schienen nach einem vertrauten Punkt zu suchen. Es war kalt, so furchtbar kalt hier unten und er trug nur ein dünnes Hemd während die Hände der Toten selbst nach ihm zu greifen schienen. Von irgendwo weiter unten glaubte er soetwas wie schwere Ketten zu hören, die in beständiger, nie ermüdender Weise ihrer Arbeit nachgingen - was auch immer dies sein mochte. Ihm kamen Zahnräder in den Sinn, während er langsame nach vorne stolperte, die Fackel aufhob die vor ihm auf dem Boden lag und brannte. Wie war er hierher gekommen? Und wo war hier überhaupt? Er hörte das leise, schlurfende Geräusch von Schritten hinter sich, glaubte einen Blick im Nacken zu spüren. Er war in der Bibliothek gewesen, über einem Buch brütend und.... war er eingeschlafen? Konnte er schlafgewandelt sein, an einen Ort den er nicht kannte?
Elijah wusste nicht genau wieso, doch anstatt einen Weg hinaus zu suchen, ging er tiefer hinein durch die schier endlosen Säulen der Krypta. Immer tiefer führten ihn seine Schritte, wenngleich er dies auch nur ob des plötzlichen Gefälles unter seinen Füßen ausmachen konnte. Der Schein seiner Fackeln leckte über die nunmehr vor Nässe glänzenden Mauern, die nur diffus den Schein der Fackel reflektierten. Auf einmal schien sich vor ihm aus dem Nichts die Schattenhafte Gestalt eines Mannes zu lösen, doch noch während Elijah die Fackel hob um zu sehen wer dort stand, wurde er des großen Spiegels gewahr, der sich vor ihm auftürmte. Die Ränder mit Totenköpfen und schwarzem Ebenholz verziert. Der Spiegel selbst war kein poliertes Silber, sondern ein seltsames Material das ohne jede unebenheit sein Bild zurückwarf. Wenngleich der Mann im Spiegel ihm auch ein wenig Älter vorkam.