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 Freudenhaus

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BeitragThema: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyDi Nov 01, 2011 4:10 pm

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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyMo Feb 13, 2012 10:41 pm

Taryns Schritte waren langsam und vorsichtig als sie das fragwürdige Ambiente betrat, in welchem sie nun die nächsten Wochen, vielleicht sogar Monate verbringen würde. Obgleich sich die Verbündeten in Kuasta letzten Endes sogar dafür entschieden hatten, sie nicht hierher zu schicken war Taryn irgendwann in dem Wissen aufgebrochen, dass es keine andere Möglichkeit mehr gab außer ihre eigene Aufopferung. Sie hatte nur eine stumme Entschuldigung geformt, als sie das Dorf hinter sich gelassen hatte und vertraute darauf, dass Scarlett die anderen von ihrer Entscheidung unterrichten würde - dann, wenn sie weit genug weg war, um nicht mehr von einem von ihnen zurückgeholt zu werden. Im Grunde genommen wollte sie das nicht tun, wollte sich hier nicht aufhalten, denn allein das heisere Kichern der Frauen verursachte in ihr eine Gänsehaut, die sie im ersten Moment auf den eisigen Windzug schob, der durch die Rillen der hölzernen Tür pfiff, die sie hinter sich geschlossen hatte. Fröstelnd schlang sie den dicken Umhang enger um ihre Schultern, schob die Gedanken an die Freunde fort und machte mutig einen Schritt nach vorn während ein leises "Für die Rebellion" ihre Lippen verließ. Worte, welche ihr Trost und Hoffnung spenden sollten, ihr sagen sollten, dass sie hier das Richtige tat und die kaum laut genug waren, dass sie es selbst hatte hören können.
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyMo Feb 13, 2012 10:59 pm

Taryn war recht schnell zu einem kleineren Büro gebracht worden, welches sich im oberen Stockwerk des schwülen, hitzigen Freudenhauses befand.
Als sie die Tür öffnete schlug ihr ein überwältigend schwerer Rosengeruch entgegen, vermischt mit dem Duft surdanischer Früchte und verschwitzten Körpern. Die Duftmischung war atemberaubend und so schwer, dass sie Taryn zu erdrücken drohte. Im gegensatz zu dem eisigen Winter vor der Tür schien es hier geradezu ein surdanischer Sommer zu sein. Dutzende große, schwere Kerzen standen in dem Zimmer verteilt und flirrten in der Hitze vor sich hin.
Im hinteren Teil des Raumes, auf einem riesigen Bett welches nur aus Kissen zu bestehen schien vergnügten sich gerade drei Frauen in einer Ekstase welche Taryn geradezu verboten erschien und jedem ansatzweise sittlichen Mann die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Ihr kichern und Stöhnen übertraf beinahe noch den schweren Geruch, während ihre verschwitzten und weiblich geformten Körper einander umschlungen und in einem Tanz der Ekstase vor sich hin schwelgten.
Ein kleiner Schreibtisch stand zu ihrer linken, an welchem Jeremy Platz genommen hatte. Die rechte Hand des Königs sah nur beiläufig und beinahe gelangweilt zu den Frauen, ehe er seinen Blick auf die neu angekommene Taryn gleiten ließ und sich sein Gesicht aufhellte, er ihr ein Lächeln schenkte. Er schnippste drei mal mit der linken Hand, ehe er mit dem Kinn nach draußen deutete. Mit einem Schmollmund und einigem Gekicher klaubten die Mädchen ihre dünnen Stoffe zusammen und hielten diese vor ihre Körper als sie gingen.
Taryn hätte schwören können, dass die älteste nichtmal zwanzig und die jüngste gerade mal fünfzehn Jahre alt war.
"Setz dich, setz dich meine Liebe" meinte Jeremy einladend und ohne das schleimige gehabe, was man einem Zuhälter zugeordnet hätte.
Die Tür schloss sich hinter taryn als auch das letzte Mädchen verschwand.
"Du willst in meinem Freudenhaus als Dienstleisterin anfangen?"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyMo Feb 13, 2012 11:10 pm

"Ja", antwortete Taryn schneller als ihr lieb gewesen wär, obgleich alles in ihr danach schrie Nein zu sagen und sich sofort wieder umzukehren. Sie wollte nicht hier bleiben, wollte nicht dasselbe mit sich machen lassen wie alle anderen Mädchen, die bedeutend jünger als sie selbst waren und all diese Aufgaben bereits seit Jahren verübten. Wenn sie daran zurückdachte, was sie vor wenigen Minuten gesehen hatte, stieg ihr die Galle hoch und sie hatte Mühe damit, ihren Mageninhalt nicht vor dem lächelnden Mann zu entleeren. "Ihr seid gut informiert, Mylord", setzte sie hinzu ehe sie sich auf den Stuhl zubewegte, den er ihr anbot und sich wenig später darauf sinken ließ, den Blick zu dem Älteren vor ihr wendend. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass er mehr über sie wusste als ihr lieb war, dass er genau wusste, aus welchen Gründen sie hier war und dass sie letzten Endes keine andere Wahl gehabt hatte als sich Cynrics Willen zu beugen. Jegliche Information, die Zachs Freundin ihnen hätte geben können, hätte ebenso gut geschmiert sein können. Huren waren mit Geld leicht zu bestechen und so hatte sie lieber das Opfer gebracht, um für vertrauenswürdige Informationen zu sorgen als sich auf eine geldgierige Prostituierte zu verlassen.
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyMo Feb 13, 2012 11:20 pm

"Wenn Frauen hier her kommen" erklärte Jeremy leise und lächelte Taryn weiter an während er einige seiner Akten ordnete ehe er weitersprach.
"Tut sie dies in der Regel nur aus drei Gründen" er strich einige Falten seines Umhanges glatt, ließ Taryn dabei jedoch nicht aus den Augen. "Entweder sie sucht ihren Mann, das jedoch ohne viel Glück denn wir bieten Schönheit und Diskretion - aber ihr seht nicht aus wie eine Ehefrau, du bist zu jung, zu hübsch und zu unverbraucht!" langsam schenkte er sich und ihr ein Glas Wein ein und nippte kurz an dem würzigen Getränk.
"Oder aber, sie will eine Hure werden - weil ihre Familie kein Geld hat, weil sie keine Perspektive im Leben sieht oder was weiß ich für Gründe. Sie sind zahllos und du würdest staunen wenn du die Geschichten all meiner Mädchen kennen würdest" erneut nippte er an seinem Wein ehe er die dritte Möglichkeit ansprach.
"Oder aber, manchmal kommt es vor das Mädchen hier ankommen um für eine Rebellion zu spionieren" sein Lächeln wurde breiter.
"Und es ist leicht zu erraten zu welcher der drei Gruppen du gehörst, nicht wahr?"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyMo Feb 13, 2012 11:44 pm

Im ersten Moment hatte Taryn zurückzucken wollen als die Lippen des Mannes die Worte verließen, die sie definitiv nicht von ihm erwartet hatte, doch sie zwang sich dazu ruhig zu bleiben und dem Mann ins Gesicht zu lächeln. "Ich würde sagen, meine Gründe gehören zu den Zweiten, die Ihr angesprochen habt, Mylord", antwortete sie ihm und lehnte sich ein Stück zurück, sich eine lange Strähne aus dem Gesicht streichend, die ihr hinein gefallen war. Sie hatte also Recht damit gehabt, dass er über mehr Bescheid wusste, als ihr lieb war und dass er sie nicht umsonst in sein Büro gebracht hatte, kurz nachdem sie hier aufgetaucht war. Es musste jemanden bei ihnen geben, der für ihn spionierte und Taryns Gesichtszüge verhärteten sich für den Bruchteil einer Sekunde während sie den eisigen Winter verabscheute, der es ihr unmöglich machte bereits jetzt eine Nachricht nach Kuasta zu senden. Sie würde damit warten müssen bis es wärmer wurde und sich ihr Stand gefestigt hatte.
Ruhig streckte sie die Hände aus und ergriff das Glas, das vor ihr auf dem Tisch stand. "Allerdings weiß ich nicht, ob es Euch nicht besser gefallen würde, wenn ich zu dritter Gruppe gehöre", fügte sie in einem fatalen Anfall von Mut mit einem leichtfertigen Schulterzucken hinzu.
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyMo Feb 13, 2012 11:53 pm

"Vielleicht würde es das" erklärte Jeremy leise mit einem wissenden lächeln, erneut einen Schluck Wein nehmend.
"Ich hatte stets eine Vorliebe für riskante Vorhaben, sei dies in der Marktwirtschaft, im Bett oder aber im allgemeinen" er lachte auf, es war ein freundliches Lachen welches seine zweideutigen Worte entlarvten und verharmlosten.
"Ich warte auf mit Schönheit und Diskretion" wiederholte er nur die Prämisse des Freudenhauses ehe er aus einer Jackentasche einen sehr kleinen Dolch zog, die Klinge kaum breiter als eine große Nadel.
"Ich verlange von meinen Mädchen nicht viel. Ihr werdet gut behandelt, ihr bekommt zu essen und schutz. Ich verlange in der Regel nicht, dass ihr euch mir rechtfertigt. Aber wenn du mit mir redest kann ich dir Schutz bieten. Für Informationen bekommst du Vorzüge und Geld. Dieser Dolch hier - ist für den Notfall gedacht, und nur für den Notfall. Ich mache nur ungerne sauereien weg" er schob die fein gearbeitete Klinge zu Taryn.
"Ich habe auch bereits einen besonderen Kunden für dich. Seine Majestät der König selbst. Er hat eine Vorliebe für schlanke, blonde Frauen wie euch muss.... in der Familie liegen" er lachte leise über sein eigenes Wortspiel was nur er verstand.
"Du wirst dich bei Havenna melden. Sie ist die Puffmutter und sie wird dich in der Liebeskunst und im Umgang mit dem Dolch einweisen! Was Erol betrifft, so wirst du ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen und tun was immer er verlangt. Er will unterhalten werden, er will ekstase erleben. Mach dir um Bastarde keine Gedanken - die Gefahr besteht nicht. Und was immer du tust, widersprich ihm nicht. Es gibt einen Grund wieso ich dich einsetze, du bist die fünfte!" er lächelte bitter.
"Klar soweit?"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyDi Feb 14, 2012 12:20 am

Irritiert starrte Taryn den anderen an, machte den Mund auf um einen vehementen Protest verlauten zu lassen, doch kein einziger Ton bahnte sich über ihre blass gewordenen Lippen und sie schluckte schwer. Erol ... Während der langen Reise von Kuasta nach Ceunon hatte sie sich mit dem Gedanken auseinander gesetzt mit Männern schlafen zu müssen, um von ihnen Informationen zu erhalten, mit denen sie die Rebellion unterstützen konnte, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr erster Kunde ausgerechnet Erol sein sollte.
Mit zitternden Fingern streckte sie die Hand aus und ergriff den Dolch, den Jeremy ihr zugeschoben hatte, die kleine Waffe langsam zu sich ziehend und verkrampft von einer Hand in die andere nehmend. Wenn sie es nur klug genug anstellte, dann würde es ihr vermutlich sogar möglich sein den tyrannischen Monarchen zu töten bevor das Ganze eskalierte und sie könnten endlich wieder heimkehren. Sie würden Marcus beerdigen und um ihn trauern können. "Gut", antwortete sie mit zitternder, unsicher klingender Stimme und nickte langsam ehe sie sich steif wieder von ihrem Platz erhob. Alles in ihr schrie danach, wieder zurückzukehren, jetzt wo ihr künftiges Leben um einiges gefährlicher wurde als zu Beginn gedacht. "Ihm nicht widersprechen und ihn nicht erzürnen, das sollte möglich sein."
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyDi Feb 14, 2012 12:32 am

"Achso, ich hätte es beinahe vergessen" warf Jeremy ein bevor Taryn aufstehen konnte und hob die Hand, als könne er sie mit purer Gedankenkraft dazu bringen sich wieder hin zu setzen.
"Egal was geschieht, bringt nicht den Dolch gegen Erol zum Einsatz. Flieht, wenn es nötig sein sollte. Aber versucht nicht ihn in... Angst zu ermorden, oder aus irgend einem anderen Grund. Das Reich ist nicht gefestigt, niemand würde die Macht ergreifen können wenn der König so stirbt. Wenn er jetzt in dieser Konstellation stirbt stürzt das Reich ins Chaos!" er lächelte bitter.
"Egal was ihr glaubt zu tun, es ist nicht gut für das Reich... aber wer weiß... der König hat seine Augen nicht überall, man weiß nicht ob es keine Rebellion gibt, die vielleicht bessere Druckmittel hat" er lächelte weiterhin.
"Guten Tag"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 12:02 am

Der Mond schien nur schwach durch die roten Vorhänge von Jeremys Büro während der Mann wie fast immer einige Dokumente unterschrieb, seine Erlaubniss und sein Geld für verschiedene Aktionen gab und auch einen alten Freund in Belatona anschrieb. Seine Feder kratzte über das Papier und er sah immer wieder mit einem schrägen Blick auf die langsam runter brennenden Kerzen auf seinem Schreibtisch. Einer seiner Diener würde diese bald mal wieder wechseln müssen. Er nahm nebenbei noch einen Schluck seines Wassers und überlegte kurz während er seufzte.
Er legte die Feder nieder und beschloss das es für heute genug war, denn wenn ihn der Stand des Mondes nicht täuschte würde er bald Besuch bekommen. Er hatte Havenna aufgetragen ihm eine Salbe zusammen zu stellen welche in einer kleinen Schüssel vor ihm auf den Schreibtisch stand. Schließlich, wie erwartet kam ein Klopfen von der Tür.
"Komm nur rein Taryn" rief er und schlug schließlich das Buch zu und schon die Briefe in ihre Umschläge ehe er auch diese beiseite schob
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 12:15 am

Widerwillig trat sie in das große Zimmer ein und schob die Tür mit einem leisen Knarzen, das eben diese aussandte, hinter sich wieder zurück ins Schloss. Sie selbst blieb an der Tür stehen, hatte den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen während sie dem leisen Knistern der halb hinunter gebrannten Kerzen lauschte und sich selbst für den Weg hierher verfluchte. Sie hatte seine Hilfe nicht in Anspruch nehmen wollen, wollte niemals mehr nur ein einziges Wort mit ihm reden, doch der letzte Tag hatte sie eines Besseren belehrt, hatte sie wissen lassen, dass es stetig so weitergehen würde wie bisher, wenn sie nicht damit begann endlich etwas zu unternehmen.
"Ich ...", begann sie kleinlaut und hob langsam den Kopf, offenbarte die rot geränderten Augen, welche auf eine lange Zeit des Weinens hinschließen ließen. "... brauche Eure Hilfe ...", vollendete sie die Worte und setzte ein unsicheres Lächeln hinterher ehe sie sich dazu überwand ein paar Schritte auf den anderen zuzumachen. Noch immer fiel ihr jeder einzelne Schritt schwer, jede Bewegung, die ihr geschundener Körper machte, schmerzte und erinnerte sie mit jedem neuen Intervall an das, was geschehen war während ihr Verstand stetig versuchte die Qual zu vergessen, die am nächsten Tag wiederkehren würde, vielleicht sogar nie wieder aufhören würde. "Bitte ...", wisperte sie erstickt, den Umhang fest um sich geschlungen um nicht die zahllosen blauen Flecken zu offenbaren, die von Erols grober Behandlung übrig geblieben waren.
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 12:21 am

Das sonst so selbstgefällige Lächeln auf Jeremys Gesicht verschwand langsam und machte dem schrecken Platz, welchen Taryns Anblick bei ihm auslöste. Er wusste zwar zu was der König fähig war, hatte jedoch stets als unbeteiligter Beobachter außen vor stehen können, hatte sich einreden können das all jene zwar starben, aber noch viel mehr gerettet wurden. Doch hier, als nun Taryn vor ihm stand spürte er den Stachel von Erols Herrschaft wie einen Pfahl in seinem Fleisch.
Langsam stand er auf, sah sie aus klugen Augen an und wusste erst einmal nicht wie er reagieren wollte, schreckte er doch davor zurück sie zu berühren und möglicherweise wieder geistig zurück zu Erol zu werfen.
"setz dich..." sagte er langsam und ruhig, wies auf eines der großen Weichen Kissen ehe auch er den Schreibtisch umrundete und die Mauer des unberührbaren brach.
"Es tut mir leid.." flüsterte leise als er in ihre verweinten augen sah.
"Aber ich werde dir helfen wo ich kann"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 12:52 am

Mit wackeligen Schritten taumelte Taryn zu dem Sitzplatz hinüber, welcher ihr angeboten worden war und ließ sich behutsam, auf jede Bewegung bedacht, darauf sinken. Trotz ihrer Vorsicht vermochte sie es nicht ein Zusammenzucken, ob des kurzen stechenden Schmerzes in ihrem Unterleib verbergen zu können und lenkte schließlich langsam den Blick hinauf zu Jeremy, in dessen Gesicht sie nun zum ersten Mal seit sie ihn kannte ehrlich betroffen wirkte. Für einen Moment begann sie über den Grund seiner Betroffenheit nachzudenken, ob er nun sie selbst und ihre Situation bedauerte oder sich selbst, weil er so dermaßen falsch mit seiner Einschätzung von ihr gelegen hatte.
"Es war meine Entscheidung ...", wiederholte sie mit leiser, erstickter Stimme das, was sie sich so oft eingeredet hatte. Es half ebenso wenig wie all die Male zuvor und mit einem resignierten Seufzen ließ sie die Arme sinken, ließ zu, dass der Umhang über ihre blassen Schultern hinab auf das große Bett sank, auf dem sie Platz genommen hatte. Als seine Augen den ihren begegneten, zuckte sie wie unter einem Schlag zusammen und ließ den Kopf wieder sinken während ihre zitternden Finger über den feinen Stoff ihrer Kleidung strichen, fahrig nur, als wolle sie sich selbst mit dieser Geste beruhigen. "... ich hab' gedacht, ich wüsste, was mich erwartet ..."
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 12:58 am

"Das denken wir alle" ließ Jeremy verlauten, welcher in eine große Schüssel neben sich griff und eine kristallene Flasche mit einer bräunlichen Flüssigkeit heraus holte, ehe er zwei Gläser nahm und sich und ihr etwas von dem Getränk einschenkte.
"Hier, nimm" sagte er leise und reichte ihr das Getränk, welches eine charakteristischen Alkoholgeruch aufwies.
"Dir wird Warm im Bauch und es hilft dir zu vergessen" erklärte er leise und nahm ebenfalls einen Schluck ehe er auf ihre blauen Flecke sah.
Schuldgefühl glomm in seinen Augen auf sie in die Höhle dieses Mannes gelassen zu haben, ehe er versuchte wieder die Hülle des Geschäftsmannes über zu stülpen.
"Du wirst morgen nicht zu Erol gehen" meinte er schließlich und schüttelte den Kopf.
"Erol empfängt morgen Abend Gäste und ich werde dafür sorgen, dass es zu spät wird als das er deine Dienste noch in Anspruch nehmen würde"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 12:30 pm

Mit zitternden Fingern griff Taryn nach dem Glas, das Jeremy ihr reichte und legte beide Hände darum, in der Befürchtung, dass sonst ob ihrer unkontrollierbaren Muskelkontraktionen nicht mehr allzu viel von dem Getränk übrig bleiben würde, das er ihr angeboten hatte. Ehrliche Dankbarkeit stand in ihrem Blick und blieb das wohl einzige Zeichen darauf, dass sie ihm nicht länger mit Trotz und Misstrauen begegnete während sie das Glas zu ihren geschwollenen Lippen führte und einen Schluck mit einem gezwungenen Lächeln hinunter zwang.
Die Flüssigkeit brannte in ihrer Kehle und ließ ihr Tränen in die Augen schießen während sie das Gesicht verzog und Mühe damit hatte, das widerwärtige Getränk nicht einfach zur Seite zu stellen und nie wieder anzurühren. Es mochte vielleicht richtig sein aber sie würde mit eben dieser Geste Jeremys Gastfreundschaft mit Füßen treten und seine Hilfe erneut ablehnen, statt sich dankbar zu zeigen. Noch nie hatte sie dem Alkohol wirklich abgewinnen können, hatte sich aus den Trinkspielen der anderen rausgehalten und stets zu Wasser oder Säften gegriffen, wo die anderen sich mit Bier und Schnaps ins Delirium befördert hatten.
Als sich nun jedoch ein warmes Gefühl in ihrem Magen ausbreitete und eine angenehme Art der Trance eintrat, begann Taryn auch die anderen Seiten des Alkohols zu erkennen und festigte ihren Griff um das Glas. Das, was ihr jedoch nicht gefiel, war dass die Flüssigkeit auch gleichzeitig ihre Zunge lockerte, sie über Dinge reden ließ, die sie besser für sich selbst verwahrt hätte. "Ich ... wollte das nicht tun", begann sie mit leiser Stimme, ohne Jeremy dabei ins Gesicht zu sehen. "... aber Cynric ... er sagte, es wäre die einzige Möglichkeit an Informationen zu gelangen ... dann haben sich alle gestritten und ich bin gegangen. Ich musste gehen, schließlich muss ich ihnen helfen ... und jetzt bin ich hier und habe das Gefühl, gar nichts zu erreichen." Sie stockte und hob langsam doch den Kopf, Jeremys Blick suchend. "Könnt ... könnt Ihr mir helfen, etwas zu erreichen? Informationen, Einfluss - was ist mir völlig gleichgültig, wenn es ihnen nur hilft ..."
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 1:52 pm

"Natürlich kann ich das" erklärte Jeremy leise und zeigte ein schwaches, aufmunterndes Lächeln.
"Ich versteh wie du dich fühlst, auch mich hält die Pflicht hier - das verlangen etwas zu tun was die Rebellion untersützt, wenngleich auch euer Anführer nicht viel auf mein Wort zu geben scheint. Aber du bist nicht die einzige die bereit war Opfer für ein höheres Wohl zu bringen" er hob die rechte Hand, jene an welcher der Ringfinger fehlte.
"Auch ich wurde von Erol gebrandmarkt. Auch ich weiß was es bedeutet wenn man gedemütigt und gequält wird. Jeden Tag aufs neue sehe ich diesen Wicht, bin gezwungen seine Befehle auszuführen. Sachen die schwer auf meinem Gewissen lasten, sooft ich sie auch zu entschärfen versuche." er winkte ab, als wäre all das wovon er erzählte nichtig und garnicht von weiterem Belang.
"Erol verzehrte sich nach seiner eigenen Schwester" erklärte er langsam. "Sie hatte langes, blondes Haar wie du - allerdings starb sie bei dem Hausbrand in Teirm....
Jedoch können wir uns diesen Umstand zu nutze machen, du hast die Möglichkeit Erol an dem einen wunden Punkt zu treffen den er diesbezüglich hat und ihn für dich gewinnen!"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 3:27 pm

Alles in ihr weigerte sich davor diese Information wirklich an sich heran zu lassen, bedeutete es doch, dass sie eine Position einnehmen würde müssen, die sie niemals wirklich wollte und schaudernd starrte Taryn den anderen an während sie zu begreifen versuchte, was der andere nun mit ihr vor hatte. Fahrig glitten ihre Finger durch die langen, blonden Haare, die ihr bis in den Schoß hinein fielen und sich dort begannen wirr zu locken - eine Geste, die sie wählte um sich selbst zu beruhigen und aus welcher sie versuchte, ihre Gedanken wieder zu klären, doch das Einzige, was ihr wispernd über die Lippen glitt war ein leises "... wie?", welches all das ausdrückte, zu welchem die junge Frau gerade noch im Stande gewesen war. Sie begann sich zu fragen, ob sie die Antwort, die Jeremy parat hielt, wirklich wissen wollte - schon bei Cynric und seiner Idee sie in das Freudenhaus zu schicken, war sie nicht sicher gewesen, ob es eine kluge Idee war und letztendlich hatte eben diese fixe Idee des vermeidlichen Anführers sie erst in diese Lage gebracht.
Es war für sie schlimm genug jeden Abend aufs Neue zu dem kleinwüchsigen Tyrannen zurückkehren zu müssen, mit ihm das Bett teilen zu müssen, nur um Stunden später mit Schmerzen, die ihr alles Denken vernebelten und unmöglich machten, wieder aus dem Schloss zu verschwinden. Nun auch noch daran denken zu müssen, dass er in ihr vielleicht seine verstorbene Schwester sehen konnte, war der Gipfel allen dessen und mit einem flauen Gefühl im Magen umklammerte Taryn das Trinkgefäß in ihren Händen fester, würgte erneut einen Schluck des Alkohols hinunter. Sie hoffte darauf, dass die brennende Flüssigkeit in der Tat half zu vergessen, was geschehen war und was fortan zu ihrem Alltag gehören würde. "Wie ... sollen wir das nutzen?", setzte sie hinterher nachdem Jeremy in den ersten paar Sekunden geschwiegen hatte und suchte nun erneut nach seinem Blick, hoffend darin etwas zu finden, was ihr eine Antwort auf die zahlreichen ungestellten Fragen geben würde, die ihr auf der Zunge brannten.
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 3:33 pm

Mit einem langen Blick betrachtete er Taryn ehe er langsam die Fingerspitzen aneinander legte und die Blonde darüber hinweg ansah.
"Du kannst auch," ließ er leise verlauten, zögerlich als wollte er sie nicht verletzen - "gehen, wenn du willst. Ich zwing dich zu nichts, und es hat auch nichts mit Ehre oder Pflicht zu tun. Ich kann eurer Rebellion auch ohne dich wertvolle Informationen bringen und es hat nichts mit Ehrverlust an sich, den Akt mit einem Tyrannen zu verweigern. Ich würde dich auch aus der Stadt rausbekommen" erklärte er leise und sanft.
"Solltest du jedoch immer noch den Wunsch haben etwas zu tun, so werden wir dir andere Kleider und Schmuck besorgen. Du wirst von meinen Mädchen in der Liebeskunst unterrichtet werden und wie man einem Mann genau das sagt was er hören will.
Und du wirst von ihnen einen Trank bekommen, den du vor dem Akt einnimmst. Er benebelt deine Sinne und macht es erträglicher"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 3:49 pm

Taryn stieß ein bitteres Lachen aus bei den letzten Worten, die Jeremys Lippen verlassen hatten und verschluckte sich dabei beinahe an dem Alkohol, der ihr mit einem schmerzenden Brennen wieder die Speiseröhre hochstieg und ihr Tränen in die Augen steigen ließ. "Es macht es erträglich?", echote sie hustend und schüttelte den Kopf während Unglaube und Fassungslosigkeit sich in ihrem Blick wieder fanden als sie Jeremy musterte und für einen kurzen Moment an dem Geisteszustand des Älteren zweifelte. Versuchte er ihr gerade irgendetwas von dem, was sie tat schön zu reden? Er hatte keine Ahnung, wie es war - er wusste nichts von alledem, was vorgefallen war und was Erol mit ihr getan hatte, allein weil ihm gerade der Sinn danach stand und keiner der Tränke, welche er ihr auch immer geben konnte, hätte irgendetwas an alledem besser gemacht.
"Nein, nichts macht das erträglich. Es mag den Schmerz verbergen aber es wird nichts an dem Gefühl ändern, dass ich mich am liebsten übergeben würde, wann immer er mir näher kommt. Es wird nichts an dem Wunsch ändern, er möge mich endlich umbringen damit ich das nicht mehr ertragen muss", begann sie dann bitter zu erklären, wobei das spöttische, beinahe höhnisch wirkende Lächeln langsam von ihrem Gesicht verschwand, das zuvor seinen Weg darauf gefunden hatte. "Ich habe das bereits zweimal überstanden - wie viel schlimmer kann er wohl noch werden?", setzte sie im nächsten Moment mit einem scheinbar leichtfertigen Schulterzucken hinzu. "Er würde Euch im Übrigen nichts glauben. Weder Euch noch einem Eurer Spione. Es muss sein ... ich will das nicht umsonst hinter mich gebracht haben ..."
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 3:59 pm

"Verzeih" warf Jeremy ein, als ihm langsam bewusst wurde was er überhaupt gesagt hatte. Was sein Ton für Taryn bedeuten musste. Er nahm selbst noch einen Schluck von dem Brandey und seufzte schwerfällig. Sie hatte recht, er wusste nicht wie es war sich vor Erol derartig zu erniedrigen. Er wusste nicht, was es für eine Frau bedeuten musste derart erniedrigt zu werden und von ihrer eigenen Gruppe in eine solche Lage gezwungen zu werden. Er sah auf seine Hände, schien bedrückt ihrem Blick auszuweichen ehe er langsam wieder nach oben sah.
"Gut, ich werde morgen mit dir auf den Markt gehen" erklärte er langsam ehe er zu dem Bett aus Kissen deutete.
"Wenn es dir beliebt, kannst du heute Nacht hier schlafen, anstatt ins Gasthaus zu gehen. Nicht das Erol dich sucht und..... noch einmal verlangen hat"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 9:33 pm

Mit einem schwachen Nicken hatte Taryn dem Angebot des anderen zugestimmt, denn allein der Gedanke nun zu dieser Stunde allein wieder in das Gasthaus zurückzukehren, sorgte dafür, dass sie schauderte und den Umhang wieder ein Stück höher um sich zog, als könne sie damit gleichermaßen auch all die unsichtbaren Blicke vor sich fernhalten. "Ich ... würde vorher gern ... baden ... oder mich zumindest waschen ...", wisperte sie leise und erhob sich langsam wieder von ihrem Platz, wenn auch die zahllosen weichen Kissen hinter ihr Gemütlichkeit und eine ruhige Nacht versprachen, doch bevor sie sich dorthin zurückzog und ein wenig Sicherheit fand würde sie definitiv heißes Wasser brauchen. Langsam verließ sie das Zimmer und gab sich nur allzu bereitwillig in die Hände der anderen Huren, die sich zu dieser Zeit in dem Freudenhaus befanden und die sie mit einem sorgenvollen Mustern zu den Waschräumen beförderten. Dies hier war etwas anderes als das Zusammenleben mit den anderen in der Armee - hier teilten sie allesamt dasselbe Schicksal und keine von ihnen war besser als eine andere. Jede Frau kümmerte sich um die andere, sorgte dafür, dass es ihnen gut ging und wenn es notwendig war, beschützten sie auch einander - jede von ihnen hatte vermutlich ein ähnliches Schicksal durchlitten und sie alle kannten den Schmerz, welchen auch Taryn in diesen Stunden hatte durchleiden müssen.
Als sie nach langen Stunden nun wieder zurück in das Zimmer kehrte, das Jeremy ihr angeboten hatte, war ihre sonst so weiße Haut noch immer von dem heißen Wasser gerötet und ihre blonden Haare fielen ihr in wirren Locken in das feine Gesicht. Mit stummer Dankbarkeit trat sie langsam zu dem großen Bett hinüber und ließ sich in die weichen Kissen sinken, eine der Decken über ihren schmalen Körper ziehend während sie unter müden Lidern zu Jeremy hinüber blinzelte und versuchte ihn genauer ins Auge zu fassen während die Müdigkeit langsam wieder von ihr Besitz ergriff. "Wieso ...", begann sie leise und unterdrückte ein Gähnen. "... tötet Ihr ihn nicht selbst, wenn Ihr gegen Erol seid?"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 10:07 pm

Jeremy sah zu Taryn welche sich in die tausenden von Kissen vergraben hatte und schloss langsam die schweren, hölzernen Läden während er sich einen kleinen, eisernen gegenstand nahm an dessen Ende eine Art trichter befestigt war und sich daran machte die Kerzen langsam zu ersticken während er über die Frage nachdachte.
"Ich eigne mich nicht zur Gewalt" erklärte Jeremy leise und lächelte. "Ich habe noch nie jemanden getötet. Ich weiß nicht wie man ein Schwert führt, oh bei den Göttern ich habe mich noch nicht einmal jemals geprügelt! Gewalt ist nicht meine Natur, ich vertrage auch den Anblick von Blut nicht sonderlich gut wenn ich ehrlich sein soll" er lächelte schwach, während er weiter den großen Raum entlang ging, welcher von einem kleinen Podest umrundet war der voller Kerzen war welche es zu löschen galt. Langsam wurde es dunkler.
"Aber das alleine wäre wohl kaum ein guter Grund - es wäre egoistisch nur aufgrund meiner Schwächen das Leid tausender hinaus zu zögern. Nein, die wahrheit ist - es würde nichts nützen. Sollte ich den König töten, so würde ich das Land ins Chaos stürzen - ich bin nur ein einzelner Mann, niemand der jenen Hinterhalt hat wie Coreen oder Sir Alvias. Ich zähle mich kaum zu solchen charismatischen Persönlichkeiten. Sollte ich Erol nun töten nähme ich aber auch ihnen sämtliche Chance, denn ihr Stand ist durch Erols machtübernahme nicht gefestigt und viel zu wacklig. Sie würden die Macht nicht an sich nehmen können, die Adligen würden zu einem Bürgerkrieg um den Thron aufrufen und das Reich würde im Chaos versinken und zuletzt -"
nun war es fast gänzlich dunkel geworden.
"Ich habe Familie, eine Frau und drei Kinder. Zwei Mädchen - neun und sieben und einen dreijährigen Jungen, sowie eine liebende Frau. Königsmord ist für einen einfachen Mann wie mich ein schweres Verbrechen. Ich würde meine Familie ins Unglück stürzen und leider bringe ich das nicht übers Herz. Deswegen helfe ich auf meine Weise, ich eigne mich nicht zum Helden"
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 10:28 pm

Taryn lächelte, halb versteckt hinter der Decke, die sie um sich geschlungen hatte und den zahllosen Kissen, auf denen sie ihren Kopf gebettet hatte während sie Jeremys Erklärung lauschte und im ersten Moment nicht wusste, was sie davon halten sollte. Sie hatte erwartet, dass er irgendwelche Ausflüchte entgegen bringen würde, die sie beruhigen sollten, hatte erwartet, dass er ihr erklären würde, dass es zu früh war um Erol zu töten, doch nicht etwa, dass er nicht den Mut dazu aufbringen konnte.
"Ich habe Familie in Therinsfort ...", begann sie mit leiser werdender Stimme und rieb sich über die müden Augen, von denen sie inzwischen Mühe hatte sie noch weiterhin offen zu halten. "... Erol hat meinen Vater heute hingerichtet, ihn baumeln lassen, weil er angeblich Hochverrat begangen hat. Meine Geschwister sind jetzt allein dort und müssen nun für sich selbst sorgen - ich ... würde nicht zögern, Erol umzubringen, wenn ich die Gelegenheit dazu haben würde, auch wenn es vielleicht falsch sein mag aber die Welt wäre von ihm befreit", vollendete sie ihre Erklärung und lächelte in sich hinein ehe sie die Augen schloss und langsam in einen tiefen Schlaf hinab sank, wissend, dass dieses Mal nicht wütende Schreie der Bevölkerung sie wecken würden, sobald die Sonne aufging.
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 10:35 pm

"Gute Nacht" flüstere Jeremy leise ehe er lächelnd die letzte Kerze erstickte und sein Buch packte, ehe er aus dem Raum glitt.
Auf dem Weg aus dem Hurenhaus dachte er über Taryn nach, über das was die Frau ihm gesagt hatte und über den Ausdruck in ihren Augen und in seinem Inneren fasste er den Entschluss Taryns Familie ausfindig zu machen und ihr mit genug Geld wenigstens über die Runden zu helfen, wenn er schon sonst nichts tuen konnte
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BeitragThema: Re: Freudenhaus    Freudenhaus   EmptyFr Feb 17, 2012 11:19 pm

Taryn erwachte schon früh am nächsten Morgen, nicht zuletzt auch aus dem Grund, da Havenna sie bereits zum Morgengrauen mit einem Frühstück aus dem Bett holte. Auf den Zügen der älteren Frau stand ein breites Lächeln als die sich müde blinzelnd aufrichtete und zu begreifen versuchte, wo sie sich befand ehe sie das Lächeln der Älteren mit einem schiefen ihrerseits erwiderte ehe sie die Beine aus dem Bett schob und sich langsam aufrichtete. Ihre Muskeln protestierten und von dem starken Alkohol, den Jeremy ihr am letzten Tag gegeben hatte, schwirrte ihr der Kopf, so dass sie Mühe damit hatte, sich nicht angesichts des Geruch des Essens übergeben zu müssen. Müde schwankte Taryn zu dem Tisch hinüber, begrüßte Havenna lediglich mit einem unverständlichen Gebrummeln und startete den verzweifelten Versuch ihre wirren Haare wieder zu ordnen - etwas, das die Ältere ihr auch wenig später erneut aus den Händen nahm als sie hinter sie trat und sich mit einem wissenden Lächeln auf den Zügen um die wirren Locken kümmerte.
"Iss etwas, wir haben viel vor", warnte Havenna sie und Taryn wandte sich mit einem irritierten Blinzeln über die Schulter zurück, wollte bereits zu einer Frage ansetzen ehe die Tür erneut geöffnet wurde und die Gestalt, welche eintrat, ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Jeremy sah um einiges erholter aus als sie sich fühlte und die Themen des letzten Gesprächs zwischen ihnen beiden, kehrten in die Erinnerung der jungen Frau zurück. Sie hatte ihn tatsächlich um Hilfe gebeten, hatte ihn darüber informiert, weshalb sie hier war und er hatte ihr Hilfe versprochen - in seinen Augen hatte sie gestern geglaubt etwas wie Ehrlichkeit und Betroffenheit zu erkennen, doch eben dieser Schein der Wahrheit war längst wieder verflogen, denn alles, was sie nun erkannte, war das selbstgefällige Lächeln, das ihr inzwischen allzu bekannt geworden war. Seufzend griff sie nach einer Scheibe Brot, die auf dem Teller lag und biss halbherzig hinein. Ihr war nicht nach Essen zu mute und dennoch - sich das bisschen hinunter zu würgen, erschien ihr weitaus besser als sich nun mit der korpulenten Havenna anzulegen, die sich, kaum dass Jeremy eingetreten war, mit einem kurzen Nicken verabschiedete und die Tür lautlos hinter sich schloss. "Guten Morgen."
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