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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Zweites Gästezimmer

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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptySo Sep 05, 2010 10:09 pm

"Deswegen... und mir ist auf einmal schlagartig schlecht geworden... deswegen.", versuchte Lyonel zu erklären, was er selber nicht so ganz Verstand.
Aber das aufmunternde Lächeln gefiel ihm sehr und tat seine Wirkung, sodass er sich wirklich langsam entspannte und etwas besser fühlte.
Nur deswegen.
Er lächelte ebenfalls schüchtern.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptySo Sep 05, 2010 10:51 pm

Langsam nickte Zerra, wobei ihre Mundwinkel ein Stück höher zuckten. Ihm war hoffentlich wegen seinen Erinnerungen schlecht geworden und nicht wegen ihr... Ihre andere Hand fuhr kurz nach oben und sie strich sich erneut das schwarze Haare zurück.
Es war seltsam. Gerade noch hatte sie sich gefühlt, als hätte sie nie etwas schlimmeres erlebt und nun? Eine Erklärung... und alles...fast alles, schien wieder an den rechten Ort gerückt.
„Ich bin froh, dass du noch gekommen bist... ich dachte erst, du wärst Halibel. Hätte ich nicht mit ihr gerechnet, hätte ich dich vermutlich... verscheucht“, gab sie schmunzelnd zu.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptySo Sep 05, 2010 11:39 pm

Lyonel runzelte die Stirn. Halibel?
War das nicht der name der Frau gewesen, die ihn aus dem Bad hierher geschickt hatte und gedroht hatte ihm Schlimmeres anzutun, sollte er Zerra noch einmal zum Weinen bringen?
"Ich glaube, dann müssen wir Halibel wirklich dankbar sein...", meinte er schließlich, "sie hat mich nämlich ihm Bad gefunden, wo ich am putzen war und nicht wusste, was ich machen sollte, wie ich es erklären kann."
Er zuckte die Schultern und sah Zerra schuldbewusst an.
"Sie war kurz davor mich zusammenzuschlagen, glaube ich, und hat mir gedroht, mich unglücklich zu machen, wenn ich dich unglücklich mache. Also bin ich einfach geradewegs hierher gekommen, um es Dir zu erklären.
Ich weiß nicht, wie ich es sonst versucht hätte."


Entschuldigend und etwas schief lächelnd sah er sie an und hoffte.
Mehr konnte er nicht tun. Nur ehrlich sein.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptySo Sep 05, 2010 11:54 pm

„Ja, das klingt nach ihr... Halibel... ich erzähle dir bei Gelegenheit von ihr. Nachdem wir uns bei ihr bedankt haben“, meinte Zerra schmunzelnd und schüttelte ihren Kopf leicht.
„Aber ich denke, das hat auch Zeit bis Morgen... sie kann geduldig sein, wenn sie will“, fügte sie hinzu und schaute wieder in seine Augen.
Dafür sollte sie sich wirklich bei Halibel bedanken. Und für ihr Verhalten von vorhin sollte sie sich entschuldigen...
Zerra hob ihre Hand und strich mit dieser über Lyonels Gesicht, wobei ihre Finger über seine Haut fuhren, ganz leicht, erst über sein Gesicht, dann den Hals hinab.
„Sag... wenn es nicht geht“
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMo Sep 06, 2010 12:28 am

Erst überlegte Lyonel eine Antwort zu geben, zu sagen, dass sie sich keine Sorgen machen brauche.
Dann aber kam es ihm irgendwie blöd vor, jetzt zu sprechen und etwas zu sagen.
Was sollte er schon sagen?
Alles wäre in dieser Situation falsch gewesen, irgendwie, hätte den Moment kaputt gemacht.
Was konnte er denn tun, um ihr mitzuteilen, was er fühlte?

Sanft spürte er, wie die Finger seinen Hals entlang stirchen und ihm eine Gänsehaut verursachten, die langsam über seinen Rücken niederschauerte, vom Hüftansatz bis hinauf zu den Schulterblättern.
Was war daran falsch gewesen?, fragte er sich, als er darüber nachdachte, dass ihm so etwas eben fast körperliche Schmerzen bereitet hatte.
Er wollte es ihr gleichtun, doch als er die Hand hob, die nicht in ihrer Hand lag, stellte er fest, dass es der Metallstumpf war, der dort anstelle seiner Hand prangte.
Ein kurzer Stich im Herz war die Erinnerung daran, mehr nicht.

Was konnte er größeres tun?

Er öffnete seinen Geist und hoffte das Zerra, die im Gegensatz zu ihm magisch geschult war, dies bemerken würde, dass sie aufnehmen würde, was er fühlte.
Dass sie doppelt fühlen würde.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMo Sep 06, 2010 12:47 am

Obwohl Zerras Gespür für Magie und ihr Gebrauch sich im Vergleich zu vielen anderen in Grenzen hält, spürte sie es. Die Veränderung... Noch während sich ihre Lider langsam schloss, tasteten sich die unsichtbaren Fühler ihres Geistes aus und sie fand, was sie tief in ihr drinnen erhofft hatte.
Es erschien ihr wie eine heran brausende Welle, die über sie hinweg schwappte. Es fühlte sich warm und unendlich angenehm an und erfüllte sie ganz und gar, dass sie sich schon fast berauscht davon fühlte.

Blinzelnd öffnete Zerra ihre Augen wieder, tatsächlich ein wenig benommen, nach wenigen Sekunden und gefühlten Jahren in den tiefen eines Ozeans, über dem sich die Farben eines Sonnenaufgangs erstreckte.
Sie ließ seine Hand los, nur um ihm daraufhin zu umarmen. Ihr Gesicht lehnte sie dabei gegen seine Schulter, während sie ihre Arme sacht um ihn legte. Trotz dieser unvergleichlichen Geste seinerseits, hatte sie noch immer leise Zweifel, dass ein zu überstürztes Handeln ihrerseits wieder zu der gleichen Situation führen würde, in der sich erst vorhin befunden hatten.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMo Sep 06, 2010 7:12 pm

Lyonel schloss die Augen und versuchte nur zu fühlen, was auch immer da kommen mochte. Er fürchtete sich davor, sich zurückzuerinnern an das, was dort in den Schatten seines Unterbewusstseins auf ihn lauerte.
Doch die Dämonen hatten offenbar beschlossen ihn erst einmal nicht weiter zu stören und sich in die Tiefen des Geistes zurückgezogen, wo sie ihn in Ruhe ließen - zumindest vorerst einmal.

Er fühlte die Wärme ihres Körpers durch seine dünne Kleidung hindurch. Fast pulsierte sie vor Wärme und es löste unter seiner Haut ein prickelndes Gefühl aus, welches vor allem in den Bereichen, in denen sie ganz nah war, am intensivsten war. Wellenförmig schien es sich von dort auszubreiten und seinen ganzen Körper zu durchlaufen. Er schlang die Arme um Zerra, versuchte sie festzuhalten, genauso wie er den Moment festzuhalten versuchte, als Erinnerung, die er immer im Herzen tragen würde.

Die Welt war so grausam, aber sie konnte auch so schön sein.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMo Sep 06, 2010 9:41 pm

In dem selben Moment in dem Lyonel seine Arme um sie legte, überkam sie das Verlangen mehr zu tun... mehr, als man es den üblichen Frauen, den wohlerzogenen Frauen, zu sprach. Sie wusste von vielen, denen es nicht einmal erlaubt war, andere Männer zu küssen – es sei denn, sie waren mit ihnen verheiratet. Eben jenes Gebot hatte sie selbst bereits überschritten.
Ob es da auf ein weiteres Mal ankäme?

Langsam löste sich Zerra aus der Umarmung und verlagerte ihr Gewicht so weit nach hinten, dass sie ihm ins Gesicht schauen konnte. Lächelnd schaute sie ihm in die grün-grauen Augen, zog sein Gesicht sacht zu dem seinen und küsste ihn.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMo Sep 06, 2010 10:05 pm

Lyonel sah Zerra in die Augen und sah, wie sich ihre Pupillen etwas weiteten. Eigentlich war es nur eine winzige Bewegung, kaum merklich, aber irgendwie erschien es ihm ganz genau, als gäbe es nichts anderes auf der Welt, obwohl es wahrscheinlich nur ein Quäntchen Unterschied im Verlauf der Welt war.
Es war, als würde Lyonel Zukunft lesen, als er so dort stand. Er ahnte, wusste, was nun geschehen würde.
Und dann trafen sich ihre Lippen.

Gespannt warte Lyonel auf die Explosion, unfähig auch nur etwas zu tun. Er wartete wie in der Ruhe vorher auf den Sturm, der ihn überwältigen und hinforttragen würde, ihn wegschleudern und zurückpressen würde in die Vergangenheit.
Doch es geschah - nichts.
Kein Knall, keine Explosion, kein Rauch und kein Zischen.
Es war einfach nur ein Kuss, ganz normal.
Fast schon banal, aber doch so besonders.

Vorsichtig erwiderte er den Druck auf Zerras Lippen und streckte vorsichtig seine Zunge etwas aus. Nicht viel, nicht fordernd, neugierig und verspielt.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMo Sep 06, 2010 10:24 pm

Während ihr Herz begann deutlich schneller zu schlagen, ihr Puls in die Höhe getrieben wurde und ein Schauer nach dem anderen ihre Haut mit einer Gänsehaut überzog, berührte ihre Zunge die seine. Zunächst zögerlich, dann sinnlicher, verheißungsvoller...
Ihr Hände fuhren über seinen Oberkörper, neugierig tasteten sich ihre Finger vor, bis Zerra ihre Arme locker hinter seinem Hals verschränkte und sich damit wieder mehr an seinen Körper schmiegte.

Es war auf einmal alles viel deutlicher wahrzunehmen. Die Berührungen, Lyonels Nähe und die Wärme die von ihm ausging, sowie sein Geruch.
Die Mischung aus all dem war es, dass Zerra das Gefühl gab, als könne sie ihren Beinen nicht mehr trauen. Sie fühlten sich mit einem Mal an, als beständen sie aus Butter, die man zu lange in der Sonne stehen gelassen hatte.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMo Sep 06, 2010 10:58 pm

Lyonels Linke lag auf ihrem Rücken, knapp unterhalb der schulterblätter und drückte sie fest an sich. Sogar durch den harten Stahl seiner Hand hindurch fühlte er ihr Herz schlagen, immer schneller.
Doch was er am meisten fühlte, war nicht ein sich langsam steigernder Rythmus, der irgendwann in einem finalen, alles entfesselnden Finale enden würde, sondern es war eine wilde Urgewalt, die vermutlich allen Menschen innewohnte.
Der unbezwingbare Herzschlag, der nur in wenigen Momenten des Lebens eins wahr mit dem Herzschlag der Natur, ein stetiges, wohliges Pulsieren, das Zeuge von der Kraft des Lebens und der Freude daran war.
Ein einziges Mal im Leben mochte ein Herz vielleicht im Einklang mit dem Universum zu schlagen, doch dieses Mal war es das ganz bestimmt.
Urgewaltig, unbändig, entfesselt.
Der pulsierende Rythmus war das Leben selbst.

Er atmete tief ein und aus. Das war es, wofür es wert gewesen war, all diese Strapazen und Reisen auf sich zu nehmen. Er dankte für den Tag, als er in Kuasta als Botschafter des Dorfes aufgebrochen war, um der Königin eine Nachricht zu übermitteln.
Was wäre gewesen, wenn all die Dinge nicht geschehen wären?
Wenn die Raz'ac Runa nicht entführt hätten, wenn Malian nicht aufgetaucht wäre um ihn zu vergiften?
Er wusste es nicht.
Seine rechte Hand glitt höher, hinter ihren Hinterkopf und hielt ihn fest, während ihre Flut schwarzen Haares seine Finger umspielte.
Was wäre gewesen?
Er wusste es immer noch nicht, aber er glaubte nicht, dass es so schön hätte sein können.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMo Sep 06, 2010 11:26 pm

In Zerras Zimmer war es inzwischen beachtlich dunkler geworden. Die Nachtschwärze hatte sich herein geschlichen, wie eine Katze auf ihren lautlosen Tatzen, wie die Tinte aus einem Tintenfass, das man versehentlich umgestoßen hatte.
Atemlos löste Zerra sich von ihm, blinzelte und schien einen Moment zu brauchen, bis Körper und Seele wieder am Rechten Fleck waren. Vereint, wie sie vielleicht schon lange nicht mehr waren.
Sie fasste sich kurz an ihre Lippen, die brannten, als wäre sie mit lodernden Flammen in Kontakt gekommen. Was in etwa auch zu traf...
Berauscht fühlte Zerra sich, betrunken und glücklich.
Lächelnd schaute sie Lyonel ins Gesicht, das im Gegensatz zu manch anderem in ihrem Zimmer nicht in völliger Dunkelheit lag. Der Mond stand inzwischen so tief, das er durch das Fenster sein Licht warf.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMo Sep 06, 2010 11:57 pm

Lyonel sah Zerra an und fing fast an zu lachen.
Kein Gedanke mehr an Gespenster der Vergangenheit, die sie einholen konnte. Wie verrückt war das denn bitte, was sie hier gerade trieben? Es war einen Tag vor der Zeit, in welcher Zerra wahrscheinlich abreisen musste - entweder um in Teirm ihr Fürstentum zu übernehmen, oder um erneut an Runas Seite zu stehen und ihr Leben zu schützen.
Wo sollte das denn nur hinführen?
Er lachte zweimal kurz und heiser.
"Wie sind verrückt. Das ist Wahnsinn."
Er schüttelte den Kopf und sog noch einmal heischend die Luft ein.
Es war absolut verrückt, was sie hier taten.
Andererseits: Es war zu schön gewesen, als dass es falsch gewesen sein könnte.
Und außerdem: Wenn man schon verrückt war, dann konnte man auch direkt alles verrückt machen.

Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich langsam, immer noch umschlungen drehte und sich gemeinsam, eine Ansammlung von Armen, Beinen und Haut, auf das Bett gleiten ließ.
Es erinnerte ihn an eine alte Geschichte vom Kugelmenschen, nachdem der Mensch einmal übergeschnitten ward, nur um seine andere Hälfte wieder zu finden.

Gemeinsam auf dem Bett liegend ließ er den Kopf an ihre Schulter sinken.
Er wollte nicht Mehr auf dieser Welt.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyDi Sep 07, 2010 12:35 am

Ruhe. Es war einer der friedlichsten Momente, die Zerra je erlebt hat. Sie war sich sicher, sich seit der Zeit, als ihre Mutter noch gelebt hatte, nicht mehr so wohl gefühlt zu haben. Wie auch? Nach ihrem Tod, dem Angebot von Zar'roc, den Tod verheißenden Aufträgen und dem Streit mit ihrem Vater? Wer konnte nach solchen Erlebnissen noch von sich behaupten, er fühle sich wohl und geborgen? Doch eben dies war gerade der Fall.
Zerra fühlte sich geborgen und sicher – und das in jenem Palast, in dessen Garten sie heute schwer verwundet wurde.

Andererseits wurde sie sich auch der Leichtsinnigkeit der beiden bewusst. Leichtsinnig in dem Sinne, dass sie hier etwas wagten, etwas begannen, trotz der ungewissen Zukunft. Was würde sie Morgen machen, nun da die Versammlung ein Ende gefunden hatte? Als Fürstin, zu dem sie sich hat überreden lassen, würde sie wohl nach Teirm müssen, um dort ihre Pflichten aufzunehmen.
Und er? Kehrte er nach Kuasta zurück, um dort sein vorheriges Leben fortzuführen?
War das vielleicht der letzte Tag, den sie mit einander verbrachten?
Zerra wurde es merkwürdig zumute und wie aus einem inneren Reflex heraus, suchte ihre Hand die seine.

Mit was könnte sie die Verbindung zu ihm beschreiben, die sie Lyonel gegenüber empfand, nach all dem, was sie erlebt hatten?
Rücken an Rücken? Ja...
Rücken an Rücken. Nicht Seite an Seite.
Denn welches Bild vermittelte denn den Eindruck größeren Vertrauens, wenn nicht Rücken an Rücken? Es war ein Bild, das deutlich machte, dass man blind das eigene Leben dem jeweiligen anderen anvertraute. Ein Bild, das zeigte, dass man für einander da war, für einander einstand.
Voll und ganz.
Ein Bild des absoluten Vertrauens und der Wehrhaftigkeit. Wir gegen den Rest der Welt... so könnte man dies sicherlich auffassen. Wehrhaftig musste man zu den heutigen Zeiten auch sein...
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyDi Sep 07, 2010 9:59 pm

Lange schon hatte Lyonel sich nicht mehr so wohl gefühlt. Wahrscheinlich hatte er nicht mehr einfach dagelegen und die Zeit und die Nähe eines Menschen genossen, seitdem er vor so vielen Jahren hinfortgezwungen wurde aus der Vertrautheit des heimatlichen Gehöftes. So viele Jahre und er hatte niemals das Gefühl gehabt etwas zu vermissen.
Natürlich, wenn er darüber nachdachte wusste er nicht, wie er es hatte aushalten können ohne sich nach so etwas zu verzehren, eine latente Unzufriedenheit musste tief in seiner Brust gekocht haben.

Aber oftmals vermisste man den Genuss nicht, bevor man ihn gekannt hatte...
Natürlich war er schon einmal in seinem Leben so froh gewesen, zum Beispiel an dem Tag, als die Soldaten der Königin ihn aus der Sklaverei befreit hatten, aber er war vermutlich noch nie so zufrieden gewesen in allen Bereichen, hatte sich noch nie so rundherum wohl, hatte sich noch nie so 'ganz' gefühlt, wie in diesem Moment.
Und eines wusste er ganz sicher: Er hatte dabei versagt, Rosa zu beschützen und er hatte einen hohen Preis dafür bezahlt. Aber er würde nicht versagen, Zerra vor allem zu beschützen, ganz egal, wer oder wie viele da draußen warten würden. Manche Fehler machte man nur einmal im Leben - und das gehörte definitiv dazu.

Mit geschlossenen Augen lag Lyonel auf dem Bett und spürte Zerras Haut. Sie war warm und weich und zugleich fühlte er die athletischen und harten Museklstränge, die unter der Haut lagen. Warm und weich wie ein kleines Kind und doch gleichzeitig Sicherheit ausstrahlend wie eine unbezwingbare Kriegerin.
Er lächelte.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyDi Sep 07, 2010 10:14 pm

Zerras Finger strichen über seine Hand, während ihre Atmung langsamer wurde, gleichmäßiger.
Ihre Augen hatte sie geschlossen, lauschte nur noch in den Raum hinein, nach ihrem und seinen Atem. Konzentrierte sich auf Lyonels Nähe, die Wärme die er ausstrahlte und auf seine Hand, die sich so richtig in der ihren anfühlte...

Lächelnd fiel sie in einen ruhigen Schlaf, der sie mit sanften Händen hinab in ein paradiesisches Reich trug. Wie auf Federn gebettet schwebte sie hinab... und verlor sich in einem Traum, in dem sie sich endgültig von ihren Strapazen der letzten Zeit erholen konnte.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyDi Sep 07, 2010 10:27 pm

Lyonel fühlte, wie sich Zerras Atem beruhigte und ihr Herzschlag etwas langsamer wurde. So, wie sie dort lagen, war er bald nicht mehr in der Lage zu unterscheiden wessen Lippen gerade Luft einsogen oder wessen Herz gerade mit einem unbeugsamen Schlag Blut durch die Adern pumpte.
Es war, als würden sie ineinander übergehen, eins werden, wenn auch nur für einen Moment, eine Nacht, die ihnen vergönnt war.
Eine Nacht des Friedens...

Mit diesen schönen Gedanken schlief auch Lyonel ein.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMi Sep 08, 2010 10:48 am

Von den Wänden hallten ihre Schritte wieder, während sie gehetzt durch einen weißen Gang rannte. Selbst der Boden unter ihr war von einem markellosen weiß und bestand aus dem kostbarsten Marmor, das man in diesem Land finden konnte.
Zerra rannte, ohne sich auch nur ein einziges Mal um zu sehen, auf das Licht am Ende zu.
Als sie dieses erreichte, hielt sie keuchend inne und schaute mit vor Schreck geweiteten Augen auf. Vor ihr sah sie ein kleines Plateau von dem jeweils drei Brücken weg führten.
Die erste war von einem durchdringendem blau und auf der andere Seite stand Runa, die sich im eisernen Griff des Grafen befand. Sie streckte ihre Arme nach Zerra aus und rief nach Hilfe. Doch sie war nicht die einzige, die sich hier in einer misslichen Lage befand.
Die zweite Brücke war von einem intensivem grün und auf der anderen Seite befand sich hier Dunas, an dessen Kehle sich die Lanze Baldors bohrte. Unbewaffnet war ihr Halbbruder, schwieg zwar, doch man sah ihm an, dass er sich alleine nicht aus der Situation retten konnte.
Die dritte und letzte Brücke war von einem warmen Rubinrot und barg auf seiner anderen Seite Lyonel, der von Malian bedroht wurde.
Wähle klug. Wählst du eine Brücke, stürzen die anderen beide ein... und mit ihnen, die Chance die Menschen zu retten, die dir am Herzen liegen... ertönte eine Stimme in Zerras Kopf. Ihre blauen Augen huschten hin und her, unfähig eine Entscheidung zu fällen. Doch wenn sie zu lange wartete, würden alle dreien sterben...
Ihr Herz pochte erbarmungslos, während ihr Blick immer gehetzter zwischen den dreien umher sprang. Wie sollte sie sich entscheiden!? Wie könnte sie sich gegen ihre einzige Familie und ihre beste Freundin wenden? Um ihre Liebe zu retten?
Ihr Fuß zuckte nach vorne, da brachen die Brücken auf einmal alle gleichzeitig ein.
„Nein! NEIN!“, schrie Zerra, rannte an den Rand des Plateaus und riss ihre Arme nach oben, als erhoffte sie damit die dreien zu erreichen. Da versuchte jemand sie vom Rand wegzuziehen, sachte und redete ruhig dabei auf sie ein.
Es war Halibel, die Zerra fest im Griff hatte und schließlich zog sie sie einen Meter zurück.
Währenddessen sah Zerra, wie alle drei zu einen letzten Stoß ausholten...

Zerra fuhr schwer atmend in ihrem Bett auf, blinzelnd saß sie dort, keuchend, der Schweiß stand ihr auf der Stirn, während ihr Herz noch immer wie wild pochte.
Dabei bemerkte sie gar nicht, dass die Sonne bereits in ihr Zimmer schien – es musste wohl früh am Morgen sein.
Von dem Traum völlig geschafft, fuhr sich Zerra durch das wirre, schwarze Haar und löste ihren verkrampften Griff um die Decke. Was war das nur für ein Traum gewesen?
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMi Sep 08, 2010 9:59 pm

Lyonel hatte eine tiefen, traumlosen Schlaf geschlafen, was vielleicht der tiefste und erholsamste aller Schläfe war und von daher der größte Vertrauens- und Glücksbeweis.
Es war einfach schön gewesen, diese absolute Ruhe und Geborgenheit, die einem in nur wenigen Momenten des Lebens vergönnt war.

Dann aber war Zerra aus ihrem Alptraum hochgefahren, während er sie noch mit Armen umschlungen gehalten hatte.
Unwillkürlich durch die ruckartigen Bewegungen aufgeweckt sah Lyonel sich hektisch um. Es war eine alte Angewohnheit, immer wenn er geweckt wurde war er sofort wach und spähte sich nach Feinden um - eine andere Möglichkeit des Überlebens hatte man in den Verließen von Vladimir nicht gehabt.

Das Zimmer lag immer noch im Zielicht und nur vereinzelt standen ein paar Sonnenstrahlen in das Zimmer hinein.
Er sah Zerras schwer atmende Silhuette im Bett sitzen und richtete sich ebenfalls langsam auf. Er betrachtete sie einen Moment, sah ihren Ausdruck, ihre Haltung und legte ihr vorsichtig einen Arm um die Schultern.
"Was ist los?"
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyMi Sep 08, 2010 10:17 pm

Als Lyonel seinen Arm um sie legte, zuckte Zerra zuerst zusammen und atmete dann langsam aus. Langsam löste sie ihre Hand von der Decke und berührte Lyonels Arm damit, wobei ihre Finger eiskalt waren. „Tut mir Leid... ich wollte dich nicht wecken“, brachte sie nach einem kurzen Moment heraus und lächelte mühsam. Schwarze, zerzauste Strähnen verdeckten einen Teil ihres Gesichtes, so dass ihre blauen Augen im Schatten lagen.
„Ich habe schlecht geträumt... das ist alles. Verzeih... ich... träume sonst eher selten“, fügte sie hinzu, wobei sie in Gedanken schien. Zerra kniff ihre dunkel umrahmte Augen ein wenig zusammen und strich sich dann das Haar zurück, während auf ihrer Stirn noch immer die Schweißperlen standen. Selbst ihr Herz schlug noch erstaunlich schnell und würde wohl noch ein, zwei Minuten brauchen, um sich wieder zu beruhigen.
Blinzelnd strich sie über Lyonels Arm, mied dabei jedoch seinen Blick, wobei sie nicht genau wusste, warum sie es tat. Hatte sie Angst, er könne in ihren Augen ihre Sorge sehen? Ihre Angst? Ihren Kummer, der durch den Traum mit eisernen Pranken nach ihr gegriffen hatte. Der sie umschlossen hielt.
Sie wusste es nicht.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyDo Sep 09, 2010 11:44 pm

Nachdenklich sah Lyonel sie an.
Es war etwas Verstörendes gewesen, da war er sich sicher, ansonsten hätte Zerra nicht so reagiert. Er wusste nicht, wie sie auf einen normalen Albtraum reagieren würde, denn in der Liebe lag gerade der Zauber des Ungewissen, die Bereitschaft auf alle Entfaltungen eines Menschen einzugehen und sich stets wieder neu überraschen zu lassen.
Was auch immer es gewesen war, es musste von besonderer Bedeutung für sie gewesen sein, ihre Urängste berührt haben. Doch welche Urängste konnte Zerra, die große Beschützerin, schon haben?
Dass sie etwa eines Tages nicht mehr beschützen könnte?

Er akzeptierte, dass sie ihm es nicht direkt sagen wollte, denn man brauchte Geheimnisse. Aus eins und eins wurde ja nicht direkt zwei, ein einziger Plural, sondern sie blieben zwei unabhängige Singulare, alles andere wäre ein Verrat, ein Besitzergreifen gewesen.
Welche Worte wären jetzt schon passend?

Er umfasste ihre kalten Finger und hielt sie mit seinem Händen fest. Sie waren warm.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyFr Sep 10, 2010 12:02 am

Seine Wärme war Trost und Fluch zugleich für Zerra und dennoch schlang sie dankbar ihre Finger um die seine und schloss die Augen. Sie sehnte sich nach seiner Nähe und fürchtete sich davor. Davor, was sie bedeuten könnte, dass ihr Traum am Ende Wirklichkeit werden würde, weil sie unfähig sein wird, zu entscheiden. Ob sie ihm davon erzählen sollte?
Erneut strich sie sich das wirre, schwarze Haar zurück und blickte dann erst wieder auf. Ihre Augen blitzten angesichts der herein fallenden Sonnenstrahlen in einem hellen kobaltblau.

„Ich träumte von meinem sicherlich größten Versagen“, sagte sie, jedoch ohne zu zögern. Wenn Zerra sich zu etwas entschloss, dann handelte sie ohne zu zögern. Und in diesem Fall hatte sie sich entschieden, Lyonel von ihrem Traum zu erzählen. Hatte sie ihm nicht bereits von ihrem finstersten Fleck ihrer Vergangenheit erzählt, als sie ihn erst wenige Wochen lang kannte?
Er hatte etwas an sich, dass ihr das Gefühl gab, ihm vertrauen zu können.

„Ich musste wählen, wem ich das Leben rette... Runa, Dunas... oder dein Leben. Wenn ich mich für einen entscheide, werden die anderen beiden verloren sein. Ich zögerte zu lange und sah, wie ihr alle drei... getötet wurde. Unerreichbar... die Brücken stürzten ein, der einzige Weg, zu euch zu gelangen...“ Traurig schaute sie ihm ins Gesicht und fühlte sich gleichzeitig unendlich schuldig für das Schicksal ihrer drei Traum-Vertrauten.
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyFr Sep 10, 2010 9:04 pm

Es musste ein schrecklicher Traum gewesen sein. Körperliche Schmerzen, die man erlitt, waren das eine, doch das Gefühl versagt zu haben wog so unendlich schwerer, das wusste er aus eigener Erfahrung. Die Schmerzen der Misshandlungen durch die drei Männer waren schnell vergessen gewesen, doch niemals würde Lyonel vergessen können, was sie ihm damals im Wald bei Therinfsford angetan hatten.
Es verwunderte ihn, dass er jetzt daran denken konnte, ohne darauf zu reagieren. Fast wäre es so, als würde er sein eigenes Leben als Gemälde betrachten ohne die Gefühle dabei zu spüren. Das war für den Moment mit Sicherheit sehr hilfreich, denn Lyonel wollte sich nicht jedes mal schlecht fühlen, sobald er in irgendeiner Weise daran erinnert werden konnte.
Als er das dachte, fühlte er sich wiederum mies.
Verriet er nicht gerade dadurch die Erinnerungen und das Gedenken?

Damals hätte er vieles darum gegeben jemanden zu haben, mit dem er das teilen konnte. Er hatte ihn erst, später, in seinem Lehrmeister gefunden, aber er wollte nicht, dass Zerra dasselbe erleben musste wie er.
Vorsichtig legte er den Kopf an ihre Schulter, so wie ein Kind vertrauend den Kopf an die Schulter seiner Eltern legt, denen es vertraut.
"Das wird niemals passieren, das weißt Du. Das werden wir nicht zulassen."
, er flüsterte ihr fast ins Ohr.
"Vertrau mir, das wirst Du nicht zulassen, das weiß ich."
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyFr Sep 10, 2010 9:17 pm

Es waren seine Worte, seine Geste, sein Blick sicherlich auch, die in Zerra ein leises Kribbeln auslösten. Ein Lächeln ließ ihre Mundwinkel in die Höhe zucken und sie senkte einen Augenblick ihren Blick. Ihr schwarzes Haar rutschte nach vorne, doch anstatt es wie sonst flüchtig zurück zu streichen, machte sie sich dieses Mal nicht die Mühe, schaute einfach wieder auf und lächelte aufrichtig und erleichtert.

„Danke... Ich vertraue dir. Also... wehe, es kommt doch so“, sagte sie und knuffte ihm in die Seite, wobei sie nicht gerade zimperlich war. Dann streckte sich sich, schob ihre Beine über den Rand des Bettes und stand auf. Das Oberteil, nach dem sie gestern gegriffen hatte, hatte nicht ganz ihre Größe und reichte ihr in etwa bis zu ihrem Oberschenkel.
„Ich könnte jetzt wirklich ein ordentliches, surdanisches Frühstück gebrauchen... was meinst du? Ein letztes, gemeinsames Früstück in der Hoffnung, dass es dieses Mal ein anderes Ende nimmt, als das letzte?“, fragte sie und drehte sich zu ihm herum, wobei sie wehmütig lächelte.
Heute wird sie sich auf den Weg nach Teirm machen müssen und er kehrte vermutlich zurück nach Kuasta... doch einen Teil der Strecke hatten sie gemein. Immerhin...
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BeitragThema: Re: Zweites Gästezimmer   Zweites Gästezimmer - Seite 5 EmptyFr Sep 10, 2010 10:07 pm

Lyonel grinste, als Zerra wieder besser gelaunt aufstand. Es war nicht gut gewesen, sie so traurig und mitgenommen zu sehen und er wollte es auch nicht erleben. Es hatte sich gar nicht gut angefühlt.
Aber mit Frühstück konnte er sich jetzt wirklich anfreunden. Sein Magen knurrte schon, so lange hatte er nichts mehr gegessen, aber es war ihm bisher nicht aufgefallen, weil er immer mit etwas wichtigerem beschäftigt gewesen war.

Und das Wichtigere stand gerade in einem kurzen Nachthemd vor ihm und lächelte wehmütig.

Ihm war bisher gar nicht aufgefallen, wie schön Zerras Beine waren. Sie waren kräftig und man sah ihnen an, dass es die Beine einer Kämpferin waren und trotzdem waren sie filigran wie die Beine einer tänzerin. Jetzt, wo das Oberteil die Beine nur halb umspielend bedeckte, fiel ihm das im Besonderen auf.

"Ein letztes Frühstück?"
, fragte er und lächelte schief. Was auch immer in Zukunft sein würde, das letzte Frühstück war es mit Sicherheit nicht, das schwor er sich.
"Das erste Frühstück in einer ganzen Reihe von kommenden, schönen Erlebnissen wolltest du sagen, oder?"
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