Foren Rollenspiel
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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Stadtplatz [2]

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BeitragThema: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptySa Aug 03, 2013 10:29 am

Siehe Stadtplatz 1

Beschreibung: Mitten in der Stadt befindet sich ein großer, kreisrunder Platz. Hier geht es stets geschäftig zu, besonders an Markttagen. Händler bieten ihre Waren feil, Kinder spielen auf dem Boden und Frauen tauschen den neusten Tratsch aus.
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptySo Apr 06, 2014 12:05 am

Hastige Schritte erklangen auf dem steinernen Boden des großen Stadtplatzes, auf welchem einige Soldaten damit beschäftigt waren, die einzelnen Leichen auf Karren zu verladen, um sie nur wenig später zu einem der Friedhöfe zu bringen, auf denen sie beerdigt werden sollten, um eine Seuche zu verhindern, die noch mehr Leid in diese unglückselige Stadt getragen hätte. Leichtfertig umschiffte die hochgewachsene Gestalt die einzelnen Soldaten und bei jedem ihrer Schritte schlug die große Schwertlanze gegen ihren Rücken, welche darauf befestigt worden war während die roten Haare in dem eisigen Winterwind und dem herabfallenden Schnee wehten und ihr wie kleine Peitschen ins Gesicht schlugen, das sonst so blasse Gesicht röteten, aus welchem zwei mandelförmige, dunkelgrüne Augen hastig, beinahe panisch von einer Ecke des Stadtplatzes zur anderen huschten, ohne dabei wirklich etwas wahrzunehmen. Das Herz der Elfe klopfte hart gegen ihre Rippen, ihre Lunge schmerzte von dem schnellen Lauf durch die Stadt und dem Überwinden der einzelnen Stadtringe, nachdem Fearchar außerhalb der Stadt gelandet war und sie dem Bündnispartner kurzerhand den Mund verboten hatte, nachdem der sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass ihre Sorge vollkommen unbegründet sei. Sie hatte Temerairon außerhalb der Stadt gesehen, hatte die kleine Gestalt des grünen Drachen wohlauf gesehen und dennoch blieb die Sorge in ihr bestehen, welche sich erst jetzt zerstreute, als ihr Blick auf die Gestalt des älteren Elfen fiel, der dort am Brunnen der Stadt einigen der Soldaten Befehle gab.
Anaiah hatte nicht auf den Befehl gehört, weiterhin zurück nach Vroengard zu fliegen, nachdem sie die dichten Rauchschwaden über Ilirea hatte aufziehen sehen und hatte Fearchar, nur Minuten nachdem auch Caladhiel umgedreht war, ebenfalls davon überzeugt, hier zu helfen und nach ihrer beider Meister zu sehen. Die Sorge, welche sie noch immer in ihrem Inneren empfand, legte sich jedoch nicht, als ihre Augen jene des Älteren trafen - er sah erschöpft aus, mitgenommen durch all die Ereignisse, welche hier stattgefunden hatten und Anaiah konnte es ihm nicht verdenken. Sie brachte es nicht über sich, ihre Schritte zu verlangsamen während sie weiterhin auf Arva zuhielt und schließlich dem Älteren schlichtweg umarmte, wissend, dass er sie ohnehin wieder wegschieben würde. Es ging ihm gut - im Grunde war das die Hauptsache.
"Ist es wahr? Ein Schatten?"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptySo Apr 06, 2014 12:18 am

Arvar hatte die schnellen Schritte seiner Schülerin vernommen, wenngleich er sie jedoch kaum unter dem ganzen Lärm auf dem Platz ausmachen konnte und so war es der Jüngeren schließlich gelungen die Arme um ihn zu schlingen - ein Verhalten, welches Arva ganz und garnicht tolerierte. Vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Langsam schob er Anaiah fort von sich, wenngleich jedoch ein knappes Lächeln seine Gesichtszüge dominierte. "Ich habe dir doch gesagt, dass wir uns keine Gefühle vor den Menschen erlauben können. Wir sind deren Schild. Wir müssen unerschütterlich wirken. Merk dir das. Außerdem solltest du garnicht hier sein - du kannst nicht einfach so Befehle ignorieren!" erklärte er ihr langsam. "Aber danke, dass du dir Gedanken gemacht hast" er seufzte schwer und bellte einen der SOldaten an, welcher ein Schwätzchen hielt, wandte sich dann wieder Anaiah zu.
"Und ja, ein Schatten - ich habe sie getötet bevor ich ahnen konnte was sie war. Nun kommt sie stärker zurück als je zuvor und noch schlimmer. Sie stammte einst aus unseren Reihen, wir hatten geglaubt sie und ihr Drache wären in der Schlacht um Fyham gestorben"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptySo Apr 06, 2014 12:34 am

"Es ist mir egal, was wir vor den Leuten spielen müssen, Arva - es ist mir gleichgültig, was sie von uns denken und ob sie nun für menschlich halten oder nicht und es ist mir gleichgültig, ob ich einen Befehl missachtet habe. Sollen sie mich doch zur Verantwortung ziehen - ich bin hier, wo ich hin gehöre", setzte Anaiah ihm lediglich entgegen, zeigte keinerlei Reue über ihre Entscheidung, hier in Ilirea zu sein, und schüttelte den Kopf, machte jedoch gehorsam einen Schritt zurück, wenngleich auch die dunklen Augen der jüngeren Elfe noch immer uneinsichtig auf denen ihres Meisters lagen. Sie hatte längst zahlreiche Rechtfertigungen bereit, falls er sie noch einmal danach fragen würde, hatte tausende von Beispielen gefunden, in welchen es genau diese Menschlichkeit gewesen war, diese Nähe, die ihnen einen neuen Weg geebnet hatten und ihnen einen neuen Verbündeten gebracht hatten, aber dazu sollte es nicht kommen, als sie die nächsten Worte des Elfen mitanhörte und scharf die Luft einsog. Ein Schatten aus den eigenen Reihen war genau das, was sie nun nicht gebrauchen konnten - was bedeuten könnte, dass sie die Menschen noch mehr als ohnehin schon verloren und dass sie nun erneut vor diesem alten Wicht von Truchsess katzbuckeln mussten, um Zugeständnisse zu bekommen, die ihnen bislang verwehrt geblieben waren.
"Du konntest es nicht wissen. Du bist kein Magie wie Oromis - du hast das Beste getan, um den Truchsess zu schützen", ließ sie schließlich verlauten und verschränkte die Arme vor der Brust während ihr Blick für einige Sekunden wandern ging und über die Leichen streifte, die hier aufgereiht waren, die grausamen Kunstwerke, die sich über Händlerplätze zogen und Fensterscheiben bedeckten als wären sie die Unterschrift eines makaberen Künstlers. Das hier wirkte wie ein grausamer Traum, eine dunkle Erinnerung, die selbst Anaiah zum Schaudern brachte.
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptySo Apr 06, 2014 12:46 am

"Das Beste reicht aber nun mal meistens nicht aus" erklärte er und schüttelte den Kopf während er die Augen nieder schlug. Er hatte keine Kraft mehr um mit seiner Schülerin zu diskutieren oder vor ihr den abgebrühten Meister zu geben. Die Ereignisse steckten ihm noch immer in den Knochen. Er hatte eine ehemalige Reiteirn umgebracht, eine Ordensschwester und doch war sie daran nicht gestorben.
Zu sehen, dass selbst ein Reiter zu solch einer verdorbenen Kreatur wie einem Schatten werden konnte hatte ihn getroffen und irgendetwas tief in ihm erschüttert. Der bisher feste Glauben, dass Sie die guten wahren und das alles was sie taten einzig und allein dem Wohl aller zu Gute kam hatte risse bekommen und unter der Oberfläche dieses Selbstbetrugs starrte ihn Ryl´afays Fratze an.
"Auf uns warten finstere Zeiten" flüsterte er leise, ehe er sich zu Anaiah wandte. "Und ich verbiete dir gegen diesen Schatten zu kämpfen."
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptySo Apr 06, 2014 12:58 am

Sie hatte mit Vielem gerechnet - damit, dass er sie fortschicken würde, damit, dass er sie eine leichtsinnige Närrin und ein widerspenstiges Kind genannt hätte, sich ihr entzogen hätte, doch nichts Dergleichen war geschehen und stattdessen starrte sie nun das verletzte Gesicht eines Elfen an, das sie in dieser Form nur sehr selten gesehen hatte und mit dem sie nun Mitleid hatte. Sacht trat sie einen Schritt näher an den anderen heran und streckte die Hand aus, griff nach der ihres Meisters und schloss ihre schlanken Finger um die seinen, ihren Blick hinauf in sein Gesicht wendend. Nun war sie es, die für ihn stark sein musste - diejenige, die nun die Last würde tragen müssen und diejenige, die ihm die Hoffnung darauf geben musste, dass es ein besseres Morgen geben würde und Anaiah entschied, dass es das alles wert sein würde, solange er nur den Glauben an sich selbst und seinen Orden nicht verlor, solange er nur der blieb, der er war.
"Was immer auch kommen mag", begann sie dann zu sprechen und rang sich ein erstaunliches ehrliches und entschlossenes Lächeln ab, das ihre Züge weicher zeichneten, als sie es im Grunde genommen waren und das man viel zu selten auf ihrem Gesicht sehen konnte. "Und wie dunkel die Zeiten auch immer sein werden, Arva - wir sind das Schild dieses Landes, die Bewahrer aller Völker und wir werden erst ruhen, wenn alles Dunkel, das dieses Land bedroht, vernichtet ist. Ich werde an deiner Seite sein, ob du es mir nun verbietest oder nicht."
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptySo Apr 06, 2014 1:09 am

Er wollte ihr sagen wie dumm sie war, dass sie seine Schülerin und nicht seine Waffenschwester war. Das sie fortgehen und auf Doru Areaba alles herrichten sollte. Er musste ihr sagen, dass es zu gefährlich war und sie nur sich selbst in Gefahr bringen, ihn behindern würde.
All das hätte er ihr an diesem Tag, in diesem Moment sagen sollen und doch kam kein Laut über seine Lippen, zumindest keiner der solche Worte mit sich gebracht hätte.
"Danke" dieses Wort kam schließlich nur flüsternd über seine Lippen, während er sich innerlich wieder zu voller Größe aufrichtete. Anaiah hatte recht - sie waren das Schild dieses Landers, die Bewahrer aller Völker. Es gab einen Schatten und er war aus ihren eigenen Reihen - das bedeutete doch nunmehr nur, dass es ihre Pflicht war dieses Unbill aus der Welt zu tilgen. Koste es, was es wolle. "Wir werden nicht weichen. Nicht zaudern oder zweifeln. Wir stehen auf der Schwelle des Bösen und halten die Stellung bis ein neuer Tag anbricht"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptySo Apr 06, 2014 1:39 am

Sacht nickte Anaiah dem Älteren zu und lächelte über seine Worte, darüber, dass er wieder zurück zu jener Stärke gefunden hatte, die sie so sehr bewunderte und deren Feuer auch etwas in ihr entfachen ließ, das sie glauben ließ, sie könne alles Übel dieser ganzen Welt vernichten, solange er nur an ihrer Seite war. Behutsam drückte sie noch einmal seine Hand, um ihn wissen zu lassen, dass sie bei ihm bleiben würde, gleich dem, was noch geschehen würde und welchen Gefahren sie damit begegnete - sie würde nicht weichen und sie würde nicht wanken. Dieser Kampf war etwas, das die Reiter los getreten hatten als sie zurück gekehrt waren und sie würden dieses verkommene Land der Menschenkinder wieder in jenes strahlende Reich verwandeln, das es einstmals gewesen war, bevor sie die Lande verlassen hatten und die Nachkommenden es einfach in all ihrem Egoismus beinahe vernichtet hatten. "Das werden wir", versprach sie ihm leise, im Stillen froh darüber Zugang zu ihm gefunden zu haben, welcher es ihr ermöglichte, ihm all das zurück zu geben, was er ihr gegeben hatte.
"Versprich mir eines", bat sie ihn leise und sah erneut hinauf zu ihm, in das harte, harsche Gesicht, welches bei den meisten Angehörigen ihres Ordens gefürchtet wurde. Arva war stets als Schlächter des Ordens bekannt geworden, als jene Macht, welche ausgesandt wurde um Tod und Vernichtung zu bringen, aber dahinter - hinter dieser kalten, distanzierten Maske steckte noch so viel mehr, von dem sich niemand bislang die Mühe gemacht hatte, es zu entdecken. Als sie noch jung gewesen war, hatte Anaiah ihm gesagt, sie würde einen Weg finden, ihm zu zeigen, dass es noch Gutes gab - sie würde ihm zeigen, dass er ihr vertrauen konnte und sich ihr öffnen konnte und an jenem Versprechen hatte die Elfe bis heute festgehalten. "Lass mich bei dir sein, gleichgültig, wo es auch sein mag. Ich bin kein Kind mehr, Arva - ich vermag es zu kämpfen und ich werde nicht fallen."
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptySo Apr 06, 2014 1:49 am

Er vermochte ihr nicht zu widersprechen, wenngleich er es wollte. Oder, so glaubte er zumindest, sollte. Sie war noch eine Schülerin, noch eine Reiterin deren Ausbildung nicht abgeschlossen war. Wenngleich auch ihr Drache bereits größer als Temerairon und sie selbst beinahe eben so stark wie Arva war, wenngleich es ihr auch an der Technik fehlte welche er sie noch lehren musste.
"Ich versprech es dir" erklärte er nun langsam und nickte. "Aber achte auf dich. Ich kann mich in einem Kampf nicht konzentrieren, wenn ich mir auch noch um dich sorgen machen muss" fügte er schließlich wieder mit einer Bärbeißigkeit anbei, welche Beorn stolz gemacht hatte.
"Und jetzt steh hier nicht so rum, die verdammte Stadt baut sich nicht von selbst auf - bei weitem nicht. Die Menschen brauchen Hilfe und wir können es uns nicht erlauben hier einen Plausch zu halten während andere hart und ehrlich arbeiten!" erklärte er und schüttelte den Kopf. Sie mussten endlich wieder voran kommen.
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyMi Apr 23, 2014 9:40 pm

Gawain fand sich schließlich zusammen mit Noah auf dem großen Stadtplatz wieder und seufzte, als er sah was sich alles hier abspielte. Dutzende Marktstände waren aneinander gereiht, Marketenderinnen welche die Truppen begleitet hatten um deren Moral auf dem langen Weg aufrecht zu erhalten besahen sich die Stände und tuschelten hinter hervorgehaltener Hand, sahen Noah hinterher.
"Du gefällst ihnen" meinte Gawain lächelnd und sah auf Noah hinab, ehe die beiden an einem Stand für feinere Kleidung ankamen. Gawain seufzte tief als er die Preise sah. Er war kein reicher Lord, ja nicht einmal ein reicher Ritter und nur die drei Bauernhöfe, welche zu seinem Land gehörten bewahrten ihn davor zu einem einfachen Heckenritter zu werden. Seine Familie besaß dieses Land schon lange und Gawain hatte auch nicht vor, dass er seine Frau und seiner Tochter die Burg wegnehmen und gemeinsam mit ihnen unter Hecken schlafen musste. Aber Noah war nun sein Knappe und er hatte der hübschen Elfenlady nichts ausschlagen können, also musste er für ihn sorgen. "Such dir etwas aus Junge"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyMi Apr 23, 2014 10:22 pm

Er war mit der festen Überzeugung zu dem Stand gegangen, dass er Gawain überraschen und selbst den Preis für die Kleidung zahlen würde, schließlich hatte er sich bereits denken können, dass ein Leben mit einem eigenen Burghof und einer Familie durchaus kostspielig war. Doch die Zahlen die er jetzt vor sich sah, überschlugen sich förmlich, sodass er den dünnen Geldbeutel den er bereits Griffbereit gehalten hatte, schnell wieder verschwinden ließ. "Nun, ich würde mir falsch vorkommen wenn ich behaupten würde, sie gefielen mir nicht auch." Erwiderte er in Richtung der jungen Frauen, die Ihre Liebe für Gold verkauften - so zumindest hatte es sein Vater stets betitelt. "Verzieht - nun ich weiß nicht wie man sich am Hofe zu kleiden hat, deswegen verzeiht, wenn ich etwas wähle das nicht unbedingt dem richtigen Ton entspricht." Seine Hände, welche an vielen Stellen narben und Scharten der groben Werkzeuge aufwiesen, strich über den feinen Sotff, der sich fast genauso anfühlte, wie die Sitzkissen in Ileanas Gemächern. Grüner Brokant, rote Seide welche mit lapislazuli farbenen Steinen verziert war - Wämse die entweder die Stickereien des Königshauses, oder andere, feine Muster aufwiesen und Schuhe, deren Haltbarkeit und Stabilität alles übertraf, was er bisher gesehen hatte.
Er versuchte das güngstige zu greifen, wollte er seinem Herren jedoch nicht noch weiter zur Last fallen, als er es ohnehin schon tat, doch trotz dessen musste er kurz schmunzeln, als er das Seufzen von Gawain vernahm. In seinen Händen hielt er eine braune, eng geschnittene Hose, welche an den Seiten Schnürungen bis zum Knie aufwies, dazu eine Tunika und ein Wams, beides in grünen Farben und schwarzen Nähten. Die Schuhe ähnelten dem Braun der Hose, jedoch in einem weitaus dunklerem Ton und das Wildleder, das ab der Sohle den Schuh ausfüllte, war von einer feinen Maserung bedeckt.
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyMi Apr 23, 2014 10:34 pm

Der junge hatte tatsächlich keinerlei Geschmack. Natürlich waren braun und grüntöne durchaus in Ordnung und konnten auch schön miteinander kombiniert werden, allerdings sahen sie nicht sonderlich adelig aus. Allerdings ist er ja auch nicht adelig. Er ist ein ein Tischler. Ein einfacher Junge aus dem Volk und er muss sich nicht für diese Herkunft schämen Gawain lächelte und nahm seinen Geldbeutel, wiegte diesen sanft in der Hand hin und her und hörte das Klimpern der Münzen. Mein Weib erschlägt mich
"Der Junge nimmt auch noch den gecheckten Mantel!" erklärte er und ließ sich von der Händlerin das große Stück Wolle reichen, band dieses um Noahs Schultern um ihn vor der Kälte zu schützen. Er nickte dann schließlich und zahlte der Schneiderin vier Silbermünzen aus, ehe er Noah bedeutete weiter zu gehen. Als sie an einer hübschen Marketenderin mit roten Haaren vorbei kamen, deren Ausschnitt für die Jahreszeit zu tief war warf er Noah einen Blick zu. "Bist du schon ein Mann Junge? Oder soll ich dich immer noch Junge nennen?"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyMi Apr 23, 2014 10:52 pm

Zuerst begriff er die Frage nicht, was wohl zum Teil daran lag, das sein Blick noch einen Augenblick lang auf der rothaarigen Frau lag, doch als diese ihm eine kecke Bemerkung zurief, wandte er sich, mit einem starken Rotschimmer im Gesicht um. "Ihr meint, Herr?" Mit fragenden Augen suchte er in dem Blick des Ritters nach irgend einem Anhaltspunkt, damit er selbst genau einschätzen konnte, was dieser eigentlich meinte. Und als ihm endlich die Bedeutung seiner Worte nahe kam, schluckte er und spürte erneut, wie ein Schwall von Blut durch seine Wangen ging. "Nein." Lies er nach einer ganzen Weile verlauten während der Markt inzwischen schon hinter ihnen lag. Sie befanden sich auf einer schmalen Straße auf welcher, neben den Häuser höchstens zwei Karren Platz hatten, was der Grund war, warum sie hintereinander liefen. "Ich meine nicht das ich es nicht gewollt hätte Ser, es hat sicher bisher einfach nicht ergeben."
Er sprach nunmehr ein wenig lauter, da man ihn ansonsten über den Lärm der Stadt kaum hören konnte und jedes mal wenn er eine Silbe ausgesprochen hatte, glaubte er, neugierige Blicke in seine Richtung zu erkennen.
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyMi Apr 23, 2014 10:59 pm

"Ach wirklich?" fragte Gawain und wog noch einmal den Geldbeutel in seiner Hand. Ja, seine Frau würde seinen Kopf auf einen Spieß stecken und er hörte schon seine Schwiegermutter lamentieren Ich habe es dir gesagt Kind! Ein Ritter von niederer Geburt und ohne Geschmack! Drei Blumen! Was ist das denn für ein Name? Ein Heckengestrüpp alletweilen! Löwen, das sind starke Geschöpfe! Oder Greife , von mir aus noch ein Totenkopf. Das sind Zeichen die von Macht sprechen! Aber drei Blumen? er schüttelte den Kopf. Seine Schwiegermutter war alt und er sollte nicht so schlecht über sie denken, immerhin konnte sie jederzeit sterben Verzeih mir Melitele
Schließlich wandte sein Blick wieder zu den nicht ganz so holden Maiden. "Nun das geht wirklich nicht. Du bist alt genug dafür und ich will einen richtigen Knappen haben. Du sollst mir keine Schande bringen, wenn du dich erstmals mit deiner Auserwählten bettest. EIn Ritter muss seinen Knappen ausbilden" er drückte Noah ein Silber und eine Handvoll Kupfer in die Hand. "Los geh und such dir eine aus. Die Mädchen werden dein Geld lieben und für so viel kannst du dir eine hübsche aussuchen. Eine Junge, die nicht verbraucht wirkt. Such dir aus wer immer dir gefällt. Mich soll es nicht kümmern"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyMi Apr 23, 2014 11:23 pm

Ungläubig starrte der Junge auf die Münzen in seiner Hand, welche scheinbar der Preis für die Liebe einer Frau waren. Reichlich seltsam wenn man darüber nachdachte, zumal viele der Frauen, die sich hier feil boten, kaum älter als er sein mochten. "Ser, ist das euer ernst?" Er beliebte so gut wie nie zu scherzen, das wusste Noah inzwischen . Und trotzdem glaubte er noch immer das er gleich ein schelmischen Grinsen auf den harten Gesichtszügen des Ritters erkennen würde, ehe er ihm noch einmal auf den Hinterkopf schlug und ihn dafür schallte, das er auch nur darüber nachgedacht hatte.
"Verzeiht wenn ich euch erneut in Frage stelle, doch sollte ich nicht eigentlich um die Gunst einer Frau kämpfen, bis sie für mich schwärmt oder sie mich zumindest kennen gelernt hat?" Natürlich kannte er die Aufgabe von Huren und ihre große Beliebtheit in der männlichen Gesellschaft, doch hatte er sich nie näher mit dem Thema auseinander gesetzt. Es war im Grunde eine vollkommen fremde Frau, wie konnte er dann so etwas intimes mit ihr teilen? Selbst mit Ileana konnte er sich derartige Dinge nicht vorstellen - sie war eine der wenigen weiblichen Bekanntschaften die er gemacht hatte und selbst bei ihr, errötete er bei dem Gedanken ihr etwas derartiges zu sagen.
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyMi Apr 23, 2014 11:30 pm

"Wenn ihr Sie heiraten wollt gewiss. Ebenso wenn ihr wollt, dass diese Frau sich als einen Wertvollen Schatz ansieht" antwortete der Ritter und erinnerte sich daran wie sein eigener Waffenmeister ihn damals zu seiner ersten - und letzten - Hure geschickt hatte. Danach hatte er seine Frau kennen gelernt und sie genau so gewonnen wie es Noah gerade eben dargestellt hatte. Es war ein Turnier an einem wunderschönen Frühlingstag gewesen und der Vater seiner jetzigen Ehefrau hatte ein Fest veranstaltet. Gawain hatte die Tochter des Barons gesehen und sich sofort in sie verliebt. Er hatte sich in den Kopf gesetzt den Tjost zu gewinnen und so auch ihr Herz. Er hatte ihr Strumpfband auf der Lanze getragen und war der glücklichste Mensch der Welt gewesen - bis er bei seinem dritten Tjost so fest vom Pferd gestoßen worden war, dass man ihn mit einer Trage vom Feld trug. Sienna hatte drei Tage und drei Nächte an seinem Bett gesessen und sich auch von ihrem hohen Vater dies nicht verbieten lassen. Und ein Jahr später hatten sie sich getraut.
Gedankenverloren fuhr sich Gawain über die Narbe an seiner Stirn, die ihm der Sturz damals eingebracht hatte, ehe er antwortete. "Aber du willst doch nicht erst im Ehebett herausfinden was du mit deiner Frau anstellen sollst oder? Also los!"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyMi Apr 23, 2014 11:58 pm

Wäre es unhöflich sein Angebot weiterhin abzulehnen? Sicherlich, gleichzeitig würde er damit das in Frage stellen, was er ihm beibrachte und belügen konnte er den Ritter nicht, selbst wenn er gut in solcherlei Dingen wäre. "Nun, nein Ser." Lautete schließlich seine Antwort und während er noch überlegte, blickte er erneut auf die Münzen, dessen Verzierungen ganz unterschiedlich waren. Die Kupfermünzen hatten in der Mitte einen Drachen, dessen Flügel ausgebreitet waren als Verzierung und die silbrige Münze war mit einer Stadt verziert, die wohl das frühere Ceunon darstellen sollte. Ein leidvoller Blick ging zu dem Schwert an seinem Gürtel. Die Elfe würde sicher nur gutheißen was hier gerade stattfand, doch sollte er nicht in ihrem, sondern in Gawains Willen handeln. "Nun, ich werde mir Mühe geben das Mädchen zu würdigen." Die Wortwahl hatte, bar der Situation kaum unpassender sein können und als sich seine Hände schließlich fester um die Münzen schlossen, ging er steifen Schrittes zurück zu dem Markt, von welchem sie gerade kamen.
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyDo Apr 24, 2014 12:18 am

Gawain sah lächelnd dem Jungen nach und lehnte sich an eine Häuserwand, sah dem anderen dabei zu wie er mit steifen Schritten in eine ganze Gruppe Marketenderinnen schritt. "Der Junge hatte das wirklich dringend nötig" flüsterte er leise und sah schließlich gen Himmel.
Aus der Ferne hörte er das Jubeln einer begeisterten Menge und glaubte mit etwas Fantasie den Namen Velaryon ausmachen zu können. Einer der Löwen hatte wohl beim Tjost gewonnen.
Was ihre Hoheit wohl gerade tat? Vermutlich sah sie sich das Turnier an und versuche dabei all die Erwartungne zu erfüllen die auf ihr lasteten. Gawain beneidete sie nicht darum, wenngleich ihn auch die Gerüchte die kursierten sorgten.
Wenn auch nur einige davon wahr sein sollten... Gebt auf euch acht Prinzessin. Um euretwillen und um des Reiches willen. Bald werde ich euch beschützen können
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyDo Apr 24, 2014 3:45 pm

Das Gespräch mit dem Truchsess war durchaus aufschlussreich gewesen und nachdem sich seine Aufmerksamkeit wieder von ihr abgewandt hatte, hatte auch Adriana beschlossen, es sei sinnvoller einstweilen den Platz in der Loge aufzugeben, um sich noch einmal die umliegenden Stände anzusehen, die um den Turnierplatz aufgebaut worden waren und auf dem zahlreiche Händler ihre Waren anboten. Händler und Huren, zwischen denen ein junger Mann saß, der kaum das Mannesalter erreicht hatte und der nicht so recht wusste, wohin mit sich, seinen Händen und seiner Gesichtsfarbe, welche inzwischen jener einer überroten Tomate Konkurrenz machte - er versuchte verzweifelt die Hände der Huren fortzuschieben, welche ihn berührten und ihm süße Worte in das Ohr flüsterten, schien wirklich flüchten zu wollen, so dass Adriana letztlich Mitleid mit dem armen Jungen hatte und den Kopf schüttelte.
Er war noch nicht alt genug für so etwas, schien noch nie in Kontakt mit Frauen gekommen zu sein, die sein Geld für Sex haben wollten und die Zauberin seufzte leise ehe sie eine Hand hob, Energie in jene Geste fließen ließ, welche ihr zu eigen war und die sich für sie weit leichter kontrollieren ließ als es anderen erscheinen mochte.
Zarte weiße Fäden, wabernd aus Licht und Energie umgaben den Jungen, flochten sich sanft um seine Hände und Füße und ließen ihn schließlich gelenkt zu ihr hinüber kommen ehe die Zauberin ihre Hand wieder sinken ließ und den Jüngeren vor ihr noch einmal kopfschüttelnd musterte ehe sie nach dem kleinen Beutel griff, den er in der Hand wog und selbigen in der Tasche an Noahs Gürtel verstaute, ohne von seinem Geld etwas anzurühren. "Wenn du zu solchen Damen gehst, solltest du dich vorher entschieden haben, ob du ihre Dienste in Anspruch nehmen willst oder nicht, Kind", tadelte sie ihn und ließ ihren Blick über ihn wandern. Er besaß teure Kleider, die nicht zu ihm passten und an die er sich noch nicht gewöhnt zu haben schien und an seiner Seite ruhte ein Schwert, welches Adriana die Stirn runzeln ließ. Es war elfischer Machtart, wie sie es auch aus ihren Landen kannte und umso mehr verwunderte es sie, dass ein so junger Mann ein solch wichtiges Schwert bei sich trug. "Wie alt bist du, Kind?"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyDo Apr 24, 2014 4:00 pm

Scham, es war das was er gefühlt hatte, als er sich in die Nähe der Huren begeben hatte und erst Recht, als diese ihn immer wieder Dinge ins Ohr geflüstert und ihn mit Küssen und Kniffen geneckt hatten, während die dünnen Finger sich immer wieder auf, oder sogar unter seiner Kleidung befunden hatten. Seine Reaktion darauf war eine Mischung aus Ablehnung und Unsicherheit, denn entweder hatte er es einen Augenblick zugelassen und sich fest vorgenommen er würde die jeweilige Frau gleich mit sich nehmen, oder aber er hatte sie direkt von sich fort gestoßen. Nicht mit Gewalt, es gab nichts schlimmeres als eine Frau zu schlagen, dass zumindest hatte er schon gewusst, bevor Gawain es ihn gelehrt hatte.
Die Frau vor ihm, welche ihn mit einer kurzen Handbewegung zu ihm gebeten hatte hingegen wirkte nicht ansatzweise wie der Rest der Huren hier, keineswegs billig oder leicht bekleidet und ein gute Stück älter als er. Und noch seltsamer wurde es, als sein Körper ihn mit einem mal dem Dienst entsagte und er langsam zu ihr Schritt. Es mochte ihm nur zurecht kommen, weil er vermutlich aus Scham heraus noch eine ganze Weile lang bei den Frauen festgesessen hätte, unwissend ob er es nun tun sollte oder nicht, doch diese Entscheidung war ihm nun genommen worden. Er versuchte sich sogar dagegen zu wehren, doch schien sein Körper in diesem Moment nicht mehr ihm zu gehören und als er gänzlich vor der Frau stand, sah ihn diese nur mit eine wissenden Lächeln an. "Ihr wart das? Das, wie habt ihr.." Er war in letzter Zeit mit einigem Konfrontiert worden und selbst Elfen hatte gesehen, wunderschöner als in jeder Legende beschrieben, doch dies hier entzog sich ganz seinem Bewusstsein, sodass er sich einzureden versuchte, er hätte dies von sich aus getan. "Verzeiht Mylady, das ich euch nicht richtig angesprochen habe." Korrigierte er sich schließlich, verneigte sich steif in den Neuen Kleidern und sah dann wieder nach oben. "Sechzehn, Mylady."
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyDo Apr 24, 2014 4:09 pm

"Erspar dir das Mylady - ich bin genauso wenig adlig, wie du es bist, Kind", lautete Adrianas leichtfertige Antwort ehe sie den Kopf abermals schüttelte und ihren Blick an Noah vorbei hinüber zu den Huren richtete, welche sichtlich enttäuscht darüber zu sein schienen, den Jungen verloren zu haben, dem sie so viel Geld aus der Tasche hätte ziehen können und leise seufzend lenkte Adriana die Augen zurück auf ihren jungen Gesprächspartner ehe sie eine Hand hob, um ihm ein wenig Stroh von der Schulter zu wischen, das sich darauf befand und seine teuren Kleider bedeckte, für die sicherlich ein anderer bezahlt hatte. "Und ja, ich war das. Ich hielt es für sinnvoller dich vor den Frauen zu beschützen, denen du noch nicht gewachsen bist und die dich um all dein Geld erleichtert hätten, ohne dir dafür eine Gegenleistung anzubieten. Du bist für diese Frauen nicht mehr als eine Einkommensquelle und wenn sie es vermeiden könnten, mit einem Jungen wie dir ins Bett zu steigen und dafür trotzdem das Geld erhalten, wären sie dumm es nicht zu tun", setzte sie ihre Erläuterung seelenruhig fort und lächelte nachsichtig. Das Kind hier vor ihr hatte noch einiges zu lernen, wenn er eines Tages in die Sachen passen und sie ausfüllen wollte, die er nun am Leib trug und die den Unwissenden lediglich sagen würden, er gehöre zum niederen Adel.
"Wo ist dein Herr, Junge? Er schien es nicht für nötig gehalten zu haben, dich aus deiner unschicklichen Lage zu erretten", setzte sie die Frage noch hinterher, sich erst gar keine Mühe damit machen wollend, dem Kind zu erläutern, weshalb oder wie sie es vermocht hatte, ihn einfach so zu sich herüber kommen zu lassen, ohne dafür selbst einen Schritt zu machen oder die Stimme zu erheben. Magie war etwas, das nur wenigen vorbehalten war und Adriana mochte die Ehrfurcht, die ihre Befähigungen auslöste, wann immer sie sie einsetzte und sich damit zu erkennen gab.
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyDo Apr 24, 2014 4:18 pm

Gawain hatte sich ein wenig herum getrieben und eine Brosche für seine Frau gekauft, ehe er beschlossen hatte, dass der Junge Zeit genug gehabt hatte um drei mal fertig zu werden. Der Ritter schlenderte über die Straße und beobachtete die Fahnen der dutzenden Adelshäuser, die im Wind flatterten. Als kleiner Junge war er begeistert gewesen von Heraldik, der verborgenen Bedeutung hinter den Bildern und Wappen. Es hatte eine Zeit gegeben, da konnte er beinahe jedes Adelshaus aus dem Gedächtnis aufsagen. Doch wenngleich er auch die wichtigsten und auch die weniger wichtigen noch immer erkannte, so wusste er doch das er niemals alle würde aufzählen können ohne vorher noch einmal nachzulesen. Die gekreuzten Schwerter der Stewarts, blaue Weintrauben auf gelbem Feld das waren... die Pazzis er wandte den Blick von den Fahnen, als die Sonne ihn zu blenden drohte und erkannte Noah, welcher mit einer Frau sprach die mit Sicherheit keine Hure war. Was hast du denn jetzt wieder angestellt? er beschleunigte seine Schritte. "Noah, willst du mich deiner Bekannten nicht vorstellen?"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyDo Apr 24, 2014 4:28 pm

"Ser Gawain." Sprudelte er überrascht hervor und drehte sich, mit einer viel zu energischen Drehung um. "Was habe ich nur getan um das hier zu verdienen?" Hinter ihm hörte er noch immer die Huren Lachen und er stellte sich förmlich vor, wie sie in seine Richtung deuteten und fast hinten überkippten, weil sie sich vor Lachen kaum noch halten konnten. "Lady ... nein , keine Lady Verzeihung. Die .." In diesem Moment erst viel ihm auf, das sie sich ihm bisher nicht vorgestellt hatte, weder mit einem Titel, noch mit einem Namen. "Die Dame hatt mich aus den Fängen der Huren heraus gezogen, da ich unsicher war, ob ich es wirklich tun sollte. Verzeiht Ser." Er reichte dem Ritter die Münzen die er ihm gegeben hatte zurück, ehe er schüchtern die Hände hinter dem Rücken verschränkte, sich aber schließlich seiner Pflichten erinnerte. "Werte Dame, das hier ist Ser Gawain Drei Blumen, mein Herr nach dem ihr fragtet." Er verneigte sich erneut in der Hoffnung, so aus dem Schussfeld zu geraten. Die Huren waren noch immer zu hören, doch achtete Noah darauf inzwischen kaum noch. Viel befürchtete er nun mehr, das er eine Standpauke von seinem Herren zu hören bekam, weil er nicht gehorcht hatte. Er war ein guter Meister, lehrte gut und verständlich, wenn auch etwas ungeduldig, doch blieb Noah das Prinzip hinter all dieser Gebräuchlichkeiten noch immer unschlüssig.
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyDo Apr 24, 2014 4:33 pm

"Aus den Fängen der Huren?" fragte Gawain lachend und hob die Augenbrauen während er Noah beäugte. "Scheinbar muss ich dir doch den Umgang mit dem Schwert beibringen, damit du nicht erneut von Gemeingefährlichen Marketenderinnen überfallen wirst" er lachte erneut, ein tiefes und ehrliches Lachen, wischte sich einige Lachtränen aus den Augenwinkeln. "Und wir wollen ja, dass du Drachen retten und Jungfrauen töten kannst nicht wahr?" er lächelte und fuhrt Noah durch das lange Haar, verwuschelte dies.
"Vielleicht warten wir mit dem zum Mann machen noch etwas, hm?" dann wandte er sich zu Adriana um, unterdrückte ein Schmunzeln. "Tut mir Leid werte Dame, dass ich euch nicht früher begrüßt habe. Die Vorstellung war zu Amüsant. Wie der Jung bereits sagte, ich bin Ser Gawain Drei Blumen und euch äußerst dankbar für die Rettung meines Knappen, bei der ihr mit Sicherheit Leib und Leben aufs Spiel setzen musstet"
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BeitragThema: Re: Stadtplatz [2]   Stadtplatz [2] EmptyDo Apr 24, 2014 9:22 pm

Ein heiteres, helles Lachen war von Adrianas Seite her zu hören, als sie Gawains Worte mitanhörte und vernahm, wie Noah rot anlief und zu Boden starrte, als der Ritter sich seinen Spaß mit dem armen Jungen erlaubte. Belustigt funkelten auch jetzt ihre bernsteinfarbenen Augen während das Lachen feine Grübchen in ihre Wangen zeichnete, welche ihr Mienenspiel jugendlicher und offener wirken ließen als es sonst der Fall zu sein schien und erst nach einer ganzen Weile neigte sie den Kopf ein Stück und verbarg jenes leise Kichern noch hinter ein paar der dunklen Haare, die ihr ins Gesicht fielen und den Blick auf ihre zuckenden Mundwinkel verbarg, die sie nicht gänzlich unter ihre Kontrolle zu bringen vermochte. Die Zauberin mochte dieses Land, mochte die Einstellung der Menschen, denen sie begegnet war zu Fremden und die Freundlichkeit mit welcher sie hier begrüßt worden war - es war anders als in ihrem Heimatland, wo man sie bereits auf einige Entfernung hin erkannt hatte und wo sie stets und ständig hatte ihren Häschern entkommen müssen, von denen sie auch befürchtete, sie würden eines Tages hier erscheinen und Lucrezia und sie zurück nach Fionavar bringen, um sie dort endgültig zu kontrollieren oder sie sofort zu töten.
"Mein Name lautet Adriana Fiorenza", stellte sie sich schließlich vor und richtete sich wieder zu ihrer vollkommenen Größe auf ehe sie mit einer knappen Handbewegung abwank. "Und die Errettung Eures Knappen ist nicht weiter dankenswert - wisst Ihr, Damen wie ich, werden darin ausgebildet, holde Knappen aus den Fängen bösartiger Huren zu erretten und dabei auch das eigene Leben in Gefahr zu bringen, Ser Drei Blumen. Es ist mir dennoch eine Ehre auch Euch kennen zu lernen", setzte sie amüsiert hinzu und schob sich sacht einige Strähnen zurück hinters Ohr, beschließend ihnen einstweilen nichts darüber zu sagen, worin ihre wahre Befähigung lag.
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