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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Zeltstadt

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BeitragThema: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMo Apr 21, 2014 9:29 pm

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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMo Apr 21, 2014 9:55 pm

Ryan trat vor das Zelt der Elfen Fürstin und bat eine der Wachen ihn anzumelden. Er hatte die Nacht bei seiner Schwester verbracht, doch sie hatten es nicht gewagt sich zu berühren, aus Angst jemand könnte von ihrer unsittlichen Verbindung erfahren. Doch am morgen war er frisch und ausgeruht aufgewacht, bereit für den Tag und alles was dieser mit sich bringen würde. Er hatte ein kleines Frühstück eingenommen und sich entschieden, die ersten Dinge gleich in Angriff zu nehmen und sich nicht dem Müsiggang hinzugeben. Darum war ihm der Gedanke gekommen, dass ein Gespräch mit der Ratsherrin nicht schaden konnte. Die Stimmung zwischen Elfen und Menschen war zu angespannt um diese Chance ungenutz vergehen zu lassen. Und Ryan zweifelte stark daran, dass Stephan sich darin wirklich gut machen konnte. Seine letzten Handlungen ließen darauf schließen, dass er die Elfe eher brüskierte als, etwas zu verbessern.
Die Zeltklappe ging auf und die Elfe trat heraus. Nyaralin war von strahlender Schönheit, die der anbrechende Tag nur unterstrich. Etwas derart edles und anmutiges hatte Ryan in seinem Leben noch nie erblickt und er würde auf dieses zusammen treffen wohl noch oft zurück denken, auch ohne das bisher etwas passiert war. Ryan kniete vor der Dame nieder und senkte den Blick. "Ich grüße euch, ehrenwerte Herrin Nyaralin. Ich hoffe inständig, euch bei nichts wichtigem unterbrochen zu haben.", grüßte Ryan so höflich wie ihm möglich war. "Es gibt etwas das ich mit euch besprechen wollte.", sprach er weiter. "Mich schmerzt die belastete Beziehung zwischen unseren Völkern und ich sehe, dass auch ich wohl nicht ganz unschuldig daran bin. Ich wollte mich untertänigst bei euch entschuldigen, in meinem Namen und den Namen all jener, die mir unterstehen und über die ich schwor zu wachen."
Ryan atmete tief durch und ordnete seine Gedanken, die durch die Erscheinung der Elfe etwas durcheinander geraten waren. Dann hob er wieder die Stimme. "Ich möchte euch versichern, dass wir neuen Büdnissen und Handelsbeziehung offen gegenüberstehen. Und ich schwöre euch hier, bei meiner Ehre als Velaryon, dass ihr keinerlei Angriffe aus Ceunon und Teirm zu befürchten habt.", sprach Ryan weiter.
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMo Apr 21, 2014 10:16 pm

Überrascht hatte die Elfe die Ankündigung einer Wache wahrgenommen, dass ausgerechnet ein Angehöriger der Familie der Velaryon mit ihr sprechen wollte und als wenig später der Fürst Teirms höchstselbst in das Zelt trat, neigte sie respektvoll den Kopf und führte zwei der Finger an ihre Lippen, um jene ehrenhafte Worte der elfischen Begrüßung zu formen. "Atra Esterní ono thelduin", begrüßte sie ihn leise und lächelte seicht während sie den Worten des anderen lauschte und ehrlich erstaunt über jene Worte war, die er ihr nun hiermit zuteil werden ließ. Teirm und Ceunon waren stets die Städte gewesen, die ihnen Sorgen bereitet hatten, die Streitkräfte der Velaryon waren es, die das Volk der Sterne hatten sorgen lassen, es könne zu einem Krieg kommen, in welchem die Elfen zahlreiche Verluste hätten hinnehmen müssen. Das, was Ryan Velaryon ihnen nun versprach, war ein Bündnis mit den Velaryon, das ihnen die Sicherheit versprach, den Wald verlassen zu können, ohne vor dem jungen Volk der Nachkommenden etwas zu befürchten.
"Es ehrt Euch zu mir zu kommen, Fürst Velaryon", erhob sie seicht die Stimme als er geendet hatte und ließ ihren Blick über den jungen Fürsten wandern, welchem sie mit einer sanften Bewegung signalisierte, sich zu erheben. "Auch mich schmerzt jene Zwistigkeit, welche unser beider Völker nun bereits seit viel zu langer Zeit erdulden mussten und es spricht, trotz aller böser Zungen, für Euch nun hierher zu kommen und aufrichtig um den Frieden unserer beider Völker zu bitten und Euch einzugestehen, dass Ihr, wie auch mein Volk, daran Schuld trugt", führte sie leise fort und setzte ein paar Schritte nach vorn während ihr Blick über das kleine Lager glitt, welches die Elfen in der gestrigen Nacht errichtet hatten und in welchem das Volk der Sterne inzwischen bereits seinen Aufgaben nachging. Das Bündnis mit den Velaryon würde für Frieden sorgen und es würde die Gefahr eines Krieges seitens der Menschen soweit mindern, dass es ihr gelingen könnte, auch die finsteren Gedanken der Elfen zu beruhigen, welche den Nachkommenden noch immer zürnten.
"Viel ist in all den Jahren geschehen, Fürst, und gern will ich Euer Angebot annehmen und damit unser beider Frieden sichern, doch erlaubt mir eine Frage", führte sie erneut an und wandte sich erneut zu dem jungen Menschensohn um. "Was ist geschehen, dass es soweit kam? Was geschah, dass Eure Familie es ist, der so viele zürnen?"
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMo Apr 21, 2014 10:56 pm

Ryan war geschmeichelt ob der Worte der Elfe und war erleichtert, dass er alles scheinbar richtig gemacht hatte. Die Elfen waren momentan die größte Gefahr für das Reich und er hatte es nicht dem inkompetenten Truchsess überlassen können, sich um diese Angelegenheit zu kümmern; Dafür stand einfach zu viel auf dem Spiel! Darum überließ er das Handeln nur so ungern anderen, denn er wusste nie, wie es verlaufen würde und er konnte zumindest sehen was schief gelaufen war, wenn etwas schief lief. Für die Verfehlungen anderer konnte er nicht einstehen, doch für seine eigenen schon. Doch gerade fiel es ihm etwas schwer, seine Gedanken zu fassen, denn die Worte der Elfe, mochten sie noch so sehr von einem Akzent verzogen werden, verdrehten ihm den Kopf. Ihre Stimme erinnerte ihn an das Rauschen des Meeres, an den Wind in den Bäumen, an das erste Licht eines neuen Tages.
Dennoch holte die letzte Frage ihn sofort wieder zurück in das hier und jetzt und nun kam er erst dazu sich auf das vorangegangene Zeichen der Elfe, zu erheben. Er musste schlucken und atmete einmal tief ein und wieder aus. Er wog jedes Wort genau ab, bevor er es sagte. Er würde nicht wagen sie zu belügen und er meinte eigentlich nicht, dass das nötig war. "Ich muss etwas zurück greifen... ich denke es began, als meine Vorfahren versuchten die Xeldaric auszulöschen. Es war eine bösartige Tat und ich wage es nicht sie zu entschuldigen und ich denke nicht das ich das mit irgendetwas könnte.", erklärte Ryan und schwieg einen Moment. Er fühlte sich dem Blick der Ratsherrin vollkommen ausgeliefert. "In den letzten Jahren, oder eher Jahrzehnten, war es so, dass jede unserer Handlung, gleich welcher Beweggründe sie entsprangen, mit großem Argwohn betrachtet wurden. Es ist nun einmal so, dass ich und meine Familie immer bereit waren, die Opfer zu bringen die nötig waren, auch wenn andere das als skrupellos ansahen. Wir taten was nötig war, um die Stabilität in unseren Ländereien zu wahren und ich gebe zu, dafür wurde Blut vergossen.", erklärte Ryan, beinahe schon entschuldigend. Er senkte den Blick, als sei er ein gescholltenes Kind. "Ich tat was ich für das richtige hielt, um das Chaos das ich befürchtete zu vermeiden."
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMo Apr 21, 2014 11:30 pm

Eine lange Zeit herrschte Stille zwischen den beiden. Eine Stille, welche die Elfe nutzte, um die Worte des jungen Fürsten noch einmal genauer zu überdenken, mit denen dieser sie konfrontiert hatte und welche ihr ohne Zweifel bewiesen, dass Ryan Velaryon aus jenen Verfehlungen seiner Ahnen gelernt zu haben schien - das Attentat an den Xeldaric, von welchem Vrael ihr berichtet hatte und welches auch an dem elfischen Volk nicht vorüber gegangen war, hatte sie allesamt traurig gestimmt, hatte viele von ihnen den Glauben an das Gute der Menschen verlieren lassen und dazu geführt, dass das elfische Volk sich zurück gezogen hatte, für sich geblieben war bis Hemíone die Zwistigkeiten zwischen dem Volk der Nachkommenden und dem Volk der Sterne mit Hilfe der dunklen Magie wieder nach vorn getrieben hatte bis letztendlich sie zu einem der Schatten geworden war, die die Welt nun das Fürchten lehrten. Nun von einem Angehörigen der Familie des Aggressors damaliger Zeit eine Entschuldigung für das zu hören, was geschehen war, war das Letzte, was sie erwartet hatte. "Ich glaube Euch", sagte sie dann nach einer Weile langsam während ihr Blick noch einmal über den Adligen wanderte, sein Gesicht noch einmal prüfend musterte, in welchem sie den Unmut darüber erkannte, sich hier zu rechtfertigen und welcher von dem Unwohlsein begleitet wurde, in dieser Position nun zu stehen und sich schelten zu lassen. "Wenngleich ich auch glaube, dass Ihr zu hart vorgeht. Barmherzigkeit beginnt im eigenen Haus, Fürst, aber sie sollte nicht auch dort enden", führte sie ruhig nach, wenngleich auch ihre Züge von einem zarten Lächeln erhellt wurden, welches sich nachsichtig darauf legte ehe sie behutsam den Kopf schüttelte, als habe sie ihm soeben einen Rat gegeben, welchen er unlängst bereits hätte beherzigen können. "Das, was Ihr nun tun müsst, ist diesem Land und seinen Menschen beweisen, dass Ihr nicht länger im Schatten Eurer Vorfahren stehen wollt. Die Welt ist dunkel geworden und mit jedem Schritt, welchen ich gehe, spüre ich jene finstere Gestalten, die auch Eure Familie bedrohen und die ihre Fänge tief in das Fleisch jener Welt geschlagen haben."
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMo Apr 21, 2014 11:53 pm

Als Nyaralin Ryan sagte, dass sie ihm glaubte, blickte er ihr mit einem dankenden Blick in die schönen Augen und zeigte ein zögerliches Lächeln. Wenn er sich schon vor jemandem rechtfertigen muss, so zumindest vor ihr und keinem anderen. Ihre Anwesenheit gerade in diesem Moment, in dem er all seine Taten und die Taten seiner Vorfahren vor sich ausgebreitet sah, war tröstend. Ryan war ein Mensch der in die Zukunft blickte und die Vergangenheit nur aufwühlte wenn es nötig war und dann am liebsten die eines anderen. Doch davon konnte er sich in diesem Moment nicht ablenken lassen. Er hatte es getan und konnte diese Tür nicht so schnell wieder zu schlagen, wie er es gerne tun würde. Er atmete tief durch und versuchte die folgenden Worte der Elfe, tief in sich auf zu nehmen, um sie behalten zu können.
"Ich werde versuchen euren Rat zu beherzigen. Ich werde versuchen mehr Barmherzigkeit walten zu lassen und ich werde versuchen aus dem Schatten der Vergangenheit heraus zu treten.", erklärte Ryan, geradezu feierlich und neigte leicht das Haupt vor ihr. So gesehen... hatte er nun alles erreicht was er wollte. Die Elfen waren keine direkte Gefahr mehr und er hatte sich der Ratsherrin als derjenige zeigen können, der er war. "Ich habe, alles gesagt, was mir auf der Seele brannte. So weit ihr nichts mehr besprechen wollt, würde ich mich an dieser Stelle von euch verabschieden und euch alles Glück zu wünschen, das ihr in der Zukunft braucht."

tbc: woanders Unruhe stiften
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyDi Apr 22, 2014 11:24 pm

Die lästige Puppe und er waren und der letzten halben Stunde die ärgsten Feinde geworden, denn egal auf welche Weise er es versuchte, er schaffte es nicht den Schuppenpanzer so anzulegen, wie er ihn vorgefunden hatte. Er saß an einigen Ecken und Enden nicht, was vermutlich von dem Unterhemd her rührte, denn dieses war an einigen Stellen beim Anlegen so verrutscht, das sich der Stoff an einer stelle ballte. Zum dritten mal nahm er nun die schwere, metallbeschlagenen Rüstung ab und als er die einzelnen Teile vorsichtig auf den Boden legte, unter welchem er einen dickes Leinentuch ausgebreitet hatte, klirrten die einzelnen Teile so laut, das es ihm einen Augenblick lang in den Ohren dröhnte und er sich auf seine Knie stützten musste. Sein Blick fiel auf die Scheide und den Knauf des Schwertes, welches an seinem Gürtel ruhte und für welches man ihn bereits einige Male verwundert angesehen hatte. Glücklicherweise jedoch wirkte die Scheide relativ schlicht, sodass sich die meisten Blicke, nachdem man den Träger eingehend geprüft hatte, wieder abwandten.
Wenigsten einmal machte sich die Arroganz des Adels nützlich - doch war er klug genug dies hier nicht laut auszusprechen. Selbst wenn nur Gawain es hören würde, würde er dafür eine saftige Ohrfeige bekommen, wie es bereits deswegen zweimal der Fall gewesen war. Er versuchte ihm einen gewissen Grundrespekt vor Adligen Nahe zu bringen, welcher seiner Meinung nach unabdingbar war, wenn man ein Kämpfer mit Ehre werden wollte. Der Sinn dahinter blieb ihm bis jetzt verschlossen, doch da das gleiche auf diese verdammte Rüstung vor ihm zutraf, fügte er sich einfach und tat wie ihm geheißen. In diesem Falle war damit ein erneuter Versuch gemeint. Er zog das Unterkleid noch einmal an allen Ärmeln gerade und zog die Schnüre neu, verwendete festere Knoten damit nichts mehr verrutschte und als er nunmehr erneut die Rüstungsteile anlegte, dessen Schnallen miteinander verband und die Stricke um die Holzarme schnürte, stellte er verdutzt fest, das alles an Ort und Stelle saß. Er wackelte ein paar mal an der Puppe um sicherzustellen, dass sich nichts löste, doch kurz bevor er dabei war sein fertiges Werk stolz zu vollkünden fiel ihm auf, das er den Gürtel samt Schwerthalterung darunter gelassen hatte. "Du schaffst mich..."
Murmelte er dem matten Metall zu, ehe er erneut die Hände daran legte.
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Apr 23, 2014 4:57 pm

"Du wirst dir, wenn du wirklich die Prinzessin beschützen willst irgendwann einmal selbst so eine Rüstung anziehen müssen" erklärte Gawain, der am Zeltrand stand und seinem neuen Schüler belustigt zusah, welcher sich redliche Mühe gab die Puppe die Rüstung überzuwerfen. Zwar musste Gawain zugeben, dass es ein oder zwei Tricks gab die man kennen sollte, wenn man einen Schuppenpanzer anziehen wollte. Aber er hatte noch eine recht einfache Rüstung.
Der Ritter, der ihn ausgebildet hatte war ein stolzer Mann gewesen, der eine verzierte Plattenrüstung sein Eigen nannte, welche mehr Lederbänder gehabt hatte als es ihm lieb gewesen war. Andererseits hatte Noah bisher Rüstungen wohl nur aus der Ferne gesehen und höchstens gesehen wie irgend welche Stadtwachen ihre Brustharnisch mit zwei Lederbändern zusammen hielten. Woher sollte es also kommen?
Er machte einige Schritte auf Noah zu, entkleidete die Puppe noch einmal und warf dieser ein Hemd über, darüber kam ein Gambeson auf welches ein Kettenhemd aufgezogen wurde. Eine weitere Lage Stoff, ehe er den Schuppenpanzer ausschüttelte, so dass sich die Schuppen richteten und diesen dann in langsamen, wellenförmigen Bewegungen über den Kopf der Puppe strich. "So. Hast du aufgepasst Junge? Wenn meine Rüstung nicht sitzt und ich deswegen im Kampf von einem Gegner getötet werde, dann komme ich noch aus dem Grab um dir als Geist eine Ohrfeige zu verpassen, die noch deine Nachkommen spüren!"
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Apr 23, 2014 7:53 pm

"Sehr Wohl Ser Gawain." Gab er zurück, wenn auch etwas zu übereifrig. Er selbst war mit dem was er mit der Puppe getan hatte recht zufrieden gewesen, doch zählte dies leider nicht sonderlich viel, wenn Gawain damit unzufrieden war und es ihn letztlich nicht ausreichend schützend würde. Er versuchte ihm beizubringen recht zu sprechen zumindest so gut es bei einem Jungen wie Noah möglich war. Adlige hatte er in der Regel nur aus der Ferne betrachtet und meist hatten sie in seinen Gedanken oder Gesprächen nur Platz gefunden, um als Sündenbock zu dienen. Gawain jedoch war anders als die Blaublüter, die er sich vorgestellt hatte und auch Ileana war von einem gänzlich anderen Schlag als die meisten. Sicherlich war Sie in ländlichen Gefilden groß geworden, doch nichts desto trotz hätte diese Macht die meisten Leute verdorben, wenn sie damit in Berührung gekommen wären. "Es liegt mir natürlich fern euch zu brüskieren oder hastig zu wirken ..."
Es war noch immer gewöhnungsbedürftig, in einer so hohen Zunge zu sprechen. Selbst mit Ileana sprach er, wie mit einen Freunden und Bekannten, was in Anbetracht der Tatsache das sie die Königin war, umso seltsamer wirken musste. "Doch wann genau werden wir mit dem Schwertkampf beginnen? Mit dem Verteidigen in Kämpfen mit Schild und anderen Waffen, Strategien auf dem Felde - alles was eben dazu gehört?"
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Apr 23, 2014 8:26 pm

"Kommt ganz darauf an Junge" erklärte Gawain welcher nun von der Puppe zurück trat und einen Blick auf Noah warf, dabei seine Augenbrauen hob und den Jüngeren skeptisch ansah.
"Auf das, was du werden willst! Willst du ein gemeiner Soldat sein, der sein Schwert gerade einmal hoch und runter sowie von links nach rechts schwingen kann?" er ging zu einer Ecke, wo sein eigenes Schwert aufgebahrt wurde und nahm dieses hoch, zog es aus der Scheide und deutete auf Noah. "Oder willst du der Mann sein, der es Wert ist eine Elfenklinge zu führen? Ein Ritter treu und ergeben und mit reinem Herzen?" er steckte das Schwert in die Scheide und warf es dann Noah zu.
"Nun, du wirst mein Schwert schleifen und polieren, wenn du Ritter werden willst. Oder lass mein Schwert liegen und such dir ein Söldnerschwein welches dir zeigt wie du andere Männer in zwei Hackst. Mir sei es einerlei, aber bringe der hohen Elfend-Dame keine Schande!"
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Apr 23, 2014 8:44 pm

"Nein Ser, ich wollte euch nicht beleidigen oder euch in Frage stellen." Mit einer geschickten Handbewegung fing er die, in der groben Lederscheide verstaute Waffe auf, welche sich ungleich schwerer und klobiger als die Waffe der Elfen anfühlte. "Und es liegt mir fern der Elfe Schande zu bereiten. Wisst ihr, es kommt mir noch immer vollkommen seltsam vor wenn man darüber nachdenkt. Man sagt uns das wir für den späteren Lauf des Schicksals eine Rolle spielen, gibt uns gaben dessen Wert ein Bauer vermutlich in seinem gesamten Leben erwirtschaftet, wenn überhaupt, und lässt uns damit dann allein. Wenn das der Weg des Schicksal ist, dann will ich ihn reichlich seltsam nennen."
Erneut schwieg er, als er über das Gesprochene nachdachte. Undankbarkeit war das letzte was er zeigen wollte, denn noch immer sah er vor sich die klaren Augen der Elfe, welche dem Sternenhimmel gleichkamen und nur allzu oft drohte er dann der Erinnerung anheim zu fallen und ins tagträumen zu geraten. "Bedeutet das, dass wir in einem Krieg, sollte es zu einem kommen, ebenfalls beide unter eurem Lehnsherren dienen?" Seien Hände schlossen sich fest um die Puppe, während er versuchte den gleichen Wurf wie Gawain zu vollführen, mit welchem sich die Schuppen wie auf magische Art und Weise geglättet hatten.
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Apr 23, 2014 9:01 pm

"Wir werden unter dem Herren kämpfen, unter welchem ich Diene" erklärte er und nickte dann, ehe er über die Worte des Jüngeren nachdachte. "Das Schicksal geht nunmal seltsame Wege Junge aber wir beide sind nur gewöhnliche Menschen. Es ist nicht an uns darüber zu urteilen oder uns Gedanken über all das zu machen was die großen Belange der Welt angeht. Dafür sind wir zu einfach gestrickt" erklärte er und lächelte knapp während er sich Noah noch einmal genauer ansah. Die Kleidung die er trug war einfache Arbeiterkleidung, an den Ellenbeugen und den Knien aufgeraut und auch der Kragen wirkte zerschlissen. Es war nun wirklich keine Kleidung die Noah tragen konnte, wenn er noch länger bei Graham bleiben sollte.
"Seit deiner Begegnung mit der edlen Herrin scheinst du ja zumindest schonmal ab und an so zu sprechen wie manche Edelleute aber es fehlt dir doch noch einiges an Kleidung dafür. Wir beide werden nachher auf den Markt gehen und dir eine schöne Strumpfhose, eine neue Tunika in leuchtendem Blau und einen neuen Prunkgürtel"
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Apr 23, 2014 9:19 pm

"Strumpfhosen?" Er hatte seit er hier war zahlreiche bunte Gestalten gesehen, welche sich allesamt für recht nobel und fein gekleidet hielten, wobei Noah selbst dies meist nur belächelt hatte. Gold und Geschmeide machten in der Regel keine Schönheit aus, sondern die Form an den Körper. In erster Linie jedoch musste die Kleidung passen und bei den meisten Leuten schien dies nicht der Fall zu sein. An Beinen, wie auch an Armen konnte man entweder Stoff sehen, der eng an dem Körper anlag, oder aber so weit war, das er bereits falten schlug. Doch würde er das Angebot kaum ausschlagen können, schließlich hatte Gawain ihm erst vor kurzem gelehrt, dass man das Angebot eines Edelmannes oder gar eines Lords nie ausschlug, zumindest, wenn diesem dadurch kein Schaden entstand.
"Natürlich, ganz wie ihr es für richtig haltet." Das Sie für solche Dinge zu einfach gestrickt waren, das war etwas, in dem er ihm ausnahmsweise unumstritten Recht geben konnte - "Und trotz allen haben sich Elfen mit uns befasst, noch dazu mit einer derartigen Ausstrahlung." Er wollte Fragen ob Gawain die Frau kannte, doch woher? Selbst als Ritter sah man nicht den ganzen Teil der Welt und hätte er Ihren Namen gekannt, so hätte er sie sicherlich mit diesem angesprochen.

tbc. : Stadtplatz
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Mai 07, 2014 2:08 am

Abseits der großen Stadt, an einem Ort, an dem keiner etwas von den Geschehnissen am Schloss bemerkte, saß Sancha in ihrem Zelt. Die Zeltstadt wurde von Tag zu Tag kleiner, denn immer mehr Adligen wollten und mussten zurück zu ihren Ländereien, ihrem Volk, ihren Familien. Aber nicht wenige, vorallem die reicheren, blieben noch. War es um zu sehen wie die neue Königin sich machte, oder um sich jetzt schon vor ihre Füße zu werfen, das wusste Sancha nicht. Doch einige, darunter sie selbst, blieben noch, weil so viele potenziele Verbündete nicht so schnell wieder an einem Ort sein würden. Das Frühstück mit Katherinie Velaryon war für den heutigen Morgen angesetzt und Sancha würde es nicht verschieben, denn wie schnell würde sie erneut zu einem Frühstück mit der zweit mächtigsten Frau im Reiche kommen? Zweit mächtigste Frau natürlich nur auf dem Papier. Bisher war Ileanas Stellung noch zu jung, um zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln würden.
Sancha hielt ein Glas mit Wasser in der Hand und trug ein blaues Kleid. Sie war gespannt darauf, wie ergiebig das Essen werden könnte und was daraus werden würde. Als Fürstin Velaryon angekündigt wurde, richtete sich die Baronessa zu voller Größe in ihrem Stuhl auf und zeigte ein Lächeln. Als Katherine eintrat fiel Sancha wieder auf, wie schön diese Frau doch war, gerade für ihr Alter. "Guten Morgen, Madame Velaryon. Setzt euch doch.", begrüßte Sancha die höhergestellte zuvorkommend. "Was darf ich euch anbieten? Wasser, Wein, Milch... Bier?", fragte Sancha. Vor ihnen auf dem Tisch stand nichts ausgefallenes, nur eben was bei einem gewöhnlichen Frühstück bei Adligen gereicht wurde. Zunächst ein Gespräch über alltägliches war wohl förderlich, besonders da der neuste Klatsch und Tratsch bei so einem Gespräch, fester Bestandteil war.
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Mai 07, 2014 10:17 pm

Die Rede des Mädchens war ihr noch immer im Gedächtnis geblieben und wenngleich auch mit Missmut, so musste Katherine dem Kind doch zugestehen, dass sie wusste, was sie zu tun hatte und damit ärgerlicherweise auch den Rest des Volkes auf ihre Seite gebracht hatte, was es um Einiges schwieriger gestalten würde, sie eines Tages schlichtweg fortzuschicken, damit ihre Familie endlich jene Position erreichte, welche ihnen bereits seit Geburt her zustand. Seit Jahrhunderten schon waren die Velaryon benachteiligt worden und keines der alten Familienoberhäupter war müde geworden, diese Geschichten wieder und wieder zu erzählen - jene Geschichten, wie sie nach Palancars Ankunft nur die beratende Position erhalten hatten, wie Palancar es ihnen verboten hatte Varys auszulöschen und wie sie letztlich auch bei der Krönung Xeldarics übergangen worden waren und nun - selbst 120 Jahre nach alledem waren sie erneut übergangen worden und hatten erneut nur jene beratende Position im Kronrat erhalten und dennoch hatte Katherine, um Brandons Willen, bislang die Füße still gehalten und auch ihre Brüder zur Ruhe verdammt, um es dem Jungen nicht noch schwerer zu machen als er es ohnehin schon hatte. Sie hielt nichts von der Verbindung, aber es schien Brandon glücklich zu machen - sie sah ihn öfter lächeln, sah ihn aufgeschlossener und solange ihr Sohn glücklich war, sollte es ihr jede Mühe wert sein.
Dennoch lag der Schock über das Verhalten des Truchsess noch immer tief und ab und an glaubte sie noch immer die kalten, stählernen Panzerhandschuhe der Wachen an ihren Armen zu spüren, die sie vom Platz zerren wollten bis die Klingenohren eingegriffen hatten und schließlich sogar die Reiter sich dazu herabgelassen hatten, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Nun galt es nur noch darauf zu warten, dass man ihnen die Entscheidung über das Leben Stephan Hamleighs in die Hände legte und Katherine wusste, dass sie eine Entscheidung fällen würde, die für den einstigen Truchsess besonders schmerzhaft sein würde, doch all diese Gedanken waren nun für einen kurzen Augenblick vergessen, als sie das Zelt der jungen Baroness betrat, welche an einem reich gedeckten Frühstückstisch saß und sie mit einem Lächeln begrüßte, welches Katherine verhalten erwiderte. "Einen guten Morgen wünsche ich Euch ebenfalls", begrüßte sie die Verbündete und trat einen Schritt näher an den Tisch heran ehe sie sich den zweiten Stuhl von einem der Diener heranziehen ließ und sich darauf sinken ließ. "Ich danke Euch noch einmal für Eure freundliche Einladung", setzte sie wenig später hinzu und hob sacht eine Hand, als wolle sie abwehren, dass die andere sie wie eine Bedienstete fragen musste ehe sie eine Antwort auf jene Frage hinten an fügte. "Wasser genügt, vielen Dank."
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Mai 07, 2014 10:58 pm

Die abwehrende Geste der Fürstin war höflich, jedoch unnötig, schließlich war Sancha die Gastgeberin und die Frage nach dem Getränk war ihre Pflicht. Sie winkte einem der Bediensteten und dieser holte sogleich ein Glas Wasser für den Gast. Sie führte sich das Wissen über die Velaryons noch einmal vor Gesicht. Sie waren die reichste Familie, mit den meisten Truppen und den Ohren im ganzen Land. Letzten Endes also die mächtigsten der mächtigen unter den Menschen. Doch woher rührte diese Furcht vor ihnen. Nicht, weil sie ihre Feinde stets bis auf den Letzten in einem blutigen Schlachtzug vernichteten, nicht weil sie sich kaufen konnten was sie wollen, vermutlich nicht einmal weil sie das ganze Reich in einem Feldzug unterwerfen konnten. Nein, Sancha war sich sicher, diese Angst vor dieser Familie rührte daher, dass sie bekamen was sie wollten, ohne dass sie augenscheinlich wirklich etwas taten. Jemand lehnte es ab ihnen einen gefallen zu tun und kurz darauf kroch er vor ihnen flehte sie an, sein Angebot anzunehmen. Jemand stellte sich ihnen in den Weg und er verschwand. Jemand schadete ihnen und er wurde von einem blutrünstigen Mörder in einer Gasse zerfleischt. Wie sollte man sojemandem etwas entgegen setzten?
Wie sollte man sie nicht mögen?, fragte Sancha sich. Es war doch bewunderns wert, was diese Familie in all den Jahrhunderten erreicht hatte, ohne vernichtet zu werden oder wirklichen Schaden davon zu tragen. Jede Generation brachte wieder kluge und starke Nachfahren mit sich. Nicht ein wirklich bekanntes schwarzes Schaf! Es erschien unmöglich und doch war es wahr. Sancha verkniff sich ein Seuftzen, angesichts ihrer weit weniger ruhmreichen Familie. Sie scheuchte die Gedanken fort, nach sich eine Traube vom Teller und aß sie. "Es ist wirkliche eine Schande was auf dem Turnier passiert ist. Wie konnte Stephan sich bloß so gräßlich verhalten?", fragte Sancha und nahm eine weitere Traube. Mit ihrem Nagel zog sie einen Riss durch dessen dünne Haut. "Ich hoffe er wird gerecht bestraft."
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Mai 07, 2014 11:10 pm

Katherine wartete für einen kurzen Moment bis der Diener, den Sancha in ihr Zelt gelassen hatte, ihr Glas mit frischem Wasser gefüllt hatte und erst als der Mann wieder zurück getreten war, rang sie sich wirklich dazu hindurch ihr eine Antwort zu geben, von der sie hoffte, sie würde die andere auch zufrieden stellen. Nach allem, was Sancha ihr berichtet hatte, waren die Bonadeo ein Verbündeter, welche ihre Familie gerade in diesen ungewissen Zeiten und mit einem Wachhund wie Graham Drake, einem alten Widerling, der sich seiner rechtmäßigen Position nicht mehr bewusst zu sein schien und welcher nun glaubte, die Drachenreiter wie auch die junge Königin nach seinem Belieben manipulieren und einsetzen zu können, benötigen würden. Sie brachten 2000 Schwerter mehr in eine Schlacht, die noch längst nicht ausgerufen worden war und auf die sich dennoch jeder Adlige, der genug Verstand aufbrachte, vorbereitete. "Stephan Hamleigh einzusetzen war eine Fehlentscheidung des Drachenreiter-Ordens, allerdings bezweifle ich ebenso, dass sie hinter seine Fassade haben blicken können", sagte sie dann und hob eine Hand, nur um ihre schlanken Finger wenig später um das dünne Glas zu legen und einen Schluck daraus zu nehmen ehe sie ihre Augen erneut auf die Jüngere ihr gegenüber richtete und ein Lächeln auf ihre Züge zu bringen.
"Was seine Strafe anbelangt, so wird der Königin nicht sehr viel übrig bleiben, als ihn an uns zu überstellen und ich für meine Verhältnisse bin mir noch nicht sicher, welche Art seines Todes ich bevorzugen sollte", führte sie fort, nachdem sie das Glas wieder abgestellt hatte und nun ebenfalls nach einer der Trauben griff, welche in dem hellen Körbchen lagen und deren purpurne Farbe in dem Licht der Morgensonne beinahe an Blut erinnerte. "Ihr habt nicht zufälligerweise einen Vorschlag für mich?"
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Mai 07, 2014 11:35 pm

Sancha bemerkte Katherines Zurückhaltung ob des Dieners im Zelt und intervenierte sofort. "Verlass bitte das Zelt. Deine Deinste werden vorerst nicht länger benötigt.", befahl Sachna. Der Diener verneigte sich und verließ das Zelt, ohne ein weiteres Wort. Auch die Baroness brauchte bei diesem Gespräch kein weiteres paar Ohren. Nun konnten sie offen über alles sprechen, ohne befürchten zu müssen, jemand würde seine Klappe nicht halten können und mit dem Rest der Dienerschaft tratschen. Ihr Hass auf Stephan, wegen seiner Untätigkeit nach dem Tod ihrer Base war, ungebrochen. Und nach all den Fehltritten die er sich darauf folgend noch geleistet hatte, genoss sie es wirklich was mit ihm passiert war. Anderer Seit tat er ihr fast schon wieder leid; Wenn man dumm genug war um den Posten des Truchsess bloß drei Monate halten zu können, musste diese Person wirklich unheimliche Schmerzen leiden.
"Nun, mir wäre in Anbetracht seines Verhaltens mir und meiner Familie gegenüber ein möglichst schmerzhafter Tod sehr lieb. Rädern lassen, oder die eiserne Jungfrau wären in diesem Fall Möglichkeiten.", erklärte Sancha und lächelte boshaft, ehe sie wieder zu reden begann. "Doch das wäre zu brutal, sollten wir doch nicht vergessen, dass er Truchsess war. Nein, er sollte hängen, wie ein gewöhnlicher Mann. Nachdem er sein Fürstentum abgetreten hat, ist er das ja auch. Das Schwert ist für Adlige vorgesehen und der Strick ist humaner, als die eigentliche Strafe für Verräter.", führte Sancha ihre vorherigen Erklärungen dann aus und war kurz davor die nächste Traube zu essen, als ihr Gesicht sich erhellte. "Oh ja, vier teilen! Ihr vier geteilt zu sehen, wäre sicher auch ein netter Anblick."
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMi Mai 07, 2014 11:49 pm

"Nun, wenn ich den Gesetzesbüchern Glauben schenken darf, dann ist die Strafe für den Verrat am Königshaus immer noch das Rädern und Stephan Hamleigh versuchte schließlich ja genau das, indem er die Königin versucht hat, einzusperren, um selbst Agieren zu können", ließ Katherine die andere an ihren Überlegungen teilhaben, wenngleich sie sich auch im ersten Moment überrascht von ihrem kindlichen Enthusiasmus gezeigt hatte, den die Baroness an den Tag gelegt hatte als es um die Strafe ging, welche Hamleigh zu erwarten hatte. Das Positive, an eben diesem Handhabe war es nun lediglich zu wissen, wie Sancha Bonadeo und damit auch der Rest ihrer Familie zu dem einstigen Truchsess stand und welche Taten des anderen sie verwünschten. "Allerdings befürchte ich ebenso, dass die Gedanken des Truchsess nicht seine allein waren und dass Stephan Hamleigh nicht mehr als eine Marionette einer anderen Instanz ist, welche sich aufgetan hat", setzte sie nach einem kurzen Moment des Schweigen hintenan und lächelte über den Rand ihres Glases hinüber zu der Jüngeren, ließ sich die Zeit ihre Worte noch einmal wirken zu lassen ehe sie sich ein Stück weit zurücklehnte, um noch einmal ihre Stimme zu erheben.
"Fürst Graham Drake", beantwortete sie die ungestellte Frage, die in dem Raum stand und legte ihre Finger im Schoß zusammen. "Mein Bruder berichtete mir davon, dass der Truchsess es gewagt hat, die geladenen Elfen wegen des Fürsten hinaus zu werfen und dabei beinahe unseren brüchigen Frieden mit den Elfen aufs Spiel zu setzen. Der Fürst bietet sich als Turnierstreiter an und wird nicht zurück auf den Platz verwiesen und er ist der Vormund unserer neuen Königin gewesen, desweiteren wurde er gesehen, wie er in die Kerker ging und mit einem unterzeichneten Pergament zurückkehrte, welches bestätigt, dass es allein des Truchsess Gedanke war, mich anzugreifen und meinen Sohn als Streiter auszuerwählen."
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyDo Mai 08, 2014 12:14 am

Sancha lächelte glücklich, als Katherine es ausschlug es beim Strick zu belassen. Verständlich dass sie einen Groll gegen Stephan hegte, schließlich hatte er versucht sie umzubringen, nachdem er das Selbe kurz zuvor mit ihrem Sohn versucht hatte. Dafür dass er sich für einen so redlichen Mann hielt, war er wirklich leichtfertig mit dem Leben und Sterben anderer Umgegangen. Doch die darauf folgenden Worte, waren weit wichtiger und interessanter. Stephan bloß eine Marionette. Nun der Gedanke an sich war nicht neu. Viele sagten, die Reiter hätten ihn nur gewählt, weil er sich in ihren Händen wie Wachs verhielt. Doch Kathrines möglicher Strippenzieher, war ein völlig neuer Ansatz. Graham Drake war Sancha ähnlich unliebsam wie der Truchsess, doch auf den Gedanken wäre sie bis jetzt noch nicht gekommen. Wie auch: Ihr hatten viele Informationen zu diesem Schluss gefehlt. "Drake... nun das ist neu. Zutrauen würde ich es ihm.", erklärte Sancha und lauchte den letzten Ausführungen der Fürstin.
"Stichhaltige Argumente habt ihr in jedem Fall. Es dürfte ihm schwer fallen sie zu entkräften. Dennoch würde er sich dagegen wehren.", sagte Sancha, die es selbst nicht anders tuen würde und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. Se nahm es von den Lippen, behielt es jedoch in der Hand und tippte mit dem Nagel dagegen. "Nun, warum nicht?", fing sie an. "Er hat sich schon die ganze Zeit sehr viel auf seine Stellung eingebildet und hängt an der Macht anderer, wie ein Kind an der Brust seiner Mutter. Dass er meine Nichte als Mündel haben wollte, passt so auch eher ins Bild. Ein Druckmittel, das er nutzen kann um seine Stellung aufrecht zu erhalten.". Die Baroness löste sich sehr schnell vom Feinbild Stephan, gerade da dieser schon gefallen war, und akteptierte Drake nur zu gern als neues. Sein Verhalten ihr gegenüber und die Tatsache, dass er sich stets als Retter des Reiches und der Familie Xeldaric aufspielte, stieß ihr schon länger sauer auf. "Er sollte sich nicht mehr in die Geschicke einmischen. Wir wissen alle wie gefährlich es ist, in so Hohen Zimmern zu spielen. Gerade in seinem Alter.", endete Sancha und blickte Katherine vielsagend an.
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyFr Mai 09, 2014 10:31 pm

Die junge Königin hatte eine Eigenart die es ihr erlaubte, das einfache Volk schnell für sich einzunehmen, soviel musste er ihr zugestehen. Er selbst hatte sich nicht der jubelnden Menge angeschlossen, doch hatte diese innerhalb kürzester Zeit eine beachtliche Anzahl und eine damit einhergehende Lautstärke gehabt. Der Ritter der vor ihr gekniet hatte, wirkte ihm noch immer ein wenig suspekt, für gewöhnlich hatten Ritter einen Schleier der Arroganz um ihren Hals geschnallt der auffälliger war als die schrillsten Farben, dieser jedoch war, abgesehen von seinen deutlich vernarbten Gesicht und der seltsamen Kopfbedeckung, ein recht normaler Mann gewesen. „Eine Eigenart bei einem Ser, die wohl bei einem von eintausend auftritt.“
Nachdem er sich kurz in dem Schloss umgehört hatte und dort schließlich von einem jungen Pagen erfahren hatte, das Lady Katherine sich wieder in ihr Zeltlager vor der Stadt aufgemacht hatte, hatte er damit angefangen sich erneut den Weg durch die überfüllten Straßen zu bahnen, die vor Menschen nur so trieften. Die Tage waren inzwischen ein wenig wärmer geworden, sodass der Schnee nach und nach schmolz, dafür Nachts jedoch gefror und damit scheinbar zahlreiche Karren außer Gefecht setzte, wenn er die fluchenden Rufe der Händler richtig einzuordnen vermochte.
In dem Lager befand sich neben einer Menge feuchter Erde, die an vielen Stellen bereits matschig geworden war und somit den unteren Teil zahlreicher, weißer Zelte verunreinigte, eine beschauliche Menge an Soldaten die allesamt recht trübe und gelangweilt wirkten. „Obacht Männer, sonst könnt ihr euch neben eurem Sold wohl auch bald eure Köpfe beim Hauptmann abholen.“ Scherzte er in Richtung der beiden Müden Männer, die vor dem Eingang des Zeltes standen und nun hoch schreckten. „Ich wurde direkt von Lord Ryan einberufen, bitte.“ Er reichte einem der beiden, einem dickbäuchigen alten Mann der bereits das meiste seines Haars verloren einen Brief, dessen Siegel bereits gebrochen war, ehe er ihn herein nickte. Im Zelt selbst war es weitaus wärmer und ein angenehmer Geruch der verschiedensten Gewürze herrschte vor, das einzige das er wirklich erkennen konnte war Zimt. „Mylady Katherine.“ Meinte er zu der Dame, die allein in ihrem Zelt vor ihm auf einem hohen Stuhl saß und gerade eine von vielen Schriftrollen las, die neben ihr ruhten. „Richard Wallington, Anführer der für euch erwählten Garde.“ Er neigte respektvoll den Kopf.
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMo Mai 12, 2014 11:36 pm

"Ich habe bereits damit gerechnet, dass der Wachhund, welchen mein Bruder ausgesandt hat, sich bald hierher verirren würde", erhob Katherine lediglich die Stimme, wenngleich das auch das einzige Zeichen dafür war, dass sie den Soldaten wahrnahm während der Blick der Fürsten unverwandt auf jenen Schreiben ruhte, welche ihr aus Ceunon hierher gesandt wurden und die sich nun vor ihr auf dem kleinen hölzernen Tisch ausbreiteten, an welchem der hohe Stuhl seinen Platz gefunden hatte, auf dem sie nun saß. Eine weiße Schwanenfeder ruhte in ihrer linken Hand während ein halboffenes Tintenfässchen vor ihr auf dem Tisch stand und fein säuberlich sortiert weitere Pergamentrollen ruhten, einige davon noch versiegelt während andere bereits durch einige Hände gegangen zu sein schienen. Die Fürstin nahm sich die Zeit, welche sie benötigte, um den Brief zu beenden, den sie zuvor begonnen hatte und als sie die Schreibfeder zur Seite legte, huschte unbemerkt ein junger Mann heran, welcher der Adligen die inzwischen versiegelte Schriftrolle abnahm ehe er sich mit einer letzten Verbeugung rückwärts aus dem Zelt verabschiedete.
Erst jetzt nahm sich Katherine die Zeit den Blick zu heben und den Mann zu mustern, welcher bislang still geblieben war und die Szenerie beobachtet hatte und ein schmales, undeutbares Lächeln huschte für den Bruchteil einer Sekunde über die Züge der Velaryon ehe sich selbiges wieder verlor als sie sich von ihrem Platz erhob, um nach einem gläsernen Kelch mit eingraviertem Löwenemblen zu greifen und selbigen an ihre Lippen zu führen, um einen Schluck Wasser daraus zu trinken. "Es ist erfreulich Euch kennen zu lernen und zu erkennen, dass Ihr nicht einer der Männer zu sein scheint, welche ungeduldig auf die nächste Schlacht warten. Das spricht für Euch."
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyMo Mai 12, 2014 11:53 pm

"Nun, es beruhigt mich zu wissen das ihr direkt etwas an mir findet das für mich spricht Mylady." Gab er mit freundlicher Stimme zurück und sah sich kurz in dem Zelt um. Es wirkte durch und durch wie das Zelt einer Frau, seltsam das man so etwas selbst bei so kurzweiligen Lagerstätten erkennen konnte. Es gab einen viel zu großen Kleiderschrank in dem Vermutlich Kleider im Wert seines gesamten Jahressoldes zusammen kamen, wenn dies überhaupt reichte und etliche andere kleine Dinge, an die man den Wohnort einer Frau ausmachen konnte. Ein Spiegel mit einem fein gezierten Rand und Bettzeug, welches vermutlich ebenso teuer war wie ihre Kleider. "Erschreckend wenn man bedenkt das man damit nichts tut außer, nunja darin zu schlafen." Doch scherte es ihn wenn er ehrlich war nicht wirklich wofür seine Herrin ihr Geld ausgab, schließlich gehörte es ihrer Familie und nicht ihm und bisher hatte er seinen Sold immer pünktlich erhalten, ein Grund weniger also sich Gedanken zu machen.
"Irren ist wohl das richtige Wort Mylady, die Zeltstadt ist seit dem Vorfall auf dem Turnier noch immer recht chaotisch angeordnet, scheinbar haben sich einige Ritter erst recht zum Aufbruch bereit gemacht. Scheinbar haben sie gehofft Jemand anderes würde die Spiele weiterführen." Dann jedoch ermahnte er sich an seine Pflicht die ihm auferlegt wurde und er verneigte sich vor der jungen Frau. "Was ich an Diensten habe biete ich euch zu aller Zeit an, wenn ihr es jedoch vorzieht allein zu verweilen bleibe ich vor de Zelteingang."
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyDi Mai 13, 2014 12:02 am

Ein müdes Lächeln, nicht mehr als der kurze Hauch einer freundlichen Geste, hob ihre Mundwinkel für eine kurze Sekunde ehe die Miene der Fürstin wieder undeutbar wurde während ihr Blick prüfend über den Leibwächter glitt, welchen Ryan für sie ersonnen hatte und von dem sie bislang noch nicht wusste, was sie wirklich von ihm halten sollte. Die Zeit würde zeigen, inwieweit sie dem anderen ihr Vertrauen entgegen bringen können und mit einer schlichten Handbewegung deutete sie dem Soldaten an, er solle Platz nehmen während sie selbst ebenfalls zu ihrem Platz zurückkehrte und sich darauf sinken ließ, ihre Arme auf den Lehnen ihres hohen Stuhls ablegend und das Kinn erneut ein Stück hebend. "Bemüht Euch nicht um Schmeicheleien, Sir Wallington. Verrichtet Euren Dienst und gebt mir keinen Grund an Euren Angelegenheiten Zweifel zu heben und ich sehe keinen Grund, aus dem ich Euch vor den Stoffen meines Zeltes warten lassen müsste", begann sie dann zu antworten während ihre Finger erneut zu einer der Schriftrollen glitten, die in einer teuren Truhe ihren Platz gefunden hatten, und eine davon hervor zog, nur um wenig später das Siegel zu brechen und dann doch noch einmal inne zu halten.
"Ihr nennt nun also die Zeltstadt und damit gleichwohl auch das Lager der Velaryon chaotisch, wenn ich die Worte, welche Eure Lippen verlassen haben, zurecht aufgefasst habe", setzte sie dann schließlich erneut an und hob erneut den Blick. "Nun, ich bin durchaus interessiert an Eurer fachkundigen und überaus weit reichenden Erfahrung, Sir Wallington. Sprecht."
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BeitragThema: Re: Zeltstadt   Zeltstadt EmptyDi Mai 13, 2014 12:17 am

"So schnell? Nun ihr ehrt mich Mylady, wahrhaftig. Doch bitte, ich bin bei weitem kein Ser, dass belasse ich Männern vor, die sich selbst gerne Bürden auferlegen lassen, die sie eigentlich nicht tragen müssen." Er setzt folgsam und richtete die Platten seiner Rüstung, ehe er dem Blick der Frau begegnete, die er fortan schützen würde. Facettenreich war sie in jedem Fall, sie schien über das übliche Maß hinaus zu kommen, was der Adel normalerweise an Charaktereigenschaften bot den zwischen dumm, grausam und gutmütig gab es nicht sonderlich viele, die eine andere Beschreibung verdient hätten oder bei denen eine solche Notwendig gewesen wäre. "Nun wenn ihr von meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz etwas hören möchtet Mylady - eure Stadt Terim steht momentan in einer recht zwiegespaltenen Lage, denn scheinbar sind ein paar Fanatiker dort sesshaft geworden die die unangenehme Eigenart haben, andere teilweise mit Gewalt von ihrem Glauben überzeugen zu wollen. Natürlich fühlen sich andere Gläubige dadurch ebenfalls beleidigt. Wenn ihr meine Meinung hören wollt Mylady, so empfehle ich euch diese Fanatiker so schnell es geht zu beseitige. Religionen sind darauf aufgebaut das sie nicht friedlich miteinander koexistieren können und in eurer derzeitigen Lage könnt ihr dies wohl kaum gebrauchen." Ihr Blick hatte etwas, das dem Wappen ihres Hauses glich. Dem einer Raubkatze die abschätze, ob es sich lohnte sich auf das Geschwätz der Beute einzulassen oder diese stattdessen lieber zu reißen.
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