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 Außerhalb der Heerlager

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Caladhiel
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Alvias Xeldaric

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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 2:19 am

Die Sonne brannte auf ihrem höchsten Punkt während Alvias in Begleitung von einigen Soldaten, den Heerführern und anderen wichtigen Personen des Lagers die Ort des Duells erreichte. Seine Herz schlug gegen die Brust und zum ersten Mal seit sie Valencia betreten hatten fühlte er sich wahrlich lebendig. Der Wind kitzelte auf der Haut und kühlte diese ein wenig während er sich noch einmal umdrehte und die letzten Dinge in Empfang nahm. Fyonara hatte ihm einen Helm angepasst, welcher seine Sicht nicht behinderte. Jedoch hatte Alvias auf den Pompösen Helmschuck verzichtet, da er fürchtete dieser könnte ihn aus dem Gleichgewicht bringen. Korgam hatte noch eine Rüstung von Zwergenmachart für ihn gefunden, welche die Soldaten von Gil´ead trugen - ein Überbleibsel von Grahams Pakt. Der Zwerg hatte sich der Rüstung angenommen, diese ausgebessert, angepasst und mit den Insignien des Hauses Xeldaric versehen. Das Schild hatte ihm der schwarze Ritter gegeben. Es war aus einem seltsamen, schwarzen Metall das jedoch derart poliert war, das sich Alvias darin spiegeln konnte. Am meisten Sicherheit jedoch versprach ihm die Waffe, deren Knauf er berührte. Er hatte einige Zeit damit üben müssen um sich an das Gewicht zu gewöhnen, doch er ehrte diese Leihgabe mehr als jede andere. Seine weiße getünchte Rüstung klapperte als er den Helm aufsetzte, das Schild aufnahm.
"Mein Name ist Ser Alvias Xeldaric - der erste seines Namens. Ausgezeichnet für meine Tapferkeit und meinen Mut bei der Schlacht um Alagaésia. Geliebter Vater und Ehemann. Heerführer der Armee Alagaésia-Aurea. Und so wahr ich hier stehe werde ich für mein Volk siegen... oder sterben"
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 2:31 am

Sie stand dort am Rande des Kreises, welcher sich um die beiden Kämpfer gebildet hatte und ihr blieb nichts anderes übrig als zu weinen, um ein Ventil für die Angst zu finden, die sich in ihr gebildet hatte und mit der sie zum ersten Mal nicht umzugehen wusste. Es war nicht seine erste Schlacht, das wusste sie - es war nicht das erste Mal, das er nur sehr knapp dem Tode entronnen war, doch dies hier war etwas anderes. Hier spürte sie, wie sich ihr Herz schmerzhaft in ihrer Brust zusammen zog, wie es Mühe hatte weiter zu schlagen während sie zum ersten Mal in ihrem Leben ihre Hände faltete und zu dem Gott Alagäsias betete, er möge ihn davor verschonen hier und jetzt einfach zu fallen und sie allein zu lassen. Ihnen war eine zweite Chance gegeben worden, etwas, das vielen anderen bislang verwehrt gewesen war und sie hatte nichts weiter gewollt, als diese Zeit mit ihm zu verbringen bis sie eines Tages endgültig und in Frieden einschlafen würden, beieinander und glücklich. Immer wieder dachte sie daran, wie es sein würde, wenn sie nun plötzlich allein sein würde - wie ziellos und verzweifelt sie sein würde und wie grausam jene Zeit gewesen war, in der sie nicht gewusst hatte, ob er sie noch einmal ansehen würde, damals vor über 120 Jahren.
Auch jetzt rannen wieder die Tränen über ihre Wangen, perlten über ihre bleichen Wangen und versickerten in dem Stoff, den sie am Leib trug. Sie hätte alles dafür gegeben, um ihn vor diesem Kampf zu bewahren, um dafür zu sorgen, dass er am Leben blieb und sie gemeinsam mit ihm wieder zurückkehren würde, vollkommen gleichgültig mit wem sie dafür einen Pakt eingehen musste. Wenn sie sich erinnerte, wie es einst gewesen war - wie sehr sie es gehasst hatte an seiner Seite lächeln zu müssen, während sie innerlich geschrieen hatte ... heute war davon nichts mehr übrig. Heute wollte sie nichts mehr als ihren Mann bei sich, am Morgen neben ihm aufzuwachen und am Abend neben ihm einschlafen zu dürfen, in dem Wissen, dass alles wieder gut werden würde, was auch immer am Abend noch im Argen gelegen hatte.
Wie betäubt führten sie ihre Schritte nach vorn bis zu ihm hin und sanft glitten ihre schmalen Finger um seine behandschuhte Hand, lösten sie von dem Schwertknauf, den er zuvor noch umschlossen gehalten hatte während ihre zweite Hand behutsam hinauf zu seinem Gesicht glitt, dort die raue Haut berührte und sich ein schwermütiges Lächeln auf ihre Züge bahnte. "Dachtest du wirklich, ich würde dich allein lassen?", fragte sie nur leise und streckte sich dann zu ihm empor, nur um ihn wenig später zu küssen. "Ich liebe dich", flüsterten ihre bebenden Lippen leise, ihre Worte kaum mehr als ein Flüstern. "Du musst gewinnen. Für uns beide. Versprich mir, dass du mich nicht allein lässt."
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 2:43 am

"Was machst...?" Alvias hatte nach links geblickt als er die Berührung gespürt hatte und ihm blieb die Luft fort. Sie war hier. Warum bei allen sieben Höllen war sie hier? Sie sollte in Sicherheit sein, weit fort in Alagaésia wo sie.... Nein. Natürlich war sie hier. Sie hatte nie das getan was vernünftig gewesen wäre, was andere Frauen getan hätten. "Nein" flüsterte er leise. "Ich wusste das du.... hier bist. Irgendwie wusste ich es" er schloss noch einmal kurz die Augen, küsste sie langsam und sacht - versuchte nicht daran zu denken, dass dies vielleicht das letzte mal sein könnte das er dies tat. "Ich liebe dich" flüsterte er leise. "Das darfst du niemals vergessen, verstehst du das? Niemals" noch einmal umarmte er sie. Er musste loslassen. Musste seine Gedanken von ihr fort führen, wenn er sich dem Kampf stellen wollte. Er schloss die Augen. Atmete kurz aus und ließ sie los. "Ich werde gewinnen" flüsterte er ihr zu, ehe er einen Schritt zurück trat. "Noch bleibt Erinnerung und hell - In fernem Land, in dunklem Hain,
Ans Westmeer unterm Sternenschein."
flüsterte er leise jenen alten Vers den er vor so vielen Jahren von seiner Mutter hörte. Jeden Abend. Mochte dies nicht sein letzter werden
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 2:47 am

Griffith war an Alejandros Seite geritten. Ihnen waren die hohen Herren Vierras gefolgt, Mitglieder der Águila Clandestino, Francesca und zwei andere Magier und die besten aus der Garde des Königs. Sie alle waren zu Pferd, während sie das Stadttor hinter sich ließen und die Rufe von der Mauer verklangen, die ihm viel Glück wünschten. Griffith kam es nun anders vor als er erwartet hatte. Er hatte in den Tagen der Belagerung so leichtfertig von seinem Tod für seine Heimat gesprochen, doch nun erfüllte ihn nicht die erwartete Freude, oder das Glück einem großen Sieg entgegen zu sehen. Es war lediglich ein trauriger Stolz der sein Herz erfüllte, das Wissen, gleich wie dieser Kampf ausging, alles für sein Land getan zu haben, was er konnte. Doch dieser Stolz und die bewundernden Blicke mit denen er geehrt wurde, verliehen ihm Kraft und die Hoffnung, tatsächlich siegen zu können.
Er schwang sich in einer fließenden Bewegung von seinem Pferd und alle taten es ihm gleich, als er das Feld dieser ersten und letzten Schlacht des Krieges betrat. Er spürte das Gewicht seiner frisch polierten Rüstung, die im schein der Sonne glänzte. Er nahm den Gürtel vom Sattel seines Pferdes und schnallte sich diesen um, an dem ein Dolch und ein Schwert hingen. Es war ein Einhänder mit einer Klinge aus gefaltetem Stahl. Es war die beste Waffe seiner Art, die in der Schatzkammer der Festung aufbewahrt worden war. Einer seiner Soldaten reichte ihm einen Schild. Er war aus Silberholz und in den Metallenen Rahmen waren Runen graviert, die ihn vor dem bersten Schützen sollten. Er nahm von einem anderen Soldaten seinen Helm entgegen und das beinahe weiße Haar verschwand unter dem polierten Metall. Dann trat er vor Alejandro, seinem besten Freund und König, welcher ihm eine bedeutungsschwere Waffe entgegen hielt; Es war die Lanze der Athene. Nur die wenigsten konnten von sich behaupten sie in Händen gehalten zu haben und nun war es an ihm, mit ihr zu kämpfen. Dankbar umgriff er den Schaft aus Silberholz und betrachtete die fein gearbeitete Klinge. "Gracias, mi Amigo. Juro hacerla toda la gloria.", versprach Griffith und neigte tief das Haupt.
Zusammen traten sie an das Feld und Griffiths Lippen umspielte ein bitteres Lächeln. Zwei weiße Ritter, kämpfen bis aufs Blut. Alejandro übersetzte Alvias Ansprache für Griffith, welcher seiner Seits erwiderte: "Mi nombre es Griffth di Vierra. Excelente para mis habilidades en cada pelea Sugerí. Amigo, líder de la guardia de la ciudad y el comandante de la guardia del rey. Así que estoy cierto aquí voy a por mi victoria o morir"
Mein Name ist Griffith di Vierra. Ausgezeichnet für mein Können in jedem Kampf den ich schlug. Freund, Anführer der Stadtwache und Kommandant der Königsgarde. So wahr ich hier stehe werde ich für die meinen siegen oder sterben. Griffith übersetzte für ihn, während Giffith schon gar nicht mehr zuhörte. Er sprach ein letztes Gebet an die Moiren, sie mögen ein gutes Schicksal für ihn bereit halten.
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 3:01 am

Eine Lanze scheiße
Alvias nickte dem anderen noch einmal zu, ehe er den Schild komplett wuchtete und von dessen leichtigkeit angenehm überrascht wurde. Er bewegte die Füße hin und her um einen besseren Stand zu haben. Eine Lanze war eine gefährliche Waffe, wurde in der Regel jedoch gegen Reiter genutzt - was ihm jedoch nicht viel bringen würde wenn Griffith den Reichweitenvorteil nutzen und ihm ein Loch in die Rüstung stanzen würde. "Möge der Bessere gewinnen" meinte er noch, und griff selbst nach seiner Waffe, welche er in einer einzigen, fließenden Bewegung aus der Scheide zog. Ein seltsames surren war zu vernehmen als die Schwarze Schneide zum Vorschein kam. Das Licht spiegelte sich auf der dünnen und nur all zu feinen Oberfläche wider während sich die Sonnenstrahlen in den roten Rubinaugen des Drachenkopfes, welcher den Knauf bildete verfing. Alvias vollführte eine halbe Drehung, duckte sich unter dem ersten Stoß des Kommandanten hinweg, wehrte den zweiten welcher von der Seite kam mit dem Schild ab und hielt mit seinem eigenen Körpergewicht dagegen. Er stieß sich ab, fand wieder halt und ließ den nächsten Angriff kommen. Wenn er diesen Speer nicht los wurde, wäre dies ein reichlich kurzer Kampf. Die Lanze stieß zu wie eine Viper und Alvias stieß schräg mit dem Schild dagegen, nutzte den kurzen Moment und trat auf den wankenden Speer, pinnte ihn am Boden fest und durchtrennte mit einem einzigen Hieb. Sei vorsichtig mit dieser Waffe Alvias, sie durchtrennt jeden Stoff mit leichtigkeit. Kämpfen musst du allein aber ich kann dir zumindest helfen - nimm sie und bestreite den Sieg!
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 3:13 am

Griffth hatte versucht die Waffe die ihm gegeben wurde zu nutzen, seinen Gegner auf Distanz zu halten und so den Sieg davon zu tragen. Doch diese Taktik war schwerlich aufgegangen. Alvias Schwert schien leichter als es sein sollte, so schnell wie er damit umging. Er wich der Waffe aus und tat dann das unmögliche: Er zerstörte die Reliquie! Ein Aufschrei ging durch die Valenci, die wie gebannt auf den Kampf geblickt hatten und schockiert waren, über den Verlust ihres Heiligtums. Doch Griffith dachte nicht daran sich auf dem Konzept bringen zu lassen. Er holte mit dem Schaft aus und schlug nach Alvias Kopf damit, welcher zur Seite taumelte.
Er warf den Schaft von sich, zog sein Schwert in einer fließenden Bewegung und führte damit einen Schlag von unten gegen Alvias.
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 3:19 am

Alvias spürte noch immer einen Druck im Schädel und ein Summen in den Ohren, während seine Sicht für einen kurzen Moment wankte ehe er sich wieder fangen konnte. Doch dauerte dieser Moment eine Sekunde zu lang und Alvias spürte wie das Schwert des Feindes an der Rüstung entlang schabte. Er machte einen Seitenschritt, konnte jedoch nicht verhindern, dass das Schwert einen leichten Schnitt an seinem Oberschenkel hinterließ. Dieser brannte, war jedoch nicht viel mehr als eine Fleischwunde. Alvias spuckte aus und konzentrierte sich wieder auf Griffith. Alvias umfasste sein Schwert fester, griff nach dem Schild und ging in den Angriff über, drängte den Größeren zurück und ging ihn von nahem an um dem anderen keine Chance zu lassen seine Größe auszunutzen.
Eins, zwei, Finte nach rechts, Hieb nach links, Klingenbindung, hoch, Parade in der Mitte, Drehung, Ausfall, Drehung, Stoß, eins, zwei. Alvias spürte das Reiterschwert wie eine Verlängerung seines Armes und dankte Gott dafür, dass Caladhiel ihm dieses wichtige Stück vermacht hatte. Er stieß den anderen mit dem Schild von sich, ehe er einen Hieb von links unten nach rechts oben vollführte.
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 3:31 am

Sein Kontrahent hatte allen Grund zu kämpfen. Er hatte eine Frau und ein Land für die es sich zu leben lohnten und für die er in diesem Kampf alles gab. Doch Griffith bedeuteten sein Land und sein König ebenso viel und mochte er auch mit einem glorreichen Tod in diesem Kampf rechnen können, so würde er doch mehr erreichen wenn er weiter lebte. Er könnte weiterhin seinem Land und seinem besten Freund dienen, seine Männer Ausbilden und führen. Das war sein Leben, dafür hatte er sich entschieden. Für ihm kam die Pflicht vor allem anderen. Und so ergriff Angst sein Herz als Alvias ihn bedrängte und ihn all seiner Vorteile beraubte, es ihm nur noch notdürftig ermöglichte sich zu verteidigen und ihm gar einen Schnitt an seinem Schild am verpasste.
Doch dann beging er einen Fehler. Als er Griffith zurück stieß, konnte der sich wieder fangen und den Vorteil seiner Größer zur Gänze nutzen. Im letzten Augenblick schaffte er es die Klinge mit seiner eigenen zu Parieren. Er machte einen Schritt vor, rammte Alvias sein Schild ins Gesicht und schaffte sich so wieder genügend Platz.
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 3:36 am

Sein Helm mochte ihm genügend Sicht geben und so den Helmen seiner Heimat überlegen sein. Doch mit einem Visier hätte dieser Schlag wohl nur wenig erfolg gehabt. Blut spritzte Alvias aus der Nase und besprenkelte die weiße Rüstung während sich der Schmerz durch sein ganzes Gesicht zog. Er keuchte, fluchte spuckte Blut und entging dem nächsten Angriff gerade noch indem er den Schild hochriss. Der Mann vor ihm hatte alles zu verlieren und kämpfte wie ein Bär um sein Junges. Das hier war kein Übungskampf. Kein Kampf um die Ehre einer Frau. Dies hier war ein Kampf um Leben oder Tod. Bis auf den letzten Tropfen Blut und Alvias war nicht gewillt ein zweites Mal zu sterben.
Eins, zwei, Ausfall, Parade, Riposte. Diverse Grundbewegungen, hunderte Grundbewegung über Jahrzehnte vervollkommnet. Eins, zwei, einundeinhalb wenn man die Finte mit zählte, zwei - er drängte den anderen wieder zurück und begann nun die ganze Leichtigkeit des Schwertes auszunutzen, welches in der Sonne glänzte und funkelte. Die scharfe Schneide hieb immer wieder auf das Schild des Gegners ein, bis selbst der Rahmen Risse zeigte.
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 3:50 am

Griffith war zu langsam gewesen. Als das Blut die schneeweiße Rüstung des Feindes besprenkelte, hätte er schneller reagieren müssen, hätte ihn in die Defensive bringen müssen, doch Alvias hatte mehr Erfahrung und Griffith hatte die Chance verstreichen lassen. In den Übungen hatte er jeden seiner Männer geschlagen, bei jedem Turnier war er der Sieger gewesen und doch war das hier etwas völlig anderes. Die schnellen Bewegungen brachten ihn aus dem Konzept, waren zu ungewohnt von einer Waffe wie die von Alvias. Damit hätte er nicht rechnen können und auch der Verlust der Lanze der Athene hatte ihn einen Vorteil gekostet, den er nun gut gebrauchen konnte.
Wut glomm in ihm auf. Dieser Mann hatte ein Heiligtum zerstört, eine Waffe die seinem Volk viel bedeutete. Die Truppen dieses Mannes hatten sich mit Magierjägern verbündet und waren in dieses Reich eingefallen, mit dem Willen sie alle zu vernichten, zu versklaven, ihrer Kultur zu berauben. Das konnte er nicht zulassen. Mit diesem neuen Kampfes Willen stürzte er sich in die Schlacht. Er wartete einen Schlag von Alvias ab und wich diesem zur Seite aus. Sein Schildarm schmerzte, doch er versuchte es zu ignorieren. Alvias machte einen Schritt nach vorn, um das Gleichgewicht zu halten. Griffith nutzte die Chance, trat ihm in die Kniekehle. Er ging auf die Knie und Grffith holte mit dem Schild aus, dessen Kante er mehrmals auf Alvias Kopf nieder gehen ließ, ehe er mit dem Schwert auf den Bereich zwischen Schulter und Hals zielte...
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 3:58 am

Schmerz durchflutete Alvias gesamtes Sein, während er die Orientierung verlor. Nicht mehr wusste wo oben und unten war. Ihm wurde schlecht, er fiel, spürte Schläge konnte diese aber kaum mehr einer zeitlichen Reihenfolge zuordnen und nur de Helm schützte ihn davor, dass sein Schädel wirklichen Schaden nahm. Erst als die Schläge aufhörte kam wieder soetwas wie Bewusstsein in sein Denken und durchströmte ihn. Sein Schild war zu Boden gefallen, die schwarze Oberfläche schimmerte Alvias entgegen. Er sah seinen Gegner, der das Schwert hob. Er sah Coreen, welche den Mund zu einem lautlosen Schrei öffnete. Alvias hatte das Schwert verloren. Jenes Schwert das ihm den Sieg bringen sollte und so griff er Reflexartig nach dem Einzigen was er zu greifen bekam. Er machte eine halbe Drehung, spürte die die Rüstung rebelierte, wie seine Muskeln schrien. Er umgriff die Waffe fester, spürte wie das Schwert seinen linken Unterarm mit der Spitze durchdrang und nahm alle Kraft zusammen. Die Speerspitze drang durch die Rüstung und blieb bis zum Silberholz stecken ehe Alvias noch einmal all seine Kraft hineinlegte. Der Speer durchdrang den Körper des anderen, drang knapp über der Leiste ein und trat einige Handbreit unter den Schulterblättern am Rücken wieder aus.
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 4:47 am

Schreie kamen von den Valenci, wütende Flüche und trauriges Flehen. Francesca und zwei Magierinnen lösten sich als erste aus der Menge und rannten auf den geschundenen Körper Griffiths zu, der röchelnd zur Seite gekippt war. Alejandro konnte sich nicht rühren, er war starr vor Trauer und Schrecken, völlig stumm, während seine Augen feucht wurden. Er hatte nicht nur sein Reich und seine Krone verloren, all seine Titel und das Erbe seines Vaters, er hatte seinen besten und längsten Freund verloren, den Mann der stets bereit war alles für ihn zu geben, der hier nun sein Leben geopfert hatte, um sein Land vor einem blutigen und grausamen Krieg zu schützen. Plünderung, Missbrauch und Gewalt waren von ihm aufgehalten worden, er hatte sein Leben für das vieler anderer getauscht und er hatte das Ende erhalten, dass er sich gewünscht hatte. Alejandro konnte sich nicht vorstellen, dass die Magierinnen irgendetwas auszurichten vermochten.
Alejandro schloss die Augen und atmete tief durch, während er zu allen Göttern flehte sie mögen seinem Freund gnädig sein und ihn bei sich aufnehmen, ihm ein gutes Leben unter all den anderen Helden bieten. Als er die Augen wieder öffnete sah er die andere Seite, die Menschen die sein Land belagert hatten und nun feierten, die ihren Sieg genossen. Aus ihnen löste sich Coreen, die Verwandte von Ileana, der er damals die Gemälde zu ihrer Hochzeit geschenkt hatte, in der Hoffnung einer langen Freundschaft zwischen ihren Ländern. Aiko hatte sich als niederträchtiges Schwein herausgestellt, der erst gegen Fyonara paktieren wollte und sich so dann auf ihre Seite schlug, zu ihren Füßen kroch, aus Angst nur einmal seinen Mann zu stehen. Er hatte bereits die Versicherung des Friedens von ihrer Seite, er hätte dafür nicht in den Krieg ziehen brauchen.
Doch Alejandro vergaß auch das, als er über das Feld schritt. Francesca und die beiden anderen Magierinnen, versuchten was sie konnten, um Griffith zu retten, doch Alejandro wusste dass es zu spät war, wusste dass Griffith nicht anderes gewollt hätte. Er kniete sich neben ihn und stützte seinen Kopf. Das Gesicht blickte sanft zu ihm auf, während er Griffiths Hand in die seine nahm. "Du hast glorreich gekämpft. Es ist ein Untergang, eines Helden würdig.", versicherte Alejandro mit einem bitteren Lächeln. Griffith versuchte zu lächeln, doch das Blut in seinen Lungen, zwang ihn zu husten. Das Blut verteilte sich über seine Rüstung. "Du bist ein wahrer Freund und ein wahrer Krieger. Wir werden dich nie vergessen.", schwor Alejandro seinem Freund und eine Träne rann über seine Wange. Ein Lächeln, ein kleines Lächeln verzog das Gesicht des Gefallenen und seine eisblauen Augen fixierten die dunklen Augen Alejandros.
Als es vorbei war, blickte Alejandro zu Francesca auf. Mit belegter Stimme bat er die Hüterin der Bücher: "Ich bitte euch, verewigt ihn in den Chroniken, mit allen Ehren. Er hat es verdient.". Die Magierin blickte ihn mit feuchten Augen an und nickte ihm versichernd zu. Alejandro zeigte ein kleines Lächeln, ehe er sich erhob und einigen Gardisten winkte, die Griffith in die Stadt zurück tragen sollten. Dann wandte er sich wieder der anderen Front zu, den Siegern dieses Krieges. Langsam, aber mit hoch erhobenem Haupt und sicheren Schritten, trat er auf Aurelius zu. Er war der Sieger, er hatte das große Reich Valencia besiegt und das Volk der Valenci eines besseren belehrt. Und nun musste Alejandro das Knie beugen und seinen Teil der Abmachung einhalten. Er ging auf ein Knie und neigte das Haupt vor Aurelius. "Kaiserliche Majestät, es war ehrenvoll von euch, auf mein Angebot einzugehen und so viele Leben zu schonen. Ich werde mich an die Abmachung halten. Valencia ist nun eure Provinz, meine Familie wird heiraten wen ihr für richtig erachtet. Ich würde mich gern in den Palacio Anochecer im Süden des Herzogtums Vierras zurück ziehen, sofern euch das gefällt. Es gehört meiner Familie schon ewig und ich bin dort aufgewachsen.", erklärte Alejandro und schluckte. Es kostete ihn alle Kraft nicht einfach zusammen zu brechen, sondern sich einen letzten Rest Würde zu wahren, ehe er seine Krone endgültig und offiziel verloren hatte. "Doch ich würde euch gerne untertänigst um zwei Gefallen bitten.", brachte Alejandro hervor und blickte zu Aurelius auf. "Ich würde Griffith, meinen Freund, gerne so bestatten wie es ihm gebührt, mit allen Ehren in Vierra. Und ich flehe euch untertänigst an, mir ein Gespräch mit eurer Schwester, Lady Adriana zu gewähren, meiner Liebe.", bat Alejandro, ja flehte geradezu. Darin lag keine Schande, denn er hatte seinen besten Freund im Kampf verloren und trauerte um ihn und er hatte seine große Liebe seit Wochen nicht gesehen, ja kein einziges Wort von ihr gehört. Er wollte seinen Freund bestatten wie er bestattet werden sollte und seine Liebe sprechen, ehe er vielleicht nie wieder die Chance dazu hatte. Dann konnte er sich von der Welt zurück ziehen und in seinem Schloss verrotten.
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 2:57 pm

"Bestattet euren Freund mit allen Ehren die ihm gebühren" beantwortete Alvias die Frage noch ehe Aurelius antworten konnte. Sein Arm blutete stark und hing ihm schlaff an einer Seite herab. Seine Nase schmerzte noch immer und er hatte sich von Coreen losgelöst um nun zu den beiden ungleichen Parteien zu treten. Er war es gewesen der diese Schlacht gewonnen hatte. Nicht Aurelius. Es war Alagaésia gewesen, welche mit Fyonaras Unterstützung diesen Krieg entschieden hatten und nicht umgekehrt. Es galt nun einmal einzustehen für das was richtig war. Für das was notwendig war, wenn sie wollten das Alagaésia nicht irgendwann Valencias Schicksal teilen würde. Sie hatten lange Zeit besprochen was sie im Falle des Sieges tun würden und nun war es an ihm eben jene Bedingungen auszusprechen.
Alvias hatte den Speer aus Griffiths Leiche gezogen und warf diesen nun Alejandro vor die Füße. "Nehmt ihn wieder zurück und stellt ihn aus. Als Mahnmal für all das was geschehen ist" erklärte er und atmete tief durch. Das Luft holen schmerzte und stach in seiner Lunge. "Und ihr werdet nach Vierra zurückkehren. Auf euren Thron und das Reich weiterhin, nach den Wünschen unserer Verbündeten Fyonaras leiten. Eure Familie behält somit ihren Titel und ihr werdet die von uns genannte Summe an Alagaésia überschreiben. Desweiteren... verlangt Fyonara nach eurer Attentätergilde. Nach jedem einzelnen Mann. Ihr werdet Alagaésia mit vergünstigten Konditionen beliefern und euch dem Recht Fyonaras beugen. Schwört dies und euer Land und euer Leben sollen fortbestehen"
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BeitragThema: Re: Außerhalb der Heerlager   Außerhalb der Heerlager - Seite 2 EmptySo Dez 07, 2014 10:58 pm

Alejandro griff nach dem schimmernden, weißen Schafft der Lanze Athenes und erhob sich mit dieser in den Händen. Langsam glitten seine Finger über das fein gearbeitete Holz und sein Blick glitt über die Klinge, die noch immer unberührt wirkte. Neue Konditionen für einen Pakt der schon geschlossen war, eine Beschmutzung des Andenkens seines gefallenen Freundes, der für etwas anderes gekämpft hatte. Doch was sollte er tun? Seine Männer waren deutlich in der Minderzahl und in ihrer Moral nun viel zu sehr erschüttert, als dass auch nur einer wirklich das Schwert in die Hand nehmen könnte. Natürlich wäre er nicht traurig darüber, als König weiter über sein Volk zu herrschen, mochte es nun auch unter der Führung Fyonaras sein, doch... es war egal, er konnte es nicht ändern und musste sich beugen.
Alejandro hob den Blick und sah Aurelius in die Augen. "Sofern dies die Wünsche und Bedienungen sind, die mein Volk vor Tot und Grausamkeit schützen, werde ich ihnen zustimmen.", erklärte Alejandro ruhig und beugte erneut das Knie. "Ich schwöre diesen Pakt einzuhalten, zum Schutze meines Volkes.", schwor Alejandro und erhob sich wieder. Langsam wandte er sich von ihnen ab und trat wieder auf Francesca zu, reichte ihr den Teil der Lanze. "Bitte, sieh was du tun kannst. Ich würde sie gerne unversehrt zurück geben.", bat er die Magierin höflich und erneut gab sie ihm ein Nicken, nahm die Lanze an sich und ging auf die Pferde zu. Alejandro blickte zu Aurelius, den Eroberern und hoffte das die Zukunft seinem Land wohl gesonnen war.
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