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 Legomenon

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BeitragThema: Legomenon   Legomenon EmptySa Aug 09, 2014 10:57 pm

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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyDo Sep 25, 2014 6:02 pm

Schlaf war etwas gewesen, das er bereits seit einigen Wochen nur noch phasenweise hatte genießen können, war doch alle andere Zeit, die ihm erübrig worden war, mit dem Militär und der Ausbildung dessen, dem Aufbau Fyhams und Surdas, sowie einige kostbare Stunden mit seiner Familie gemischt gewesen, die er in keinem Fall zurückstellen wollen. Es war niemals Aurelius Wunsch gewesen, Kaiser zu werden, war er doch all die Zeit nur als Feldherr zufrieden gewesen - es war nie sein Wunsch gewesen, ein gesamtes Reich zu regieren und die alleinige Macht über Fyonara zu besitzen, jenes Reich, das seine eigene Heimat war - jene Heimat, die doch selbst in all ihrer Herrlichkeit über jedem von ihnen aufragte und deren Ideale um so vieles größer waren, als die kleinen Gedanken, die er selbst fassen konnte. Selbst jetzt, wo er ruhige, feste Schritte durch das Legomenon setzte, erschien es ihm noch immer unwirklich hier nun zu stehen und immer wieder aufs Neue dachte er darüber nach, für wen seine Entscheidungen das Beste gewesen waren - das Volk musste stets in seiner Aufmerksamkeit liegen, seine Entscheidungen mussten dem Land dienen und niemals ihm selbst, seine Siege galten ihrer Heimat und den Göttern, die bislang wohlwollend auf ihn geachtet hatten. All jene, die die Götter jedoch am Morgen noch segneten, den verfluchten sie am Abend und so wusste auch Aurelius, dass auch er eines Tages fallen würde.
“Tu nicht, als wenn du Tausende von Jahren zu leben hättest. Der Tod schwebt stets über deinem Haupte. So lange du noch lebst, so lange du noch kannst, sei ein rechtschaffener Mensch.” - das war das Einzig, was er tun konnte bis seine Stunde gekommen war.
Das Gespräch über Chamberlain, das er gemeinsam mit Septim und Marius geführt hatte, lag ihm noch immer schwer im Magen, ebenso sehr wie die Äußerungen, die der Freund getätigt hatte und die ihm durchaus zu Denken gegeben hatten. Fyham brauchte ein direktes Protektorat, das die Entscheidungen fällen konnte, die zum Besten des Landes waren - einen Senat möglicherweise, einen neuen Vasallenkönig vielleicht, um die Menschen dort ruhig zu halten und Aufstände zu verhindern, doch das einzige Mitglied des königlichen Hauses, das noch am Leben war, war ein junges Mädchen, das sich zwar gut an die Lebensweise Fyonaras angepasst hatte, das jedoch noch zu jung war um den Thron wahrlich zu besteigen, geschweige denn, dass er im Augenblick jemanden wusste, den er ihr an die Seite stellen konnte, um an ihrer Seite zu regieren. Dazu kam, dass Chamberlain sich momentan offensichtlich in Valencia aufhielt, wie Septim ihm berichtet hatte und dort bereits jetzt mit einem Beutelschneider für Unruhen gesorgt hatte - Unruhen, die er sich nicht leisten konnte, wenn sie den Valenci auf die Füße traten und so war es erneut Fyonara, das aktiv werden musste. Es war erneut der ungestüme Artista, der ihm Kopfschmerzen bereitete und mit dem es einige wichtige Dinge zu besprechen galt, wenn er erst einmal hier war.
“Ergib dich nicht der Stimmung dessen, der dich beleidigt, und folge nicht dem Weg, auf den er dich schleppen möchte.” - Es waren Worte, die er noch aus seiner eigenen Jugend und der Ausbildung kannte, welche ihm zugekommen war und die bislang dafür gesorgt hatten, dass er Elijah nicht längst hatte ermorden lassen für das, was der andere getan hatte und wozu er sie bislang gebracht hatte. Es würde eine Zeit kommen, in welcher sie miteinander sprechen konnten - es würde eine Zeit kommen, in welcher Chamberlain für das bestraft werden würde, aber solange gab es Wichtigeres zu unternehmen und als Schritte erklangen, die von den hohen marmornen Wänden des Legomenons zurück geworfen wurden, wandte sich Aurelius um und richtete seine dunklen Augen auf die hochgewachsene Gestalt eines jungen Mannes und ein warmes Lächeln trat auf seine Züge. "Castor"
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyDo Sep 25, 2014 9:39 pm

Er wollte diese Uniform nicht ablegen, denn abseits dessen wäre er kein Soldat mehr, zumindest nicht für die nächsten Stunden. Nicht, bis der Hahn am Morgen krähte und ihm somit zu verstehen gab, dass er aufstehen musste. Die örtliche Kaserne in der er seinen Dienst tat, hatte ihn inzwischen zum Zeptos befördert, womit er sich selbst in der Verantwortung sah, eine Gruppe von Männern die nur wenige Jahre älter als er selbst waren, unter Kontrolle zu bringen. Zunächst war er enttäuscht über die Tatsache gewesen, dass er nur zum Zeptos und nicht direkt zum Binder ernannt worden war. Präventivfälle dafür gab es durchaus, Julius Caponias Beispielsweise, einer der jüngsten Heerführer ihrer Geschichte hatte sich durch seine Kenntnis und durch sein Geschick im Kriegshandwerk und dem Geschick mit anderen Menschen so sehr ausgezeichnet, das er einen der Ränge übersprungen hatte und direkt auf die Akademie für obere Offiziere beordert wurde. Doch trotz dieser Enttäuschung liebte er seinen Beruf, dass Gefühl die Menschen der Stadt durch die täglichen Patrouillen und die Übungen zu schützen, zusammen mit den kleinen Militärparaden die alle paar Monate abgehalten wurden.
Doch wenn er die Rüstung ablegte, sie in der Waffenkammer seines Vaters verstaute, fühlte er sich, als ob er degradiert worden wäre. Es war ein Gefühl das, wie einige der Offiziere denen dieses Verhalten aufgefallen war, nicht einmal unüblich war, denn Soldaten neigten dazu, sich von dem zivilen Leben zu distanzieren wenn sie zu viel Zeit unter Soldaten verbrachten. Er liebte es nach wie vor mit seinem Bruder zu den Schwertkampf zu üben, bei seinem Vater zu sitzen und sich, wenn er denn durfte, die verschiedenen Dokumente anzusehen und ihm sogar bei der ein oder anderen Sache zu assistieren, auch wenn dieser Fall reichlich selten eintrat.
Doch fand er keine Ruhe in seinem Blut, sodass er in jeder Minute in der er ein Buch las oder den Schlaf suchte, ein unwohles Gefühl im Magen verspürte. Auch mied er öffentliche Plätze wie das Forum, das Kolosseum hingegen suchte er inzwischen umso lieber auf. „Vater.“ Der trübsinnige Blick auf seinem Gesicht verschwand für einen Augenblick und wurde durch ein fasziniertes Lächeln ersetzt. „Du hast nach mir gerufen. Ist alles in Ordnung?“ Er machte schnelle Schritte auf den großen Schreibtisch seinen Vaters zu, umrundete diesen schließlich und spähte auf die Dokumente, die auf dem Tisch verteilt lagen.
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyDo Sep 25, 2014 10:04 pm

Ihm war durchaus der Blick in dem Gesicht seines Sohnes aufgefallen, die Bestürzung, die er darin erkennen konnte und den Missmut über jene Erfolge, die andere hatten feiern können, während er selbst einen längeren, steinigeren Weg zu gehen hatte, um seine Ziele zu erreichen. Ein Weg, um den Aurelius noch nicht einmal sondern traurig war, denn es bedeutete gleichermaßen auch, dass Castor bodenständig bleiben würde, sich nicht auf jenen Titel berufen würde, der ihm nun zustand und im Verlauf seines späteren Lebens von eben diesen Einfachheiten profitieren würde, die er nun verwünschte. Bereits zu oft hatte er erlebt, wie sich junge Männer auf dem Feld, naiv und sich selbst überschätzend, zu einem falschen Schritt hatten hinreißen lassen, der ihnen letzten Endes nichts anderes als den Tod gebracht hatte - Castor wollte er vor eben diesem Schicksal behüten und trotz alledem schmerzte es ihn nun den Ausdruck in dem Gesicht seines Sohnes zu erkennen. Er hatte sich während des letzten Jahres verändert, hatte sich stetig weiter von dem normalen zivilen Leben der Stadt distanziert und seine Freude in den blutigen Kämpfen der Arena gesucht - ein Umstand, der in Aurelius für nichts anderes als für Besorgnis gesorgt hatte.
"Nein - es ist alles in Ordnung, Castor", bemerkte er schmunzelnd und erhob sich von seinem Platz, nur um ein paar Schritte auf den Jüngeren zuzumachen und ihm eine Hand auf die Schulter zu legen. "Darf ein Vater nicht seinen Sohn ohne einen Hintergedanken zu sich rufen? Oder hast du etwas angestellt, weshalb du dem Gespräch mit mir ausweichen möchtest?" Keines seiner Worte war wirklich ernst gemeint, der Sinn dahinter mehr jener ein Lächeln auf die Züge seines Ältesten zu bringen, der zuweilen ernster wirkte als er selbst es ab und an tat und sacht strich er Castor über das dunkle Haar. Er wusste, wie schwer es momentan für ihn sein musste, wie schwer es war den Zugang zu dem zivilen Tun zu finden, nachdem das Leben bislang größtenteils aus den militärischen Ehren bestanden hatte, wusste, wie schwer es war, die Rüstung am Ende eines Tages abzulegen und jener Mann zu sein, als der man geboren wurde. Nackt und hilflos.
"Wie die Gedanken sind, die du am häufigsten denkst, ganz so ist auch deine Gesinnung, Castor, denn von deinen Gedanken wird dein Geist gesättigt und du siehst zuweilen sehr grimmig drein. Was ist es, das dich so sehr beschäftigt und worüber du dir deinen Kopf zerbrichst?"
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyDo Sep 25, 2014 10:39 pm

Überrumpelt von der Aussage seines Vaters, die so vollkommen ohne Vorahnung kam, haderte er einen Augenblick lang mit seinem nächsten Satz, der ihm an Anfang einfach nicht von den Lippen kommen wollte. „Es ist …“ Erst nach und nach verstand es, dass es für sein Vater ein leichtes gewesen sein musste seine Stimmung und seine Lage zu erkennen, schließlich war er selbst einst Soldat gewesen und darüber hinaus besaß er einen Verstand, der den meisten anderen Menschen fast schon erschreckend vorkam, der für Castor jedoch nur eine weitere, bewundernswerte Facette war. „Ich gebe zu, es ist in letzter Zeit ein wenig schwer geworden hierher zu kommen. Ich würde lieber in den Kasernen nächtigen, allerdings werden aus Platzgründen alle Soldaten die hier leben in ihre Häuser geschickt.“ Er lenkte seine Augen noch einmal auf die zahlreichen Dokumente und die Karten, verstand dann letztlich jedoch, dass er die Thematik dieses Gespräches vermutlich nicht mehr ändern konnte. Er verschämte es nicht mit seinem Vater zu sprechen, ganz im Gegenteil, doch war es ihm beinahe unangenehm darüber zu sprechen, fühlte er sich jedoch jedes Mal wenn er selbst darüber nachdachte, wie einer der ungestümen Proleten die sich an nichts anderem als an dem Blutrausch mehr berauschen konnten und weder Frauen, noch die Familie oder selbst der Alkohol brachten ihnen noch wirkliche Freude ein.
Er wollte kein solcher Mensch werden, doch entfernte er sich immer mehr von den alltäglichen Dingen. „Es erscheint mir so vieles banal Vater, jedes Mal wenn ich die Rüstung ablege frage ich mich warum, denn ich schlafen kann ich notfalls im Stehen und mich reizt ohnehin nichts, bis auf die Möglichkeit meine Männer zu führen in der Hoffnung das mir dieses Ehrgeiz irgendwann weiterhilft. Das Essen schmeckt fad und die Frauen reizen mich kaum noch. Eine der wenigen erfreulichen Dinge in der zivilen Zeit ist das üben mit dir und Tiberius und die Gladiatorenkämpfe. Doch darüber hinaus … mir fehlt der Bezug, nein, der Wunsch nach etwas anderem. Die meisten meiner Gedanken hängen, wenn ich sie entbehren kann, bei der Armee.“
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyDo Sep 25, 2014 11:01 pm

"Du darfst nicht unwillig werden, den Mut nicht sinken lassen oder gar verzweifeln, wenn es dir nicht vollständig gelingt, immer nach richtigen Grundsätzen zu handeln. Es ist nur natürlich und entspricht unser aller Gemüt", lautete Aurelius erste Antwort, welcher sich bislang schweigend die Worte und Bedenken seines Sohnes angehört hatte und sich nicht wagte, darüber ein Urteil zu fällen, weil er auch eben jene Gedanken zuweilen zu häufig von anderen Soldaten gehört hatte, die ihren Weg in ein richtiges Leben nach dem Feldzug nicht gefunden hatten. Nun Castor zu sehen, seinen eigenen Sohn, der hier vor ihm stand und dieselben düsteren Gedanken mit ihm teilte, war weder das, was er sich wünschte, noch was er sich im Leben seines Ältesten gewünscht hatte, doch nun wo es so gekommen war, wollte er ihm zur Seite stehen und ihn mit allem unterstützen, was er in diesem Augenblick ermöglichen konnte. Sacht führte er Castor hinüber zu einem der Stühle, die in dem großen Saal bereit standen und nachdem sich der Jüngere gesetzt hatte, ließ sich auch Aurelius neben ihn sinken und ließ seinen Blick durch die Halle wandern.
"Du bist nicht der Erste, der diese Gedanken hegt, mein Sohn, und es wird auch nach dir noch Tausende anderer geben, denen es ebenso ergeht, wie dir. Es mag für deinen Leib gänzlich gleichgültig sein, was dir widerfährt - ob Gut oder Schlecht, aber es ist für deine Seele nicht gleichgültig und jene ist es, die deinen Weg bestimmt. Je mehr du dich mit den Grausamkeiten beschäftigst, umso mehr langweilt dich ein gewöhnliches Leben - je mehr Furcht du erlebst, umso mehr wird es sich in deine Seele hinein brennen und es wird dir stets nach Neuem verlangen", begann er dann zu sprechen, die Augen unverwandt auf jenem Gesicht seines Sohnes gerichtet während ein weiches, nachsichtiges Lächeln seine Züge umspielte. "Besinne dich auf dich selbst, Castor, auf das, was du bist und wie du beim Aufwachen gesehen, dass es Träume waren, die dich beunruhigt haben, siehe auch das, was dir im Wachen begegnet, nicht anders an."
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyDo Sep 25, 2014 11:24 pm

„Das klingt bei dir ein wenig zu einfach.“ Musste er der Ehrlichkeit halber zugeben und schmunzelte einen Augenblick lang, ehe er den Kopf senkte. Die Scham darüber wie er dachte, wie er die Welt in diesen Tagen wahrnahm kam eher der eines Verrückten gleich, nun vielleicht nicht eines Verrückten, doch zumindest einen Mannes, der er nie hatte werden wollen. Sein Vater hatte ihm von frühster Kindheit an beigebracht das es nicht ehrenvolles darin gab, einen anderen Menschen zu töten, nur in der Tatsache allein sein Land und seine Familie zu schützen. Auf dies allein konnte man stolz ein, nicht auf das, was man dafür tun musste. Und dennoch dürstete es ihn danach sich zu beweisen, zu kämpfen und damit endlich seinen Wert zu beweisen, doch war dies vor allem dem jugendlichen Elan zuzuschreiben der noch immer in ihm wohnte.
„Ich verstehe, nein um ehrlich zu sein verstehe ich nicht. Mag es sein das ich, wenn ich mich in meinen Gedanken nur noch dem Militär hingebe, an kaum noch etwas anderes denken kann doch … wie soll ich die Grausamkeit umgehen Vater? Mir wirkt alles andere Geschmacklos und langweilig, gleichzeitig beängstigt mich diese Tatsache jedoch fast. Mir wirken andere Leute seltsam, selbst Mutter von Zeit zu Zeit und ich entziehe mich immer mehr den zivilen Personen. Es kommt mir alles so, nichtssagend, so unbedeutend vor. Und ich schäme mich dafür solche Gedanken im Kopf zu haben. Es sollte das Volk sein das ich schütze Vater, nicht das dass ich meide, weil ich ein dummer Narr bin der nur noch an Blut und Gewalt Gefallen findet.“
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyDo Sep 25, 2014 11:38 pm

"Was für ein einfaches Leben müssen Tyrannen und Verbrecher haben, müssen sie sich doch um nichts Gedanken machen, schon gar nicht um den Bestand ihrer eigenen Seele." Es waren jene Gedanken, die im ersten Moment über seine Lippen glitten und die begleitet wurden von einem weichen Lächeln, das er mit seinem Sohn teilte ehe er die Hand ausstreckte und sie dem Jüngeren auf die Schulter legen ließ, um damit zu signalisieren, dass er ihn nicht mit seinen Gedankengängen allein ließ. "Dass du dich darum sorgst, was in dir vorgeht - dass du dich zu fragen beginnst, wie du mit solcherlei Dingen umgehen sollst, zeugt lediglich davon, dass hinter dem Schrecken, den du dir selbst zugestehst, noch immer jener aufrechte Mensch bist, den ich sehe, wenn ich dich ansehe", führte er mit ruhiger Stimme fort und schüttelte dann schließlich sacht den Kopf, um den Bedenken seines Sohnes weniger Raum zu geben, selbst wenn er selbst sich davon nur umso mehr beunruhigen ließ. Seit Castor damals geboren worden war, hatte sich Aurelius darum bemüht, ein Vorbild für seine Kinder zu sein, seit sein Ältester zum Militär gegangen war, hatte er sich in Demut vor den Göttern und Ehre für sein Heimatland, Respekt für den Senat, der sie einst regiert hatte und Stolz über jene Siege, die sie errungen hatten, geübt - hatte überlebt, um zurück zu seinen Kindern zu kehren, eines Tages bei ihnen sitzen zu können und ihnen von allem berichten zu können, was er erlebt hatte. Stets, mit allen Entscheidungen, die er getroffen hatte, hatte er neben seinem Land, nur seine Familie im Blick gehabt.
"Du solltest dich nicht nach Blut und Gewalt sehnen, Castor. Ebenso wenig wie nach der Gesellschaft der Soldaten, die du in deinem Leben weit öfter sehen wirst als andere - gewiss mögen dir andere Menschen seltsam vorkommen, zuweilen sogar deine eigene Mutter - sie erscheint selbst mir ab und an seltsam."
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyFr Sep 26, 2014 12:09 am

„Wenn dass das einzige ist was mich von Verbrechern unterscheidet, die Tatsache das ich Gewissensbisse wegen dem habe was ich bevorzuge, dann sollte ich mir wohl weitaus mehr Sorgen machen.“ Ein eher müßiges Lachen ging über sein Gesicht und seine Hände umspielten nervös einander. Es war ihm nach wie vor unangenehm darüber zu reden, doch beruhigte es ihn ungemein das sein Vater Verständnis zeigte, statt einer Verachtung seines momentanen Verhaltens gegenüber, was er, wenn er ehrlich war, durchaus verstanden hätte. Doch gleichzeitig stimmte ihn die Antwort auch nachdenklich, denn so weise die Worte auch gewesen sein mochten, es lag nichts darin außer die Bestätigung das es falsch war sich alledem zu stark hinzugeben, da man ansonsten den Bezug zu dem verlor, was man eigentlich schützen wollte.
Alles was er ihm sagte war, er solle es unterlassen sich derartigen Gedanken hinzugeben, wie er dies jedoch tun sollte, darüber hatte er kein einziges Wort verloren. „Vater ich verstehe nicht wie ich dies unternehmen soll … es klingt alles so einfach. Ich höre damit auf mich dem Blutrausch hinzugeben, nehme wieder am zivilen Leben Teil wieder jeder andere auch und lebe mein Leben als stolzer Soldat in Fyonara. Es ist nicht so einfach ich  … wenn ich es einfach ändern könnte, so hätte ich es bereits vor Wochen getan.“ Er schluckte schwer und ballte die Hand immer wieder zur Faust und ließ diese Dann locker, versuchte sich einzig auf das Gefühl zu konzentrieren, das die Venen unter der dünnen Haut von sich gaben, wenn die Hand sich spannte.
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyFr Sep 26, 2014 9:48 am

"Was du von mir verlangst, Castor, ist ein Rezept dafür, das allgemeinhin wirkt und stets und ständig für dein Problem anwendbar ist", schloss Aurelius lediglich auf die Worte, die Castor ihm entgegen setzte und die ihn erneut schwerlich seufzen ließ. Er machte sich Sorgen um den Jüngeren, darüber, ob das Militär für ihn wahrlich das Richtige war, wenn er nun bereits solche Gedanken hegte und darüber, was aus den Kindern eben dieser Kultur wurde, wenn sie in ihnen Gedanken säten, die nichts als den Wunsch nach Blut und Kampf hervor brachten. Castor selbst hatte noch nie den wahren Krieg gesehen, hatte bisweilen noch keinen einzigen Mann töten müssen und Aurelius dankte den Göttern jede Tag aufs Neue dafür, doch nun zu hören, wie sehr er sich nach eben diesem Krieg sehnte, den er selbst so verabscheute, ließ ihn abermals schaudern. Es war nichts ehrenvolles daran, einem anderen Mann das Leben zu nehmen, sein Heim zu nehmen, ihn vor sich knien zu lassen und all die Ehre, die ihnen dadurch widerfahren war, war nicht viel mehr als der Jubel für den Tod Hunderter, die ein einziger Mann in das Feld geschickt hatte und dem die Leben seiner Männer nichts bedeuteten.
"Dieses Rezept gibt es nicht, mein Sohn. Das, wonach du dich sehnst, ist der Ruhm in einer Schlacht, weil du denkst, sie würde deiner Seele Frieden bringen, aber mit jeder Sekunde, die du an der Fronst bist, wird dir stetig bewusst, dass es nichts Gutes ist, die Feinde vor sich zu sehen - weinend und schreiend, wie sie es als Kinder taten. Der Krieg macht aus Männern Monster, Castor, und ist er auch Teil unserer Kultur und mag das Militär auch so hoch in der Kultur unserer Heimat stehen, kluge Männer wüssten ihn zu vermeiden", führte er schließlich noch an, als er erkannte, dass es dem Jüngeren nicht half, wenn er ihn selbst nach einer Lösung suchen ließ. "Du musst dich von dieser Gewalt abwenden, die du jeden Tag zu sehen bekommst. Nimm dir ein paar Tage Zeit, Castor - Zeit, in der du dich nicht um die Spiele und nicht um das Militär kümmerst. Fülle sie mit anderen Dingen und finde deine Freude wieder daran."
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyFr Sep 26, 2014 1:27 pm

Er sollte sich ein paar Tage Zeit nehmen. Nun, es klang beinahe so, als hätte er gerade seinen derzeit kommandieren Offizier vor sich, welcher ihm ebenfalls geraten hatte, alles ein wenig ruhiger anzugehen, da er zumeist noch Stunden nachdem die täglichen Übungen und Streifenläufe bereits beendet war noch in der Kaserne blieb. Meist um etwas für den nächsten Tag vorzubereiten, oder aber sich den Studien der dort gelagerten Bücher hinzugeben und die zumeist die verschiedenen Aspekte der größten, bekannten Taktikten erzählten. „Nun, vielleicht liegst du damit nicht einmal falsch. Mein Kommandant hätte sicherlich nichts dagegen einzuwenden und ich glaube die Männer die mir unterstellt sind, würden ein paar Tage der Ruhe auch freuen. Es ist nur … was wenn etwas genau in diesem Augenblick passiert? Wenn ein plötzlicher Angriff stattfindet und wir bereit sein müssen zu handeln, denn ich kann mir denken wo die meisten meiner Leute sich herum treiben werden und eben daran kann ich mir auch denken, in welcher Verfassung sie sich befinden werden. Und diese ist dem Kampf sicherlich nicht zuträglich.“
Er schnaufte, raufte sich die Haare und sah dann wieder Hilfesuchend von seinem Vater, der ihm die Antwort auf die Allzwecklösung verwehrt hatte, doch begriff er nicht, oder wollte besser gesagt nicht begreifen, dass es eine solche nicht gab. Das Militär gab klare Strukturen vor, man musste nur begrenzt selbstständig agieren, denn die meiste Zeit des Tages war vorgeplant und es gab stets Devisen und Regeln, die das Handeln in eine korrekte Bahn lenkten. Außerhalb des Militärs jedoch war all dies nicht so einfach.
„Ich könnte mir ein paar der öffentlichen Theaterstücke ansehen, die Leute schwärmen ja in letzter Zeit darüber, wie gut die Schausteller sind, die vor ein paar Wochen in die Stadt gekommen sind.“ Er ergab sich diesem Gedanken einen Augenblick lang, doch konnte er mit einer Theateraufführung nur ein paar Stunden klein kriegen, keinen ganzen Tag. „Vater … ging es dir damals ähnlich? Ich meine du sagtest ich sei bei weitem nicht der erste, was haben andere getan um wieder zur … Normalität zu finden?“
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyFr Sep 26, 2014 9:57 pm

Aurelius lächelte noch einmal für sich selbst, wenngleich er auch damit haderte, seinem Sohn die Wahrheit über seine eigenen Gedanken zu offenbaren, als er in Castors Alter gewesen war, aber letztendlich verdiente sein Sohn ebenso sehr die Wahrheit, wie er selbst sie von seiner Familie forderte und aus eben diesen Gründen lehnte er sich zurück und schüttelte den Kopf, vertrieb die Bilder einer alten Zeit, die längst nicht mehr zu seinem Leben gehörte und die er guten Gewissens abgeschlossen hatte. "Als ich so alt war wie du, ging es mir nicht anders, Castor. Ich war ein junger Zeptos und wollte unbedingt etwas Größeres erreichen - ich wollte diesem Land Ehre bringen, konnte es kaum erwarten auf einem Feld zu stehen und meine Feinde zu besiegen. Ich hielt mich für unbesiegbar nach der Erfahrung, die man mir in den Akademien und Kasernen mit auf den Weg gegeben hatte und so habe ich damals mein Leben verbracht. Ich bin selten Zuhause gewesen, habe mich an nichts gebunden und ich weiß heute nicht mehr, wie oft ich gemeinsam mit Marius in Schenken und Hurenhäusern gewesen bin - es hat mir nichts bedeutet", begann er ihm dann ehrlich zu berichten und schüttelte erneut den Kopf, lächelte heute über seine Dummheiten der Jugend, die er damals nicht gesehen hatte und auf die er heute beinahe mit Scham und Schande zurück blickte.
"Es änderte sich alles als meine Einheit an die Grenzgebiete gerufen wurden. Einigen Patrouillen sind bewaffnete Söldner aufgefallen, die ein paar der Dörfer ausraubten und die Menschen dort ermordeten oder sie verschleppten. Wir sind losgezogen, in dem festen Willen sie zu vertreiben - das, was wir gesehen haben, war nicht das, wie ich mir einen Kampf vorgestellt habe. Ich wusste nicht, was Menschen mit Menschen machen konnten. Die Feinde, denen wir begegneten, hatten die Dorfbewohner an einem Baum aufgehängt - jeden Einzelnen von ihnen, sogar die Kinder. Ich habe diesen Toten ins Gesicht gesehen, habe meine Kameraden gesehen und sie hatten Schrecken im Gesicht - kaum einer von ihnen hat seine letzte Mahlzeit bei sich behalten können und ich gehörte dazu - in diesem Moment habe ich mich nicht mehr unbesiegbar gefühlt. Das, was ich fühlte, war Angst und als ich die Kampfschreie unserer Feinde gehört habe, wäre ich am Liebsten zurück nach Hause gelaufen", führte er mit ruhiger Stimme fort und verzog das Gesicht angesichts eben jener Erinnerung, die ihn so sehr geprägt hatte.
"Wir waren siegreich und kehrten zurück in die Hauptstadt, aber es hat jeden von uns verändert. Fortan war der Krieg und der Sieg über unsere Feinde nicht mehr so glorreich wie es mir damals schien. Ich war nach diesem Ereignis glücklich über mein ziviles Leben, darüber dass ich kein Blut und keinen Tod mehr sehen musste. Das ist es, was mich einst geläutert hat, auch wenn ich mir dieses Erlebnis nicht für dich wünsche, Castor."
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyFr Sep 26, 2014 10:27 pm

Erschrocken über diese Geschichte die sein Vater ihm gerade offenbarte, weitete er einen Sekundenbruchteil lang seine Augen. Natürlich hatte er sich mit der Thematik des Tötens auseinander gesetzt, schließlich wurde er vor allem dafür mehrere Monate lang ausgebildet, doch schritt eben diese Tatsache, die eigentlich so essentiell wichtig war, immer und immer mehr in den Hintergrund wenn man die meiste Zeit damit verbrachte, seine Männer davon abzuhalten Dummheiten zu begehen und zu einem halbwegs zusammengeschworenen Haufen aus ihnen zu machen. „Das…“ Er wollte erklären das es bei ihm anders sein würde, dass er auf alles gefasst sein würde, doch als er erneut dem Blick seines Vaters begegnete, sah er etwas in diesem, dass er zuvor noch nie gesehen hatten. Keinen Trübsinn, keine Abneigung gegen den Dienst den er getan hatte, wohl aber Schmerz. Den Schmerz, den er wohl damals schon verspürt hatte.
„Verzeih mir Vater, ich wollte nicht das beleidigen, was du mich und Tiberius all die Jahre lang gelehrt hast. Es ist, es ist wie du sagtest. Ich war seit jeher gut angesehen bei anderen Leuten, was ich aber stets vor allem die zu verdanken hatte und nicht meinen eigenen Errungenschaften. Und jetzt, vielleicht habe ich mich zu sehr in dem Gedanken verrannt, in die Geschichtsbücher einzugehen. Als Jemand den die Welt nie vergessen wird, ein ewig in Stein gemeißelter Name der selbst dann wenn wir alle bei den Göttern sind, hier auf der Erde noch weiter bestehen wird. Ein Abbild wie deines, Vater.“ Er lächelte stolz und neigte den Kopf.

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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyFr Sep 26, 2014 10:38 pm

"Und dann? Wenn du das erreicht hast und dennoch gestorben bist? Was bleibt dir dann von all deinen Titeln und deinen Errungenschaften?", fragte Aurelius lediglich und strich seinem Ältesten sacht über die Schulter, während ein weiches, warmes Lächeln seine Züge umspielte und jenen Schmerz fortwischte, den er für einen kurzen Moment lang auf seiner Seele getragen hatte und der ihm weder jetzt, noch damals weiter gebracht hatte. Es war Vergangenheit und wenngleich auch dieses Ereignis ihn damals noch bis ins Mark erschüttert hatte, so war er heute dankbar um jene Lektion gewesen, die ihn niemand anderes hätte lehren können und die letztlich dafür gesorgt hatte, dass er zu jenem Menschen gereift war, als der er nun hier saß und der Verständnis für das Gedankengut seines Sohnes aufzubringen vermochte, ohne ihn dafür zu schallen oder zu belächeln.
"Castor, der Tod greift nach jenem Menschen - ob nun Bettler, Händler, Soldat oder Kaiser und er unterscheidet nicht zwischen ihnen. Sie alle sterben mit dem Wunsch zu leben und über die Jahrhunderte verblassen ihre Namen über den Taten anderer und das ist gut so", führte er seine Erklärung fort und schob mit einer Hand einen der Becher zu seinem Sohn hinüber. Es war seit einiger Zeit das erste längere Gespräch, das sie beide führen konnten und wenngleich auch ihr Gesprächsthema ein solch schweres und bedeutungsvolles war, so genoss er dennoch die Anwesenheit seines Ältesten in dem Wissen, dass er ihn über die Pflichten, die ihm auferlegt worden waren, nicht gänzlich verloren hatte.
"Sollen sie über mich berichten, was immer sie wollen, Castor. Das Einzige, was für mich wirklich zählt, ist das, was ich an euch weitergeben kann - an dich, an Tiberius und an Lucia. Wenn ihr gute Menschen werdet, dann brauche ich keinen Titel und keine Errungenschaften, die diese Welt mir geben kann. Ihr seid es, die alles weitertragen, was wichtig ist und nicht das, was andere über dich sagen werden."
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyFr Sep 26, 2014 11:10 pm

Er dachte über die Worte nach, doch wie seltsam unscheinbar musste man sich fühlen, wenn man wusste dass nur der eigene Bekanntenkreis sich an einen erinnern würde? Und dessen Kinder wiederum hätten einen nur noch wage in Erinnerungen und spätestens die danach folgende Generation hätte einen gänzlich vergessen. Er hatte diesen Gedanken bereits aussprechen wollen, doch dann war ihm aufgefallen wie ungemein arrogant es klingen musste. Und genau das war es im Grunde auch. Denn fast jeder Mensch würde ein solches Schicksal haben, vermutlich auch er. Es traf eins zu eins mit dem überein, was sein Vater ihm gesagt hatte und als er schließlich die Hand auf der Schulter spürte, murmelte er leise ein paar Worte vor sich hin.
„Ich glaube ich verstehe …“ Begann er. „Und es tut mir Leid das du durch mich erneut diese Gedanken hast durchwandern müssen.“ Doch es tat gut darüber zu reden, sich jemanden gänzlich anvertrauen zu können. Eine väterliche Person war in dem Leben eines jungen Mannes mit das wichtigste, denn auch wenn es kein Junge zugeben würde, so konnte er nur schwerlich seinen eigenen Weg finden. Jeder brauchte Idole, Vorbilder an denen man sich orientieren und nach denen man streben konnte? Und oftmals, auch in Castors Fall, war dies sein Vater. Ein Mann der alles für sein Volk opferte und dafür oftmals kaum noch Schlaf fand, der sich aber dennoch jegliche Zeit für seine Kinder nahm. „Egal was für einen Rang ich auch später bekleiden werde oder was für eine Frau ich finde, was ich selbst später für ein Anwesen besitze, du wirst immer der sein, den ich versuche zu erreichen, die obere Zinne die ich versuche zu erreichen. Und solange ich versuche einem Mann wie dir gleichzukommen, kann ich kaum vom richtigen Weg abkommen, nicht?“
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptySo Sep 28, 2014 9:01 pm

Aurelius lächelte über Castors Worte und war im Stillen stolz über die Ehre, die der Jüngere ihm damit zukommen ließ und die ihm doch weit mehr bedeutete als jedes Wort eines anderen. Alles, was er jemals hatte tun wollen, war seinen Kindern ein gutes Vorbild zu sein und wenngleich Castor hier nun auch saß und sich darum bemühte, in seine eigenen Fußstapfen zu treten, so schwang in jener Verehrung seines Sohnes für Aurelius dennoch ein Hauch von Wehmut anbei, den er nicht zu verdrängen mochte. "Halte mich nicht so hoch, Castor. Ich bin ebenso ein einfacher Mensch, wie du es bist und auch ich habe meine Fehler und Schwächen. Ich treffe vielleicht eines Tages eine falsche Entscheidung und riskiere damit mehr, als gut wäre", antwortete er ihm schließlich und stieß ein leises, schwermütiges Seufzen aus.
Er traf bereits über all die Jahre hinweg möglicherweise falsche Entscheidungen, die eines Tages seinen Kopf kosten konnten - die vielleicht sogar seine ganze Familie vernichten würde und den Zorn eines ganzen Volkes auf sich ziehen würde. Er wusste, dass es falsch war, wusste, welche Konsequenzen sein Handeln nach sich ziehen würde, wenn es ans Tageslicht käme, aber da war noch immer diese leise Stimme seiner Selbst in jungen Jahren, die einem kleinen Mädchen ein Versprechen gab, das für ihn bindender als alles andere war.
"Aber vielleicht habe ich noch etwas für dich, was dich auf andere Gedanken bringt und dich ein wenig aus dem Trott befreit, in den das Militär dich gebracht hat", wechselte er schließlich das Thema und schob seinem Sohn ein paar Papiere hinüber, die eine Route nach Valencia aufwiesen. "Vorausgesetzt du möchtest die Reise antreten. Ich zürne dir nicht, wenn du ablehnst."
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptySo Sep 28, 2014 10:10 pm

Das Angebot irritierte ihn, hatte sie doch keinen Moment zuvor über etwas Derartiges geredet, zumindest nicht im Bezug darauf direkt ins Ausland zu gehen um das Militär zu vergessen. Er selbst hatte an kleinere Dinge gedacht, eine Reise durch umliegende Region vielleicht, dass Besuchen einer Theateraufführungen und vielleicht dem Wiederaufleben des Liebeslebens, dass er in letzter Zeit so sträflich vernachlässigt hatte, doch Valencia? „Vater, ich danke dir für das Angebot, aber was genau sollte ich dort? Mir ist die Kultur dort sehr wohl bewusst und wenn du mir anbietest mir dort lediglich eine schöne Zeit zu machen, so muss ich ablehnen. Ich kenne dieses seltsame Verhalten aus Büchern, das stetige Glucken am Hofe, wie die Hennen die jeden Tag ein Ei legen. Mir ist es im Senat bereits zu viel Trubel und vor allem zu viel, das hinter der Hand gesagt wird. In einem solchen Ort würde ich, sollte ich dort einfach nur Ruhe finden, sicherlich nichts außer etlichen Gründen finden, mich in eine Prügelei zu stürzen.“
Er sah noch einmal auf die Karte, wollte sich vergewissern das sein Vater keinen Spaß mit ihm machte, doch das kein Spaß. Es war eine genaue Route auf welcher man ablesen konnte, wie genau das Schiff segeln und welche Fracht sie laden musste, damit es niemand von der Mannschaft an irgendetwas mangelte.
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptySo Sep 28, 2014 10:28 pm

Ein heiteres Lachen war von Aurelius Seite zu vernehmen, kaum dass sein Sohn die Worte beendet hatte und auch er dachte für einen kurzen Moment lang an das Gespräch mit dem Abgesandten der Valenci, jenem Flottenadmiral, welcher sich inzwischen als 'Gast' in seinem Palast befand und welcher eben jenen nicht ohne ein erneutes Gespräch mit dem jungen König des Landes noch einmal verlassen würde. "Wenn es nach mir ginge, würde ich mit diesem Reich weder verhandeln, noch ein Bündnis mit ihnen anstreben, aber leider sind uns in dieser Hinsicht die Hände gebunden und wir werden mit einem wachsenden fyonarischen Reich auch weitere Vorräte und Importgüter benötigen, die wir nicht aus einem anderen Land bekommen können, Castor", begann er schließlich zu erklären und stieß erneut ein schweres Seufzen aus ehe andere Papiere, kleinere Notizen, hastig auf Pergament geschrieben, ihren Weg hinüber zu Castors wachsamen Augen fanden ehe erneute Schritte, dieses Mal weit festere seine Aufmerksamkeit erregten und Aurelius dazu brachten, sich zu erheben als ein hochgewachsener Soldat den Raum betrat. "Gaius", begrüßte er den Freund mit einem Handschlag und einem knappen Nicken ehe er auch ihm einen Platz an dem Tisch anbot. "Wir waren gerade bereits dabei, die Angelegenheit zu besprechen", führte er an und ließ seinen Blick noch einmal über die beiden Gesichter wandern.
"Was allerdings ein weit wichtigerer Aspekt in dieser Angelegenheit ist und weshalb ich jemanden benötige, der sich auf den Weg nach Valencia macht und der mein vollstes Vertrauen genießt, sind zwei Spione, die sich augenblicklich dort befinden und um deren dringenden Schutz wir uns bemühen müssen, bevor sie in Valencias Aufmerksamkeit weiter steigen. Wenn Valencia herausfindet, dass diese beiden in unseren Diensten stehen, würden wir in Erklärungsnot geraten und diese Gespräche möchte ich mit ihnen sehr gern vermeiden, zumal es ihnen den Raum geben würde, an uns Forderungen zu stellen, die ich nicht gewillt bin zu erfüllen. Ich brauche jemanden dort, der die beiden Spione beschützt und verhindert, dass ihnen auch nur ein einziges Leid geschieht."
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptySo Sep 28, 2014 10:40 pm

"Ave Aurelius!" begrüßte er den anderen förmlich und nickte dann auch Castor zu.
"Ich nehme an, wir werden von euren Informanten beim Hof von Alagaésia-Aurea?" vergewisserte sich Gaius welcher einige Stunden zuvor von Septim aufgesucht worden war, welcher ihm nicht viel mehr als einen Zettel und mehr Fragen als Antworten hinterlassen hatte. Er hatte sich sogleich fertig gemacht um rechtzeitig zum genannten Zeitpunkt beim Imperator vorstellig werden zu können. Er warf einen kurzen Blick zwischen den beiden hin und her, wartete darauf das Aurelius ihm den Befehl gab bequem zu stehen und als dieser schließlich erfolgte entspannte er sich ein wenig. "Ich stelle die Vermutung auf, dass Castor mich begleiten wird, Herr?" fragte er und warf dem Jungen einen freundlichen Blick zu. "Es wäre desweiteren noch wichtig Namen und Aussehen der Personen zu erfahren die ich schützen soll!" fügte er anbei. Es behagte ihm nicht wirklich in ein fremdes Land zu reisen ohne fünftausend Soldaten die auf seinen Befehl ganze Landstriche einnahmen. Allerdings würde dies wohl kaum geschehen von daher verabschiedete sich Gaius direkt von der Vorstellung Ruhm für das Imperium zu bringen und daher "nur" eine wichtige und vermutlich gefährliche Aufgabe für den Imperator zu erledigen.
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptySo Sep 28, 2014 10:48 pm

"Insofern er den Wunsch verspürt dich zu begleiten ...", antwortete Aurelius lediglich mit einem knappen Lächeln auf den Lippen, welches nur wenig später wieder verblasste angesichts jener Frage, die Gaius ihm gestellt hatte und von der er wusste, dass es damit enden würde, dass der altgediente Soldat entweder Reißaus nehmen oder sein Sohn sich wütend über sein Vorhaben äußern würde und vielleicht hatten sie mit ihrem Verhalten sogar Recht. Vielleicht war er wirklich halsstarrig und unbesonnen in dieserlei Hinsicht, vielleicht war es ein zu großes Risiko gewesen, das er für Fyonara eingegangen war, aber sie brauchten dringender als jemals zuvor die Informationen aus anderen Reichen, um sich vorzubereiten und gewappnet zu sein - es hatte bereits vor dem alagäsischen König für einen Vorteil gesorgt und es würde auch Valencia dazu bringen, sich zu beugen. "Ihr werdet dort offiziell sein. Der König wird jederzeit von euch wissen und er wird versuchen dieses Wissen zu seinem Vorteil zu nutzen - euch dort festzuhalten, einen Grund zu finden uns hier unter Druck zu setzen und ich würde es lieber sehen, wenn ihr auf alles dort vorbereitet seid und mit allen Listen der Valenci rechnet", führte er fort und schindete damit ein wenig mehr Zeit für sich selbst ehe er die Augen für einen kurzen Moment schloss. Seine Hand wanderte hinüber zu zwei Zeichnungen, die unter den unzähligen Unterlagen auf dem Tisch lagen und die er nun zu Tage förderte, bereitete sich bereits auf das Schlimmstmögliche vor ehe er erneut die Luft einsog um jene Worte zu formen, die dieses Gespräch in einigen wenigen Sekunden entweder beenden oder fortführen würden.
"Elijah Chamberlain und Adriana Fiorenza. Das sind die Namen der Spione, die es zu beschützen gilt."
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptySo Sep 28, 2014 10:55 pm

"Fiorenza?" echote Gaius nach wenigen Sekunden, nachdem dieser Verstanden und vor allem auch registriert hatte von wem Aurelius dort gerade sprach - er verlangte tatsächlich von ihm die erklärte Feindin des Imperiums, eine flüchtige Blutmagierin und mehrfache Mörderin zu beschützen.
"Nein! Aurelius - Herr der Gaweia, das könnt ihr nicht ernst meinen! Ihr wisst was das für eine Frau ist! Ihr" doch als er Aurelius Blick begegnete - diesem hypnotischen und absolut selbstsicheren Blick, der durchschimmern ließ, dass Aurelius sich durch nichts und niemanden von dieser Meinung abbringen ließ verstummte Gaius. Noch immer war er kreidebleib, noch immer glaubte er einen schweren Stein auf dem Herzen zu haben, der ihn hinab zog und seine Beine weich wie Pudding werden ließen. Lieber hätte er sich alleine einer Horde Solandri entgegen gestellt statt diesem Teufel.
"Wie... wie ihr befehlt Herr. Ich werde mit den Valenci schon fertig, wäre... nicht das erste königliche Blut das ich vergieße!"
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyMo Sep 29, 2014 7:36 pm

Die Aussage darüber, dass Gaius bereits einen König umgebracht hatte, überging er schlichtweg und erst nach einigen Minuten kam ihn in den Sinn, dass er es gewesen war, der den König in Fyham erschlagen hatte und der, noch heute für das Wohlergehen der der Thronfolgerin sorgte, nachdem ein anderer Soldat, dessen Name ihm gerade entfallen war, so kläglich dumm angestellt hatte. „Verdammt, Vater würde etwas derartiges nicht passieren, er vergisst so gut wie nie etwas, schon gar nicht den Namen eines Soldaten, der eine so wichtige Rolle in den Geschehnissen der letzten Jahre gespielt hat.“ Sein Auftritt war zwar wahrlich kurz gewesen, dafür jedoch umso einprägsamer, denn wie er von seinem Vater erfahren hatte, hatten die Handlungen des einfachen Soldaten dem man diese wichtige Aufgabe anvertraut hatte, dass Mädchen nachhaltig geprägt.
„Fiorenza, die Hexe die mich bereits auf dem Ball der Alagäsier bedrohte ist eine unserer Spitzel? Warum hast du mir bisher nichts darüber erzählt Vater?“ Es war ein impulsiver, ein kurzer Ausbruch des Zorns, wobei Zorn auf die Zauberin und nicht auf seinen Vater gerichtet war. Er atmete noch einen Augenblick lang hektisch, fasste dann jedoch wieder Contenance und neigte den Kopf. „Verzeih mir bitte..“ Murmelte er in Aurelius Richtung. „Es ist nur … überraschend das wir uns mit Magiern einlassen, sind sie doch und das berechtigterweise hier überall gefürchtet. Man kann ihnen nicht trauen. Mhm, nun .. es war nur die Sorge die aus mir sprach, verzeih. Doch es schmeichelt mir das du mich mit einer so wichtigen Aufgabe vertraust Vater und nach unserem Gespräch und dem was ich daraus geschlussfolgert habe, wäre ich ein elender Narr hierzu bleiben, zumal ich dort die Möglichkeit habe, weiterhin einen Dienst für mein Land, für dich zu verrichten.“
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyMo Sep 29, 2014 7:58 pm

"Sie lieferte uns bislang Informationen, denen wir vertrauen konnten und es wird niemand sie als Spionin vermuten. Es ist die Gabe der Magie, die wir verfluchen und die wir unter Kontrolle halten wollen, nicht die Menschen an sich - sie sind ebenso Menschen, wie du, Gaius und ich. Was die Zauberin anbelangt - sie ist verlässlich und dementsprechend werden wir für ihren Schutz sorgen, komme, was wolle, haben wir uns in dieser Hinsicht verstanden?", lautete Aurelius' Antwort, der einen weitaus herrischeren Tonfall angenommen hatte als seine Gesprächspartner es bislang von ihm gekannt hatten und dessen freie Hand sich, unbemerkt von den anderen beiden, unter dem Tisch zur Faust geballt hatte. Er hatte keine Zeit, um Castor alles zu erklären, ebenso wenig hatte er die Gelegenheit sich jetzt für seine Entscheidung zu entschuldigen oder gar sich zu rechtfertigen - Castor war im Sinne dieses Reiches erzogen worden und war hier aufgewachsen, das Militär lag ihm im Blut und selbst, wenn er begriff, dass er hier nur seine eigene Familie schützte, so würde er es dennoch niemals vollkommen akzeptieren.
Mit einer einzigen Bewegung erhob sich Aurelius von seinem Platz, für sich selbst den Kopf schüttelnd als wolle er sich von weiteren unangenehmen Gedanken abhalten, die sich in ihm aufzudrängen drohten. Valencia mochte hier noch so sehr belächelt werden - momentan besaß der König etwas, das ihm lieb und teuer war und nach allem, was Chamberlain in den Nachrichten bemerkt hatte, hatte er unmöglich selbst einfach sitzen bleiben können. "Momentan ist sie am Hof und direkt bei dem König, allerdings wird er sie wohl kaum wieder gehen lassen und genau das ist es, was ihr verhindern sollt. Ihr werdet nicht zulassen, dass der König ihr ein Leid zufügt, solange wir sie noch als Informantin brauchen. Was Chamberlain anbelangt - ihr werdet ihn in einem der Gasthäuser antreffen und gemeinsam mit ihm und seinem Bekannten am Hof vorstellig werden."
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyMo Sep 29, 2014 8:07 pm

Gaius zuckte zusammen als wäre er von einem Peitschenhieb getroffen worden, als die Worte seines Imperators der giftigen Zunge einer Schlange gleich durch die Luft gezischt waren und ihm die Nackenhaare aufstellen ließ. "Natürlich Herr, wie ihr wollt Herr ich werde... ich war... ich wollte euch niemals widersprechen noch euch zürnen. Ich stelle euren Befehl selbstverständlich und in keinster Weise in Frage!" meinte er nun kleinlaut und gebrochen und ließ die Schultern ein wenig hängen, während er sich durch die kurz geschorenen Haare fuhr. "Gibt es sonst noch weitere relevante Informationen, welche wir wissen sollten und welche wichtig wäre?" fragte er schließlich und überflog den kurzen Zettel noch einmal, den Septim ihm ausgehändigt hatte.
"Wie lautetet der offizielle Auftrag weshalb wir in Valencia sind?" fragte er und hob die Brauen, sah zwischen Castor und Aurelius hin und her.
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BeitragThema: Re: Legomenon   Legomenon EmptyMo Sep 29, 2014 8:16 pm

"Offiziell wird euer Auftrag dort sein, die Verhandlungen angesichts eines Bündnisses zwischen unser beider Länder voranzutreiben und Valencia einer eingehenden Prüfung zu unterziehen, um letztlich darüber zu urteilen, ob es sich für Fyonara lohnt, ein Bündnis mit ihnen einzugehen. Was mitunter nicht allein die Ressourcen anbelangt, die Valencia aufweist, sondern auch die Tauglichkeit des jungen Königs und seiner widerspenstigen Adligen, die stets aufs Neue damit beschäftigt zu seien scheinen, sich neue Intrigen auszudenken - ich will wissen, welchem Wort sie in Wahrheit folgen und nicht, wer die Krone auf dem Haupt trägt", antwortete Aurelius dem Legaten und wandte sich wieder zu den beiden herum. Alle Härte war wieder aus seinem Gesicht gewischt und hatte einer gewohnt freundlich scheinenden Miene Platz eingeräumt. Er war harsch zu den beiden angesichts ihrer Widerworte und Rückfragen gewesen und beinahe kroch etwas wie ein schlechtes Gewissen in ihm empor, das sich jetzt nur schwerlich verdrängen ließ und das er nicht haben durfte - nachdem der Senat abgesetzt worden war, mussten die Männer auf ihn hören, so wie sie es einst stets auf dem Feld getan hatten und er musste sich Gehör verschaffen, gerade in dieser wichtigen Angelegenheit.
"Chamberlain wird euch Probleme bereiten. Er ist ein Freigeist, der sich nur wenigen Regeln wirklich fügen will, allerdings ist es wichtig, dass er mit euch zusammen arbeitet und euch nicht gegeneinander ausspielt. Seid vorsichtig, was ihn anbelangt - ich hätte euch gern lebend und unversehrt wieder hier. Chamberlain wird schnell das Interesse an euch verlieren und seine Vorschläge mögen euch vielleicht seltsam vorkommen, aber sie führen oft zum Erfolg. Lasst ihn machen aber ihn in keinem Fall länger als unbedingt notwendig aus den Augen, sonst werdet ihr es möglicherweise sein, die in den Kerkern sitzen. Er ist gefährlicher als er scheint."
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