Foren Rollenspiel
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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Thronsaal

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Nyaralin
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyFr Okt 24, 2014 11:34 pm

"Auch wir suchen natürlich die Freundschaft von Fyonara" erwiderte Aiko und sein Blick glitt noch einmal über seine Soldaten während er nach Anzeichen des Verrats oder nach fremden Gesichtern suchte. "Allerdings ist es nie klug als König einem anderen Land blind zu vertrauen - allein die Anwesenheit eines Jägers in unserem Land deutet an, dass selbst ein so gütiger Herrscher wie Aurelius... nicht den Willen hunderttausender kontrollieren kann" erwiderte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Natürlich sind es die Reiter, welche unsere äußere Verteidigung garantieren und um deren Freundschaft wir stets bemüht sind" erklärte er in Caladhiels Richtung und schenkte ihr zum ersten Mal seit Beginn des Gesprächs ein ehrliches Lächeln.
"Allerdings darf man die Gefahr, die von einem stetig größer werdenden Reich ausgeht nicht übersehen. Man denke nur daran, dass Aurelius mindestens zwei Jahrzehnte älter ist als wir es sind. Niemand weiß wie ein Nachfolger regiert"
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Alejandro Askari

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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptySa Okt 25, 2014 12:20 am

"Aurelius Nachfolge ist es auch, die mir die größte Sorge bereitet.", pflichtete Alejandro Aiko bei und starrte auf die Weltkarte, die noch immer auf dem Tisch ausgebreitet war. Er hatte sich mit einem Friedensvertrag absichern wollen, der eine länger Zeitspanne abdeckte, doch dieser war ausgeschlagen worden. Und selbst wenn man ihn akzeptiert hätte, war es keine wirkliche Garantie für Frieden. Ein Nachfolger konnte ehrlos sein, oder unter enormem politischen Druck stehen und sich gegen diesen Vertrag wenden, oder es konnte sein, dass die neuen Gesetze diesen Vertrag einfach für ungültig erklärten, wenn ein neuer Kaiser ihn nicht haben wollte. Was war dann. Ging man davon aus, dass Aurelius noch zehn Jahre Kaiser blieb und in dieser Zeit keinen Verlust an Intellekt erlitt, so wäre es möglich, dass ein Nachfolger, kaum hatte er seinen Titel, sofort den Rest der Welt eroberte. Wer sollte ihn nach zehn Jahren, in denen Fyonara unter Aurelius taktischen und politischen Genie erblüht war, aufhalten?
"Und ihr habt Recht: die Anwesenheit eines Jägers kann kein gutes Zeichen sein. Wenn Fyonara weiter expandiert, sinkt die Anzahl der Länder, die ihre Gier nähren könnten, immer weiter und irgendwann muss man sich dann gegen seine Partner wenden.", erklärte Alejandro mit einem vielsagenden Blick in Richtung Aiko. Er wollte es riskieren, wenn auch vorsichtig. Aiko hatte keinen Grund sich näher an Fyonara zu pressen, einem Land in dem die gesamte Fürhungsrige seiner Heimat exikutiert werden würde, nur um ihm eins auszuwischen. Alagaesia-Aurea würde Fyonara nach genügend Zeit ebensowenig widerstehen können wie jedes andere Land, mochte es noch so groß sein. "Doch zwei Reiche, welche es auch sein mögen, könnten Fyonara auch jetzt nicht allein niederringen, sie bräuchten weitere Verbündete.", erklärte Alejandro und blickte Caladhiel an. Er hatte sich zu nichts bereit erklärt, hatte es nur zwischen die Zeilen gestreut und es so formuliert, dass man ihm keinen Strick daraus würde drehen können, solange man bei der Wahrheit bliebe.
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptySa Okt 25, 2014 12:35 am

"Es gibt noch immer die Inseln der Eintracht" merkte Aiko an während er mit dem Finger über die Karte fuhr und schließlich besagte Inseln markierte. "Wir können dort auch noch verbündete Suchen - habt ihr Kontakt zu diesen Menschen? Wir nämlich nicht" erklärte Aiko und fuhr sich durch das schwarze Haar. "Ich würde die Frau Reiterin ungern da mit hinein ziehen - dazu haben wir kein Recht. Was noch bleibt sind die Inseln der Eintracht, Valencia und Alagaesia-Aurea. Vielleicht gelingt es uns noch Aufstände in Fyham anzuzetteln. Wir selbst haben dort einige Leute. Es war nicht leicht sie dort unterzubringen, allerdings glaube ich das wir etwas ausrichten könnten - wir sollten uns allerdings was die koordination unserer Geheimbünde abgeht absprechen ehe wir uns gegenseitig unterlaufen und zum Stillstand kommen. Wenn wir zuschlagen.... wenn wir unsere Länder verteidigen wollen muss das noch im Laufe der nächsten Zwei Jahre geschehen ehe Fyham gefestigt ist"
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Alejandro Askari

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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptySa Okt 25, 2014 1:17 am

Alejandro folgte Aikos Finger, der sie auf die Insel Gruppe richtete. Dann sah er dem Monarchen in die Augen. "Es ist euch also ernst.", stellte Alejandro fest, auch wenn er bezweifelte dass Aiko nun einen Rückzieher machte. Politisch betracht wäre es in allen Bereichen ein kluger Schachzug. Er würde eine dauernde Bedrohung durch das stetig wachsende Reich Fyonara zunichte machen und könnte so auch seinen Stand in Alagaesia verbessern und eine Koalition mit Valencia eingehen. Abgesehen davon, dass auch andere Länder durch aus einen anderen Blick auf sein Reich haben würden.
In Alejandro reiften bereits Pläne für eine sinnvolle Taktik gegen Fyonara heran. Zu zweit würden sie diesen Riesen nicht niederringen können und auf Ryanti konnten sie nicht zählen. Darüberhinaus wurde Alagaesia auch von Surda bedroht, während Valencia durch seine Insellage einen etwas besseren Stand besaß. "Ich habe Kontakte zu den Concordi und sie würden sich diesem Plan in jedem Fall anschließen.", erklärte Alejandro und sein Blick glitt über Luminoth nach Du Weldenvarden. "Ich weiß nicht viel über das Volk der Elfen, doch vielleicht sollten wir uns an sie wenden, ganz gleich welche Chancen es gibt, dass sie sich unserer Sache anschließen. Ihre Unterstützung wäre ein gewaltiger Gewinn. Ebenso sehe ich es bei den Zwergen.", schlug Alejandro vor und blickte noch einmal zurück nach Luminoth. Sie führten noch Krieg gegen Solandra, wobei sie von Fyonara tatkräftige Unterstützung erhielten, doch dafür musste sich das Reich der Frauen unterwerfen. Männern unterwerfen. Das war ein Punkt an dem man ansetzen konnte, genauso  wie die Tatsache, dass sie ihre Magier vertreiben oder töten mussten, so wie es mit der Schwester der Königin geschehen war. "Auch Luminoth würde ich noch nicht als verloren zählen. Es gebe da sicher die eine oder andere Möglichkeit sie auf unsere Seite zu ziehen. Und wenn Fyonara in Fyham und Luminoth gebunden ist, sind weniger Truppen in ihrer Heimat... wobei das auch nur wichtig wäre, falls wir sie vollstäntig besiegen wollten, schließlich könnten wir sie auch nur zurückdrängen.", erklärte Alejandro mit ernster Miene,ehe eine schmunzeln seine Miene für einen Moment erhellte. "Ausserdem könnten wir auch zuvor besiegt werden."
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptySa Okt 25, 2014 1:30 am

"Ihr habt recht" meinte Aiko und beschloss sich Alejandros Verbindung zu den Concordi und auch seinen Vorschlag, Luminoth sei nicht verloren im Gedächtnis zu behalten um später noch einmal darauf zurück zu greifen. Er fuhr sich über den Bart und nahm erneut eine kleine Fahne auf, welche das Wappen seines Landes zeigte. "Alagaésia-Aurea hat den Vorteil, dass wir relativ groß sind und daher von beinahe jeder Seite angreifen können.... und angegriffen werden können" erklärte er. Ein plötzliches Geräusch ließ ihn aufsehen und seine Augen weiteten sich. Zwei von Aljeandros Leibwachen waren erstarrt, zitterten während Blut unter ihren Rüstungen hervor lief. Der Wächter in der Mitte, dessen silbernes Gesicht aus poliertem Metall ungerührt nach vorne starrte zog die beiden Dolche zurück auf welchen das rote Blut noch immer schimmerte. "Was zum" der Soldat setzte zum spurt an, drehte beide Dolche in den Händen ehe er sie im richtigen Winkel los lies. Aiko reagierte instinktiv und streckte die Hand aus. Der Dolch wurde abgelenkt und landete irgendwo in einer Ecke des Raumes. Er spürte wie warmes Blut auf sein Gesicht spritzte und Aljeandro aufkeuchte. Doch Aiko hatte keine Chance sich umzuschauen - der Mörder sprang bereits über den Tisch und traf ihn mit den Füßen voran an der Brust, brachte ihn aus dem Gleichgewicht und stieß ihn zu Boden. Die Wache rollte sich ab, stand auf und Caladhiels Schwert schoss nach vorne, traf den Helm an der Seite und riss diesen dem Attentäter vom Kopf. Dunkle Augen sahen Aiko über eine Adlernase hinweg an. "Ich will nicht kämpfen Herrin" grollte Septim und Aiko keuchte noch immer nach Luft während er zu dem Mann in der valencianischen Rüstung aufsah.
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptySa Okt 25, 2014 1:46 am

Caladhiel war mit einer einzigen Bewegung von ihrem Stuhl aufgestanden und hatte nach ihrer Waffe gegriffen, leise raschelten ihre Gewänder, die Metallteile klapperten, aus denen die Schuppenrüstung bestand. Das schwarze Schwert glitt ohne eine einzige Regung auf dem Gesicht der Elfe aus der ledernen Scheide, die an ihrem Gürtel befestigt worden war und als der Attentäter Aiko zu Boden gerungen hatte, glitt die Klinge der Reiter an den Hals des Attentäters während sich ihre Augen für einen kurzen Moment verengten. "Zurück", raunte ihre befehlsgewohnte Stimme während sie einen weiteren Schritt nach vorn setzte, den Fremden damit gleichzeitig dazu zwang sich von seiner Position halb über dem jungen König zu erheben während Alejandro Askari einige Schritte entfernt ebenso um Luft keuchte und offensichtlich von einem der Messer getroffen worden war, die der Attentäter hier geworfen hatte, doch der valencianische König stand einstweilen nicht auf ihrer eigenen Liste derer, die ihrer Aufmerksamkeit bedurften. "Ihr seid gut, das muss ich Euch lassen, aber versucht es nicht noch einmal. Beim nächsten Mal werde ich Euch nicht gewähren lassen", schickte sie hinterher und wandte dem anderen dann den Rücken zu, um Aiko mit einer einzigen Bewegung vom Boden aufzugreifen und ihn zurück auf die Füße zu stellen. Sie erkannte die Angst im Gesicht des jungen Magiers und langsam schüttelte Caladhiel den Kopf ehe sie die Hände zur Faust ballte und sich dann doch umentschied, indem sie Aiko lediglich eine Ohrfeige verpasste.
"Sieh es dir an, Aiko. Wohin deine Politik dich geführt hat, du hättest tot sein können und ich war gespannt, wann er sich bemerkbar macht. Wenn du meine Ratschläge befolgst, dann sei dir sicher, dass dein vermeidlicher Feind keine Attentäter in den Reihen eines vermeidlichen Verbündeten hat. Ich will kein Wort von dir hören - geh. Jetzt. Um Askari werden wir uns kümmern - du hast für heute genug kaputt gemacht", grollte sie dem Jüngeren lediglich zu und ließ ihn los, die Diskussion beendend, indem sie sich von Aiko abwandte und zu Septim hinüber trat, über den für einen kurzen Moment noch einmal ihr Blick glitt. Er war fähig, das musste sie ihm wirklich lassen und sie hatte selbst nicht damit gerechnet, wäre der andere nicht plötzlich und nur für einen einzigen Sekundenbruchteil nervös geworden, als Aurelius den Saal verlassen hatte. "Tötet ihn am Besten, wenn Ihr das endgültig beendet haben wollt. Valencia danach ohnehin nach Blut schreien und letztlich ist es doch das, was Ihr wollt."
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Septim

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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptySa Okt 25, 2014 8:30 pm

Septim sah noch dem Kaiser Alagaésia-Aureas hinterher wie dieser empört den Raum verließ und bemerkte ein kurzes kribbeln hinter seinen Augen als Aiko die Erinnerung der Soldaten manipulierte und die letzten Sekunden aus deren Gedanken löschte. Doch das war für den Attentäter nicht weiter von belang. Septim legte den Kopf nach links und rechts, spürte wie seine Wirbel wieder zurücksprangen und die unangenehme Spannung welche Caladhiels Schwertschlag heraufbeschworen hatte verschwand. Seine Finger nestelten geschickt an den Verschlüssen der Rüstung, welche von ihm abfiel und seine wahre Farbe bekannte. "Nein" antwortete er schließlich und trat zu dem König welcher sich noch immer die verwundete Schulter hielt. "Ein Mord bringt uns hier nicht weiter. Am heutigen Tag sind genug gestorben" er drehte den Dolch noch einmal in der Schulter des Monarchen, ehe er diesen heraus zog und in den Tisch steckte. "Was wir wollen ist die Sicherheit unserer zivilien Bevölkerung. Den Fortbestand unseres Volkes und den von Alagaésia-Aurea. Aber ich rechtfertige mich nur vor meinem Herren, Meisterin. Nehmt es nicht persönlich" erklärte er und schliff den zeternden Prinzen zum Kamin.
Seine Hand wanderte zu seinem Stiefelschacht, wo er eine Eisenstange ergriff und diese aus seinem Stiefel zog, die breite Spitze voran ins Feuer hielt. "Und wenn wir Frieden wollen müssen wir Zeichen setzen" erklärte er, ehe er das Knie auf Alejandros Hals legte und diesen somit fixierte. Es zischte, als das heiße Brandeisen die Stirn des Adligen traf. Rauchschwaden und der Geruch von verbranntem Fleisch stiegen auf, ehe Septim das mittlerweile erkaltete Brandeisen fortlegte und Aufstand. "Ihr tragt das Zeichen der Sklaven" erklärte er und zog seinen Ärmel zurück um das selbe Zeichen auf seinem Unterarm zu entblößen. "Dieses Zeichen wird euch in ganz Fyonara als Sklave auszeichnen. Ihr verliert euren Besitz, eure Stellung und euren Namen. Fortan seid ihr nicht mehr Alejandro Askari. Euer Name lautet fortan Mi̱dén"
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Ileana Xeldaric
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptySo Okt 26, 2014 11:34 pm

"Ihr werdet die Banner wieder aufhängen! Nein, es ist mir gleichgültig, was mein Ehemann befohlen hat. Sie befinden sich auf unserem Grund und Boden, unserem Reich und sie werden sich unseren Regeln beugen!", hallte Ileanas Stimme laut durch den großen Thronsaal, in dem die Diener damit beschäftigt waren, die Banner ihres eigenen Hauses wieder aufzuhängen und jene beigefarbenen Vorhänge abzunehmen, die Aiko hier hatte hissen lassen, um es jedem Recht zu machen. Sie hatte Widersprüche gehört, sie hatte Rechtfertigungen und Vorschläge gehört und sie alle gegen die Wand laufen lassen, weil sie die Nase voll davon hatte, dass Aiko vor jedem der Adligen buckelte und sich damit im Reich nur noch mehr Feinde machte, als es zuvor der Fall gewesen war.
Nach und nach waren mehr Fremde in ihre Stadt gekommen, die Stadt, die eigentlich ihrer Familie gehörte und von ein paar der Spione wusste sie, dass sich inzwischen ihre eigene Cousine offen begann, gegen sie auszusprechen - ein Umstand, welcher sie dazu gebracht hatte, Häscher auszusenden, um die ungeliebte Verwandtschaft hierher zu bringen, damit sie endlich aus Sanchas Mund hören konnte, was sie dazu bewogen hatte, gegen sie vorzugehen und sich neue Verbündete zu suchen. Sie hatte die von Belatona ebenfalls laden lassen, um mit ihnen über ähnliche Belange zu sprechen und sie hatte dafür gesorgt, dass die einzelnen Wachen in den Städten vergrößert wurden, um für Ruhe zu sorgen und die Aufstände nieder zu schlagen, die sich gebildet hatten und die das Land hatten desolater wirken lassen, als es ohnehin der Fall war. Brandons Tod, Noahs Verrat und Aikos Ignoranz hatten in ihr für ein Umdenken gesorgt, hatten sie dazu bewogen, sich selbst um die Politik des Reiches zu kümmern und sich mit Gawain zusammen zu setzen, um sich von ihm erklären zu lassen, was momentan im Reich vor sich ging, wer mit wem paktierte und wessen Truppen ihnen momentan die notwendige Unterstützung entsagten. Er war es auch, der ihr mitgeteilt hatte, dass Aiko momentan mit dem Gedanken spielte, Fyonara in ihrem Krieg gegen Valencia zu unterstützen - ein Umstand, welcher nur bedingt für ihre bessere Laune gesorgt hatte.
"Entsendet Boten in die Fürstentümer und Grafschaften. Lasst die Adligen dort wissen, dass ich ihre Unterstützung in einem Krieg erwarte und dass sie sich bis zum nächsten Mond in Teirm einfinden sollen. Bestellt außerdem Fürst Velaryon hierher. Ich will ihn sprechen, bevor er seine eigenen Truppen vorbereitet", wandte sie sich zu einem der Männer und nickte für sich selbst, als der nur wenig später mit einem knappen Nicken entfernte. Ryanti wartete nur auf seine Gelegenheit und selbst, wenn der Imperator sich bislang ruhig verhalten hatte, so durften sie dennoch nicht die Gefahr unterschätzen und Velaryon war nun einmal leider der Einzige, der wirklich wusste, was sie von ihnen zu erwarten hatten. Sie brauchten genügend Truppen, um sich vor Ryanti zu verteidigen, sollte der Imperator sich zu einem Angriff entscheiden. "Sendet Nachricht an die Zwerge und bittet sie ebenfalls um Unterstützung bei der Verteidigung unseres Reiches. Ingwe, bittet auch Eure Herrin, uns zu unterstützen - wir brauchen alle Männer, die wir bekommen können und die uns vor dem Feuer schützen können, dass Ryanti bringt ... ein Teil unserer eigenen Männer wird nach Valencia aufbrechen müssen. Mein Ehemann hat dieses Versprechen ja bereits gegeben."
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptySo Okt 26, 2014 11:42 pm

"Was ist denn hier los?" hallte Aikos Stimme durch die Halle, aus welcher mittlerweile der große Tisch entfernt worden war während die Banner wieder gehisst wurden, welche er für den Aufenthalt der anderen Länder verbannt hatte. Seine Frau nun dort zu sehen, wie sie Befehle gab und sich Selbstbewusster als jemals zuvor zeigte. Zuvor hatte sie sich stets zurückgezogen und sich nie um die Politik gekümmert.
"Ileana, was hat das hier alles zu bedeuten?" fragte er leise und durchmaß mit langen Schritten die Halle. "Das hier ist grad reichlich unpassend, bei aller Liebe mein Schatz. Aber während des ganzen Gesprächs haben sich momentan echt einige unzulänglichkeiten erwiesen. Der König Valencias wurde in unseren eigenen Hallen als Sklave gebrandmarkt und befindet sich in Fyonarischer Gewalt und Adriana wurde von einem Jäger angegriffen. Wir befinden uns gerade auf wackeligem Boden und müssen aufpassen wie wir unsere Schritte setzen"
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 12:00 am

"Willst du mir sagen, wie oft du noch buckeln willst? Willst du, dass wir gleich hier vor Fyonara unser Reich überschreiben, denn viel außer einer Unterschrift bedarf es nicht mehr! Sie befinden sich in unserem Reich - in der Stadt, die mir meine Familie gab und die von Rechts wegen uns gehört und sie werden sich an unsere Regeln halten, ob sie es nun wollen oder nicht. Deine Politik der Vorsicht hat uns nichts außer neuen Feinden gebracht, die nun gegen uns vorgehen und ich werde das nicht mehr einfach so hinnehmen. Sag dazu, was immer du willst", herrschte Ileana ihn an und schlug dabei einen weit schrofferen Tonfall an, als man es sonst von ihr gewöhnt war während ihre Schritte sie fest hinüber zu ihrem Mann leiteten, der sie gänzlich konsterniert ansah und nicht so recht zu begreifen schien, was hier gerade vor sich ging und wozu sie sich entschieden hatte. Sie hatte während der Tage, die sie allein ihn ihren Gemächern oder der Bibliothek verbracht hatte, eine rege Korrespondenz mit Graham gehalten und ihn nach seiner Meinung über all das gefragt und eben jene war eindeutig gewesen, sie durfte sich nicht soweit zurückdrängen lassen, insbesondere nicht, weil es eigentlich ihr Land war und nicht das der Auri, die sich hier gerade breit machten und von denen Graham selbst wohl keine allzu gute Meinung hatte.
"Wir führen ohnehin in ein paar Tagen Krieg mit Valencia. Es wird sie also kaum kümmern, was in unseren Hallen geschehen ist. Fyonara ist mächtig genug, um selbst für die Strafe seiner Männer zu sorgen und ich werde den Kopf dieses Jägers dafür verlangen, dass er meine Hofmagierin angegriffen hat, ebenso wie wir Ausgleichszahlungen dafür veranschlagen werden, weil ein Teil des Bündnisses gebrochen wurde, das du mit ihnen vereinbart hast. Nein! Ich will kein Wort mehr darüber hören, dass wir vorsichtig sein müssen!", setzte sie nur wenig später hinzu, die blauen Augen finster auf den anderen gerichtet und die Hände vor sich ringend, weil sie immer wieder Mühe damit hatte, sich selbst unter Kontrolle zu halten. "Du bist König und kein Diener! Von der Stärke, die du versprochen hast um dieses Land zu stabilisieren, sehe ich nichts, noch spüren davon etwas die Menschen oder die Adligen! Das, was hier vor mir steht, ist die Karrikatur eines Mannes, der König sein will und offensichtlich nicht das Zeug dazu hat und jetzt geh mir aus den Augen! Ich muss mich um mein Land kümmern. Ich habe es lang genug im Stich gelassen."
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Ser Taler von Erlenwald

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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 7:24 pm

Er liebte dieses Barrett. Er hatte es von seinem Vater bekommen und sein Vater seinerseits von seinem. Es war seit Jahrzehnten in seinen Familienbesitzt, doch konnte man, dank aufwendiger und teurer Schneiderkunst diesem Hut kaum etwas Derartiges ansehen. Andere Adelshäuser hatten Schwerter, Rüstungen oder Anwesen die von Erben zu Erben gingen, Taler jedoch war Stolz auf den Hut den er trug, wusste er doch, dass er bereits den Kopf seines Vaters gekühlt hatte als er seinerseits gegen eine Horde von Urgals gekämpft hatte und durch dessen Abwehr, mit sich nur ein paar Dutzend tapfere Recken, ein ganzes Dorf gerettet hatte. Sein Großvater wiederum konnte nichts Großes von sich behaupten, sein Urgroßvater Trebor hingegen konnte sich damit rühmen, eine ganze Einheit bei der Schlacht gegen die ausländischen Invasoren Fyham angeführt und glorreich gesiegt zu haben.
Er hielt es für ein gutes Omen das auch ihm dieser Hut bisher noch nicht abhandengekommen war, denn ebenso wie sein Urgroßvater, musste er tausende von Männer koordinieren. Die Stadtwache war jedoch kein so eingeschworener Haufen die die damals kämpfenden Soldaten, sodass viele seiner Gedanken allein der Moral geschuldet war, die in vielen Städten herrschte. Ceunon und Ilirea – es waren die beiden wichtigsten Städte des Landes und dementsprechend wichtig war es, dass er seine Aufgabe zu jeder Minute mit dem vollen Ernst erledigte. Doch es war bei weitem nicht nur die Aufstellung und die Rekrutierungspolitik, er musste sich ebenso um den Nachschub der Vorräte und um das Planen der medizinischen Versorgung kümmern und vielleicht war es ja gerade dieser Umstand, der Umstand, dass er über fast alles ein Auge haben musste, dass man ihn an den Hof geladen hatte.
„Königin Xeldaric, ihr ehrt mich mit eurer Einladung.“ Der Schwertknoten, den er traditionell um den Griff seiner Waffe gebunden hatte, knarzte leicht als er auf die Knie sank und mit einer raschen Bewegung nahm er seinen Hut ab, um seine Bezeugung der Demut zu vollenden.
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 7:47 pm

"Willkommen in Ceunon, Ser Taler von Erlenwald", begrüßte Ileana den alten Ritter mit einem schmalen Lächeln, welches für einige wenige Augenblicke das Gesicht der jungen Königin erhellte ehe sie ihrem Gesprächspartner gebot, sich wieder zu erheben. Der andere Mann wirkte durchaus erfahren und seine Referenzen waren herausragend, wenn sie die Hauptmänner der Stadtwachen nach ihren Meinungen fragte und nicht zuletzt aus eben diesem Grund hatte sie den Ritter zu sich rufen lassen, nachdem Aiko und sie im Streit auseinander gegangen waren. Langsam erhob sie sich von dem Thron, auf welchem sie vor Stunden Platz gefunden hatte und strich sich die langen Gewänder, die sie am Leib trug, noch einmal glatt, die Gelegenheit nutzend, um ihren Blick über den alten Ritter wandern zu lassen und ihn noch einmal einer eingehenden Musterung zu unterziehen. Seine Ausrüstung wirkte alt und wies zahlreiche Scharten auf, seine Gewänder, die er unter den Rüstungsteilen trug, waren ausgeblichen und offensichtlich bereits einige Jahre alt, aber nichts desto trotz waren eben jene Sachen gepflegt - ein Umstand, welcher sie dazu brachte noch einmal ein knappes Nicken sehen zu lassen.
"Ich danke Euch, dass Ihr meiner Bitte so umgehend nachgekommen seid, Ser Taler", begann sie dann erneut zu sprechen, ein paar Schritte entfernt von ihm stehen bleibend, während Fenrir langsam neben sie tappte und den alten Ritter einer ebensolchen prüfenden Musterung zu unterziehen, bevor Ileana ihm sanft die Hand auf den Rücken legte und damit verhinderte, dass der Wolf zu knurren begann. "Wie Ihr sicherlich informiert wurdet, befinden sich einige wichtige Gäste anderer Reiche in diesem Augenblick hier in Ceunon. Sie bereiten einen Angriff auf Valencia vor und ich habe Euch dafür ersonnen, sich den militärischen Führern dieser Länder anzuschließen, um Alagäsia gemeinsam mit Ser Alvias zu vertreten und unsere Truppen zu lenken. Ich kann mich in dieser Hinsicht doch auf Euch verlassen, oder?"
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Ser Taler von Erlenwald

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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 7:59 pm

Verdattert sah der Ritter von Erlenwald die junge Frau an, die nicht älter als sechzehn sein mochte und dennoch ein Geblüt hatte, dass herrschaftlicher war als all derer Adliger, die er bisher kennengelernt hatte. Von Baroness über Kurfürst bis zum Fürsten hin hatte er stets eine Wechselwirkung von Ungeschick, einem zu großen Ego und viel zu viel Tatendrang gesehen, jedoch waren die einzelnen Aspekte stets unterschiedlich stark ausgeprägt. Ileana jedoch konnte er nicht mit einer solchen Meinung abtun, denn in ihrem Blick, in ihrer Stimme, in ihrer gesamten Art lag vorwiegend eines, Entschlossenheit. Etwas, dass die wenigstens hatte, vor allem wenn es um eine derart heikle Sache wie Krieg ging.
„Ihr ehrt mich euer Hoheit, mehr als mir zusteht.“ Er neigte den Kopf einen Augenblick lang noch tiefer. Er wusste das er nicht einfach sagen konnte er war der falsche für diese Aufgabe, denn eben dies hätte bedeutet dass er die Entscheidung einer Königin anzweifelte und dies war nicht nur wegen ihres aristokratischen Blutes frevelhaft sondern vor allem, weil sie sich mit aller Sicherheit mehr Gedanken um diese Entscheidung gemacht hatte als er selbst.
Der Wolf neben ihr hinderte ihn einen Augenblick lang daran etwas zu sagen, war er doch von dessen Größe, vor allem jedoch von dessen eindringlichen Blick gebannt. Es war, als wolle das Tier prüfen was er im tiefsten Innern wert sei, dann, nach ein paar Augenblicken, wandte er sich jedoch wieder seiner Herrin zu. Ein Zeichen, das der Ritter von Erlenwald als durchweg positiv deutete.
„Ich werde tun wie ihr befehlt und danke euch für die Möglichkeit die ihr mir und meinem Namen schenkt Majestät. Doch bevor ich in solche Gespräche gehe.“ Er kniete weiterhin. „Brauche ich Unterlagen. Schriften über die aktuelle Anzahl der Bürger, am besten wäre die letzte Volkszählung. Eine Liste aller Barone und Kurfürsten, über die momentane Anzahl der Getreidesäcke, des Dörrfleisches und vor allem des Dörrobstes. Dazu das Vermögen der Schatzkammer, eine gut kartographierte Auflistung aller begehbarer Straßen und eine Liste aller Schiffe die für das Königreich Alagäsia Aurea zur Verfügung stehen.“
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 8:12 pm

Es war nur eine einzige kurze Handbewegung, die von Ileanas Seite her folgte, woraufhin zwei Diener einen Tisch in den Raum brachten und diesen in unmittelbarer Nähe des alten Ritters aufstellten und ein dritter Mann nachfolgte, welcher unzählige Papiere darauf ausbreitete und sie dort festpinnte. Ileana war die Erste, die ein paar Schritte hinüber zu dem Tisch machte während ihr Wolf ihr unmittelbar folgte und an ihrer Seite blieb, neugierig noch einmal den Blick durch den großen Raum wandern ließ ehe er sich zu ihren Füßen auf den Boden legte und die große Schnauze auf die Vorderpfoten legte. All die Zahlen auf den Papieren sagten Ileana selbst recht wenig, hatte sie sich eine lange Zeit doch nicht um die Politik, geschweige denn um Wachen und Militär gekümmert, doch nachdem Graham und Gawain ihr ins Gewissen geredet hatten, sie aus ihrer Trance erweckt hatten, hatte sie eingesehen, dass es nun einmal keine andere Möglichkeit gab als sich jetzt mit jenen unliebsamen Eigenheiten des Reiches zu befassen, insbesondere nachdem ihr eigener Mann so sehr versagt hatte und Alagäsia als eigenständiges Reich nun noch immer brach und desolat lag.
"Ich habe bereits alles zu Eurer Verfügung gestellt. Dies sind die aktuellen Auflistungen der Volkszählungen und der einzelnen Grafschaften und Baronien, sowie der Fürstentümer. Auf dieser Karte werdet Ihr die Straßen und Schiffe vorfinden, die wir unser eigen nennen können und die einsatzfähig in den Häfen Teirm und Narda liegen", erklärte sie mit ruhiger Stimme, die Augen über die Karten wandern lassend und ein leises Seufzen ausstoßend, als ihr Blick Feinster striff. Sancha war dort, ihre Cousine, die sie wie auch alle anderen während der letzten Jahre vergessen zu haben schien und wenngleich sie auch zu Beginn noch darüber getrauert hatte, so war jetzt nicht viel mehr als der Zorn darüber geblieben, was ihr geblieben war. Ihr war bewusst geworden, dass sie sich behaupten musste, wenn sie an der Macht bleiben und den Menschen helfen wollte und so ungern sie diesen Krieg auch bewilligte, Aiko hatte Zusagen gemacht, die auch für sie bindend waren. "Ich würde es begrüßen, wenn Ihr Euch nicht allzu viel Zeit lasst. Die Heerführer der anderen Reiche unterhalten sich momentan in einem anderen Saal und Ihr sollt dabei sein, bevor wir von mehr überrascht werden, als dieses Reich verantworten kann. Das, was ich wünsche, ist Sicherheit für unsere Männer und eine Verteidigung in unserer Heimat, vor den Feinden außerhalb unserer Grenzen, wie auch von jenen innerhalb des Landes. Berücksichtigt dies bei Eurer Planung, Ser Taler."
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Ser Taler von Erlenwald

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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 8:23 pm

„Gewiss Majestät.“ Er bekräftigte seine Aussage noch einmal mit einem Nicken, ehe er über die Pergamente strich und sich dann einen Augenblick lang über den graubraunen Bart fuhr. Seine Mütze lag neben ihm auf dem Tisch, glücklicherweise waren die daran befestigten Feder jedoch weit genug von der Flamme einer nahestehenden Kerze entfernt, als dass sie kein Feuer fangen würden. „Wir werden die Häfen befestigten müssen … verzeiht, ich würde wenigstens gern die wichtigsten Dinge mit euch besprechen Majestät. Schließlich sollte in einer solchen Besprechung gesagtes nicht revidiert werden, es würde von Schwäche zeugen.“ Einen Augenblick lang wartete er, bis von der Königin ein leichtes Nicken zu erkennen war, woraufhin der Ritter vom Erlenwald einen erleichterten Seufzer ausstieß. „Es wird ein oder zwei Monate dauern bis all die Adligen zu den Waffen gerufen haben und es wird noch länger dauern, sie alle zu einen. Der eine kann nicht mit dem anderen, der eine wiederum will unbedingt mit einem anderen kämpfen, daher schlage ich vor das ihr euch selbst militärische Berater für alle größere Heere sucht, Männer, denen ihr vertrauen könnt. Die Adligen können sich dadurch maximal ein wenig beleidigt führen, denn der Befehl wird ihnen nicht genommen, uns wiederum bringt er ein hohes Maß an Überblick. Wir werden größere Faktoren kontaktieren müssen, ebenso wie verschiedene Handwerksgilden. Wir brauchen vor allem Dörrobst, Fässer, Gambesons, einfache Lanzen und Äxte sowie Helme, vor allem Helme.
Während dies passiert und sich die Streitmächte bereit machen, sollten werde ich einige hundert Mann aus meinen Kasernen entsenden um dem zusammengerufenen Volk noch einmal in Erinnerung zu rufen, wie man eine Pieke richtig hält. Diese Zeit kann man außerdem dazu nutzen die Hafenbereiche der, an dem Meer liegenden Städte für den Krieg vorzubereiten. Denn ein normaler Hafen wird, selbst wenn er nicht angegriffen wird, dem Aufschwung eines Krieges nie gerecht und ich möchte den Trubel und die Hektik dort möglichst gering halten. Weiterhin sollten müssen wir Händler in Surda kontaktieren, wir brauchen Obst das sich gut zwei oder Drei Monate ohne große Konservierung hält.“

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Ileana Xeldaric
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Ileana Xeldaric


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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 8:32 pm

"Fyonara wird uns diese Lebensmittel zur Verfügung stellen. Wenn wir uns unmittelbar an sie wenden, verlieren wir nicht so viel Zeit wie durch Abgesandte, die erst dorthin reisen müssen und Fyonara wird für seine Truppen ebenfalls Obst benötigen, das sie aus ihrem Vasallenstaat hinüber auf ihre Schiffe importieren müssen. Das Reich ist uns das schuldig für unsere Unterstützung in ihrem Krieg", schloss Ileana lediglich und wiegelte damit den letzten Vorschlag des alten Ritters schlichtweg ab, während sie alle anderen noch einmal in Gedanken durchging. Es gab so unsagbar wenige militärische Berater, die ihr einfielen und denen sie wirklich vertrauen konnte - Adam Velaryon war einer davon, seinen Bruder richtete sie am Besten immer noch hin, Alvias würde natürlich seinen Posten bekommen und vielleicht würde sie Gawain ebenfalls diese Ehre zukommen lassen während des Krieges, doch damit würde es dann auch schon wieder schwerer werden. Sie würde Graham hierher rufen müssen, um mit ihm noch einmal durchzugehen, welche Vorschläge er zu machen hatte und sobald sich die Drachenreiter mit einer Antwort meldeten, würden auch sie unterstützend wirken können. Was die Elfen anbelangte, war es noch immer fraglich, ob es ihnen gelingen würde, sie dazu zu bringen, das Reich der Menschen zu unterstützen, nachdem Aiko sie über ein Jahr hinweg schlichtweg vollständig ignoriert hatte.
"Ein oder zwei Monate sagt Ihr bis unsere Männer bereit sind. Ich denke, damit werden sie leben können und wir benötigen diese Zeit dringend. Lasst Euch während des Gesprächs nicht auf weniger ein, sie brauchen unsere Unterstützung, wenn sie Valencia erobern wollen und sie werden warten", führte sie leise fort, wählte die Worte mehr für sich selbst als für den anderen an ihrer Seite, der ihr so schnell versuchte einen Überblick über die Situation zu vermitteln, dass ihr bereits jetzt der Kopf schwirrte. Sie hatte sich nie um die Gilden gekümmert, sie hatte nie mit der Versorgung von Männern zu tun gehabt, geschweige denn mit Schiffen und den drohenden Krankheiten, aber wie es schien, würde der Krieg mit Valencia nun auch das ändern. "Ich gebe Euch freie Hand, Ser. Wenn Ihr Verbindungen zu den Gilden und zu weiteren Händlern habt, dann kontaktiert diese Männer und berichtet Ihnen, was wir benötigen. Sie werden dafür entlohnt werden, dessen sollen sie sich gewiss sein."
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Ser Taler von Erlenwald

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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 8:43 pm

„Seid versichert, dass ich die Staatskasse nicht in den Ruin treiben werde.“ Seinen Mund umspielte ein breites Lächeln, was den Bart, der fast einen Viertel seines gesamten Gesichtes einnahm, reichlich skurril aussehen ließ. „Nun doch noch etwas viel wichtigeres. Ich habe es selbst nie erlebt, doch sicherlich werden sich die Männer nach den alten Geschichten richten und erwarten, dass der König ihrem Beispiel folgt und selbst in den Krieg zieht. Dann jedoch werden die hier ansässigen Adligen sicherlich euch für eine leichte Beute halten.“ Er wollte bereits weiter sprechen, da die derartige Aussage bis jetzt alles andere als Vorteilhaft für ihn warf, doch das plötzliche Knurren des Wolfes hinderte ihn daran. „Deswegen.“ Er bewegte kurze Zeit lang die Beine nervös, als spürte er bereits die Zähne in den Waden. „Will ich das tanzen der Mäuse wenn die Katze aus dem Haus ist unterbinden. Ich zweifle keineswegs an euch Majestät, aber ich will ehrlich zu euch sein. Eine durchweg chauvinistische Gesellschaft zieht ihre eigenen Schlüsse. Ein Orden der dem Land dient und auch in diesem Land bleibt wäre Vorteilhaft. Die Kirche versucht seit dem Fall ihres letzten Oberhauptes Wiedergutmachung zu leisten und die Wohl beste bestünde momentan wohl darin, einen eigenen Ritterorden zu schaffen, der nur für das Königshaus streitet, unter dem Segen unseres Gottes. Strenge Regeln und ein hartes Training, ich selbst kann dafür Leute stellen die eben solche Männer ausbilden und sicherlich wird es genug jungadlige, Ritter und anderweitige geben, die sich einem solchen Ideal verschreiben sollen. Das Aufbauen einer solchen wird mindestens ein Jahr dauern, doch bei der Größe Valencias wird ein dortiger Krieg mindestens drei in Anspruch nehmen, daher würde eine solche Kraft eure Autorität stark unterstützten. Zudem…“
Er tippte mit dem Finger auf dem Holztisch. „Werden wir eine eigene Chiffre entwickeln, damit wir uns untereinander und mit unseren Verbündeten austauschen können, ohne das der Feind, wenn er eine solche Nachricht abfängt, von unseren Truppenbewegungen oder ähnlichem weiß.“
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Ileana Xeldaric
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 8:57 pm

Wenn sie wirklich eine durchweg chauvinistische Gesellschaft hatten und es hier wirklich auf die Stärke ankam, dann wäre das Königshaus schon lange gefallen, denn als Mann konnte sie Aiko nun wahrlich nach den letzten Dingen, die er sich geleistet hatte, doch so wütend sie auch noch immer auf ihren Mann war, sichtbar machte sie davon nichts, noch ließ sie darüber auch nur ein einzelnes Wort verlauten. Es würde Uneinigkeit vor dem Ritter und allen anderen symbolisieren und das war nun wahrhaft das Letzte, was sie jetzt auch noch gebrauchen konnten - die Gerüchte über Aiko und seine Liebschaften, seine Schwäche Entscheidungen zu treffen, ihre eigene Depression und ihrer beider Unfähigkeit genügten bei Weitem aus, um das Gespräch unzähliger Adliger zu füllen. Taler hatte Recht, sie brauchte eine Garde, die für die Sicherheit sorgte, wenn ein großer Teil der Männer sich zum Krieg eingefunden hatte und so ließ sie den alten Ritter ein erneutes Nicken sehen, während sie in Gedanken noch einmal seine Worte durchging.
"Die Ausbildung jener Ordensmitglied soll nicht allein von unserem Land übernommen werden. Ich möchte mich dem Orden der Drachenreiter erneut annähern und auch sie damit betrauen, einen Teil der Ausbildung dieser Männer zu übernehmen, zum einen um sie ein wenig aus dem gewohnten Umfeld zu nehmen und sie nicht von den politischen Ränkespielen hier beeinflussen zu lassen und zum anderen um daraus einen Vorteil für uns selbst zu ziehen. Der Stil der Reiter ist nur wenigen bekannt und sie haben weit mehr Erfahrung in Kriegen und Schlachten, als es jeder andere von sich behaupten kann", setzte sie ihm noch nach. Drei Jahre würde der Krieg dauern, drei lange Jahre würden die Männer dort fern von ihrer Heimat sein und ein nicht geringer Teil würde diesem Krieg zum Opfer fallen und nie wieder heimkehren und wofür das alles? Für gar nichts. Alagäsia hatte gar nichts von diesem Krieg außer Kosten und Verlusten, sie erhielten kein Land, keine neuen Truppen, noch Reichtümer, die sie gebrauchen konnten - auch das würde ein Punkt sein, den sie noch einmal besprechen musste, wenn sie die Gelegenheit erhielt.
"Was die Ausrüstung jener Männer anbelangt, so würde ich mich gern an die Zwerge wenden - sie schmieden noch immer legendäre Rüstungen, für die Waffen des Ordens könnten die Elfen zu Rate gezogen werden und mit der geistigen Bildung der Kirche haben wir damit ein Symbol für die Einigkeit dieses Reiches und ein deutliches Zeichen für alle Außenstehenden."
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyMo Okt 27, 2014 9:09 pm

„Gesprochen wie eine Dame des Krieges Majestät.“ Stellte er erstaunt fest, lächelte jedoch über eben diese Tatsache, denn was sie gesagt hatte, hatte definitiv Gewicht und konnte eine entscheidende Rolle spielen. „Ich bin mir über die genaue politische Situation zu den verschiedenen Völkern, doch ich bin mir sicher, dass sich eine Einigung erzielen lässt. Eine Liste dessen, was wir wohl brauchen werden kann ich innerhalb weniger Tage anfertigen, denn es wäre wohl das Beste, wenn wir direkt von konkreten Zahlen sprechen können.“
Es erstaunte ihn nach wie vor das nicht etwa der König, dem man in seiner Rolle normalerweise das Kriegshandwerk nachsagte, sondern die Königin sich für all dies hier interessierte und selbst noch Vorschläge machte, noch dazu eine so junge, die, wie er hörte, einen recht schüchternen Charakter hatte. Doch von etwas derartigem merkte er rein gar nicht, nein, im Gegenteil. Die Frau die hier neben ihm stand war eine, die genau wusste was sie wollte und die scheinbar auch wusste, dass Krieg immer einherging mit hunderttausenden von Toten. Toten die einfach nur beim Ansturm niedergetrampelt wurden, die bei dem Massaker eines Angriffs eingequetscht wurden, die mit einer Hellebarde eins drauf bekommen hatten, die an Brüchen, Infektionen durch Wunden oder Unterernährung starben. Die wenigsten Männer sterben im Krieg durch die Schlachten, dass hatte sein Urgroßvater in seinen Memorieren hinterlassen und er respektierte und schätzte jedes einzelne Wort dieses Buches bis heute.
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyFr Nov 07, 2014 8:03 pm

Leise plätscherte klares Wasser in einer großen, silbernen Schüssel, die inmitten des großen Saals stand und in der sich verschwommene, schemenhafte Bildnisse abzeichneten. Es waren Bildnisse der Menschen an anderen Orten, Bilder von anderen Völkern zu anderen Zeiten, die einen unsichtbaren Betrachter anblickten und auf deren Lippen leise, nie ausgesprochene Vorwürfe lagen. Es waren dunkle Bilder voller Schrecken, finstere Stunden, die einen Schatten über die einst Unschuldigen gelegt hatten und die ihre Gesichter verzerrt und Augen gebrochen hatten, das rote Blut, das das einst klare Wasser der Seen und Flüsse benetzt hatten und es rot färbte und einen eisigen Schauder der Angst selbst über ihren Rücken gleiten ließ. Sie spürte es bereits seit Wochen, spürte das nahende Unheil und die drohende Düsternis, die dieses Land befallen würde und mit Ingwés Botschaft war es gewiss geworden. Das junge Volk der Nachkommenden würde in einen Krieg in einem fernen Land ziehen und es würden tausende Lichter sein, die dort auf ewig verlöschen würden, ihre Geister gebeutelt und gefangen in jener endlosen Schlacht, aus der sie nie mehr heimkehren würden.
Sanft glitten ihre schlanken Finger über den dünnen Rand der Schüssel, strichen kaum sichtbar über das unruhige Wasser und wischten die Bilder jener Finsternis fort, auf die ihr ein Blick gewährt worden war, wenn auch der Schrecken ihre eigenen Augen für einige wenige Sekunden ihres Lichts beraubt hatten und das Bedauern dort Einzug erhalten hatte. Seit sie hierher gekommen waren, hatten sie kaum ein Wort miteinander gewechselt - zu fremd und zu kalt war jener Ort gewesen, an dem sie sich einst von dem Joch des Tyrannen Palancars befreit hatten, doch so neu dieser Ort auch für die Nachkommenden sein mochte, so sehr erinnerten sich die Elfen in den dunklen Stimmen, denen sie lauschen konnten, an jene erlebte Schrecken und all die erloschenen Lichter, die nun nichts mehr als eine wage Erinnerung waren. Auch jetzt hallten diese Erinnerungen in dem Wind anbei, der durch eines der offenen Buntglasfenster den Raum durchströmte und ihr sanft über die langen, blonden Haare streichelte, sich in den langen Gewändern verfing, die sie am Leib trug ehe er schwand.
Als die spitzen Ohren der Elfe nun die schnellen Schritte wahrnahmen, schwand die Besorgnis und die Trauer von ihrem schmalen Gesicht und wich endgültig. Der junge König der Nachkommenden sollte nicht so begrüßt werden und sie wollte nicht der Überbringer jener schlechter Botschaften sein, von denen er in seinem eigenen Reich bereits zu viele erhalten hatte. Dann öffneten sich die großen Flügeltüren und langsam wandte sich Nyarálin zu dem jungen Mann herum, der dort stand.
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyFr Nov 07, 2014 8:16 pm

Aiko hatte genug von dem Stress des ganzen Tages. Die Probleme, die Tatsache das er in einem Fort vorgeführt worden war und die Sorgen, welche er sich bezüglich des Krieges machte zeichneten sich tief auf seinem Gesicht ab. Er sollte stark sein und harte entshceidungen fällen, aber die Entscheidung in den Krieg zu ziehen würde tausende Menschenleben kosten - auf der einen, wie der anderen Seite. Dennoch war der Krieg notwendig um einen sicheren Frieden zu garantieren, wenngleich diese Tatsache auf den Geschmack des nahenden Krieges nicht weniger bitter machte.
Aiko hatte eigentlich nur noch einmal ein paar letzte Papiere unterschreiben wollen, die er im Thronsaal zurück gelassen hatte und so war der Saal Menschenleer oder zumindest hatte er dies erwartet. Dort, in der Mitte stand eine Frau mit langem blonden Haar. "Verzeiht bitte, aber ich empfange heute niemanden mehr. Die Audienz ist bereits vor Stunden" fing er an und begann auf die junge Dame zuzuschreiten, ehe ein Windstoß ihre Haaft sanft zur Seite stieß und die spitzen Ohren offenbarte. Aiko wurde kalkweiß und Coreens Beschreibung der Elfenkönigin kam ihm wieder in den Sinn. Die Elfen er hatte gewusst, dass er über all die Probleme etwas essentiel wichtiges völlig vergessen hatte. Sein Herz setzte aus und er schlug die Augen nieder, flüsterte wortlos 'Oh Nein' und sah dann wieder zu Nyaralin.
"Mylady Nyaralin..?" fragte er leise und ein bitteres Lächen stahl sich auf sein Gesicht. Die Türen fielen hinter ihm ins schloss. "Wenn ihr wüsstet wie unangenehm es mir gerade ist, dass ihr schließlich hier her kommen musstet. Ich hätte..." er hielt inne. "Was kann ich für euch tun?"
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyFr Nov 07, 2014 8:37 pm

"Ein unfreundliches Willkommen kann leicht vergessen werden, wenn ein edler Abschied gewährt wird, Majestät", lautete ihre erste leise Antwort, die sie dem Jüngeren zuteil werden ließ, der hier vor ihr stand und über den sie ihren Blick gleiten ließ. Sie erkannte den Kummer und die Pein in seinem Gesicht, die selbiges härter geschliffen hatten, die Last der Macht, die sich über seine Augen gelegt hatte, die trüb und erschöpft auf sie gerichtet waren und so viel älter wirkten, als er es war. Der Thron brach viele Kinder der Nachkommenden, sie wusste es, hatte sie doch all jenen bereits in Gesicht blicken dürfen, die einst hier gesessen hatten und diese Stadt als die ihrige bezeichnet hatten. Es war einst ein dunkler Fluch einer Elfe gewesen, deren Leid und Wut jene Verwünschung genährt hatte, verursacht von Palancar selbst, der einst hatte ihren Liebsten ermorden lassen - fortan sollte ein jeder König dieses Landes einem grausamen Schicksal zum Opfer fallen, ein jeder König sollte unter der Bürde des Throns brechen. Nun zu sehen, dass es erneut der Fluch war, der das Gemüt des jungen Königs ebenso wie seine Seele in kalter Umklammerung umschlossen hielt, wies ihr einmal mehr die Fehler ihres eigenen Volkes auf. Einst als sie noch auf die Einflüsterungen Kharas' gehört und von ihnen fehl geleitet wurden.
"Die Frage ist nicht, was Ihr für mich tun könnt ...", setzte sie erneut an, als der Jüngere keine Anstalten machte, erneut zu sprechen und mit einem milden Lächeln auf den Lippen, das ihre eigenen Züge erhellte, schüttelte sie sanft den Kopf. "... sondern, was ich für Euch tun kann", beendete sie die Worte und streckte eine Hand in stummer Geste der Aufforderung aus, lud ihn ein zu ihr zu kommen während ihre eigenen leisen Schritte sie erneut hinüber zu jener Schüssel führten, an welcher sie zuvor gestanden hatte. "Dieses Reich wird in einen Krieg ziehen", begann sie erneut und ließ ihre Finger über die glatte Oberfläche gleiten bis die dunklen Bildnisse zurückkehrten und sich nun auch vor Aiko zeigten. "Doch Krieg ernährt den Krieg, Majestät."
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyFr Nov 07, 2014 8:51 pm

Nur zu gern ließ sich Aiko von Nyaralin leiten - eine willkommene Abwechslung einmal geführt zu werden statt selbst führen zu müssen. Die Frau die vor ihm stand war kein sterbliches Wesen, das spürte er in jede Faser seines Körpers - sie war alt und weise und diese Weisheit schien sich wie die Flügel eines Schmetterlings um sie herum auszubreiten und ihn auf eine sanfte Art und Weise in Sicherheit zu wiegen.
"Ich weiß" meinte er leise und neigte den Kopf, besah sich die erschreckende Vergangenheit, blieb jedoch stumm und verlor kein Wort über das was er sah. Zu aufgewühlt waren seine Gedanken, zu tief schnitt die Verzweiflung. "Und wenn ich könnte wie ich wollte, dann würde ich diesen dummen Krieg nicht führen. Aber er ist notwendig. Notwendig wenn ich Valencias Machtgier eindämmen und einen gesicherten Frieden mit Fyonara herstellen möchte. Ich bin dankbar um euren Besuch, dankbar um den Trost den ihr spendet. Aber ich kann nichts von euch verlangen, nicht nach allem was ich getan habe. Euch zu verschmähen, zu vergessen ist nicht zu entschuldigen. Ich habe kein recht etwas zu verlangen"
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyFr Nov 07, 2014 9:09 pm

"Der ewig Gestrige", schallt sie ihn lediglich sanft und schüttelte abermals den Kopf ehe ihr Blick sich erneut von den Bildnissen abwandte, die sich dort in dem Wasser wiederspiegelten und in denen sich auch der junge König gefangen hielt, selbst wenn er selbst sich diese Schwäche nicht eingestehen wollte. "Auf Dinge, die nicht mehr zu ändern sind, muss kein Blick zurück mehr fallen, Majestät. Was getan ist, ist getan." Er war noch sehr jung, sein Denken zu freundlich für all jene Menschen, die an ihm und seiner Seele zerrten und ihn zu brechen versuchten. Die Macht war ein scheußliches Gebilde von kalten, verdorrten Händen, die nach jenen Schatten in den Herzen der Menschen griffen, die ein anderer dort gesät hatte, um die Saat nun zu ernten. Eines Tages würde jene Düsternis sich auch in dem Herzen des jungen Königs, der hier neben ihr stand, ausbreiten und sein Licht verdunkeln und es würden andere finstere Gestalten darauf warten, ihre Gelegenheit zu erhalten und die Welt in die Verderbtheit zu stürzen. "Einst werdet auch Ihr nicht mehr sein als ein Name, den der Wind flüstert und es liegt nun an Euch darüber zu entscheiden, welches Vermächtnis Ihr in diesem Reich hinterlassen möchtet." Die Zeit hatte für ihr Volk, das Volk der Sterne, keinerlei Bedeutung mehr - ein Menschenleben war nicht viel mehr als ein einziger kurzer Wimpernschlag, kaum lang genug, um das Leben eines Menschen zu verfolgen und ihm zur Seite zu stehen und es stimmte sie traurig, dass jene kurzlebigen Wesen ihre Zeit mit dem Vergangenen füllten, für das ihnen im Tode die Ewigkeit blieb.
Erneut glitten ihre Finger über die Oberfläche des Wassers und erneut begann sich selbiges zu wandeln, nur um nun jene fröhliche Gesichter zu offenbaren, die es an jenen Orten gab, die Aiko niemals selbst hatte besuchen können. Menschensöhne, die in Gasthäusern zusammen saßen und miteinander lachten, Frauen, die ihre Kinder in den Armen hielten und selig lächelten. "Dies sind Eure Menschen, Aiko. Ein jeder von ihnen wird auf Euch vertrauen, auf Eure Führung und auf Eure Stärke, an denen sie die ihre messen", setzte sie erneut zum Sprechen an und wandte sich dem jungen König abermals zu. "Ich bin hier, Majestät, und ich frage Euch, was ich für Euch tun kann."
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BeitragThema: Re: Thronsaal   Thronsaal - Seite 3 EmptyFr Nov 07, 2014 9:22 pm

Was sie für ihn tun konnte. Nun, es gab viel was er benötigte, so viel wobei sie ihm helfen könnte. Doch er hatte stets gelernt Bescheiden zu sein - wenngleich er auch wusste, dass er trotz allem Dinge einfordern musste, wenn er wollte das es seinem Volk gut ging. Er blieb ruhig, besah sich die Menschen deren Bildnis in dem Wasserspiegel auftauchten und verschwanden.
"Verteidigt die Städte der Menschen, wenn die Dunkelheit nach ihrem Königreich greift und ich nicht da bin um sie zu verteidigen. Schickt mir zwei Truppen eurer Soldaten mit auf den Weg, damit sie mir helfen die Soldaten welche mir vertrauen wieder lebendig zurück in die Heimat zu führen. Und... erkennt mein Geschlecht als neues Königsgeschlecht an. Wenn die Reiter und die Elfen hinter Ileana und mir stehen, dann sind wir vielleicht in der Lage die Adligen ruhig zu halten. Ich wünsche mir keine Machtkämpfe. In Alagaésia-Aurea sollen die Menschen glücklich sein, statt unter der überbordenden Dekadenz zu leiden und zu sterben, wie sie es in Valencia tun"
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