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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 See Woadark

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BeitragThema: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 3:46 pm

Der See Woadark, gespeist vom Fluss Toark aus dem westlich gelegenen Teirm, liegt im engen Taldurchgang des zentralen Buckels. Der See weist eine üppige Vegetation, sowie eine gesunde Anzahl Tiere, die sich regelmäßig hier her begeben.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 3:56 pm

Das Feuer war geschürt, das Wild erlegt und genügend Brennholz gesammelt, für die ganze Nacht. Die beiden Rammböcke die auf der Jagd gewesen waren, hatten eine prächtige Hirschkuh erlegt. Nachdem sie gehäutet und ausgenommen wurde, was sehr rasch von Statten ging, spiessten die Urgals den grossen "Fleischklumpen", der zum Schluss noch übrig war, auf einen langen, stabilen Holzspiess und hängten das arme Tier übers Feuer. Dort röstete es jetzt brutzelnd. Einer der Kull drehte den Spiess stetig, während Fomoraig seine Gewürzküche hervorholte und das Fleisch mit allerlei exotisch richenden Stoffen bewarf und einrieb. Selbstverständlich hatte sich der Schamane davor die Hände gewaschen.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 5:33 pm

out: Brav hast du dir die Hände gewaschen. Eventuell wäre ein Desinfizieren mit Alkohol auch nicht schlecht gewesen, immerhin hast du vorher gekämpft und ganz ganz viel ekliges Raz'ac-Blut an den Klauen gehabt. Und du willst gar nicht wissen, wie infektiös das ist...


in:
In dem schmalen Tal, dass der Fluss Toark in das Gebirge geschnitten hatte, näherten sich Reiter. Sie waren frohgemut, offenbar waren sie gerade einem Unwetter entkommen und sahen nur das warme Lagerfeuer für die Nacht.
Ohne zu ahnen, dass sie sich fünf schwer bewaffneten Rammböcken näherten, ritten die Leute aus Kuasta durch die Dämmerung dem Lagerfeuer entgegen.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 5:37 pm

out: Urgals sind halt doch reinlicher als sie scheinen. Leider gab es zur damaligen Zeit kein Desinfektionsmittel, ausser Alkohol. Dumm nur, dass die Urgals keine grossen Alkies sind^^

in: Das Getrappel nahender Hufen, weckte die Wachsamkeit der Urgralgra. Sie hatten bereits ihre Waffen gepackt und hielten sie angriffbereit vor ihrer Brust. Fomoraig gab ihnen ein Zeichen die Waffen etwas zu senken. Schliesslich wussten sie nicht ob sich Freund oder Feind näherte.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 5:46 pm

"Und dann hab ich gesagt: Hör mal, Freundchen, noch so eine Aktion und du darfst schauen, wie schnell man durch die Bucht schwimmen kann...", erzählte der alte Fischer Pisch gerade Geschichten aus seiner Jugend.
Lyonel hatte ihm aufmerksam zugehört und immer wieder dabei gelächelt, mit solcher Innbrunst erzählte der alte Mann.
Er musste die Nostalgie wirklich genießen.

Doch dann war es auf einmal alles anders, sie standen plötzlich sechs ausgewachsenen Kull von mehr als drei Metern Größe, die zu den Waffen gegriffen hatten. Zwei der Jünglinge und eine junge Frau, die am Ende des Zuges ritten, rissen ihre Pferde herum und nahmen panisch Reißaus.

Der alte Krieger Widukind schätzte die Situation ein und war geistergegenwärtig genug nicht zu den Waffen zu greifen und so die Situation zum eskalieren zu bringen.

Verständnislos glotzten Urgal und Menschen sich einige Augenblicke an, dann tat Lyonel das, was er konnte:
Fremdsprachen sprechen.

"Lok'thar nogal, Urgalgra.", versuchte er es mit einem Gruß in der grollenden Sprache der Urgal. Sein Akzent war wahrscheinlich grauenhaft, in etwa so als versuchte ein Bayer mit hessischen Wurzeln im Rheinland einen preußischen Dialekt zu sprechen, aber zumindest war das ansatzweise verständlich.
Lyonel erinnerte sich daran, was er über die Kultur der Urgal gelesen hatte und was Frieden hieß.

Er legte den Kopf in den Nacken und streckte ihn ziemlich übertrieben, um deutlich zu machen, dass er seine Kehle entblößte.

Die anderen Menschen sahen Lyonel fast genauso verständnislos an wie sie vorher auch die Urgal angestarrt hatten.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 5:52 pm

Grmpfbah Drendra!, grüsste Fomoraig zurück. Er war erstaunt, dass es Menschen gab die sich für die Sprache der Urgals interessierten. Erg vröllgro "Urgralgra". - Es heisst Urgralgra., korrigierte der Schamane. Da von den Menschen keine Anzeichen eines Kampfeswillen ausgingen, liessen die Rammböcke ihrerseits die Waffen sinken. Dennoch hielten sie sie, im Falle eines Kampfes, bereit. Wrna perr grampnah? - Was führt euch hierher?
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 6:09 pm

Urgralgra also..., dachte Lyonel peinlich berührt und versuchte sich das zu merken. Er wusste doch, dass seine Stunden, die er mit dem Erlernen von Urgal verbracht hatte, nicht umsonst gewesen waren. Es war zwar ein großer Aufwand gewesen, sich nur anhand von Büchern etwas abzuleiten, aber wer weiß?
Auch wenn es hieß, dass Urgal nicht ohne Grund angriffen, so wäre Lyonel sich nicht sicher gewesen, ob sie nicht in Stücke gerissen worden wären.
Er senkte den Kopf wieder und sah sein Gegenüber an, denn vorher hatte er so den Kopf gehoben, dass er nur noch Himmel und Wolken gesehen hatte.

Jetzt musste er sich wirklich konzentrieren um aus seinen lückenhaften Sprachkenntnissen etwas zusammenzukratzen.
"Cha sam br Kuasta." - Wir sind aus Kuasta, sagte er und stockte.
"Cha qurerar Nar Runa kfgh Ceunon, choffnr por äh... Frieden?" - Wir suchen Kriegshäuptlingin/Königin runa in Ceunon auf. Wir wollen bitten um äh... Frieden, versuchte sich Lyonel an einem verständlichen Satz. Leider kannte er nicht genügend Wörter in Urgal, um 'Frieden' sagen zu können, falls es in der kriegerischen Sprache überhaupt eines gab. Er hoffte aber, dass die Kull auch die Menschensprache verstehen würden.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 6:19 pm

Grnzda., ergänzte der Schamane das Wort für Frieden. Da er den Wortschatz seines Gegenüber, der ihn schliesslich sehr respektvoll angeredet hatte und anscheinend nichts Böses im Schilde führte, nicht weiter unnötig strapazieren wollte wechselte Fomoraig in die Sprache der Menschen. Auch wir sind unterwegs in Richtung Ceunon, jedoch mit anderen Beweggründen. Der Kull baute sich jetzt zu seiner ganzen Grösse auf, er sprach ja noch halb im sitzen. Mein Name ist Fomoraig Thuata de Darrgan., stellte sich der Schamane vor und entblösste die Kehle. Das sind fünf meiner besten Rammböcke, ihre Namen sind unwichtig, da ihr sie sowieso nicht aussprechen könntet. Und das da, Fomoraig zeigte auf Nahra, ist Nahra, Freundin der Urgals.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 6:31 pm

Lyonel sah sich kurz zu den anderen um, die ihn noch gewähren ließen. Offenbar waren sie entweder noch zu überrumpelt von der Begegnung mit den Kull, oder sie waren dankbar, dass ihnen das Reden einen Kampf ersparte - so wirkte zumindest Widukind, der Lyonel aufmunternd zunickte.

"Mein Name ist Lyonel Bolívar", stellte Lyonel sich auch vor und betrachtete die anderen Kull sehr genau. Er hatte zwar keine Angst mehr, wie er sie am Anfang vor den massigen Gestalten gehabt hatte, aber ein gesunder Respekt vor den Naturgewalten, die Urgalmuskeln innewohnten, war immer noch vorhanden.
"Das ist der Anführer unserer Gruppe, also fast unser "Nar" oder unser "Ushnark".", Lyonel deutete auf den groß gewachsenen Nordmann mit dem Zweihandschwert. "Sein Name ist Widukind." Er beließ es dabei, denn nicht einmal er kannte den Nachnamen des knorrigen Kriegers.
"Die Namen meiner anderen Begleiter sind für Euch wahrscheinlich genauso schwer auszusprechen wie die Eurigen für uns, Fomoraig Thuta de Darrgan."

Schließlich atmete er tief durch und stellte die Frage, die die anderen Menschen wahrscheinlich am meißten interessierte.
"Dieses Tal hier ist groß genug, sodass wir beide in Grnzda lagern können, oder?"
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 6:56 pm

Fomoraig musterte den Nordmann, als man ihm diesen vorstellte. Er schien ein abgehärteter Krieger zu sein. Falls ihr es nicht abstossend findet mit Urgals zu speisen, so lade ich euch ein, Lyonel., grollte der Kull und deutete auf die vor sich hin garende Hirschkuh. Es roch verführerisch nach saftig, fettigem Fleisch. Auch die verschiedenen Gewürzaromen waren mit einer feinen Nase aus der Luft zu filtern und verbreiteten wohlige Düfte.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 7:06 pm

Damit hatte Lyonel nicht gerechnet und er war sich auch nicht sicher, ob er das wirklich wollte. Schließlich aß er auch eigentlich kein Fleisch mehr, seitdem er in der Sklaverei verstörende Erfahrungen damit gemacht hatte.
"Genauso abstoßend oder widernatürlich muss es für Euch sein, mit einem Menschen zu speisen, oder?", fragte er schließlich und verzog das Gesicht zu einem Grinsen. Er hoffte, dass er Kull ein gewisses Verständnis für die Eigenarten des menschlichen Umganges hatte und die Aussage nicht als Grund für einen Angriff nehmen würde.

Mutig stieg er von seinem Pferd herab.
"Ich nehme Eure Einladung gerne an."

Widukind und der alte Pisch nickten und stiegen ebenfalls von ihren Pferden ab. Was blieb ihnen auch anderes übrig, schließlich war das das Beste, was aus der Situation herauszuholen war.
Etwas zögerlicher folgten dann auch die beiden anderen Krieger der Stadtwache.

out: bin dann bis heut abend so kurz vor neun weg, cu
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 7:46 pm

out: Ok, cu

in: Da hatte der junge Mann nicht ganz Unrecht. Wir speisen bereits mit einem Menschen., erwiderte Fomoraig schliesslich freundlich und blickte zu Nahra. Die stämmigen Kull machten Platz und rutschten auf den knorrigen Baumstämmen, die als Bänke verwendet wurden, damit auch die Menschen sich dazu setzten konnten.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 10:36 pm

Nahra hatte sich herausgehalten, hatte die Menschen nur mindestens genau so misstrauisch beobachtet wie diese sie.
Bis jetzt hatte sie nur etwas zurückgezogen an einem Stück Trockenfleisch herum gekaut, das sich ihren Kiefermuskeln einfach nicht hatte ergeben wollen.
Grundsätzlich störte sie sich nicht einmal daran, dass die Menschen sich zu ihnen setzten.. oder auch nur dieser eine. Das bedeutete nicht, dass sie mit übermäßigen Eifer seine Nähe suchen würde. Viel mehr war sie damit beschäftigt den Gesprächen der Urgals zu lauschen. Nahra erhoffte sich dadurch ihren Wortschatz etwas aufzubessern und gewisse Bräuche kennen zu lernen.
Abgesehen davon, fühlte sie sich unter diesen Gestalten um einiges wohler. Trotz allem drängte sich Nahra die Frage auf, wie die Urgals auf die Menschen reagiert hätten, wären sie nicht zuvor Nahra begegnet, die ihnen gezeigt hatte, dass Mensch nicht gleich Mensch war.
Genau das bewegte sie dazu nun ihre Aufmerksamkeit eben doch zu dem Menschen und Fomoraig zu wenden.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 10:58 pm

"Ihr habt Recht, das hatte ich nicht beachtet.", sagte Lyonel und stand sich grinsend seine Niederlage ein. Manchmal half es vielleicht schon, sich in Ruhe umzuschauen, bevor man den Mund aufmachte.
Aber prinzipiell hatte er vermutlich trotzdem nicht. Urgal waren nicht gewöhnt mit Menschen zu speisen, genausowenig wie Menschen es gewöhnt waren, mit Urgal zu speisen. Trotzdem war es vermutlich eine interessante Erfahrung, von der nicht viele Menschen sagen konnten, sie gemacht zu haben.

Etwas unsicher, wie er sich zu verhalten hatte, sah Lyonel zu den anderen, die sich ebenfalls getraut hatten, von den Pferden zu steigen. Fünf Leute von Zehnen, immerhin die Hälfte der Gesandtschaft versuchte offen und vorurteilsfrei auf die Begegnung einzugehen.
Schließlich war es der alte Fischer Pisch, der die Situation rettete.

"Na, meine Großen, dann wollen wir mal."
, sagte der alte unverblümt, drückte den baumdicken Oberschenkel eines Kull etwas zur Seite und setze sich auf den Baumstamm.
"Wisst ihr, Fisch ist viel gesünder als Fleisch. Das hat mir meine Großmutter schon immer erzählt. Möchtet ihr vielleicht etwas Fisch probieren? Nach bester Kuastaner Art?"
Der alte Mann sprach wie mit Enkeln mit den mächtigen Kull und holte aus seinem Beutel einen marinierten Fisch heraus, den er dem Kull, dem er am nächsten saß, hinhielt.


Lyonel grinste, als er den alten Mann sah. Wäre doch gelacht, wenn der Alte sie hier an Souveränität vorführen würde.
Also ließ auch er sich auf den Baumstamm neben Fromage fallen und sah ins Feuer.
"Sagt mal, Fomoraig Thuta de Darrgan: Habt ihr von Euren Artgenossen gehört, die Teirm überfallen haben? Was denkt Ihr hat sie dazu gebracht, die Stadt anzugreifen?"
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 11:13 pm

Ein frischer Wind kam auf und ließ das Feuer flackern, während die Sterne über ihren Köpfen funkelten.

Die jüngeren Mitglieder aus Kuasta rissen geschockt von der Begegnung mit den Urgal ihre Pferde herum und flohen in die Dunkelheit des Buckels.
"Kommt zurück!", rief Widukind ihnen noch nach "Kommt zurück, das ist ein Befehl!", doch es war zwecklos.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyDo Apr 08, 2010 11:55 pm

Allein dadurch, dass Nahras Hand zum Schwert zuckte wurde ihr klar, dass sie sich längst auf die Seite der Urgals gestellt hatte. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen nicht Partei zu ergreifen, doch das hatte sie jetzt.
Aber gerade wegen dieser Erkenntnis, hielt Nahra es für notwendig sich zu dem anderen Menschen zu gesellen. Um nicht selbst zu verdrängen, dass sie einer war und um sich zu zeigen, dass nicht alle gleich waren.
„Seid gegrüßt Lyonel. Fomoraig.“ wandte sie sich an die beiden Männer. Ganz selbstverständlich setzte sie sich zu ihnen.
Sie wollte lernen, nicht einmischen. Zumindest war das vorerst ihr Ziel. Etwas grummelig zog sie ihren Mantel enger um ihren Körper, es wurde kühler, trotz des Feuers, auch wenn die Sicht auf die Sterne wunderschön war. Einen Moment legte die den Kopf in den Nacken um den Himmel zu betrachten. Wäre das Feuer aus, sähe man die Sterne noch besser. Aber nur dann.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyFr Apr 09, 2010 12:16 am

Lyonel, der interessiert auf die Antwort der Urgal gewartet hatte, war durch die hinzugetretene Frau abgelenkt worden. Tatsächlich, er war so in der Gespräch mit dem Schamanen vertieft gewesen, dass sie ihm schon fast nicht mehr aufgefallen war.
Eine Schande eigentlich für seine Männlichkeit, Nahra zu ignorieren, denn trotz ihres ungewohnten Aussehens konnte man sie durchaus als hübsch bezeichnen. Aber Lyonel kein Charakter, der großen Wert auf Äußerlichkeiten legte.
Äußerlichkeiten mussten praktisch sein, fand er, dann erfüllten sie ihren Zweck.
"Ich grüße Euch ebenfalls...", sagte er und brauchte einen kurzen Moment, um sich an den Namen zu erinnern, den der Kull ihm genannt hatte "Nahra, Freundin der Urgralgra. Ich freue mich Eure Bekanntschaft zu machen."

Er bemühte sich um einen höflichen Ton, denn er wollte die 'Fremde' nicht verletzen oder ihr zu nahe treten. Sie sah ohnehin ungewöhnlich aus, wer wusste, welche Sitten in der Kultur ihrer Herkunft gepflegt wurden, und keine davon wollte er übertreten und sie unnötig kränken. Andererseits lebte sie ja mit den Urgralgra, vielleicht sollte er sie auch auf Urgal begrüßen?
"Lok'thar Nahra Frycrai br Urgralgra.", fügte er in seinem akzentverzerrtem Urgal hinzu und hob den Kopf, um seine Kehle zu entblößen.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyFr Apr 09, 2010 12:34 am

Nahra musterte den Mann einen Moment irritiert, begann plötzlich aber zu lachen. Es war wie immer ihr eher leises, unaufdringliches Lachen. Natürlich durch ihre Herkunft hatte sie einen leicht fremdartigen Akzent, aber dennoch fand sie nicht, dass sie wirkte, als wäre sie ihr Leben lang unter Urgals gewesen. Oder doch?
„Ich spreche diese Sprache um einiges schlechter als ihr es tut. Mein Weg ist noch nicht all zu lange mit meinen neuen Freunden verbunden, zuvor reiste ich durch ganz Alagesia.“ Teilte Nahra mit und grinste dabei noch immer amüsiert.
Eigentlich sollte sie ihm wohl hoch anrechnen, dass er ihr so vorbehaltlos zugestand zu sein, was sie war – oder er dachte sie würde es sein.
„Ihr könnt also ohne Bedenken mit mir umgehen, wie ihr es gewohnt seid. Ich hoffe zumindest, dass ihr einen respektvollen Umgang euer eigen nennen könnt.“ Der letzte Satz war eine kleine Warnung. Es war nicht immer klug Nahra so zu behandeln, wie man es bei Frauen gewohnt war. Sie war weder hilflos, noch dumm, noch ungebildet und so wollte sie auch nicht behandelt werden.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyFr Apr 09, 2010 12:44 am

Lyonel war überrascht und sah ob sein Fehleinschätzung kurz betreten zu Boden. Er hatte sie einfach nur nicht einordnen können und wahrscheinlich war es, fernab von den Gefilden des Dorfes, welches er gewöhnt war, ohnehin an der Zeit die gedanklichen Schubladen über Bord zu werfen und sich auf alles neue unvoreingenommen einzulassen.
Wenn man ihm heute morgen erzählt hätte, dass er viele Meilen von seinem Haus entfernt gemeinsam mit 6 Kull zu Abend speisen würde - Lyonel hätte den Sprecher vermutlich für verrückt erklärt und ihn an einen Heiler verwiesen, auch wenn die Heilkunst der Menschen sich eigentlich nicht darauf verstand, Leute mit Problemen im Kopf zu heilen.

"Ich will mich bemühen."
, versicherte Lyonel schnell, als ihm der warnende Unterton in ihrem letzten Satz aufgefallen war und grinste. Er hoffte, die Fremde hatte wenigstens etwas Humor.
"Wenn ihr denn in der Welt herumgereist seid, sagt, wart Ihr auch schon einmal in Kuasta? Man munkelt ja, dass sich viele Reisende merkwürdige und wundersame Geschichten über die Vorkommnisse in unseren Dorf erzählen."
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyFr Apr 09, 2010 1:16 am

„Ich kann euch sogar selbst solch eine Geschichte erzählen, wenn ihr wünscht. Ich war dort, noch vor wenigen Tagen habe ich dort übernachtet. Der Vorfall dort hat mich auch genau hierher geführt. In Form einer Karte“ fügte sie etwas bitter hinzu. Es gefiel ihr immer noch nicht, dass sie die Person nie gesehen hatte.
„Vielleicht war es sogar der selbe Einfluss, der euch hierher führte“ mutmaßte sie, um sich selbst davon ablenken. „Was führt euch denn hierher?“ wollte sie wissen. Wenigstens schämte er sich brav dafür, dass er sie so nach ihren Aussehen beurteilt hatte. Vielleicht hatte er das ja daraus gelernt. Dass man besser niemanden nach seinem Äußeren beurteilen sollte. Hätte sie sich die Mühe gemacht nach Menschenurteilen hübsch auszusehen, wäre er vermutlich längst gegen einen Baum gelaufen.
Kalt war es trotzdem hier. Der Wind pfiff kühl durch die leichten Stoffe der Wüstenkleidung. Vielleicht hätte Nahra sich besser ans Feuer gesetzt, als an die andere Seite der beiden. Nach kurzem ringen mit ihrem Stolz, wechselte sie schließlich einfach ihren Sitzplatz.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyFr Apr 09, 2010 1:25 am

"Eigentlich sind wir aufgebrochen, um Königin Runa um Frieden zu bitten. Das Gesetz, welchem wir uns unterworfen haben, sagt, dass wir ihr Krieger stellen müssen, sollten die Menschen in den Krieg ziehen. Unser Dorf aber ist klein. Wir wünschen nicht, dass es Krieg gibt, denn Kuasta würde unweigerlich verzehrt werden. Die Unschuld ist des Krieges erstes Opfer beider Seiten. Niemand ist ohne Schuld.", sagte Lyonel vor sich hin sinnierend, wobei noch nichtmal ihm selbst auffiel, dass seine letzten beiden Sätze wortwörtlich aus dem Werk 'Über die Kunst des Krieges' des elfischen Generals Cáenir Miolandra zitiert waren. Vermutlich würde es auch niemandem sonst auffallen, denn das Buch war in der alten Sprache erschienen, von daher ohnehin kaum gelesen, und außerdem nicht sehr weit verbreitetet. Kritik an den Heerführern und Regierungen war dort zu lesen, nichts, was die Mächtigen im Land gern verbreitet wussten.
"Aber Ihr erstaunt mich, wenn Ihr sagt, dass Euch eine Karte herführte.", fuhr Lyonel, die tiefschürfenden Gedanken über den Krieg abbrechend, fort. "Was meint Ihr damit?"

Der Gedanke ging zu der Karte, die auch er erhalten hatte und die jetzt sicher verstaut war unter seinem Mantel.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyFr Apr 09, 2010 1:44 am

„Seht sie euch selbst an“ schlug Nahra vor und begann ihren Körper abzutasten um die Karte zu finden, die sie schließlich aus einer kleinen Tasche am Gürtel zog. Einen Moment starrte Nahra auf die Karte. Der Einsiedler. Es erinnerte sie an den alten Mann, der in der Wüste lebte. Sie hatte ihn einmal gesehen, als sie sehr, sehr jung war. Während sie darüber nachdachte spannten sich kurz die Muskeln an ihren Kiefern an. Es dauerte einen kleinen Moment, bis sie sich wieder Lyonels Anwesenheit entsann.
Mit einem abschätzig tiefen Blick in seine Augen reichte sie ihm die Tarotkarte. Einen Moment zuvor hatte sie sich noch wie aus einem Strudel gerissen gefühlt, doch nun war ihre Aufmerksamkeit auf Lyonels Reaktion gerichtet. Sie beobachtete jedes Zucken seiner Gesichtsmuskeln. Der Unterton den sie zuvor gehört zu haben dachte, machte sie neugierig. Vermutlich hatte sie nicht einmal unrecht, wenn sie meinte, er hatte einen ähnlichen Anstoß bekommen.
Gedankenverloren strich sie ihr Haar zurück. Das Band, das es einmal zusammen gehalten hatte, war wohl im Laufe des Tages verloren gegangen. Kurz ließ sie Lyonel aus den Augen um zum See zu blicken. Sie wollte noch baden, wenn sie schon einmal die Möglichkeit dazu hatte, aber lieber wenn alle schliefen, beim Baden hatte sie keine Waffe bei sich.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyFr Apr 09, 2010 1:52 am

Gespannt und auf seiner Unterlippe kauend, was eine Angewohnheit war, die Lyonel seit Kindesbeinen hatte und die sich nicht abstellen ließ, hatte Lyonel beobachtet, wie Nahra die Karte hervorgeholt hatte und ihm gereicht hatte. Das Mahlen seiner Kiefermuskeln beim Kauen auf der Unterlippe erstarrte, als er die Karte sah. Sie erinnerte ihn verdammt an die seine, die er bei sich trug.
"Interessant...", murmelte Lyonel und registrierte überrascht, dass sich die Karte ebenfalls warm anfühlte, ähnlich seiner. Natürlich, das konnte einerseits daherrühren, dass die Nomadin die Karte am Körper getragen hatte, andererseits war seine Karte bei erhalt ebenfalls angenehm warm gewesen.
Er runzelte die Stirn und drehte die Karte auf die Rückseite, um auch herauszufinden, was dort stand.
Gemeinschaft... Nachdenklich kratzte er sich am Kopf und reichte Nahra die Karte zurück.
"Sonderbar, woher habt Ihr sie?", fragte er, während er angestrengt über seine nachdachte:
Gerechtigkeit und Gemeinschaft... was hatte das gemeinsam, außer vielleicht dem G als Anfangsbuchstaben?
Er war gespannt auf Ceunon und was ihn dort erwarten würde.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyFr Apr 09, 2010 2:28 am

„Aus Kuasta... mehr weiß ich nicht“ darüber dass die Karte warm war hatte Nahra sich nie interessiert. Vielleicht auch einfach, weil sie selbst warme Hände hatte und dann war es ja nicht weiter komisch. Oder weil es sie einfach nicht interessiert hatte.
„Was wisst ihr?“ fragte sie gerade heraus. Es war ja doch nur unnötige Anstrengung irgendwelche Fragen zu stellen, um Lyonel eine Antwort zu entlocken, die er ihr wohl auch einfach so gesagt hätte.
Nach einem letzten nachdenklichen Blick auf ihre Karte steckte sie diese wieder dorthin zurück, wo sie sie gefunden hatte.
„Für mich war es ein Wegweiser. Es hat mich gewissermaßen hier hin gebracht.. euch offenbar auch“ schlussfolgerte sie einfach. Er würde ihr schon sagen, wenn sie sich irrte.
„Vielleicht teilt da jemand das ganze Kartendeck aus..“ sie lachte leicht ironisch auf. Das klang albern.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark EmptyFr Apr 09, 2010 12:06 pm

"Hmmm...", brummte Lyonel nichtssagend und überlegte, ob er Nahra auch die Karte, die er erhalten hatte, zeigen sollte. Einerseits: Was ging es sie an? Andererseits: Auch sie hatte eine Karte erhalten und vielleicht steckte ja mehr dahinter, als man auf den ersten Blick zu vermuten versucht war.
Schließlich suchte er wortlos unter seinem Umhang und zog die Karte aus dem Buchhalter, den Willem und Tomblin ihm geschenkt hatten, und reichte sie Nahra ohne irgendetwas dazu zu sagen.
Die Gerechtigkeit....
Der Eremit...
Wie viele Karten gibt es eigentlich in so einem Spiel?



"Gerechtigkeit"
See Woadark Tarot_Justice_by_azurylipfe
" Gerechtigkeit wird jedem widerfahren"
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