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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Bankettsaal

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Ser Gawain Drei Blumen
Ileana Xeldaric
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BeitragThema: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 4:32 pm

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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 7:15 pm

Der große Bankettsaal war wunderschön hergerichtet worden. Überall hingen Girlanden in den Farben ihrer Länder und große Fahnen mit dem neu geschaffenen Zeichen ihrer beider Herrschaft waren an den Säulen angebracht worden. Lange Tischreihen, deren genauen Sitzordnung bereits Wochen im Voraus geplant worden waren dominierten das Bild. Lange, weiße Tischdecken umschlossen das dunkle Teakholz. Besteck und Teller aus Silber und Gold reihten sich aneinander und abertausende von Kerzen leuchteten, funkelten und schimmerten - wurden von dem polierten Silber zurück geworfen und bildeten ein Meer aus Lichtern welche den Saal in ein prachtvolles Licht tauchten.
Langsam schritten Aiko und Ileana nach vorne, ließen sich nebeinander nieder und der Ältere ließ seinen Blick über die Gäste schweifen welche nach ihnen eingetreten waren und sich zu ihren Plätzen begaben. Doch Sancha und ihre Familie waren entgegen ihrer Stellung an die niederen Plätze verbannt worden und Graham nahm nunmehr ihren Platz am oberen Kopfende ein. Er wusste, dass Ileana federführend bei dem Dekor gewesen war und so fuhr er langsam mit einem Finger über den Rand einer der goldenen Platten und wandte sich an sie. "Das ist... Atemberaubend" flüsterte er leise, kannte er doch aus seinem eigenen Land nur Holzbesteck und praktische Schüsseln. Was sich ihm hier bot überstieg nun doch alles was er sich vorgestellt hatte. Auch Noah und Gawain trafen ein, ehe schließlich kaum das der Saal ausgefüllt worden war sich die großen Tore schlossen und somit Platz für etwas Ruhe machten, ehe diese vom Essen unterbrochen worden wäre.
Aiko warf Ileana noch einen kurzen Blick zu und stand dann schließlich auf und sofort kehrte Ruhe in den Saal ein. "Ich danke euch allen für euer kommen und die guten Wünsche, die ihr uns zuteil werden lasst" seine Stimme war ruhig und gefasst, während er seinen Blick über die Anwesenden wandern ließ. "Der heutige Tag ist dreierlei - ein historischer Moment für die Meisten. Denn Alagaésia verbindet sich mit dem Kaiserreich Aurea - ein Verbund der einmalig ist in der Geschichte unseres Kontinents und der bestand haben wird noch in tausenden von Jahren" er schluckte, spürte wie sein Herz in der Brust schlug. "Für die hier Anwesenden ist es ein Tag des Feierns, des Schlemmens und der Fröhlichkeit zu der wir - meine Angetraute und ich - euch alle herzlich Einladen. Und drittens..." er hob den dritten Finger und spürte wie sein Herz nunmehr raste, schüttelte den Kopf und hob diesen wieder. "Ist dies für mich der schönste Tag meines Lebens. Ein Tag, den ich mir bereits herbei sehnte seitdem ich ein kleiner Junge war. Den ich mir vorstellen konnte, als ich heranwuchs und der heute für mich endlich greifbar geworden ist. Nicht mehr länger ein Traum, sondern Wirklichkeit. Ich bin mit dieser wunderbaren Frau gesegnet, deren Liebe ich mich jeden Tag aufs neue versuchen werde als würdig zu erweisen. Als ihre Vertraute mich besuchte - damals vor vielen Monaten hätte ich mir niemals vorstellen können wie sehr mich die Königin Alagaésias bezaubern würde. Ab dem heutigen Tag mögen wir als Ehepaar über zwei Reiche herrschen, doch ist sie indess noch die Königin meines Herzens" er spürte wie sich eine Gänsehaut ausbreitete und er sich zu seiner jungen Braut umsah, ihr langsam eine Hand entgegen streckte. "Ileana, dies ist dein Tag. Ich liebe dich"
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 7:35 pm

Ihr Blick ruhte prüfend auf Ileanas Gesicht, die sich darum bemühte gute Miene zum bösen Spiel zu machen und ein Lächeln auf ihr Gesicht zu bringen, selbst wenn sie ihr bereits an der Nasenspitze ansehen konnte, dass ihr nicht danach war. Das Mädchen bangte noch immer um ihre Zauberin, die während der letzten Nacht einfach verschwunden war, trauerte darum, dass die Freundin nicht an ihrer Seite sein konnte. Sie konnte es ihr wirklich nicht verdenken, wusste sie doch um die Furcht der Jüngeren und um deren Nervosität, darum, welche Vorstellungen sie von diesem Tag gehabt hatte und wie vollkommen anders diese Wirklichkeit zu den Träumen des Mädchens war, weil sie es selbst erlebt hatte - sie selbst hatte einst an Ileanas Stelle gesessen und hätte am Liebsten losgeweint, wenn nicht die Pflicht sie dazu bewogen hätte, hier zu bleiben und wenngleich Aiko auch von der großen Liebe sprach und auch Ileana den anderen mochte und etwas für ihn empfand, so war jenes alte Band, das zwei Menschen bis zu dem Tode verband, doch etwas vollkommen anderes, doch ihr blieb für den Moment nichts anderes übrig als die Hand auszustrecken und sie ihr behutsam auf ihre zu legen, um ihre Unterstützung zuzusichern.
Sacht deutete sie ihr an, sich wieder ihrem Mann zuzuwenden und gehorsam nickte Ileana sacht und ließ sich von Aiko aufhelfen, dessen warme Worte für einen Moment lang sogar ein ehrliches Lächeln auf die Züge der Jüngeren brachten, wenngleich es ihr auch sichtlich unangenehm zu sein schien, dass sich alle Augen auf sie richteten und sie nun nicht wusste, was genau sie dazu sagen sollte.
"Sie ist noch sehr jung und ich wünschte, sie würde sich ein wenig mehr fallen lassen, statt sich in Sorgen und Ängsten zu verrennen, die ihr Gesicht verdunkeln ...", murmelte sie leise, mehr zu sich selbst als zu ihrem eigenen Mann an ihrer Seite und schlug die Augen nieder, den Drang unterdrückend sich müde über das Gesicht zu fahren - jenen Drang, den sie nun damit beschwichtigte, indem sie die Hand ausstreckte und dem Wolf zwischen Ileana und ihr über den Kopf zu streicheln und sich ein Stück weit zu ihm hinab zu beugen. "Pass mir bloß auf sie auf. Du darfst niemals zulassen, dass ihr etwas passiert, hörst du? Und wenn Aiko noch einmal so sülzt, dann beiß ihn - ein wenig zumindest ..."
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 7:46 pm

"Ich glaube er meint es nur gut" mischte sich nun Alvias ein, der die Worte seiner Frau durchaus vernommen hatte und zeigte ein mildes Lächeln. Er verstand die Bedenken seiner großen Liebe, kannte die Prozeduren die die beiden nun noch über sich ergehen lassen mussten und wenngleich er Anfangs skeptisch gewesen war ob des neuen Landes und dem Kulturunterschied, den diese Hochzeit mit sich brachte, so hatte er sich doch nunmehr mit diesem Gedanken versöhnt. "Für uns Männer ist so eine Hochzeit auf eine andere Art schwierig als für eine Frau. Zumindest die guten unter uns wissen von den Träumen, die ihr habt und wir versuchen sie irgendwie zu erfüllen. Doch wie soll man der Märchenprinz sein, wenn die ganze Umgebung doch derart... verstockt und verklausuliert ist? Es ist auch für uns unangenehm euch unglücklich zu sehen, viel schlimmer noch wenn wir nichts dagegen tun können oder unsere Versuche gar fehlschlagen" er griff sanft nach Coreens Hand. "Aiko liebt Ileana wirklich. Das siehst du ihm an - und das obwohl sie so viel jünger ist als er und diese Hochzeit so gänzlich entgegen seinem Land ist. Er wird noch viel Gegenwind bekommen - und dennoch liebt er sie. Weißt du, jemanden aus Gründen zu lieben - das ist ganz einfach. Doch jemanden trotzdem zu lieben. Seine Fehler zu kennen und auch diese zu lieben. Das ist reine Liebe und die ist selten." er schenkte seiner Frau ein Lächeln. "Ich liebe dich mein Schatz. Aber... du hast leider recht. Das Gesülze war unerträglich" er schüttelte den Kopf und ließ seinen Blick über die Anwesenden wandern, erstaunt darüber das er neben Adam und Katherine auch Brandon und Ryan sah - war letzterer doch erst aus Ryanti zurückgekehrt. Offenbar noch Lebend und an einem Stück - eine Tatsache, die in Alvias keine Begeisterungsstürme hervor rief. "Ich bin mir sicher Ileana wird mit der Zeit lernen loszulassen. Erinnerst du dich noch daran wie wir damals waren? Und schau uns heute an - ich könnte mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen."
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 7:57 pm

Ein leises Lachen war Coreens Antwort auf die Worte ihres Mannes, nachdem er geendet hatte und hob lediglich die Augenbrauen ein Stück weit, während Skepsis in ihren dunklen Augen aufflammte. "Du hast mich zu Beginn all dessen ebenso sehr verachtet, wie ich dich und das Einzige, was uns bei unserer Hochzeit miteinander verbunden hat, war der Zorn auf Farim und Charles. Du hast dir sicherlich keine Gedanken darum gemacht, wie es für mich so angenehm wird wie nur möglich - du wolltest es einfach nur hinter dich bringen und dass du keine Rüstung angehabt hast, um diese Schlacht zu schlagen, hat mich damals schon gewundert", erklärte sie lediglich und schüttelte dann den Kopf, schien ihm jene Dinge aber bereits lange nicht mehr nachzutragen. Es war über 120 Jahre her, dass sie hier gesessen hatten und miteinander verbunden worden waren und wenn sie heute an jenen Moment dachte, dann war sie welchen Göttern auch immer dankbar dafür, dass es soweit gekommen war, selbst wenn sie sie zu Beginn noch verflucht hatte. Noch einmal glitten die Worte ihres Mannes durch ihre Gedanken und leise lachend schob sie seinen Becher ein Stück weiter von ihm fort während Skepsis in ihrer Miene von Belustigung abgelöst wurde als sie sich erneut an ihn wandte.
"Und was immer du da in dem Becher hast, es scheint dir nicht allzu gut zu bekommen, wenn du jetzt schon damit beginnst über aufrechte Liebe und die Träume junger Mädchen zu philosophieren, Soldatenkönig", setzte sie in sanftem Spott hinterher, nur um sich wenig später ein Stück weit nach vorn zu lehnen, um ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu hauchen ehe sie ein leises "Ich liebe dich" hinterher schickte, als könne sie ihre Worte damit wieder beschwichtigen.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 8:08 pm

"Ich also..." er verstummte, während ihm die Röte ins Gesicht schoss und er garnicht mehr genau zu wissen schien was er noch sagen sollte. Jeglicher Widerspruch und jeder Kommentar der ihm in den Sinn kam war lächerlich und würde seiner Gattin nur noch mehr Pfeile für ihren Köcher geben. Und auf eine weitere Spitze ihrerseits konnte er gut verzichten.
So räusperte er sich nur, wich ihrem Blick aus aus welchem Schalk blitzte wie selten zuvor und so wanderte er weiterhin das Bankett ab, sah die Adelshäuser und die Abgesandten. Die Elfen waren gekommen, ebenso wie ein Abgesandter der Zwerge. Valencia war hier, wenngleich er auch eben jene Leute in keinster Weise kannte oder gar ihnen traute. Vielleicht war er mittlerweile alt und verbissen, aber all jene fremden Länder jagten ihm einen Schauer über den Rücken. Das mochte natürlich daran liegen, dass er - wie Coreen bereits so treffend beschrieben hatte - der Soldatenkönig war. Aber auch der Junge, den Fyonara gesandt hatte ließ in Alvias sowas wie Misstrauen aufbrodeln. Das ihr Land mit einem Mal so sehr in den Fokus all dieser Fremden gerückt war konnte er nicht ausstehen. Zu tief saßen die Erinnerungen an Fyham.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 8:14 pm

Als Antwort aufs Coreens Worte gab das Tier ein leises Jaulen von sich, ehe es sich den Kopf unter der Hand von Coreen wohlig drehte und die Ohren anlegte, als sie sich wieder Alvias zuwandte. Der Blick des Wolfes glitt immer wieder zu Ileana, welche im Moment jedoch reichlich wenig Zeit für das Tier hatte und scheinbar vollkommen sicher war und von dem Mann neben ihr noch immer beruhigt und verhätschelt wurde. Die Gespräche flauten immer und immer weiter an nachdem Aiko seine, von vielen Leuten eher schmunzelnd aufgenommene Rede verkündet hatte und schließlich begannen die Spielleute damit, ihre Arbeit zu verrichten und im leisen, unterschwelligen Ton Musik zu spielen. Die Stimmung war bereits nach kurzer Zeit recht angeheizt und aufgelockert, was jedoch zum großen Teil an den, durchaus derben Späßen lag die Djölmnir machte, wobei vieles davon einen gewissen Wortwitz enthielt, dem man ihm auf den ersten Blick nicht zugetraut hätte. Vor allem die männlichen Gäste fanden daran sehr schnell anklang, sodass sie sich nicht selten selbst einen derart guten Spaß erlaubten, jedoch stets von den strengen Blicken ihrer Frauen daran erinnert wurden, das sie sich vornehm benehmen mussten, weswegen daraufhin fast immer ein Gespräch über die aktuelle Mode, Kunst, Politik oder etwas andere folgte, was in diese Richtung passte.
Fenrir indes schien die Worte von Coreen sehr gut zu verstehen und nachdem die, seinen Kopf tätschelnde Hand nun auf der von Alvias lag murrte der Wolf leise, stieß ein paar Mal mit der Schnauze gegen den Oberschenkel von Coreen, ehe er sich schließlich dazu umwandte sich in Alvias Richtung zu wenden und das Maul um die Schuhe zu legen, die in etwa auf Höhe des Knöchels endeten. Er biss nicht zu, war es doch mehr ein spielerischer Gedanke, sodass er mehr zog und zerrte, als das er wirklichen, körperlichen Schaden damit anrichtete.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 8:41 pm

"Was zum... Fenrir... bitte lass doch" Alvias verstummte schließlich und ergab sich in sein Schicksal, welches aus einer spitzzungigen Ehefrau und einem sabbernden Riesenwolf bestand und nahm noch einen weiteren Schluck aus dem Kelch, der vor ihm stand. Die Spielleute rissen keine Possen, sondern unterhielten mit zurück haltender Musik und nur sein "neuer bester Freund" Djölmnir schien die ganze Stimmung richtig anzuheizen, wenngleich auch Alvias noch nicht wusste was er davon halten sollte. Doch solange es nicht in Auseinanderstezungen endete sollte Djölmnir seinen Spaß haben und zur Not standen noch immer die schwer gepanzerten Wachen wie stumme Statuen an den Wänden und achteten mit Adleraugen auf jede noch so kleine Bewegung.
Als nun schließlich die Tore erneut geöffnet wurden strömte eine Schar an Dienern herein, einer herrschaftlicher angezogen als der andere. Sie alle trugen große Platten, welche mit silbernen Glocke abgedeckt waren und kredenzten diese mit ausladenen Gesten den Anwesenden Gästen. Der Duft von gebratenem Essen stieg Alvias in die Nase während er seiner Frau noch einen kurzen Blick zuwarf. "Wenn ich schon nichts kluges zu sagen habe, dann werd ich wenigstens dafür sorgen das ich fortan den Mund halte!" meinte er lächelnd und wartete bis ihm die Diener etwas von dem Fleisch auf den Teller gaben
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 9:07 pm

Es war eine gänzlich andere Mode, ein gänzlich anderer Schlag von Menschen und nicht zuletzt eine vollkommen andere Art der Unterhaltung die in diesem Land anzutreffen war, so auch auf dieser Feier. Doch war der Unterschied hier mit am stärksten zu spüren. Die einfachen Menschen auf der Straße, die er auf seiner Reise begegnet war hatten durchaus Ähnlichkeiten zu den normalen Bürgern von Fyonara gehabt, auch wenn in deren Gesichtern zumeist keine derart starke Trübsinnigkeit lag, doch waren auch die Gespräche ähnlich, in denen sie sich zumeist über diejenigen beschwerten, die über ihnen standen. Hier an diesem Tisch jedoch hatten sich die Männer in viel zu seltsam geschnittene Kleidung gezwängt, Oberteile die man Doublets nannte und die scheinbar nur dazu gedacht waren, den Mann in seiner Bewegung einzuschränken, denn sie hatten weder etwas Anmutiges, noch etwas Autoritäres an sich. Die Gespräche hier waren, im Gegensatz zu dem einfachen Volk nicht etwa einfach, jedoch ehrlich gemeint, nein. Sie wurden mit aufgesetzter Miene und noch aufgesetzteren Meinungen geführt von denen, so glaubte er zumindest zu Wissen, nur das wenigste wirklich der Wahrheit entsprach. In seiner Kultur war es üblich am abendlichen Tisch Diskussionen zu führen, erweiterten diese doch zumeist den eigenen Horizont, all dies hier war jedoch nur ein geistloser Austausch von Plattitüden.
Er nahm einen Schluck von dem Wein, welcher jedoch fad und ohne wirkliche Stärke schmeckte, stattdessen hatte man mehrere Gewürze hinein getan welchen diesen schmälernden Umstand wohl verschleiern sollten.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 9:11 pm

Brandon kippte den Rest seines Weines hinunter und ließ sich sofort nach schenken, während er mit bitterer Miene zu Ileana und ihrem frisch getrauten Ehemann hinüber sah. In seinen Vorstellungen und Wünschen saß er dort vorne mit ihr, seelig lächelnd und sich auf eine glückliche Zukunft freuend. Doch nun saß er da, dieser schwulstig redende, fremdländische, alte Kaiser. Wie hatte sie diesen Mann nur heiraten können? Es war ja nicht so als hätte sie von seinen Gefühlen nicht gewusst, als hätte sie seinen Brief nicht erhalten... Es war ein scheußliches Gefühl sie nun mit ihm zu sehen, eine bittere Mischung von Neid, Wut und Trauer, die sich in sein Herz fraß. Er nahm einen weiteren Schluck von seinem Wein. Er meinte irgendwo gelesen zu haben, dass man seine Gefühle so verdrängen und töten konnte, doch zweifelte er ein bisschen daran. Aber vielleicht hatte er auch einfach noch nicht genug getrunken.
Er seufzte schwer und blickte auf das Essen, dass er bis jetzt noch nicht angerührt hatte, was er auch nicht vorhatte. Brandon war sich sicher, jetzt ohnehin nichts runter würgen zu können, ganz gleich wie köstlich es war. Er warf einen kurzen Blick zu seiner Linken, an der sein Onkel Ryan saß, der nach seiner Rückkehr aus Ryanti um Jahre gealtert wirkte. Etwas war geschehen, doch bis jetzt hatte ihn noch keiner zu seiner Reise befragt und so wussten sie auch nicht was passiert war. Er sah zu seiner Mutter. Mit einem Mal drängte sich ihm eine Frage auf, von der er meinte besonders von ihr eine Antwort bekommen zu können. "Mutter... wie lange hält Liebeskummer?", fragte er mit trauriger Miene und gedämpfter Stimme.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 9:20 pm

Sacht streckte Katherine ihre Hand aus und strich ihrem Sohn über das blonde Haar, wissend, wie es dem Jüngeren in diesem Augenblick ging und wie sehr er doch unter diesem gesellschaftlichen Ereignis litt, zu dem sie nicht einmal hatte gehen wollen. Seit der geplatzten Verlobung mit Valencia und Ryans Rückkehr hatte sie mit ihm kein Wort mehr gewechselt und wenngleich sie ihm auch ansah, dass ihm etwas geschehen war, das ihn verändert hatte, war er ihr ebenso sehr aus dem Weg gegangen, wie sie auch versucht hatte ihn zu meiden - sie wusste, auch sie würde wieder zu ihm zurück kriechen, wenn er nur vor ihr stehen würde, wusste, dass sie selbst schwach werden würde, wenn sie nur ein einziges seiner Worte hören würde. So glitt ihr Blick von Brandons Gesicht kurz hinüber zu Ryan ehe sie sacht den Kopf schüttelte und den stechenden Schmerz in ihrem Inneren verbarg, um sich dem Leid ihres Sohnes zuzuwenden, der hier wichtiger war als sie selbst. "Es gibt keine Zeitspanne, die ich dir nennen kann, mein Schatz. Manchmal ist er innerhalb weniger Tage verschwunden, ab und an in Wochen und manchmal vergeht er niemals", sagte sie ihm dann und lächelte traurig über die Miene, die ihr Sohn zeigte.
"Brandon, das hier ist eine politische Hochzeit, die durch andere Hände beschlossen wurde und mit der sie nichts zu tun hatte. Etwas, das jedem von uns einmal geschehen wird und vor dem weder König, noch Fürst oder Ritter jemals gefeit sein wird - das ist es, was Bündnisse schmiedet und unsere Linien hält. Diese Welt interessiert sich nicht für unsere Gefühle, mein Schatz, oder dafür, wen wir wirklich lieben und das ist genau das, was du dort vorn siehst. Wir haben nur die Wahl uns damit abzufinden, es zu akzeptieren und auf das Beste zu hoffen."
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 9:44 pm

"Großartig... wirklich großartig.", erwiderte Brandon und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Weinkelch. Das waren wirklich wunderbare Aussichten für ihn und jeden jungen unverheirateten Adligen in Alagaesia. Es war nicht so als hätte er das nicht schon früher gewusst, als hätte er sich nicht eigentlich schon darauf vorbereitet, doch nachdem er die süße Liebe gekostet hatte verfluchte er das Schicksal eines Tages an irgendeine Familie verkauft zu werden, zum Wohle der Politik ihrer Familie und des Landes. Das waren fantastische Aussichten für ihn, Aussichten die ihn sich wirklich auf die Zukunft freuen ließen. Vermutlich würde er an eine dümmliche und hässliche Frau ohne Charakter verscherbelt werden. Es wäre nicht weiter überraschend wenn er dazu nicht weiter gefragt werden würde, schließlich hatte Ryan seine Schwester auch nicht gefragt ob sie den König von Valencia heiraten wollte.
Brandon leerte den Becher und blickte seiner Mutter ins Gesicht. Auch sie schien alles andere als glücklich über diese Tatsache, hatte sie deren Auswirkungen doch schon vor Jahren mit seinem Vater erlebt. "Du... Du achtest doch darauf, dass ich eine gute Frau bekomme, nicht wahr? Nur, falls ich in diese Entscheidung nicht einbezogen werden.", fragte er seine Mutter mit flehendem Blick. Sie würde eine Frau finden mit der er zurecht kam und mit der die Ehe keine nicht enden wollende Hölle werden würde. Er wollte von einer heirat nicht so schwer getroffen werden wie sie und er konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich das für ihn wünschte.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 9:52 pm

"Du wirst mit Sicherheit eine gute Frau bekommen, Kleiner" erklärte Adam und lehnte sich zu seinem Neffen hinüber. "Ich bin mir sicher, du wirst die Linie der Velaryons ehrenvoll weiterführen mein Junge. Ich denke wir finden schon jemanden für dich, der dir entspricht und dir auch zusagt" er zeigte ein grimmiges Lächeln, warf jedoch Katherine einen kurzen Blick zu.
Er hatte Ryans wiederkehr mit Unbehagen beobachtet und er wusste bereits was er mit seinem Bruder nach dieser Hochzeit vorhatte. Noch immer saß der Schock um Katherines versuchten Selbstmord tief in ihm und er hatte nicht vergessen wem er all dies zu verdanken hatte. "Und du wirst bestimmt nicht auf ewig unverheiratet bleiben, so wie deine beiden Onkel" er lachte schnaubend, hatte er sich doch auch bereits Gedanken um dieses Problem gemacht und beschlossen, dass er entgegen seinem Willen auch dagegen etwas unternehmen musste. Sancha Bonadeo würde sich möglicherweise eignen, doch diese Entscheidung war noch nicht getroffen. "Jetzt gräm dich nicht mein Junge, so schlimm es auch scheinen mag, es gibt immer ein Morgen" er nahm erneut einen Schluck, schenkte Schwester und Neffe ein Lächeln, ignorierte jedoch seinen Bruder.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 10:10 pm

Bislang vollkommen schweigend hatte Mimi die Gespräche mitangehört, hatte das Leuchten in den Augen ihres Bruders erkannt und sacht darüber gelächelt, dass sie nun Wärme und Liebe in jeder einzelnen seiner Bewegungen erkennen konnte und er sich schwer damit tat, die Augen von seiner jungen Braut zu lassen, die über die vergangenen Stunden langsam begonnen hatte, aufzutauen und ein Lächeln auf ihre Züge zu bringen. Im vollkommenen Vergleich zu Hisoka, welcher neben ihr saß und etwas in sich hinein grummelte, bevor er seinen Frust in dem Wein ertrank, den ihm die Diener immer wieder nachschenkten - nur allzu deutlich erinnerte sich Mimi an das Gespräch, das Aiko und er geführt hatten und wie die Ansicht ihres Zwillings darüber war, was ihrer beider großer Bruder getan hatte. Ihn nun so glücklich zu sehen, musste für Hisoka ein Schlag ins Gesicht sein, doch Mimi hatte auch ebenso wenig vergessen, dass ihr Zwilling sie über all seinen Hass auf Aiko vollkommen vergessen hatte und so lehnte sie sich jetzt zu ihrem großen Bruder hinüber und lächelte ein warmes Lächeln.
"Ich wünsche dir alles Gute dieser Welt, Aiko", begann sie, leise genug um die anderen Gespräche der Adligen nicht zu stören, die inzwischen angeschwollen waren. "Du hast dieses Glück wirklich verdient und ich möchte um deine Verzeihung bitten, dass ich mich zu Beginn noch skeptisch gezeigt habe. Du weißt, dass ich mich lediglich um dich sorge und nur das Beste für dich will und wie es scheint bin ich nun nicht mehr allein mit dem Wunsch, dich glücklich zu sehen. Ich bin mir sicher, dass du Aurea zu neuer unbekannter Größe führen wirst - du bist wohl der Einzige, der das vermag."
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 10:25 pm

"Ich danke dir" meinte Aiko, der sich nun zu ihr umwandte und eine Hand kurz auf die ihre legte. "Für alles was du je für mich getan hast. Du bist die beste Freundin und Schwester, die man sich wünschen kann" gab er zu und sein Lächeln ließ seine Augen funkeln wie zwei Sterne in der Nacht. "Und ich hoffe, dass du Recht behälst - mit deinen Wünschen meine ich. Es gibt noch so viel das getan werden muss und ich spüre, dass noch viele Herausforderungen auf uns warten werden. Aber wir werden uns ihnen entgegenstellen und sie mit Bravour meistern" er nahm einen kleinen Schluck. "Aber bitte tu mir einen gefallen und achte auf Hisoka. Er sieht nicht sonderlich glücklich drein und noch immer spüre ich seine Schläge die er mir hat zukommen lassen. Find eine Frau für ihn. Eine die jung und hübsch und lieblich ist" bat er sie und neigte den Kopf ein Stück. Ihm entging nicht wie sehr Hisoka unter dieser Situation litt und so war dies eins der wenigen Dinge die er noch für ihn tun konnte. "Und ich bitte dich auch, dass du dein Glück suchst. Du bist hier jederzeit willkommen, das weißt du!"
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 10:39 pm

Djölmnir hatte seinen Bierkrug bereits mehrmals geleert, doch glücklicherweise hatten die Diener stets darauf geachtet den Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden, also auch, den Krug stets mit neuem Inhalt zu befüllen. Allerdings hatte dies zur Folge, dass man alle paar Minuten einen jungen Mann oder eine junge Frau an die Seite des bärtigen, hochgewachsenen Mannes huschen sah, bewaffnet mit einer neuen Karaffe, in der sich das dunkelste Bier befand, das der Keller hergegeben hatte. Die Männer hier waren, wie er bereits nach kurzer Zeit festgestellt hatte, ihren Frauen mehr hörig als sie vermutlich offen zugeben wollten, was ihm ein, immer wieder aufkommendes Lachen eingebracht hatte. Mitleid empfand er nicht wirklich, konnte man solcherlei Dinge doch umgehen indem man derlei Dinge direkt klärte, wahlweise durch ein Gespräch, wie auch einen Streit. Die Frauen seines eigenen Landes hatten ein Temperament das denen der Männer in keiner Art und Weise nachstand. Störte sie etwas, so zogen sie ihren Mann nicht selten zu sich und grölten ihm etwas ins Ohr, oder verpasstem ihm einfach eine Ohrfeige, dessen Knallen man noch aus dem Haus hören konnte.
Mochte es noch so primitiv wirken, so hatte dies, einen entscheidenden Vorteil, auch wenn sich sein Volk und Djölmnir selbst darüber nicht bewusst war. Durch das starke und vor allem direkte Ausleben ihrer Gefühle standen sie mit sich selbst in keinerlei Zwist, Streitigkeiten wurden direkt beglichen oder aber Niedergelegt. Natürlich gab es Fehden, doch hielten sich diesem, im Vergleich zu anderen Ländern stark in Grenzen. „Ich möchte einen Trinkspruch aussprechen!“ Forderte Djölmnir schließlich. „Ich möchte, ich möchte das neue Brautpaar beglückwünschen! Beglückwünschen und hoffen das ihr und eure Ehe auf ewig mit strammen Brüsten und prallen Hoden gesegnet sein wird. Und euer Kind soll ein noch größerer Herrscher sein, als ihr beide zusammen seid, auf dass er in die Legenden des Landes eingeht und nie vergessen wird. Auf euer Glück!“
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 10:58 pm

Kasumi hatte die Hochzeitsgesellschaft eingehend begutachtet, sich ihre Gedanken gemacht und kam schließlich zu einem Schluss: Sie hätten die Mauer noch viel höher bauen müssen und die restlichen Grenzen am besten ebenfalls von einer Mauer umgeben sollen. Diese Menschen waren schrecklich - Sie waren dekadent, prunksüchtig, Trinker, Vulgär, Kriegstreiber, Fanatiker, dumm und nichtssagend! Diese Hochzeit brachte Menschen aus aller Welt zusammen und diese Welt machte ihr Angst! Sie war nur um so glücklicher, dass sie sich so lange vor diesen Menschen hatte in Aurea verstecken können. Aus all diesen Ländern war Alagaesia womöglich noch eines der etwas besseren, doch sie wäre noch immer glücklicher hätte Aiko eine Frau aus Aurea geheiratet. Die Menschen in Alagaesia hatten ein Kind auf den Thron gesetzt, nur weil es sich dabei um das Mitglied einer als ausgestorben geltenden Familie gehandelt hatte. Wie verblendet musste man für so eine Tat bloß sein?
Sie erhob sich von ihrem Platz und trat zu ihrem Bruder hinüber. "So so, die beste Schwester, kleiner Bruder?", fragt Kasumi mit einem schelmischen Grinsen und versuchte sich von der Anwesenheit all der anderen Menschen in diesem Raum abzulenken, indem sie sich auf ihre Familie konzentrierte. "Ich wünsche dir auch alles Glück in dieser Ehe, auf dass ihr beide gute Herrscher zweier Reiche werdet."
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 11:06 pm

"Die beste jüngere Schwester, meine Liebe" ergänzte Aiko nur lächelnd und nickte seiner älteren Schwester zu. Er wusste, dass sie unbegeistert über diesen Zusammenschluss war und das sie lieber an den alten Traditionen festgehalten hätte. Aurea war über eintausend Jahre abgeschottet gewesen und war mit diesem Plan wirklich gut ausgekommen. Das sie nun die Grenzen öffneten und nicht nur ausufernden Handel trieben, sondern sogar ihre Linie mit der eines anderen Reiches mischten musste für sie ein schrecklicher Gedanke sein. Umso mehr wusste Aiko es zu schätzen, dass sie sich hierher begeben hatte und an der Hochzeit teilnahm.
"Ich danke dir" antwortete er schließlich und neigte sein Haupt ob dem Wunsch den seine Schwester ausgesprochen hatte. "Vor allem, da ich weiß wie schwer dir all das hier fallen muss. Ich weiß es sehr zu schätzen, glaub mir" er lächelte, ehe sein Lächeln zu einer Fratze wurde, als Djölmnirs Trinkspruch ihn erreichte.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 11:31 pm

Auch in Ileanas Miene waren die Worte des Solandri nur allzu deutlich zu erkennen, denn ein feiner Rotschimmer zog sich über ihr Gesicht während sie die Augen niederschlug und sich einmal mehr zu fragen begann, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, ein Bündnis mit den Solandri einzugehen. Der Anführer der Clans machte ihr noch immer Angst, wann immer sie ihn sah, aber andererseits hätte sie ohne ihn niemals Fenrir bekommen, dessen Kopf nun auf ihrem Schoß lag und über den sie immer wieder sacht streichelte während Aiko sich mit seinen Schwestern unterhielt. Ab und an hatte sie etwas von ihrem Essen an den Wolf weitergegeben, der zu spüren schien, wie es ihr ging und seitdem nicht mehr von ihrer Seite gewichen war - eine Geste, für die sie ihm mehr als dankbar war und das weiche Fell unter ihren Fingern fühlte sich inzwischen vertraut an, gab ihr die Sicherheit, die sie brauchte, um sich ein wenig zu entspannen. Er würde sie vor allem beschützen, das wusste sie - er würde immer da sein und über sie wachen, würde nicht zulassen, dass jemand ihr ein Leid zufügte.
Djölmnirs Worte waren so fremd, so grob und rau, dass ein Raunen durch die Menge gehuscht war und sich die Blicke von dem großen Bärenmann, wie sie ihn inzwischen nannten, hinüber zu dem Brautpaar gewandert waren, das sichtlich erschüttert auf ihren Plätzen saß. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte, wusste nicht, ob sie lachen sollte oder nicht und so blieb sie schlichtweg still, lenkte stattdessen ihre Aufmerksamkeit hinüber zu den beiden Schwestern ihres Gemahls und bereute eben jene Geste ebenso rasch wieder. Wenn sie nach rechts sah, hörte sie die Abneigung der Auri gegen Alagäsia und vor ihr blickten Augen sie an, die Brandon gehörten und in denen der Schmerz so deutlich geschrieben stand, dass er ihr ein Dolch im Herzen war, so blieb ihr nichts anderes übrig als ihre Aufmerksamkeit erneut zurück auf das Essen zu richten, während sie Fenrir mit einer freien Hand noch immer sacht kraulte.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 11:44 pm

"Ich habe dir gesagt, ich werde versuchen immer an deiner Seite zu sein.", erklang mit einem Mal Brandons ruhige Stimme neben ihr. Nach Djölmnirs mehr als unpassendem Trinkspruch hatte Brandon zunächst eine gewisse Genugtuung verspürt, die jedoch sehr bald verschwunden war, als er gesehen hatte wie furchtbar verunsichert Ileana davon war. So wollte er sie nicht sehen, gleich wie sehr sein Herz gebrochen worden war. Also hatte er sich ein Herz gefasst und hatte sich auf den Weg zu ihrem Platz gemacht, wobei er sich gewundert hatte, wie sicher seine Schritt trotz zweier Gläser Weins und nichts zu Essen war. Inzwischen bereute er dieses Verhalten jedoch schon wieder, da man den Wein so wohl nur um so deutlicher riechen konnte. Doch was machte das schon, da war er schließlich nicht der einzige und Djölmnir, einem ziemlich barbarischen Volk entsprungen, roch vermutlich stärker nach Alkohol als sie alle zusammen.
"Es ist wirklich ein schönes Fest!", erklärte Brandon mit einem Lächeln, das von Trauer gezeichnet war. Eigentlich hatte er etwas sagen wollen wie: 'Du hast doch einen ganz guten Mann getroffen.' oder 'Aiko ist sicher ein sehr guter Mann für dich.'. Doch weder das eine noch das andere hatte er über sich bringen können und hätte er es doch geschafft, hätte es aus seinem Mund sicher so falsch geklungen wie nur irgend möglich. "Du erinnerst dich doch hoffentlich noch an die Tanzschritte, oder? Heute Abend wirst du sie sicher brauchen.", fügte Brandon noch an, und verfluchte sich im Nachhinein ein wenig dafür, war er sich doch nicht sicher, ob es nicht unsensibel war sie gerade jetzt an diese Situation zu erinnern.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 11:49 pm

Aiko sah aus dem Augenwinkel wie Brandon ankam und und hob für einen kurzen Moment die Augenbrauen. Coreen hatte ihm von dem Jungen erzählt und dessen Schwärmerei für Ileana und wenngleich der Jüngere ihm ein wenig Leid tat, so wusste er doch nicht was er von dessen jetzigem Verhalten - während des Essens zum Brautpaar zu gehen war in seinem eigenen Land sehr ungewöhnlich - halten sollte. Als er jedoch Ileana Lächeln sah und die Erleichterung neben ihrem Ehemann noch einen zweiten Freund in dieser Ansammlung von Heuchlern zu haben entspannte er sich ein wenig, lehnte sich zurück und nippte an seinem Wein ohne auch nur ein einziges Wort zu verlieren oder die beiden zu unterbrechen. Betont gelassen schenkte er auch noch einmal Ileana nach, während sich diese zu Brandon umwandte und nutzte diese Gelegenheit dem anderen einen freundlichen Blick und ein sanftes Lächeln zukommen zu lassen ehe er sich wieder zu seiner Schwester wandte.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptySo Aug 17, 2014 11:50 pm

Fenrir schaute sie mit den großen, geblichenen Augen an und schnaufte leise als er die spitzen Kommentare über Alagäsia wahrnahm. Auch den anderen Gästen entging Ileanas leichte Scheu vor dem ganzen nicht, doch hielt man sich mit dieser Meinung zurück und erzählte sich stattdessen im Stillen darüber. Es wurden mehr Gänge gezählt als ein einziger Magen vertragen konnte, sodass die meisten nur einen, manchmal zwei Happen aßen, ehe er sich wieder ihren Gesprächen oder dem Alkohol hingaben. Der Wolf indes leckte an der Hand der jungen Königin, deren Anspannung dieser förmlich spürte und sich daher immer wieder unter ihre Hand schob, wenn sie eben diese auf ihren Schoß legte.
Als dieser jedoch das laute Scharren des hölzernen Stuhls und die noch lauteren Schritte eines Fremden wahrgenommen hatte, hatte er sich mit Obacht von Ileana entfernt und sich, direkt hinter dem, durch Gold und Silber durchwirkten, königlichen Stuhl auf die Flanken gesetzt und als nun der gänzlich Fremde vor ihm stand und sich, nicht wie all die anderen Personen nur erhob um etwas auszusprechen oder sich vor den Tisch stellte um mit ihr zu reden, hob der Wolf die Lefzen und knurrte bedrohlich, als dies jedoch keine signifikanten Früchte trug, machte er einen leichten Satz nach vorn und schnappte, nur Millimeter von dem Schienbein des Jungen entfernt in die Luft.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptyMo Aug 18, 2014 12:02 am

"Fenrir!", schallte Ileana den Wolf leise als sie dessen leisen Knurren hörte und schob sich selbst ein Stück weit nach hinten, um den Begleiter wieder zu sich zu ziehen und ihm in die gelben Augen zu blicken. "Brandon ist ein Freund. Er tut uns mit Sicherheit nichts. Du brauchst ihn nicht anzuknurren, ja? Es ist alles gut - ich weiß, dass du mich nur beschützen wolltest", machte sie ihm leise klar und kraulte den Wolf noch einmal hinter den Ohren ehe sie sich hinab beugte und ihre Stirn gegen seine große Schnauze legte, um ihn zu beruhigen, selbst wenn sie die Anspannung in dem Körper ihres Begleiters noch immer spüren konnte und im Stillen hoffte, dass er sich nicht erneut dazu hinreißen lassen würde, nach Brandon zu schnappen, um dessen Anwesenheit sie in diesem Moment alles andere als unglücklich war. Auch Aikos Reaktion war von ihr nicht unbemerkt gewesen und sie hatte seine Meinung dazu anhand des kurzen Lächeln sehr wohl verstanden, hatte begriffen, dass sie dieses Gespräch so kurz wie nur möglich halten musste, wenn sie ihren Mann nicht würde erzürnen wollen und damit vielleicht seinen Missmut auf sich oder Brandon ziehen wollte.
"Danke ...", sagte sie leise in Richtung des anderen und schenkte ihm ein sachtes Lächeln, welches das Erste seit einigen Stunden war, das wieder ihre Augen erreichen wollte. "... dass du trotzdem hierher gekommen bist. Ich hätte es verstanden, wenn du fort geblieben wärst ...", setzte sie noch nach und seufzte schwer, schlug die Augen bei der Erinnerung an die Nacht auf den Mauern nieder während ihr Herz schwerer wurde. Sie erinnerte sich noch allzu gut daran, erinnerte sich daran, wie glücklich sie damals gewesen war und groß damals ihre Träume noch gewesen waren, bevor sie sich an eine neue Realität hatte gewöhnen müssen. Sie hatte den Brief verbrannt, den er ihr geschickt hatte, um endgültig von alledem abzulassen, was sie einst gehabt hatte, war ihm aus dem Weg gegangen, wann immer es möglich gewesen war und letztlich hatte sie Aiko zu schätzen und zu lieben gelernt, aber jetzt saß sie erneut hier, zwischen den beiden, die ihr so viel bedeuteten.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptyMo Aug 18, 2014 12:08 am

Kasumi hat Djölmnir böse drohend angefunkelt, nachdem dieser seinen Trinkspruch mit dem mehr als unpassenden Kommentar zum Besten gegeben hatte. Zwei der von ihr zuvor in Gedanken gefassten Begriffe, die diese Gesellschaft beschrieben, wiederholten sich in ihrem Kopf sofort: Vulgär und Trinker, anders konnte sie ihn nicht beschreiben. Kurz darauf lenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Bruder, der kurz zu Ileana und einem jungen Mann an ihrer Seite hinüber geblickt hatte. Seine Worte fielen ihr wieder ein und ein zarter rot Schimmer zeichnete sich auf ihren Wangen ab, als ihr klar wurde, wie leicht ihr Bruder sie durchschaut hatte. "Also... ähm... Nun so schlimm ist Alagaesia nicht. Es ist hier sicher sehr schön, wenn man Land und Leute nur gut und lange genug kennt.", sagte Kasumi und machte damit den kläglichen Versuch sich zu verteidigen und ihre Gedanken nicht mehr so offenkundig vor sich her zu tragen.Aiko hatte es nicht so ausgesprochen, doch sie wusste was seine Worte bedeuteten. "Ich hoffe bloß, dass diese geballte Aufmerksamkeit auf unsere beiden Reiche, nichts schlimmes hervor rufen.", sprach Kasumi nun ihre Befürchtung aus.
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BeitragThema: Re: Bankettsaal   Bankettsaal EmptyMo Aug 18, 2014 12:17 am

"Was auch immer auf uns zukommen mag- Ileana und ich werde es gemeinsam lösen können" erklärte Aiko seiner Schwester und nippte erneut an dem Wein und schloss für einen kurzen Moment die Augen um seine Gedanken noch einmal zu sortieren. "Und es ist ja auch nicht so, dass wir alleine wären. Wir haben dich und Hisoka und Mimi. Wir haben Alvias und Coreen und so viele andere Menschen die uns zur Seite stehen und uns beraten und helfen wollen" ein Lächeln umspielte seine Lippen wie sooft. "Es ist nicht so, als dass alle Welt gegen uns wäre. Wir sind nicht der Mittelpunkt allen seins und zu glauben, dass die Blicke aller auf uns liegen ist nicht nur anmaßend, sondern auch beängstigend. Nein liebste Schwester, ich bin mir sicher der Bund zwischen unseren Reichen ist das beste was Aurea hat passieren können und selbst wenn nicht. Der Bund mit Ileana ist das Beste was mir jemals passiert ist. Ich liebe diese Frau über alles und wenn es uns gelingt unsere beider Reiche zu noch mehr Ruhm zu führen, so ist dies für mich im Vergleich nur ein nettes Beiwerk"
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